Bewertung von MS Robotics Studio von Robert Grandl
Positive Aspekte Die Oberfläche wurde seit der Version 1.0 deutlich auf gewährtet. Das System von Visual Programming Language ermöglicht es die Programmlogik auf ein kompaktes und vor allem übersichtliches Format zu bringen Es ist für Einsteiger in der Programmierung und vor allem in der Roboterprogrammierung zu empfehlen. Microsoft hat einige interessante Fetcher in das Programm gepackt. Stichwort hierbei ist vor allem die gesprochene Ausgabe von Texten. Obwohl es immer noch in der Testphase ist, ist Programm bis jetzt, Microsoft atypisch, Ausfall frei geblieben. MS Robotics Studio bietet eine Vielzahl von Einstellungsmöglichkeiten. So kann man z.b. bei NXT Fahrzeugen nach Eingabe der Reifendurchmesser und des Reifenabstandes, direkt den Drehwinkel eingeben. Für die gängigsten Roboter-Bausätze bzw. Baukästen sind entsprechende Module Vorinstalliert. Der Umgang wird einem denkbar einfach gemacht Es sind keine Programmierkenntnisse anderer Programmiersprachen erforderlich (sie sind aber dennoch ein wenig hilfreich) Auf dieses ein wenig zeitraubende klassische System zuerst die Objekte einfügen und dann verbinden kann hier teilweise verzichtet werden, da es möglich ist ein Objekt einzufügen und von diesem eine Linie zur Zielposition zu ziehen und im darauf folgenden sich automatisch öffnenden Fenster das gewünschte Basic-Element zu wählen. Das Programm ist größtenteils selbsterklärend Es nimmt mit rund 100 MB während der Normalbelastung vergleichsweise wenig Arbeitsspeicher ein Activity's bieten die Möglichkeit sich wiederholende Programmabschnitte zusammen zu fassen und sie schnell und bequem einzubinden. Das Programm bietet eine Simulation mit der man geschriebenen Code Testen kann VPL kann durchaus auch Ast reinen C bzw. C++ Code Erzeugen. Somit geniest man die Vorteile beider Systeme
Negative Aspekte Bugs Hier werden die Fehler auf einer Skala von 1 bis 3 bewertet. Wobei 1 ein nicht kritischer Fehler ist, bei den man ein Auge zudrücken kann und 3 ein Fehler der kritisch ist, der zwar teilweise höchst interessant ist, aber einfach nicht auftreten darf. 1) Der erste Fehler entsteht immer wenn man VPL mehrmals parallel aufruft (Bild 1). Meist ist dieser Bug weit aus weniger dramatisch und er entsteht erst beim zweiten Fenster. Daher wird er der Kategorie 2 zugeordnet. 2) Bug Nummer 2 ist ein Zahlenverdrehen der bei dem Servicetool Txttospeach entsteht, d. h. wenn man Programm schriebt dass hoch zählt und jeden Wert ausgibt erhält man z. B. 1 2 3 4 6 5 7 8 9. Dieser oder ein vergleichbarer Fehler traten immer auf. Es ist vermutlich ein Buffer-Problem. Da die verwendeten PC's weit über den Mindestanforderungen liegen und der Bug in der Industrie durchaus zu einem beträchtlichen schaden Führen könnte, wird dieser Bug der Kategorie 3 eingestuft. 3) Ein sehr interessanter Fehler tritt gerne mal auf, wenn man ein gesichertes Projekt öffnet. VPL agiert wie gewohnt. Nur wenn man VPL wieder schließen möchte geht es nicht. Es erscheint die Nachricht auf Bild 2. Man versucht es über den Task-Manager und Anwendung beenden und wird wieder scheitern. Erfolg verspricht erst die Unterfunktion des Task-Manager Prozesse beenden. Dieser Bug ist daher der Kategorie 3 zuzuordnen. 4) Der nächste Bug entsteht beim öffnen einer Datei. Die Symbole der Servicetools verschwinden (Bild 3). Ein Doppelklick auf ein Servicetool (im Diagramm) reicht aus um beim Öffnen des Menüs ein Update zu erzeugen und dadurch die Symbole wieder sichtbar zu machen. Dieser Fehler behindert nicht den Programmablauf d. h. er wird mit einer 1 eingestuft. 5) Der bei der Simulation wird der Direction Dialog während des Kompiliervorganges nicht immer erzeugt. Dies ist ein wenig ärgerlich, wenn man ein Anfänger ist und nicht weiß ob es an einem selbst lag oder an VPL, aber dennoch Stufe 1. 6) Obwohl View -> Toolboxes was anderes behauptet, verschwinden auch gerne Services und Properties nach dem aufrufen (Bild 4). Dies kann man wieder gerade biegen in dem man unter genanntem Pfad den haken für eine der Boxen entfernt und ihn dann wieder setzt. Dies ist ein klarer Kategorie 2 Fehler, da diese beiden Bereiche für das Programm-ieren doch sehr wichtig ist und nicht jeder Anfänger von selbst auf die Lösung kommt.
Kritiken Der Ladevorgang dauert ein wenig lange Das Programm ist eindeutig noch im Entwicklungsstadium. Die Verzögerung beim aufrufen einer einfachen Laterbox ist eindeutig zu lange. Gerade die Bugs sorgen gerade bei Anfängern für Selbstzweifel und einen verstärkten und unnötigen Zeitaufwand um das Programm zu überprüfen. Die How to do von Microsoft ist unbrauchbar Es gibt zu wenig offene Foren für VPL Es gibt vor allem nur ein brauchbares Forum für VPL Microsoft hat Servicetools der gebräuchlichsten Roboterbaukästen in VPL integriert und versäumt es sie in den How to zu beschreiben, selbst in denen die direkt für die jeweiligen Roboterbaukästen geschrieben wurden. Nach dem Aufrufen des Programms, ist es nicht einsatzbereit wenn es erscheint, da es noch eine längere Ladezeit hat. Bluetooth bereitet einem Schwierigkeiten Während des Kompiliervorgangs steigt der Arbeitsspeicherverbrauch um das dreifache, auf 300 MB. Man muss bei einigen der Verbindungen angeben welche Variable man übertragen möchte. Da man diese Variablen, im Gegensatz zum Verbindungstyp, nicht offen gezeigt werden, übersieht man sie gerne. List und List Functions werden gehören zu den Basic Activities. Der Gebrauch wird in keinem bekannten Beispiel oder How to do erklärt! Der Projektordner wird mit Dateien zugemüllt Die Physikengine in der Simulation ist nicht 100 % korrekt Auswertung Die Fehler sind noch immer zahlreich und ein wenig nervig und in der Industrie sehe ich noch keinen Anwendungsbereich, da es nicht Wandlungsfähig genug ist. D. h. in C oder C++ kann man Funktionen in eine Headerdatei schreiben und sie dann leicht in das Programm implementieren. Dies benötigt weder sehr viel Zeit, noch große Fähigkeiten bzw. Erfahrung in dieser Programmiersprache. Der Zeitaufwand, beim Programmieren, ist bei einem erfahrenen Programmierer ebenfalls geringer. Da Anfänger meist einen Roboterbaukasten besitzen, ist die Simulation zwar immer noch eine nette Spielerei, aber dennoch überflüssig, da eine Simulation in der Programmierung doch recht aufwändig ist und man ohnehin noch Tests am reellen Roboter machen muss.
Fazit Für einen Anfänger ist VPL ein brauchbarer einstieg, wer aber über ausreichend Programmiererfahrung besitzt sollte sich damit keinen schlechten Stil angewöhnen.