Checkliste Nachrüsten Intelligentes Wohnen Version 14.11.2006 Ihre Wohnung oder Ihr Haus, das Sie evtl. gerade gekauft haben, entspricht nicht mehr den Bedürfnissen einer modernen Haus- und Kommunikationstechnik. Sie möchten den Komfort steigern und dabei Bewährtes behalten. An was müssen Sie denken, was ist machbar und was verfügbar. Die unten stehende Checkliste soll helfen Ihre Bedürfnisse abzufragen und festzuhalten. Die Checkliste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Bitte berücksichtigen Sie, dass jeder Wunsch auch einen finanziellen Einfluss auf die Realisierung Ihres Projektes hat. Realisieren Sie deshalb zuerst mal nur das, was Ihnen wirklich wichtig ist, und nicht was schön zu haben wäre. Sonst verbauen Sie sich evtl. bereits frühzeitig die Aussichtschancen für eine gute Grundlage des Intelligenten Wohnens. Im Unterschied zum Neubau ergeben sich beim Umbau andere Schwerpunkte. So ist evtl. nicht die umfassende Integration die beste Lösung, sondern die Kombination unterschiedlicher Einzelsysteme, welche Ihre Aufgabe in sich geschlossen optimal lösen können. Preislich kann ein solches Vorgehen die beste Lösung darstellen. Handelt es sich um ein grösseres Umbauprojekt, sollten Sie sich auch die Checkliste für Neubauten zurate ziehen. Ausbaumöglichkeiten sind sehr individuell und hängen stark von der vorhandenen Infrastruktur ab. Fragen Sie Ihren lokalen Berater oder Elektroinstallateur. Es gibt für viele Details passende Lösungen. Es lohnt sich hier etwas Zeit zu investieren für den Komfort, den Sie suchen. Für eine langfristige Freude an der Erweiterung Ihres zu Hause wählen Sie wenn möglich Standardsysteme. Diese bieten eine grosse Auswahl an Produkten und garantieren eine Weiterentwicklung, welche auch noch in Zukunft spannende Lösungen auf den Markt bringen werden. Es ist vorwegzunehmen, dass Funksteuerungen in Bezug auf Elektrosmog in der Regel relativ unkritisch sind. Die meisten Geräte senden nur, wenn Sie betätigt werden, und damit nur für einen kleinen Zeitraum. Dies unterscheiden diese Geräte sehr von anderen Funktechnologien wie DECT oder Wireless-LAN, die Sie evtl. bereits kennen. Solche Geräte senden dauern und pulsierend, analog dem GSM-Funktelefon. Bei der Funktelefonie schneiden ältere Technologien wie z. B. CT1+ beim Elektrosmog besser ab. Es gibt aber bereits auch neue DECT Geräte, welche das pulsierende Senden unterbrechen, wenn diese in der Lademulde liegen. Die Checkliste basiert auf der Auswahl von professionellen Systemen. Es gibt eine Unzahl kleiner Systeme, die je nach Anforderungen der Bauherrschaft die Bedürfnisse erfüllen können. Solche Systeme oder Lösungen sind im Elektronik-Handel oder aber im Baumarkt zu sehr günstigen Preisen erhältlich. So ist aber auch die Lebensdauer einer grossen Anzahl von solchen "Billig-Geräten" oft nicht auf den langfristigen täglichen Einsatz abgestimmt. Viel Spass bei der Auswahl! Weitere Informationen zum Intelligenten Wohnen finden Sie auch unter: www.raumconsulting.ch www.homeupdate.ch Quelle und Copyright raum consulting, René Senn; Strehlgasse 32; 8600 Dübendorf
Passive Ausrüstung Leehrohr-Installation (siehe auch Checkliste auf www.intelligenteswohnen. ch). Steigzone für Haustechnik als zentraler Schacht für alle Leitungen vorsehen. Bodendosen anstelle konventioneller Steckdosen in den Wänden. Bodenkanal-System für die Aufnahme von Steckdosen usw. für eine sehr flexible Verkabelung und Kabelführung vor allem in Wohnräumen. Solche Installationen können nur bei grösseren Umbauten entsprechend nachgerüstet werden. Ideal für die gesamte Haustechnik Planung, aber nicht in jedem Falle umsetzbar. Kann nur umgesetzt werden, wenn der Boden oder Teile davon frisch gemacht werden. Kann nur umgesetzt werden, wenn der Boden oder Teile davon frisch gemacht werden. Grundinstallationen Fehlerstromschutz-Schalter für die Sicherheit von Personen und Kindern, auch wo nicht vorgeschrieben. Rohre, bzw. Installation für Nachzug einer Busleitung geeignet? Wenn die Elektroverteilung angepasst wird, sollte dies berücksichtigt werden. Wenn nein, kann eine Lösung mit Funk in Betracht gezogen werden. Lichtsteuerungen Dimmen des Lichtes für mehr Ambiente im Wohnraum (Wohnen, Essen, Bad). Bewegungsabhängige Schaltung im Durchgangsbereich, Nebenräume, Aussenbereich Zentralschaltung einzelner Räume oder des ganzen Wohnraumes 1) Einfache Präsenzmelder können hier schon einen sehr guten Komfort bieten. Es gibt Produkte im Markt, die mit Infrarotfernbedienung sogar schon eine kleine Lichtsteuerung inkl. Dimmen realisieren können. 1) Infrarotfernbedienung für Busfunktionen Achten Sie bei der Wahl ihres Steuersystemes darauf, dass Infrarot Komponenten verfügbar sind. Dann lässt sich das Licht usw. jederzeit mit einer entsprechenden lernbaren Fernbedienung ergänzen. 1) Hier gibt es eine grosse Anzahl geeigneter Lösungen sei es drahtgebunden oder mit Funk, die genau diese Bedürfnisse abdecken können. Lassen Sie sich entsprechend beraten. Vorhandene Installationen und Infrastrukturen sind der Gradmesser für die Möglichkeiten, die Sie in Ihrem Objekt haben.
Jalousien- und Rollladen-Steuerung Einzelbedienung pro Raum mit Motorsteuerung. Zentralbedienung von verschiedenen Stellen aus (Haupttüre usw.). Meteoabhängige Steuerung zum Schutz der Fassadenelemente vor Wind, Regen, Frost. Funksender für die Bedienung der Jalousien / Rollladen. Integration anderer Gewerke in die Jalousiesteuerung wie z. B. Licht. Egal ob integrierte Systeme oder "Standalone" Systeme mit Funk. Hier gibt es viele passende Lösungen für Jalousien und Rollladen. Lösung muss in die Einzelsteuerung gem. oben integrierbar sein. Als Ergänzung zu den Anforderungen für diese Steuerungen. Funk kann eine schöne Lösung sein. Ideal, wenn keine Taster installiert werden können, oder eine flexible Bedienung gefordert ist. Wenn hauptsächlich die Jalousien ausgerüstet werden, gibt es auch kleine Lösungen, die mit dem gleichen System auch noch einige wenige Lichtgruppen schalten lassen. Fenster und Oblichtsteuerung bzw. Lüftung Meteoabhängige Steuerung zum Schutz der Fenster und Oblichter vor Wind, Regen Intelligenter Fensterantrieb für bestehende Fenster Fensterüberwachung. Die bestehenden Fenster sollen überwacht werden, ob Sie offen oder geschlossen sind. Kann in Kombination mit der Jalousiesteuerung realisiert werden Damit kann nahezu jedes herkömmliche dreh-/kipp Fenster ausgerüstet werden. Ein solches Gerät arbeitet witterungs- und zeitabhängig und kann den Raum optimal selbstständig lüften. Fernbedienung via Infrarot ist ebenfalls verfügbar. Nachrüstung sehr einfach. Dazu gibt es Lösungen als Einzelanwendung, aber auch in andere Systeme integrierbare Lösungen mit Funk, welche aufwendige Installationen unnötig machen. Kontrollierte Wohnraum Lüftung Die Installation einer solchen Anlage bringt einen grossen Integrationsaufwand mit sich. Sie ist im Nachrüstfall kaum zu realisieren, es sei denn, es handelt sich um einen Totalumbau. Aber dann gelten auch wieder die Gesetzte des Neubaus. Zentrale Anzeige und Bedieneinheiten Zentrale Steuereinheit fix eingebaut oder mobil zur Darstellung und Ansteuerung sämtlicher Funktionen im Wohnraum 2) 2) Solche Funktionen erfordern bereits eine gewisse Vernetzung. Kombinierbare Systeme auf Basis Funk und Kabel sind hier eine optimale Ausgangslage, um evtl. in einem späteren Zeitpunkt noch solche Technologien integrieren zu können.
Sicherheit Mechanische Ausrüstung von Fenster und Türen Als Erstes sollten Sie auch bei einem Umbau darauf achten, die mechanische Sicherheit von Fenstern und Türen zu optimieren. Erst in einem zweiten Schritt sind elektronische Überwachungsanlagen vorzusehen. Alarm-Ausrüstung Achten Sie bei der Integration einer Alarmeinrichtung auch darauf, dass die Alarme an eine professionelle Stelle übermittel werden. Denke Sie daran, wenn etwas passiert, wer geht hin und wer ist dafür die richtige und ausgebildete Person? Panikschaltung durch einen Taster, z. B. neben dem Bett, werden alle vordefinierten Leuchten eingeschaltet, um Einbrecher abzuschrecken. Umgebungsüberwachung Überwachung der Hausumgebung durch Bewegungsmelder Dazu ist eine Vernetzung gem. Beschrieb Licht unumgänglich. Diese kann per Funk oder auch per drahtgebundener Installation erfolgen. Dies ist bestimmt keine neue Erfindung. Einfache Systeme ermöglichen schon einen optimalen Schutz. Achten Sie aber darauf, dass die Geräte nicht nur montiert, sondern auch richtig eingestellt werden. Nur so ist die Freude nicht so rasch getrübt, bzw. Ihr Anwesen nicht die ganze Nacht beleuchtet. Brand-/Rauchmelder In Deutschland viel mehr verbreitet als in der Schweiz. Einzelgeräte und vernetzbare Module bieten hier einen effektiven und kostengünstigen Schutz für Personen in Ihrem Haushalt. Die Gefahr durch ein Feuer im Schlaf überrascht zu werden, wird dadurch praktisch eliminiert. Zutrittskontrolle /Schliessanlagen Zutrittskontrollsysteme, z. B. mit Chipkarten oder Code Je nach Anforderungen eignen sich hier evtl. Einzellösungen eines geeigneten Herstellers. Achten Sie aber hier wo es um die Sicherheit geht auf die Qualität. Nicht dass der biometrische Fingerleser, dann gerade den Finger der Hausfrau nicht einlesen kann. Eine Ergänzung der Haustüre mit einem Türöffner muss in einem solchen Falle möglich sein. Bzw. die Nachrüstung eines geeigneten Motorschlosses. Heizung Individuelle Einzelraumregelung pro Raum mit Sollwertverstellung vor Ort Die einfachste Lösung ist hier immer noch das "DANFOS" Ventil, das die Aufgabe lokal optimal lösen kann.... oder zentral Integrierbare Systeme bieten hier mittlerweile Lösungen auf Funk Basis, bei denen sogar die Stellventile mit Batteriebetrieb und Funkansteuerung sehr einfach zu installieren sind. Mit solchen Anlagen lässt erschliesst sich ein grosses Energiesparpotenzial. Zeitsteuerung z. B. Nachtabsenkung der Zimmertemperatur, Programmierung von Abwesenheitszeiten für eine Eine Anforderung, die evtl. die Zentralheizung bereits lösen kann. Mit der Vernetzung gem. oben beschrieben ist
Temperaturredaktion Fensterkontakte Kopplung mit Einzelraumregelung, sodass bei geöffneten Fenstern keine Heizenergie verschwendet wird. diese Anwendung ein Kinderspiel. Diese Anforderung kann nur mithilfe einer Vernetzung optimal gelöst werden. Es gibt zwar Geräte, die auf Temperatursturz reagieren, aber dies funktioniert nur dann, wenn der Temperaturunterschied gross genug ist. Fernsteuerungs Möglichkeiten. Telefonischer Befehl für Komfort-Heizbetrieb oder via Internet, sofern die nötigen Einrichtungen und Leitungen vorhanden sind. Es gibt Heizungsanlagen, die solche Funktionen optional anbieten. Sie eignen sich vor allem für Ferienhäuser usw. Es gibt aber auch kleine SMS oder Pager Module, mit welchen eine solche Funktion schon auf einfachste Weise realisiert werden kann. Haushaltsgeräte Bedienen und überwachen der Hausgeräte via PC sowie Abrufen von Rezepten aus dem Internet, zur Komforterweiterung des Gerätes Hier haben sich die Hersteller solcher Geräte die richtigen Überlegungen bereits selber gemacht. Die Kommunikation basiert in der Regel auf der 380V Leitung, die ja bereits vorhanden ist. Gateways sind nur dann nötig, wenn die Anbindung zusätzlich an das Netzwerk erfolgen soll. TV-Empfang via CATV Achten Sie bei der Nachrüstung der Anschlüsse darauf, dass Sie Bereichen in denen Sie evtl. zu einem späteren Zeitpunkt doch mal noch einen TV Anschluss wünschen ein geeignetes Rohr vorhanden ist. TV-Empfang via SAT-Parabol-Antenne (bekannt als Schüssel) Interne Vernetzung durch ein Homewiring- System, in jedem Zimmer mind. ein Netzwerkanschluss, welcher für Telefonie, Internet usw. benutzt werden kann. Eine kostengünstige Installationsart, die jedoch etwas Umdenken erfordert. Lassen Sie sich die Anschlüsse usw. von einem Lieferanten planen. Damit verhindern Sie böse Überraschungen bei der Inbetriebnahme oder bei einer Erweiterung. Dies lässt sich wohl nur bei einem grösseren Umbau realisieren. Viele Leitungen sind zu legen. Eine solche Verbindung ist aber einer reinen Funk Verbindung an Qualität und Speed jederzeit überlegen. Evtl. aber eignet sich in Ihrem Wohnumfeld auch eine Kombination der beiden Technologien. Audio / Video Home Cinema mit zeitgemässem 5:1 System, inkl. den nötigen Anschlussleitungen und Rohrinstallationen in den Wänden / Böden Absolut im Trend liegen diese Technologien. Eine Integration solcher Systeme wird durch die Anforderungen an die Qualität der Komponenten und Ihr Budget bestimmt. Auch hier gilt: Drahtgebundene Systeme sind qualitativ besser als Funk oder gar Infrarot Systeme. Wenn möglich, sehen Sie entsprechende Leitungen (Leer-Rohre) vor.
Steuerung von extern Fernzugriff über Telefon oder Mobiltelefon zur Koppelung von Anlagen über Telefonleitung für Fernalarmierung und Fernbedienung (via Sprachsteuerung oder via SMS) Fernzugriff über Internet Kopplung von Anlagen über Internet, Fernzugriff über Internet-Browser fähige Visualisierungen Notieren Sie sich die Punkte, welche Sie zwingend von extern bedienen möchten. Es gibt hier unzählige Möglichkeiten. Ist eine Vernetzung im Haus vorhanden, lassen sich auch mehrere Geräte und Anlagen aus der Ferne steuern. Ein permanenter Internet-Anschluss, bzw. mind. ein Telefonanschluss im Objekt, sind dazu nötig. Je schneller die Verbindungsleitung, um so mehr Freude haben Sie an der Lösung. Ein langsamer Bildaufbau ist sehr störend und Sie werden nach kurzer Zeit die Einrichtung nicht mehr nutzen.