Kantonspolizei. Die Kantonspolizei Thurgau. Mit Sicherheit.

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Transkript:

Kantonspolizei Die Kantonspolizei Thurgau. Mit Sicherheit.

Kantonspolizei Thurgau, www.kapo.tg.ch Redaktion Andy Theler Fotos Daniel Duschletta Christa Altwegg, Mario Gaccioli, Daniel Meili, Albert Walzthöny Gestaltung und Umsetzung Joss & Partner Werbeagentur AG, Weinfelden Druck Sonderegger Druck AG, Weinfelden

Inhaltsverzeichnis 3 04 Organigramm Die Struktur der Kantonspolizei Thurgau 05 Kommandant Sicherheit für alle 06 Kantonale Notrufzentrale Das Herz der Kantonspolizei Thurgau 08 Aussendienste Rund um die Uhr für Ihre Sicherheit im Einsatz 10 Verkehrspolizei Für mehr Sicherheit auf den Thurgauer Strassen 12 Seepolizei und Schifffahrtskontrolle Experten am, auf und unter Wasser 14 Kriminalpolizei Auf den Spuren der Täter 16 Sicherheitspolizei Spezialisten für schwierige Einsätze 18 Stabsdienste, Informatik, Human Resources, Medien und Öffentlichkeit Wertvoller Support 20 Fachstelle Häusliche Gewalt Nulltoleranz bei Häuslicher Gewalt 21 Vereine Ausgleich bei Musik und Sport 22 Polizeischule Polizeischule Ostschweiz: Investition in die Zukunft Kontakt Kantonspolizei Thurgau Zürcherstrasse 325 8501 Frauenfeld Telefon 052 728 28 28 info@kapo.tg.ch www.kapo.tg.ch

4 Organigramm Kommandant Assistenz Geschäftsleitung Buchhaltung/Controlling Stabsdienste Human Resources Aus- und Weiterbildung Personaladministration Informatik Kantonale Notrufzentrale Technik und Übermittlung Garage und Fahrzeugpark Führungsunterstützung Medien und Öffentlichkeit Fachbereich Prävention Rechtsdienst Kriminalpolizei Verkehrspolizei Sicherheitspolizei Aussendienste (28 Polizeiposten) Fahndungsdienst Ermittlungsdienst Administrative Verkehrsdienste Technische Verkehrsdienste Spezialeinheiten Einsatztechnik Regionen Hauptposten mit den Posten Region Nord Kreuzlingen Steckborn Altnau, Ermatingen, Kemmental Eschenz Regionale Ermittlungsdienste Taktische Verkehrsdienste Ordnungsdienst/ Fliegende Einsatzleiter Müllheim Hüttwilen Kriminaltechnischer Dienst Instruktionsdienst Einsatztraining/ Verhandlungsgruppe Diessenhofen Frauenfeld Schlossberg Frauenfeld Informationsdienst Seepolizei Diensthundewesen/ Produktentwicklung Region Süd Aadorf Münchwilen Gachnang, Matzingen Wängi Schifffahrtskontrolle Fachstelle Waffen und Sprengstoffe/Private Sicherheitsdienste Rickenbach Arbon Dussnang, Tobel Neukirch-Egnach Materialdienst/ Unterhalt Region Ost Romanshorn Bischofszell Sulgen Amriswil Weinfelden Bürglen, Märstetten

Kommandant 5 Sicherheit für alle Über 250 000 Menschen leben im Kanton Thurgau. Sie alle sollen sich hier sicher fühlen. Das ist das Ziel der Kantonspolizei Thurgau mit ihren über 420 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Unsere Arbeit hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stark verändert. Die Kantonspolizei Thurgau ist heute ein modernes Dienstleistungsunternehmen in Sachen Sicherheit. Wir stützen uns auf eine zeitgemässe und praxisgerechte Organisation, und wir verfügen über moderne Einsatzmittel. Straftaten werden im Kanton Thurgau konsequent verfolgt. In unserem Handeln tragen wir polizeitaktischen Überlegungen Rechnung, aber auch den politischen Rahmenbedingungen und gesellschaftlichen Entwicklungen. Die Arbeit der Polizistinnen und Polizisten ist vielseitig und spannend. Täglich sind wir mit den vielen Facetten des Lebens konfrontiert. Das macht Freude. Die Arbeit kann aber auch hart und belastend sein. Damit unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den hohen Anforderungen gerecht werden können, bieten wir ihnen eine gute Ausund Weiterbildung und verlangen Einfühlungsvermögen, gesunden Menschenverstand und hohe Belastbarkeit. Unsere Aufgaben wollen wir im engen Kontakt mit unserem Auftraggeber, dem Thurgauer Volk, erfüllen. Diese Nähe zu den Bürgerinnen und Bürgern hat eine präventive Wirkung und verbessert das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung. Erfolgreich sind wir dann, wenn wir in unserem Handeln und Wirken von der Bevölkerung getragen werden. Sie muss wissen, was wir tun und warum. Diese Broschüre will dazu einen Beitrag leisten, indem sie Ihnen Einblick in unsere Organisation und unsere Tätigkeit gibt. Ich danke Ihnen für Ihr Interesse an der Kantonspolizei Thurgau. Oberst Hans Baltensperger, lic. iur. RA Kommandant der Kantonspolizei Thurgau

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Kantonale Notrufzentrale 7 Die Notrufzentrale: Das Herz der Kantonspolizei Thurgau Die Kantonale Notrufzentrale (KNZ) bei der Kantonspolizei Thurgau ist die gemeinsame Einsatzzentrale der Thurgauer Blaulichtorganisationen. Hier werden neben dem Polizeinotruf 117 auch die Notrufe Feuerwehr (118) und Sanität (144) sowie der internationale Notruf 112 entgegen genommen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KNZ leiten dann die notwendigen Massnahmen ein. Die Kantonspolizei Thurgau hat bereits 1999 die gemeinsame Notrufzentrale mit den Partnern Feuerwehr und Sanität realisiert. Seither werden die Einsätze dieser Organisationen von einem Ort aus koordiniert und geführt. Diese enge Zusammenarbeit in der KNZ ermöglicht im Notfall eine rasche Hilfe zugunsten der Bevölkerung. Über 55 000 Notrufe jährlich Die 24 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KNZ nehmen rund um die Uhr im Durchschnitt 160 Notrufe pro Tag entgegen, über 55 000 im Jahr. Mit Hilfe verschiedener Kommunikationsmittel und einem modernen Einsatzleitsystem werden je nach Ereignis Polizeipatrouillen, Rettungsdienst, Feuerwehr oder weitere Einsatzkräfte alarmiert, informiert und zum Einsatzort geführt. Bei ausserordentlichen Ereignissen wie z. B. Hochwasser werden zudem kantonale und regionale Behörden und Krisenstäbe durch die KNZ alarmiert und informiert. Von der KNZ aus werden die Autobahntunnels Girsberg und Rinderweid mit Zufahrten sowie der unterirdische Kreisel in Frauenfeld verkehrstechnisch überwacht. Falls nötig, können Signalisationen angepasst und Fahrspuren gesperrt werden. Die KNZ steuert ausserdem die Sturmwarnleuchten entlang des Bodensees und aktiviert im Ereignisfall die Sirenen zur Alarmierung der Bevölkerung. Kantonspolizei 117 Polizei 118 Feuerwehr 144 Sanität Allgemeiner 112 Europäischer Notruf

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Aussendienst 9 Aussendienste rund um die Uhr für Ihre Sicherheit im Einsatz Mehr als die Hälfte der Thurgauer Kantonspolizistinnen und -polizisten arbeiten im Aussendienst verteilt auf die 28 Polizeiposten im Kanton. Die Fahrzeug-Patrouillen der Aussendienste sorgen für eine sichtbare Präsenz im ganzen Kanton Thurgau, während 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr. In den Polizeiregionen Nord, Ost und Süd sind je zwei Patrouillen der Kantonspolizei Thurgau unterwegs 365 Tage (und Nächte) im Jahr, mit einem Dreischichtbetrieb rund um die Uhr. Die permanente Präsenz von sechs Polizeifahrzeugen im Kanton Thurgau steigert das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung und sichert eine rasche Einsatzbereitschaft. Die uniformierten Polizistinnen und Polizisten der Aussendienste sind Generalisten. Sie wirken als Verkehrs-, Kriminal- und Sicherheitspolizei und arbeiten eng mit den Fachdiensten zusammen. Die Polizistinnen und Polizisten der Aussendienste stehen in engem Kontakt mit der Bevölkerung. Sie beraten, betreuen und schlichten, sie helfen bei Unfällen oder Delikten, sie leiten Sofortmassnahmen ein und nehmen Anzeigen entgegen. Sie überwachen den Strassenverkehr und ahnden Übertretungen. Sie kontrollieren, überprüfen und fahnden nach Personen und Fahrzeugen. Aufgewertet wird die Arbeit im Aussendienst durch attraktive Zusatzaufgaben. So können sich Polizistinnen und Polizisten entlang von Bodensee und Rhein im Nebenamt als Schiffsführer oder Taucher bei der Seepolizei bewähren. Einige Mitarbeiter aus den Regionen gehören zur Spezialeinheit LEU der Sicherheitspolizei oder sind als Polizeihundeführer aktiv. Andere nutzen ihre speziellen Qualifikationen für eine lnstruktionstätigkeit im Schiessen, bei der Selbstverteidigung oder im Sanitätswesen. Erste Ansprechpartner der Bevölkerung Ob am Schalter eines Polizeipostens oder auf Patrouille: Für die Thurgauer Bevölkerung sind die Polizistinnen und Polizisten der Aussendienste erste Ansprechpartner in polizeilichen Angelegenheiten. Mit sichtbarer Präsenz und überlegtem Handeln sorgen sie für Ordnung und Sicherheit im ganzen Kanton Thurgau.

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Verkehrspolizei 11 Für mehr Sicherheit auf den Thurgauer Strassen Die Unfallverhütung im Strassenverkehr ist das zentrale Anliegen der Verkehrspolizei. Mit sichtbarer Präsenz bei Verkehrsüberwachungen und mit Schwerpunktkontrollen sowie Instruktionen sorgen die Fachdienste der Verkehrspolizei für mehr Sicherheit auf den Thurgauer Strassen. Das Aufgabengebiet der Verkehrspolizei ist vielseitig und anspruchsvoll. Ein grosses technisches Verständnis, der Wille zur ständigen Weiterbildung und Freude im Umgang mit Menschen zeichnen die Polizistinnen und Polizisten aus. Rund um die Uhr erfüllen die Auto- und Motorrad-Patrouillen vielfältige polizeiliche Aufgaben wie Unfallaufnahmen, Verkehrsüberwachungen oder Fahndungen. Regelmässig werden auf den Thurgauer Strassen Personen-, Fahrzeug- und Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. Solche Kontrollen gehören bei den Polizistinnen und Polizisten nicht zu den beliebtesten Aufgaben, doch sie sind ein wirksames Mittel, um das Verkehrsverhalten der Bevölkerung zu verbessern und dadurch die Sicherheit zu erhöhen. Der zunehmende Transitverkehr hinterlässt auch im Thurgau Spuren: Die Kontrolle des Schwerverkehrs gehört denn auch zu den zentralen Aufgaben der Verkehrspolizei. Dabei werden die Lenk- und Ruhezeiten der Chauffeure, das Fahrzeuggewicht oder der technische Zustand der Lastwagen genau unter die Lupe genommen. Früh übt sich... Das richtige Verhalten im Strassenverkehr muss früh geschult und erlernt werden. Instruktoren der Verkehrspolizei erteilen Schülerinnen und Schülern aller Altersgruppen theoretischen und praktischen Verkehrsunterricht. Die Verkehrserziehung macht Kinder und Jugendliche auf die Gefahren im Strassenverkehr aufmerksam und zeigt, wie gefährliche Situationen vermieden oder bewältigt werden können. Die Instruktion hat zum Ziel, die Entscheidungsfähigkeit und die Eigenverantwortung der Kinder und Jugendlichen im Verkehr zu fördern. Der Instruktionsdienst schult auch Seniorinnen und Senioren und erinnert sie an das richtige und sichere Verhalten im Verkehr.

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Seepolizei 13 Experten am, auf und unter Wasser Die Seepolizei der Kantonspolizei Thurgau überwacht zwischen Horn und Diessenhofen die Ufer von Bodensee, Untersee und (See-)Rhein und ist für die Sicherheit auf einem Teil dieser Gewässer zuständig. Sie hilft in Not geratenen Wassersportlern bei Unfällen und Stürmen. In Kreuzlingen betreibt die Seepolizei die Schifffahrtskontrolle. Bodensee und Rhein sind internationale Gewässer, die polizeilichen Aufgaben werden durch die Anrainerkantone und -Bundesländer aufgeteilt oder gemeinsam wahr genommen. Die Seepolizei der Kantonspolizei Thurgau mit Heimathafen Kreuzlingen arbeitet dabei eng mit der Wasserschutzpolizei in Konstanz und Friedrichshafen zusammen. Rettungs- und Suchaktionen lassen sich so rascher koordinieren das kann Leben retten. Zieht ein Sturm auf, hält sich die Seepolizei bereit und hilft Wassersportlern in Not. Die Aufgaben der Seepolizei gehen aber weit über die Wasserrettung hinaus: Sie überwacht und kontrolliert den Schiffsverkehr, die Fischerei und die Bauten am Ufer und in den Häfen. Zudem betreut sie den kantonalen Ölwehrstützpunkt, die Signalisation und die Schifffahrtszeichen. Die Seepolizei der Kantonspolizei Thurgau verfügt zudem über ausgebildete Taucher, die beispielsweise bei einer Leichenbergung, der Bergung von gesunkenen Schiffen und Fahrzeugen oder der Suche nach Deliktgut zum Einsatz kommen. Strassenverkehrsamt für das Wasser In Kreuzlingen betreibt die Seepolizei die Schifffahrtskontrolle, das «Strassenverkehrsamt für das Wasser». Sie ist beispielsweise zuständig für die Zulassung der Schiffe, für Schiffsabnahmen und für die Durchführung der Schiffsführerprüfungen.

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Kriminalpolizei 15 Auf den Spuren der Täter Zentrale Aufgabe der Kriminalpolizei ist die Aufklärung von Straftaten. Die Spezialisten der Kriminalpolizei ermitteln Tatverdächtige und fahnden nach ihnen, sie führen Befragungen und Einvernahmen durch, und sie sichern Beweismittel zuhanden von Staatsanwaltschaft und Gerichten. Kriminalpolizistinnen und -polizisten sind in spezialisierten Fachbereichen tätig. Ihr Aufgabenspektrum ist breit: Sie ermitteln in Straftaten gegen Leib und Leben, zum Beispiel bei Tötungsdelikten oder Körperverletzung, sie verfolgen Sexualstraftäter, ermitteln wegen Drogen- oder Vermögensdelikten, sie sind Betrügern und Internet-Straftätern auf der Spur oder klären, warum es zu Bränden oder Explosionen gekommen ist. Unterstützt werden diese Spezialisten zusätzlich von regionalen Ermittlerteams der Kriminalpolizei auf den grossen Polizeiposten im Kanton. Die Ermittler arbeiten eng mit dem Kriminaltechnischen Dienst (KTD) zusammen. Sachbeweise sind am besten geeignet, um einer Täterschaft ein Delikt zuordnen zu können. Und fast immer hinterlassen Täterinnen und Täter Spuren wie Textilfasern oder einen Schuhabdruck, Fingerabdrücke oder eine DNA-Spur. Mit moderner Technik suchen, sichern und untersuchen die Spezialisten vom KTD diese Beweismittel und werten sie aus. Wertvolle Arbeit im Hintergrund leisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Informationsdienst: Fallbezogen erfassen sie Informationen und halten sie auf dem neusten Stand. Dabei wird über die Kantons- und Landesgrenzen hinaus zusammengearbeitet (Ripol, Interpol).

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Sicherheitspolizei 17 Spezialisten für schwierige Einsätze Die Spezialisten der Sicherheitspolizei leiten anspruchsvolle Einsätze und bilden Polizistinnen und Polizisten für nicht alltägliche Einsätze wie Interventionen, Ordnungsdienst und Suchaktionen aus. Die Sicherheitspolizei ist für das Einsatztraining und die taktische Ausbildung verantwortlich, führt das Diensthundewesen und die Waffenfachstelle. Die Sicherheitspolizei funktioniert als Führungsorganisation. Ihre Einsatzleiter werden von Polizistinnen und Polizisten anderer Abteilungen, die über eine Spezialausbildung verfügen, unterstützt. Zur Sicherheitspolizei gehören verschiedene Formationen. Vorwiegend bei konkreten Gefahren werden die Polizistinnen und Polizisten der Spezialeinheit LEU oder der Verhandlungsgruppe eingesetzt. Alle jüngeren Polizistinnen und Polizisten sind im Ordnungsdienst eingeteilt. Der OD schreitet bei Grossveranstaltungen wie Sportanlässen und Demonstrationen zur Abwehr von Gefahren ein, wird aber auch bei Fahndungen und Suchaktionen eingesetzt. Mit der gesamten Taktikausbildung und der Planung und Durchführung von praxisbezogenen Einsatztrainings leisten die Spezialisten der Sicherheitspolizei einen zentralen Beitrag in der Aus- und Weiterbildung im Rahmen des Ostschweizer Polizeikonkordates Ostpol und des Schweizerischen Polizeiinstituts auch über die Korpsgrenzen hinaus. Diensthunde sind vielseitig einsetzbar und können bei Kontrollen oder Hausdurchsuchungen, beim Aufspüren von Personen, bei der Suche nach Drogen oder bei der Bewachung von Objekten einen wertvollen Beitrag leisten. Die Diensthundeführer arbeiten in anderen Abteilungen der Kantonspolizei Thurgau und üben ihre Tätigkeit im Nebenamt aus. Diensthund und Hundeführer sind ein Team, sie verbringen ihren Berufsalltag auch ausserhalb von Einsätzen zusammen. Der Sicherheitspolizei angeschlossen ist die Fachstelle «Waffen, Sprengstoff und Private Sicherheitsdienste». Die Fachstelle steht Behörden und der Bevölkerung für Beratungen und Auskünfte zur Verfügung. Zudem führt die Abteilung Beschaffungen und Unterhaltsaufgaben für das Korps durch.

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Dienste 19 Wertvoller Support Die Polizistinnen und Polizisten im Aussendienst, in der Kriminalpolizei, in der Sicherheitspolizei und in der Verkehrspolizei können sich in ihrer täglichen Arbeit auf fachkundige Unterstützung verlassen: Verschiedene Abteilungen und Dienste sorgen für das bestmögliche Umfeld. Der Dienst «Garage und Fahrzeugpark» ist mit einer komplett eingerichteten Garage verantwortlich für den Unterhalt der rund 170 Polizeifahrzeuge, die jährlich 2,5 Millionen Kilometer zurücklegen. Neue Fahrzeuge werden zentral beschafft und den Bedürfnissen der Kantonspolizei Thurgau entsprechend angepasst und ausgerüstet. Das digitale Sicherheitsfunknetz POLYCOM ist für die tägliche Arbeit der Blaulichtorganisationen und ihrer Partner unentbehrlich. Der Dienst «Technik und Übermittlung» stellt sicher, dass das Funknetz sowie die Mobil- und Festnetztelefonie der Kantonspolizei Thurgau jederzeit einsatzbereit sind. Auch der Unterhalt der Infrastruktur gehört zu seinem Aufgabengebiet. In einer grossen, dezentral aufgestellten Organisation wie der Kantonspolizei Thurgau müssen riesige Datenmengen verarbeitet werden. Die Informatik-Abteilung ist dafür besorgt, dass Server und Informatikmittel jederzeit und sicher einsatzbereit sind. Für die Information der Bevölkerung und der Medien ist die Abteilung «Medien und Öffentlichkeit» zuständig. Sie verfasst Medienmeldungen zu polizeilichen Einsätzen und steht Journalistinnen und Journalisten für Anfragen aller Art oder Interviews zur Verfügung. Die Abteilung zeichnet für die gesamte Öffentlichkeitsarbeit und für die interne Kommunikation verantwortlich. Im Fachbereich Prävention werden alle Präventionsmassnahmen der Kantonspolizei Thurgau koordiniert und eigene Angebote erarbeitet. Die Kantonspolizei Thurgau zählt über 420 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Personalrekrutierung und -entwicklung sind die wichtigsten Aufgaben der Abteilung Human Resources. Auch die Ausund Weiterbildung ist dort angesiedelt.

20 Fachstelle Häusliche Gewalt Nulltoleranz bei Häuslicher Gewalt Häusliche Gewalt ist keine Privatsache, sondern eine Straftat. Jede fünfte Frau ist mindestens einmal im Leben körperlicher oder sexueller Gewalt durch ihren Partner ausgesetzt. Die Fachstelle Häusliche Gewalt gehört zur Abteilung Aussendienste der Kantonspolizei Thurgau. Diese Nähe ermöglicht im Ereignisfall rasches koordiniertes Handeln. Häusliche Gewalt ist zumeist Ausdruck von ungleichen Machtverhältnissen in einer Partnerschaft. Von häuslicher Gewalt betroffen sind zum grössten Teil Frauen und Kinder; meist sind es Männer, die Gewalt ausüben. Häusliche Gewalt kommt in allen sozialen Schichten vor, unabhängig von Einkommen, gesellschaftlichem Status, Kultur oder Herkunft. Es gibt verschiedene Ausprägungen von häuslicher Gewalt: physisch (schlagen, stossen, packen, schütteln, würgen, mit Waffe bedrohen) psychisch (erniedrigen, bedrohen, übermässig kontrollieren, Kontakte verbieten, nachstellen) sexuell (belästigen, nötigen, vergewaltigen) ökonomisch (Verdienst wegnehmen, Geld vorenthalten) Angesiedelt bei der Kantonspolizei, betreibt der Kanton Thurgau seit 2003 die Fachstelle Häusliche Gewalt. Sie koordiniert und vernetzt die mit häuslicher Gewalt befassten Stellen: die Kantonspolizei Thurgau, die Fachstelle Opferhilfe Thurgau, die Kinder- und Erwachsenenschutzbehörden sowie weitere Fachstellen und politische Gremien. Bei häuslicher Gewalt sollen Opfer geschützt und Gewalt ausübende Personen zur Verantwortung gezogen werden. Die Fachstelle unterstützt diesen Auftrag durch Sensibilisierung und Öffentlichkeitsarbeit. Nulltoleranz gegenüber Häuslicher Gewalt soll zum gesellschaftlichen Konsens werden. Die Fachstelle häusliche Gewalt fördert die Koordination und Vernetzung aller involvierten Stellen und betreibt Prävention mit dem Ziel einer längerfristigen Minimierung von Fällen häuslicher Gewalt.

Vereine 21 Ausgleich bei Musik und Sport Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kantonspolizei Thurgau pflegen den Zusammenhalt und die Kameradschaft auch in der Freizeit. Musik- und Sportvereine wie das Spiel, der Männerchor, der Turnverein oder die Pistolenschützen sind prominente Aushängeschilder der Kantonspolizei Thurgau. Im Spiel der Kantonspolizei Thurgau und im Polizeimännerchor sind die regelmässigen Proben ein wichtiges Erfolgsrezept. Das Spiel und die Sänger veranstalten eigene Konzerte und sind bei Empfängen, Jubiläen, Ausstellungen und anderen Veranstaltungen gern gesehene und gehörte Gäste. Das Spiel und der Polizeimännerchor sind damit Botschafter und Aushängeschilder der Kantonspolizei Thurgau über die Kantonsgrenzen hinaus. Sportliche Vielseitigkeit steht beim Turnverein der Kantonspolizei Thurgau im Vordergrund. Die Mitglieder der Aktiv- und Männerriege trainieren wöchentlich und sind bei nationalen, kantonalen und regionalen Turnfesten, Spieltagen und Wettkämpfen am Start als Mehrkämpfer, Turnerinnen und Turner, als Volley- oder Faustballer. Dabei sorgen die Wettkämpfer des TV Kapo TG immer wieder für herausragende Ergebnisse. Eine ruhige Hand beweisen immer wieder die Mitglieder des Pistolenschiessvereins der Kantonspolizei Thurgau. So kommt es nicht von ungefähr, dass die Schützen bei nationalen Wettkämpfen regelmässig in der Spitze mitmischen. Zudem stellen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kantonspolizei Thurgau bei den nationalen Polizeimeisterschaften Mannschaften im Eishockey, Fussball, Handball oder im Leichtathletik-Mehrkampf. Einige Polizistinnen und Polizisten sind zudem Mitglied in Polizei-Nationalmannschaften.

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Polizeischule 23 Polizeischule Ostschweiz: Investition in die Zukunft In der Aus- und Weiterbildung hat die Kantonspolizei Thurgau einen Standortvorteil: Die Polizeischule im eigenen Kanton. An der Polizeischule Ostschweiz in Amriswil werden jedes Jahr 80 bis 100 Polizistinnen und Polizisten für die Korps des Polizeikonkordats Ostschweiz ausgebildet darunter 10 bis 20 Aspirantinnen und Aspiranten der Kantonspolizei Thurgau. Die Polizeischule Ostschweiz wird von neun Mitgliedern des Ostschweizer Polizeikonkordates ostpol.ch getragen: neben dem Kanton Thurgau sind das die beiden Appenzell, Graubünden, Schaffhausen und St. Gallen, die Städte Chur und St. Gallen sowie das Fürstentum Liechtenstein. Der Lehrgang dauert 12 Monate und führt zur Berufsprüfung «Polizistin/Polizist mit eidgenössischem Fachausweis». 1400 Lektionen in 65 Fächern das Unterrichtsprogramm ist breit angelegt und anspruchsvoll. Neben rechtlichen Fächern wie Straf- und Strafprozessrecht werden kriminal-, verkehrs- und sicherheitspolizeiliche Fächer wie Kriminaltaktik, Verkehrskontrolle oder Schiessen unterrichtet. Dazu kommen allgemeinbildende Fächer wie Deutsch, Psychologie und Staatskunde sowie Sport und Fitness. Die Dozierenden stammen fast ausschliesslich aus den Korps der Trägerschaftskantone und garantieren für einen abwechslungsreichen und praxisorientierten Unterricht. Integriert ist zudem ein dreimonatiges Praktikum im Stammkorps: Auf einem Polizeiposten oder bei der Verkehrspolizei sammeln die Aspirantinnen und Aspiranten praktische Erfahrungen im Polizeialltag. Ein Beruf wie kein anderer In kaum einem anderen Beruf wird man so unmittelbar mit den Höhen und Tiefen des Lebens konfrontiert wie bei der Polizei. Polizistinnen und Polizisten beraten, unterstützen und trösten als Freund und Helferin, und sie sind verpflichtet, Straftäter zu verfolgen und zur Rechenschaft zu ziehen. Auf diese grossen emotionalen und psychischen Belastungen muss man vorbereitet sein. Dafür haben Polizistinnen und Polizisten einen äusserst abwechslungsreichen Beruf: Jeder Tag bringt neue und spannende Herausforderungen. Interessiert? Die an der Polizeischule beteiligten Korps führen separate Aufnahmeverfahren durch. Angaben zum Verfahren bei der Kantonspolizei Thurgau auf der Homepage www.kapo.tg.ch/polizeischule Weitere Infos zur Ausbildung: Albert Walzthöny Kantonspolizei Thurgau Zürcherstrasse 325 8501 Frauenfeld polizeischule@kapo.tg.ch www.polizeischule-ostschweiz.ch