Informationen für Ihre Gesundheit. Verkehrssicherheit: ein Leitfaden für Eltern



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Transkript:

Informationen für Ihre Gesundheit Verkehrssicherheit: ein Leitfaden für Eltern Gefahren erkennen Sicherheitsmaßnahmen

2 Verkehrssicherheit Unsere Kinder benutzen täglich das Straßenverkehrssystem - sei es als Fußgänger, Fahrradfahrer, als Insassen in Autos, Bussen usw. Die Gefahren, denen sie dabei ausgesetzt sind, können von den jungen Verkehrsteilnehmern nicht immer eingeschätzt und vorhergesehen werden. Es wichtig, Kinder schon früh mit den Verkehrsregeln vertraut zu machen, damit sie sich schnellstmöglich die richtigen Reflexe und Reaktionen aneignen können. Was ist ein Zebrastreifen, was eine Ampel? Wie haben sich Fußgänger und Radfahrer im Straßenverkehr zu verhalten? Müssen alle Insassen in einem Auto angeschnallt sein? Diese Broschüre listet die gängigen Fortbewegungsmittel mit ihren Vor- und ihren Nachteilen auf. Somit können Sie besser entscheiden, wie Ihr Kind am sichersten zur Schule, zu Freunden oder zum Training kommt.

Verkehrssicherheit 3 Zu Fuß S paziergänge und Fußmärsche sind nicht nur gut für die Gesundheit sondern auch für die Umwelt. Leider sind Fußgänger im täglichen Straßenverkehr oft Gefahren ausgesetzt, die sie nicht kontrollieren und beeinflussen können. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass sich Kinder schon sehr früh ein vorsichtiges Verhalten aneignen. Hier sind natürlich die Eltern gefragt: Gehen Sie häufig mit Ihren Kindern spazieren. Erklären Sie ihnen, wo es gefährlich ist und weshalb (z.b. an Straßenübergängen, Garagenausfahrten usw.); Lernen Sie ihnen, wie sie sich in Gefahrensituationen zu verhalten haben. Die Straße überqueren - höchste Vorsicht ist geboten An einem Zebrastreifen sind Autofahrer in der Regel immer darauf vorbereitet, dass ein Fußgänger die Straße überqueren möchte. Aus diesem Grund sollten Sie diese auch bevorzugt nutzen, selbst wenn Sie dafür einen kleinen Umweg in Kauf nehmen müssen. In kleineren Ortschaften oder an längeren Straßenabschnitten ist allerdings nicht immer ein Zebrastreifen vorhanden. Möchten Sie dennoch die Straße überqueren, so beachten Sie folgende Regeln: Halten Sie etwas Abstand zur Bordsteinkante. Vergewissern Sie sich, ob kein Auto herannaht. Selbst wenn Sie im ersten Moment kein Fahrzeug erblickt haben, so ist es wichtig, kurz stehen zu bleiben, um nach links, nach rechts und wiederum nach links zu schauen. Nehmen Sie Ihr Kind stets an die Hand, um die Straße zu überqueren. Erklären Sie, dass das Überqueren im Laufschritt verboten ist. Achten Sie auf Autofahrer, die an einer Kreuzung plötzlich wenden oder die einen Parkplatz bzw. eine Garagenausfahrt verlassen. Versuchen Sie beim Überqueren der Straße Augenkontakt zu den Autofahrern aufzunehmen. So können Sie schnell feststellen, ob diese Sie wahrgenommen haben und auch tatsächlich anhalten. Auch in Einbahnstraßen sollten Sie stets in beiden Fahrtrichtungen nach herannahenden Fahrzeugen Ausschau halten. Motorrad- oder Radfahrer dürfen in verschiedenen Einbahnstraßen nämlich beide Fahrtrichtungen benutzen. Befindet sich ein Zebrastreifen im Umkreis von etwa 30 m, so müssen Sie diesen benutzen! Überqueren Sie die Straße nur an Stellen, wo es sicher ist, d.h.» wo Sie herannahende Fahrzeuge von weitem erkennen können;» wo Sie und Ihre Kinder für die Autofahrer gut sichtbar sind (z.b. nicht in einer Kurve oder zwischen zwei geparkten Fahrzeugen);» wo der Verkehr nicht zu dicht ist.

4 Verkehrssicherheit Sehen ist nicht gleich gesehen werden Kinder sind klein. So klein, dass sie für die Autofahrer häufig nicht sichtbar sind. Deshalb sollten Sie Ihrem Kind erklären, dass es die Straße nicht an Stellen kreuzen darf, an denen es nur schwer zu erkennen ist, wie bspw. hinter oder zwischen stehenden Fahrzeugen, hinter einem Baum usw. Des Weiteren sollten Kinder im Straßenverkehr hell und bunt gekleidet sein. So fällt es Autofahrern leichter, sie zu sehen. Bei schlechtem, nebligem Wetter wird reflektierende Kleidung empfohlen. Auch Fußgänger müssen Regeln respektieren 1. Der Bürgersteig ist für Fußgänger vorgesehen und die Straße für Fahrzeuge. Leider ist nicht immer ein Gehweg vorhanden. Nur dann ist es den Fußgängern erlaubt, die Straße zu nutzen: wurde ein Fahrradweg angelegt, so dürfen Sie diesen begehen; ist kein Fahrradweg vorhanden, so gehen Sie am Rand der Fahrbahn in entgegengesetzter Fahrtrichtung, d.h. links. Nehmen Sie Ihr Kind an die linke Hand, sodass es nicht an der Straßenseite gehen muss. 3. Eine Straße ist kein Spielplatz. Auch nicht in kleineren Wohnsiedlungen. Möchte Ihr Kind allerdings in der Nähe einer Straße Fahrrad, Inline Skates oder Roller fahren, so sollten Sie ihm dies nicht verbieten. Erziehen Sie Ihre Kinder jedoch möglichst früh zu einem verantwortungsbewussten Verhalten im Straßenverkehr und lernen Sie ihm, sich nicht leichtsinnig Gefahren auszusetzen. 4. Erklären Sie Ihrem Kind die Funktion einer Ampel. Schon im frühen Kindesalter sollten Sie das Überqueren der Straße an einer Ampel gemeinsam mit ihm üben. Nehmen Sie sich dabei ausreichend Zeit, damit sich Ihr Kind konzentrieren kann. 5. Tragen Sie in der Dämmerung oder bei Dunkelheit reflektierende Kleidung, um Ihre Sichtbarkeit für die Autofahrer zu erhöhen. 2. Die Straße sollte in der Regel nur an einem Zebrastreifen überquert werden. Ist im Umkreis von 30 m keiner vorhanden, so vergewissern Sie sich, dass Sie für Autofahrer gut sichtbar sind kein Fahrzeug kommt bzw. dass ein herannahender Wagen für Sie anhält. Seien Sie Ihren Kindern stets ein gutes Beispiel: Überqueren Sie die Straße niemals an einer roten Ampel oder ohne sich gründlich vergewissert zu haben, dass kein Fahrzeug naht.

Verkehrssicherheit 5 Zu Fuß zur Schule Geht Ihr Kind zu Fuß zur Schule, so muss als erstes der sicherste Weg ausgesucht werden. Dabei muss es sich nicht um den schnellsten oder kürzesten handeln. Achten Sie auf wenig Verkehr; vorhandene Bürgersteige; möglichst wenig Straßenübergänge. Lassen Sie Ihr Kind erst alleine zur Schule gehen, wenn Sie den Schulweg mehrere Male mit Ihm gemeinsam gegangen sind. Erläutern Sie dabei mögliche Gefahren und erklären Sie Ihrem Kind, wie es darauf zu reagieren hat. Achten Sie darauf, dass es zeitig das Haus verlässt, um nicht unter Zeitdruck zu geraten. Erklären Sie, dass es im Straßenverkehr niemals unaufmerksam sein darf. Wenn Sie Ihre Kinder nach dem Unterricht an der Schule abholen, so warten Sie unmittelbar vor dem Ausgang und nicht auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Kinder haben in diesem Moment nur noch Augen für ihre Eltern und achten nicht mehr auf den Verkehr.

6 Verkehrssicherheit Mit dem Fahrrad F ahrrad fahren fördert die physische und die psychomotorische Entwicklung von Kindern. Es bietet auch eine ideale Freizeitbeschäftigung und hilft, Stress abzubauen. Außerdem ist Fahrrad fahren eines der umweltfreundlichsten Fortbewegungsmittel. Radfahren lernen Hat man das Radfahren erst einmal erlernt, so vergisst man es nie mehr. Bis dahin ist es für Kinder allerdings ein schwieriger Weg, der mit so manchem Sturz verbunden ist. Eine ideale Vorbereitung bieten Dreiräder, Tretroller und Laufräder. Drängen Sie Ihr Kind nicht, das Fahrradfahren zu lernen. Warten Sie lieber ab, bis es selbst den Wunsch äußert. Hier einige Ratschläge, die das Erlernen des Radfahrens erleichtern: Die ersten Übungsstunden sollten auf einem weichen Platz stattfinden, wie bspw. auf einer ebenen Grasfläche. Danach können Sie das Üben auf einen Parkplatz oder die Einfahrt verlegen. Dort fährt es sich am einfachsten. Erklären Sie Ihrem Kind, wo sich Bremsen, Lampen, Klingel usw. befinden und zeigen Sie ihm, wie alles funktioniert. Stellen Sie den Sitz des Kinderfahrrades so tief wie möglich ein. Anfangs sollte Ihr Kind den Boden mit den Füßen gut berühren können und das Fahrrad so anschieben. Bringen Sie Ihr Kind dazu, die richtige Sitzposition einzunehmen: d.h. den Rücken gerade halten, das Lenkrad sicher festhalten und geradeaus schauen. Damit Ihr Kind ein erstes Gefühl für das Gleichgewicht erhält, sollten Sie es auf dem Fahrrad ein wenig rollen lassen, ohne dass es die Pedale benutzt. Dies können Sie bspw. an einer leichten Neigung erreichen oder indem Sie das Fahrrad anschieben. Um das Gleichgewicht zu halten, muss Ihr Kind eine gewisse Geschwindigkeit erreichen und nach vorne schauen. Wenn Ihr Kind anhalten möchte, so achten Sie darauf, dass es die Bremsen benutzt, vorzugsweise den Rücktritt. Auch das Fallen will gelernt sein. Laufen Sie beim Üben nicht ständig nebenher um Ihr Kind aufzufangen. Anfangs wird es eher langsam fahren und sich bei einem Sturz nicht sehr wehtun. Sobald Ihr Kind das Gleichgewicht halten kann, sollte es die Pedale benutzen. Stellen Sie den Sitz des Fahrrades nun etwas höher. Die Füße sollten den Boden jedoch noch immer berühren. Anfangs ist es einfacher, mit einem Fuß zu schieben und mit dem anderen die Pedale zu treten. Fühlt sich Ihr Kind sicher, so kann es mit beiden Füßen treten. Am Straßenverkehr darf Ihr Kind jedoch erst teilnehmen, wenn es das Fahrrad auch wirklich sicher kontrollieren kann. Kinder unter neun Jahren, dürfen mit einem Kinderfahrrad (d.h. Raddurchmesser unter 50 cm) den Gehweg befahren.

Verkehrssicherheit 7 Fahrradkauf Träumt Ihr Kind etwa schon von einem eigenen Fahrrad? Bevor Sie sich zum Fahrradhändler begeben, ist es sinnvoll zu wissen, worauf Sie achten müssen: Die Höhe des Fahrradrahmens: der Abstand zwischen dem oberen Rohr und dem Schritt Ihres Kindes muss mindestens zehn Zentimeter betragen. So stellen Sie sicher, dass Ihr Kind bequem auf- und absteigen kann. An Kinderfahrrädern ist das obere Rohr meist schräg, um das Auf- und Absteigen zu erleichtern. Die Höhe des Sattels: der Sitz sollte so eingestellt sein, dass Ihr Kind mit einem Fuß bequem den Boden erreicht. Ist Ihr Kind noch sehr unsicher, so sollte es den Boden mit beiden Füßen berühren können. Lenkrad: die Höhe des Lenkrades sollte verstellbar sein. Außerdem sind Sicherheitsgriffe mit Prallschutz zu empfehlen. Bremsen: Kinderfahrräder sollten mit einer Rücktrittbremse ausgestattet sein. Dies garantiert die höchste Sicherheit. Zudem sollte das Fahrrad über eine Lenkradbremse verfügen, die leicht von einem Kind zu betätigen ist. Pedale, Tretkurbeln und Kettenschutz: achten Sie auf kurze Tretkurbeln, damit diese in Schräglage nicht den Boden berühren. Außerdem sind rutschfeste Pedale von Vorteil. Ein Kettenschutz ist notwendig, um die Hosenbeine vor Kettenöl zu schützen oder damit sich diese nicht in der Kette verfangen. Reifen: breite Reifen bieten Sicherheit und dämpfen Stöße. Dynamo und Katzenaugen: befährt Ihr Kind mit seinem Fahrrad die Straße, so achten Sie auf eine ausreichende Lichtausrüstung, d.h. Vorder- und Rücklicht (durch Dynamo angetrieben), Katzenaugen an den Pedalen und Reifen. Gangschaltung: ein Kinderfahrrad muss nicht unbedingt mit einer Gangschaltung ausgestattet sein. Möchten Sie dennoch nicht darauf verzichten, so reichen 3 Gänge. Testfahrt: lassen Sie Ihr Kind eine Testfahrt mit dem neuen Fahrrad machen. So sehen Sie schnell, ob das Rad zu ihm passt. Empfohlene Größe des Fahrrads Alter 3 bis 5 Jahre 4 bis 7 Jahre 7 bis 10 Jahre Jugendliche Erwachsene Raddurchmesser 12-14 Zoll 16 Zoll 20 Zoll 24 Zoll 26 Zoll

8 Verkehrssicherheit Schutzhelm Ein Sturz mit dem Fahrrad kann zu schlimmen Kopfverletzungen führen, wenn der Fahrradfahrer keinen Schutzhelm trägt. Gewöhnen Sie Ihr Kind schon ab den ersten Übungsstunden daran, stets einen Helm zu tragen. Nehmen Sie es zum Kauf eines neuen Fahrradhelmes mit, um sicher zu sein, dass dieser auch wirklich passt. Worauf müssen Sie achten? Die Kennzeichnungen CE EN 1078 oder CE EN 1080 garantieren, dass der Helm der Europäischen Norm entspricht. Der Helm darf auf dem Kopf nicht verrutschen, allerdings auch nicht zu eng sitzen. Lassen Sie dies im Zweifelsfall vom Verkäufer prüfen. Manche Hersteller fügen dem Helm zusätzliche Schaumgummistreifen bei, damit der Helm nach Bedarf angepasst werden kann. Das Riemensystem muss mit dem Helm fest verbunden sein. Außerdem ist es wichtig, dass der Kinnriemen leicht verstellbar ist. Der Verschluss sollte leicht zu öffnen und zu schließen sein. Der Helm sollte über Lüftungsschlitze verfügen. Ein Insektenschutz ist empfehlenswert. Achten Sie darauf, dass der Helm etwa zwei Fingerbreit über den Augenbrauen gerade auf dem Kopf Ihres Kindes sitzt. Wurde er bei einem Unfall beschädigt, so sollten Sie unbedingt einen neuen kaufen. Selbst wenn der Schaden äußerlich gering ist, so kann die Struktur von innen doch arg in Mitleidenschaft gezogen sein. Das Aussehen des Helmes sollte nicht ausschlaggebend sein für den Kauf. Dennoch ist es wichtig, dass der Helm Ihrem Kind gefällt, damit es ihn auch gerne trägt. Sie möchten Ihr Kind auf Ihrem Fahrrad mitnehmen Um Ihr Kind mit Ihrem Fahrrad zu befördern, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ziehen Sie Ihrem Kind dabei immer einen Helm an. 1. Kindersitz Der Kindersitz wird auf dem Gepäckträger des Erwachsenenfahrrades befestigt und ist für Kinder bis sechs Jahre geeignet. Achten Sie beim Ankauf auf Fußstützen, einen Sicherheitsgurt und auf eine hohe Rückenlehne, die auch den Kopf stützt. Die Kennzeichnung EN 143 44 garantiert, dass der Sitz den Europäischen Richtlinien entspricht und bestimmte Sicherheitskriterien erfüllt. Es gibt Sitze für Kinder zwischen 9 und 15 kg, sowie für Kinder zwischen 9 und 22 kg. 2. Fahrradanhänger Fahrradanhänger haben die Vorteile, dass bis zu zwei Kinder gleichzeitig transportiert werden können und das Fahrrad nicht aus dem Gleichgewicht gebracht wird. Kinder dürfen allerdings nur in speziell dafür vorgesehenen Fahrradanhängern transportiert werden. Laut Straßenverkehrsordnung dürfen sie nicht breiter sein als 1 Meter. Achten Sie beim Ankauf auf Sicherheitsgurte; Überrollbügel; eine eigene Rückleuchte und Katzenaugen; ein eigenes Bremssystem; einen Speichenschutz, damit die Hände der Kinder nicht an die Speichen gelangen. Empfehlenswert sind vor allem Fahrradanhänger, die sich am Hinterrad und nicht unter dem Fahrradsitz des Erwachsenenfahrrades befestigen lassen. Sie bieten besonders viel Stabilität.

Verkehrssicherheit 9 3. Trailerbike oder Fahrrad-Nachläufer Kinder ab vier oder fünf Jahren möchten gerne selbst mit dem Fahrrad fahren. Allerdings sind sie noch nicht in der Lage, ihr Rad im Straßenverkehr sicher zu kontrollieren. Der Fahrrad-Nachläufer ist die ideale Lösung, da es sich um ein Kinderfahrrad handelt mit nur einem Hinterrad. Der Nachläufer wird unter dem Sitz des Erwachsenenfahrrades befestigt, sodass Ihr Kind auf seinem eigenen Fahrrad sitzen und treten kann, ohne Einfluss auf die Geschwindigkeit und die Richtung zu haben. 4. Gezogenes Kinderfahrrad Ein völlig normales Kinderfahrrad kann mittels eines speziellen Rohres unter dem Sitz des Erwachsenenfahrrades befestigt werden. So ist es für die Mutter oder den Vater möglich, ihr Kind an einem starken Anstieg oder bei regem Verkehr zu unterstützen. Wenn ein Fahrradweg vorhanden ist, so muss dieser benutzt werden. Ist kein Fahrradweg vorhanden, so fahren Radfahrer rechts auf der Straße, d.h. in Fahrtrichtung der Autos. Kinder unter neun Jahren dürfen den Bürgersteig befahren. An einer roten Ampel müssen auch Fahrradfahrer anhalten. Bevor sie wieder starten, sollten sie sich vergewissern, dass die Fahrbahn frei ist. Beim Abbiegen sind Handzeichen nötig.» Um nach links abzubiegen, muss man entweder über die Schulter schauen, um sich zu überzeugen, dass von hinten kein Fahrzeug naht und den linken Arm ausstrecken oder an der Straßenseite anhalten, um die Straße zu Fuß zu überqueren.» Um nach rechts abzubiegen muss man den rechten Arm ausstrecken und auf Fußgänger achten, die die Straße überqueren möchten. Radfahrer sollten stets konzentriert vor sich schauen und sich nicht ablenken lassen. Eine lange Fahne am hinteren Ende macht Ihren Anhänger oder Fahrrad-Nachläufer für Autofahrer gut sichtbar. Regeln für Radfahrer Natürlich haben auch Radfahrer im Straßenverkehr Regeln zu beachten. Wenn Ihr Kind alleine zur Schule oder zu Freunden fährt, sollte es diese Regeln kennen.

10 Verkehrssicherheit Mit dem Fahrrad zur Schule Bevor Sie Ihr Kind mit dem Fahrrad zur Schule fahren lassen, suchen Sie gemeinsam den sichersten Weg aus. Die Route sollte möglichst verkehrsarm sein und nur wenige Straßenübergänge aufweisen. Begleiten Sie Ihr Kind in der ersten Zeit. Fahren Sie vorzugsweise links von ihm. Ist das nicht möglich, so fahren Sie hinter Ihrem Kind. Machen Sie gemeinsam Zeichen aus, auf die Ihr Kind unverzüglich reagieren muss (z.b. Sobald ich STOP rufe, hältst du sofort an ). Kaufen Sie Ihrem Kind eine Schultasche, die es bequem auf dem Rücken tragen kann. Ein Schulranzen, welcher an das Fahrrad gehängt werden muss, kann Ihr Kind während der Fahrt behindern und zu Unfällen führen. 4), d.h. Bei schlechtem, nebligem Wetter und wenn es dunkel ist, sollte Ihr Kind reflektierende Kleidung tragen. Die Kennzeichnung EN 1150, EN 471 oder EN 13 356 garantieren, dass die Reflektoren der Norm entsprechen. Ein langer Schal oder lange Schnürsenkel sollten vermieden werden, da sie sich in den Rädern verhaken und zu einem Sturz führen können. Eine lange Fahne am hinteren Ende des Gepäckträgers sowie ein Abstandhalter an der linken Seite erhöhen die Sicherheit. Mit den Rollschuhen, Inline-Skates oder dem Tretroller Kinder unter 16 Jahren, die mit Rollschuhen, Inline Skates oder einem Tretroller unterwegs sind, müssen den Bürgersteig oder den Fahrradweg benutzen. In einer Fußgängerzone, auf Spielplätzen oder in Wohngegenden ist das Rollschuhlaufen oder das Fahren mit dem Tretroller erlaubt. In Bezug auf die Straßenverkehrsordnung sind die gleichen Regeln zu beachten wie für Fußgänger (siehe S. 3 und S. Zebrastreifen und Bürgersteige benutzen; ist kein Bürgersteig vorhanden, am linken Straßenrand fahren; an einer Ampel erst bei grün die Straße überqueren; usw.

Verkehrssicherheit 11 Mit dem Bus Ö ffentliche Transportmittel sind in der Regel sehr sicher und faszinieren so manches Kind. Lernen Sie Ihrem Kind, die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen: Allgemein Erklären Sie ihm, wo es den richtigen Fahrplan findet und wie es diesen lesen muss; Halten Sie beim Warten auf den Bus oder den Zug stets einen sicheren Abstand zur Bordsteinkante ein. Zeigen Sie Ihrem Kind, wie es die Türen öffnen kann. Erklären Sie, dass es warten soll, bis die Fahrgäste ausgestiegen sind, bevor es selbst einsteigt. Sofort nach dem Einsteigen sollte sich Ihr Kind einen Sitzplatz suchen. Ist keiner mehr vorhanden, zeigen Sie Ihrem Kind, wo es sich sicher festhalten kann. Es soll nicht in der Nähe der Türen stehen bleiben. Das Fahrzeug darf erst wieder verlassen werden, wenn es angehalten hat. Weisen Sie Ihr Kind darauf hin, dass es beim Aussteigen nicht drängeln soll. Mit dem Bus Mit dem Bus zur Schule Viele Kinder werden täglich mit dem Bus zur Schule gebracht und am Nachmittag wieder abgeholt. Damit bei so vielen Kindern nicht das völlige Chaos ausbricht, ist es wichtig, dass jedes einzelne weiß, wie es sich vor, während und nach der Busfahrt zu verhalten hat: Ihr Kind sollte das Haus zeitig verlassen, um die Bushaltestelle rechtzeitig und ohne Hast zu erreichen; der Fahrer darf nicht abgelenkt werden. Seine Anweisungen müssen immer befolgt werden; nach Möglichkeit sollten sich die Kinder hinsetzen und die Schultaschen nicht im Durchgang liegen lassen; die Klingel darf nur betätigt werden, wenn man an der nächsten Haltestelle aussteigen möchte; beim Ein- und Aussteigen darf nicht gedrängelt oder gestoßen werden; Nach dem Aussteigen darf die Straße erst überquert werden, wenn der Bus abgefahren ist. Fährt der Bus nicht gleich los, so ist die Straße in einem sicheren Abstand hinter dem Bus zu kreuzen. Im Bus müssen die Fahrgäste einen Alarmknopf drücken, wenn sie an der nächsten Haltestelle aussteigen möchten. Suchen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind nach Anhaltspunkten, damit es weiß, wann es klingeln soll. Nachdem Ihr Kind aus dem Bus ausgestiegen ist, soll es warten, bis dieser wieder losgefahren ist, bevor es die Fahrbahn betritt.

12 Verkehrssicherheit Mit dem Auto V iele Eltern bringen Ihre Kinder mit dem Auto zur Schule, zu Freunden oder zum Training. Statistiken belegen allerdings, dass rund die Hälfte der im Straßenverkehr getöteten Kinder in einem Pkw saß. Aus diesem Grund sind die Sicherheitsregeln hier mit besonders großer Sorgfalt zu beachten. Die Sicherheit der Fahrgäste hängt größtenteils vom Fahrer selbst ab. Achten Sie darauf, dass die Personen, die Sie befördern, angeschnallt sind. Fahren Sie stets mit angemessener Geschwindigkeit. Anschnallpflicht Das Angurten im Auto ist Pflicht: Seit 1975 besteht Anschnallpflicht auf den Vordersitzen und seit 1991 auch auf den Rücksitzen. Nichtsdestotrotz fahren auch heute noch Pkw, die auf den Rücksitzen keine Sicherheitsgurte haben. Kinder unter drei Jahren dürfen in diesem Fall nicht mitfahren. Kinder ab drei Jahren, die kleiner sind als 1,35 m, müssen hinten sitzen. Im Falle einer Missachtung können Geldstrafen in Höhe von 55 bis 1.375 auferlegt werden. Nach wiederholter Missachtung kann außerdem der Führerschein für 8 Tage bis 5 Jahre eingezogen werden. Kinder kleiner als 1,35 m Für Kinder, die kleiner sind als 1,35 m, gelten seit dem 1. September 2006 besondere Regeln in Bezug auf die Kindersitze und das Anschnallen im Auto. Sie müssen in einem Kindersitz oder auf einer Sitzerhöhung befördert werden. Dabei muss das Rückhaltesystem dem Kind angepasst sein: Ein Babysitz auf der Beifahrerseite ist für Kleinkinder bis 13 kg geeignet, deren Kopf nicht über den Kindersitz hinausragt. Der Sitz wird mit dem Rücken zum Armaturenbrett, mithilfe des Sicherheitsgurtes befestigt. Schalten Sie unbedingt den Beifahrerairbag ab! Ist dies nicht möglich, so müssen Sie den Babysitz auf der Rückbank befestigen. Hier allerdings auch mit dem Rücken zur Fahrtrichtung. Ein Kindersitz ist in der Regel für Kleinkinder zwischen 13 kg und 18 kg geeignet, insofern der Kopf nicht über den Sitz hinausragt. Der Kindersitz wird auf den hinteren Sitzen mithilfe des Sicherheitsgurtes befestigt. Ist Ihr Kind schon zu groß für den Babysitz, wiegt allerdings noch keine 13 kg, so können Sie trotzdem schon einen Kindersitz benutzen. Dieser ist zulässig für Kinder von 9 kg bis 18 kg. Eine Sitzerhöhung ist für Kinder zwischen 18 kg und 36 kg, bzw. ab einer Größe von 1,10 m geeignet. Auch sie wird in der Regel auf dem Rücksitz befestigt. Die Sitzerhöhung ist zugelassen für Kinder ab 15 kg.

Verkehrssicherheit 13 Im Prinzip dürfen Kinder jeder Altersstufe vorne auf dem Beifahrersitz mitfahren. Sie müssen allerdings mit einem angepassten Rückhaltesystem angeschnallt werden, d.h. Baby- oder Kindersitz oder Sitzerhöhung. Ist in einem Taxi kein Rückhaltesystem vorhanden, so müssen Kinder unter 1,35 m hinten sitzen. Beim Kauf des Kindersitzes sollten Sie diesen in Ihrem Auto ausprobieren. Es kommt vor, dass der Sicherheitsgurt zu kurz ist, um den Kindersitz damit zu befestigen. Kinder größer als 1,35 m Die Sitzerhöhung kann für Kinder bis 36 kg genutzt werden. Selbst wenn Ihr Kind bereits größer ist als 1,35 m, es allerdings noch keine 36 kg wiegt, sollten Sie auf die Sitzerhöhung zurückgreifen. Mit dem Auto zur Schule In der Nähe einer Schule dürfen Sie nicht schneller fahren als 30 km/h. Lassen Sie Ihre Kinder nur an der Gehwegseite ein- und aussteigen. Parken Sie dort, wo es erlaubt ist, selbst wenn Sie dafür einen kurzen Fußweg in Kauf nehmen müssen. Parken Sie auf keinen Fall an einer Bushaltestelle, auf dem Fahrradweg oder einem Zebrastreifen! Besondere Vorsicht ist geboten, wenn der Schulbus an der Schule hält. Unachtsame Kinder können vor und hinter dem Bus die Straße überqueren. Auch auf die Fahrradfahrer müssen Sie acht geben. Wenn Sie einen Radfahrer überholen, achten Sie auf 1 Meter Abstand. Sicherheit geht vor Fahren Sie erst los, wenn alle Fahrgäste angegurtet sind. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran und schnallen auch Sie sich an, bevor Sie losfahren. Die Anzahl der erlaubten Fahrgäste richtet sich nach den vorhandenen Sitzplätzen. Es darf jeweils nur eine einzige Person (d.h. auch nur jeweils ein Kind) mit einem Sicherheitsgurt angeschnallt werden. Wenn Sie Kinder befördern, so aktivieren Sie die Kindersicherung für die hinteren Türen.

14 Verkehrssicherheit Problemfälle 1. Sie haben eine Fahrgemeinschaft gebildet und verfügen nicht über ausreichend Rückhaltesysteme, so dürfen Sie nur so viele Kinder transportieren, wie Sitzplätze vorhanden sind. Die Kinder müssen allerdings mindestens drei Jahre alt sein und angeschnallt werden. Außerdem müssen Kinder unter 1,35 m ohne Rückhaltesystem auf dem Rücksitz Platz nehmen. dürfen Sie die Kinder nur transportieren, wenn Sie für Ihre eigenen Kinder ausreichend Rückhaltesysteme haben. Anhand des folgenden Beispiels lässt sich diese etwas komplizierte Regelung verdeutlichen: Sie fahren vier Kinder zur Schule. Zwei zum Kindergarten und zwei zur Volksschule. Eines davon ist Ihr eigenes Kind, d.h. Sie müssen über mindestens einen Kindersitz bzw. eine Sitzerhöhung verfügen. Ist eines der beiden Volksschulkinder größer als 1,35 m, so darf dieses vorne sitzen. Die drei anderen Kinder müssen hinten Platz nehmen. Ist keines der Kinder über 1,35 m groß, so müssen Sie das Rückhaltesystem Ihres Kindes vorne befestigen. Ihr eigenes Kind darf somit auf dem Beifahrersitz mitfahren, die anderen Kinder werden auf der Rückbank befördert. 2. Sie können kein weiteres Rückhaltesystem auf dem Rücksitz befestigen, da dort bereits zwei Kindersitze sind. Ein drittes Kind darf trotzdem mitfahren: auf dem Beifahrersitz, wenn dort ein Kindersitz oder eine Sitzerhöhung befestigt wird; auf der Rückbank, wenn das Kind mindestens drei Jahre alt ist und angeschnallt wird. Hätten Sie gewusst, dass...... die Wahrscheinlichkeit, dass ein Fußgänger bei einem Zusammenstoß mit einem fahrenden Auto getötet wird, auch dann noch bei 5 % liegt, wenn der Autofahrer mit einer Geschwindigkeit von etwa 30 km/h unterwegs ist? Fährt das Auto 50 km/h, dann steigt die Wahrscheinlichkeit tödlicher Verletzungen auf 45 % an.

Verkehrssicherheit 15 Ein Unfall ist geschehen - Erste Hilfe Unfälle im Straßenverkehr ziehen meist Verletzungen nach sich. Schnelle Reaktionen sind wichtig, um schlimme Folgen zu vermeiden. 1. Ruhe bewahren! 2. Informieren Sie unverzüglich den Rettungsdienst (100 oder 112) - wo ist der Unfall geschehen? - wie viele Personen wurden verletzt? - sind die Opfer ansprechbar? - um welche Art Verletzungen handelt es sich (Kopfverletzungen, gebrochenes Bein usw.)? 3. Warnen Sie andere Verkehrsteilnehmer, damit sich nicht weitere Personen verletzen. 4. Nur wenn Sie über die nötige Ausbildung verfügen, dürfen Sie Erste Hilfe anwenden. Könnten die Verletzungen schwerwiegend sein, so bewegen Sie die Person nicht. 5. Beruhigen Sie das Opfer und wärmen Sie es, wenn nötig, durch eine Decke oder eine Jacke. 6. Geben Sie dem Verletzten nichts zu trinken oder zu essen. 7. Trägt das Opfer einen Helm, so nehmen Sie diesen nicht ab.

Für weitere Auskünfte stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung. 4760 Büllingen - Hauptstraße 2 Tel. 080 640 545 4700 Eupen - Vervierser Straße 6A Tel. 087 598 660 4728 Hergenrath Aachener Straße 1 Tel. 087 659 964 4720 Kelmis Kirchstraße 13 Tel. 087 558 169 4730 Raeren Hauptstraße 48 Tel. 087 853 464 4780 St.Vith - Schwarzer Weg 1 Tel. 080 799 515 www.freie.be E-mail: info@freie.be Informationen für Ihre Gesundheit Verantwortlicher Herausgeber: H. Heck, Freie Krankenkasse, Hauptstraße 2, 4760 Büllingen 2007/10