Die Geschichte von Monika mit dem Geld auf Messers Schneide



Ähnliche Dokumente
Papa - was ist American Dream?

Eva Douma: Die Vorteile und Nachteile der Ökonomisierung in der Sozialen Arbeit

Darum geht es in diesem Heft

Informationen zum Ambulant Betreuten Wohnen in leichter Sprache

* Leichte Sprache * Leichte Sprache * Leichte Sprache *

Das Persönliche Budget in verständlicher Sprache

Dann zahlt die Regierung einen Teil der Kosten oder alle Kosten für den Dolmetscher.

Statuten in leichter Sprache

Was ich als Bürgermeister für Lübbecke tun möchte

Was meinen die Leute eigentlich mit: Grexit?

LEISTUNGEN FÜR SCHWANGERE

Persönliche Zukunftsplanung mit Menschen, denen nicht zugetraut wird, dass sie für sich selbst sprechen können Von Susanne Göbel und Josef Ströbl

Wichtige Forderungen für ein Bundes-Teilhabe-Gesetz von der Bundesvereinigung Lebenshilfe. in Leichter Sprache

Die SPD und die Grünen machen im Niedersächsischen Landtag. Alle Menschen sollen in der Politik mitmachen können.

Das Leitbild vom Verein WIR

Wichtig ist die Originalsatzung. Nur was in der Originalsatzung steht, gilt. Denn nur die Originalsatzung wurde vom Gericht geprüft.

Wichtige Forderungen für ein Bundes-Teilhabe-Gesetz

Einzelheiten zum Bundes-Teilhabe-Gesetz

Mehr Arbeits-Plätze für Menschen mit Behinderung auf dem 1. Arbeits-Markt

Umfrage bei Menschen mit Behinderung über Sport in Leipzig Was kam bei der Umfrage heraus?

Anleitung über den Umgang mit Schildern

Hinweise in Leichter Sprache zum Vertrag über das Betreute Wohnen

Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung: EFRE im Bundes-Land Brandenburg vom Jahr 2014 bis für das Jahr 2020 in Leichter Sprache

Was ist das Budget für Arbeit?

Geld Verdienen im Internet leicht gemacht

Leitartikel Weltnachrichten 2 / 2016

1. TEIL (3 5 Fragen) Freizeit, Unterhaltung 2,5 Min.

Catherina Lange, Heimbeiräte und Werkstatträte-Tagung, November

Kanton St.Gallen Amt für Soziales. Kantonaler Bericht zum Gesetz für Menschen mit Behinderung. in leichter Sprache. Departement des Innern

Persönliches Budget für Menschen mit Behinderung in Leichter Sprache. Persönliches Geld für Menschen mit Behinderung.

VibonoCoaching Brief -No. 18

Welche Gedanken wir uns für die Erstellung einer Präsentation machen, sollen Ihnen die folgende Folien zeigen.

Widerrufsbelehrung der Free-Linked GmbH. Stand: Juni 2014

Sozialleistungen und Hilfen nach der Geburt

Qualität und Verlässlichkeit Das verstehen die Deutschen unter Geschäftsmoral!

Welche Bereiche gibt es auf der Internetseite vom Bundes-Aufsichtsamt für Flugsicherung?

Nicaragua. Wo die Menschen leben Mehr als die Hälfte der Menschen lebt in Städten. Denn auf dem Land gibt es wenig Arbeit.

AGROPLUS Buchhaltung. Daten-Server und Sicherheitskopie. Version vom b

Was ist Sozial-Raum-Orientierung?

Wir machen neue Politik für Baden-Württemberg

Wir machen uns stark! Parlament der Ausgegrenzten

Rück vergütung für Krankheits kosten und Behinderungs kosten

a) Bis zu welchem Datum müssen sie spätestens ihre jetzigen Wohnungen gekündigt haben, wenn sie selber keine Nachmieter suchen wollen?

Erst Lesen dann Kaufen

Impulse Inklusion Selbst-bestimmtes Wohnen und Nachbarschaft

Leit-Bild. Elbe-Werkstätten GmbH und. PIER Service & Consulting GmbH. Mit Menschen erfolgreich

Kulturelle Evolution 12

Schritte 4. Lesetexte 13. Kosten für ein Girokonto vergleichen. 1. Was passt? Ordnen Sie zu.

Die Post hat eine Umfrage gemacht

Professionelle Seminare im Bereich MS-Office

Elternzeit Was ist das?

Beschluss für ein neues Teilhaberecht Einfache Sprache, Großdruck

DAS PARETO PRINZIP DER SCHLÜSSEL ZUM ERFOLG

Kreativ visualisieren

Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren

Die Industrie- und Handelskammer arbeitet dafür, dass Menschen überall mit machen können

Unterstützungsbeispiele 2010

DAVID: und David vom Deutschlandlabor. Wir beantworten Fragen zu Deutschland und den Deutschen.

50 Fragen, um Dir das Rauchen abzugewöhnen 1/6

Das Bildungspaket: Mitmachen möglich machen

1. Weniger Steuern zahlen

Dr. Hans-Ulrich Rülke. Der nächste Schritt für unser Land Das Kurz-Wahlprogramm in Leichter Sprache

Kinderarmut. 1. Kapitel: Kinderarmut in der Welt

Wörterbuch der Leichten Sprache

FAMILIENSTAND ALLEINERZIEHENDE MÜTTER

Das Recht auf gesundheitliche Versorgung ein Menschenrecht!

Sparen. Mind-MapArbeitsblatt 1. Vorschau

Infos über. die Schulungen von. Prüferinnen und Prüfern für Leichte Sprache

Wichtig! Bitte aufmerksam lesen.

ALEMÃO. Text 1. Lernen, lernen, lernen

Erfahrungen mit Hartz IV- Empfängern

tipps für schülerinnen und schüler Fragen und Antworten Interview mit Unternehmen Fragebogen Interview mit Unternehmen Antwortbogen

Seite 1 Das trägerübergreifende Persönliche Budget So können Menschen mit Behinderung mehr selber bestimmen

Der neue Rund-Funk-Beitrag

Mehr Geld. Mehr Strategie. Mehr Service. Raiffeisenbank Beuerberg-Eurasburg eg

Outlook. sysplus.ch outlook - mail-grundlagen Seite 1/8. Mail-Grundlagen. Posteingang

Ein Buch entsteht. Ein langer Weg

Übersicht der Refinanzierungsmöglichkeiten für die Reisen

Gemeinsame Erklärung zur inter-kulturellen Öffnung und zur kultur-sensiblen Arbeit für und mit Menschen mit Behinderung und Migrations-Hintergrund.

Informationen zum Heiligen Jahr in Leichter Sprache

Studieren- Erklärungen und Tipps

Versetzungsgefahr als ultimative Chance. ein vortrag für versetzungsgefährdete

Wir planen unsere Unterstützung mit!

Unsere Ideen für Bremen!

Nicht kopieren. Der neue Report von: Stefan Ploberger. 1. Ausgabe 2003

Arbeit zur Lebens-Geschichte mit Menschen mit Behinderung Ein Papier des Bundesverbands evangelische Behindertenhilfe e.v.

1. Adressen für den Serienversand (Briefe Katalogdruck Werbung/Anfrage ) auswählen. Die Auswahl kann gespeichert werden.

Die Wirtschaftskrise aus Sicht der Kinder

Wichtige Parteien in Deutschland

Spiel: Unterwegs mit Herrn Schulze*

Strom in unserem Alltag

Manager. von Peter Pfeifer, Waltraud Pfeifer, Burkhard Münchhagen. Spielanleitung

Widerrufrecht bei außerhalb von Geschäftsräumen geschlossenen Verträgen

Krippenspiel für das Jahr 2058

Trends im Online-Shopping

Impulse Inklusion 2014 Beteiligungskulturen - Netzwerke - Kooperationen (Leichte Sprache Version)

Sich einen eigenen Blog anzulegen, ist gar nicht so schwer. Es gibt verschiedene Anbieter. ist einer davon.

Alle gehören dazu. Vorwort

Transkript:

Die Geschichte von Monika mit dem Geld auf Messers Schneide Dr. Budget hilft! unter info@plusminus.ch Monika ist 22 Jahre alt. Vor drei Jahren hat sie sich unsterblich in Christoph verliebt und die beiden schworen sich, sich nie zu verlassen. Bald darauf wurde Monika schwanger. Alle haben sich gefreut bis Christoph kalte Füsse bekam und Monika verliess. Heute ist Monika allein erziehend. Sie lebt mit ihrer 2jährigen Tochter Mira in Basel in einer Dreizimmerwohnung für Fr. 1 200.00. Sie arbeitet Teilzeit, 50%. Die Unterhaltszahlungen von Christoph gehen unregelmässig ein. - bei der Gemeinde erkundigen nach: - Alimentenbevorschussung http://www.einelternfamilie.ch/index.php?option=com_content&task=view&lang=de&id= 75&Itemid=83 http://www.1eltern.ch/alimentenbevorschussung.php#fragen - Anspruch auf Sozialhilfe http://www.ch.ch/private/00045/00048/index.html?lang=de - Mietzinsverbilligung http://www.ch.ch vielleicht ist auch der Mietzins höher als er nach Mietrecht sein dürfte. Infos gibt s unter http://www.mieterverband.ch/bs_mronline_mzberech.0.html http://www.comparis.ch/immobilien/intro.aspx Die Krankenkassenprämie ist mit Fr. 427.00 sehr hoch. Hier lässt sich sicher sparen. - Prämienvergleich bei http://www.comparis.ch/krankenkassen/default.aspx - Anspruch auf Prämienverbilligung abklären. Die Adresse vom zuständigen Amt ist zu finden unter: http://www.comparis.ch/krankenkassen/info/glossar.aspx?id=kk_info_ipv - sich informieren, welche Leistungen sinnvoll sind unter http://www.bag.admin.ch/themen/krankenversicherung/00261/02165/index.html?lang=d e

Die Tagesheimkosten für Mira wurden etwas verbilligt, aber drücken immer noch sehr auf das Budget. - Für die Berechnung und das Gewähren von Elternbeiträgen für Eltern, die nicht in der Lage sind, den von der Tageskrippe/Tagesheim verlangten Elternbeitrag zu bezahlen, ist je nach Kanton eine andere Stelle zuständig. Am besten erkundigt sich Monika bei ihrer Kinderkrippe bzw. bei ihrem Tagesheim, wohin sie sich wenden kann. Monika hat genug von den Traumangeboten der Werbung. Sie will so günstig wie möglich einkaufen und alle weiteren Sparmöglichkeiten kennen lernen. - Caritas Schweiz betreibt in mehreren Städten so genannte Caritas-Märkte. Diese sind nichts anderes als Tante-Emma-Läden exklusiv für Menschen mit knappem Einkommen. Der Caritas-Ausweis kann bei den verschiedensten Beratungsstellen bezogen werden. http://www.caritas-markt.ch/ Sie kauft gezielt Aktionen ein. Eine Übersicht darüber gibt s unter http://www.aktionis.ch/ http://www.coop.ch/pb/site/common/node/20781/lde/index.html http://www.migros.ch/de/aktuelle_angebote/seiten/aktuelleangebote.aspx http://www.denner.ch/de/aktionen/aktionen.php http://www.spar.ch/contento/angebote/aktionen/tabid/61/default.aspx http://www.aldi-suisse.ch/ch/html/offers/aktuelle_angebote_deu_html.htm Aber Achtung: Manchmal sind Aktionen immer noch teurer als reguläre Ware von M-Budget und Coop Prix Garantie. Kleider für sich und Mira kann Monika in Secondhand-Shops kaufen und später auch wieder verkaufen. Adressen siehe http://yellow.local.ch/de/ Mira braucht ein neues Kinderbett? Wie wär s mit einem Blick ins Brockenhaus www.fundgrueb.ch/brockenhaus/index.htm Das alte Kinderbett lässt sich vielleicht auf dem Flohmarkt an den Mann bzw. die Frau bringen. Flohmärkte siehe unter: http://market.local.ch/de/m/fleamarkets Oder Monika wendet sich an die kantonale Winterhilfe und stellt den Antrag auf ein Kinderbett. http://www.winterhilfe.ch/deutsch/leistungen/betten/ Monika erstellt ein Budget und findet so heraus, wie sie am besten mit dem knappen Geld jonglieren kann. Downloads dazu findet sie unter http://www.budgetberatung.ch/

Wenn sie ihr Budget mit einem Budget-Profi besprechen möchte, findet sie unter http://www.budgetberatung.ch/budget-fuer-alleinerziehende.96.0.html eine Adresse in ihrer Nähe. Monika versucht, trotz den knappen finanziellen Mitteln, ihre Freizeit zu geniessen und sucht auch hier nach Möglichkeiten. - Ferien: http://www.reka.ch/de/rekaferien/pages/default.aspx http://www.kovive.ch/ http://www.feriengestaltung.ch/ - Bücher und Spielsachen ausleihen http://www.ludo.ch/de/index.htm http://www.bibliomedia.ch/de/ http://www.bibliothek.ch/kanton/index.php http://www.abg.ch/

Weil Monika sich mit anderen im gleichen Boot austauschen möchte, macht sie sich auf die Suche nach anderen Alleinerziehenden. Wo sie diese findet? Ganz einfach; unter http://www.1eltern.ch/ Autsch. Der obere, linke Schneidezahn und der Weisheitszahn rechts unten bereiten Monika brutal starke Schmerzen. Eine Behandlung kann nicht mehr aufgeschoben werden. Aber Monika hat kein Geld dafür. Zahnärzte müssen auch zahlungsschwache Notfallpatienten aufnehmen und Schmerzen sowie akute Infektionen behandeln. Bei den Kosten kann vielleicht ein Stiftungsgesuch Abhilfe schaffen. Zum Beispiel bei der kantonalen Winterhilfe http://www.winterhilfe.ch/. Oder Monika fragt bei ihrer Wohngemeinde um Unterstützung. Wenn Monika Mitglied bei der Kirche ist, kann sie auch beim Sozialdienst ihrer Kirchgemeinde anklopfen. Während der Trennung von Christoph, der Schwangerschaft, der Geburt und der ersten Zeit danach konnte Monika nur unregelmässig arbeiten und darum keine Reserven bilden. Eine hohe Steuerrechnung flattert ins Haus. Monikas Kontostand sieht düster aus. Sie kann die Rechnung nicht bezahlen. - Monika schreibt ein Steuererlassgesuch und beteuert, dass sie die laufenden Steuern monatlich einzahlen wird, damit es nicht wieder zu einer neuen Verschuldung kommt. Sie macht dafür einen Dauerauftrag. - Damit sie ausrechnen kann, wie hoch ihre monatliche Akonto-Zahlung an die Steuern sein muss, besucht sie http://www.estv.admin.ch/dienstleistungen/00041/index.html?lang=de Wie das Steuererlassgesuch aussehen könnte, kann Monika unter http://schulden.ch/ nachlesen. Nein!!!! Das Steuererlassgesuch wird abgelehnt! Warum nur? Weil die Steuerverwaltung von früher her weiss, dass Monika zusammen mit Christoph einen Kredit aufgenommen hatte. Wegen diesen vermaledeiten Ratenzahlungen an die Kreditbank, war und ist Monika nicht mehr in der Lage, die vielen kleinen Rechnungen zu begleichen, die inzwischen auch noch abgelaufen sind. Monika ist verzweifelt. Sie orientiert die Gläubiger über ihr Dilemma, dass das Einkommen nur für die laufenden Verpflichtungen, nicht aber für die Schulden reicht. Deswegen kann sie keine Sanierungsrate anbieten. Aus verschiedenen Vorlagen stellt Monika einen Brief zusammen. - Musterbriefe an Gläubiger, siehe z.b. http://schulden.ch/ - Besuch einer Informationsveranstaltung einer Schuldenberatungsstelle. - Adressen sind zu finden unter http://schulden.ch/

Die Gläubiger gewähren eine Stundung für ein Jahr puhh - aber dann entscheidet ein Inkassoverantwortlicher, die Betreibung einzuleiten. Monika versucht, sich nicht deprimieren zu lassen und orientiert die Gläubiger. Als dann alle betreiben ist die Pfändungsquote so klein, dass alle einen Verlustschein erhalten. Monika möchte mehr arbeiten, um mehr Geld zu verdienen, auch wenn das zu Lasten ihrer Zeit mit Mira geht. Sie kann ihr Anstellungsverhältnis auf 60% erhöhen. Dadurch kommt es zu erfolgreichen Lohnpfändungen für die Gläubiger, und Monika ist froh, dass das Betreibungsamt wichtige zusätzliche Belastungen im Einzelfall anrechnet. Was wird angerechnet? - Siehe http://schulden.ch/ - Trotz den Schulden, trotz den vielen Formularen, trotz den Gängen auf Ämter, trotz den vielen unvorgesehenen Budgetüberraschungen sieht Monika eine Zukunftsperspektive. - Sie ist stolz darauf, was sie alles über Geld, Papier, Tauschbörsen, Nachbarschaftsnetze, Internet gelernt hat und wie sie sich mit Freunden und Freundinnen organisiert hat. Sie kennt die Rubrik Spartipps ohne Ende auf http://schulden.ch/, besucht ab und zu die lokale Interessengruppe der ATD Vierte Welt und hat auch bereits bei anderen Gruppen geschnuppert. Diese Gruppen setzen sich für Menschen ein, die in knappen finanziellen Verhältnissen leben. http://vierte-welt.ch/ http://www.1eltern.ch/ http://www.viavia.ch/spip/article.php3?id_article=822 http://www.talent.ch/