1. Themenbereich: Anatomie und Patho-Physiologie, Organsysteme (40 Lektionen)



Ähnliche Dokumente
Medizinische Assistenzberufe Desinfektionsassistent

Medizinische Fachangestellte

TÄTIGKEITEN Gehobener Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege

Pflegehilfe- Ausbildung

Berufsbild dipl. Akupunkteur/in TCM hfnh Traditionnelle Chinesische Medizin staatlich anerkannt vom Kanton Zug

Berufsbild dipl. Homöopath/in hfnh staatlich anerkannt vom Kanton Zug

Exkurs: Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen

POCKET POWER. Qualitätsmanagement. in der Pflege. 2. Auflage

Gesundheitsförderliche Mitarbeitergespräche (smag) Quelle: GeFüGe-Projekt, bearbeitet durch Karsten Lessing, TBS NRW

Schulungseinheit 1 Fachliche Grundlagen und Standards

InVo. Information zu Verordnungen in der GKV. Herstellung von Arzneimitteln durch Ärzte Anzeigepflicht bei Bezirksregierungen. Stand: Februar 2010

Antrag. Antragsteller (bei angestelltem Arzt ist dies der Arbeitgeber, bei einem im MVZ tätigen Arzt der MVZ-Vertretungsberechtigte)

Verordnung über die Berufsausbildung zum Zahnmedizinischen Fachangestellten / zur Zahnmedizinischen Fachangestellten vom 4.

Kriterien für den Erwerb der Fachbezeichnung. Arbeitsmedizinische Assistentin /Arbeitsmedizinischer Assistent -VDBW e.v.

2.1 An welchen Weiterbildungsmaßnahmen haben Sie bisher teilgenommen? Beurteilen Sie bitte rückblickend deren Relevanz für Ihr Tätigkeitsfeld?

Mein Leitbild. Dr. Christian Husek

Medizinische Assistenzberufe- Gesetz MAB-G. Mag a. Patricia Puhr-Zeismann

für die Aufbereitung von Medizinprodukten

Berufsbild dipl. Naturheilpraktiker/in TEN hfnh Traditionelle Europäische Medizin staatlich anerkannt vom Kanton Zug

Verordnung über Medizinprodukte (Medizinprodukte-Verordnung - MPV)

SWOT Analyse zur Unterstützung des Projektmonitorings

B E S C H L U S S. des Bewertungsausschusses nach 87 Abs. 1 Satz 1 SGB V in seiner 290. Sitzung (schriftliche Beschlussfassung)

Verordnung über Medizinprodukte (Medizinprodukte-Verordnung - MPV)

Entwicklung neuer Angebote

Zertifizierung des QM-Systems bei der Aufbereitung von Kritisch-C Produkten

Registrierung von Abschlussprüfern aus Drittländern Formular A (DE)

Qualitätslabel MehrFachArzt. Indikatoren

Checkliste Hautschutz in der Altenpflege

Verordnung über Medizinprodukte (Medizinprodukte- Verordnung - MPV)

Praktische Prüfung Altenpflege Bewertungskriterien in der Durchführung

Was sind die Gründe, warum die Frau, der Mann, das Paar die Beratungsstelle aufsucht?

Abschnitt 1 Anwendungsbereich und Allgemeine Anforderungen an die Konformitätsbewertung 1 Anwendungsbereich

Betroffenes Produkt: PRI Femureinschlägerkopf, (vollständige Liste der betroffenen Chargen siehe Anhang 1)

Anregung zur Einrichtung einer Betreuung (rechtlichen Vertretung)

Diese Broschüre fasst die wichtigsten Informationen zusammen, damit Sie einen Entscheid treffen können.

RAHMENLEHRPLAN FÜR DEN LEHRBERUF MASSEUR I. STUNDENTAFEL

Gene Control. Probenentnahme für DNA-Untersuchungen. Ein Unternehmen bayerischer Tierzuchteinrichtungen. Hinweise. Anleitung zur

Ordnungsgemäße Durchführung des Assessments Durchführung der Patientenbefragung, der Mitarbeiterbefragung, Visitation.

Servicekraft für Schutz und Sicherheit Ausbildungsrahmenplan

IHR PATIENTENDOSSIER IHRE RECHTE

Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) und seine Auswirkungen auf das Arbeitsverhältnis

Vorarbeiter Holzbau. Diplom des Verbandes Holzbau Schweiz. Basismodul Treppenbau integriert

Patienteninformationsbroschüre. Wurzelkanalbehandlung

Vertragsärztliche Tätigkeit eine berufsrechtsfreie Zone?

Ihre Rechte und Vorteile bei der CH- Versichertenkarte. Information zur Versichertenkarte aus Sicht der Patienten

Aufbereitung von Medizinprodukten

Unser Leitbild. Medizinprodukte. Unverzichtbar für das Leben. Interessensvertretung der Medizinprodukte-Unternehmen

Datenschutz und Patientenrechte im Kompetenznetz HIV/Aids

AKH-DER-P-5.3. Gültig ab: Version:1.0.1 Seite 1 von 5

Klinik für Kinder und Jugendliche

Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r

Duale Ausbildung. Herr Wolfgang Bax (Berufsberater für behinderte Menschen )

6 Informationsermittlung und Gefährdungsbeurteilung

Die Alternative Weiterbildung ab 14. April 2016 Lagerung, Betreuung und Logistik im OP-Bereich.

Was ist gesunde Ernährung

Gesetzblatt der Freien Hansestadt Bremen

Leitlinie Kommentar Arbeitshilfe. Leitlinie der Bundesapothekerkammer zur Qualitätssicherung. Hygienemanagement

Betriebliche Gesundheitsförderung. als Bestandteil des. integrierten Management-Systems

Zahnmedizinische Fachangestellte

Großbeerener Spielplatzpaten

Postfach Oberursel. Versicherungs-Nr.: Zu versichernde Person: Geburtsdatum:

Kursdemo zum Kurs Verhandlungsführung, Konfliktmanagement und Mediation. Prof. Dr. Inge Scherer

Webseiten mit fragwürdigen Aufrufen von "spy & track" - Unternehmen

Spezielle Lebenslösung für die Grafts zum Aufbewahren - Songul Alci

Neue Aspekte der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für die Berufe in der Krankenpflege

LU - Mehrwertsteuer. Service zur Regelung der MwSt.-Prozedur:

Freier Mitarbeiter Vertrag

Umgang mit Explantaten

Die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) TRBS 1111 TRBS 2121 TRBS 1203

der besonderen Rechtsvorschriften für die Fortbildungsprüfung zum/zur Servicemonteur/Servicemonteurin

STEUERBERATERKAMMER NÜRNBERG

vom 12. April 2005 Art. 1 Gegenstand

Downloadfehler in DEHSt-VPSMail. Workaround zum Umgang mit einem Downloadfehler

Softwarevalidierung aus Anwendersicht. DGSV Kongress / Dr. B. Gallert / Fulda /

MEDIZINPRODUKTEABGABENVERORDNUNG

Prüfungsrelevante Kriterien bezüglich der Hygiene in stationären und ambulanten Einrichtungen

ARZT FÜR ALLGEMEINMEDIZIN RASTERZEUGNIS FACH: PSYCHIATRIE. hat sich gemäß den Bestimmungen der Ärzte-Ausbildungsordnung, BGBl 1994/152,

Bundesanstalt für Straßenwesen V4z - lf (ANERK)

BRUNIE ERP.kur. 2 medizinischer Arbeitsplatz. Ganzheitliches System für Mutter-Vater-Kind-Rehaeinrichtungen. Gina Sanders - Fotolia.

I. Prüfungsablauf mündlich-praktische Prüfung M 2 neu ( ) II. Verhinderung eines Prüfers

Vorsorge gibt Sicherheit. Nutzen Sie die kostenfreien Untersuchungen zur Früherkennung von Krebserkrankungen für Frauen

(J7, Osterrelchlscher Sta"" dte b und. i g!9 : i7 Jfl&PC. ...-GE/19... r1.. q /SN - b\/hg Betrifft G ZENTWUflF

Verzahnung von Arbeitsschutz und betrieblichem Gesundheitsmanagement. Gesunde Ansatzpunkte für sinnvolle Maßnahmen

Weiterbildung zum Mentor / zur Mentorin Praxisanleitung. Kurs 2014 / 2015

Medizinischer Eignungstest G26. Juni 2015

Fachnachmittag Sexuelle Grenzüberschreitung Impulse zum professionellen Umgang in der Kita Bürgerhaus Zähringen 16. Mai 2013

Mitteilung zur Kenntnisnahme

Von der Unterweisung zur Gesundheitskompetenz betriebliche Ansatzpunkte

Ideenskizze für die Nutzung einer IPv6-Infrastruktur zur Vitaldatenüberwachung von Menschen:

Sie können Ihr Ziel erreichen! Die Unabhängigkeit von Alkohol und Medikamenten!

Zahnpflege und Mundpflege bei Pflegebedürftigkeit und Behinderung

Aufbewahrungsfristen im Arbeitsschutz

Hygienemaßnahmen: Was-Wann-Wo?

Förderzentrum am Arrenberg

WAS finde ich WO im Beipackzettel

Entschädigungsordnung der Architektenkammer Sachsen

Inhouse-Schulung For tbildung.mal-alt-werden.de

Medizinische Rehabilitation bei Epilepsie

Transkript:

1. Themenbereich: Anatomie und Patho-Physiologie, Organsysteme (40 Lektionen) 1. hat Grundkenntnisse in Anatomie und Patho-Physiologie und versteht die einschlägige medizinische Terminologie Prozessorientiertes, vernetztes Denken fördern Gesunde und kranke Lebensverläufe aufgrund biologischer Prozesse unterscheiden in folgenden Bereichen - Histologie / Zytologie - Stütz- und Bewegungssystem - Herz-Kreislauf-System - Lymphsystem - Blut- und blutbildende Organe - Urogenitalsystem - Atmungssystem - Verdauungssystem - Endokrines System - Sinnesorgane - Nervensystem unterstützt durch Anschauungsmaterial und Aufzeigen von häufigen Krankheitsbildern aus der Ordination

2. Themenbereich: Diagnostische und Therapeutische Massnahmen (60 Lektionen) 7. hat Grundkenntnisse über standardisierte diagnostische und therapeutische Massnahmen (z.b. EEG, EKG, Audiometrien), kennt die im Rahmen dieser Untersuchungen/ Interventionen zum Einsatz kommenden Geräte, Materialien bzw. Utensilien und kann diese im eigenen Aufgabenbereich fachgerecht bedienen bzw. anwenden Standardisierte diagnostische und therapeutische Massnahmen Kenntnisse über die zum Einsatz kommenden Geräte: - Vorbereitung - Bedienung - Dokumentation - Fehlerquellen Für Übungen und Simulationsverfahren ist eine geeignete Ausstattung vorzuhalten (EKG-Gerät, Spirometer) 8. kann folgende, häufig angewendete Untersuchungen/ Interventionen vorbereiten, durchführen und nachbereiten und kennt die Vorgangsweise bei möglichen Fehlerquellen und Komplikationen (z.b. Erste-Hilfe-Massnahmen): - Erhebung medizinischer Basisdaten, - Blutabnahme aus der Kapillare und aus der Vene (ausgenommen bei Kindern), Blut-, Harn- und Stuhluntersuchungen mittels Schnelltestverfahren (point of care testing) 9. kann Gewebe- bzw. Untersuchungsmaterial (z.b. Blutproben, Gewebe) versandgerecht aufbereiten und weiterleiten Durchführung von einfachen Tätigkeiten im medizinischen Alltag: - Erhebung medizinischer Basisdaten - Blutabnahme - Schnelltest = Verfahren - Dokumentation - Patientenbetreuung - Vorbereitung - Versand von Gewebe, bzw. Blutproben - Fehlerquellen Übungen zur BA in geeigneter Umgebung. Verschiedene Transportmedien und Versandarten. Laborunterricht Der in diesem Fach wird aufgeteilt in Laborunterricht (Theorie und Praxis) und einem reinen Theorieunterricht. Im Laborunterricht werden folgende Themen behandelt: Theorie: Arbeitssicherheit, Aufbewahrung der Proben, Versand von Materialien, KBE, VBE, Uringewinnung, Urin Teststreifen, Uricult, BSR und CRP, Gerinnung (Quick), Hämoccult Patienteninstruktion Praxis: Venöse und Kapilläre Blutentnahme, Urinstatus (nur Combur Stix), Uricult ansetzen und ablesen, Blutausstrich herstellen, Blutsenkungsreaktion, Quick (Coagucheck), Immunologische Schnelltests: CRP, Strep A, HCG, Mikroalbumin

3. Themenbereich: Arzneimittellehre (8 Lektionen) 6. hat Grundkenntnisse betreffend Gebarung und Verschreibung von Arzneimitteln und Medizinprodukten Grundlagen zur Gebarung und Verschreibung von Arzneimitteln und Medizinprodukten. Aufbewahrung und Entsorgung von Medikamenten. Wirkung von Medikamenten; Dokumentation Rezepte: No-Box RE1 + RE2 (EKO) Dokumentationspflicht Suchtgiftrezepte Erste Hilfe bei allergischen Reaktionen NW (inkl.)

4. Themenbereich: Administration (20 Lektionen) Kenntnisse, Fertigkeiten, Kompetenzen 2. kennt typische Aufbau- und Ablauforganisationen (einschliesslich Hygiene- und Entsorgungsplan) in ärztlichen Ordinationsstätten, ärztlichen Gruppenpraxen bzw. Ambulatorien und Sanitätsbehörden sowie die Rolle und Funktion von Ordinationsassistenten/-innen in den genannten Einrichtungen 12. erkennt in Handlungssituationen die Bedeutung einer kultursensiblen und patientenorientierten Haltung 14. kann mit gängigen Bürogeräten (z.b. Telefon, Scanner, Kopierer) umgehen 15. kann ordinationsspezifische EDV- Systeme anwenden 16. kennt die Prinzipien der elektronischen Patienten- bzw. Arzneimitteladministration, z.b. e- card, Arzneimittelbewilligungsservice (ABS) und Erstattungskodex (EKO); 17. kennt die Prinzipien der Abrechnung mit den Sozialversicherungen und Privatpatienten/-innen einschliesslich Mahnwesen; 18. kann typische Geschäftsbriefe aufsetzen bzw. Korrespondenzen abwickeln; 19. kennt die Grundzüge der Buchführung zur Verwaltung einer Handkassa; 20.kann Patienten/-innen beim Ausfüllen gängiger Formulare bzw. Anträge anleiten. Themen Aufbau- und Ablauforganisation Rolle und Funktion der Ordinationsassistentin Umgang mit Bürogeräten Konkretes EDV-System anwenden Prinzipien der el. Patienten- und Arzneimitteladministration; Arzneimittelbewilligungsservice (ABS) und Erstattungskodex (EKO) Prinzipien des e-card, ABS und EKO Systems Medizinische Korrespondenz Grundzüge der Buchführung incl. Handkassa Ausfüllen von Formularen und Anträgen Methodisch-didaktischer Praxisorganisation Praxisteam Arbeitsbereich Dokumentation Terminvergabe vgl. dazu auch Themenbereich 6: Berufsspezifische Rechtsgrundlagen Simulation mit Fallbeispielen Besichtigung einer Ordination Handling üben Praktischer an einem ordinationsspezifische EDV System Besichtigung einer Ordination Überweisungsschreiben Austrittsbericht Begleitschreiben Untersuchungsbericht bei Spezialisten Überweisung Atteste Bestellungen

5. Themenbereich: Grundlagen Infektionslehre, Hygiene, Desinfektion, Sterilisation (30 Lektionen) Kenntnisse, Fertigkeiten, Kompetenzen 4. kennt die in der Primärversorgung häufig auftretenden Krankheiten und Infektionsrisiken sowie die notwendigen Selbstschutzmassnahmen am Arbeitsplatz 5. kann ihr/ihm übertragenen Massnahmen entsprechend dem Hygiene- und Entsorgungsplan durchführen 10. handelt gemäss den Vorgaben bezüglich Sterilität und Hygiene Themen Auszug aus der Geschichte der Hygiene Wichtige Infektionskrankheiten und Massnahmen zum Selbstschutz am Arbeitsplatz Desinfektion/Sterilisation im Kontext mit dem Instrumentenkreislauf (Chem./Therm. Desinfektion/Verpackung /Sterilisation/Lagerung von Instrumenten) Hygienemassnahmen am Arbeitsplatz, Hygieneplan, Isolierung (Schutz-/ Quellenisolierung) Vorkehrungen/Vorsichtsmaßnahmen: - bei inf. Körperflüssigkeiten - inf. Stuhl - bei Erkrankungen des Respirationstraktes Med. relevanter Abfall - saubere Arbeiten als Grundvoraussetzung einer Tätigkeit im Gesundheitsbereich Methodisch-didaktischer Fallbeispiele diverse Desinfektchemikalien Autoklav Entsorgungsbehälter Für Übungen und Simulationsverfahren ist eine geeignete Ausstattung vorzuhalten; vgl. dazu auch Themen im Labor

6. Themenbereich: Berufsspezifische Rechtsgrundlagen (7 Lektionen) 2. kennt die Rolle und Funktion von Ordinationsassistenten/-innen in ärztlichen Ordinationsstätten, ärztlichen Gruppenpraxen bzw. Ambulatorien und Sanitäts-behörden - Berufsbild - Berufsberechtigung, Versagung der Berechtigung - Berufspflichten - Arbeits- und Dienstrecht - Arbeitnehmerschutz Besprechung der gesetzlichen Grundlagen Diskussion von konkreten Handlungssituationen 3. hat einen Einblick in das Regelwerk, welches für die unmittelbare Patientenbetreuung in der Ordinationsstätte erforderlich ist (Sozialversicherung, Krankentransport, Gesundheitsberufe einschliesslich Facharztbereiche und deren Leistungsschwer-punkte) 11. handelt innerhalb der rechtlichen und fachlichen Grenzen seines/ ihres Berufes - Patientenrechte - Haftungsrecht - Anzeigepflicht von Krankheiten (Epidemiegesetz) - Umgang mit Suchtmitteln Gesamtüberblick über die rechtliche Situation; Ergänzungen zum Basismodul Besprechung der gesetzlichen Grundlagen Diskussion von konkreten Handlungssituationen Fallbeispiele Übersichtstafeln