Geschäftsbericht 2011

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Transkript:

Geschäftsbericht 2011 1910-2010 100 Raiffeisenkasse Niederdorf Geschäftsstelle Prags

Geschäftsbericht 2011 Friedrich Wilhelm Raiffeisen * 1818-1888 Gründer der Genossenschaftsbewegung Was dem einzelnen E nicht möglich ist, das vermögen viele. Wir bedanken uns für Ihr Vertrauen und freuen uns auf ein weiteres Jahr guter Zusammenarbeit. Raiffeisenkasse Niederdorf Genossenschaft Hermann Aichner Geschäftsführer Erwin Ploner Obmann des Verwaltungsrates Rag. Herbert Grünfelder Präsident des Aufsichtsrates 2

LAGEBERICHT DES VERWALTUNGSRATES Sehr geehrte Mitglieder, wir haben das 102. Geschäftsjahr abgeschlossen und kommen nun der Verpflichtung nach, Ihnen die im abgelaufenen Jahr erzielten Ergebnisse unserer Raiffeisenkasse zur Kenntnis zu bringen. Bevor wir die Bilanz mit Erfolgsrechnung und Anhang verlesen, geben wir, wie gewohnt, einen Überblick über die wirtschaftlichen und geldpolitischen Entwicklungen, die im Berichtsjahr unsere Tätigkeit beeinflusst und das vorliegende Bilanzergebnis mitgeprägt haben. WIRTSCHAFTSLAGE Angesichts sich verbessernder Finanzmarktbedingungen liefern die Umfrageindikatoren weitere Hinweise auf eine Stabilisierung der globalen Wirtschaftstätigkeit. Im letzten Jahresviertel 2011 verlangsamte sich das Wachstum des BIP in den OECD-Ländern im Quartalsvergleich auf 0,1 % (nach 0,6 % im Dreimonatszeitraum zuvor), wobei das Wachstumsmuster von Land zu Land erhebliche Unterschiede aufwies. Gegen Ende des Jahres 2011 begann sich eine Stabilisierung der globalen Wirtschaftstätigkeit abzuzeichnen, und auch die aktuellen Daten weisen darauf hin, dass sich diese Entwicklung in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres fortgesetzt hat. Gleichwohl ist davon auszugehen, dass strukturelle Hemmnisse das globale Expansionstempo auf mittlere Sicht weiterhin drosseln. Diese Hindernisse ergeben sich hauptsächlich aus den schwachen Arbeits- und Wohnimmobilienmärkten einiger führender Industrieländer sowie der Notwendigkeit weiterer Bilanzsanierungen im öffentlichen und privaten Sektor. Was Letzteren anbelangt, wurden bei den Bilanzkorrekturen zwar einige Fortschritte erzielt, doch weisen die privaten Haushalte in einer Reihe wichtiger Industrieländer nach wie vor hohe Schuldenstände auf. Nachdem der reale Entwicklungswert der Weltwirtschaft im Jahr 2009 mit -0,6 % erstmals in der Nachkriegsgeschichte im negativen Bereich lag, hatte sich die Weltwirtschaft im Jahr 2010 wieder erholt und um 5,2 % zugelegt. Auch im abgelaufenen Jahr 2011 kam es wiederum zu einem Zuwachs und zwar um geschätzte 3,8 %. Für das Jahr 2012 rechnen die Analysten mit einem Wachstum von 3,3 %. Laut den zweiten Schätzungen für das 4. Quartal 2011 ist die reale Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes (BIP) im abgelaufenen Jahr 2011 gegenüber dem Vorjahreswert im Euroraum (ER17) um 1,4 % angestiegen, während im Jahr 2010 ein Zuwachs von 1,9 % verzeichnet wurde. Für das laufende Jahr 2012 haben sich die Erwartungen deutlich eingetrübt, wobei eine rückläufige Entwicklung der Wirtschaftsleistung im Ausmaß von 0,3 % erwartet wird. Die jährliche durchschnittliche Veränderung des harmonisierten Verbraucherpreisindexes pendelte sich im Jahr 2011 bei 2,7 % ein, während diese im Jahr 2010 bei 1,6 % lag. In Italien hat sich die Wirtschaftslage im abgelaufenen Jahr leicht nach oben entwickelt, wobei der reale Zuwachs gegenüber dem Vorjahr, basierend auf Schätzungen, 0,4 % erreichte. Im Jahr 2010 konnte das BIP noch um 1,8 % erhöht werden. Für 2012 erwarten die Analysten einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 1,3 %. Aus der Prognose betreffend die Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes in Südtirol im Jahr 2011 geht ein realer Zuwachs zum Vorjahr zwischen 1,0 und 1,5 % hervor. Für das laufende Jahr 2012 wird ein Wachstum zwischen 0,5 und 1,0 % erwartet. 3

4 ENTWICKLUNG INNERHALB DER RAIFFEISEN GELDORGANISATION Die nachfolgenden Daten zur Entwicklung der direkten Kundenmittelbeschaffung, der indirekten Kundeneinlagen und der direkten Kundenausleihungen in der RGO, Raiffeisen Geldorganisation, stammen aus dem Meldewesen. Dies bedeutet, dass die Auswirkungen der Rechnungslegungsstandards IAS/IFRS darin nicht zum Ausdruck kommen. Die Meldungen betreffend den Jahresultimo sind zum Stichtag 31.12.2011 nunmehr das vierte Mal unter Verwendung der neu definierten Pumaposten erfolgt. Die Werte beziehen sich jeweils auf die Raiffeisen Geldorganisation, d.h. auf die 48 Raiffeisenkassen sowie auf die Raiffeisen Landesbank Südtirol. Das Volumen der direkten Kundenmittelbeschaffung [direkte Kundeneinlagen (ohne Verbindlichkeiten aus abgetretenen bzw. verbrieften Krediten) sowie Obligationen Gegenpartei Kunden] betrug zum 31.12.2011 insgesamt 8,936 Milliarden. Gegenüber demselben Vorjahresstichtag stellt dies einen Zuwachs von 0,89 % dar. Die indirekten Kundeneinlagen beliefen sich zum 31.12.2011 auf 2,016 Milliarden und verzeichnen somit gegenüber demselben Vorjahresstichtag einen Rückgang von 8,71 %.

Die Summe der direkten Kundenmittelbeschaffung sowie der indirekten Kundeneinlagen (verwaltete Kundenmittel) erreichte zum 31.12.2011 insgesamt 10,953 Milliarden. Gegenüber dem 31.12.2010 sind die verwalteten Kundenmittel um 1,02 % geschrumpft. Bei den direkten Kundenausleihungen (Kundenausleihungen ohne abgetretene bzw. verbriefte Kredite) konnte zum 31.12.2011 ein Zuwachs von 4,09 % gegenüber dem Vorjahresultimo verzeichnet werden. Das Gesamtvolumen der direkten Kundenausleihungen belief sich zum 31.12.2011 auf 9,332 Milliarden. Die Bruttosumme der notleidenden Kundenausleihungen, die einen Teil der direkten Kundenausleihungen darstellen, betrug zum 31.12.2011 insgesamt 317,2 Millionen. Gegenüber dem Vorjahresletzten stellt dies einen Zuwachs von 11,73 % dar. Leicht erhöht hat sich der Anteil des Bruttobetrages der notleidenden Kundenausleihungen an den direkten Kundenausleihungen, welcher von 3,17 % zum 31.12.2010 auf 3,40 % zum 31.12.2011 angestiegen ist. Das Kundengeschäftsvolumen, das sich aus der Summe der verwalteten Kundenmittel und der direkten Kundenausleihungen ergibt, erreichte zum Bilanzstichtag 2011 die Gesamtsumme von 20,284 Milliarden. Gegenüber dem 31.12.2010 konnte das Kundengeschäftsvolumen der RGO um 1,27 % gesteigert werden. 5

ZUSAMMENARBEIT IM VERBUND Raiffeisenverband Südtirol Genossenschaft (RVS) Im Jahr 2011 stand der Raiffeisenverband Südtirol wiederum den Raiffeisenkassen in den zwei bewährten Leistungsfeldern, der Genossenschaftsüberwachung als behördlicher Auftrag und der Leistungsverrichtung als statutarischer Mitgliederauftrag, zur Seite. Im Rahmen der Genossenschaftsüberwachung wurden den Mitgliedsgenossenschaften die ordentliche und außerordentliche Revision sowie die Buch- und Bilanzabschlussprüfung zur Verfügung gestellt. Die Leistungsverrichtung im Rahmen des statutarischen Mitgliederauftrages beinhaltet die Interessensvertretung, die Beratung und Betreuung und die Weiterbildung in genossenschaftlichen, betriebswirtschaftlichen, rechtlichen und banktechnischen Belangen. Das Hauptaugenmerk aller Tätigkeiten des Raiffeisenverbandes lag darauf, Synergien zu nutzen, die Leistungsfähigkeit der Mitgliedsgenossenschaften zu unterstützen und die Stabilität dieser zu stärken. Grundsätzlich nahm die Verbandsarbeit im Jahr 2011 wiederum einen guten Verlauf und die Leistungen, die der Raiffeisenverband Südtirol erbracht hat, deckten ausnahmslos alle jene Aufgaben ab, welche statutarisch festgeschrieben sind. Raiffeisen Landesbank Südtirol AG (RLB) das zentrale Bankinstitut, Dienstleister, Produktentwickler und Produktanbieter der 47 Südtiroler Raiffeisenkassen (Stand 1. Januar 2012). Sie unterstützt - dem Grundsatz der Subsidiarität folgend - die Raiffeisenkassen in ihrem Bankgeschäft. Damit schafft sie eine wichtige Voraussetzung für die Leistungsfähigkeit und Selbstständigkeit der Kassen. Das Jahr 2011 war ein besonders turbulentes in Hinblick auf Wirtschaft und Politik. Die Staatsschuldenkrise in Europa brachte Italien verstärkt unter Druck, mit der Nominierung Montis wurde eine neue politische Richtung eingeschlagen und mit dem italienischen Sparpaket kommen bereits erste einschneidende Änderungen auf uns zu. In der angespannten aktuellen Wirtschaftssituation suchten sowohl Private als auch Unternehmen verstärkt die Zusammenarbeit mit Raiffeisen. Die Raiffeisen Landesbank Südtirol arbeitete eng mit den Raiffeisenkassen zusammen, um der wachsenden Nachfrage bestmöglich gerecht zu werden. Der von der Raiffeisen Landesbank Südtirol verwaltete Raiffeisen Offener Pensionsfonds zählte zum Jahresende 2011 über 15.500 Mitglieder und erreichte ein Fondsvermögen von knapp 200 Millionen. Diese beachtlichen Ergebnisse sind wesentlich auf den starken Einsatz aller Raiffeisenkassen im Bereich Vorsorge zurückzuführen. Trotz des schwierigen Finanzjahres 2011 konnte der von der Raiffeisen Landesbank Südtirol verwaltete Raiffeisen Offener Pensionsfonds positive Ergebnisse für die vorsichtigste Anlagelinie verzeichnen und die Verluste für Linien mit höheren Aktienanteilen einschränken. Auch die jüngste Reform der Renten unter Ministerpräsident Monti zeigt, dass die Zusatzvorsorge eine unabdingbare Voraussetzung für ein sorgloses Alter ist. Insgesamt hat die RLB 2011 ihren Auftrag, die Unterstützung der Südtiroler Wirtschaft, in Zusammenarbeit mit den Raiffeisenkassen bestens erfüllt und ihre Ziele erreicht. Raiffeisen Versicherungsdienst G.m.b.H. (RVD) Vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hat sich das Versicherungsgeschäft im Berichtsjahr 2011 wiederum gut behaupten können. Mit einem starken Beratungs-Team ist der heimische genossenschaftliche Finanzverbund im Versicherungsgeschäft gut aufgestellt. Der RVD steuert 6

und begleitet als zentrales Unternehmen die Versicherungsstruktur landesweit und konnte 2011 Marktanteile in allen wesentlichen Sparten hinzugewinnen. Dies war und ist nur möglich in einem konsequenten und kontinuierlichen Prozess der Verbesserung des Unternehmens, seiner Produkte, seiner Services und der dahinter stehenden Technik und Arbeitsabläufe. Raiffeisen OnLine GmbH (ROL) Raiffeisen OnLine konnte sich im vergangenen Jahr als Kompetenzträger im Bereich der sozialen Netzwerke profilieren. Der breite Auftritt von ROL im weltweit größten Netzwerk Facebook wurde mit Erfolg für zahlreiche Marketingaktionen genutzt. Erstmals organisierte ROL auch eine Veranstaltung exklusiv für seine Facebook-Fans, um näher am Kunden zu sein und seine Wünsche kennen zu lernen. Mehrere ROL-Mitarbeiter absolvierten eine Fachausbildung im Bereich Online-Marketing und Social Networking mit abschließender Zertifizierung. Durch umfangreiche Vortragstätigkeit konnte ROL seine Social-Media-Kompetenz auch öffentlich unter Beweis stellen. ROL trat im Laufe des Jahres bei mehreren Publikumsveranstaltungen auf und informierte über den sicheren Umgang mit sozialen Netzwerken im Internet. Diese Tätigkeit wird Raiffeisen OnLine im Jahr 2012 mit Nachdruck fortsetzen. Das ROL-Unternehmensportal www.raiffeisen.net konnte 2011 mit einem Plus von über 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr seine Besucherzahlen beachtlich steigern. Einen unerwartet hohen Zuspruch verzeichnete ROL PEC, das sichere und zertifizierte E-Mail-Fach von Raiffeisen OnLine. Im Bereich Breitband hat Raiffeisen OnLine im vergangen Jahr zur starken Erschließung neuer Einzugsgebiete in Südtirol beigetragen und dabei Technologien wie Glasfaser und Funk-Breitband über WiMax eingesetzt. 2011 stellte Raiffeisen OnLine auch die Weichen für die Einführung der Satelliten- Technologie. Nach dem Projekt BB44+ hat ROL im Jahr 2011 in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern ein weiteres Vorhaben im Breitband-Bereich umgesetzt. Im Auftrag der Landesverwaltung wurden vier Südtiroler Ortschaften mit öffentlichen drahtlosen Internetzugängen unter freiem Himmel ausgestattet. Das WiFree getaufte Projekt legte die Grundlage für eine längerfristige Zusammenarbeit mit der Landesverwaltung im Bereich der drahtlosen Internetzugänge. BANKENNETZ IN SÜDTIROL Zum 30.09.2011 waren in Südtirol 73 Banken tätig (davon 55 mit Rechtssitz in Südtirol), die über ein Netz von 416 Schaltern verfügten. Bemessen an der Südtiroler Bevölkerung zum 30.09.2011 (510.851 Personen) kommt dies einer Dichte von 1.228 Einwohner je Bankschalter gleich. Dabei stellen die Raiffeisenkassen mit 48 selbstständigen Bankbetrieben, welche insgesamt 192 Schalterstellen betreiben, einen Anteil an den gesamten Schaltern von 46,15 %. Bei den 55 Banken mit Rechtssitz in Südtirol handelt es sich um die 48 Südtiroler Raiffeisenkassen, die Raiffeisen Landesbank Südtirol AG, die Alpenbank AG (klassifiziert als Filiale einer Auslandsbank), die Südtiroler Sparkasse AG, die Südtiroler Volksbank Genossenschaft auf Aktien, die Prader Bank AG, die Hypo Tirol Bank Italia AG und die Südtirol Bank AG. 7

DIE RAIFFEISENKASSE NIEDERDORF STELLT SICH VOR Verwaltungsrat: Obmann Obmann-Stellvertreter Verwaltungsräte Erwin Ploner Max Brunner Gerhard Rainer Karl Egarter Josef Taschler Ernst Mair Dr. Werner Helfer Der Verwaltungsrat der Raiffeisenkasse in der Amtsperiode 2010-2013 v.l.n.r: Erwin Ploner, Max Brunner, Gerhard Rainer, Karl Egarter, Josef Taschler, Ernst Mair, Dr. Werner Helfer. Aufsichtsrat: Präsident Aufsichtsräte Rag. Herbert Grünfelder Paul Steiner Dietmar Bacher Der Aufsichtsrat der Raiffeisenkasse Niederdorf v.l.n.r.: Dietmar Bacher, Rag. Herbert Grünfelder und Paul Steiner. Geschäftsführung: Direktor Marktbereichsleiter Innenbereichsleiter Hermann Aichner Dr. Raimund Hittler Giorgio Marangoni Geschäftsführer Hermann Aichner mit den Bereichsleitern Giorgio Marangoni (r.) und Dr. Raimund Hittler (l.). 8

DIE VOLLVERSAMMLUNG RÜCKBLICK 2011 Am Freitag, 29. April 2011, wurde die 101. ordentliche Vollversammlung der Raiffeisenkasse Niederdorf in der Turnhalle der Grundschule abgehalten. Anwesend waren 128 Mitglieder, die Mitarbeiter, die Verwaltungs- und Aufsichtsräte, der Bürgermeister-Stellvertreter von Niederdorf Herr Robert Burger, der Bürgermeister von Prags Herr Alfred Mutschlechner sowie der Alt-Bürgermeister von Niederdorf Herr Dr. Johann Passler. Nach ordnungsgemäßer und reibungsloser Abwicklung der Tagesordnung und nach der Ehrung langjähriger Mitglieder, wurde der ordentliche Teil der 101. Vollversammlung beendet. Anschließend waren alle Anwesenden zum gemeinsamen Essen eingeladen. 9

SPONSORING, WERBUNG UND DIENSTLEISTUNGEN Neben zahlreichen Spenden an die verschiedenen Vereine in unserem Tätigkeitsgebiet, haben wir noch mit folgenden Vereinen einen Sponsorvertrag bzw. Werbevertrag abgeschlossen: ASV Sportverein Niederdorf und Prags Tourismusverein Niederdorf und Prags Fußballclub Niederdorf Musikkapelle Prags Dolomiti Superbike Eisschützen Amateursportverein Niederdorf Tennisverein Niederdorf Zudem haben wir uns wieder an übergemeindlichen Sponsorings gemeinsam mit anderen Raiffeisenkassen bzw. dem Raiffeisenverband Südtirol beteiligt, wie z.b. dem Pustertaler Skimarathon, dem UFO in Bruneck Südtiroler Bauernjugend Aiut Alpin Dolomites Verband Südtiroler Musikkapellen Bildungshaus Kloster Neustift Raiffeisen Jugendwettbewerb Die alljährliche Teilnahme am Internationalen Mal-Jugendwettbewerb ist nun schon seit 39 Jahren ein fixer Programmpunkt im Schulkalender der Kinder der Grundschulen der Gemeinden Niederdorf und Prags. Im letzten Jahr waren 139 kleine Kunstwerke das Ergebnis ihrer Arbeit. Das Thema des letzten Jugendwettbewerbs lautete: Zuhause! Zeig uns deine Welt. Dadurch sollte die Vielfalt von Lebensräumen und die Beziehung zur emotionalen Heimat vermittelt werden. In Lichtbildern wurden die Malarbeiten der beiden Grundschulen während der Abschlussveranstaltung gezeigt. Aufgeregt und freudig überrascht nahmen dann die Sieger ihre Preise entgegen, die von der Raiffeisenkasse gestellt und von den Ehrengästen überreicht wurden. Greta Burger aus Prags erreichte mit ihrer Arbeit einen hervorragenden 2. Platz auf Landesebene. Abschließend wies die Schuldirektorin Frau Dr. Annemarie Oberhofer auf die mannigfaltige Bedeutung des Wortes Heimat hin. Es umfasse Familie und Raum, Dorf und Kirche, Schule, Freunde und Vereine, Wiesen, Täler und Berge und auch das Land in dem man geboren wurde und in dem man lebt. Außerdem fand neben dem Malwettbewerb wiederum ein Kreativitäts- und Quizwettbewerb statt. 10

- - - - - - Raiffeisen Jugendsparen sichere, garantierte Geldanlage mit hoher Verzinsung! Das Sumsi-Sparbuch ist für junge Kunden im Alter bis 9 Jahre gedacht. Bei der Eröffnung des Sumsi-Sparbuchs erhält jedes Kind einen Sumsi-Club- Ausweis und bei jeder Einlage gibt es einen Aufkleber. Für fleißige Sparer, die innerhalb eines Jahres 4 Aufkleber sammeln, gibt es zusätzlich noch ein kleines Geschenk. GoCard, das Sparprogramm für Kinder und Jugendliche, verbindet regelmäßiges Sparen mit dem Gewinn von tollen Preisen. Junge Sparer zwischen zehn und vierzehn Jahren können das GoCard-Sparbuch eröffnen und sich viele Vorteile sichern. GoCard Gewinnspiel - Abenteuertag Sportklettern und Seilbrücke am 02. Oktober 2011 in Vals Zu Mittag wurde bei der Ankunft in Vals gemeinsam gegrillt. Nachher standen das Erlernen der ersten Schritte rund um das Klettern und das Errichten einer Seilbrücke auf dem Programm. Kinder und Begleiter waren begeistert von diesem abenteuerlichen Tag in Vals. BANK-THE-FUTURE - das Jugendprogramm der Südtiroler Raiffeisenkassen Du hast Wünsche. Wir haben die Wege. Dieses Motto verdeutlicht ganz einfach: Wir sind dafür da, den Jugendlichen bei der Verwirklichung ihrer Wünsche zu helfen. Darüber hinaus gibt es immer wieder nützliche Infos zu interessanten Themen wie Jobsuche oder die erste eigene Wohnung. Aber nicht genug! Als Bankinstitut konzentrieren wir uns natürlich in erster Linie auf Themen rund ums Geld und haben auch spezielle Produkte für die Jugendlichen. 11

Um immer auf dem aktuellen Stand zu sein, gibt es die Informationsbroschüre Bank The Future Plus. Diese gibt einen umfassenden Einblick in die verschiedensten Finanzthemen. Sie wird unseren BTFKunden dreimal jährlich zugeschickt. Die Broschüre greift aktuelle Themen auf, stellt jeweils zwei Jugendberater vor und berichtet über BTF-Vorteile, interessante Veranstaltungen und verschiedene Jugendeinrichtungen. Die BTF-Berater stehen unseren Kunden jederzeit gerne zur Verfügung. Sparwoche und Weltspartag 2011 In der Sparwoche, wo verstärkt unsere kleinen Sparer im Vordergrund stehen, werden Luftballons und Geschenke an die Kinder verteilt. Am Weltspartag laden wir zudem alle unsere Mitglieder und Kunden zum Buffet am Hauptsitz und in der Geschäftsstelle Prags ein. Es ist mittlerweile in der Raiffeisenkasse Niederdorf zur Tradition geworden, dass in der Sparwoche eine Klasse der Grundschulen von Niederdorf und Prags den Hauptsitz bzw. die Geschäftsstelle Prags besucht. Die Kinder werden durch die Räumlichkeiten der Bank geführt, Schalterabläufe und verschiedene Geräte werden gezeigt, wodurch die Kinder einen kleinen Einblick in den Bank-Alltag erhalten. Höhepunkt eines jeden Besuches ist die Besichtigung der Tresoranlagen; die riesige Panzertür mit dem Stahlgitter beeindruckt die Kleinen sehr. Für die kleinen Sparer ist es sehr interessant zu sehen, was mit ihrem ersparten Geld geschieht und wo es aufbewahrt wird. Bei einer kleinen Stärkung erhalten die kleinen Kunden noch Antwort auf ihre Fragen rund um Geld und Bank, wobei sich manch interessante Diskussion ergibt. 12

Altersvorsorge Der Bereich Altersvorsorge hatte auch im abgelaufenen Jahr 2011 eine erfreuliche Entwicklung zu verbuchen. Das Gesamtvolumen der 3 angebotenen Pensionsfonds von Raiffeisen Offener Pensionsfonds, Aureo Gestioni und Pensplan Plurifonds belief sich zum Jahresende 2011 auf 2.845.081,36. Hierbei sei bemerkt, dass die Regierung Monti alle Steuervorteile für die Zusatzvorsorge beibehalten hat. Die Beiträge an Zusatzren- Vorsorge-Berater Helmut Unterpertinger tenfonds sind weiterhin bis zu einer Höchstgrenze von 5.164 steuerlich abziehbar. Die Erträge der Pensionsfonds unterliegen, im Gegensatz zu anderen Finanzanlagen, einem reduzierten Steuersatz von nur 11 %. Die neue Pensionsreform der Regierung, welche ein bedeutend längeres Arbeitsleben, zugleich aber eine Reduzierung der Renten mit sich zieht, unterstreicht damit die Notwendigkeit einer zusätzlichen Altersvorsorge. SPRECHSTUNDEN Sozialer Beratungsring SBR - Sprechstunden Jeden 1. und 3. Donnerstag im Monat finden von 15:00 bis 17:00 Uhr an unserem Hauptsitz die Sprechstunden des Patronats SBR mit Frau Heidi Steiner zu allen Bereichen der Sozialfürsorge statt. Nutzen Sie diese wertvolle, kostenlose Dienstleistung! des Patronats Sozialer Bera tungsring Wir erinnern, dass jeden 1. und 3. Donnerstag im Mona t von 15:00 bis 17:00 Uhr die Sprechstunden des Patronats SBR zu allen Bereichen der Sozialfürsorge stattfinden: Überprüfung von Versicherun gszeiten und der Versicherun gsbeiträge Zusammenlegung der Versic herungszeiten (INPS-INPD AP) Ansuchen um freiwillige Weite rversicherung Gutschrift Mutterschaftszeite n, Militärzeit Rentenmäßige Absicherung der Erziehungszeiten/Pflegez eiten Nachkauf von Versicherun gszeiten Bearbeitung der verschiedene n Rentengesuche: Dienstaltersrente, Invalidenrent e, Altersrente, Arbeitsunfähigkeitsrente, Auslan dsrente,...) Ansuchen um: Zivilinvalidenrente Begleit- bzw. Pflegegeld Familiengeld von Land, Regio n und INPS/INPDAP Kranken- und Mutterschaf tsgeld Einheitliche Einkommensund Vermögenserklärung (EEVE ) Vereinbaren Sie Ihren Termi n direkt in der Raiffeisenkasse oder unter der Telefonnummer 0474/745134. 13

Raiffeisen Kulturhaus Mitgliedersaal Eine große Förderung unserer Mitglieder ist auch die Bereitstellung des Mitgliedersaales im Raiffeisen- Kulturhaus. Die intensive Nutzung kommt der gesamten Dorfgemeinschaft zugute. Der Saal wird den Vereinen kostenlos und ohne Berechnung der Reinigungsspesen zur Verfügung gestellt. Im Jahr 2011 wurde das Raiffeisen-Kulturhaus über 70 mal für verschiedene Veranstaltungen und Anlässe reserviert. Die Betriebskosten für das Jahr 2011 beliefen sich auf 21.769,00. Kostenloser Verleih: neben dem Raiffeisen Kultursaal stellt die Raiffeisenkasse den örtlichen Vereinen und Organisationen eine Vielzahl von Gegenständen und Ressourcen kostenlos zur Verfügung wie z.b. Ton- und Lautsprechanlage, Podien, Tische und Stühle, Rednerpult, Geschirr und dergleichen mehr. Kostenlose Fotokopien: großes Entgegenkommen zeigt die Raiffeisenkasse Niederdorf am Sitz und in der Geschäftsstelle in Prags durch die kostenlose Bereitstellung der Fotokopiermaschine. Bankautomation Das Bancomatsystem wurde im Jahr 2011 wiederum stark genutzt. Am Außen-Geldautomat in Niederdorf wurden insgesamt 2.235.377,66 bei 18.217 Transaktionen behoben sowie KFZ-Steuern bezahlt, am Innen-Geldautomat im 24-Std.-Raum 745.239,26 bei 6.339 Transaktionen und Bezahlungen von KFZ-Steuern und am Bancomat der Geschäftsstelle Prags 1.106.905,57 mit 8.248 Transaktionen inklusive Bezahlungen von KFZ-Steuern. Zusammen waren es 4.087.522,00 bei 32.804 Behebungen, was einem Durchschnitt von 90 Behebungen pro Tag und von 125,00 pro Behebung entspricht. In diesen Summen sind auch 142.050,00 für 4.225 Handtelefon-Aufladungen enthalten. Die von uns ausgegebenen Bancomat-Karten (Raiffeisen-Multifunktionskarte) belaufen sich auf 983 Stück. Das Gesamt-Volumen des POS-Zahlungssystems ist gegenüber dem Vorjahr um 0,90 % gesunken. Bei 111.196 Operationen stieg der Umsatz allerdings um 3,69 % auf 17,25 Mio. an, was einem durchschnittlichen Nutzungsbetrag von 155,14 pro POS-Zahlung entspricht. Im abgelaufenen Jahr wurden unseren Kunden 3 neue POS-Geräte zur Verfügung gestellt. Insgesamt sind 108 von unserer Raiffeisenkasse ausgegebene POS-Geräte in Betrieb, davon 5 virtuelle POS, welche Zahlungen über Internet ermöglichen. 14

DIE RAIFFEISENKASSE NIEDERDORF IM GESCHÄFTSJAHR 2011 Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die das internationale und nationale Umfeld prägen, machen in einer globalisierten Welt auch vor unserem Tätigkeitsgebiet nicht Halt. Im Lichte der allgemeinen Entwicklung ist es uns gelungen, unsere Marktposition zu halten, wie aus der Zusammenfassung der nachfolgenden Bilanzdaten entnommen werden kann. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte unsere Raiffeisenkasse eine den Markverhältnissen entsprechende zufriedenstellende Entwicklung verzeichnen. Der Zinsüberschuss hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 258.391 erhöht. Die Provisionserlöse beliefen sich im Geschäftsjahr auf 532.341. 24,55 % der erwirtschafteten Provisionen stammen aus dem Wertpapiergeschäft, 14,12 % aus dem Versicherungsbereich, 6,74 % aus dem Kreditleihegeschäft; die restlichen 54,60 % der Provisionen stammen aus verschiedenen anderen Bankdiensten und bankfremden Diensten. Beteiligungen Unternehmensverbindungen Die Kundenforderungen erreichten zum Bilanzstichtag 69.381.756, die direkten Kundenverbindlichkeiten betrugen 68.012.763. Die Forderungen an Banken beliefen sich auf 5.775.691, die Verbindlichkeiten gegenüber Banken auf 9.037.911. Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben sich die Kundenforderungen um 5,38 % im Vergleich zum Vorjahr verändert. Die direkten Kundenverbindlichkeiten verzeichneten gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 1,00 %, die indirekten Kundenverbindlichkeiten haben zum Bilanzstichtag einen Stand von 18.348.895 erreicht, was einer Veränderung von 3,08 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Im Geschäftsjahr ist das bilanzielle Eigenkapital der Raiffeisenkasse auf 13.791.755 angewachsen; das aufsichtsrechtliche Eigenkapital beträgt zum Bilanzstichtag 14.415.866. Die Eigenkapitalquote hat sich im Geschäftsjahr auf 15,25 % verändert, was einer Verbesserung von 0,18 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Von den aufsichtsrechtlich vorgeschriebenen Bestimmungen ausgehend, haben wir den vorgeschriebenen ICAAP-Report an die Banca d Italia termingerecht übermittelt und die Offenlegung laut Säule 3 vorgenommen. Gesellschaft Anzahl Aktien bzw. Quoten Nominalwert Aktien bzw. Quoten in Beteiligung in Raiffeisen Landesbank Südt. AG 1.277.751 0,997 1.274.173 Assimoco Vita SpA 191.131 2,047 391.208 Assimoco danni SpA 127.565 3,215 410.116 RK Leasing 2 GmbH 1 25.000,000 25.000 Fernheizwerk Welsberg/Niederdorf 110 159,000 17.490 GmbH ROL GmbH 21 500,000 10.500 Pragser Skilifte GmbH 1.000 13,000 13.000 Raiffeisenverband Südtirol Gen. 5 500,000 2.500 Credit Solution Ag 9.539 1,000 9.539 Fondo Garanzia Depositanti 1 516,440 516 Summe 2.154.043 15

Bilanz zum 31.12.2011 Posten der Aktiva 31.12.2011 31.12.2010 10 Kassabestand und liquide Mittel 548.191,03 557.914,69 20 Zu Handelszwecken gehaltene aktive Finanzinstrumente 28.622,28 1.098.156,32 40 Zur Veräußerung verfügbare aktive Finanzinstrumente 11.276.945,44 8.585.145,06 50 Bis zur Fälligkeit gehaltene aktive Finanzinstrumente 3.269.447,12 3.290.379,41 60 Forderungen an Banken 5.775.690,72 10.999.004,53 70 Forderungen an Kunden 69.381.756,07 65.841.272,29 110 Sachanlagen 1.003.436,28 1.056.707,43 130 Steuerforderungen 619.092,73 414.636,24 a) laufende 39.458,99 96.924,00 b) vorausbezahlte 579.633,74 317.712,24 150 Sonstige Vermögenswerte 316.193,89 230.228,46 Summe der Aktiva 92.219.375,56 92.073.444,43 Posten der Verbindlichkeiten und des Eigenkapitals 31.12.2011 31.12.2010 10 Verbindlichkeiten gegenüber Banken 9.037.911,50 8.402.896,48 20 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 38.375.018,13 38.577.713,95 30 Im Umlauf befindliche Wertpapiere 28.353.859,59 26.992.510,74 50 Zum fair value bewertete passive Finanzinstrumente 1.283.885,23 1.765.196,93 80 Steuerverbindlichkeiten 86.289,00 13.534,00 a) laufende 86.289,00 13.534,00 b) aufgeschobene 0,00 0,00 100 Sonstige Verbindlichkeiten 907.023,90 2.132.207,29 110 Personalabfertigungsfonds 331.216,52 322.549,01 120 Rückstellung für Risiken und Verpflichtungen 52.416,92 44.892,92 b) Sonstige Rückstellungen 52.416,92 44.892,92 130 Bewertungsrücklagen (590.296,85) (3.637,01) 140 Rückzahlbare Aktien 1.695,06 1.705,38 160 Rücklagen 13.778.949,64 13.501.763,17 170 Emissionsaufpreis 5.742,07 5.424,51 200 Gewinn des Geschäftsjahres 595.664,85 316.687,08 Summe der Verbindlichkeiten und Eigenkapitalposten 92.219.375,56 92.073.444,43 16

Gewinn- und Verlustrechnung 31.12.2011 31.12.2010 10 Zinserträge und ähnliche Erträge 3.111.275,99 2.742.849,26 20 Zinsaufwendungen und ähnliche Aufwendungen (878.779,00) (768.743,28) 30. Zinsüberschuss 2.232.496,99 1.974.105,98 40 Provisionserträge 606.527,21 679.448,26 50 Provisionsaufwendungen (74.186,54) (68.596,74) 60. Provisionsüberschuss 532.340,67 610.851,52 70 Dividenden und ähnliche Erträge 38.332,53 35.337,48 80 Nettoergebnis aus der Handelstätigkeit (2.715,67) (29.454,99) 100 Gewinn (Verlust) aus dem Verkauf oder Rückkauf von: (74,81) (103,83) d) passiven Finanzinstrumenten (74,81) (103,83) 110 Nettoergebnis der zum fair value bewerteten aktiven und (37.333,04) (7.303,17) passiven Finanzinstrumente 120. Bruttoertragsspanne 2.763.046,67 2.583.432,99 130 Nettoergebnis aus Wertminderungen/Wiederaufwertungen (14.225,65) (197.022,59) von: a) Forderungen (14.225,65) (197.022,59) b) Zur Veräußerung verfügbare aktive Finanzinstrumente 0,00 0,00 140. Nettoergebnis der Finanzgebarung 2.748.821,02 2.386.410,40 150 Verwaltungsaufwendungen (2.104.317,64) (2.056.544,94) a) Personalaufwand (1.155.531,46) (1.151.618,12) b) Sonstige Verwaltungsaufwendungen (948.786,18) (904.926,82) 170 Nettoergebnis aus Wertberichtigungen/Wiederaufwertungen (81.994,43) (96.110,79) auf Sachanlagen 190 Sonstige betriebliche Aufwendungen/Erträge 160.621,86 173.842,46 200. Betriebskosten (2.025.690,21) (1.978.813,27) 240 Gewinn (Verlust) aus dem Verkauf von Anlagegütern 383,16 605,00 250. Gewinn vor Steuern aus der laufenden Geschäftstätigkeit 723.513,97 408.202,13 260 Steuern auf das Betriebsergebnis aus der laufenden Geschäftstätigkeit 270. Gewinn nach Steuern aus der laufenden Geschäftstätigkeit 280. Gewinn nach Steuern aus auf dem Weg der Veräußerung befindlichen Gruppen von Vermögenswerten (152.318,37) (91.515,05) 571.195,60 316.687,08 24.469,25 0,00 290. Gewinn des Geschäftsjahres 595.664,85 316.687,08 17

Angaben zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung Bestand in E zum 31.12.2011 Bestand in E zum 31.12.2010 Veränderung zum Vorjahr in Prozent Kundenforderungen 69.381.756 65.841.272 5,38 Bankforderungen 5.775.691 10.999.005-47,49 Eigene Wertpapiere 12.420.971 10.761.226 14,48 Kundenverbindlichkeiten 68.012.763 67.335.422 1,01 Bankverbindlichkeiten 9.037.911 8.402.896 7,56 Indirekte Einlagen 18.348.895 17.800.454 3,08 Kundengeschäftsvolumen 155.743.414 150.977.148 3,16 Bilanzielles Eigenkapital 13.196.090 13.505.256-2,34 Gewinn nach Steuern 595.665 316.687 88,09 Bilanzsumme 92.219.376 92.073.444 0,16 Wertpapierdienstleistungen Wir waren im Berichtsjahr zur Ausübung der folgenden Wertpapierdienstleistungen zugelassen: - Platzierung ohne feste Übernahmeverpflichtung bzw. Garantieübernahme gegenüber dem Emittenten (Artikel 1 Abs. 5 Buchstabe c-bis FimaG); - Annahme und Übermittlung von Aufträgen (Artikel 1 Abs. 5 Buchstabe e FimaG); - Anlageberatung (Artikel 1 Abs. 5 Buchstabe f FimaG); Die Raiffeisenkasse bot ihren Kunden darüber hinaus die Verwahrung und Verwaltung von Wertpapieren an. Die Verordnung Nr. 17297 vom 28.04.2010 der Consob wurde umgesetzt und die darin geforderten Mitteilungspflichten erfüllt. Außerdem hat die Compliance-Stelle ihre Tätigkeit fortgesetzt. Aus Gesamtsicht ist es der Raiffeisenkasse im abgelaufenen Geschäftsjahr trotz der schwierigen Rahmenbedingungen gelungen, ihren Mitgliedern und Kunden die gewünschten Bank- und Finanzdienstleistungen im Lichte der genossenschaftlichen Prinzipien bereitzustellen. Eine nicht unbeachtliche Herausforderung für unsere Raiffeisenkasse sind die komplexen Zusammenhänge und die damit verbundene Verwaltungsarbeit. Um diese herausfordernde Aufgabe meistern zu können, haben unsere Mitarbeiter auch im abgelaufenen Geschäftsjahr laufend an Aus- und Weiterbildungen teilgenommen, um sicherzustellen, dass die Qualität der angebotenen Bank- und Finanzdienstleistungen den Ansprüchen der Mitglieder und Kunden entspricht; auf Grund der Bilanzdaten und unserer Marktentwicklung sehen wir unsere Betriebsstrategie bestätigt. 18