Protokoll. der Mitgliederversammlung der BAG KAE. am 26.09.2012 von 9.00 Uhr bis 12.30 Uhr in der Katholischen Akademie Berlin



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Transkript:

Protokoll der Mitgliederversammlung der BAG KAE am 26.09.2012 von 9.00 Uhr bis 12.30 Uhr in der Katholischen Akademie Berlin Nach einem Morgenimpuls von Dr. Sigrid Christeiner eröffnet der Vorsitzende Dr. Ludger Mehring die Mitgliederversammlung und begrüßt Mitglieder und Gäste. Es sind 34 stimmberechtigte Mitglieder anwesend. TOP Inhalt Beschluss durch die MV TOP 1 Genehmigung der Tagesordnung Genehmigung des Protokolls der Mitgliederversammlung 2011 Annahme TOP 2 TOP 3 TOP 4 TOP 5 Tagesordnung und Protokoll der letzten Mitgliederversammlung werden einstimmig angenommen. Länderübergreifender Rahmenlehrplan Manfred Müller-Neuendorf stellt als Kommissionsmitglied einer KMK- Gruppe unter der Leitung von Rolf Janssen den Länderübergreifenden Rahmenlehrplan vor. Vortrag und Rahmenlehrplan stehen auf der Homepage der BAG KAE auf der Seite zur Direktorenkonferenz 2012. Tätigkeitsbericht des Vorstands Jahresrechnung 2011 Der ausführliche Tätigkeitsbericht liegt in schriftlicher Form vor und ist diesem Protokoll beigefügt. Mündlich werden nur ausgewählte Akzente gesetzt: Inhaltliche Nachfragen werden nicht gestellt. Entlastung des Vorstands Auf Antrag von Herbert Leugers wird der Vorstand einstimmig entlastet. Verhandlungsstand zur Zukunft der BAG KAE Dr. Ludger Mehring berichtet, dass die BAG KAE im Moment noch in Freiburg verortet ist. Verhandlungen mit dem KTK, DCV, der DBK und dem BVkE führten bisher nicht zu einem akzeptablen Ergebnis. Satzungsrelevant besteht aber immer noch eine Bindung an den Ort Freiburg. Dr. Mehring schlägt vor, eventuell den Kontakt zum KTK zu intensivieren. Als Option wird aber auch von den Mitgliedern eine Satzungsänderung auf der nächsten Mitgliederversammlung 2013 in Erwägung Die MV entlastet den Vorstand einstimmig. Die MV unterstützt das Vorgehen des Vorstandes. 1

gezogen, um dadurch Freiheit in der örtlichen Anbindung zu gewinnen. TOP 6 Jahresprogramm und Haushaltsplan 2012 TOP 7 Thomas Schmitz weist auf eine deutlich intensivierte und effizientere Vorstandsarbeit hin, die sich auch in den Jahreskosten widerspiegelt. Diese beziehen sich nicht so sehr auf die Personalkosten durch die veränderte Organisationsstruktur bleiben sie eher auf einem stabil niedrigen Niveau sondern auf zusätzliche Fahrt- und Übernachtungskosten. Einen besonderen Anteil daran hat die gemeinsame Sitzung der Vorstände der drei Fachschulverbände zu Beginn eines Kalenderjahres. Diese stellt jedoch die notwendige Basis für die Gemeinsame Vertretung der Bundesverbände der Ausbildungsstätten für Sozialpädagogik dar, die sich auf der Bundesebene in den letzten beiden Jahren etabliert hat. Dr. Ludger Mehring berichtet über das Ausscheiden von Adolf Dehn aus der Schulleitung in München und damit auch aus dem Vorstand der BAG KAE. Er bedankt sich für seine geleistete Arbeit und verbindet damit gute Wünsche für die Zukunft. Seine Aufgaben im Vorstand - vor allem seine Arbeit im Verbandsrat des KTK wird künftig Thomas Schmitz übernehmen. Da im nächsten Jahr die Neuwahl des Vorstands ansteht, wird auf eine Nachwahl verzichtet. Berichte der Landesarbeitsgemeinschaften Baden-Württemberg 1. Hier ist 2012 die Praxisintegrierte Ausbildung gestartet, 3 Jahre Vollzeitausbildung mit integriertem Berufspraktikum. Als Problemanzeige wird auch die Anleitungszeit der Auszubildenden in der Praxis formuliert. Hierzu geben die folgenden Links auch Auskunft. KULTUS- PORTAL-BW.DE - 3 BKSPIT 30 Schulen in BW sind mit der Praxisintegrierten Ausbildung (PiA) gestartet. Daran gekoppelt ist auch die Bezahlung der Auszubildenden, die dem Niveau einer Verwaltungsfachangestellten angeglichen werden (740 im 1. A-Jahr, 790 im 2. A.- Jahr, 850 im 3. A.-Jahr). Das bedeutet, dass der Personalschlüssel auf 0,2 bis 0,4 anzusetzen ist. Es zeigt sich bereits, dass sich hier territorial sehr starke Unterschiede auftun. Gerade in diesem Punkt konnte sich das vorgelegte Eckpunktepapier gegen den Städtetag nicht durchsetzen. Als Tätigkeitsfelder werden drei Bereiche (Krippe, Kita, Jugend- und Behindertenhilfe) festgelegt. Als kritische Frage wird angemerkt, wie sich langfristig die Arbeit mit und in der Praxis verändert, wenn diese die Ausbildung bezahlt. Gerät der Aspekt der Anleitung in den Hintergrund, wo er doch einen entscheidenden Punkt für die Qualität der Ausbildung darstellt. Eine verpflichtende Weiterbildung für Praxisanleitung mit einem Stundenumfang von 400 Stunden soll zum nächsten Schuljahr in Kraft treten. Die MV stimmt diesem Vorgehen zu. Rheinland-Pfalz An ausgewählten staatlichen und an zwei evangelischen Schulen wird eine dreijährige Teilzeitausbildung mit integriertem Berufspraktikum im Rahmen eines Schulversuches angeboten. Die Entlohnung der Schüler/innen in den Einrichtungen ist nicht festgelegt und kann zurzeit von den Trägern individuell geregelt werden. 2

Nordrhein-Westfalen In NRW steht zurzeit die Umsetzung des Länderübergreifenden Lehrplans im Fokus. Weiter existiert eine duale Ausbildung ähnlich wie in BW. Hier bleibt das Schulministerium aber standhaft, denn die Standards sollen erhalten bleiben. Weiter gibt es Kooperationen mit der katholischen Fachhochschule NRW (Münster, Aachen, Paderborn und Köln), die eine 4-5jährige Ausbildung zur Erzieherin und Kindheitspädagogin ermöglichen. Letzte Klärungen werden vermutlich am Runden Tisch vorgenommen. Niedersachsen In NS steht auch die Umsetzung des Länderübergreifenden Lehrplans an. Zwei Schulen (Hannover und Hildesheim) erproben gerade die Modularisierung der Unterrichtsinhalte. Die Zusammenarbeit mit nifbe gestaltet sich z.t. problematisch, weil die Tendenz zur Akademisierung bislang dort stark betont wird. Die LAG der FSP, NS ist jedoch mit einem Sitz im Kuratorium des wissenschaftlichen Beirats neuerdings vertreten. Im Bistum Osnabrück sind drei Fachschulen und eine Berufsfachschule dabei einer Mentorenausbildung für die Praxisanleitung zu entwickeln. Das Ziel ist die Professionalisierung der Praxisanleitung durch die Aufnahme in das bistumsspezifische Qualitätshandbuch zu erreichen. Saarland Im SL besteht eine vierjährige Ausbildung: 1. Jahr duale Ausbildung 2. und 3. Jahr Schule 1. Jahr - Berufspraktikum Das Ministerium für Bildung und Kultur hat zu einem ersten Treffen bezüglich des Länderübergreifenden Lehrplans eingeladen. Thüringen Auch hier ist deutlich der Fachkräftemangel zu spüren. Die Bewerberzahlen steigen. Es existieren diverse Schulmodelle. Pläne aus dem Kultusministerium gelangen eher verhalten an die Öffentlichkeit. Hessen Das Berufspraktikum wird auf ein halbes Jahr verkürzt, was auf starken Widerstand von Städtetag und Schulen trifft. Berlin In Berlin existieren 29 Ausbildungsstätten, wovon jeweils eine staatliche, eine evangelische und eine katholische Schule ist, alle anderen sind in anderer Trägerschaft (z. B. eine auch in Trägerschaft der Bundeswehr). Seit 2003 ist hier die Ausbildungszeit auf drei Jahre Vollzeit festgelegt. Auch Berlin wird sich am Länderübergreifenden Lehrplan beteiligen. Eine Arbeitsgruppe, an der sechs Schulen mitarbeiten, bereitet die Umsetzung vor. Der Wille aus dem Senat zentrale Abschlussprüfungen einzuführen scheiterte schließlich an Unstimmigkeiten. Bayern 3

In Bayern zeichnen sich folgende Entwicklungen ab: Es gibt einen neuen zuständigen Mitarbeiter im KM: Philip H. Reichel löst Herrn Mellies ab und fungiert als FOS-BOS-Stellvertreter. SozialpädagogInnen sollen an staatlichen FakSen zukünftig verbeamtet werden, sie brauchen somit einen Vorbereitungsdienst in Form eines Referendariats von 1 Jahr nach der Anstellung (Mentor vor Ort und regional, eine Beurteilung erfolgt durch Schulleiter, Kurse, Prüfung Dieses wird als Instrument zur Qualitätssteigerung gesehen und tritt sofort an staatlichen Schulen in Kraft, den privaten ist der Umgang damit zunächst noch freigestellt. Entstehende Kosten übernimmt der jeweilige Träger. Die Einstellungsvoraussetzung gilt mit abgeschlossener Erzieherausbildung als sofort erfüllt, ansonsten dauert sie 3 Jahre wie auch alle grundständigen Studiengänge. Der Fachkräftemangel liegt in Bayern eher regional vor. Das Sozialministerium sieht einen höheren Bedarf als das KM (Neugründungen von FakSen, Erhöhung der Kapazitäten: staatl Freising, evang. Fürth) Natürlich schlägt auch hier die Diskussion um Schleckerfrauen hohe Wellen. Regionale Agenturen für Arbeit sind zentral von Nürnberg aus angewiesen aktiv zu werden, z.b. in Form von Externenausbildungskurse (Kolpingbildungswerk). Hier bleibt noch die Suche nach prüfenden Fachakademien als Problemanzeige. Gleichzeitig wurde auch beschlossen, dass Umschulungsmaßnahmen nur von zertifizierten Bildungsträgern (z.b. Kolpingbildungswerk) durchgeführt werden können. Die FakSen sind nicht zertifiziert, aber die Bildungsträger benötigen Fachakademien für Externenprüfung (paradoxe Situation) Weiter sind Schnellausbildungen in 9 Monaten angestrebt: Hierzu liegen 3 Varianten in Anlehnung an Ausbildung von HeilerziehungspflegerInnen und Grundschullehrkräften vor. Das Sozialministerium will 40 Externenkurse mit bis jeweils 60 000 Euro fördern. Dazu existieren 3 neue Modelle Modell 1: Zertifizierungskurs für KinderpflegerInnen 9 monatige berufsbegleitende Weiterbildung mit zertifiziertem Abschluss. Ziel: Fachkraft für Kitas (mindestes 25 Jahre, 3 Jahre Praxis, mittlere Reife) Daneben existiert auch eine aufgeweichte Form ohne mittlere Reife und Prüfung in Deutsch sowie Geschichte/ Sozialkunde. Es handelt sich um eine modularisierte Weiterbildung. Praktische Prüfung und Kolloquium und theoretische Prüfung wie an FakS: schriftliche Arbeit zum Thema Frühpädagogik (Verantwortlich: Sozialministerium) 6 Monate begleitete Praxis Modell 2: KinderpflegerInnen werden 9-monatig berufsbegleitend auf Externenprüfung vorbereitet. Ziel: staatlich anerkannte Erzieherin / gleiche Voraussetzungen, Vorbereitungslehrgang, Externenprüfung, 6 Monate Berufspraktikum Modell 3: Quereinsteiger und andere Bewerber werden auf die Externenprüfung vorbereitet. Ziel: staatlich anerkannte ErzieherIn. Diese müssen mindestens 2 Jahre in einem sozialpäd., sozialpfleg., pflegerischen oder rehabilitativen Beruf gearbeitet haben. Bewerber aus anderen Berufsgrup- 4

pen mit Zugangsvoraussetzungen zur FakS erhalten einen 9- monatigen Lehrgang und absolvieren ein einjähriges Berufspraktikum Für Externenprüfungen sind zentrale Termine und Aufgaben angedacht. Viele juristische Auseinandersetzungen sind zu befürchten. Die Akademisierungsdiskussion wird momentan eher zurückgedrängt: Quantität versus Qualität ist eher die Devise. Die Duale Ausbildung ist auf evangelischer Seite gestartet. Erzieherausbildung und Studiengang werden verknüpft. Die Bestrebungen auf katholischer Seite dokumentieren die Auffassung, besser einen langsamen Weg einzuschlagen, um Qualität zu garantieren. In Bayern sind zwei neue katholische Fachakademien (Aschaffenburg, Haßberge) in der Diözese Würzburg entstanden. Hier gab es einen Wechsel von kommunalem zu kirchlichem Träger. Es wird sehr deutlich, dass die Verkürzung der Ausbildung eine politische Entscheidung ist, Wahlen stehen an. Die Entscheidung darüber wird in den nächsten 3-4 Monaten fallen. Es ist unklar, ob SPS oder BP verpflichtend werden. Wenn SPS, dann ist Externprüfung für alle in einem Jahr nötig, um anschließend das Meisterbafög zu erlangen. Bei der Frage nach den Anbieters taucht das Problem der echte und unechten Fachschulen auf (siehe DQR-Diskussion und Widerstand der FHs) Die Situation in München zeigt eine neue Problematik: Die städt. FakS München musste alle Bewerber aufnehmen. Von 270 sind 60 nicht gekommen und 80 haben abgebrochen. Es fehlen somit geeignete BewerberInnen (Noten, Geld, Perspektiven) TOP 8 Aufträge und Wünsche der Mitglieder Dr. Ludger Mehring kündigt als voraussichtlichen Termin für die Direktorenkonferenz 2013 den Zeitraum vom 30.09.-02.10.2013 in Augsburg an. Als inhaltliche Wünsche für die Diko 2013 werden angedacht: - Wie kann der neue Länderübergreifende Lehrplan übertragen werden? - Welche Standards müssen für die Praxisintegrierte Ausbildung (PiA) gesichert sein? Der Vorstand nimmt diese Punkte als Anregung für die Planung auf. Lingen, den 10.10. 2012 Für das Protokoll: Lisa Burrichter Referentin des Vorstands Für die Richtigkeit: Dr. Ludger Mehring Vorsitzender Anlagen: Tätigkeitsbericht des Vorstands Jahresrechnung 2011 Haushaltsplan 2012 Anwesenheitsliste 5