SWOT-Analyse Priorität 1 1. Priorität: Wissenstransfer und Innovationen Das Wissenssystem für die Landwirtschaft ist in Baden-Württemberg gut etabliert und befindet sich auf einem hohen fachlichen und methodischen Niveau. Die Verbindung von Forschung und Innovation ist traditionellerweise vorhanden. Bereitschaft zur Innovation ist in der Praxis vorhanden. Die drei Bereiche Bildung, Beratung und angewandte Forschung sind gut vernetzt. Bildung: 1. starke rechtliche Verankerung der Bildung. 2. Duale Ausbildung hat für Europa Modellcharakter. 3. Landwirtschaftlichen Fachschulen bieten bedarfsgerechte Vorbereitung auf die Führung des eigenen Betriebes an. 4. Breites Angebot an Weiterbildungsmaßnahmen 5. Modellorientierung bei Qualifizierung für Frauen im Bereich Einkommenskombinationen und -alternativen Innovationssystem ist zufallsbedingt wenig institutionalisiert. Wissenstransfer zwischen Forschung und Praxis ist teilweise nicht befriedigend. Geringe Innovationskraft aus der landwirtschaftlichen Praxis. Einzelbetrieben fehlen die entsprechenden Ressourcen Bildung: 1. Unzureichende vertikale Vernetzung der Bildungsträger und ihrer Bildungsangebote. 2. Erschwerte Teilnahme von Zu- und Nebenerwerbslandwirten am Wissenstransfer. 3. Wenig Projekte und Modelle zur Weiterentwicklung des Wissenstransfers 4. Geringe Nutzung neuer Medien zur Informations- und Wissensvermittlung 5. Kaum Zusatzqualifizierungsangebote mit Zertifikat Beratung: 6. Neutrale und unabhängige Beratungsanbieter. 7. neue Herausforderungen werden aufgegriffen 8. Kundennähe durch flächendeckende und kostengünstige Beratung 9. hohe methodische und fachliche Kompetenz der Beratungskräfte. 10. produktionstechnische Beratung ist weitgehend gut abgedeckt Beratung: 6. noch zu geringe Abstimmung und Zusammenarbeit der Beratungsträger. 7. Beraterqualifikation nicht standardisiert. 8. Personelle Engpässe in der landwirtschaftlichen Offizialberatung 9. unterschiedliche Organisationsstrukturen in der Beratung. 10. Beratungsdefizite für bestimmte Produktionsbereiche und Zielgruppen. 2. Konsultationsveranstaltung am 31.10.2012 in Besigheim 1 von 12
1. Priorität: Wissenstransfer und Innovationen 11. Hohes Niveau der Qualifizierung 11. Fehlende Beratungshilfen und Datengrundlagen in verschiedenen Bereichen. 12. Gesamtbetriebliche Beratung nur in Ansätzen. Forschung: 12. Landwirtschaftliche Landesanstalten sind wichtiges Bindeglied zwischen Grundlagenforschung und angewandter Forschung 13. Gute Vernetzung zwischen den Forschungseinrichtungen (national und international) 14. Spezialisierte angewandte Forschung in den Einrichtungen im Ressortbereich des MLR. 15. Hohes Niveau der landwirtschaftlichen und forstlichen Forschung. Forschung: 13. Forschung der Hochschulen ist im allgemeinen zu wenig praxisorientiert. 14. Kooperationsvereinbarungen sind noch nicht mit Leben gefüllt. 15. zersplitterte Waldbesitzstrukturen führen zu einer erschwerten Erreichbarkeit der Waldbesitzer. Der Strukturwandel führt zu einer zunehmenden Entfremdung von den Waldeigentumsflächen und in der Folge zu einem zunehmenden Verlust von forstlichem Fachwissen 2. Konsultationsveranstaltung am 31.10.2012 in Besigheim 2 von 12
1. Priorität: Wissenstransfer und Innovationen Weiterer Ausbau des Wissenssystems. Institutionalisierung des Innovationssystems. Verbesserung des Wissenstransfers zwischen Forschung und Praxis. Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen allen Akteuren des Wissenssystems (bspw. in Form von Clusterinitiativen). Bildung: 1. Engere Zusammenarbeit mit Organisationen bietet neue Möglichkeiten. 2. Weiterentwicklung der Bildungsangebote für lebenslanges Lernen in der Land- und Forstwirtschaft (im Hinblick auf aktuelle Themen und Kundenorientierung) 3. Aufbau regionaler und internationaler Bildungsnetzwerke 4. Erweiterung des Kundenkreises durch die Nutzung neuer Medien wie Online-Kurse und Blended Learning 5. Implementierung von Coaching in Bildung und Beratung. Weiterentwicklung mit knappen Ressourcen problematisch. Heterogene Bildungs-, Beratungs- und Forschungsorganisationen erschweren eine Verbesserung des Systems. Verwaltungsvorgaben schränken offenes Innovationsklima ein. Wissenstransfer entwickelt sich regional, sektoral und strukturell unterschiedlich. Bildung: 1. Unzureichende kontinuierliche Anpassung der Qualifizierungen in den verschiedenen Berufsfeldern an den Bedarf der Unternehmen/Betriebe Beratung: 6. Entwicklung einer umfassenden Beratungskonzeption. 7. Ausweitung des Fachberatungsangebots in verschiedenen Bereichen einschließlich der neuen Herausforderungen. 8. Systematische Erstellung von Beratungshilfen und Datengrundlagen. 9. Verbesserung der Konzeption für eine gezielte Berateraus- und -fortbildung. 10. Verbesserte Koordinierung der Beratungsangebote. 11. Einbindung von fortwirtschaftlichen Zusammenschlüssen bei der Beratung von Kleinprivatwaldbesitzern Beratung: 2. Akzeptanz durch die Zielgruppen. 2. Konsultationsveranstaltung am 31.10.2012 in Besigheim 3 von 12
1. Priorität: Wissenstransfer und Innovationen Forschung: 1. Ausweitung der Forschung Best verfügbare Technik" unter den Aspekten Ökonomie, Tierschutz, Klimarelevanz, Ressourcenschutz u.a. 2. Einbindung von landwirtschaftlichen Unternehmen in die angewandte Forschung. Forschung: 3. Abhängigkeit von wirtschaftlichen Interessen. 4. Hoher Abstimmungsbedarf der Einrichtungen. 2. Konsultationsveranstaltung am 31.10.2012 in Besigheim 4 von 12
SWOT-Analyse Priorität 2 2. Priorität: Wettbewerbsfähigkeit 1. Vielfältige landwirtschaftliche Produktion (Milch, Fleisch, Gemüse, Sonderkulturen, Ökolandbau, etc.) in von bäuerlichen Familienbetrieben geführten Unternehmen 2. hoher Anteil von Betrieben mit Einkommenskombinationen 3. Verbrauchernähe, 4. hohe regionale Kaufkraft 5. mittelständische Verarbeitungs- und Vermarktungsstruktur 6. hohe Qualifikation der Marktteilnehmer (UnternehmerInnen, etc.) 7. gut ausgebaute Tourismusinfrastruktur und steigende Nachfrage nach touristischen Leistungen 8. Angebot an außerlandwirtschaftlichen Arbeitsplätzen im ländlichen Raum 1. Niedriges Unternehmensergebnis der landwirtschaftlichen Betriebe (im Wirtschaftsjahr 2010/11 war BW Schlusslicht in DE) 2. Teils schwierige topografische Lage und ungünstige klimatische Verhältnisse 3. Ungünstige Agrarstruktur (kleine Parzellen, kleine Betriebe, hoher Pachtflächenanteil der landw. Betriebe, Flächenknappheit) 4. ungesicherte Hofnachfolge in den meisten Betrieben 5. Hofnachfolger in Nebenerwerbsbetrieben häufig ohne landwirtschaftliche Ausbildung 6. Ungünstige Besitz- und Bewirtschaftungsstrukturen im Kleinprivatwald 7. Teilweise mangelnde Erschließung von Waldgrundstücken 8. Teilweise mangelnde Erschließung von Höfen im ländlichen Raum 9. fehlende geeignete Standorte für entwicklungsfähige landw. Betriebe in der Tierhaltung (Imissions- bzw. Akzeptanzprobleme) 10. geringes Leistungsniveau in der Schweinehaltung 11. geringe Arbeitseffizienz, fehlende Fremdarbeitskräfte 12. Unzureichende Bündelung der Erzeugung 2. Konsultationsveranstaltung am 31.10.2012 in Besigheim 5 von 12
2. Priorität: Wettbewerbsfähigkeit 1. höhere Wertschöpfung durch Direktvermarktung, Vermarktung regionaler Qualitätsprodukte, Erzeugung von Premiumprodukten, Dienstleistungsangebote 2. Stärkung der Integration der Landwirtschaft in die Wertschöpfungskette der Nahrungsmittelproduktion 3. Diversifizierung innerhalb und außerhalb der Landwirtschaft möglich 4. Große Marktnähe und Anpassungsfähigkeit 5. Nachfrage nach regionalen und ökologisch erzeugten Produkten 6. wachsende Bedeutung der Themen Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Biodiversität beim Einkauf von Nahrungsmitteln 7. innovative Produktionstechniken, z.b. Precision Farming im Ackerbau 8. Ausnutzung von Kooperationspotenziale (horizontal und vertikal) 9. Wettbewerb im LEH als Innovationstreiber 10. Neue Nischen und Möglichkeiten zur Differenzierung durch sich ändernde Konsummuster 11. Investitionen in Tierhaltungsbetrieben zur strukturellen Weiterentwicklung 1. Verlust an Wettbewerbsfähigkeit und Wertschöpfung 2. Rückzug der Landwirtschaft aus ungünstigen Lagen 3. fortschreitende räumliche Konzentration in der Tierhaltung 4. weitere Konzentration im nachgelagerten Bereich 5. Rahmenbedingungen des EEG 2. Konsultationsveranstaltung am 31.10.2012 in Besigheim 6 von 12
SWOT-Analyse Priorität 3 3. Priorität: Organisation der Nahrungsmittelkette und Risikomanagement in der Landwirtschaft 1. BW verfügt über regionale Qualitätsprogramme (QZBW, BioBW) 2. Marketing- und Absatzförderungsaktivitäten durch MBW, Landfrauen 3. hohe Kaufkraft und Verbrauchernähe begünstigen Direkt- und Regionalvermarktung 4. Deutschland hat im internationalen Vergleich einen hohen Tierschutzstandard 1. Marktpotenzial für Bio-Lebensmittel wird nur teilweise durch BW gedeckt 2. unzureichende Mengenbündelung, EZG sind häufig zu klein 3. Zusammenarbeit in der Nahrungsmittelkette / Qualitätspolitik ist nur gering entwickelt 4. Betriebsleiter/ Mitarbeiter mit Defiziten bei Herstellungs-/ Verarbeitungs- und Vermarktungsprozessen 5. Schweinehaltung: hoher Investitionsbedarf für die Errichtung besonders tiergerechter Ställe 6. steigende für land- und forstwirtschaftliche Produktion (persönliche, Klimawandel, Volatilität der Märkte, rechtlich-politische Bedingungen, Flächenverfügbarkeit) 7. Versicherungen gegen Produktionsrisiken wegen hoher Prämien z.t. nur mit geringer Marktdurchdringung 2. Konsultationsveranstaltung am 31.10.2012 in Besigheim 7 von 12
3. Priorität: Organisation der Nahrungsmittelkette und Risikomanagement in der Landwirtschaft 1. Ansprüche an Qualität, Sicherheit und Herkunft nehmen zu 2. Differenzierung über Anbau/ Herstellung, Vorzüge heimischer Nahrungsmittel/ Produkte (Qualität, Frische, kurze Wege, nachweisbare Herkunft) Qualitätszeichen (z. B. g.u., g.g.a.) 3. Wertschöpfung durch Produktdifferenzierung erhöhen (z.b. Bio, Regionalität, Tierwohl- oder Nachhaltigkeitslabel, gvo-frei-kennzeichnung) 4. Gründung neuer/ Vereinigung von EZG zu größeren Erzeugungs-, Erfassungs- und Vermarktungseinheiten; mehr vertikale Kooperation zwischen Erzeugern, EZG und Verarbeitern 5. Fortbildung, Beratung von Betriebsleitern und Beschäftigten im Themenkomplex Vermarktung 6. Verbesserung des Tierschutzes und dessen Einpreisung in Produkte durch Forschung, Wissenstransfer, Tierschutzlabel, besonders tiergerechte Haltungsverfahren 7. Förderung der Zusammenarbeit zwischen der Landwirtschaft und Nahrungsmittelkette 8. Verbesserung des Risikomanagements in landwirtschaftlichen Betrieben durch Beratungsangebote 1. Kaufkraftverlust der Verbraucher durch Inflation bzw. Anstieg höhere Lebenshaltungskosten (Energie) erschwert Durchsetzung höherer Erlöse 2. Die Erfüllung höherer Qualitätsanforderungen, QS, Tierschutz etc. der Verbraucher führen nicht zwangsläufig zu höheren Erzeugerpreisen 3. zunehmende Ertrags- und Preisrisiken in der landwirtschaftlichen Produktion 2. Konsultationsveranstaltung am 31.10.2012 in Besigheim 8 von 12
SWOT-Analyse Priorität 4 4. Priorität: Situation der von der Land- und Forstwirtschaft abhängigen Ökosysteme 1. vielfältige Kulturlandschaften mit hohem Natur-, Schutz- und Erholungswert 2. viele Lebensraumtypen mit hoher Artenvielfalt 3. naturschutzorientierte Regionalentwicklung (PLENUM) 4. Naturparke auf 1/3 der Landesfläche zur Entwicklung vorbildlicher Landschaften und zur Stärkung des ländlichen Raums 5. flächendeckendes Angebot von Agrarumweltmaßnahmen 6. Nachhaltige Forstwirtschaft, hoher Waldanteil an Flächennutzung 7. Bestand großer zusammenhängender Waldgebiete 8. Waldböden mit gutem Standortspotenzial und hohen Zuwächsen 1. Verlust und Verinselung von Lebensräumen wie z.b. dem Rückgang der Streuobstbestände, Rückgang der Artenvielfalt 2. hoher Flächenverbrauch, Bodenabtrag, Bodenversauerung und Waldschäden durch übermäßige Stickstoffeinträge 3. teilw. Grundwasserbelastung mit Nitrat und Pflanzenschutzmitteln; Eutrophierung, Verunreinigung, mangelnde Durchgängigkeit von Oberflächengewässern 4. Hochwasserrisiko entlang von Rhein- und Neckar mit Nebenflüssen 5. Zielkonflikte zwischen Naturschutz, Land- und Forstwirtschaft 2. Konsultationsveranstaltung am 31.10.2012 in Besigheim 9 von 12
4. Priorität: Situation der von der Land- und Forstwirtschaft abhängigen Ökosysteme 1. ordnungsrechtliche und freiwillige Maßnahmen zur Wiederherstellung, Erhaltung und Verbesserung von Ökosystemen wie z.b. Natura-2000- Gebiete 2. Honorierung von Ökosystemdienstleistungen im Wald 3. flächendeckende Einführung von Landschaftserhaltungsverbänden (LEV) 4. Naturparke, die als grüne Säule des Tourismus eine Brücke schlagen zwischen dem Schutz der Natur und umweltschonenden Tourismusangeboten 5. Umsetzung der Wertanalyse zur Erhaltung der Streuobstwiesen 6. Absenkung der N-Überschüsse in landwirtschaftlichen Betrieben 7. Verringerung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes in landwirt. Betrieben 8. Ausweitung des ökologischen Landbaus 9. Bodenerosion wird durch eingeleitete Maßnahmen gebremst 10. Steigerung der Sensibilität für Umweltbelange in der Bevölkerung 11. Auflösung von Zielkonflikten durch Anwendung integrierter Entwicklungskonzeptionen/ gesamtbetriebliche Beratungsansätze 1. Aufgabe traditioneller Landnutzung --> Verlust hochwertiger Ökosysteme 2. Ende des Anbaustopps für neue Rebflächen (31.12.2015) gefährdet den Erhalt von Weinbausteillagen 3. Auslauf des Branntweinmonopols (Ende 2013 bzw. bis Ende 2017 gefährdet den Erhalt von Streuobstwiesen 4. Gebiete mit Sonderkulturen, intensivem Ackerbau, intensivem Grünland sind für Arten-, Biotop-, Boden- und Wasserschutz eine dauerhafte Belastung 5. Flächenverbrauch (2012 rund 7 ha/tag) für Wohn- und Verkehrsinfrastruktur geht weiterhin nur sehr langsam zurück 6. Klimawandel/ Extremwetterereignisse --> Lebensraumschädigung, Artenrückgang, Bodenerosion, Nährstoffeinträge in Grund- und Oberflächengewässer, Grundwasserabsenkung, Waldschäden 7. ständig steigender Rationalisierungsdruck bei hochmechanisierten Ernte- /Bewirtschaftungssystemen kann negative Auswirkungen auf Biodiversität und Erhalt der Leistungsfähigkeit der Böden haben 2. Konsultationsveranstaltung am 31.10.2012 in Besigheim 10 von 12
SWOT-Analyse Priorität 5 5. Priorität: Ressourceneffizienz, Klimaschutz und -anpassung im Landwirtschafts-, Ernährungs- und Forstsektor 1. Wasserüberschussregion - nachhaltige Wasserversorgung 2. Land- und Forstwirtschaft sind unverzichtbar für die Energiewende, als Biomasseproduzent, als Betreiber von Anlagen zur Strom- und/oder Wärmeproduktion und zur Flächenbereitstellung 3. hoher Wald- und Dauergrünlandanteil: geringe CO2-Emissionen/ Senkenfunktion 1. Ausdehnung der Bewässerungsflächen 2. Zucht, Anbau/ Anpflanzung von trockenheitstoleranten Kulturen, Sorten 3. produktionstechnische Anpassungen an Wetterextreme 4. Minderungspotenziale bei Ammoniak-, Methan-, Lachgas- und Kohlenstoffdioxid-Emissionen aus der Landwirtschaft 5. Energieeinsparpotenziale in Land- u. Ernährungswirtschaft 6. Ausbau der erneuerbaren Energien, z.b. Nutzung von Reststoffen 7. Auflockerung des Landschaftsbildes durch Erweiterung der Fruchtfolge 8. zusätzliche Bindung von Kohlenstoffdioxid in Land- und Forstwirtschaft 9. Stabilisierung der Wälder durch Waldumbaumaßnahmen 10. Verbesserung des Bodenzustandes in anthropogen versauerten Waldböden durch Bodenschutzkalkung 1. Ammoniak-Emissionen aus der Tierhaltung führen zu Bodenversauerung 2. Landwirtschaft trägt durch Methan- und Lachgasemissionen mit 6% zu den Treibhausgasemissionen Baden-Württembergs bei 3. Steigende Konkurrenzen und höhere Pachtpreise durch Biomasseanbau auf landwirtschaftlichen Flächen 4. Temperaturanstieg, veränderte Niederschlagsverteilung und vermehrte Wetterextreme schädigen land- und forstwirtschaftlichen Kulturen 5. Unzureichende Erschließung im Kleinprivatwald hemmt Holznutzung 6. Abnahme der Biodiversität, verändertes Landschaftsbild, Nahrungsmittelkonkurrenz durch Zunahme von Maisanbauflächen 1. Mehraufwand und zusätzliche Kosten durch Anpassungsmaßnahmen 2. Verschärfung des Klimawandels 3. Der Klimawandel stellt eine unmittelbare Bedrohung für die Stabilität der Wälder dar. 4. Durch den Klimawandel bedingte Ausfälle in Waldbeständen führt zu einer weiteren Verschärfung des Klimawandels 2. Konsultationsveranstaltung am 31.10.2012 in Besigheim 11 von 12
SWOT-Analyse Priorität 6 6. Priorität: Soziale Eingliederung, Armutsbekämpfung und wirtschaftliche Entwicklung in den ländlichen Gebieten 1. Nähe der ländlichen Gebiete zu wirtschaftlich bedeutenden und prosperierenden Ballungszentren durch dezentrale Siedlungs- und Wirtschaftstruktur 2. hoher Bestand an ausgebauten Infrastrukturen als Basis für eine wirtschaftliche, soziale und gesellschaftliche Entwicklung 3. Ansiedlungspotentiale für Unternehmen u.a. durch geringe Standortskosten 4. wichtige Funktion als naturnaher Erholungs- und Ausgleichsraum 5. klein- und mittelständische Unternehmen und Handwerksbetriebe vorherrschend 6. geringe Arbeitslosigkeit 7. hohe Mobilitätsbereitschaft der Erwerbstätigen 8. hohes Potential an erwerbsfähigen Frauen 1. Erschließung zusätzlicher Einkommen im landwirtschaftsnahen und außerlandwirtschaftlichen Bereich schafft Wertschöpfungsketten und verbessert die Versorgung mit Waren und Dienstleistungen 2. Wachstumspotenziale in den Zukunftsbranchen wissenschaftliche Dienstleistungen, Gesundheitswirtschaft und erneuerbaren Energien 3. Wachstumspotenziale aufgrund des demografischen Wandels im hauswirtschaftlich-pflegerischen Bereich 4. Erhöhung der Frauenerwerbsbeteiligung 5. Sicherstellung der Daseinsvorsorge und Lebensqualität durch interkommunale und gebietsübergreifende Zusammenarbeit 6. Sicherung und Verbesserung der Mobilität durch moderne Konzepte 1. niedrige Bevölkerungsdichte und ungünstiger Altersaufbau 2. Abwanderung, v.a. Jugendliche, Frauen Familien (schlechte Berufsperspektiven, hohe Mobilitätskosten unzureichende Kinderbetreuungsangebote) 3. geringes Angebot adäquater, außerlandwirtschaftlicher Arbeitsplätze mit der Folge eines hohen Berufspendleranteils; teilweise Fachkräftemangel in KMU 4. vergleichsweise geringer Anteil an Dienstleistungsarbeitsplätzen 5. niedrige Existenzgründerquote und Frauenerwerbsquote 6. unzureichende bedarfsgerechte Ausstattung mit Einrichtungen der Daseinsvorsorge in peripheren Gemeinden; z.t. Auslastungsprobleme bei höherwertiger Infrastruktur 7. weiterhin hoher Flächenverbrauch, innerörtliche Bausubstanz steht leer 1. demografischer Wandel und Reurbanisierung gefährden Existenz von Einrichtungen der öffentlichen Daseinsvorsorge und Infrastruktur 2. Ausbildungsabwanderung der besonders qualifizierten jüngeren Bevölkerung; Verlust von Ideenpotenzial und Innovationspotenziale 3. Identitätsverlust der Dörfer (zunehmende Zersiedlung, Verlust sozialer Netzwerke, gemeinschaftlicher Mittelpunkt fehlt, leer stehende Bausubstanz) 4. steigende Kosten für Transport von Personen und Gütern 5. hohe Kostenbelastung der Gemeinden für den Unterhalt der vorhandenen Infrastrukturen 6. Rückgang der Investitionstätigkeit 7. Zurückdrängen der Landwirtschaft in den Dörfern 8. Aufgabe der flächendeckenden Landbewirtschaftung durch Strukturwandel 2. Konsultationsveranstaltung am 31.10.2012 in Besigheim 12 von 12
2. Konsultationsveranstaltung am 31.10.2012 in Besigheim 13 von 12