F E U E R W E H R DüsseldorfD Servicebereich 37/4-Technik Branddirektor Ulrich Cimolino, Dipl.-Ing. Technische Anforderungen an Fahrzeuge Foto: Zawadke
Unwegsames Gelände verlangt Große Bodenfreiheit! Große Rampen- bzw. Überhangwinkel! Geschützte Bodengruppen! Möglichst große Wendigkeit => kurzer Radstand Fahrgestellentwicklung (T)LF 16. 10 t, kurzer Radstand, kurze Überhänge vs 14 16 t, langer Radstand und große Überhänge, oft noch schlechte Rampenwinkel durch Einbauten/Haspel <= Foto: Herbold Pure Mechanik, großer Hubraum vs Elektronik, hohe Drehzahlen Foto: Klingelhöller =>
Fahrgestellentwicklung TLF 8 > W. 5 7,5 t, kurzer Radstand, kurze Überhänge, große Bodenfreiheit vs 14 16 t, langer Radstand, oft auch schlechte Rampenwinkel durch Einbauten/Auftritte <= Foto: Klingelhöller/Südmersen Ausgewogene Gewichtsverteilung, Singlebereifung vs Hecklastigkeit, Straßen-Zwillinge Foto: Scherdtfeger => Feuerwehraufstellflächen und zufahrten verlangen (LandesbauO!) Passende Fahrzeugabmessungen (Wendekreise = Kurvenradien => DIN! Maximales Fahrzeuggewicht: 16 t zgm Maximale Achslast: 10 t (Problem bei vielen (H/T)LFs mit großen Löschwassertanks!)
Allgemeine Anforderungen an Fahrzeuge für die Feuerwehr Ausgewogene Lastverteilung Achsen (vorn/hinten, alle Lastzustände auch mit leerer Kabine!) Seiten (Räder) Möglichst Automatikgetriebe (ein automatisiertes Schaltgetriebe ist keine Wandlervollautomatik, dafür preiswerter und i.d.r. besser als ein kompliziertes Schaltgetriebe) Ausreichende Motorleistung (und Bremsanlage!) Vernünftige und entsprechend ausgebildete Fahrer! Typische Probleme (H)(T)LF: V.a. je nach Tankgröße und Lage vorn zu leichten, hinten zu schwer HA-Last über 10 t RW: VA im Verhältnis zur HA zu groß belastet, (Winde, schwere Geräte, ggf. Automatik). ELW 1/MTF/TSF/KLF: Gern überladen
Entwicklungen beim TSF-W Bauvarianten: normkonform ca. 5,5 to 6,5 to zgg Zusatzbeladung bzw. Allrad bis um die 7,5 to zgg Rekorde : TSF-W-S(onder...-bar) => StLF 10/6 (MLF) Straßenantrieb > 8 to Allrad bis um die 10 to! Probleme: Auch schon beim TSF-W wird versucht, TS mit THL zu kombinieren, ggf. auch ein größerer Tank (750 l, 1000 l), ggf. mit DLS ( K-TLF ) bzw. Netzmittelzumischung, das ergibt zwangsläufig ein drastisches Raum- und Gewichtsproblem. Diese Fahrzeuge sind IMMER überladen! Entwicklungen beim LF 10/6 Bauvarianten: normkonform Straße von 7,5 to ca. 10 to zgg, Allrad von ca. 10 to 10,8 to. Länderlösungen (NS, BaWü, RLP, Bayern mit höheren Gewichten) Norm wird auf 11 t angehoben Rekorde : LF 10/6-mega Straßenantrieb um die 13 t Allrad bis 14 t Fahrgestelle, die zur Abnahme auf 11 (12) t abgelastet werden! (Schon 2004 (Euro 3!) gab es das Problem, daß damit teilweise die Normbeladung nicht mehr in die 11 t passt!) Probleme: Oft LF 10/6-TS/THL kombiniert, ergibt immer ein Raum- und Gewichtsproblem. Die Fahrzeuge können weder die Wasserversorgung noch die THL richtig. Diese Aufgaben können auch nicht in deutlich größeren Fahrzeugen, z.b. (H)LF 20/16 sinnvoll kombiniert werden.! Fahrzeuge sehr häufig überladen!
LF 10/6 (HLF 10/10 = LF 16/12?) Entwicklungen beim (H)LF 20/16 Bauvarianten: normkonform Straße um ca. 14 to zgm, Immer mehr bis 16 t (insbesondere mit Allrad sind die 14(,5) t nicht mehr zu halten. Rekorde : LF 20/16-mega Straßenantrieb um die 15 to mit weit über 2000 l Wasser! (> 14 t = Gew.kl. S!) Allrad bis 16/18 to Fahrgestelle, teilweise auf 14 t abgelastet! Probleme: Mit der Überarbeitung der DIN 14530-11 inkl. mehr Grundbeladung, der Seilwinde, ggf. fest eingebauter Stromerzeuger usw. faktisch das alte LF 24 nur auf zu kleinem Fahrgestell! Demzufolge KEIN Sicherheitsgewinn! Im Normgrundgewicht ist man beim HLF sehr schnell am Ende von Platz- und Gewichtsreserve! ( Wollen Sie beim HLF zugunsten des Sprungpolsters (nicht vorgeschrieben!) nicht doch lieber auf den Mehrzweckzug (beim HLF wegen der optionalen Seilwinde Pflicht, auch wenn keine Seilwinde verbaut ist) verzichten? )
(H)LF 20/14 = LF 24) Derzeitige Entwicklungen beim TLF (Norm-)Ist: TLF 16/24-Tr TLF 16/25 (durch LF 20/16 abgelöst, Länderlösung Hessen: StLF 20/25) TLF 20/40 (Nachfolger TLF 16/45) mit 14 to zgg inkl. Schaum TLF 20/40-SL (Nachfolger TLF 24/50) Probleme Entfall kleines TLF immer noch zu erwarten! Derzeit TLF 20/40 in Allrad single-/zwillingsbereift, mit/ohne Schaummittel, mit/ohne Dachwerfer (Waldbrandbekämpfung??), Trupp-/Staffelkabine usw.
Ursachen: Kostensteigerung Die Fahrzeuge können mehr als früher. Ein heutiges LF 10/6 hat oft einen höheren Einsatzwert als ein altes LF 16. Ein TSF-W- S kann mehr als ein altes LF 8. Allgemeine Preissteigerungen im Bereich der Fahrgestelle und Aufbauten. Mehr Gimmicks machbar und auch mangels Kontrollen (z.b. auf taktische und wirtschaftliche Sinnhaftigkeit) umgesetzt. Overengineering! (Einfach mal einen hochmodernen Pumpenbedienstand ansehen...) Ursachen: Kostensteigerung
Allgemeine Anforderungen an (hoch) geländegängige (gl) Fahrzeuge für unwegsames Gelände mit großen Unebenheiten, Steigungen, Gefälle weiche Böden Wasserdurchfahrten => Allradantrieb Spurgleiche Singlebereifung Sperren mind. längs und HA quer Große Bodenfreiheit Fahrgestelleckdaten 1
Fahrgestelleckdaten 2 (Portalachsen) Foto: Spikowski Steigungen, Gefälle verlangen Motorleistung/-charakteristik Untersetzung Getriebe (Automatik?) Differenzialsperren Abschaltbare und abgeschaltetes ABS, ASR usw.
Steigungen/Gefälle Fotos: Truckenmüller Unbefestigte Wege, weiche Oberflächen verlangen Breite Reifenauflageflächen! Geeignetes Profil! (Gelände, selbstreinigend) Spurgleiche Achsen => Singlebereifung! Reifendruckveränderbarkeit! (Manuell oder ferngesteuert) (Für Fahrzeuge nach Kat. 3 (M + S) nach pren 1846-2:2007 vorgeschrieben!) Füllmöglichkeit im Einsatz (am Fahrzeug oder getrennt davon z.b. mit Druckluftflaschen) Schlauchlose Reifen!
Reifenprofil/-druck, Single/Zwilling, Spurgleichheit. Foto: LG Kalkum, FF Düsseldorf Fotos: Spikowski Reifendruckregelung, Ketten. Foto: Spikowski Foto: Zawadke
Wasserdurchfahrten Watfähigkeit? Achsentlüftungen Luftansaugung! Abgasanlage (Euro IV bzw. V!) Lüfter Tank Einweiser! Fahren im Wasser mit modernen Fahrzeugen in Tiefen über Achsmitte ohne erhebliche Umbauten i.d.r. ein Glücksspiel!
Einst kein Problem Verknüpfung mit VTS_01_1.lnk Einsatz bei Wald- und Flächenbränden erfordert zusätzlich Geologieabhängig stabile Bereifung (Geröll, Felsen!) Geschützte Leitungen Kraftstoff Druckluft (Bremsen!) Hydraulik Elektrik Oder/Zusätzlich Selbstschutzanlage (hilft nur bei der Fahrt! Pump & Roll-Pumpbetrieb Überbrückbare Sicherheitsschaltungen! (Sonst brennt ggf. wegen eines Kabeldefekts das ganze Fahrzeug ab.)
Wald-/Flächenbrände gefährden schnell Fahrzeuge, Geräte und Personal! Fotos: Davidovic, Düsseldorf Infos Landesbauordnungen DIN bzw. EN www.duesseldorf.de/feuerwehr => Downloadbereich => Ausschreibungsarchiv www.truckenmueller.de (Bilder) www.einsatzpraxis.org Einsatzfahrzeuge: Technik Einsatzfahrzeuge: Typen