Arbeitsschwerpunkte sind die Prävention und Heilung von Blindheit und die Rehabilitation von blinden und anders behinderten Menschen.

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LICHT FÜR DIE WELT Wer wir sind? LICHT FÜR DIE WELT - Christoffel Entwicklungszusammenarbeit ist eine international tätige österreichische Fachorganisation, die sich für augenkranke, blinde und anders behinderte Menschen in den Armutsgebieten unserer Erde einsetzt - ohne Ansehen von Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit oder Religion. Arbeitsschwerpunkte sind die Prävention und Heilung von Blindheit und die Rehabilitation von blinden und anders behinderten Menschen. Unsere Prinzipien sind: Hilfe zur Selbsthilfe Aufbau nachhaltiger Strukturen Ausbildung einheimischer Fachkräfte Integration behinderter Menschen in alle Lebensbereiche Einsatz für die Rechte von Menschen mit Behinderungen LICHT FÜR DIE WELT arbeitet mit anderen Fachorganisationen und der Weltgesundheitsorganisation zusammen. Das gemeinsam formulierte Ziel ist VISION 2020: Bis zum Jahr 2020 soll kein Mensch mehr erblinden, nur weil es an der notwendigen medizinischen Versorgung mangelt. LICHT FÜR DIE WELT ist ein unabhängiger gemeinnütziger Verein, der am 15.11.1988 als Christoffel-Blindenmission Österreich gegründet wurde. LICHT FÜR DIE WELT kooperiert mit anderen entwicklungspolitischen NGOs und Facheinrichtungen und ist Mitglied der Netzwerke IDDC, AGEZ, IÖGV und der EU- Plattform. Im Sinne einer Fortführung des Werkes von E.J. Christoffel fühlt sich LICHT FÜR DIE WELT den Werten der christlichen Nächstenliebe, Solidarität und den Menschenrechten verpflichtet. Transparenz und effiziente Mittelaufwendung Wie bereits in den letzten Jahren wurde LICHT FÜR DIE WELT auch heuer wieder mit dem Österreichischen Spendengütesiegel ausgezeichnet. Die Verleihung des Österreichischen Spendengütesiegels zeigt, dass LICHT FÜR DIE WELT die objektiven und nachprüfbaren Standards bei der Aufbringung wie auch der Verwaltung aller Spenden erfüllt. Transparenz ist uns sehr wichtig. Wir verpflichten uns, mit den uns anvertrauten Mitteln sparsam und effizient umzugehen, so dass unsere Arbeit wirksam und nachhaltig den blinden und anders behinderten Menschen in den Armutsgebieten unserer Erde zugute kommt. Unsere Geschichte Der Begründer: Ernst Jakob Christoffel Helfen mit Tradition Ernst J. Christoffel, 1876 in Rheydt/Rheinland-Deutschland geboren, Pastor, Gründer und langjähriger Leiter der "Christlichen Mission im Orient", stand zweimal dort, wo es nicht mehr weiterzugehen schien.

Als er sich 1908 auf die Reise in die Türkei begab und im südostanatolischen Malatia ein Heim für Blinde, anders Behinderte und Waisenkinder gründete, wurde er nur von einem kleinen Freundeskreis unterstützt. Im Rahmen der politischen Umbrüche im Jahr 1919 wurde Christoffel ausgewiesen. Sofort nach Aufhebung des Einreiseverbots machte sich Christoffel wieder auf nach Anatolien; doch das Haus in Malatia war verloren. Versuche, in Istanbul neu zu beginnen, endeten mit einem Verbot. Christoffel reiste weiter in den Iran. Zwischen 1925 und 1928 entstanden in Täbris und Isfahan zwei Heime für blinde und anders behinderte Jugendliche. Im Zweiten Weltkrieg wurde abermals alles zerstört. Christoffel wollte seine Schützlinge jedoch nicht allein lassen. 1943 wurde er verhaftet und musste drei Jahre in Anhaltelagern verbringen. Doch sein Wille war ungebrochen. Als im Jahr 1951 der Weg wieder frei war, machte sich der über 70-jährige, kranke Christoffel erneut nach Isfahan auf, um das zu tun, was er ein ganzes Leben lang als seine Aufgabe ansah: Behinderten, Armen und Verlassenen zu helfen. Ernst J. Christoffel starb am 23.4.1955 in Isfahan. Sein Grabstein auf dem armenischen Friedhof der Stadt nennt ihn "Vater der Blinden, Taubstummen und Niemandskinder". "Einen Grundsatz habe ich stets abgelehnt und tue es heute noch, nämlich zu forschen, ob der Empfänger der Hilfe wert sei oder nicht. Sooft ich auf diesen Grundsatz stoße, daheim oder draußen, empört sich etwas in mir. Was heißt es, einer Hilfe, einer Unterstützung wert oder unwert zu sein? Wo wären wir, wenn Gott mit uns nach diesem Grundsatz verfahren würde?" "Die Tat der Liebe ist die Predigt, die jeder versteht." TOP Nach wie vor ist die Einstellung von Ernst Jakob Christoffel für uns Inspiration und Grundlage bei unserem Einsatz für blinde und anders behinderte Menschen in den Armutsgebieten unserer Erde. Nähere Informationen zu Ernst Jakob Christoffel 1908: Pfarrer Ernst Jakob Christoffel gründet das erste Heim für blinde, taubstumme und körperbehinderte Menschen in der Türkei. 1955: Christoffel stirbt im Alter von 78 Jahren in Isfahan/Iran. Nach seinem Tod erfolgt die Umbenennung der "Christlichen Blindenmission im Orient" zu Ehren ihres Gründers in Christoffel-Blindenmission. So lebt die Idee von Ernst Jakob Christoffel weiter. Sie findet ihre Umsetzung in der Gründung von Schwestervereinen in Europa, Australien und Amerika. Ihr Tätigkeitsfeld weitet sie auf zahlreiche Staaten Afrikas, Asiens und Lateinamerikas aus. 1988: LICHT FÜR DIE WELT wird als selbständiger österreichischer Verein mit dem Namen Christoffel-Blindenmission Österreich gegründet. 1992: 10.000 Spenderinnen und Spender ermöglichen die Unterstützung von 5 Projekten. 1996: Die österreichische Bundesregierung unterstützt erstmals die Arbeit von LICHT FÜR DIE WELT und fördert ein Ausbildungsprogramm für augenmedizinische Fachkräfte in Kikuyu/Kenia.

1996: Ökumenische Initiative gegen Kinderblindheit unter der Patronanz von Kardinal Dr. Franz König und dem evangelischen Bischof Mag. Herwig Sturm. 1999: Start des weltweiten Aktionsplans "VISION 2020. Das Recht auf Augenlicht" zur Eliminierung vermeidbarer Blindheit bis zum Jahr 2020. LICHT FÜR DIE WELT ruft dazu die Österreichische Initiative gegen Blindheit ins Leben. 2000: LICHT FÜR DIE WELT startet ein nationales Blindheitsverhütungsprogramm in Äthiopien. 2001: 100.000 Spenderinnen und Spender ermöglichen die Unterstützung von 56 Hilfsprojekten. 2001: LICHT FÜR DIE WELT erhält als eines der ersten Spendenwerke das Österreichische Spendengütesiegel. 2001: Aufbau einer Augenklinik in Jijiga/Äthiopien zur Versorgung von 1,7 Millionen Menschen im Osten des Landes. 2003: Start eines augenmedizinischen Programms in Zentral-Mosambik. LICHT FÜR DIE WELT unterstützt die Augenabteilung einer Klinik in Beira. 2004: Die EU bewilligt zum ersten Mal ein Projekt von LICHT FÜR DIE WELT: In Zusammenarbeit mit CBM Deutschland und CBM-Belgien wird in Tansania ein Gemeindenahes Rehabilitationsprogramm ausgebaut. 2004: LICHT FÜR DIE WELT wird im Rahmen der Weiterentwicklung der Arbeit der ehemaligen Christoffel-Blindenmission Österreich als neuer Vereinsname vorgestellt. 2004: Bundespräsident Dr. Heinz Fischer übernimmt die Schirmherrschaft über die Österreichische Initiative gegen Blindheit. 2004: Aufbau einer Augenklinik in Zorgho/Burkina Faso zur Versorgung von 2,5 Millionen Menschen im Südosten des Landes. Dort gab es bis zur Eröffnung im Dezember 2004 keinerlei augenmedizinische Versorgung. 2005: Start der Initiative "Österreicher retten Augenlicht" gemeinsam mit mehr als 120 österreichischen Augenärzten. 2005: Start der Aktion "Behinderten Kindern Zukunft schenken". 2006: Verabschiedung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen. LICHT FÜR DIE WELT setzte sich erfolgreich für die Einbeziehung und aktive Teilnahme von Menschen mit Behinderungen in der Entwicklungszusammenarbeit ein. 2007: Am 30. März unterzeichnet Österreich als einer der ersten Staaten die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen in New York. Vision 2020 - Das Recht auf Augenlicht Die Ausgangssituation

Weltweit sind etwa 37 Millionen Menschen blind und 180 Millionen schwer sehbehindert. 90% aller blinden Menschen leben in den Armutsgebieten unserer Erde. Alle fünf Sekunden erblindet ein Mensch in der sogenannten "Dritten Welt". Jede Minute ein Kind! 50% aller blinden Menschen sind heilbar, 75% der Blindheit ist vermeidbar. Seit Jahren arbeitet LICHT FÜR DIE WELT eng mit anderen Fachorganisationen sowie der Weltgesundheitsorganisation WHO zusammen. So konnte in den letzten Jahrzehnten das Augenlicht von Millionen Menschen gerettet werden. Trotzdem steigt die Zahl neu erblindeter Menschen Tag für Tag: Nach Schätzungen der WHO wird sich die Zahl blinder Menschen bis zum Jahr 2020 drastisch erhöhen, wenn nichts Entscheidendes geschieht. Blindheitsverhütung und -heilung als Arbeitsschwerpunkt der WHO Aufgrund dieser alarmierenden Fakten hat die WHO Blindheitsverhütung und heilung zu einem ihrer wichtigsten Arbeitsschwerpunkte für die nächsten Jahre erklärt. Hier konzentriert sie sich in der programmatischen Arbeit auf die wichtigsten vermeidbaren Blindheitsursachen: Die Hauptursache für Erblindung in Entwicklungsländern ist Grauer Star. Mit einer 15-minütigen Operation kann hier Augenlicht gerettet werden. Weitere Ursachen wie Flussblindheit und Trachom können mit Medikamenten behandelt werden. Ein internationaler Aktionsplan wird von der WHO in Zusammenarbeit mit jenen Fachorganisationen und Hilfswerken, die sich auf augenmedizinische Arbeit spezialisiert haben, umgesetzt: Diese weltweite Kampagne unter dem Titel VISION 2020 - THE RIGHT TO SIGHT wurde am 18. Februar 1998 in Genf von der WHO der Öffentlichkeit präsentiert. Das Ziel von VISION 2020 Bis zum Jahr 2020 sollen nicht weitere 100 Millionen Menschen erblinden, wenn ihre Blindheit nach medizinischen Gesichtspunkten verhindert oder geheilt werden könnte. Dieses große Ziel kann laut Dr. Gro Harlem Brundtland (zum Start der Initiative Generaldirektorin der Weltgesundheitsorganisation) nur erreicht werden, wenn weltweit alle Kräfte zusammenarbeiten. Es ist das erste Mal in der Geschichte der WHO, dass diese auf derart breiter Basis mit Hilfswerken kooperiert: UN-Unterorganisationen wie die Weltbank, Regierungen, Fachorganisationen für Augenarbeit, Gesundheitsexperten, humanitäre Organisationen und Einzelpersonen setzen sich für das Recht auf Augenlicht ein. Kernstück dieser Kampagne ist die Entwicklung und Umsetzung nationaler Pläne zur Blindheitsverhütung, in denen die staatlichen Stellen gemeinsam mit Nichtregierungsorganisationen, Fachinstituten und Bildungseinrichtungen die jeweiligen Prioritäten im Land abstimmen und die Kräfte gezielt bündeln. Die von LICHT FÜR DIE WELT im Bereich der Eliminierung vermeidbarer Blindheit unterstützten Maßnahmen wie die Ausbildung von lokalen augenmedizinischen Fachkräften in Äthiopien und Pakistan, mobile Einsätze für blinde Menschen in ländlichen Regionen in Nordost-Indien, der Aufbau von Blindheitsverhütungsprogrammen in Zentral- und Nord- Mosambik werden im Rahmen bestehender bzw. in Ausarbeitung befindlicher Nationaler Pläne zur Blindheitsverhütung durchgeführt, um die lokale Trägerschaft sowie die Nachhaltigkeit aufgrund der Einbettung in das bestehende Gesundheitssystem sicherzustellen. Ein weiterer Schwerpunkt von VISION 2020 liegt in der Mobilisierung zusätzlicher Unterstützung für die Bekämpfung vermeidbarer Blindheit. In Österreich wurde deshalb die "Österreichische Initiative gegen Blindheit" (ÖIB) gegründet. Zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Kultur tragen dazu bei, das Bewusstsein für blinde und augenkranke Menschen in Entwicklungsländern zu verstärken. Die Österreichische Intitiative gegen Blindheit ÖIB

Chris Lohner, Bundespräsident Fischer, Gerhard Schuhmann, Vorstandsmitglied, und Rupert Roniger, Geschäftsführer LICHT FÜR DIE WELT Während in Österreich niemand sein Augenlicht verliert, wenn ihm nach heutigem Stand der Medizin geholfen werden kann, brauchen in den Armutsgebieten unserer Erde viele blinde Menschen unsere Unterstützung. Daher sehen wir es als unsere moralische Verpflichtung, von Österreich aus alles zu tun, um blinde Menschen weltweit zu unterstützen. Die ÖSTERREICHISCHE INITIATIVE GEGEN BLINDHEIT steht unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Dr. Heinz Fischer. Die ÖSTERREICHISCHE INITIATIVE GEGEN BLINDHEIT konzentriert sich auf folgende Schwerpunkte und Maßnahmen: Bekämpfung der wichtigsten zur Blindheit führenden Erkrankungen wie Grauer Star, Trachom, Kinderblindheit aufgrund von Vitamin-A-Mangel und Flussblindheit. Ausbildung von Augenärzten und anderem augenmedizinischen Fachpersonal in den betroffenen Regionen, um dem derzeitigen krassen Mangel an Fachkräften entgegenzuwirken und flächendeckend die augenmedizinische Versorgung der lokalen Bevölkerung zu gewährleisten. Erhöhung der Zahl an augenmedizinischen Einrichtungen, Aufbau und Weiterentwicklung von Strukturen und Technologien, um möglichst allen Menschen Zugang zu adäquater augenmedizinischer Versorgung zu ermöglichen. Politische Ziele: Österreich soll sich auf diplomatischem Wege in seinen Kontakten zu den am meisten betroffenen Ländern bei den Regierungen dafür einsetzen, dass Blindheitsverhütung in den nationalen Entwicklungsprogrammen ausreichend Berücksichtigung findet. Österreich soll zweckgewidmet die Programme der WHO und Weltbank im Bereich Blindheitsverhütung mittragen und mitfinanzieren. Blindheitsverhütung soll mittelfristig in allen Schwerpunktländern der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit gefördert werden. Informationsarbeit in Österreich: Der Information der österreichischen Bevölkerung und Politik kommt große Bedeutung zu. Mit Hilfe der Medien möchten wir eine breite Öffentlichkeit über die verschiedenen Aspekte von Blindheit in den Armutsgebieten dieser Erde informieren, insbesondere auch den Zusammenhang zwischen Armut, Krankheit und Blindheit aufzeigen. Ziel ist, dass Blindheitsverhütung und -bekämpfung als globale medizinische, politische und humanitäre Aufgabe erkannt und vorrangig behandelt wird. Eine Reihe herausragender österreichischer Persönlichkeiten hat sich zu einem Unterstützungskomitee formiert, um die genannten Ziele zu erreichen. Die Schirmherrschaft hat im September 2004 der österreichische Bundespräsident Dr. Heinz Fischer übernommen: Bundespräsident Fischer ist der Schirmherr über die ÖIB "LICHT FÜR DIE WELT leistet sehr wichtige und sehr gute Arbeit. Es geht darum, das Schicksal des Erblindens nicht einfach hinzunehmen sondern etwas dagegen zu tun. Und man kann etwas tun: Blindheit ist in einem beträchtlichen Ausmaß auch eine soziale Frage, eine Frage des Geldes. Und mit relativ geringen Mitteln kann man helfen. In unserem Lande ist das gut organisiert, aber in der Dritten Welt gibt es tausende, ja Millionen Menschen, die ihr Augenlicht verloren haben oder in Gefahr sind es zu verlieren, weil die notwendigen medizinischen Vorkehrungen nicht getroffen werden können. LICHT FÜR DIE WELT hat auch die ÖSTERREICHISCHE INITIATIVE GEGEN BLINDHEIT vor einigen Jahren in die Welt gerufen. Das imponiert mir. Und als

Bundespräsident war ich gerne bereit, diese Initiative nicht nur zu unterstützen sondern auch die Schirmherrschaft zu übernehmen. So viel ich weiß haben allein im Jahr 2003 mehr als 49.000 Menschen durch einen kleinen medizinischen Eingriff, eine Operation am Grauen Star, ihr Augenlicht zurückgewonnen oder sind vor dem Erblinden bewahrt worden. Das muss man sich vorstellen, mehr als 49.000 Einzelschicksale. Dies ist eine große Verantwortung, die wir wahrnehmen müssen. Es ist eine gute Tat und mit relativ geringen Mitteln können wir unendlich große Hilfe leisten." Die Fakten Rund 37 Millionen blinde Menschen leben auf der Erde. Mehr als 180 Millionen Menschen sind schwer sehbehindert. 90 Prozent aller blinden Menschen leben in Entwicklungsländern. Jeder zweite blinde Mensch wäre mit einfachen Mitteln heilbar. In 75% der Fälle könnte Blindheit mit einfachen Mitteln verhindert werden. Nach Schätzungen der WHO gibt es weltweit 650 Millionen Menschen mit Behinderung. Von ihnen leben 80% in Entwicklungsländern. Weltweit werden 90% der Rehabilitationsmaßnahmen in Industriestaaten erbracht. Die Ursachen - Armut macht blind und behindert Armut ist die mit Abstand häufigste Ursache für Blindheit und Behinderung. Menschen in Entwicklungsländern erblinden oder werden behindert als Folge von mangelnder bzw. einseitiger Ernährung und Mangel an sauberem Wasser schlechten hygienischen Bedingungen unzureichender medizinischer Versorgung fehlender Information oder Aufklärung über die Vermeidung oder Heilungsmöglichkeiten von Krankheiten Naturkatastrophen schwierigen politischen Umständen und kriegerischen Auseinandersetzungen Von weltweit etwa 650 Millionen Menschen mit Behinderungen leben 80% in Entwicklungsländern. Nur ein verschwindend kleiner Prozentsatz dieser Menschen hat Zugang zu Basisgesundheitsversorgung und Grundbildung. In diesem Kreislauf von Armut und Behinderung werden ihnen die grundlegenden Menschenrechte vorenthalten. Sie sind von Entwicklungsprozessen weitgehend ausgeschlossen. Fakia war blind. Nach einer Operation am Grauen Star kann sie wieder sehen. Habem wurde mit Klumpfuß geboren. Nach einer Operation wird sie gehen können! Die Hälfte aller Behinderungen sind vermeidbar! In mehr als 50% der Fälle sind Behinderungen vermeidbar. Das gilt für die am Grauen Star erblindete Frau genauso wie für das Kind, das wegen eines Klumpfußes nicht gehen kann. Um den betroffenen Menschen Zugang zu Behandlung und Therapie zu schaffen unterstützt LICHT FÜR DIE WELT lokale Partnerorganisationen. LICHT FÜR DIE WELT hat es sich aber auch zur Aufgabe gemacht, Menschen mit Behinderungen eine neue Lebensperspektive zu eröffnen, durch Hilfsmittel, die Mobilität schaffen, Ausbildung und Einkommen schaffende Initiativen. Ein weiteres wichtiges Ziel ist die Sensibilisierung der Familie und des gesamten sozialen Umfeldes behinderter Menschen; diese ist wichtige Basis für die Integration und damit das selbstbestimmte Leben der Betroffenen. Die folgenden Zahlen stehen stellvertretend für die Menschen, die in von LICHT FÜR DIE WELT unterstützten Projekten erreicht wurden. In von LICHT FÜR DIE WELT unterstützten Projekten wurden 2006: ca. 30.000 Operationen am Grauen Star durchgeführt ca. 10.000 Kinder mit Behinderung gefördert und rehabilitiert

Den vier Arbeitsschwerpunkten von LICHT FÜR DIE WELT entsprechend wurden die Fördermittel im Jahr 2006 wie folgt eingesetzt: Prävention und Heilung von Blindheit 46,8% Rehabilitation von Menschen mit Behinderungen 36,5% Prävention von Behinderungen 10,9% Stärkung der Rechte behinderter Menschen 5,8% Unsere Handlungsgrundsätze Wir unterstützen lokale Partner in den Armutsgebieten unserer Erde in ihrer Arbeit für blinde, anders behinderte und von Behinderung bedrohte Menschen. Wir helfen ohne Ansehen von Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit und Religionszugehörigkeit und berücksichtigen besonders benachteiligte Bevölkerungsgruppen wie Frauen, Kinder, Indigene und soziale Randgruppen. Wir richten uns nach den Bedürfnissen der Betroffenen. Wir erreichen mit unseren Programmen eine möglichst große Zahl an Menschen. Wir unterstützen Programme, die eine nachhaltige Stärkung und soziale Integration blinder und anders behinderter Menschen in ihrer Gesellschaft bewirken. Wir unterstützen Programme auch in schwierigen Perioden und begegnen aktuellen Herausforderungen mit Geduld, Durchhaltevermögen und Flexibilität. Wir achten auf effizienten, sparsamen Mitteleinsatz und berücksichtigen wo immer möglich Grundsätze der ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit und die Wahrung fairer Handelsbeziehungen. Wir ermöglichen den globalen Austausch von Erfahrungen über effektive und effiziente Konzepte für die von uns geförderten Programmbereiche. Blindheit ist kein Schicksal 90% der blinden Menschen leben in den Armutsgebieten unserer Erde. Viereinhalb Mal die Bevölkerung Österreichs. So groß ist die Zahl der blinden Menschen weltweit. Es ist kein Zufall, dass 90% der blinden Menschen in den Armutsgebieten unserer Erde leben. Denn die Hauptursachen von Blindheit sind grundsätzlich vermeid- bzw. heilbar: Grauer Star, Trachom, Flussblindheit, Vitamin-A-Mangel, Grüner Star. In den Armutsgebieten fehlt es an vielem, um von Blindheit bedrohten bzw. bereits erblindeten Menschen zu helfen: An entsprechendem Wissen und Bewusstsein bei der Bevölkerung zur Prävention; an Medikamenten und Mechanismen zu deren Verteilung; an augenmedizinischen Einrichtungen; an ausreichend ausgebildetem lokalem Fachpersonal. Daher verursachen Augenkrankheiten, die mit einfachen Mitteln heilbar sind und in westlichen Industrieländern selten ein Problem darstellen, in Armutsgebieten unvorstellbares Leid. LICHT FÜR DIE WELT hilft LICHT FÜR DIE WELT engagiert sich stark im Bereich Blindheitsverhütung. Gemeinsam mit anderen NGOs, die in diesem Bereich tätig sind, der WHO und den staatlichen Stellen in den Partnerländern werden die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass blinde Menschen ihr Augenlicht wieder erlangen und von Blindheit Bedrohte rechtzeitug behandelt werden. Augenmedizinische Einrichtungen und ihre Erreichbarkeit: LICHT FÜR DIE WELT unterstützt den Aufbau augenmedizinischer Einrichtungen, stattet diese mit Instrumenten,

Medikamenten und Verbrauchsmaterial aus, damit blinde und augenkranke Menschen behandelt werden können. In unseren Partnerländer gibt es nach wie vor viele Regionen mit mehr als einer Million Einwohnern, die keine einzige Augenklinik haben. Deshalb unterstützt LICHT FÜR DIE WELT den Aufbau und den Betrieb von Augenkliniken in diesen Gebieten, so etwa in den zentral und nördlich gelegenen Provinzen von Mosambik. Erst im vergangenen Jahr schloss Dr. Abdi Daher seine durch LICHT FÜR DIE WELT ermöglichte Ausbildung zum Augenarzt in Nairobi, Kenia, ab. Er ist damit der erste einheimische Augenarzt in seiner Heimat Djibouti. LICHT FÜR DIE WELT entwickelt mit den Augenkliniken Programme, die Menschen in abgelegenen, ländlichen Regionen den Zugang zu bestehenden Augenkliniken ermöglichen und in deren Rahmen Fachkräfte in die Dörfer des Umlands fahren. So wird die augenmedizinische Versorgung der lokalen Bevölkerung sichergestellt. Besonders wichtig im Sinne der Blindheitsprävention sind die dabei durchgeführten Augenuntersuchungen an Schulen. Ausbildung lokaler Fachkräfte: LICHT FÜR DIE WELT fördert die Ausbildung von lokalen Fachkräften. Gerade diese Ausbildung hat besonderen Stellenwert, denn sie allein garantiert die Nachhaltigkeit der augenmedizinischen Versorgung: LICHT FÜR DIE WELT unterstützt in Kenia, Tansania und Äthiopien nicht nur die Ausbildung von Augenärzten aus mehreren afrikanischen Ländern. Auch augenmedizinische Fachkräfte auf mittlerer Ebene wie Augenkrankenschwestern oder Kataraktchirurgen werden ausgebildet.außerdem werden in zahlreichen von LICHT FÜR DIE WELT ermöglichten Programmen lokale Mitarbeiter geschult, die dadurch in ihren Dörfern maßgeblich zur Vermeidung und Diagnose und damit zur Prävention von Augenkrankheiten beitragen. Dabei ist der mit der Augenheilkunde vertraut gemachte Gesundheitsarbeiter, der in den Dörfern bewusstseinsbildend arbeitet, für den Aufbau regionaler Gesundheitssysteme genauso wichtig wie der Augenarzt, der Operationen durchführt, oder die Augenkrankenschwester, die Patienten untersucht und behandelt. Eliminierung vermeidbarer Blindheit 90% der blinden Menschen weltweit leben in den Armutsgebieten unserer Erde. In drei von vier Fällen könnte die Blindheit dieser Menschen vermieden oder geheilt werden. Grauer Star (Katarakt) Grauer Star im fortgeschrittenen Stadium Während bei uns der Graue Star seinen Schrecken meist verloren hat, ist er in den Armutsgebieten unserer Erde nach wie vor die Hauptursache für Blindheit. Am häufigsten tritt der sogenannte Alters-Star auf, meist hervorgerufen durch Stoffwechselerkrankungen und Alterung des Gewebes. Katarakt kann aber auch vererbt werden, angeboren sein oder durch Verletzungen am Auge entstehen, sodass in den Armutsgebieten häufig auch Kinder betroffen sind. Menschen, die an Grauem Star leiden, kann mit einer einfachen, etwa 15-minütigen Operation geholfen werden. Unter Lokalanästhesie wird die getrübte Linse durch eine künstliche, eine sogenannte intraokulare Linse (IOL), ersetzt. Mit durchschnittlich 30 Euro können wir ein Augenlicht retten. Damit zählt die Operation am Grauen Star zu den effizientesten Maßnahmen im Gesundheitsbereich.

Unsere Bitte: Schenken Sie Augenlicht! Eine Operation am Grauen Star kostet etwa 30 Euro. Jeder Beitrag hilft! Kinderblindheit durch Vitamin-A-Mangel (Xerophthalmie) Gabe von Vitamin-A in Äthiopien. Eine kleine Kapsel verhindert Schwerwiegendes - Haile vor der drohenden Erblindung bewahrt Vitamin-A-Mangel ist keine Augenkrankheit an sich, sondern die Folge von Mangel- und Fehlernährung, oft in Verbindung mit Krankheiten wie Masern oder Durchfall. Vor allem Kinder in den Armutsgebieten sind davon betroffen; über längere Zeit führt der Mangel zur Erblindung. Alljährlich sind es zwischen 350.000 und 500.000 Kinder die aufgrund von Vitamin-A- Mangel irreversibel ihr Augenlicht verlieren. Eine kleine Kapsel rettet Augenlicht. Die Verteilung von Vitamin-A-Kapseln an erkrankte Kinder kann die unheilbare Erblindung verhindern. Gefährdete Kinder erhalten vorbeugend Vitamin-A-Tabletten. Eine Kapsel schützt das Kind für ein halbes Jahr vor dem Erblinden. Die Firma Roche stellt die Vitamin-A-Kapseln kostenlos zur Verfügung. Unsere Bitte: Schenken Sie Augenlicht! Die Verteilung und Überprüfung der richtigen Anwendung und Dosierung von Vitamin-A- Kapseln für 10 Kinder kostet durchschnittlich 10 Euro. Sehschärfenfehler und hochgradige Sehbehinderung Kinder mit unkorrigierten Sehschärfenfehlern sind schwer sehbehindert, oft sogar funktionell blind. Ohne entsprechende Hilfe und Förderung haben sie keine Chance auf ein selbständiges und selbst bestimmtes Leben. LICHT FÜR DIE WELT engagiert sich neben der Bereitstellung von geeigneten Brillen für die Ausbildung von Refraktionisten, z.b. in Jimma/Äthiopien und in Peshawar/Pakistan. Komplexer ist die Rehabilitation der etwa 124 Mio. Menschen weltweit, die von hochgradiger Sehbehinderung (Low Vision) betroffen sind. Neben der Anpassung spezieller Sehhilfen ist eine therapeutische und pädagogische Förderung der Kinder unerlässlich. Im kenianischen Kikuyu unterstützt LICHT FÜR DIE WELT ein Modellprojekt, das auch als Ausbildungsstätte für Low-Vision-Therapeuten für den gesamten ostafrikanischen Raum dient. Trachom Die rechtzeitige Lidoperation hat das Augenlicht von Elisa, Mosambik, gerettet. Der Mikroorganismus Chlamydia trachomatis wird durch direkten Kontakt mit infiziertem Augensekret, aber auch durch Fliegen übertragen und verursacht eine akute Entzündung auf der Bindehaut. Lid und Bindehaut schwellen an, vernarben mit der Zeit und das Lid dreht sich allmählich nach innen. Die Wimpern zerkratzen in der Folge die Hornhaut, was wiederum zu Sekundärinfektionen und sukzessive zur Ausbildung von Geschwüren auf Horn- und Bindehaut führt. Unbehandelt führt dies über Jahre hinweg auf äußerst schmerzhafte Weise zur unheilbaren Blindheit. Mit einer antibiotischen Augensalbe kann die Entzündung im Frühstadium geheilt werden; ist das Augenlid bereits nach innen gedreht, hilft nur mehr eine Lidoperation.

LICHT FÜR DIE WELT orientiert sich bei der Bekämpfung von Trachom an dem von der WHO entwickelten SAFE-Programm: Surgery (chirurgische Behandlung, Operation), Antibiotics (Behandlung mit Antibiotika), Face Cleaning (Gesichtshygiene), Environmental Improvement (Verbesserung der Lebensbedingungen durch den Bau von Latrinen, Sammeln von Regenwasser, Müllentsorgung, Aufbau einer Wasserversorgung und Erwachsenenbildung). Unsere Bitte: Schenken Sie Augenlicht! Mit nur 5 Euro kann eine betroffene Familie mit antibiotischer Augensalbe behandelt werden. Eine Lidoperation kostet lediglich 15 Euro, die vor dem lebenslangen Dunkel bewahren. Flussblindheit (Onchozerkose) Weniger bekannt, aber nicht minder gefährlich - Flussblindheit: 17 Millionen Menschen sind infiziert. Bei uns ist die Flussblindheit nur den Experten bekannt, in den Armutsgebieten sind Millionen Menschen infiziert. Eine Stechfliege, die an schnell fließenden Gewässern brütet, überträgt den Erreger dieser Krankheit. Die Schwarze Fliege sticht die Menschen beim Bewässern, Wasser holen, Waschen oder bei der Feldarbeit und infiziert ihn mit winzigen Larven. Diese setzen Millionen von mikroskopisch kleinen Würmern (Mikrofilarien) frei. Diese wandern durch den Körper, wachsen und vermehren sich. Folge sind extremer Juckreiz, Schwellungen, Knoten, später dann Konzentrationsstörungen, Schlaflosigkeit, Hautschäden. In vielen Gegenden führt die Erkrankung zu unheilbarer Erblindung durch die Zerstörung des Sehnervs. Daher wird diese Krankheit als "Flussblindheit" bezeichnet. In zahlreichen Dörfern der befallenen Regionen gibt es kaum einen Menschen über fünfzig, der nicht bereits erblindet ist. Eine entsprechende Dosis des Medikaments Mectizan genügt, um die Vermehrung der Würmer zu stoppen und so die Erblindung zu verhindern. Mectizan muss ein- bis zweimal jährlich eingenommen werden. Das Medikament stellt die Firma Merck kostenlos zur Verfügung, wir sorgen für den Aufbau eines funktionierenden Verteil- und Kontrollsystems. Die Kosten liegen bei nur 1 Euro pro verteilter Tablette. Kreislauf Armut und Behinderung Fünf bis zehn Prozent der Menschheit haben eine oder mehrere Behinderungen. Nach Schätzungen der WHO leben 420 bis 480 Millionen behinderte Menschen in den Armutsgebieten unserer Erde. Jede vierte in Armut lebende Familie hat ein behindertes Familienmitglied. Nur ein verschwindend kleiner Teil von ihnen hat Zugang zu Einrichtungen für medizinische Rehabilitation oder sonderpädagogische Förderung. Diese sind, wenn vorhanden, kaum finanzierbar. 90% der Rehabilitationsmaßnahmen werden in Industriestaaten erbracht. Zahlen als Auftrag. Denn jede dieser Zahlen ist Zeugnis zahlreicher individueller Schicksale. Das Schicksal oft harter, lebensunwürdiger Zusammenhänge. Denn in den Armutsgebieten führen behinderte Menschen meist ein Schattendasein. Ihr Entwicklungspotenzial wird nicht ausgeschöpft und häufig bleiben sie in lebenslanger Abhängigkeit, selbst zur Verrichtung der wichtigsten Fertigkeiten. Sie brauchen Unterstützung beim Waschen, Anziehen, Essen und Fortbewegen - für eine Familie, die ums tägliche Brot kämpft, ein enormer Aufwand. David (17) erkrankte als Kind an Polio. Mit einem Spezialfahrrad kann er am sozialen Leben teilhaben und die Schule besuchen. 50% der Behinderungen wären vermeidbar und stehen in direktem Zusammenhang mit Armut. In vielen Fällen wäre eine Behinderung, besonders bei Kindern, vermeidbar oder ihre

Ursachen heilbar, durch rechtzeitige Medikamentengabe, z.b. bei hohem Fieber, oder einfache chirurgische Eingriffe, z.b. bei Klumpfüßen. Das Wissen um diese hinter den Zahlen verborgenen Schicksale sind der Auftrag an die Mitarbeiter von LICHT FÜR DIE WELT. Das eigene Potenzial ausschöpfen können In Entwicklungsländern haben behinderte Menschen meist keinen Zugang zu notwendigen medizinischen Behandlungen, Operationen und Therapien wie Physiotherapien, Mobilitätstrainings und dem Training lebenspraktischer Fertigkeiten. Behelfe wie Rollstühle, Hörapparate und Blindenstöcke fehlen genauso wie der Zugang zu Schulbildung, Berufsausbildung und zum Arbeitsmarkt. Behinderte Menschen sind meist auch vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen. LICHT FÜR DIE WELT setzt sich dafür ein, dass Menschen mit Behinderungen ihre Fähigkeiten und Talente entwickeln und einsetzen können. Oft sind es einfache Heilbehelfe wie Krücken, Blindenstöcke oder Hörapparate, die eine Teilnahme am Gemeindeleben ermöglichen oder einen Zugang zu eigenem Einkommen schaffen. In einem Projekt im Südsudan beispielsweise war es ein Fahrrad mit Handkurbel, das einem Jugendlichen mit Kinderlähmung eine völlig neue Welt eröffnete. Anstatt wie zuvor allein im Elternhaus zu sitzen, ist er nun in seinem Dorf unterwegs, besucht die Schule und spielt in der Kirchenmusik mit.in vielen Fällen sind aber längerfristige Therapien notwendig, damit Menschen mit Behinderungen ihre Fähigkeiten entwickeln und die Potenziale und Stärken optimal ausschöpfen können. Behinderten Kindern Zukunft schenken Kindern mit Behinderungen gilt unser besonderes Augenmerk denn je früher Hilfe ansetzt, desto größer sind die Erfolgsaussichten. In Programmen der Gemeindenahen Rehabilitation besuchen lokale Mitarbeiter Familien mit Kindern mit Behinderungen. Dabei werden die möglichen Entwicklungsschritte vund -ziele des Kindes besprochen. Die Eltern erlernen Übungen zur Förderung des Kindes, gemeinsam werden die Fortschritte bewertet. Für viele Eltern ist es wie ein Wunder, wenn ihr Kind, das bisher vollkommen auf ihre Pflege und Unterstützung angewiesen war, durch die Förderung lernt, in bestimmten Bereichen eigenständig zu handeln. In manchen Fällen ist es ein Erfolg, wenn das Kind, das seinen Kopf nicht halten konnte, nun alleine sitzen und essen kann. In anderen Fällen lernen Kinder, selbstständig zu gehen. Den lokalen Mitarbeitern wird dabei neben fachlichem Knowhow viel Kreativität abverlangt gilt es doch oft mit lokalen Mitteln selbst einfache fördernde Hilfsmittel herzustellen.derzeit wird von der Weltgesundheitsorganisation das Modell der "Gemeindenahe Rehabilitation" weiterentwickelt. An dieser Entwicklung sind auch LICHT FÜR DIE WELT und Partnerorganisationen in Burkina Faso und Äthiopien beteiligt. Der 6-jährige Gebremeskel aus Äthiopien ist blind. Da es in erreichbarer Entfernung keine speziellen Schulen gibt, unterrichtet Rehabilitationshelfer Worku Asrat den Buben in Blindenschrift. In Gemeindenahen Rehabilitationsprogrammen (Community Based Rehabilitation, CBR) sind es ausgebildete Rehabilitationshelfer (Fieldworker), die durch ihre bewusstseinsbildende Arbeit wesentlich zur Prävention von Behinderung beitragen. Gemeindenahe Rehabilitation geht über die einzelne Familie hinaus: Die Mitarbeiter ermutigen die Eltern, Kontakt zu anderen betroffenen Eltern zu suchen, Erfahrungen auszutauschen und sich gegenseitig in schwierigen Situation beizustehen. Sie halten Kontakt mit Entscheidungsträgern in der Gemeinde, um Bewusstsein zu schaffen und um Kindern mit Behinderung Zugang zu lokalen Einrichtungen und dem gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.

Bildung als Schlüssel zur Entwicklung Die Aus- und Weiterbildung von Kindern mit Behinderungen ist ein Schlüssel, um ihnen Entwicklung zu ermöglichen und Zukunfts-chancen zu eröffnen. LICHT FÜR DIE WELT fördert die schulische Ausbildung von Kindern mit Behinderungen, wo immer möglich, in Regelschulen. Diese inklusive Bildung ermöglicht Kindern mit Behinderungen nicht nur den Zugang zu Bildung, sondern schafft auch die Voraussetzungen für eine soziale Integration unter Gleichaltrigen.Um sicherzustellen, dass Kinder mit Behinderungen auch die notwendige spezifische Unterstützung in den Regelklassen erhalten, unterstützt LICHT FÜR DIE WELT Programme zur Ausbildung von Lehrpersonen in diesem Bereich.Spezialeinrichtungen wie Blindenschulen oder Schulen für gehörlose Kinder sind als Ressourcezentren und für die Ausbildung von Kindern, bei denen eine qualitätsvolle Inklusion noch nicht möglich ist, wichtig.