Tipps und Informationen für ein familiengerechtes Badezimmer Ein kostenloser Ratgeber

Tipps und Informationen für ein familiengerechtes Badezimmer Ein kostenloser Ratgeber 1

1. Spektakuläre Entwicklung des Badezimmers:... 3 Von der simplen Einheitsnasszelle zur individuellen Wohlfühloase für die ganze Familie... 3 2. Ein familiengerechtes Badezimmer Sicherheit und Komfort vom Baby bis zum Senior... 4 3. Was zeichnet ein familiengerechtes Badezimmer aus - das ideale Mehr-Generationen-Badezimmer... 5 4. Das eigene Kinderbad kindgerechte Badserien für die Allerkleinsten: So macht auch Kindern Körperpflege Spaß... 6 5. Gefahrenquellen für Kinder und Senioren im Badezimmer vermeiden... 8 6. Das seniorengerechte, barrierefreie Bad für ein Optimum an Sicherheit für Jung und Alt... 9 7. Das A & O beim Neubau: Ein gut durchdachtes Badkonzept... 11 7.1 Bedarfsanalyse: Den jeweiligen Anforderungen jedes Familienmitgliedes gerecht werden... 11 7.2 Informationen beschaffen und Fachberatung in Anspruch nehmen... 12 7.3 Grundriss erstellen: Das Traumbad für Eltern, Kinder und Großeltern im Kleinformat... 12 7.4 Auswahl der Materialien und der Sanitärausstattung... 13 7.4.1. Der optimale Waschplatz für Klein und Groß... 13 7.4.2. Badewanne oder Dusche... 14 7.4.3. WC und Bidet... 15 7.4.4. Sauna und Whirlpool für großzügige Bäder... 15 7.6. Auswahl der passenden Fliesen und Farben... 16 7.7. Behaglichkeit durch Heizkörper oder Fußbodenheizung... 16 7.8. Stauraum schaffen für die ganze Familie: Funktionelle Badmöbel für eine optimale Raumgestaltung... 17 7.9. Mit dem passenden Lichtkonzept für Wohlfühlatmosphäre sorgen... 17 7.10. Akzente setzen mit raffinierten Accessoires... 18 8. Aus Alt mach Neu kreative Badsanierung für das perfekte Familienbad... 19 8.1 Badsanierung mit Grundrissänderung... 19 8.2 Kostengünstige kindgerechte Ein- und Umbauten ohne Grundrissänderung... 20 9. Klein, aber oho: Tipps für kleine Bäder... 21 2

1. Spektakuläre Entwicklung des Badezimmers: Von der simplen Einheitsnasszelle zur individuellen Wohlfühloase für die ganze Familie Die Zeiten sind längst vorbei, in denen das eigene Badezimmer lediglich eine simple Nasszelle als Mittel zum Zweck war. Beschränkte man sich früher auf Zähneputzen, Katzenwäsche und Rasieren in kürzester Zeit, ist das Badezimmer heute zu einem wichtigen Lebensraum des Menschen geworden. Es dient zur persönlichen Entspannung, als emotionaler Raum, der maßgeblich zum Wohlbefinden eines jeden Menschen beiträgt und dem bei Planung und Gestaltung mindestens die gleiche Bedeutung zugemessen wird wie all den anderen Räumen des Hauses. Das moderne Badezimmer wünscht man sich als Rückzugsmöglichkeit, um am Anfang und Ende eines langen Arbeits- und Familientages in angenehmer Atmosphäre zu relaxen. Auch Familien stellen heute höhere Ansprüche an ein Badezimmer als in früheren Jahren, denn es soll vom Baby bis zum Senior komfortabel zu nutzen sein und höchstmögliche Sicherheit bieten. So hat sich das Badezimmer in den letzten Jahren immer mehr zur Wohlfühloase für die ganze Familie entwickelt, in dem durch Ausstattung und Komfort den Anforderungen und Bedürfnissen jedes Familienmitglieds und sei es auch noch so klein - Rechnung getragen wird. 3

2. Ein familiengerechtes Badezimmer Sicherheit und Komfort vom Baby bis zum Senior In den ersten Jahren verbringen Eltern viel Zeit mit ihrem Nachwuchs im Badezimmer so stehen Familien mit kleinen Kindern vor ganz besonderen Herausforderungen, wenn es um die Ausstattung des Badezimmers geht. Wenn mehrere Generationen in einem Haushalt zusammenleben, sollte das Badezimmer - wie alle anderen Wohnräume auch - deshalb schon im Vorfeld immer genau gemäß den Ansprüchen und Bedürfnissen derjenigen, die es benutzen von den Allerkleinsten bis zum Senior - geplant und realisiert werden. Um aus einem Badneubau und umbau eine lohnende Investition zu machen, empfiehlt sich ein Badezimmer, das vorausdenkt, mitwächst und sich den sich ständig ändernden Ansprüchen anpasst. Kinder sehen die Welt aus einer ganz anderen Perspektive als Erwachsene: Waschtische und Sanitäreinrichtungen in schwindelerregender Höhe, Armaturen und Schränke, die für kleine Hände unerreichbar sind, Handtuchhalter, die riskante Klettermanöver erfordern, machen aus Zähneputzen und Co. für Kinder ein wahrlich zweifelhaftes Vergnügen. Mit einer kindgerechten Badgestaltung, die optimal auf die Größenverhältnisse der Allerkleinsten abgestimmt ist, lernen Kinder mit viel Spaß, Stolz und Selbstbewusstsein die tägliche Körperpflege. Zusätzlich sorgt ein familiengerechtes Badezimmer durch das kindergerechte Umfeld schon bei den allerkleinsten Familienmitgliedern vom ersten Tag an für ein Höchstmaß an Sicherheit und Komfort. Auch im Haushalt lebenden Senioren, die wiederum ganz andere Ansprüche an ein komfortables Badezimmer stellen als Kinder und jüngere Erwachsene, bietet ein familiengerechtes Badezimmer alles, was in höherem Alter für die sichere und komfortable Körperpflege notwendig ist. 4

3. Was zeichnet ein familiengerechtes Badezimmer aus - das ideale Mehr-Generationen- Badezimmer Im Familienbad ist morgens einiges los, jeder möchte gleichzeitig ins Bad und jeder hat seine ganz persönlichen Vorstellungen, wie er den Tag im Badezimmer entspannt beginnt. Muss der kleinste Spross noch gewickelt werden, möchte das Kindergartenkind sich selbstständig waschen und Zähne putzen und der Teenie stundenlang vor dem Spiegel verbringen. Braucht der eine morgens eine kalte Dusche zum Wachwerden, nimmt der andere lieber ein entspannendes und wohlig warmes Vollbad. Damit der morgendliche Start in den Tag nicht in Stress ausartet und jeder auf seine Kosten kommt, sorgt ein familiengerechtes, bis ins Detail geplantes Badezimmer bereits im Vorfeld für einen reibungslosen Ablauf und vermeidet viele Streitigkeiten. Mit einer kind- und seniorengerechten Ausstattung, einer gekonnten Aufteilung und genügend Rückzugsmöglichkeiten für den privaten Spa-Bereich bietet ein gut durchdachtes Badkonzept sogar mehreren Familienmitgliedern die Möglichkeit, das Familienbad gleichzeitig zu benutzen, ohne sich in die Quere zu kommen. Leben mehrere Menschen, gar mehrere Generationen in einem Haushalt, ist es wichtig, bei der Planung des Badezimmers die Bedürfnisse eines jeden zu berücksichtigen. Ältere Menschen mit eingeschränktem Bewegungsradius haben andere Anforderungen an ein Badezimmer als Kinder oder deren Eltern. Wenn man jedoch schon im Vorfeld einiges beachtet, ist es gar nicht so schwer, ein Familienbadezimmer zu planen, das allen Ansprüchen gerecht wird. Das ideale Familienbadezimmer hat einen Grundriss von mindestens acht Quadratmetern, um eine komfortable Bewegungsfreiheit zu garantieren. Wenn es von mehreren Familienmitgliedern gemeinsam genutzt wird, sollte ein Doppelwaschtisch mit großem Spiegelschrank selbstverständlich eingeplant werden. Sind die Kinder noch klein, bieten sich spezielle Baby- und Kindersanitärarmaturen und möbel an, um den Nachwuchs möglichst bald zur Selbstständigkeit zu erziehen und ihn mit viel Spaß und Freude an die tägliche Körperpflege heranzuführen. Leben Senioren mit im Haushalt oder will man gleich für das eigene Alter vorsorgen, sollte man sich frühzeitig Gedanken über ein barrierefreies Bad machen, um für höchstmögliche Sicherheit und Komfort zu sorgen. Zur Wahrung der Intimsphäre hat sich eine Abtrennung des WCs mit Hilfe einer Zwischenwand oder einer Schiebetür bewährt. Zudem sollte das Familienbad über ausreichend Stauraum für Handtücher und Badutensilien verfügen. Eine Waschmaschine 5

oder ein Wickeltisch, die aus Platzgründen ins Badzimmer integriert werden müssen, sind in vorab geplanten, gemauerten Nischen gut aufgehoben. 4. Das eigene Kinderbad kindgerechte Badserien für die Allerkleinsten: So macht auch Kindern Körperpflege Spaß Viele Hersteller von Sanitärkeramik haben die Bedürfnisse von Familien hinsichtlich der Badgestaltung erkannt und kindgerechte, ergonomische und gut durchdachte Badkonzepte in ihr Herstellerprogramm aufgenommen. Mit genau auf die Ansprüche und Bedürfnisse der kleinen Familienmitglieder abgestimmten Badezimmerelementen werden Kinder in ihrer Entwicklung und Selbstständigkeit optimal gefördert und erledigen in diesem kindgerechten Umfeld die tägliche Körperpflege mit viel Spaß und einer gehörigen Portion Stolz. In einem solch kinderfreundlichen Bad braucht es keiner großen Überzeugungsarbeit mehr, um die Kinder zum morgendlichen und abendlichen Waschen und Zähneputzen zu animieren! So ermöglichen ergonomisch geformte Kinderwaschtische auch schon den Allerkleinsten, sich ohne Hilfe der Eltern ganz selbstständig der Körperpflege zu widmen. Optimale Kinderwaschtische zeichnen sich aus durch abgerundete Formen, eine geringe Ausladung von nur etwa 400 mm sowie großzügige Abstellflächen. Zudem verfügen manche Waschtische über extra tiefe Becken für den ausgiebigen Planschspaß sowie eine vorgezogene, für Kinderhände leicht zugängliche Armaturenbank und können in flexiblen Höhen von circa 450 bis 600 mm montiert werden. Größenangepasste WCs mit unterschiedlichen Sitzhöhen aus weichem, pflegeleichtem Material sind für Kinder unterschiedlicher Altersstufen geeignet und können auch schon von den Allerkleinsten alleine benutzt werden. Für Babys eignen sich als Töpfchenersatz Baby-Tiefspül-WCs mit einem wie beim Sitzring geformten Töpfchen für den ultimativen Sitzkomfort. Für die leichte Reinigung kann der Sitzring sogar abgenommen werden. Spezielle Kinder-Waschtische gibt es in Blüten- und Ablagen in Wölkchenform in kindgerechten knalligen Farben wie Rot, Grün und Gelb sind abgerundet und bieten an ihren Badebuchten mehreren Kindern gleichzeitig Platz. Auch die Armaturen sind kindgerecht geformt abgerundete Einhebelmischer sowie rote und grüne, für kleine Kinderhände geeignete Griffe sorgen für einen hohen Komfort. Die passenden WCs dazu mit ergonomisch geformtem Sitz, einer Sitzhöhe von 35 cm, eine Rückenstütze sowie seitlichen Griffen sind genau auf Kindergröße abgestimmt und sorgen für optimale Sicherheit. 6

Andere Anbieter kinderfreundlicher Waschtische setzen auf runde Formen, deren Mischer leicht zugänglich sogar an der Vorderseite des Tisches montiert werden können. Damit Kinder auch in kleineren Bädern ihren eigenen Platz für die Körperpflege finden, eignen sich in ein Brett integrierte Kinderwaschtische, die auf die Badewanne gesetzt werden können. Werden die Kinder größer, können diese Waschtische auch an anderen Stellen des Bades an der Wand platziert werden. 7

5. Gefahrenquellen für Kinder und Senioren im Badezimmer vermeiden Im Badezimmer lauern für Kleinkinder und Senioren mehr Gefahren, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Deshalb sollte man schon bei der Planung mögliche Gefahrenquellen von vornherein vermeiden. Für höchstmögliche Sicherheit im Bad sorgen Armaturen mit Verbrühschutz oder besser noch einer Thermostatbatterie zur automatischen Regelung der Wassertemperatur. Da Kinder liebend gern mit Wasser spielen und sehr experimentierfreudig sind, empfiehlt es sich, Waschbecken, Badewanne und Dusche mit einem Überlaufschutz auszustatten. Die Badewanne sollte keine scharfen Kanten besitzen. Besonders geeignet für Kinder und Senioren sind eingemauerte Eckbadewannen mit Stufen und Griffen zum Festhalten und einer geringen Wassertiefe von etwa 340 bis 390 mm. Auch eine Einstiegshilfe und Sitzgelegenheiten in der Wanne sorgen für ein Plus an Sicherheit. Damit Eltern mit ihren Kindern gemeinsam baden können, sollte es schon ein Zweisitzer sein. Wer wenig Platz zur Verfügung hat und dennoch auf den Badespaß nicht verzichten möchte, kann eine Sitzbadewanne mit geringer Wassertiefe einbauen. Eine Anti-Slip-Emaille-Oberfläche oder rutschhemmende Gummimatten mit lustigem Design in der Wanne und Dusche sorgen für einen sicheren Stand. Die Dusche sollte möglichst ebenerdig gewählt werden und über stabile Griffe verfügen, um das sichere Ein- und Aussteigen zu gewährleisten. Auch höhenverstellbare Duschköpfe sowie Duschtrennwände und Duschkabinen aus Sicherheitsglas sorgen für Komfort und Sicherheit. Um waghalsige Klettermanöver im Badezimmer zu vermeiden, empfiehlt sich der Einbau kindgerechter Waschtische und Toiletten. Falls dies aus Platzgründen nicht machbar ist, sollte die Toilette mit einem speziellen Aufsatz kindersicher gemacht werden. Auch ein trittsicherer Schemel vor der Toilette sowie Haken und Halterungen in kinderfreundlicher Höhe vermeiden mögliche Unfälle. Accessoires wie Zahnputzbecher oder Seifenschale sollten aus bruchsicherem Material sein. Besonders gefährlich im Badezimmer ist ein nasser und feuchter Boden, auf dem Kinder und Senioren leicht ausrutschen können. Zur Reduzierung der Rutschgefahr eignen sich rutschhemmende Bodenbeläge, wie zum Beispiel Keramik-Fliesen, die für einen sicheren Tritt sorgen, oder auch beschichtete Badematten und Wannenvorlagen. Wasch- und Reinigungsmittel, Medikamente, Kosmetikprodukte sowie Elektrogeräte wie Föhn, Rasierapparat oder Duschradio sollten unerreichbar für Kinderhände in geschlossenen Schränken (z. B. im Spiegelschrank) aufbewahrt werden. Die Steckdosen müssen mit einer Kindersicherung ausgestattet werden. 8

6. Das seniorengerechte, barrierefreie Bad für ein Optimum an Sicherheit für Jung und Alt Leben mehrere Generationen unter einem Dach, ist es sinnvoll, bei einem Neubau ein barrierefreies Bad gleich mit einzuplanen, das allen Familienmitgliedern vom Baby bis zum Senior ein Höchstmaß an Funktionalität und Sicherheit bietet. Das barrierefreie Bad sollte ausreichend Bewegungsspielraum mit freien Flächen von etwa 150 x 150 cm vor WC, Waschtisch und Dusche bieten, die sich auch überlagern dürfen. Als Waschtisch eignet sich am besten ein unterfahrbarer Waschtisch, der auch im Sitzen komfortabel zu benutzen ist. Er sollte möglichst abgerundet, gut zugänglich und höhenregulierbar sein. Um den Spiegel bequem zu erreichen, eignen sich Waschbecken mit nach innen gewölbter Vorderseite. Armaturen mit schwenkbaren Ausläufen oder ausziehbaren Schlauchbrausen erleichtern das selbstständige Haarewaschen. Temperaturregler oder Sensortechnik an den Armaturen schützen vor Verbrühungen. Mit bodenebenen, großzügigen Duschen ist Stolpern im Badezimmer endlich kein Thema mehr. Bodengleiche Duschen gibt es heute von vielen Herstellern in zahlreichen Ausführungen. Mit ihren eleganten Glasabtrennungen und edlem Design sind sie nicht nur ein optisches Highlight für jedes Badezimmer, sondern zeichnen sich auch durch eine ausgesprochene Benutzerfreundlichkeit aus. Eine rutschhemmende Antislip-Emaillierung aus abnutzungsfreiem Quarz-Sand-Gemisch, Armaturen mit Relingsystemen, eine wasserfeste, gepolsterte Sitzgelegenheit, ein höhenverstellbarer Duschkopf, Ein- und Ausstiegshilfen sowie breite Schiebe- oder Klapptüren aus bruchfestem Sicherheitsglas machen das Duschen auch für Senioren zum sicheren Vergnügen. Auch im höheren Alter wollen viele nicht auf ein entspannendes Vollbad verzichten. Eine komfortable und sichere Bademöglichkeit bietet eine Badewanne mit Stufen zum bequemen Ein- und Ausstieg sowie Haltegriffen oder eine begehbare Badewanne mit separatem Duschteil. Ein breiter Wannenrand sowie schwenkbare Sitze oder gar ein Badewannenlift verleihen zusätzliche Sicherheit. Damit auch die Toilettenbenutzung im Alter kein Problem darstellt, bietet sich eine höhenverstellbare, mit stabilen Haltegriffen ausgestattete Toilette mit einer auch im Sitzen leicht erreichbaren Toilettenspülung an. Besonders komfortabel ist ein in die Toilette integrierter, mittels Fernbedienung ausfahrbarer Duscharm. 9

Bei der Wahl der Bodenfliesen sollte man auf Rutschfestigkeit achten. Fliesen fürs Badezimmer werden nach Rutsch- und Trittfestigkeit in Bewertungsgruppen eingeteilt, wobei die Rauigkeit der Oberfläche mit steigender Rutschhemmung zunimmt. Laut Empfehlungen eignen sich Fliesen der Bewertungsgruppe R 9 bis maximal R 11 optimal für die Badezimmerausstattung, da sie einen idealen Kompromiss zwischen Rutschfestigkeit und Pflegeleichtigkeit bieten. Auch Anti-Rutsch-Badevorleger sorgen für Sicherheit im Bad. Zum barrierefreien Badezimmer gehören auch an der Wand montierte Badmöbel, leicht erreichbare Lichtschalter, Handtuchstangen und Schranktüren sowie der Verzicht auf Stufen, Podeste oder Wäscheboxen, die leicht zur Stolperfalle werden könnten. In einem mit so viel Voraussicht geplanten Bad wird die tägliche Körperpflege für Jung und Alt zum puren Wellnesserlebnis. 10

7. Das A & O beim Neubau: Ein gut durchdachtes Badkonzept 7.1 Bedarfsanalyse: Den jeweiligen Anforderungen jedes Familienmitgliedes gerecht werden Vor der Planung des neuen Badezimmers sollte immer eine exakte Bedarfsanalyse stehen, bei der die Wünsche und Ansprüche aller Familienmitglieder, die das Badezimmer benutzen werden, ermittelt werden. Kriterien für die ganz persönliche Badgestaltung sind immer die verfügbare Fläche sowie der finanzielle Rahmen. Wichtig ist es, vorab zu klären, wie viele Personen und Generationen das Badezimmer nutzen werden und zu welcher Tageszeit. Leben Kleinkinder oder Senioren mit im Haushalt oder will man das eigene Älterwerden gleich mit in die Planung einbeziehen? Wer relaxt gern in der heißen Badewanne, wer ist eher der Typ für eine ausgiebige, belebende Dusche? Reicht ein WC oder wird zusätzlich ein Bidet gewünscht? Steht vielleicht sogar genug Platz für eine Sauna, ein Dampfbad oder gar einen Whirlpool zur Verfügung? Wie soll die Einrichtung des Badezimmers ein, eher nüchtern mit klaren Linien und gedeckten Farben, modern und fröhlich bunt oder vielleicht sogar eine Mischung aus beiden? Wer ganz viel Platz zur Verfügung hat, kann auch über die Realisierung zweier Bäder nachdenken und ein eigenes Bad für die Kinder mit kindergerechten Sanitäreinrichtungen einplanen. So vermeidet man nicht nur morgendliche Staus im Badezimmer und Familienstreitigkeiten, sondern kann auch noch den ganz individuellen Ansprüchen von Jung und Alt Rechnung tragen. Denn Kinder haben nun mal andere Vorstellungen von einer kreativen Badgestaltung als Erwachsene. Kinder lieben farbenfrohe Bäder mit robusten, pflegeleichten Möbeln in Holztönen oder glänzenden Lackfronten, während Eltern oftmals eher moderne Bäder in dezenteren Farben und Möbeln bevorzugen. 11

7.2 Informationen beschaffen und Fachberatung in Anspruch nehmen Schon vor der Planung des eigenen Bades kann man sich im Internet bei den verschiedenen Badherstellern inspirieren lassen und Ideen und Anregungen für die Gestaltung einer familiengerechten Wohlfühloase sammeln. Hier findet man eine Vielzahl von Einrichtungsvorschlägen und wertvollen Planungstipps, um seinem Traum nach dem eigenen Wunschbad einen Schritt näher zu kommen. Wer solch virtuellem Schaufensterbummel im Internet skeptisch gegenübersteht, für den bietet sich der Besuch einer der zahlreichen Fachausstellungen insbesondere beim Fach- Einzelhandel und in Badausstellungen / Bäderstudios an, welche die facettenreiche Welt der Badgestaltung auf eindrucksvolle Art und Weise präsentieren und mit Rat und Tat zur Seite stehen. Nach dem Einholen von Informationen, dem Sammeln von Anregungen und Ideen und der Flut von gewonnenen Eindrücken, was in der faszinierenden Welt des Baddesigns so alles möglich ist, empfiehlt sich zur konkreten Realisierung der ganz persönlichen Vorstellungen eine professionelle Beratung bei einem Bad-Fachhändler (z. B. Bäderstudio, Badhandwerker, Bad-Einzelhandel) des Vertrauens. Nur so kann man sicher sein, unter Berücksichtigung des eigenen Budgets, der persönlichen Wünsche und Vorstellungen und der individuellen räumlichen Gegebenheiten, bestmögliche und realisierbare Lösungen für das familiengerechte Badezimmer zu finden, in dem sich vom allerkleinsten Familienmitglied bis zum Senior alle wohlfühlen. 7.3 Grundriss erstellen: Das Traumbad für Eltern, Kinder und Großeltern im Kleinformat 12 Wenn die Bedürfnisse und Ansprüche aller geklärt sind, steht nun die Planung des Badezimmer-Grundrisses an. Am besten macht man dies im Maßstab 1:20 auf Millimeterpapier und zeichnet im Vorfeld schon einmal die Ausschnitte für die Tür und die Fenster sowie alle Anschlüsse für Elektro, Kalt-, Warm- und Abwasser ein. Wer ganz sichergehen will, dass hinterher auch wirklich alles am richtigen Platz ist, schneidet die Sanitärprodukte im Maßstab 1:20 aus Karton aus und schiebt diese auf dem Badezimmergrundriss in verschiedene Positionen. Die Maße der Produkte sind auf den Internet-Seiten der jeweiligen Hersteller ersichtlich. Vor jeder Armatur sollte man einen Platz von etwa 80 cm bis 150 cm, auf beiden Seiten von WC oder Bidet

etwa 25 cm mit einplanen, um genügend Bewegungsspielraum zu haben. Durch ein schon im Vorfeld gut durchdachtes Raum- und Ausstattungskonzept kann man sich so ein familiengerechtes Wohlfühlbad schaffen, das sofern genügend Platz vorhanden ist in Form von Vorwandinstallationen, Trennwänden oder Heizkörpern sogar noch in offenere oder intimere Bereiche unterteilt werden kann. 7.4 Auswahl der Materialien und der Sanitärausstattung Steht der Grundriss, sollte man sich Gedanken um die Materialien der Sanitärkeramik, Wände und Böden machen. Denn ob die Wände und Böden eines Badezimmers aus natürlichem Holz, warmem Kork oder Linoleum, kühlen Fliesen, Putz oder Glasbausteinen gestaltet ist, trägt viel zur ganz individuellen Atmosphäre eines Badezimmers bei. Die Sanitärkeramik des gesamten Bades sollte auf die individuellen Anforderungen der einzelnen Familienmitglieder abgestimmt werden. Barrierefreie Zugänge und bodengleiche Duschen für die Älteren, kindgerechte Sanitäreinrichtungen, welche die Größenunterschiede berücksichtigen, für die Kleinsten der Familie. Mit Hilfe von Planungstools oder einem kostenlosen Planungsservice, den Sanitärkeramik-, Badmöbel- und Armaturenhersteller auf ihrer Internetseite bereitstellen, lässt sich die optimale Lösung bereits im Vorfeld am PC planen. Bei der Planung des genau auf die Familie zugeschnittenen Badezimmers sollten nicht vorwiegend modische Trends, sondern vor allem die eigenen Bedürfnisse und Wünsche im Vordergrund stehen, um ein Bad zu gestalten, das allen Familienmitgliedern Wohlfühlatmosphäre verspricht. 7.4.1. Der optimale Waschplatz für Klein und Groß Beim Waschplatz, der im Badezimmer von allen Familienmitgliedern am häufigsten genutzt, sollte man keine Kompromisse machen und den persönlichen Komfort in den Mittelpunkt stellen. Deshalb gilt es, sich schon im Vorfeld über einige Punkte Gedanken zu machen: In welcher Höhe soll der Waschtisch platziert sein? Wie soll die Wasserquelle bedient werden? Leben im Haushalt ältere Menschen mit eingeschränktem Bewegungsradius oder Kinder, auf deren Bedürfnisse der Waschplatz abgestimmt werden muss? Wie viel nutzbaren Raum benötigt man unter der Armatur, um zum Beispiel ein großes Gefäß zu füllen? Sollen es zwei Einzelwaschtische oder ein Doppelwaschtisch sein? Kommen sogar eigens für Kinder geschaffene Kinder-Waschplätze in Frage? 13

Entscheidet man sich für einen Doppelwaschtisch, sollte dieser möglichst unterfahrbar sein, zwei getrennte Armaturen sowie eigenständige Abläufe besitzen. Besonders geeignet sind höhenverstellbare Doppelwaschtische oder Doppelwaschtische mit unterschiedlich hohen Waschbecken, die von Erwachsenen und Kindern gleichzeitig genutzt werden können. Sind noch ganz kleine Kinder im Haushalt, sollte die Waschtischplatte etwas niedriger sein, damit sie bequem darauf sitzen können. Bei Waschtisch-Modellen hat man die Qual der Wahl: Es gibt sie in unterschiedlichen Materialien, Farben, Größen und Designs Glas, Keramik, Mineralguss, Geacryl, Tecnoril und Corian - in dezenten Farben oder knallig bunt, eckig oder rund, in Standardgrößen oder bis zu einer Breite von 300 cm auf Maß hergestellt. Einige Anbieter wie z. B. Bad-Direkt.com bieten Waschtische auf Maß mit fugenlosen seitlichen Ablagen, so dass hier im Vergleich zu vielen Standard-Waschbecken direkt am Waschplatz schlichtweg mehr Abstell- und Ablagemöglichkeiten vorhanden sind. Bei diesen Waschtischen gibt es zwischen dem eigentlichen Waschbecken und den seitlichen Ablagen keine Fugen, so dass diese Waschtische nicht nur komfortabel sondern auch leicht zu reinigen sind. Zusätzlich können bei diesen Waschtischen zwischen unterschiedlichen Waschbecken-Formen und Größen gewählt werden. Die Waschtischmodelle können mit einer großen Vielzahl von Armaturenelementen kombiniert werden, sodass sich für jede Anforderung genau der richtige Waschplatz in Form, Größe und Ausstattung kreieren lässt. 7.4.2. Badewanne oder Dusche Zählte zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Badewanne noch zu den absoluten Favoriten unter den Entspannungsmethoden und bedeutete puren Luxus, hat sich heute die Dusche die bis dato ein Stiefmütterchendasein führte und einen gewissen Arme-Leute-Status genoss zum wahren Siegeszug aufgemacht. Duschen gehören heute zu den absoluten Must-Haves in modernen Badezimmern und haben die Badewanne von ihrem ersten Platz verdrängt. Durch ihre elegante Optik und ausgefeilte Features sind Duschen nicht nur zum optischen Highlight im Badezimmer geworden, sondern versprechen auch pure Verwöhnung. Die modernen Duschen von heute sind multifunktionale, digital gesteuerte Wellness- Duschen mit ausgefeilter Technik, die jedem Benutzer sein ganz persönliches Duscherlebnis bescheren: Ob Regendusche im Tropenstil, Hochdruckmassage-Duschen, die durch Generatoren für Nebel in der Duschkabine sorgen, pulsierende Strahlen von Seitenbrausen, 14

Duschsysteme mit unterschiedlichen Strahlarten in Kombination mit Wassertemperatur und Wassermenge, Duschen mit ultimativer Technik für Rücken-, Nacken- und Fußreflexzonenmassage oder farbig ausgeleuchtete Duschen, die Körper und Seele beeinflussen bei so viel Auswahl kommt bestimmt jeder auf seine Kosten. Um Energie zu sparen, bieten sich in Familienbädern Duschen mit integriertem Mini-Computer an, durch den der Wasserfluss während des Einseifens unterbrochen und die Wassermenge reguliert wird. Wer genügend Platz im Badezimmer hat und auf die Freuden eines entspannenden heißen Vollbades nicht verzichten möchte, sollte im Familienbad möglichst eine Zweisitzer- Badewanne einplanen, in der ein Erwachsener mit Kleinkind Platz finden. Durch die Abtrennung der Badewanne mit einer Trennwand oder einem Vorhang kann man so seinen eigenen kleinen Wellness-Bereich schaffen. Wirkungsvoll auf einem Podest platziert, freistehend oder in einem kleinen Erker wird die Badewanne zusätzlich zum Akzent setzenden Element in einem größeren Badezimmer. Wer gegenüber der Wanne ein großes Fenster einplant, verleiht dem Raum nicht nur zusätzliche Größe, sondern kann beim Baden auch ganz entspannt den Blick in die Ferne schweifen lassen. 7.4.3. WC und Bidet Auch beim WC und Bidet sollte man möglichst die Bedürfnisse aller Familienmitglieder berücksichtigen. Ein speziell für Kinder gefertigtes WC in Kinderhöhe oder ein spezieller Aufsatz auf die Toilette der Erwachsenen sorgen für Sicherheit. Genügend Fläche rund um WC und Bidet und in gut erreichbarer Höhe angebrachte Spülarmaturen bieten auch den älteren Familienmitgliedern Komfort im Badezimmer. Damit das Badezimmer nichts von seinem Wohlfühlambiente verliert, bietet es sich an, WC und Bidet möglichst durch eine Trennwand oder eine Schiebetür vom Rest des Badezimmers optisch abzuschirmen. 7.4.4. Sauna und Whirlpool für großzügige Bäder Wer in der glücklichen Lage ist, über genügend Platz für das Familienbadezimmer zu verfügen, sollte sich möglichst schon vor der Planung mit der Frage einer Sauna oder eines Whirlpools auseinandersetzen. Denn vom kleinsten bis zum ältesten Familienmitglied gemeinsam in der Sauna entspannen oder die sanfte Massage im Whirlpool genießen wer einmal in den Genuss gekommen ist, möchte dieses gemeinsame Familienerlebnis nie mehr missen. 15

7.6. Auswahl der passenden Fliesen und Farben Entscheidet man sich für Wand- und Bodenfliesen im Bad, sollte man möglichst auf zeitlose Farben zurückgreifen. Besonders angesagt bei Fliesen sind Pastelltöne sowie Hellblau-, Türkis- und Weißtöne, die eine saubere, hygienische Atmosphäre vermitteln. Auch Apfelgrün oder Off-White sorgen für ein wohngesundes Klima. Doch nicht nur Farbe und Größe der gewählten Fliesen, auch die Verlegeart spielt eine wichtige Rolle bei der Wirkung eines Badezimmers. Für Wohlfühlatmosphäre im Bad sorgen natürliche und erdig-warme Farben. So kann man mit einer hell gehaltenen Grundrichtung in Erd- und Sandtönen sowie Weiß und Beige im Bad nichts falsch machen. Auf knallige Farben bei Waschbecken, Badewanne, WC und Bidet sollte man möglichst verzichten. So sehr sie einem bei der Neuplanung oder Sanierung auch gefallen mögen, so groß ist die Gefahr, dass man sie schon nach ein paar Jahren nicht mehr sehen kann. Zeitloses Weiß oder pudriges Pergamon sind knalligen Farben bei der Sanitäreinrichtung vorzuziehen. Da Kinder leuchtende Farben jedoch lieben, kann man die Kinder-Sanitäreinrichtungen in satten Farben wählen und ihnen so ihre ganz persönliche Wohlfühlfläche im Familienbadezimmer bieten. 7.7. Behaglichkeit durch Heizkörper oder Fußbodenheizung Geht es um die Beheizung des Badezimmers, hat man auch hier die Qual der Wahl. Die heute in großer Vielfalt angebotenen Heizkörper bieten weit mehr als Wärme: Als Designheizkörper setzen sie optische Akzente, mit Spiegelfunktion machen sie endlich Schluss mit beschlagenen Spiegelflächen, als Handtuchwärmer nahe der Dusche platziert sorgen sie für angenehm vortemperierte Handtücher nach dem Duschen. Bei der Neuplanung oder grundlegenden Sanierung eines familiengerechten Badezimmers sollte möglichst eine Fußbodenheizung mit eingeplant werden, die für ein angenehmes Wohlfühlklima sorgt. 16

7.8. Stauraum schaffen für die ganze Familie: Funktionelle Badmöbel für eine optimale Raumgestaltung Bei einem familiengerechten Bad spielen funktionelle Badmöbel, die ausreichend Stauraum für die Utensilien jedes Familienmitgliedes bieten, eine wesentliche Rolle. Sehr hilfreich sind Ablagen rechts und links vom Waschbecken. Diese können in Maßanfertigung ohne Fugen in einem Stück mit dem Waschtisch bis zu einer Breite von 300 cm produziert werden. Unter dem Waschtisch angebrachte Schränke mit Schubladen, Türen oder Auszügen sorgen für genügend Stauraum für Handtücher und Badutensilien. Auch Sideboards, Regale oder Rollcontainer bieten genug Ablageflächen. Unter dem Waschtisch angebrachte Handtuchstangen bieten auch dem Nachwuchs Gelegenheit, nasse Handtücher zum Trocknen aufzuhängen. Badezimmermöbel sind ganz nach Geschmack in vielen Oberflächen, Farben und Dekoren erhältlich. Dazu gehören Oberflächen aus Echtholz, Echtholz-Furnieren und Laminate. Einige Badmöbel-Anbieter wie Bad-Direkt.com bringen es dabei auf über 300 unterschiedlichen Front- und Korpus-Farben inklusive aller RAL-Farben aus der RAL-Farbpalette, matt oder glänzend lackiert. Somit können die eigenen Badmöbel nicht nur in klassischem Weiß, sondern auch in den Grundfarben wie z. B. Schwarz, Blau, Grün oder Gelb samt vieler Farbtöne, Farb-Nuancen und Zwischentöne gewählt werden. 7.9. Mit dem passenden Lichtkonzept für Wohlfühlatmosphäre sorgen Ein wesentlicher Beitrag zum Wohlfühlambiente eines Familienbades leisten die gewählten Lichtquellen, die auf jeden Fall mit in die Badplanung einbezogen werden sollten. Ob Vollbeleuchtung oder Schummerlicht, dimmbare, stimmungsvolle Wandleuchten, Spiegelleuchten für die Körperpflege mit blendfreiem Licht, verschiedene, die einzelnen Badbereiche akzentuierende Lichtquellen, ein Leselicht für die Badewanne, farbige LED- Lichter für die Dusche, indirekte Beleuchtung für den Wellnessbereich Beleuchtung gehört zu den wichtigsten Gestaltungselementen eines Badezimmers, die man mit Bedacht auswählen sollte. Für fensterlose Bäder empfehlen sich Tageslichtleuchten, für die Nacht gedämpfte, warm wirkende Nachtleuchten, denn mit einem Nachtlicht findet man sollte man nachts das Bad benutzen schneller wieder in einen ruhigen Schlaf zurück. Auf jeden Fall sollte das gewählte Lichtkonzept den individuellen Bedürfnissen der Familienmitglieder entsprechen und für ausreichend Sicherheit im Bad sorgen. 17

7.10. Akzente setzen mit raffinierten Accessoires Rundum komplett wird der Look des neuen Bades mit passenden Accessoires, die für Wohnlichkeit und Behaglichkeit im Badezimmer für jedes Familienmitglied sorgen. Neutral gestaltete Badezimmer lassen sich mit farbenfrohen Accessoires und Dekoartikeln hervorragend aufpeppen: Beistelltische, Ablageschalen und Handtuchaufhänger in knalligen Farben, kuschelige Handtücher in verschiedenen Abstufungen eines bestimmten Farbtones, Teppiche mit geometrischen Mustern. Dabei sollte man lieber wenige große, farblich aufeinander abgestimmte Teppiche als viele kleinere wählen. Zarte, weiße Vorhänge oder Vliesrollos vor den Fenstern machen das Badezimmer wohnlich. Körbe oder Kleinmöbel aus Holz sorgen dafür, dass dem Bad seine Halligkeit genommen wird. Auch Spiegel sind ein hervorragendes Mittel, um ein Badezimmer optisch aufzuwerten. So sorgen großzügige Spiegel für Weite, Spiegelkacheln, die den Raum optisch zerschneiden, sollte man allerdings vermeiden. Einige Hersteller bieten sogar Wandspiegel auf Maß. In Deutschland sehr beliebt sind Spiegelschränke, da diese zusätzlichen Stauraum und Ablagemöglichkeiten für Bad-Utensilien bieten, an die Kinder nicht herankommen sollen. Die moderne Designvariante zu einem klassischen Spiegelschrank sind flache Klapp- Spiegelschränke. Auch blühende Pflanzen oder Grünpflanzen mit weichen, gerundeten Blättern - wie der das Badezimmer liebende Bambus schaffen im Badezimmer ein wohliges Ambiente. 18

8. Aus Alt mach Neu kreative Badsanierung für das perfekte Familienbad 8.1 Badsanierung mit Grundrissänderung Auch wer keinen Neubau plant, kann sein in die Jahre gekommenes Badezimmer familiengerecht umbauen und ihm neuen Pepp verleihen. Hat man nicht nur genügend finanziellen Spielraum, sondern auch ausreichend Platz zur Verfügung, bietet sich eine grundlegende Sanierung des Badezimmers mit einer Änderung des gesamten Grundrisses an. Ideal ist es, wenn ein nicht benutzter Nebenraum zur Verfügung steht, der in die Fläche des neuen Badezimmers mit einbezogen werden kann. Indem man bisherige Wände versetzt oder entfernt und neue Wände hochzieht, lässt sich aus einer kleinen, engen Einheitsnasszelle ein luxuriöses Wohlfühlbad mit viel Platz für die ganze Familie zaubern. Durch den Austausch veralteter Sanitärkeramik und Armaturen gegen eine kind- und seniorengerechte Ausstattung kann in solch einem großzügig bemessenen Badezimmer sowohl den Bedürfnissen der jüngsten als auch der ältesten Familienmitglieder Rechnung getragen werden. Falls in dem Badezimmer zusätzlich Sauna, Dampfbad oder Whirlpool mit eingeplant werden, sollte man vorab klären, ob die alte Heizungsanlage für diesen zusätzlichen Wärmebedarf geeignet ist. Dazu holt man sich am besten den Rat eines Fachmannes ein. Er weiß auch, welche Heizung - ob einzelne Heizkörper, Fußbodenheizung oder eine Kombination aus beidem bei einer Altbausanierung am sinnvollsten ist. Steht ein solch zusätzlicher Raum nicht zur Verfügung, kann man sich aber auch schon durch den Anbau eines kleinen Erkers oder die Vergrößerung des Badezimmers über die Hausgrenzen hinaus Platz für seine ganz persönlichen Wohlfühlträume schaffen. Achtung: Für eine solche Erweiterung benötigt man jedoch vorab eine Baugenehmigung. Hat man diese in der Hand, folgt die Grundriss- und Raumplanung unter Berücksichtigung von Tür- und Fensterausschnitten sowie die Planung von Heizung-, Sanitär- und Elektroinstallation. Nun heißt es nur noch, die gewünschte Sanitärausstattung und die Fliesen auszusuchen und entsprechende Angebote von Maurer, Gipser, Fliesenleger und Maler einzuholen. Und schon ist der Grundstein für das familiengerechte Badezimmer im Altbau gelegt. 19

Hat man selbst nicht das nötige Know-how für eine grundlegende Badsanierung mit einer Grundrissänderung, empfiehlt es sich, schon von Beginn an einen Architekten zurate zu ziehen. 8.2 Kostengünstige kindgerechte Ein- und Umbauten ohne Grundrissänderung Auch mit einem begrenzten Budget kann man aus einem eher spartanischen Badezimmer mit wenig Aufwand ein kindgerechtes Familienbad schaffen. Schon der Austausch eines Einzel- oder Doppelwaschtischs durch ein höhenverstellbares Waschbecken ermöglicht Kindern, sich selbstständig zu waschen und die Zähne zu putzen. Auch Dusche und Badewanne lassen sich ohne großen Kostenaufwand durch kind- und seniorengerechte Modelle ersetzen. Veraltete Armaturen kann man durch von Kinderhänden leicht zu bedienende austauschen. Zusätzlich sollten diese - da Kinder liebend gern mit Wasser spielen und planschen - mit einem Thermostat ausgestattet werden, um Verbrühungen zu vermeiden. Gegen Landunter im Bad hilft ein Überlaufsensor an Waschbecken, Dusche und Wanne. In nicht allzu kleinen Bädern lassen sich mit Hilfe von leicht anzubringenden Vorwandinstallationen und Trennwänden kleine Rückzugsräume für die einzelnen Familienmitglieder schaffen. Die kindgerechte Toilette hinter einer Trennwand oder der in eine Ecke integrierte Wickeltisch mit solch wenig kostenintensiven Einbauten haben auch die Allerkleinsten ihren ganz persönlichen Freiraum im Familienbadezimmer. Will man dem Badezimmer zusätzlich einen neuen Look verpassen, gelingt das ganz leicht ohne großen Zeit- und Kostenaufwand: Fliesen erstrahlen durch einen aufgebrachten Fliesenlack im neuen Glanz und neuer Farbe. Auch das Aufbringen eines wasserdichten Rollputzes auf aus der Mode gekommene Fliesen verleiht dem Badezimmer ein neues Outfit. Weisen die alten Fliesen keine Löcher auf und bilden eine stabilen Untergrund, können sie auch ganz einfach mit neuen, modernen Fliesen überklebt werden. Und schon hat man mit wenig finanziellem Aufwand das Gefühl, eine Grundsanierung vorgenommen zu haben. 20

9. Klein, aber oho: Tipps für kleine Bäder Selbst wer nur über wenig Platz für das Familienbadezimmer verfügt, kann mit ein paar Tricks auch ein kleines Bad in eine Wellnesszone für die ganze Familie verwandeln. Schon bei der Auswahl der Sanitärkeramik kann man einiges tun, um auch kleine Bäder groß in Szene zu setzen: Wer statt einer normal dimensionierten Badewanne eine Raumsparwanne mit schräg zulaufendem Fußteil wählt, spart schon eine Menge Platz im Badezimmer. Besonders geeignet für kleine Badezimmer sind dreieckige Sitzbadewannen, die auch in der kleinsten Ecke Platz finden, sowie Kombiwannen mit Glasabtrennung und erweitertem Sitzbereich. Will man nicht auf eine separate Dusche verzichten, sind falt- oder an die Wand klappbare Duschkabinen eine pfiffige Lösung. Auch Eckduschen ohne Kabinenwände und ohne Duschwanne mit Bodenablauf schmiegen sich in die noch so kleinste Ecke eines Badezimmers. Waschtische sind schon in Tiefen von 25 bis 40 cm erhältlich. Für Kinder eignen sich Kinderwaschtische, die auf die Badewanne aufgesetzt werden können, der Wasserzulauf erfolgt über die Armatur der Badewanne. Besonders platzsparend sind Klappdrehwände mit integriertem Spiegel und Waschbecken, hinter denen sich die Dusche verbirgt. Die schlanken Möbelprogramme einiger Hersteller sind hervorragend auf die beschränkten Platzverhältnisse in kleinen Bädern zugeschnitten. So schaffen Badezimmermöbel und Einbauspiegelschränke mit geringer Tiefe und Handtuchhalter, die mit der Heizung kombiniert werden, eine Menge Platz im Badezimmer. Für die platzsparende Unterbringung der Badutensilien aller Familienmitglieder sorgen Unterschränke unter dem Waschbecken. Die Türen an Möbeln und Dusche wählt man möglichst in Schiebetürausführung Auch durch die richtige Farben- und Fliesenauswahl kann man einem kleinen Badezimmer mehr Weite verleihen: Wählt man helle und warme Farben, einen ähnlichen Belag für Boden und Badewannenverkleidung, der die Längen des Badezimmers betont, helle, einfarbige Fliesen sowie große Spiegel, erreicht man mit einfachen Mitteln eine effektive optische Vergrößerung. 21

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