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Transkript:

INTERNATIONAL DAS UHRENMAGAZIN DER IWC SCHAFFHAUSEN NO.1 APRIL 2006 Alle IWC- Neuheiten 2006 Fliegeruhren: New Look Hightech in Schwarz: Keramikuhr Die Zeit der grossen Piloten Cate Blanchett: Das Interview

Die Uhr aus Keramik gehört zu den ältesten Werkstoffen der Menschheit und ist gleichzeitig eine der genialsten Erfindungen. Längst stellt man daraus nicht mehr bloss Geschirr her. Die heutige Hightech-Keramik findet sich im Flugzeugbau, in der Chirurgie und in Uhrengehäusen. VON T IMM D ELFS 68 WATCH INTERNATIONAL 1_06

dem Backofen Keramikgehäuse werden gefertigt: In einem nur dafür verwendeten Ofen werden die so genannten Grünlinge gesintert, die Gehäuse werden geschliffen, Computergesteuerte Maschinen fräsen die Hörner aus, und mit Diamantbohrern werden die nötigen Öffnungen erstellt. Jedes Gehäuse wird einzeln von Hand geprüft, und nur die makellosen Exemplare werden weiter verwendet. Bitte lassen Sie den Fotoapparat im Büro, sagt Thomas Hübscher, Projektleiter der Metoxit AG in Thayngen, gleich zu Beginn unserer Visite der Firma. Thayngen liegt wenige Kilometer nordöstlich von Schaffhausen. Metoxit ist ein Spezialist auf dem Gebiet der Keramik, genauer gesagt der Hightech-Keramik. Dieses superharte Material verfügt über Eigenschaften, die es zu einem Rohstoff mit grosser Zukunft werden lassen. Da es extrem hitzebeständig, aber auch leicht ist, kommt es immer häufiger auch im Flugzeugbau und in der Raumfahrt zum Einsatz. Und dank seiner grossen Festigkeit und der Körperverträglichkeit macht es manchem Metall Konkurrenz und wird in der Medizin für künstliche Gelenke, Zahnimplantate sowie extrem scharfe Skalpelle verwendet. Ein guter Grund für die IWC, daraus ein Gehäuse für den Fliegerchronographen mit Schleppzeiger bauen zu lassen. Weil bislang nur wenige die Verarbeitung von Hightech-Keramik beherrschen und Metoxit sich ihr Know-how selbst angeeignet hat, wird auf Diskretion Wert gelegt wie in der Uhrenindustrie.Thomas Hübscher führt uns durch Räume, wo computergesteuerte Fräsmaschinen, mit Diamantwerkzeugen bestückt, den Rohlingen die endgültige Form geben.vorbei an grossen Drehbänken, an denen Rundteile ihre Form erhalten, geht es weiter durch einen Raum mit einem riesigen Ofen, in dem die zum Sintern der Keramik notwendigen Temperaturen von über 1000 Grad Celsius erreicht werden. Schliesslich gelangen wir zu einem abseits stehenden, kleineren Ofen. Hier Photos: Eveline Perroud WATCH INTERNATIONAL 1_06 69

Breite Produktepalette Die Metoxit AG in Thayngen im schweizerischer Kanton Schaffhausen ist ein mittelständisches Unternehmen mit 55 Mitarbeitern. Sie gehört zur AGZ-Holding, die ihren Namen der Mutterfirma AG Ziegelwerke Horw-Gettnau verdankt. Die Firma Metoxit bietet eine breite Palette von Produkten aus Hochleistungskeramik an, die im Allgemeinen nach der Spezifikation der Kunden entwickelt und gefertigt werden. Mehr Informationen: www.metoxit.com rial ganz neue Einsatzmöglichkeiten eröffneten. Kein Wunder, spielte die IWC dabei eine Pionierrolle. Die so genannte Hightech-Keramik ist ein hoch verdichteter anorganischer Werkstoff, der sich durch eine äusserst grosse Härte und Hitzebeständigkeit auszeichnet. Er ist säureresistent, biokompatibel und weist günstige tribologische Eigenschaften auf, sprich geringe Reibungskoeffizienten. Für die Produktion eines Uhrengehäuses sind dies eigentlich ideale Eigenschaften, wäre Hightech-Keramik nicht in ihrer Grundzusammensetzung weisslich und durchschimmernd. Das steht wahrlich nicht jeder Uhr gut. Die Suche nach einem schwarzen Gehäuse war einer der Gründe, warum die IWC auf Keramik kam. Denn Metall lässt sich nicht ausreichend und dauerhaft schwärzen. 1986 war es in Schaffhausen erstmals soweit: Die IWC präsentierte das Modell Da Vinci im vornehm schwarzen Kleid aus Keramik. Gemeinsam mit dem Keramikspezialisten Metoxit im benachbarten Thayngen hatte man die Rezeptur für den Farbton gefunden, der den Schaffhausern vorschwebte. 1994 folgte eine Sonderedition des Fliegerchronographen in schwarzer Keramik, und nun der mattschwarze 44 Millimeter grosse Flieger-Doppelchronograph. Unsere Gehäuse heben sich schon rein äusserlich von denjenigen der Konkurrenz ab, indem sie matt sind. Andere Hersteller arbeiten im Spritzgussverte, die vom Rohstoff zum fertigen Produkt führen, treiben dessen Wert in die Höhe. Belohnt wird die Mühe mit einem Material, das edel aussieht und auch ganz ungewöhnliche Eigenschaften aufweist. Die erste Schwierigkeit in der Gewinnung des Rohstoffs besteht darin, ihn in der gewünschten Reinheit zu finden. Bei Porzellan beispielsweise ist man auf Kaolin angewiesen, ein Sediment, das sich im Laufe der Jahrmillionen auf dem Meeresgrund gebildet hat. Man nennt es einen Primärton, weil er nach seiner Entstehung nie mehr von Wind oder Wasser umgeschichtet wurde. Kaolinvorkommen sind darum geografisch begrenzt und selten. Der Name kommt von der chinesischen Ortschaft Gaoling, wo der Rohstoff für das chinesische Porzellan gefunden wurde. Keramik und deren Herstellung haben im industriellen Zeitalter grosse Entwicklungen durchgemacht, die dem einst für Geschirr prädestinierten Mate- backen wir die IWC-Gehäuse. Der Ofen ist ausschliesslich diesem Zweck gewidmet, denn das schwarze Pigment, das wir für die Uhrengehäuse brauchen, würde uns unweigerlich die weisse Keramik, die wir für alles andere verwenden, verunreinigen. Es gibt kaum ein anderes Material, das im Laufe seiner Verarbeitung eine derartige Wertschöpfung vorweisen kann. So bestehen die meisten Keramikarten aus Silikaten, wie sie beispielsweise in normalem Sand vorkommen; Zutaten, die also eigentlich in rauen Mengen vorhanden sind. Erst die unzähligen Schrit- Der 44 Millimeter grosse Flieger- Doppelchronograph mit dem mattschwarzen Keramikgehäuse (links) gehört zu den spektakulärsten Neuheiten der IWC in diesem Jahr. Schon 1986 gab es eine Da Vinci in elegantem schwarzem Keramikkleid (oben rechts) und 1994 eine Sonderedition des Fliegerchronographen (oben links). Fliegeruhr Doppelchronograph Photo: Felix Streuli Ref. 3786 Automatikwerk Cal. 79230 Halbschwingungen Unruh: 28 800/h (4 Hz) Mechanisches Chronographenwerk, Schleppzeiger für Zwischenzeitmessung, Datums- und Wochentagsanzeige, kleine Sekunde mit Stoppvorrichtung Gangreserve: 44 h Gehäusedurchmesser : 44 mm Höhe: 17,1 mm Wasserdicht bis 60 m Beidseitig entspiegeltes und bombiertes Saphirglas, widersteht Druckabfall Weicheisen-Innengehäuse zur Magnetfeldabschirmung Nachtleuchtende Zeiger und Indizes Keramikgehäuse mit Titandrückern, schwarzes Softband Limitierte Auflage von 1000 Stück

fahren, das grössere Mengen mit weniger Nacharbeit ermöglicht. Damit erreicht man aber niemals dieselbe Festigkeit und Materialgüte wie mit dem von Metoxit angewendeten Verfahren, erläutert Markus Strobl, der das Projekt seitens der IWC leitet. Die Produktion der auf 1000 Stück limitierten Gehäuse für die IWC findet in einem separaten Raum statt. Wir haben die Herausforderung angenommen, weil wir unser Know-how damit vergrössern und eine Zusammenarbeit mit einem so bekannten Partner natürlich auch für uns prestigeträchtig ist, sagt Hübscher. Für das Gehäuse wird Zirkonoxid verwendet, das als feines Pulver angeliefert wird. Jedes Körnchen ist dünn mit einem organischen Binder beschichtet, der im ersten Formungsprozess eine wichtige Rolle spielt. In einem Wassertank wird das Pulver erstmals unter hohem Druck in eine Form gepresst, die bei der weiteren Verarbeitung den Materialverlust möglichst gering hält, im Falle des Gehäuses eine kernlose Wurst. Dazu wird das Pulver in einen elastischen Strumpf aus Silikon gefüllt, in dessen Mitte sich ein Dorn aus Stahl befindet. Das den Strumpf umgebende Wasser sorgt dafür, dass der Druck von rund 2000 Bar gleichmässig von allen Seiten auf das Pulver wirkt, was isostatisches Pressen genannt wird. Das Pulver mit dem organischen Binder wird dabei so zusammengequetscht, dass der Körper, der nun Grünling heisst, genügend Festigkeit aufweist, um bearbeitet zu werden. Er wird in Scheiben gesägt und entsprechend der späteren Form angeschrägt. Dann folgt das, was im Fall von Ton Brennen heisst, bei Hightech-Keramik aber Sintern genannt wird. Bei Brenntemperaturen um 1500 Grad Celsius verdampft zunächst der organische Binder, was die einzelnen Pulverkörner näher zusammenrücken lässt. Es entstehen Berührungspunkte, die sich unter der Hitze nahe dem Schmelzpunkt vergrössern und zwischen den Kügelchen Hälse entstehen lassen. Während diese wachsen, verdichtet sich das Material immer mehr, bis keine Porositäten mehr übrig sind.anders als Brot, das beim Backen aufgeht, geht das keramische Werkstück beim Sintern bis zu 30 Prozent ein. Dieser so genannte Schwund muss berücksichtigt werden, um nicht ein zu kleines Werkstück zu erhalten. Die weitere Bearbeitung des Werkstücks, das nun seine Mohs-Endhärte von 8 (Diamant 10, Saphir 9) erreicht hat, kann nur noch mit diamantbeschichteten Werkzeugen bewerkstelligt werden.wenn alle Radien stimmen, fräsen computergesteuerte Maschinen die Zwischenräume zwischen den Hörnern und sämtliche Öffnungen ins Gehäuse. Der Gehäuseboden wird auf dieselbe Weise hergestellt. Selbstverständlich bekommt die Fliegeruhr ein Innengehäuse aus Weicheisen, denn Keramik ist zwar amagnetisch, hat aber keinerlei abschirmende Wirkung gegen Magnetismus. Abgesehen vom besonderen Aussehen und der exklusiven Qualität keine andere Uhrenmarke verwendet die gleiche Keramik wie die IWC hat das schwarze Gehäuse für den Träger weitere Vorzüge: Keramik ist hautverträglicher als Stahl, und das Keramikgehäuse ist etwa 30 Prozent leichter als eines aus Stahl. IWC Aus Sand entsteht ein edles Uhrengehäuse: Am Anfang steht Zirkonoxid, aus dem so genannte Grünlinge hergestellt werden. Diese werden bei 1500 Grad gesintert und danach geschliffen und gefräst. Erst der Produktionsprozess treibt den Wert von Keramik in die WATCH INTERNATIONAL 1_06 71 Höhe.