2013 / 2014 NACHHALTIGKEITSBERICHT



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Transkript:

2013 / 2014 NACHHALTIGKEITSBERICHT

2 Impressum: Herausgeber: Transa Backpacking AG Josefstrasse 53 8005 Zürich Simón Schwarz, simon.schwarz@transa.ch Sihldruck AG, Zürich Verantwortlich: Druck: Papier: Klimaneutral gedruckt auf 100 % Recyclingpapier (EU Ecolabel, FSC Recycled 100 %) SC2014051411

3 INHALTSVERZEICHNIS 1. Einleitung....5 2. Über Transa....8 2.1 Zahlen und Fakten zu Transa.... 8 2.2 Leitbild... 9 3. Unsere Nachhaltigkeitsstrategie.... 12 3.1 Unsere Schwerpunkte und Ziele... 12 4. Aktuelles und Highlights 2013 / 2014... 18 4.1 Übersicht Ziele und Massnahmen.... 18 4.2 Massnahmen.... 20 4.2.1 Nachhaltigkeit im Einkauf...20 4.2.2 Nachhaltigkeitsschulungen im Verkauf....21 4.2.3 Nachhaltigkeitssäulen: Wegleitung für nachhaltiges Einkaufen...22 4.2.4 Transa Mehrweg-Depot-Tragtasche....24 4.2.5 KartON Tour Unsere Pakete reisen weiter!...25 4.2.6 Nachhaltige Beschaffung im Marketing....25 4.2.7 «Transa Natur-Quell»-Mitarbeiteraktion....26 4.3 Events... 26 4.4. Partnerschaften.... 27 5 Unser Engagement nach Schwerpunkten... 30 5.1 Verankerung von Nachhaltigkeit in der Organisation.... 30 5.2 Arbeitsbedingungen und Umweltschutz in den Zuliefererketten der Marken.... 30 5.3 Tierschutz in den Zulieferketten der Marken.... 32 5.4 Transa als soziale Arbeitgeberin.... 34 5.5 Energie- und Ressourcenverbrauch.... 35 5.6 Klimaschutz.... 36 5.7 Nachhaltige Beschaffung und nachhaltiger Ladenbau.... 37 5.8 Verlängerung Produktlebensdauer und Recycling.... 38 5.9 Kundeninformation und -sensibilisierung.... 40 5.10 Finanzen: Nachhaltige Anlagepolitik.... 41 5.11 Partnerschaften und Kooperationen.... 42 6. Das kannst du tun.... 46 6.1 Nachhaltig einkaufen bei Transa.... 46 6.2 Schenke deiner Outdoor-Ausrüstung weitere Leben.... 48 6.3 Leave no Trace (Hinterlass keine Spuren).... 49 6.4 Respektiere deine Grenzen.... 50 6.5 Fair unterwegs.... 50

5 1. EINLEITUNG Seit der Gründung von Transa vor nunmehr 37 Jahren gehört das Thema «Nachhaltigkeit» zu den Kernaspekten unserer Geschäftstätigkeit als Fachhändlerin für Reise- und Outdoor-Ausrüstung. Wir sind selber immer wieder mit Begeisterung vor der eigenen Haustür oder in nahen und fernen Ländern draussen unterwegs. Uns liegt viel daran, dass Outdoor- Erlebnisse in der Natur und respektvolle Begegnungen mit Menschen unterschiedlichster Kulturen auch in Zukunft möglich bleiben. Wir möchten deshalb ökologische, soziale und wirtschaftliche Verantwortung übernehmen und unser Unternehmen nachhaltig entwickeln. Dafür engagieren wir uns bewusst über die Grenzen unseres Unternehmens hinaus und behalten in unserer Nachhaltigkeitsstrategie den ganzen Lebenszyklus unserer Produkte im Blickfeld, von der Herstellung bis zur Entsorgung. Wir sind zudem bestrebt, transparent Auskunft zu geben über unsere Geschäftsaktivitäten und Massnahmen zur Verbesserung unseres ökologischen Fussabdruckes sowie der Arbeitsbedingungen in unserer Lieferkette. Nachhaltigkeit im Schnittfeld von Kunden, Lieferanten und anderen Anspruchsgruppen Die Outdoor-Branche ist in Bewegung, und Nachhaltigkeit ist längst mehr als nur ein Schlagwort. Dies zeigt die wachsende Anzahl Marken, die ökologisch produzierte Produktlinien lancieren und die sich aktiv für faire Produktion einsetzen zum Beispiel im Rahmen einer Fair Wear Foundation-Mitgliedschaft. Uns ist aber auch bewusst, dass insbesondere in den komplexen Zulieferketten der Hersteller noch viele Herausforderungen zu meistern sind und die Branche noch einen langen Weg vor sich hat. Dies zeigen auch die Kampagnen verschiedener NGO immer wieder auf. Da wir uns als Detailhändlerin vor allem über unsere Produkte definieren, sind wir oft stark vom Engagement unserer Lieferanten abhängig. Trotzdem möchten wir als Vorbild vorangehen und im Rahmen unserer Möglichkeiten unseren Beitrag zu einer gerechteren und umweltverträglicheren Wirtschaft leisten. Wir tun dies mit internen Nachhaltigkeitsmassnahmen oder indem wir unsere Lieferanten und Partner in ihrem ökologischen und sozialen Bestreben unterstützen und fördern. Im Schnittfeld von Lieferanten und Kunden sehen wir unsere Rolle vor allem darin, beide Seiten für Nachhaltigkeit zu sensibilisieren. Auf diese Weise wollen wir das Angebot von Produkten fördern, welche ethisch, sozial und umweltvertraglich erzeugt werden und gleichzeitig auch die Nachfrage nach diesen Produkten. Ein wichtiges Instrument hierbei ist die transparente Kommunikation über die sozialen und ökologischen Aspekte der Produkte, um den Kunden das bewusste und nachhaltige Einkaufen zu ermöglichen. Zudem wollen wir mit der konsequenten Umsetzung von Beschaffungskriterien beim Einkauf und bei der Sortimentsgestaltung unser Sortiment um nachhaltige Alternativen erweitern. Aber auch Betriebsökologie ist ein Schwerpunkt unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Es geht darum, im Betriebsalltag Lösungen zu entwickeln, dank denen wir den Abfall reduzieren und die Ressourcen schonen können. Und schliesslich gilt es, unserer wichtigsten internen Ressource, den Mitarbeitenden, Sorge zu tragen. Denn sie sind der zentrale Faktor für den Erfolg von Transa. Mit dem vorliegenden Bericht legen wir Rechenschaft ab über unsere bisherigen Bemühungen für eine Geschäftstätigkeit, welche die Kriterien der Nachhaltigkeit erfüllt, und geben einen Einblick in unsere Ziele und Schwerpunkte in den kommenden Jahren. Wir sind noch nicht am Ziel. Aber wir sind auf dem Weg. Simón Schwarz Nachhaltigkeitsverantwortlicher bei Transa

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7. 2. ÜBER TRANSA

8 2. ÜBER TRANSA 2.1 ZAHLEN UND FAKTEN ZU TRANSA Transa ist seit über 37 Jahren die führende Anbieterin von Travel- und Outdoor-Produkten in der Schweiz. Angefangen hat die Geschichte von Transa 1977 mit der pionierhaften Beschaffung von spezieller Ausrüstung für wüstenhungrige Schweizer. Mittlerweile sind bei uns über 40 000 Produkte für Aktivitäten im Sommer und Winter erhältlich. Unsere Produktepalette umfasst Bekleidung, Schuhe, Zelte, Rucksäcke, Werkzeuge und andere unerlässliche Artikel für das Abenteuertrekking, Wandern, Biken und Reisen. Unsere Leistung und Qualität wird von unseren Mitarbeitenden geprägt. So ist jede Transianerin und jeder Transianer ein wichtiger Teil des Ganzen. Denn uns alle verbindet die Erfahrung und Begeisterung für die Natur, das Abenteuer und das Reisen. Mit über 260 Mitarbeitenden garantieren wir beste Beratungskompetenz in sechs Filialen und zwei Outlets an den Standorten Basel, Bern, Luzern, St. Gallen, Winterthur und Zürich. Unsere grösste Filiale ist mit knapp 3000 m 2 der Transa Flagship Store neben dem Zürcher Hauptbahnhof. Transa Travel & Outdoor Gründung: 1977 Firmensitz: Zürich Sitz des Lagers: Gunzgen Rechtsform: Aktiengesellschaft Anzahl Mitarbeitende: 261 (Stand 31.12.13) Geschäftsleitung: Daniel Humbel (CEO), Pascal Heimberg, Alain Huber, Daniel Widmer, Saskia Stock Umsatz im Geschäftsjahr 2013: 52.8 Mio. CHF 2013 2012 2011 Anzahl Mitarbeitende Mitarbeitende Transa (inkl. Auszubildende) 261 231 167 Umgerechnet in Vollzeitstellen 179 166 122 Anzahl Auszubildende 19 18 9 Anteil Auszubildende in % aller Transa MA 7.3 7.8 5.4 Anteil Teilzeitarbeitende Anteil der Teilzeit-Mitarbeitenden in % aller Transa MA 73.2 68.4 71.3 Anteil der teilzeitarbeitenden Frauen in % aller Transa MA 40.1 37.2 38.3 Anteil der teilzeitarbeitenden Männer in % aller Transa MA 33.1 31.2 32.9 Durchschnittliches Arbeitspensum in % aller Transa MA 68.1 72 73 Anteil Frauen Anteil der Frauen in % der gesamten Transa MA 48.3 52.4 49.1

9 2.2 LEITBILD Führend Wir bieten eine grosse Auswahl an anspruchsvollster Ausrüstung für naturnahe Ferien, Reisen und Outdoor-Akti vitäten. Wir sind in diesen Bereichen in der deutschsprachigen Schweiz führend. Erstklassig Im Mittelpunkt unseres Handelns steht der Kundenwunsch. Wir wollen die Erwartungen der Kundinnen und Kunden besser erfüllen als unsere Konkurrenz. Unsere Kundinnen und Kunden werden erstklassig beraten und betreut. Auch nach einem Kauf garantieren wir einen herausragenden Service. Begeistert Uns verbindet die Reise-, Outdoor- und Bike-Begeisterung. Unser Erleben draussen leitet uns und spornt uns an, immer neue Ausrüstungslösungen für diese Aktivitäten zu finden. Es ist unser Ziel, jeden Besuch in unseren Läden zu einem authentischen Erlebnis werden zu lassen. Innovativ Unsere Produkte zeichnen sich aus durch Innovation und durch Qualität hinsichtlich Funktion, Langlebigkeit und Design. Dabei achten wir auf ein gutes Preis-Leistungs- Verhältnis. Die Kundinnen und Kunden finden in unserem grossen Angebot das Beste aus dem Weltmarkt. Langfristig Wir führen den Betrieb nach unternehmerischen Grundsätzen und wollen neben dem finanziellen Gewinn auch einen jährlichen Lustgewinn erarbeiten. Denn unsere hohe Leistungsbereitschaft gründet nicht zuletzt auf einem guten Betriebsklima. Damit schaffen wir eine tragfähige Basis für die langfristige Existenz der Firma und die Erhaltung der Arbeitsplätze. Engagiert Wir engagieren uns auch über unsere Firmengrenzen hinweg für eine nachhaltige, ökologische und soziale Entwicklung, weil wir mit den Ressourcen unseres Planeten sinnvoll und gerecht umgehen wollen. Überlegt Wir vermeiden einen offenen Preiskampf oder reagieren darauf zurückhaltend und innovativ. Rabattaktionen sind immer auf bestimmte Teilbereiche unseres Angebotes beschränkt. Die Kommunikation wird auf unser Image abgestimmt. Unsere Kunden stehen an erster Stelle Transa bietet verschiedene Leistungen verbunden mit bestimmten Werten in einem definierten Markt für unterschiedlichste Kunden. Motiviert Wir entlöhnen unsere Mitarbeitenden gerecht entsprechend der Leistung, der Verantwortung und dem unternehmerischen Erfolg. Damit auf die unterschiedlichen Bedürfnisse eingegangen werden kann, findet zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitenden ein offener, regelmässiger Austausch statt. Dies trägt dazu bei, dass wir mit einem hohen Mass an Kreativität, Eigenverantwortung und Innovationsfreude arbeiten.

11. 3. UNSERE NACHHALTIGKEITSSTRATEGIE

12 3. UNSERE NACHHALTIGKEITSSTRATEGIE 3.1 UNSERE SCHWERPUNKTE UND ZIELE Transa als nachhaltiges Unternehmen Im Folgenden halten wir fest, wie wir zu einer umweltfreundlicheren und gerechteren Wirtschaft beitragen und unsere Position als verantwortungsvolles und nachhaltiges Unternehmen stärken und ausbauen wollen. Die untenstehende Grafik zeigt eine Übersicht unserer Schwerpunkte. Auf den folgenden Seiten gehen wir vertieft auf unsere Schwerpunkte und Ziele ein. Transa als nachhaltiges Unternehmen Verankerung von Nachhaltigkeit in der Organisation VORGELAGERT Woher kommen unsere Produkte und wie werden sie hergestellt? TRANSA INTERN Welche sozialen und ökologischen Themen können wir intern verbessern? NACHGELAGERT Wie kann die Wahl und der Einsatz unserer Produkte nachhaltiger gestaltet werden? Arbeitsbedingungen und Umweltschutz in den Zuliefererketten der Marken Transa als soziale Arbeitgeberin Verlängerung Produktlebensdauer und Recycling Tierschutz in den Zulieferketten der Marken Energie-, Ressourcen verbrauch und Klimaschutz Nachhaltigkeit bei Eigenmarken Nachhaltige Beschaffung und Ladenbau Kundeninformation und -sensibilisierung Finanzen: Nachhaltige Anlagepolitik Partnerschaften und Kooperationen

13 Verankerung von Nachhaltigkeit in der Organisation Nachhaltigkeitsmanagement institutionalisieren Sensibilisierung Mitarbeiter Partizipation und Engagement fördern Verankerung von Nachhaltigkeit in der Organisation Wir sind der Überzeugung, dass ein Unternehmen nur mit einem integrierten und eng mit der Unternehmensstrategie verknüpften Nachhaltigkeitsmanagement wirkungsvoll Verantwortung gegenüber Umwelt und Gesellschaft übernehmen kann. Die Verankerung von Nachhaltigkeit bzw. Corporate Social Responsibility (CSR) in der Organisation bildet somit das Dach unserer Nachhaltigkeitsbemühungen und soll eine effektive Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie garantieren. Wir setzten uns deshalb für die nächsten Jahre zum Ziel, das Nachhaltigkeitsmanagement weiter zu institutionalisieren, Nachhaltigkeitsthemen bei Mitarbeitenden und auf Führungsebene regelmassig zu thematisieren und verstärkt Partizipation zu ermöglichen. Seite 30 Arbeitsbedingungen und Umweltschutz in den Zulieferketten der Marken Transparenz bezüglich Nachhaltigkeit in den Zulieferketten schaffen Sensibilisierung der Lieferanten für faire und ökologische Produktion Ausbau des Sortiments mit fair und ökologisch produzierten Produkten (entsprechend Marktangebot) Nachhaltigkeit bei Eigenmarken Arbeitsbedingungen und Umweltschutz in den Zulieferketten der Marken Im Rahmen unserer Möglichkeiten werden wir uns weiterhin für bessere Arbeitsbedingungen und umweltfreundliche Produktion in der Zulieferkette einsetzen. Dafür wollen wir vermehrt engagierte, ökologische und fair produzierende Marken fördern und weiterhin unsere Lieferanten für solche Themen sensibilisieren und zu Taten bewegen. Dies schliesst auch unsere Eigenmarken mit ein. Seite 30 Tierschutz in den Zulieferketten der Marken Bei Produkten aus tierischen Bestandteilen tierfreundliche Produktion einfordern Sensibilisierung der Lieferanten für ethische Tierhaltung Tierschutz in den Zulieferketten der Marken Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass Tiere bei der Gewinnung von Rohstoffen für Outdoorprodukte wie beispielsweise Wolle und Daunen respektvoll behandelt und gehalten werden. Dafür nehmen wir die Marken vermehrt in die Pflicht und unterstützen Bestrebungen, welche mehr Transparenz und verbindliche Standards bezüglich Tierschutz in der Zulieferkette schaffen wollen. Seite 32

14 Transa als soziale Arbeitgeberin Transa bleibt top Arbeitgeberin Förderung der steten Weiterentwicklung der Mitarbeitenden Faire Arbeitsbedingungen bei Partnern fördern Transa als soziale Arbeitgeberin Seit der Gründung ist es Transa ein besonderes Anliegen, ein soziales und motivierendes Arbeitsumfeld zu bieten. Dazu gehören unter anderem die grosszügigen Mutterschaftsund Vaterschaftsurlaubsregelungen, Kinderzulagen und die Förderung von Teilzeitarbeit. Auch in Zukunft möchten wir diesem Leitbild treu bleiben und weiter daran arbeiten, um eine vorbildlich soziale Arbeitgeberin zu bleiben. Seite 34 Energie-, Ressourcenverbrauch und Klimaschutz Reduktion von Verbrauchsmaterial Reduktion der CO 2 -Emissionen Reduktion Energieverbrauch Läden und Administration Aufbau eines Umweltcontrollings* Ökologisch verträgliche und klimaneutrale Logistik* Nachhaltige Beschaffung und nachhaltiger Ladenbau Nachhaltige Beschaffung in der Administration Nachhaltige Beschaffung bei Bau und Umbau von Läden* Verlängerung Produktlebensdauer und Recycling Förderung Reparatur, Wiederverwendung und Recycling von Kleidern und Ausrüstung * längerfristige Ziele Reduktion des Energie- und Ressourcenverbrauchs und Klimaschutz Um der Ressourcenverknappung und dem Klimawandel entgegenzuwirken, setzen wir uns zum Ziel, unsere direkten betriebsverbundenen Umweltauswirkungen (Energie- und Ressourcenverbrauch, CO 2 -Emissionen) weiter zu reduzieren und nicht vermeidbare CO 2 -Emissionen zu kompensieren. Dazu werden wir unsere wichtigsten Umweltkennzahlen systematisch erfassen, das Verbrauchsmaterial reduzieren, den Energieverbrauch in unseren Läden und in der Administration reduzieren und Möglichkeiten für eine umweltverträglichere Logistik prüfen. Seite 35 Nachhaltige Beschaffung und nachhaltiger Ladenbau Bei zukünftigen Beschaffungen wollen wir verstärkt soziale und ökologische Kriterien in den Entscheidungsprozess einfliessen lassen, um damit nachhaltige Produkte und Unternehmen zu unterstützen. Seite 37 Verlängerung Produktlebensdauer und Recycling Für uns hört Verantwortung nicht am Ladentisch auf. Wir setzten uns dafür ein, dass die Produktlebensdauer verlängert und Ressourcenkreislaufe geschlossen werden. Dafür bieten wir in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern Pflege-, Reparatur- und Recycling-Dienstleistungen an und sensibilisieren unsere Kunden für einen verantwortungsvollen Einsatz unserer Produkte. Dieses Engagement wollen wir auch in Zukunft weiterführen und nach Möglichkeit ausbauen. Insbesondere setzen wir uns zum Ziel, die Rücklaufquoten von ausgedienter Ausrüstung zur Weiterverwendung und zum Recycling weiter zu erhöhen. Seite 38

15 Kundeninformation und -sensibilisierung Nachhaltiges Einkaufen ermöglichen: Transparente Information zu ökologischen und sozialen Aspekten von Marken und Produkten Kompetentes Verkaufspersonal bezüglich Nachhaltigkeit Sensibilisierte Kunden und sozial- und umweltverträglicher Einsatz unserer Produkte Kundeninformation und -sensibilisierung Wir sehen es auch als unsere Aufgabe, unsere Kunden für Nachhaltigkeitsthemen zu sensibilisieren und für einen sozial- und umweltverträglichen Einsatz unserer Produkte zu motivieren. Nach Möglichkeit möchten wir zudem die Nachfrage nach nachhaltigen Produkten fördern. Deshalb wollen wir in Zukunft unser Verkaufspersonal besser schulen und vermehrt transparent zu ökologischen und sozialen Aspekten von Marken und Produkten informieren. Zu diesem Zweck arbeiten wir auch weiterhin mit der «Fair Wear Founda - tion» zusammen und unterstützen deren Anliegen (Seiten 27 und 44). Wir fördern den Dialog, um differenziert auf die Themen sowie auf Bedürfnisse und Anliegen unserer Kunden eingehen zu können. Seite 40 Finanzen : nachhaltige Anlagepolitik Ethische Geldanlagen Langfristige Gewinnorientierung Finanzen : nachhaltige Anlagepolitik Wir legen Wert auf eine nachhaltige und langfristig rentable Finanzpolitik und verzichten bewusst auf eine kurzfristige Gewinnmaximierung. Unsere Vorsorgegelder werden dank der NEST-Sammelstiftung nach ökologischen und ethischen Kriterien angelegt. Dies soll auch in Zukunft so bleiben. Seite 41 Partnerschaften und Kooperationen Förderung innovativer Initiativen und Projekte, die sich für nachhaltige Anliegen einsetzen Sensibilisierung von Kunden für Nachhaltigkeitsthemen zusammen mit Partnern Partnerschaften und Kooperationen Auch in Zukunft wollen wir Organisationen und Initiativen unterstützen, die sich für ökologische und soziale Anliegen im Reise- und Outdoor-Sektor einsetzen (zum Beispiel fairunterwegs, Eoca, RespekTiere deine Grenzen, NATUR). Dabei sind uns Kooperation und ein offener Austausch wichtig. Seite 42

17. 4. AKTUELLES UND HIGHLIGHTS 2013 / 2014

18 4. AKTUELLES UND HIGHLIGHTS 2013 / 2014 4.1 ÜBERSICHT ZIELE UND MASSNAHMEN Strategischer Schwerpunkt Verankerung von Nachhaltigkeit in der Organisation Arbeitsbedingungen und Umweltschutz in den Zulieferketten der Marken Ziele Nachhaltigkeitsmanagement institutionalisieren Sensibilisierung Mitarbeiter Partizipation und Engagement fördern Transparenz bezüglich Nachhaltigkeit in der Zulieferkette schaffen Sensibilisierung der Lieferanten für faire und ökologische Produktion Ausbau des Sortiments mit fair und ökologisch produzierten Produkten (entsprechend Marktangebot) Tierschutz in den Zulieferketten der Marken Bei Produkten aus tierischen Bestandteilen tierfreundliche Produktion einfordern Sensibilisierung der Lieferanten für ethische Tierhaltung Nachhaltigkeit bei Eigenmarken Nachhaltige Produktion und Produkte Transa als soziale Arbeitgeberin Transa bleibt top Arbeitgeberin Förderung der steten Weiterentwicklung der Mitarbeitenden Faire Arbeitsbedingungen bei Partner fördern * Energie-, Ressourcenverbrauch und Klimaschutz Reduktion von Verbrauchsmaterial Reduktion der CO 2 -Emissionen Reduktion Energieverbrauch in Läden und Administration Nachhaltige Beschaffung und nachhaltiger Ladenbau Aufbau eines Umweltcontrollings * Ökologisch verträgliche und klimaneutrale Logistik * Nachhaltige Beschaffung in der Administration Nachhaltige Beschaffung bei Bau und Umbau von Läden * Kundeninformation und -sensibilisierung Nachhaltiges Einkaufen ermöglichen: Transparente Information zu ökologischen und sozialen Aspekten von Marken und Produkten Kompetentes Verkaufspersonal bezüglich Nachhaltigkeit Sensibilisierte Kunden und sozial- sowie umweltverträglicher Einsatz unserer Produkte Regelmässige interne und externe Nachhaltigkeitsberichtserstattung Verlängerung Produktlebensdauer und Recycling Finanzen : nachhaltige Anlagepolitik Partnerschaften und Kooperationen Förderung von Reparatur, Wiederverwendung und Recycling von Kleidern und Ausrüstung Ethische Geldanlagen Langfristige Gewinnorientierung Förderung innovativer Initiativen und Projekte, die sich für nachhaltige Anliegen einsetzen Sensibilisierung von Kunden für Nachhaltigkeitsthemen zusammen mit Partnern

19 Massnahmen 2013 / 2014 Nachhaltigkeitsschulungen im Verkauf Seite 21 «Transa Natur-Quell»-Mitarbeiteraktion Seite 26 Weiterhin / bisher Regelmässige Nachhaltigkeitsrunden mit der Geschäftsleitung Seite 30 Bescheinigung zu Nachhaltigkeit in der Zulieferkette Seite 20 Tierschutzgarantien für Merino- und Daunenprodukte Seite 20 Tierschutzforderungen im Lieferantenhandbuch Kaikkialla: Neue Funktionsjacken mit PFC-freien Membranen und PFC-freier Imprägnierung Fragebogen zu sozialen und ökologischen Aspekten in der Zulieferkette. Forderungen von Sozial- und Umwelt-Standards im Lieferantenhandbuch Steigende Auswahl an fairen und ökologischen Produkten im Sortiment (bluesign, FWF, FLA, aus Recyclingpolyester, fluorfreien Materialien (PFC-frei) oder Biobaumwolle) *** Produktionsstätten nach BSCI und WRAP zertifiziert Tierschutzgarantie-Erklärungen von allen Daunen-Lieferanten, Auditierung und Kontrolle in Zusammenarbeit mit dem IDFL ** Vereinbarkeit von Familie, Hobbies und Beruf Seite 34 Transa Mehrweg-Depot-Tragtasche Umstellung auf 100 %-Recyling- Polyethylen-Tragtaschen Seite 24 KartON Tour unsere Pakete reisen weiter Seite 25 Kompensation von Flügen und Druck 4-Seasons Seite 36 Faire Weihnachtsgeschenke und Mitarbeiterbekleidung Seite 25 Faire Mitarbeiterbekleidung Nachhaltigkeitssäule Seite 22 Online-Shop: Integration von sozialen und ökologischen Aspekten in die Produktbeschreibungen Seite 22 Fair Wear Foundation-Steller in Filialen Seite 28 Nachhaltigkeitsschulungen im Verkauf Seite 21 Sponsoring und Messeauftritt eco.ch Seite 26 Diverse 4-Seasons-Artikel zum Thema Nachhaltigkeit Kooperationen mit Respektiere deine Grenzen, Fair Wear Foundation, fairunterwegs Nachhaltigkeitsbericht 2014 Weiterführung Transa Produktverantwortung inkl. Cyclodos und Recycling Vorsorgegelder nach ethischen und ökologischen Kriterien angelegt (Nest Sammelstiftung) Seite 41 Kooperation mit Respektiere deine Grenzen, Fair Wear Foundation, fairunterwegs, bus alpin und EOCA Spende des Erlöses von Cyclodosprodukten an das Bergwaldprojekt Seite 38 * Längerfristige Ziele; ** IDFL = International Down and Feather Laboratory; *** FWF = Fair Wear Foundation, FLA = Fair Labour Association

20 4.2 MASSNAHMEN 4.2.1 Nachhaltigkeit im Einkauf Arbeiter Fabrik Agent Transport Marke Laden Als Detailhändlerin definieren wir uns auch stark über unser Sortiment beziehungsweise über unsere Produkte. Da wir aber grundsätzlich nicht selber produzieren, sind wir bezüglich Nachhaltigkeit in den Zulieferketten stark vom Engagement der Marken und Lieferanten abhängig. Trotzdem möchten wir als Vorbild vorangehen und uns im Rahmen unserer Möglichkeiten für bessere Arbeitsbedingungen und umweltfreundliche Produktion in der Zulieferkette einsetzen. 2014 haben wir zu diesem Zweck in unserer Einkaufsabteilung gleich zwei Neuerungen umgesetzt: Einerseits verlangen wir von unseren Lieferanten neue Bescheinigungen zur Nachhaltigkeit in der Zulieferkette und haben andererseits auch Tierschutzgarantien eingeführt, welche die Lieferanten und Marken stärker in die Pflicht nehmen. Im Folgenden mehr Details dazu. Bescheinigungen in den Zulieferketten Wir möchten mehr Transparenz bezüglich Nachhaltigkeit in den Zulieferketten schaffen und Markenlieferanten animieren, bei der Herstellung der Outdoor-Produkte verstärkt auf Nachhaltigkeitsaspekte zu achten. Zu diesem Zweck fordern wir von unseren Markenlieferanten seit diesem Jahr schriftliche Bescheinigungen zu den Nachhaltigkeitsbestrebungen in der Zulieferkette ein. Damit schaffen wir die Grundlage, um besonders engagierte Marken zu fördern und auch gegenüber unseren Kunden kompetent Auskunft zu Nachhaltigkeitsaspekten unserer Produkte geben zu können. Diese Bescheinigungen sind verbindlicher als der Lieferantenfragebogen, den wir in den letzten vier Jahren an die Lieferanten geschickt haben. Tierschutzgarantien Auch Tierschutz ist uns ein wichtiges Anliegen. Wir haben uns deshalb zum Ziel gesetzt, Bestrebungen zu unterstützen, die mehr Transparenz und verbindliche Standards schaffen wollen, und die Marken bezüglich Tierschutz verstärkt in die Pflicht zu nehmen. Konkret erwarten wir von unseren Marken neuerdings die Unterzeichnung von Tierschutzgarantien, welche die Marken zu einer ethischen Tierhaltung verpflichten und die Rückverfolgbarkeit der Merino- / Daunenherkunft garantieren. Schwerpunkt «Tierschutz in den Zulieferketten der Marken» : Seite 32 Warum hat Transa überhaupt noch Produkte im Sortiment, die sich nicht durch besondere Nachhaltigkeit auszeichnen? Unser Ziel ist es, das Angebot an nachhaltigen Produkten auszubauen. Zugleich aber wollen wir unseren Kunden eine möglichst breite Auswahl der besten und leistungsfähigsten Produkte anbieten. Diese Auswahl kann man derzeit mit nachhaltigen Produkten nicht komplett abdecken. Schwerpunkt «Arbeitsbedingungen und Umweltschutz in den Zulieferketten der Marken» : Seite 30

21 4.2.2 Nachhaltigkeitsschulungen im Verkauf Unser Verkaufspersonal in den Läden wird immer öfter von Kunden auf Umweltschutz und Arbeitsbedingungen in der Produktion angesprochen. Gleichzeitig haben wir uns vorgenommen, Kunden vermehrt aktiv über solche Themen zu informieren und auf Labels sowie besonders nachhaltige Produkte und Marken hinzuweisen. Dies verlangt einiges von unserem Verkaufspersonal. Um auch im Bereich Nachhaltigkeit auf der Ladenfläche eine kompetente Beratung bieten zu können, haben wir 2013 / 2014 das Schulungsformat überarbeitet und einen neuen halbtägigen Einführungsblock zum Thema Nachhaltigkeit bei Transa und den Zulieferketten der Marken erarbeitet. Unter anderem wird darin auf die verschiedenen (Nachhaltigkeits-)Labels eingegangen, die Sensibilisierungskampagnen «RespekTiere deine Grenzen» und «Augen auf beim Ferienkauf» werden vorgestellt und die Herausforderungen und Möglichkeiten bezüglich Verbesserung von Arbeitsbedingungen und Umweltschutz in den Zulieferketten diskutiert. Da es in diesem Bereich nicht nur Schwarz und Weiss und Gut und Böse gibt, lässt der Schulungsblock auch bewusst Raum für Diskussionen. Fazit von Verkaufs- und Schulungskoordinator Martin Eisenhut: «Als Detailhändler sind wir das direkte Bindeglied zwischen dem Produzenten / Lieferanten und dem Endkunden. Damit wir unsere Verantwortung bei der Sensibilisierung der Kundinnen und Kunden wahrnehmen können, muss sich unser Verkaufspersonal in der Vielfältigkeit der Nachhaltigkeitsthemen zurechtfinden. Die Grundlage dafür haben wir mit dem Indoor-Blockkurs Nachhaltigkeit geschaffen und das Angebot wurde rege genutzt. Es ist schön, zu sehen, dass unsere Mitarbeiter das Thema ernst nehmen, sich den schwierigen Fragen stellen und auch nach Antworten suchen. Schwerpunkte «Verankerung von Nachhaltigkeit in der Organisation» und «Kundeninformation und -sensibilisierung» : Seite 30 und 40

22 4.2.3 Nachhaltigkeitssäulen: Wegleitung für nachhaltiges Einkaufen Weiter informieren wir dort über unser eigenes Produktverantwortungskonzept zur Verlängerung der Lebensdauer von Produkten. Dazu gehören Pflegetipps, ein eigenes Reparaturcenter, Kleiderspenden oder die Zusammenarbeit mit der Basler Marke Cyclodos, die aus ausgedienter Outdoor-Ausrüstung Accessoires wie Geldbeutel oder Brillenetuis fertigt. Nachhaltigkeitssäulen: Wegleitung für nachhaltiges Einkaufen Um unsere Kunden besser über das Thema «Umweltschutz und Arbeitsbedingungen in der Outdoor-Branche» zu informieren und eine Wegleitung für nachhaltiges Einkaufen zu bieten, haben wir Anfang dieses Jahres neu die Nachhaltigkeitssäulen lanciert. Sie sind zwei Meter hoch, nicht zu übersehen und stecken voller Infos über Herstellung und Kauf von umweltfreundlichen und fairen Produkten. Eine der zwei Säulen steht dauerhaft im Zürcher Transa Flagship-Store. Die andere wandert durch die kleineren Filialen und ist als «Botschafterin» auch mal ausserhalb von Transa anzutreffen. So waren wir mit der Säule unter anderem an der eco.ch oder drei Wochen in der Reiseabteilung der Bibliothek Winterthur zu Gast und konnten da ein breiteres Publikum für Nachhaltigkeitsthemen in der Outdoor-Branche sensibilisieren. Auch im Online Shop erleichtern wir das Auffinden von nachhaltigen Produkten, etwa mit Nachhaltigkeitsinfos in den Produktbeschreibungen oder einer Suchfunktion für nachhaltige Produkte (im Aufbau). Die Säulen haben mehrere Klappen, hinter denen durch Umdrehen nähere Informationen zum Vorschein kommen. Zum Beispiel ein Labelguide, der das Auffinden von nachhaltigen Produkten und besonders engagierten Marken erleichtern soll. So hält der Guide auch Hintergründe zu Bluesign, Fair Wear Foundation, Fairtrade und zu weiteren Labels bereit. Und eine Liste der Marken, die besonders eng mit Bluesign oder der Fair Wear Foundation zusammenarbeiten, ist auf den Säulen ebenfalls ersichtlich. Schwerpunkt «Kundeninformation und -sensibilisierung» : Seite 40

23 Was ist ein nachhaltiges Produkt? Ein nachhaltiges Produkt ist für Transa ein Produkt, das bei mindestens einem der folgenden Kriterien überdurchschnittlich gut abschneidet: Umweltfreundlich zum Beispiel ressourcenschonend, langlebig, wiederverwertbar, frei von perfluorierten Chemikalien, aus Recyclingmaterial oder Bio- Baumwolle! Es gibt verschiedene Organisationen oder Labels, die solche Bemühungen kontrollieren und verifizieren. Beispiele dafür sind bluesign und OekoTex-STePs. Tiergerecht Produkte aus tierischen Materialien, bei denen besonders für das Wohl der Tiere gesorgt wird. Beispielsweise bei Merino- oder Daunen- Produkten Unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt zum Beispiel existenzsichernde Löhne, die Vermeidung zu langer Arbeitszeiten, keine Diskriminierung und ein gesunder und sicherer Arbeitsplatz! Labels wie das der Fair Wear Foundation und FLA prüfen, ob die Marken in ihrer Zulieferkette Menschenrechte achten und kontinuierlich die Arbeitsbedingungen verbessern. Auch bei Produkten, die in den USA, in Europa oder in der Schweiz hergestellt werden, darf grundsätzlich davon ausgegangen werden, dass dies dank den gesetzlichen Rahmenbedingungen unter fairen Bedingungen geschieht. Wie erkenne ich ein nachhaltiges Produkt? «Das kannst du tun» : Seite 46

24 4.2.4 Transa Mehrweg-Depot-Tragtasche Im Bereich der klassischen Tragtaschen mit dem Kartensujet stellen wir zudem schrittweise auf Taschen aus 100 Prozent Recycling-Polyethylen (PE) um (50 % Pre-Consumer und 50 % Post Consumer Waste). Durch das Recycling von Polyethylen können die CO 2 -Emissionen und der Energieverbrauch bei der Herstellung um bis zu 50 Prozent reduziert werden. Diese Umstellung war auch für unseren Tragtaschen-Hersteller eine neue Herausforderung. Es freut uns, dass die Testproduktion erfolgreich verlaufen ist und wir damit der erste Kunde unseres Herstellers sind, der Tragetaschen aus 100 Prozent Recycling PE bezieht. Ein wichtiges Handlungsfeld für die Reduktion unseres Ressourcenverbrauchs sind die Tragtaschen, die wir unseren Kunden mitgeben. Am ökologischsten wäre es, gar keine Tragtaschen mitzugeben und es den Kunden zu überlassen, wie sie die Einkäufe nach Hause transportieren. Aber die meisten Kunden schätzen es sehr, eine der robusten und nützlichen Transa Tragtaschen mit auf den Weg zu bekommen. Aus diesem Grunde fokussiert unser Engagement zur Reduktion des Ressourcenverbrauchs durch Tragtaschen insbesondere auf deren Herstellungsmaterial und die Erhöhung ihrer Wiederverwendungsrate. Um die Wiederverwendungsrate der grossen Recycling- PET-Tragtaschen zu erhöhen, führen wir ab Juni 2014 einen Depotbetrag für diese ein. Der Kunde bekommt die Tasche also nur als Leihgabe, kann sie aber jederzeit und unabhängig vom Zustand gegen das Depot oder gegen eine neue Tasche umtauschen. Der Kunde erhält also quasi für ein einmaliges Pfand ein lebenslanges Anrecht auf eine der beliebten Transa Tragtaschen. Die zurückgebrachten Taschen, die noch in gutem Zustand sind, verteilen wir wieder an Kunden oder führen sie der Wiederverwendung durch Cyclodos zu. Schwerpunkt «Energie- und Ressourcen verbrauch» : Seite 35 Wieso Tragtaschen aus Plastik? Eine breit abgestützte Studie der Eidgenössischen Material-Prüfanstalt (EMPA) zur Ökobilanz von Tragtaschen hat ergeben, dass (Recycling-)Plastiktaschen in Ökobilanzen oftmals besser abschneiden als Papier- oder Stofftragtaschen. Einerseits wird bei letzteren viel mehr Material gebraucht, um die gleiche Festigkeit wie bei einer Plastiktasche zu erreichen, und anderseits haben der Anbau und die Verarbeitung der natürlichen Rohstoffe (hier: Holz oder Baumwolle) auch viele negative Auswirkungen auf die Umwelt. Fazit der Studie: Die ökologischste Tragtasche ist die, die mehrfach verwendet wird.

25 4.2.5 KartON Tour Unsere Pakete reisen weiter! 4.2.6 Nachhaltige Beschaffung im Marketing > MEINE REISE > > > > Kart0n Tour > UNSERE PAKETE REISEN WEITER! Um Ressourcenverbrauch und Abfall zu reduzieren, schicken wir unsere Kartons mehrmals auf Reisen www.transa.ch/nachhaltigkeit «Um Ressourcenverbrauch und Abfall zu reduzieren, schicken» wir unsere Kartons mehrmals auf Reisen Das ist der neue Slogan und Look der frisch aufgemachten Klebetiketten, welche die Transa Filialen auf Versandkartons kleben, die sie wiederverwenden. Ganz im Sinne des Mottos «Schenke weitere Leben» wandern unsere Versandkartons nach einmaligem Gebrauch nämlich nicht gleich in den Müll, sondern werden mehrmals auf die Reise geschickt. Denn solange sie ihre Funktion erfüllen den Inhalt zu schützen nehmen unsere Kartons der Umwelt zuliebe gerne auch ein paar Dellen und Kratzer mehr in Kauf. Schwerpunkt «Energie- und Ressourcen verbrauch» : Seite 35 Wir haben uns vorgenommen, in Zukunft vermehrt mit Unternehmen zusammenzuarbeiten und Produkte von Firmen zu beziehen, die Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und der Umwelt übernehmen und sich stark für faire Arbeitsbedingungen und Umweltschutz einsetzen. Auch dieses Jahr haben wir bei der Beschaffung von Mitarbeiterbekleidung ein besonderes Augenmerk auf soziale und ökologische Kriterien gelegt. So sind nun alle T-Shirts der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter kontrollierten fairen Arbeitsbedingungen und klimaneutral von der Firma Switcher produziert worden. Das international anerkannte Label «Fair Wear Foundation» (FWF) bürgt dafür ( Seite 27). Switcher setzt sich seit über 30 Jahren für eine ethische, soziale und umweltverträgliche Produktion ein und erhielt 2002 den «Corporate Conscience Award» (CCA) für die beste Umsetzung des Verhaltenskodexes. Und auch die praktischen Microfaser-Tücher, die wir an Weihnachten 2013 und diversen Promotionsanlässen an unsere Kunden verschenkt haben, sind von einer FWF- Mitgliedsmarke produziert worden. Schwerpunkt «Nachhaltige Beschaffung» : Seite 37

26 4.3 EVENTS 4.2.7 «Transa Natur-Quell»-Mitarbeiteraktion Eco.ch Zur Lancierung der neuen Marke eco.ch fand das eco. festival (ehemals NATUR Festival) vom 20. bis 23. Februar 2014 im Foyer der Eventhalle der Messe Basel statt. Im Fokus standen Sonderschauen zu den Themen «Zukunft Mobilität», «Green Fashion», «Markt der Zukunft» und «Swiss Fair Trade». Zum vierten Mal präsentierte dabei Transa den «Markt der Zukunft» und war wieder mit einem eigenen Stand vor Ort. Der Markt der Zukunft bietet Start-ups, kleinen Organisationen und Initiativen eine Plattform für ihre nachhaltigen Produkte und Projekte. Pünktlich zum Start der Sommersaison 2013 haben wir allen unseren Mitarbeitenden eine kleine Aufmerksamkeit zukommen lassen: Die «Transa Natur-Quell»-Flasche. Gefüllt mit feinstem Hahnenwasser, tut diese Camelbak- Flasche nämlich gleich 3-fach Gutes: Erstens ist regelmässiges Wassertrinken gut für die Gesundheit. Zweitens schonen die Mitarbeitenden Ressourcen, denn mit einer solchen wiederverwendbaren Flasche lassen sich Hunderte PET-Flaschen einsparen. Und drittens soll die Flasche als «Reminder» für das Thema Nachhaltigkeit im privaten und beruflichen Alltag dienen und die Mitarbeitenden täglich anspornen, sich zu überlegen, wo sie bei der Ausübung ihrer Arbeit zur Nachhaltigkeit von Transa beitragen können. An unserem Stand haben wir auch erstmals die Nachhaltigkeitssäule ( Seite 22) einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt. Ebenso präsentierten wir den Besuchern besonders faire und nachhaltige Produkte aus unserem Sortiment und Cyclodos-Produkte aus recycelter Outdoor- Ausrüstung. Schwerpunkte «Verankerung von Nachhaltigkeit in der Organisation» und «Transa als soziale Arbeitgeberin» : Seite 30 und Seite 34

27 4.4. PARTNERSCHAFTEN Fair Wear Foundation Transa und die «Fair Wear Foundation» haben das gleiche Ziel: das Verbessern der Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie. Deshalb kooperieren wir seit 2010. Um ihr Ziel zu erreichen, fokussiert die Fair Wear Foundation (FWF) hauptsächlich auf Marken und Produzenten. Aber auch Detailhändler wie Transa spielen eine wichtige Rolle: Auch wenn sie am Ende der oft langen und komplexen Zulieferketten sitzen, bilden diese eine wichtige Schnittstelle zwischen Marken, Lieferanten und Endkonsumenten. Das heisst, sie können helfen, Marken, Lieferanten und Kunden für das Thema zu sensibilisieren, Kunden über Arbeitsbedingungen und die FWF zu informieren, Anliegen und Nachfrage von Kunden an die Hersteller weiterzuleiten und engagierte Hersteller speziell zu unterstützen. Letztes Jahr haben wir deshalb unsere bisherige Zusammenarbeit evaluiert und die Eckpunkte der Partnerschaft besser an die Bedürfnisse und Möglichkeiten eines Detailhändlers angepasst. In ihrer neuen Rolle als «Good Practice-Detailhändlerin» hat Transa sich vorgenommen, Wege aufzuzeigen, wie Detailhändler vorbildlich über Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie und über Ziele und Massnahmen der FWF und deren Mitgliedsmarken informieren können. Damit sollen engagierte Hersteller in ihren Bemühungen unterstützt werden und Kunden zu bewusstem nachhaltigen Einkaufen motiviert werden. Wir hoffen, dass die neue Partnerschaft als Modell für andere Unternehmen dient und die Möglichkeiten der Detailhändler bei der Verbesserung von Arbeitsbedingungen unterstreicht. In einem auf unserer Webseite einsehbaren «Memorandum of Understanding» sind der Zweck und die konkreten Elemente der Partnerschaft im Detail festgehalten. Unter anderem verpflichtet sich Transa, weiterhin Einkaufs- und Verkaufspersonal für die Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie zu sensibilisieren, Kundinnen und Kunden über die Thematik zu informieren und Lieferanten zur Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen anzuhalten. Mehr Infos zur Fair Wear Foundation : «Nachhaltig einkaufen Labelguide» auf Seite 46

28 Das haben wir 2013 / 2104 erreicht: Transa ist die erste «Good Practice-Detailhändlerin» der «Fair Wear Foundation» Neue Plakatsteller in den Filialen zur Förderung von FWF-Mitgliedsmarken (siehe Bild rechts) Viele Infos zur FWF und prominente Platzierung des FWF-Films auf der Nachhaltigkeitssäule ( Seite 22) Neue Bescheinigungen zu Nachhaltigkeit und Tierschutz in den Zulieferketten der Markenlieferanten ( Seite 20) Nachhaltigkeitsschulungen für das Verkaufspersonal ( Seite 21)

29. 5. UNSER ENGAGEMENT NACH SCHWERPUNKTEN

30 5 UNSER ENGAGEMENT NACH SCHWERPUNKTEN 5.1 VERANKERUNG VON NACHHALTIGKEIT IN DER ORGANISATION 5.2 ARBEITSBEDINGUNGEN UND UMWELTSCHUTZ IN DEN ZULIEFERKETTEN DER MARKEN Integriertes Nachhaltigkeitsmanagement Ziel des Schwerpunkts «Integriertes Nachhaltigkeitsmanagement» ist es, das Thema Nachhaltigkeit regelmässig auf Führungsebene zu thematisieren, soziale und ökologische Kriterien in die Prozesse der Abteilungen zu integrieren sowie Nachhaltigkeitsmassnahmen nahe am Kerngeschäft umzusetzen. Dieses Handlungsfeld bildet quasi das Dach unserer Nachhaltigkeitsbemühungen und garantiert eine effektive Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie. Zu diesem Zweck finden in regelmässigen Abständen Nachhaltigkeitsrunden mit allen Abteilungsverantwortlichen statt. Zudem werden jährlich mit den einzelnen Abteilungen konkrete Nachhaltigkeitsziele für die nächsten Jahre festgelegt. Interne Schulungen und Mitarbeitersensibilisierung In die gleiche Richtung zielt die stärkere Integration von Nachhaltigkeitsthemen in Schulungen und Informationen. Unsere Mitarbeitenden sollen über aktuelle Nachhaltigkeitsthemen in der Branche informiert sein und in den Läden kompetent über soziale und ökologische Aspekte von Produkten und Marken Auskunft erteilen können. Das haben wir 2013 / 2104 erreicht: «Nachhaltigkeitsschulungen im Verkauf» : Seite 21 «Transa Natur-Quell»-Mitarbeiteraktion» : Seite 26 Die Zulieferketten der Marken, deren Produkte wir führen, sind komplex. In Bezug auf faire Arbeitsbedingungen und Umweltschutz gibt es noch viele Herausforderungen zu meistern. Andererseits gibt es aber auch immer mehr vorbildliche und engagierte Marken, die ihre Produkte besonders umweltfreundlich und fair herstellen. Sie stellen zum Beispiel Produkte aus Biobaumwolle, Recyclingpolyester oder fluorfreien Materialien (PFC-frei) her oder verfügen über Produktionsstätten mit überprüft fairen Arbeitsbedingungen. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, solche engagierten Marken und nachhaltigen Produkte besonders zu fördern unter anderem indem wir Nachhaltigkeitskriterien verstärkt in den Einkaufsprozess integrieren, engagierten Marken bessere Plattformen bieten und unseren Kunden das Auffinden nachhaltiger Produkte erleichtern. Das haben wir 2014 erreicht: Seit diesem Jahr fordern wir von den Markenlieferanten schriftliche Bescheinigungen zu den Nachhaltigkeitsbestrebungen in der Zulieferkette ein. Damit schaffen wir die Grundlage, um besonders engagierte Marken zu fördern und gegenüber unseren Kunden transparent und kompetent zu Nachhaltigkeitsaspekten unserer Produkte Auskunft zu geben. «Nachhaltigkeit im Einkauf» : Seite 20

31 PFC / PFOA (Perfluorierte Chemikalien) Im Herbst 2012 veröffentlichte Greenpeace im Rahmen der DETOX-Kampagne eine Studie, in der Outdoor-Jacken auf per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC) geprüft wurden. Bei den meisten Jacken wurden PFC nachgewiesen. Greenpeace fordert in ihrer DETOX-Kampagne einen Verzicht auf PFC bis 2020. Transa begrüsst grundsätzlich das Anliegen von Greenpeace und unterstützt die generelle Zielsetzung der Kampagne. Sie generiert Aufmerksamkeit und übt Druck auf die Hersteller aus. Das ist wichtig, denn Transa ist stark abhängig von den Massnahmen der Hersteller und den Alternativen auf dem Markt. Zurzeit verwenden noch viele Hersteller PFC in ihren Produkten: in den Membranen wie auch für die DWR. Immer mehr Hersteller bieten allerdings Alternativen an (PFOA-/PFOS-frei). Wir halten die Augen offen und sind bestrebt, unser Sortiment an PFC-freien Produkten sukzessive auszubauen. Auch unsere Eigenmarke Kaikialla ist sich der Problematik von PFC bewusst und arbeitet an Alternativen. Das geht leider nicht von heute auf morgen. Entwicklung und Produktion im Outdoor-Bereich brauchen Zeit. Letzten Sommer hat Kaikialla aber bereits erste Jacken mit PFC-freien Membranen und PFC-freier Imprägnierung auf den Markt gebracht. Was ist PFC / PFOA / PFOS? Per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC / PFOA / PFOS) werden sowohl für die Herstellung von Membranen (zum Beispiel PTFE-Membranen von Gore-Tex) als auch für die Imprägnierung (DWR) von Outdoorbekleidung verwendet und sind für die starke Wasserabweisung verantwortlich. PFC-haltige Produkte sind für den Verbraucher nicht gesundheitsgefährdend, allerdings stellen sie beim Herstellungsprozess in den Produktionsländern, beim späteren Waschen des Produkts sowie bei der Produktentsorgung ein Risiko für Mensch und Umwelt dar. PFC sind langlebig, werden kaum abgebaut und reichern sich in der Umwelt und über die Nahrungskette im Menschen an. Sie sind schädlich für die Fortpflanzung und können weitere gesundheitsschädigende Wirkungen haben.

32 5.3 TIERSCHUTZ IN DEN ZULIEFERKETTEN DER MARKEN Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass Tiere bei der Gewinnung von Rohstoffen für Outdoor-Produkte, wie zum Beispiel Wolle und Daunen, respektvoll behandelt und gehalten werden. Grundsätzlich liegt dies in den Händen der Marken und Hersteller, deren Produkte wir im Sortiment führen. Und diese verfügen erst über ein begrenztes Angebot aus zertifizierter, tierfreundlicher Produktion. Die langen und komplexen Zulieferketten stellen die Marken vor grosse Herausforderungen, wenn es darum geht, die Herkunft der Rohstoffe und die Tierschutz-Standards zu kontrollieren. Die Outdoor-Branche hat das Problem erkannt und ist daran, mit unabhängigen Institutionen neue verbindliche Standards und Zertifizierungen für den Tierschutz zu schaffen. Allen voran bei der Gewinnung von Daunen, also in der Enten- und Gänsezucht, die bekanntermassen immer wieder für Schlagzeilen gesorgt hat. Die Standards und Zertifizierungen sollen die Marken bei der Umsetzung von Tierschutz unterstützen und zu mehr Transparenz in den Zulieferketten beitragen. Nachfolgend detailliertere Informationen zu den Themen Daunen, Mulesing und Pelz: 5.3.1 Merinowolle Wir sind bestrebt, Merinowolle aus zertifizierter, tiergerechter und insbesondere Mulesing-freier Produktion anzubieten. Die meisten unserer Lieferanten von Merino- Produkten beziehen ihre Wolle aus Neuseeland wo im Gegensatz zu Australien früh die Weichen gestellt und die Farmer zum Verzicht auf Mulesing angehalten wurden. Zudem sind bisher drei unserer fünf Merinowolle-Marken dem freiwilligen und unabhängigen Qualitätssiegel Zque beigetreten, das Wolle von Schafen kennzeichnet, die unter anderem nicht dem Mulesing unterzogen wurden (Ibex, Smartwool und Rewoolotion). Das heisst: Die Wollgewinnung findet unter strengen Auflagen und unabhängigen Kontrollen statt, die eine tiergerechte Haltung garantieren sollen. Rewoolotion arbeitet zudem nach dem anspruchsvollen, europäischen Umweltmanagement-System EMAS. Icebreaker pflegt eine transparente Zulieferkette, was bei der Umsetzung solcher Bestrebungen sehr hilfreich ist. Mithilfe des «Baacodes» kann bei jedem Produkt zurückverfolgt werden, auf welcher Farm die Schafe gehalten wurden. Die beiden Marken Aclima und Woolpower wollen wir weiter für eine Zque-Zertifizierung animieren. Das haben wir 2014 erreicht: Um mehr Transparenz und Verbindlichkeit bezüglich Tierschutz in den Zulieferketten zu schaffen, verlangen wir seit diesem Jahr von allen Marken, die Merino-Produkte an uns liefern, die Unterzeichnung einer Tierschutzgarantie. Diese nimmt die Marken in die Pflicht, für Tierschutz in der Zulieferkette zu sorgen. «Nachhaltigkeit im Einkauf» : Seite 20 Was ist Mulesing? Als Mulesing (deutsch: Mulesierung) wird das Entfernen der Haut rund um den Schwanz von Schafen ohne Schmerzausschaltung bezeichnet. Es ist ein in Australien gebräuchliches Verfahren, um einen Befall mit Fliegenmaden (Myiasis) zu verhindern.

33 5.3.2 Daunen Aufgrund von wenig transparenten Zulieferketten ist es momentan schwierig, die Gewinnungsart von Daunen zu überprüfen. Es gibt noch kaum Hersteller mit zertifizierten Daunen auf dem Markt. In der Branche hat man das Problem erkannt und befindet sich in einer Übergangsphase. Zurzeit sind verschiedene verbindliche und von unabhängiger Stelle überprüfte Standards im Aufbau, die den Tierschutz in den Zulieferketten und die transparente Rückverfolgbarkeit der Daunen sicherstellen sollen (zum Beispiel der Responsible Down Standard, RDS). Welcher davon sich durchsetzten wird, wird sich weisen. Bis zertifizierte Daunen verfügbar sind und sich unabhängige Tierschutz-Standards für die Daunengewinnung durchgesetzt haben, gibt es andere Möglichkeiten für Lieferanten und Marken. Sie können Daunen aus ethisch vertretbaren Quellen beziehen, indem sie auf graue Gänsedaunen verzichten oder nur noch Lieferanten berücksichtigen, die auf der Positivliste von Vier Pfoten aufgeführt sind. Um die Rückverfolgbarkeit der Daunen sicherzustellen, empfiehlt es sich zudem, mit dem IDFL Supply Chain Audit Certificate oder mit Schlachthauszertifikaten zu arbeiten. Wir sind bestrebt, keine Daunen aus Lebendrupf und Stopfmast im Sortiment zu führen. Deshalb unterstützten wir solche Bestrebungen, versuchen selbst mehr Transparenz zu schaffen und nehmen die Lieferanten stärker in die Pflicht. 5.3.3 Pelz Pelz ist ein sehr kontroverses Thema und längst nicht jeder Echt-Pelz in der Modebranche wird aus ethisch vertretbaren Quellen bezogen. Nichtsdestotrotz haben wir von 2012 bis Anfang 2014 in Zürich Produkte der Marke Canada Goose im Sortiment geführt, für die zum Teil echter Pelz verwendet wird. Echt- Pelz an der Kapuze ist im Expeditionsbereich unter anderem wegen seiner unersetzlichen Schutz-Funktion gegen Kälte nach wie vor sehr wichtig. Zudem konnten wir Echt- Pelz-Produkte von Canada Goose gut mit unserem Gewissen vereinbaren, da deren verwendete Pelze gemäss internationalen Standards («Agreement on International Humane Trapping Standards», Vereinbarung über humane Fallenstandards) beschafft wurden und nicht aus der Zucht stammen. Canada Goose verwendet ausschliesslich Pelze von Kojoten aus Kanada, die geschossen werden müssen, um das natürliche Gleichgewicht zu wahren. Dies, weil gewisse Regionen in Kanada unter einer Kojotenplage leiden, da es den Tieren dort an natürlichen Feinden fehlt. Wir sind uns aber auch bewusst, dass für Aussenstehende der Unterschied zwischen «vertretbarem» und «unethischem» Echt-Pelz nicht erkennbar ist. Um dem Pelz nicht zusätzlich Vorschub zu gewähren, haben wir 2013 den strategischen Entscheid gefällt, in Zukunft gänzlich auf Echt-Pelz in unserem Sortiment zu verzichten. Das haben wir 2014 erreicht: Um mehr Transparenz und Verbindlichkeit bezüglich Tierschutz in den Zulieferketten zu schaffen, verlangen wir seit diesem Jahr von allen Marken, die Daunenprodukte an uns liefern, die Unterzeichnung einer Daunen-Tierschutz- Garantie, welche die Marken verpflichtet, sicherzustellen, dass Gänse und Enten in der Zulieferkette artgerecht behandelt werden. «Nachhaltigkeit im Einkauf» : Seite 20 Das haben wir 2014 erreicht: Ab sofort sind wir echt-pelz-frei.