Richtlinien für die Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten



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Institut für Musikwissenschaft Innsbruck Richtlinien für die Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten Stand: 14. November 2013 Umfang Proseminararbeiten Seminararbeiten Bachelorarbeiten Masterarbeiten mind. 2500 Wörter mind. 5000 Wörter mind. 10000 Wörter mind. 25000 Wörter Deckblatt und Verzeichnisse (Inhaltsverzeichnis, Literaturverzeichnis etc.) sind hierbei nicht einzubeziehen. Aufbau Format: Seitenränder: Schriftformat: DIN A4 links 3,5 cm, rechts 2,5 cm, oben 2,5 cm, unten 2 cm Überschrift 1: Arial, 16 pt, fett, 1,5-facher Zeilenabstand Überschrift 2: Arial, 14 pt, fett, 1,5-facher Zeilenabstand Überschrift 3: Arial, 12 pt, fett, 1,5-facher Zeilenabstand Fließtext: Times New Roman, 12 pt, 1,5-facher Zeilenabstand Fußnoten: Times New Roman, 10 pt, 1-facher Zeilenabstand Ausrichtung: Blocksatz Die Arbeit besteht aus Deckblatt (keine Abbildungen o.ä.), Inhaltsverzeichnis, Hauptteil der Arbeit und einem alphabetisch geordneten Literaturverzeichnis (bei Bachelor- und Masterarbeiten ggf. auch Verzeichnisse der Abbildungen und Notenbeispiele). Direkte Zitate im Fließtext werden mit Anführungszeichen gekennzeichnet (Deutsche Gänsefüßchen = oder Französische Guillemets =»«); Zitate innerhalb eines Zitats stehen in einfachen Anführungszeichen (, oder ). Bsp.: Eine,Dauernoktave wäre durch die Proportion 1 s zu 1/2 s charakterisiert. 1

Zitate, die mehr als drei() Zeilen im Fließtext einnehmen, werden beidseitig jeweils 1 cm eingerückt und ohne Anführungszeichen in einer Schriftgröße von 10 pt verzeichnet. Eigene Zusätze oder Auslassungen in einem direkten Zitat sind in eckige Klammern zu setzen. Bsp.: [Anm. des Verfassers], [sic] oder [...]. Fußnoten werden durchnummeriert und befinden sich am Seitenende (keine Endnoten). Der erstmalige Verweis auf ein Werk ist vollständig in der Fußnote anzuführen. Alle weiteren Verweise auf dasselbe Werk werden in Kurzform angegeben. Wird auf dasselbe Werk mehrfach hintereinander verwiesen, kann Ebd. bzw. Ebd., S. xx. verwendet werden. Bsp.: 4 Hans Ulrich Humpert, Elektronische Musik. Geschichte Technik Kompositionen, Mainz 1987, S. 93. 5 Walter Salmen, Die Zwitschermaschine. Zu gleichnamigen Werken von Paul Klee und Giselher Klebe, in: Neue Zeitschrift für Musik 147, Nr. 6 (1986), S. 14. 6 Humpert, Elektronische Musik, S. 105. 7 Ebd. 8 Salmen, Die Zwitschermaschine, S. 15. 9 Ebd., S. 14. Bei mehr als drei AutorInnen oder HerausgeberInnen wird die Abkürzung u.a. nach der ersten Person verwendet. Bei mehr als einem Verlagsort kommt ebenfalls die Abkürzung u.a. nach dem ersten Ort zum Einsatz. Bsp.: Simon Broughton u.a. (Hg.), Weltmusik Rough Guide, Stuttgart u.a. 2000. Werktitel, musikalische Termini und Tonbuchstaben werden im Fließtext kursiv gesetzt (z.b. Elektronische Musik; c 1 ; fortissimo), Tonarten hingegen nicht (z.b. C-Dur; a-moll). Zwischen kurzen und langen Strichen wird unterschieden: kurze Striche (-) werden als Bindestriche und für Auslassungen verwendet (z.b. Ganz- und Halbtöne), lange Striche ( ) kommen als Gedankenstriche und bei bis zum Einsatz (z.b. 1756 1791). Abbildungen, Notenbeispiele und Tabellen sollten nur dann in einer Arbeit verwendet werden, wenn dies für die Veranschaulichung des Textes notwendig ist (keine Porträts von gängigen Komponisten etc.). Sie sind mit einer Unterschrift zu versehen und werden entsprechend durchnummeriert. Bsp.: Nb. 4: Franz Liszt, Totentanz (1849), T. 23 25. Übersetzungen gehören in die Fußnote; englische Texte werden nicht übersetzt. Namen werden bei erstmaliger Nennung vollständig ausgeschrieben (z.b. Claudio Monteverdi); bei jeder weiteren Erwähnung wird nur der Nachname angeführt (z.b. Monteverdi). 2

Beispiele für Quellenangaben in Fußnoten 1 Monografie Vorname Nachname, Titel. Untertitel, Ort Jahreszahl, S. xx. Bsp.: Colin McPhee, Music in Bali. A Study in Form and Instrumental Organization in Balinese Orchestral Music, New York 1966, S. 111. Monografie oder Sammelband als Teil einer Reihe Vorname Nachname, Titel (= Titel der Reihe xx), Ort Jahreszahl, S. xx. Bsp.: Helga de la Motte-Haber und Günther Rötter (Hg.), Musikpsychologie (= Handbuch der Systematischen Musikwissenschaft 3), Laaber 2005, S. 8. Aufsatz aus einem Sammelband Vorname Nachname, Titel des Aufsatzes, in: Titel des Sammelbandes. Untertitel, hg. von Vorname Nachname, Ort Jahreszahl, S. xx. Bsp.: Michael Struck-Schloen, Virgil Thomson, in: Amerikanische Musik seit Charles Ives, hg. von Hermann Danuser, Dietrich Kämper und Paul Terse, Laaber 1987, S. 390. Artikel aus einer Zeitschrift Vorname Nachname, Titel des Artikels, in: Titel der Zeitschrift. Untertitel Jg., Nr. xx (Jahreszahl), S. xx. Bsp.: Peter Gülke, Haydns Requiem für Mozart, in: Österreichische Musikzeitschrift 60, Nr. 12 (2005), S. 8. Artikel aus einem Lexikon/einer Enzyklopädie Vorname Nachname, Art. Titel des Artikels, in: Titel des Lexikons/der Enzyklopädie, Bd. xx, hg. von Vorname Nachname, Ort Jahreszahl, S. xx. Bsp.: Jacques P. Malan, Art. Music in Johannesburg, in: South African Music Encyclopedia, Bd. 3, hg. von Jacques P. Malan, Cape Town 1984, S. 10 46. Die beiden gängigen Enzyklopädien Die Musik in Geschichte und Gegenwart und The New Grove Dictionary of Music and Musicians werden in abgekürzter Form und ohne Herausgeber " 1 Bei Sonderfällen oder Unklarheiten sind die Hinweise für Autoren der Gesellschaft für Musikforschung bzw. relevante Beiträge aus der Vierteljahresschrift Die Musikforschung zu konsultieren. 3

verzeichnet. Bei MGG/MGG2 wird Sp. für Spalte(n) anstelle von S. für Seite(n) verwendet und zwischen Sachteil und Personenteil unterschieden. Vorname Nachname, Art. Titel des Artikels, in: MGG/MGG2/NGroveD/NGroveD2, Sachteil/Personenteil Bd. xx, Ort Jahreszahl, Sp./S. xx. Bsp.: Detlef Altenburg, Art. Programmusik, in: MGG2, Sachteil Bd. 7, Kassel u.a. 1997, Sp. 1821 1844. Wissenschaftliche Arbeiten Vorname Nachname, Titel der Arbeit. Untertitel der Arbeit, Univ., BA-Arb./MA-Arb./ Dipl.- Arb./Diss./Habil., Ort Jahreszahl, S. xx. Bsp.: Martin Erdmann, Untersuchungen zum Gesamtwerk von John Cage, Univ., Diss., Bonn 1993, S. 31. Partituren Vorname Nachname, Titel des Werkes. Untertitel, hg. von Vorname Nachname, Ort Jahreszahl, S. xx. Bsp.: Karlheinz Stockhausen, Kreuzspiel, London 2002, S. 4. Internetseiten Name des Seiteninhabers, Titel der Website bzw. Titel des Artikels (ggf. Jahreszahl), <Internet-Adresse> (letzter Zugriff: Datum). Bsp.: Arnold Schönberg Center, Arnold Schoenberg Center, <http://www.schoenberg.at> (letzter Zugriff: 1. November 2013). Briefe und Emails Brief/E-Mail von Vorname Nachname an den Verfasser vom Datum. Bsp.: E-Mail von Max Mustermann an den Verfasser vom 1. November 2013. 4

Beispiel für ein Literaturverzeichnis Arnold Schönberg Center: Arnold Schoenberg Center, <http://www.schoenberg.at> (letzter Zugriff: 1. November 2013). Brown, Alan: Art. Battle music, in: NGroveD2, Bd. 2, London 2001, S. 915 917. de la Motte-Haber, Helga und Günther Rötter (Hg.): Musikpsychologie (= Handbuch der Systematischen Musikwissenschaft 3), Laaber 2005. Erdmann, Martin: Untersuchungen zum Gesamtwerk von John Cage, Univ., Diss., Bonn 1993. Gülke, Peter: Haydns Requiem für Mozart, in: Österreichische Musikzeitschrift 60, Nr. 12 (2005), S. 8 13. McPhee, Colin: Music in Bali. A Study in Form and Instrumental Organization in Balinese Orchestral Music, New York 1966. Struck-Schloen, Michael: Virgil Thomson, in: Amerikanische Musik seit Charles Ives, hg. von Hermann Danuser, Dietrich Kämper und Paul Terse, Laaber 1987, S. 390 392. 5

Problematische Begriffe in der Musikethnologie Eingeborene, Primitive, Heiden, Ungläubige etc. Unter diesen Bezeichnungen werden allgemein Personen verstanden, die nicht europäisch oder amerikanisch verwurzelt sind. Diese Begriffe lassen das Bild eines Menschen entstehen, der in einem unterentwickelten Land lebt, das durch die Europäer entdeckt wurde und erst dadurch in die Weltgeschichte eintrat. Es handelt sich um rassistische Begriffe, die in einem ethnologischen oder musikethnologischen Text unbedingt vermieden werden sollten. Eskimo, Zigeuner, Neger, Lappen etc. Verallgemeinernde und teilweise veraltete Begriffe für bestimmte Gesellschaften, die in einem ethnologischen oder musikethnologischen Text vermieden werden sollten. Besser wäre es die Eigenbezeichnung zu verwenden: Die Inuit von Nunavut, die Yupik in Sibirien, die Fulbe in Afrika etc. Hochkultur Dieser Begriff steht in starkem Zusammenhang mit längst widerlegtem und evolutionistischem Gedankengut. Wenn wir von Hochkultur sprechen würden, müsste es eine Niedrig- resp. Tiefkultur geben. Es könnten aber nur wertende und subjektive Kriterien angeführt werden, um eine Kultur in eine dieser beiden Gruppen einzuordnen. Klan Der Begriff Klan (engl. Clan ) bezeichnet eine Gruppe von Familien, die sich auf einen gemeinsamen Vorfahren berufen (das kann auch ein mythisches Wesen sein) und in einem begrenzten geographischen Gebiet leben (z.b. ein bestimmtes Tal). Bevor Sie den Begriff Klan verwenden, vergewissern sie sich, ob er in jedem Fall dieser ethnologischen Definition entspricht. Naturvolk Der Begriff Naturvolk suggeriert das Gegenteil von Kulturvolk und bezieht sich somit auf eine Gesellschaft, die nur ansatzweise oder keine Kultur kennt: ein Naturvolk in diesem Sinne gibt es nicht 6

Stamm Autonome politische Einheit, die eine Anzahl distinkter, geographisch verstreuter Gemeinschaften umfasst, die untereinander durch verwandtschaftlich oder anderweitig definierte Gruppen (z.b. Clans, Altersgruppen oder Kriegergesellschaften) zusammengehalten werden (Peoples and Bailey 1994, S. 452). Bevor Sie den Begriff Stamm verwenden, vergewissern sie sich, ob er in jedem Fall dieser ethnologischen Definition entspricht. Volk Der Begriff Volk gehörte zu den festen Redewendungen in der Rassentheorie der Nationalsozialisten. Dieser Zusammenhang verleiht dem Begriff Volk noch heute einen schlechten Beigeschmack, der sich auch auf Erweiterungen dieses Begriffs (Volkslied, Volksmusik etc.) ausdehnt. Besser wäre es, anstelle von Volk den Begriff Ethnie zu verwenden, wenn dies der Aussage entspricht. 7