Erasmusabschlussbericht 2011/2012 UTL Lissabon Architektur



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Transkript:

Erasmusabschlussbericht 2011/2012 UTL Lissabon Architektur Warum Erasmus Meine Motivation ein Semester im Ausland zu studieren lag besonders darin, Erfahrungen im Ausland zu sammeln und einen Einblick in das Architekturstudium an einer anderen Uni, in einem anderen Land und mit einem anderen kulturellen Hintergrund kennenzulernen. Auch der Wunsch eine weitere Sprache zu erlernen war ausschlaggebend für die Entscheidung ein Erasmussemester zu machen. Zudem ist das sich Zurechtfinden in einer neuen Lebensumgebung eine Erfahrung, welche heutzutage wertvoller denn je ist. Formalitäten Beuth Hochschule Berlin / Universidade Tecnica Lisboa Das Bewerbungsprozedere an der Beuth HS in Berlin erwies sich als recht einfach und unkompliziert. Die Ansprechpartner des Auslandsamtes standen immer freundlich, zuverlässig und hilfreich zur Verfügung und ich erfuhr recht bald von der Beuth HS, dass meine präferierte Universität in Lissabon meine Bewerbungsunterlagen bearbeiten würde. Für Lissabon entschied ich mich aus verschiedenen Gründen. Zuerst fiel mir die UTL auf, da sie eine der Partneruniversitäten der Beuth Hochschule ist. Des Weiteren wollte ich gerne in eine große Stadt. Da ich weder Lissabon, noch Portugal als solches kannte, fand ich diese Variante besonders reizvoll, da mir sowohl die Umgebung, als auch die Sprache komplett fremd sein würden und somit die Intensität des Neuen noch gesteigert wäre. Zudem habe ich im Laufe der Jahre des Architekturstudiums oft gehört, dass Lissabon als eine der Kunstund Architekturhauptstädte Europas gilt. Mein Interesse war geweckt. Leider musste ich eine Weile warten, bis dann im Juli die Zusage von der UTL kam. Das erforderliche Learning Agreement sollte so bald wie möglich ausgefüllt und mit Heimat- und Gastuni abgestimmt werden, da die spätere Anerkennung der Kurse sehr wichtig ist. Trotz allem, waren die erforderlichen Änderungen des Learning Agreements in Lissabon möglich und schlussendlich war es möglich noch relativ spontan aus einem großen Angebot an Kursen zu wählen. Leider ist der bürokratische Ablauf in Portugal weitaus langwieriger als in Berlin, weswegen dies einige Zeit in Anspruch nahm. Im Allgemeinen waren aber auch hier in Lissabon die Mitarbeiter des Auslandsbüros stets freundlich und hilfsbereit. Bereits bei der Ankunft erhielt ich einen vorläufigen Studentenausweis und wer unter 23 Jahre alt ist, bekam auch eine ermäßigte Karte für die öffentlichen

Verkehrsmittel. Grundsätzlich sollte man in Portugal immer ein Passfoto bei sich tragen, da nicht nur der Studentenausweis, sondern auch jedes andere Dokument mit einem Foto versehen werden muss. Bei der Ankunft musste eine Gebühr von ca. 40 Euro gezahlt werden, für die Bearbeitung und Versicherung der Universität. Universidade Tecnica Lisboa Die UTL liegt im Stadtteil Ajuda, der ca. 35 min mit dem Bus von Lissabons Stadtzentrum entfernt liegt. Die Architekturfakultät liegt an einem Hang mit Blick auf den Fluss und verfügt über nette Außenbereiche, eine Cafeteria und eine Mensa. Die Räumlichkeiten sind hell und groß, allerdings wiesen die Gebäude Mangel auf, beispielsweise regnete es durch das Dach, das Auslandsamt besaß 3 Monate kein Faxgerät und die Computer im PC-Pool waren sehr alt. Uns wurden diese Mängel mit der allgemeinen Finanzlage und Krise in Portugal erklärt. Für Erasmusstudenten wurde ein Portugiesisch-Kurs für 50Euro angeboten. Da dieser aber ausschließlich für komplette Anfänger reserviert ist und ich bereits in Berlin einen Sprachkurs belegt hatte, konnte ich daran nicht teilnehmen. Die Vorlesungen waren teils auf Englisch, teils gemischt und teils nur auf Portugiesisch. Alle Professoren waren aber dem Englischen sehr gut mächtig und jederzeit bereit Unklarheiten mit uns Erasmusstudenten nochmal in Ruhe auf Englisch durchzugehen. Im Allgemeinen waren die Professoren sehr freundlich und hilfsbereit. Auch wenn anhand von Anwesenheitslisten überprüft wird, ob man an den Vorlesungen teilnimmt, sollte man den Beginn einer Vorlesung nicht allzu eng nehmen. Eine Vorlesung, die um acht anfangen sollte, beginnt erfahrungsgemäß gegen neun oder auch mal halb zehn. Das Lehrniveau an der UTL ist in meinen Augen nicht mit dem an der Beuth Hochschule vergleichbar und es wurde mir sehr deutlich, in welchen Genuss und Luxus einer Ausbildung deutsche Studenten kommen. Für mich war dies jedoch nicht von großer Bedeutung, da ich hauptsächlich daran interessiert war, Architektur als ein Kulturgut im Rahmen eines anderen kulturellen Hintergrunds kennenzulernen und dies bezüglich was das Semester sehr erfolgreich und spannend. Die Noten werden im Rahmen von 0-20 punkten vergeben, wobei 20 Punkte eine 1,0 in Deutschland darstellen. Grundsätzlich wurde uns jedoch gesagt, würden portugiesische Professoren nie mehr als 17 Punkte vergeben.

Allgemein lässt sich feststellen, dass die Organisation an der UTL etwas zu wünschen übrig lässt, man aber seinen eigenen Umgang damit finden kann. Menschen In Lissabon gibt es ein Netzwerk für Erasmusstudenten, das sich ESN nennt. Diese Organisation bietet Ausflüge, Partys, kulturelles Programm etc. an. Darüber lernt man auch schnell andere Studenten kennen. Die portugiesischen Mitstudenten waren immer sehr nett, hilfreich und interessiert. Besonders die Einstellung zur Architektur im Allgemeinen anderen Nationen fanden sie sehr interessant. Manchmal ergaben sich gemeinsame Abende mit einigen der einheimischen Studenten. Insgesamt ist aber zu sagen, dass man sich aber doch mehr mit anderen Erasmusstudenten umgibt, da die meisten portugiesischen Studenten ihr normales Leben in Lissabon leben und die anderen Erasmusstudenten eher den gleichen Lebensrhythmus und auch Interessen haben. Außerdem schweißt der Fakt, dass niemand niemanden kennt auch schnell zusammen. Hauptsächlich habe ich Deutsche, Finnen, Schweden und Portugiesen um mich gehabt. Da ich eine portugiesische Mitbewohnerin hatte, hatte ich auch das Glück in Kontakt mit vielen Portugiesen außerhalb der Uni zu kommen. Sie ist mittlerweile eine gute Freundin geworden und nahm mich auch mit in ihren Heimatort Ericeira und stellte mir ihre gesamte Familie vor. Die Portugiesen als solche habe ich als ein sehr, sehr freundliches und angenehmes Volk kennengelernt. Sie sind fast immer freundlich und hilfsbereit, auch untereinander, sie sind sehr aktiv und lebendig, strahlen aber auch eine Ruhe aus, welche meiner Meinung nach wenige südliche Nationen ausstrahlen. Jung und alt begegnen sich freundlich und familiär und vieles spielt sich auf der Straße ab. Die Portugiesen erschienen mir als sehr herzliches Volk. Wohnen Die Mieten in Lissabon sind im Vergleich zu anderen Städten wie Barcelona, Rom etc. niedrig. Ich habe im Bezirk Lapa gewohnt, welcher der Diplomatenund Regierungsbezirk ist und demnach sehr schön sauber, ruhig und trotzdem sehr zentral gelegen. Ich habe ein Zimmer von ca. 12 m² bewohnt und 217 Euro Miete +/- 30 Euro Nebenkosten (Internet, Strom, Gas) gezahlt. Mit 250 Euro ist man also gut dabei. Mit etwas Glück findet man aber auch ein WG-Zimmer für weniger als 200 Euro. Ich habe mir das Apartment mit einer Portugiesin und

einem Deutschen geteilt und habe dadurch zwei wunderbare Freunde gefunden! Wohnen kann man in Lissabon in verschiedenen Vierteln, die verschiedene Vorzüge haben. Lapa war wie gesagt angenehm, da man eine sehr gute Anbindung ins Stadtzentrum per Tram und Bus hatte und im Zweifel in Lissabon auch überall hinlaufen kann. Ansonsten bietet sich das Bairro Alto an, wenn man direkt im Partyviertel wohnen möchte. Alfama ist der älteste Stadtteil und lockt mit uralten kleinen Gassen. Santos liegt nahe dem Fluss und entwickelt auch gerade eine kleine Partyszene. Im Baixa Chiado wohnt man mitten im Herzen der Stadt. Grundsätzlich sind aber tagsüber die öffentlichen Verkehrsmittel von allen Vierteln aus gut zu erreichen und zu nutzen. Schwierig wird es nachts, denn die Metro fährt nur bis 1.00 und nach 23 Uhr fahren kaum noch Busse und keine Trams mehr. Taxi fahren ist dafür umso günstiger in Lissabon. Ich hatte das Glück über eine Freundin hier in Berlin den Kontakt zu meiner späteren Mitbewohnerin in Lissabon zu bekommen und musste daher nicht über das Internet oder Sonstiges nach Wohnungen suchen, daher kann ich dazu keine Ratschläge liefern. Kosten Die Lebenshaltungskosten sind abgesehen von den niedrigeren Mieten ähnlich derer in Deutschland. Es gibt gute Supermarktketten wie Continente oder Pingo Doce, die günstiges und gutes Einkaufen möglich machen. Derzeit wurden die Preise aufgrund der Wirtschaftslage Portugals angehoben, aber trotzdem ist alles in einem annehmbaren Rahmen. Das Metro-/ Tram- und Busticket kostet pro Monat 17 Euro (unter 23 Jahre alt) und 33 Euro (über 23 Jahre alt). Fahrten zum Strand kosten meist 3 5 Euro und Ausflüge in die Umgebung mit dem Zug sind meist ebenfalls in diesem Rahmen. Weitere Bustouren, z.b. an die Algarve oder nach Porto kosten max. 20 Euro, was das Reisen attraktiv macht. Prepaidkarten für das Handy von z.b. Vodafone oder Moche lassen sich mit ca. 15 Euro im Monat gut handhaben und die meisten Erasmusstudenten telefonieren daher kostenlos untereinander. Rechnet man Miete, Tickets, Telefon, Essen und Freizeit zusammen sollte man dennoch ein ungefähres Budget von 700Euro / Monat haben.

Freizeit Meine Freizeit in Lissabon habe ich hauptsächlich mit dem Surfen verbracht. Die Lage am Atlantik und die ewig langen Sandstrände machen diese Aktivität zu einem MUSS!! Die mäßigen Temperaturen machen diesen fantastischen Sport auch im Januar möglich. Des Weiteren habe ich Ausflüge in die Umgebung gemacht wie z.b. nach Sintra, Cascais, Ericeira, Evora etc. etc. In der Stadt gibt es auch ein großes Freizeitangebot. Neben dem Entdecken der Stadt durch lange Streifzüge durch die Straßen, gibt es tolle Museen, die Sonntag Vormittag freien Eintritt anbieten, Lissabon hat ein schönes Aquarium und einige schöne Parks, in denen es sich entspannen lässt. Feiern kann man in Lissabon natürlich auch großartig. Das Bairro Alto ist erste Adresse, hier verwandeln sich die verschlafenen Gassen in der Nacht zu einer einzigen riesigen Outdoor Party und an jeder Ecke stehen die Menschen in Massen und erzählen, lachen, tanzen und feiern. Clubs gibt es auch in Lissabon, wobei für jeden Geschmack etwas dabei ist. Fazit Die Zeit in Lissabon war eine einzigartiges Erlebnis, die ich nicht missen will! Trotz kleiner Probleme die der Alltag einfach mit sich bringt habe ich mich dort sehr wohl gefühlt, wertvolle Erfahrungen gesammelt und wunderbare Menschen getroffen. Lissabon ist eine wunderbare Stadt, die vielleicht auch aufgrund ihrer nicht allzu großen Größe sehr schnell ein Heimatgefühl vermittelt und es möglich macht eine Stadt in sechs Monaten sehr innig kennenzulernen. Ich möchte den Erasmus-Aufenthalt von mindestens einem halben Jahr JEDEM ans Herz legen auch Lissabon ist meine Empfehlung.