1985 2005 20 Jahre für den Vorarlberger Sport



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de Aktivität Vitalität Jugend Ki rung Herausforderung Integra ft Gesundheit Fitness Glück Ein zin Natur Regionen Sportstätte ildung Schule Zuversicht 1985 2005 Funk iteinander Körper Geist Mut K ensfreude Aktivität Vitalität E f Sieg Begeisterung Herausford Gemeinschaft Gesundheit jahre Fitne dschaft Medizin Natur für den vorarlberger Regione lichkeit Ausbildung sport Schule Zuv eativität Jugend Körper Geist Lebensfreude Aktivität Vitalit geisterung Herausforderung In schaft Lebensfreude Aktivität ieg Begeisterung Herausforder chaft Gesundheit Fitness Glück zin Natur Regionen Sportstätte uversicht Funktionäre örper Geist Mut Kreativität

1985 2005 20 Jahre für den Vorarlberger Sport

Sportland Vorarlberg macht Spaß und hält fit» Richtig vorbereitet, gut trainiert und den Sprung auf das Podest gescha t!«so möchte ich in der Sportlersprache die tolle Entwicklung des Vorarlberger Sportes in den letzten zwei Jahrzehnten beschreiben. Was mit bescheidenen Mitteln begann, hat heute eine enorme gesundheitliche, soziale und wirtschaftliche Bedeutung und einen festen Platz in der Gesellschaft. Ein erster Meilenstein gelang mit der Scha ung eigener Richtlinien für die Vergabe von Sportförderungsmitteln. Mit den Beiträgen für ÜbungsleiterInnen konnte ein verstärktes Gesundheitsund Fitnessbewusstsein in der Bevölkerung geweckt werden. Damit ist Vorarlberg das einzige Land, in dem jede fachlich qualifizierte Übungsstunde einer Gruppe mit mindestens 10 Teilnehmern gefördert wird. Die Errichtung der Außenstelle der» Heeressport- und Nahkampfschule «in Dornbirn verbesserte nachhaltig die Situation unserer Spitzensportlerinnen und -sportler. Das Angebot von 6 Sportbussen erleichtert den Besuch von Trainings- und Wettkampfveranstaltungen und ist von einer kontinuierlichen Auslastung geprägt. Der Ausbau der sportmedizinischen Betreuung führte zu Optimierungen in der Trainingsplanung und -steuerung. Mit dem Sportgymnasium Schoren, der Fußballakademie Mehrerau, den Sporthauptschulen und der Skihauptschule Schruns wurde dem steigenden Bedürfnis nach koordinierter Förderung der schulischen und sportlichen Laufbahn entsprochen. Das große Sportverständnis der Gemeinden und die zahlreichen Aktivitäten der Vereine haben zu einer modernen und flächendeckenden Sportstätteninfrastruktur geführt. Beste Stadien und Trainingsmöglichkeiten nützen aber nur wenig, wenn nicht Funktionäre, Lehrer, Trainer und Übungsleiter dafür sorgen, dass der Nachwuchs betreut, Veranstaltungen vorbereitet, Vereinsgeschäfte geführt und die Anlagen instand gehalten werden. Das künftige Hauptaugenmerk gilt der Unterstützung der Fachverbände und Vereine, um den bevorstehenden Anforderungen gerecht werden zu können. Die großen Erfolge unserer Olympia-, Weltmeisterschafts- und Europameisterschaftsteilnehmer sowie die vielen nationalen Titel geben uns dabei Recht. Meinen Vorgängern Herbert Keßler, Fredy Mayer, Hans-Peter Bischof und Manfred Rein gilt an dieser Stelle mein Dank. Ein besonderes Dankeschön geht an Herrn Udo Albl, der als Leiter der Sportabteilung mit seinem Team auf 20 erfolgreiche Jahre zurückblicken kann. Siegi Stemer Sportlandesrat 2

Überblick 1985 : Aufwertung des Sports Herbert Keßler und Fredy Mayer 6 Eigenverantwortung und Miteinander 8 Verbände und Vereine Das Herzstück des Vorarlberger Sports 10 Hochwertige und flächendeckende Ausbildung 12 Der Sportbeirat Demokratie mit Leidenschaft 14 Sport ist für alle gut! Sport für alle 16 Eigeninitiative und Selbstständigkeit 18 Spitzenleistungen trotz Behinderung 20 Moderne Sportpolitik Landesstatthalter Hans-Peter Bischof 22 Landesrat Manfred Rein 23 Leistungssport Alles ist möglich! 24 Sportmedizin 26 Unsere Besten 1985 bis 2005 28 Gegenwart und Zukunft Landesrat Siegi Stemer 34 Jugend und Schule Die Jugend hat Vorrang 36 Spaß am Sport Begeisterung fördern 38 Ausbildung + Sport = Zukunft 40 Sportinformation Die Sportinformation Drehscheibe des Vorarlberger Sports 42 Sportstätten Modernste Sportanlagen für Spitzensport und Freizeit 44 Die Landessportschule Eine Erfolgsgeschichte 46 Ausblick Bereit für die Zukunft 48

1985 : Aufwertung des Sports Herbert Keßler Landeshauptmann 1964 1987, Sportreferent 1964 1984 Die Einrichtung einer eigenen Sportabteilung innerhalb der Gruppe IV, Soziales und Gesundheit, erö nete der Vorarlberger Sportpolitik vollkommen neue Möglichkeiten und gab den Start frei für eine Fülle von Projekten und Förderungsinitiativen sowie eine sehr dynamische Entwicklung des Sportbudgets.» Mit dieser Neueinrichtung bekam der Sport einen erheblich höheren Stellenwert und wurde unter dem Aspekt Gesundheit und Soziales betrachtet. «Udo Albl Eine historische Chance für Vorarlbergs Sport Der 1. Jänner 1985 war ein historisches Datum für Vorarlbergs Sport : Erstmals bekam der Sport eine eigene Abteilung und wurde der Gruppe für Soziales und Gesundheit zugeteilt. Damit übernahm Landesrat Fredy Mayer, der bereits seit 1975 in der Landesregierung für diese Bereiche zuständig war, die Sportagenden von Landeshauptmann Herbert Keßler.» Es war ein Zeichen des Aufbruchs, das besagte : Wir geben dem Sport mehr Gewicht!«Fredy Mayer Politischer Weitblick für den Sport Herbert Keßler war seit 1964 in seiner Funktion als Landeshauptmann auch Sportreferent. Die Leidenschaft und Begeisterung, mit der er selbst über 20 Jahre lang die Vorarlberger Sportpolitik gestaltete, ist bis heute sichtbar und hat das Sportland Vorarlberg nachhaltig geprägt. Zu den wichtigsten Projekten während seiner Amtszeit zählen die Errichtung der Landessportschule 1970, der allgemeine Aufschwung des Sportstättenbaus durch die Erarbeitung des Sportstätten-Landesleitsplanes und die Einrichtung des Sportmedizinischen Instituts am Landeskrankenhaus Feldkirch. Er erkannte im Herbst 1984 aber auch die Möglichkeiten, die sich einer eigenständigen Sportabteilung bieten würden, und setzte sich für eine rasche Umsetzung dieser Idee ein :» Ich war der Meinung, es ist sinnvoll, Soziales, Gesundheit und Sport so zusammenzulegen. Und mit Landesrat Mayer hat sich das natürlich angeboten. «Die Entwicklung des Sportbudgets erlebte bereits unter Landeshauptmann Keßler einen wahren Höhenflug : Standen dem Sport im Jahr 1965 noch 1.070.000 Schilling ( 77.760 Euro ) zur Verfügung, so gelang ihm eine Steigerung auf nicht weniger als 23.000.000 Schilling ( 1.671.475 Euro ) 1987. Von 1967 bis 1984 war Otto Röser auf Verwaltungsebene für den Sport zuständig. In dieser Funktion leistete er gemeinsam mit Landeshauptmann Keßler wertvolle Arbeit für die institutionelle Aufwertung des Sports.

» Für mich war Sport immer ein Teil des ganzen Sozial- und Fredy Mayer Gesundheitswesens. «Sportlandesrat 1985 1993 Eine ganzheitliche Sicht des Sports Mit Landesrat Fredy Mayer übernahm ein engagierter Sozialpolitiker mit 10 Jahren Regierungserfahrung die Sportagenden des Landes. Er hatte sich diesen Bereich gewünscht, um dem Sport einen höheren Stellenwert zu geben. Das Faszinierende an dieser neuen Ausgangslage war für Fredy Mayer vor allem, dass Sport, Soziales und Gesundheit in einem Ressort zusammengeführt wurden. Dies ermöglichte eine weit höhere Flexibilität in der politischen Arbeit sowie die Bildung von Synergien innerhalb des Ressorts. Der Sport wurde damit als das gewürdigt, was er tatsächlich immer schon war : ein wesentlicher Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens mit einer sozialen und einer gesundheitlichen Komponente.» Das Hauptmotiv der Regierungsarbeit war immer : Nicht von oben verordnen, sondern die Eigeninitiative fördern und unterstützen. «Fredy Mayer Schwerpunktaktionen und wichtige Projekte unter Landesrat Fredy Mayer Erhöhung der östa-prämie ( Österreichisches Sport- und Turn-Abzeichen, 1985 ) Einführung der Übungsleiter- Entschädigung ( 1986 ) Sportmedizinische Untersuchungen in Zusammenarbeit mit dem Sportinstitut Feldkirch ( 1987 ) Anscha ung von Sportbussen ( ab 1987 ) Errichtung der Leichtathletikhalle auf dem Messegelände in Dornbirn ( Erö nung am 28. Januar 1990 ) Trainerförderungsaktion ( 1991 ) Aktionen wie» Sport gegen Drogen «und» Sport zum Anfassen «im Rahmen der Dornbirner Hobbymesse ( 1992 ) Schulsportzentrum Tschagguns ( Erö nung 1993 ) 6

1985 : Aufwertung des Sports Eigenverantwortung und Miteinander Udo Albl Hinsichtlich der Grundausrichtung der Sportabteilung herrschte von Anfang an Übereinstimmung : Sie soll pragmatisch, unkompliziert und unbürokratisch eine zielgerichtete Arbeit für Vorarlbergs Sport leisten. Aufgabe der Sportpolitik ist es, gestalterisch Einfluss zu nehmen und den Sportverbänden und Vereinen ideale Rahmenbedingungen zu scha en, innerhalb derer sie sich entfalten können. Sie soll Impulse geben, Initiativen fördern und ganz allgemein das eigenverantwortliche Handeln unterstützen. Udo Albl : Erfahrung aus der Sportpraxis Udo Albl war von 1970 bis 1980 Trainer und sportlicher Leiter des ösv und seit 1981 im Landesdienst beschäftigt. Er brachte neben seiner großen praktischen Erfahrung auch beste Kontakte zu den Vereinen und Verbänden in seine Arbeit ein. Dies waren die wichtigsten Voraussetzungen für den neuen Leiter, galt es doch, in enger Zusammenarbeit mit allen Sportbeauftragten des Landes neue Konzepte und Richtlinien zu entwickeln und praxisnah umzusetzen. Albl und seine Mitarbeiter bemühten sich von Anfang an um eine schlanke und e iziente Verwaltung mit pragmatischer Ausrichtung : Möglichst wenig Bürokratie und Stolpersteine, schnelle und e ektive Arbeit für den Sport und mit dem Sport. Engagierte und wertvolle Mitarbeiter Das Sportteam im Landhaus besteht bis heute aus dem Leiter und zwei Sach-bearbeitern. Umso entscheidender ist es, für diese Aufgaben immer wieder Mitarbeiter zu finden, die ihre Arbeit mit viel Begeisterung und Sachkenntnis erfüllen. Udo Albl :» Alle MItarbeiter sind bzw. waren sehr engagiert und haben in jeder Konstellation ausgezeichnet zusammengearbeitet. Wir hatten von Anfang an ein sehr gutes Arbeitsklima, alle waren und sind sehr verlässlich und korrekt. Dies hat mitbewirkt, dass unsere Arbeit nach außen hin Anklang fand und wir nach wie vor verlässlich und in kurzer Zeit alle Aufgaben bearbeiten können. Mit diesen Attributen werden wir oft ausgestattet, was mich freut und was ich diesen Mitarbeitern zu verdanken habe. «Erich Härle Andrea Tirler Maryrose Sutterlüty Markus Feldkircher

» Der Sport soll möglichst autonom sein und Freiräume haben, um sich zu entwickeln. «Derzeit betreut Sonja Spieler die Bereiche Förderung der Dach- und Fachverbände, Individualförderung für Spitzensportler, Förderung der Leistungs- und Trainingszentren, Olympiamodell Vorarlberg und die Übungsleiterentschädigung. Michael Bitschnau ist zuständiger Sachbearbeiter für die Förderung des Mannschaftsspitzensports und der Nachwuchsmannschaften, sämtliche Bereiche der Sportstättenerrichtung und -sanierung sowie für Solaranlagen bei Sportstätten. Die Arbeitsbereiche der Sportabteilung Sportförderung ( Richtlinien und Vergabe ) Rechtliche Angelegenheiten Dach- und Fachverbände mit Trainingsund Leistungszentren Individualförderung Mannschaftsspitzensport und Nachwuchsmannschaften Vorarlberger Olympiamodell Alpine Vereine Arbeitsgemeinschaft Alpenländer ( arge Alp ) Heeresleistungssportzentrum ( hlsz ) Sportmedizin Kommerzieller Sportunterricht Sportpublikationen : Sportkalender, Sportjahrbuch Mariette Böhler Sonja Spieler Michael Bitschnau 8

Verbände und Vereine» Die hervorragende Arbeit, die in unseren Das Herzstück des Vorarlberger Sports Vereinen geleistet wird, möchte ich explizit hervorheben. Allen Menschen, die sich ehrenamtlich für den Sport in Vorarlberg einsetzen, sei an dieser Stelle besonders gedankt. «Landeshauptmann Herbert Sausgruber Die qualitativ hochwertige Arbeit der Vorarlberger Vereine und Verbände ist die Grundlage für die sportliche Vielfalt und die zahlreichen sportlichen Erfolge in unserem Land. Viele tausend Herzen von begeisterten Übungsleitern, Trainern und Lehrwarten schlagen in den Vereinen und Verbänden tagtäglich für Vorarlbergs Sport und halten ihn jung und lebendig. Eine stolze Bilanz für Vorarlbergs Vereine Rund 120.000 Mitglieder in 870 Sportvereinen zeigen, dass die Sportbegeisterung in Vorarlberg riesengroß ist! Mehr als 9.000 Personen wirken ehrenamtlich in den Vereinen des Landes mit, rund 1.900 Trainer, Lehrwarte und Übungsleiter betreuen über 30.000 Jugendliche. 1.500 bis 2.000 Sportveranstaltungen und Wettkämpfe werden jährlich in Vorarlberg ausgetragen. Unentbehrlich und unersetzlich : Das Ehrenamt Es ist immer wieder beeindruckend zu sehen, wie viele ehrenamtliche Mitarbeiter es in den Vereinen gibt. Von Kampf- oder Schiedsrichtertätigkeit über die Zeitnehmer und Torrichter im Skisport bis hin zu den Zeugwarten. Jede Sportart ist auf sie angewiesen. Ohne ehrenamtliche Mitarbeiter wäre das aktive Vereinsleben nicht aufrecht zu erhalten.» Es ist ganz wichtig bewusst zu machen, was all diese Menschen leisten bis hin zu den Übungsleitern, die für eine symbolische Entschädigung eine qualitativ wertvolle Arbeit leisten, indem sie Schüler und Jugendliche betreuen. «Udo Albl Gesellschaftliche Knotenpunkte Der Vereinssport bietet Jung und Alt einen lebendigen und vielseitigen Kontakt zu Mitmenschen aus allen Gesellschaftsbereichen. Das Miteinander in Sportvereinen ist ein wichtiger Beitrag für ein funktionierendes soziales Gefüge. Es ermöglicht konstruktive Konfliktbewältigung, anregende Auseinandersetzung mit anderen Menschen und ein spielerisches Kräftemessen im sportlichen Wettkampf. Die Dachverbände asvö Vorarlberg Vorarlberger Sportverband gegründet 1945, ca. 70.000 Mitglieder union Sportunion Landesverband Vorarlberg gegründet 1956, ca. 34.000 Mitglieder askö Arbeitsgemeinschaft für Sport und Körperkultur Vorarlberg gegründet 1907, ca. 20.000 Mitglieder

Initiativen zur Unterstützung der Vereine Sportbusse Seit 1987 werden Vereinen und Verbänden Sportbusse für Fahrten zu Wettkämpfen und Trainingslagern für einen Unkostenbeitrag von 30 Euro pro Tag zur Verfügung gestellt. Die Sportbus- Aktion war von Anfang an ein voller Erfolg, die Nachfrage und Nutzung stieg kontinuierlich an, so dass heute bereits 6 Sportbusse an 4 Standorten zur Verfügung stehen. Österreichisches Sport- und Turnabzeichen 1985 wurde die Erhöhung der östa-prämie für jedes erworbene Sportabzeichen von 10 auf 100 Schilling beschlossen. Dies galt als Anreiz für die Vereine, sich verstärkt im Breitensport zu engagieren. Bereits im ersten Jahr wurde bei den abgelegten Abzeichen eine Steigerung um 36 % erreicht!» VereinsAssistant «und» Teamsolution «Auf die bewährte Vereinssoftware» Vereins Assistant «, die von über 200 Vereinen genutzt wird, folgte 2005 die zeitgemäße Internet-Lösung» Teamsolution für Vereine «. Die vom Land geförderte Software erleichtert die Verwaltung des Vereinsgeschehens von der Mitgliederdatenbank bis zum Event-Management. Vereinshandbuch Das Vereinshandbuch ist ein praktisches Nachschlagwerk für die tägliche Vereinsarbeit. Es dient als Leitfaden, der unter anderem Hilfestellungen zum Vereinsleben, dem Vereins- und Steuerrecht, zu Versicherungsfragen, Veranstaltungsorganisation und sinnvoller Medienarbeit enthält. Jedem Verein wird ein Exemplar kostenlos zur Verfügung gestellt. Sport zum Anfassen : Hobbymessen 1992 und 1998 Auf den Messen gab es für die Vorarlberger Sportverbände die Möglichkeit, sich einer breiten Ö entlichkeit medienwirksam zu präsentieren. Vorgestellt wurden 26 Sportarten mit den Schwerpunkten Schule und Sport, Leistungssport, Mutter- Kind-Turnen und Seniorensport. 10 11

Verbände und Vereine Hochwertiges und flächendeckendes Trainingsangebot Übungsleiterentschädigung Die Übungsleiterentschädigung war eines der ersten Förderprojekte für den Breitensport. Bislang ehrenamtlich tätige Übungsleiter, die in den Vereinen qualifizierte Arbeit leisteten, sollten von nun an mit einem Anerkennungsbeitrag unterstützt werden. Dieser Anreiz motivierte noch mehr Menschen, die Übungsleiterausbildung zu absolvieren und so ihr Fachwissen für die Trainingsarbeit zu verbessern. Ziel der Übungsleiterentschädigung war es, in Vereinen möglichst vielen Personen aller Altersstufen ein flächendeckendes Trainingsangebot unter qualifizierter Leitung zu ermöglichen. Die Übungsleiterentschädigung fand von Anfang an großen Anklang und führte zu einem Qualitätssprung im Übungsangebot. 1998 erfolgte eine Anpassung der Richtlinien, die dem Jugend- und Nachwuchssport neue Impulse gab : Um in den Genuss der Förderung zu kommen, mussten Vereine nun zumindest 25 % Kinder und Jugendliche ( bis 27 Jahre ) zu ihren Mitgliedern zählen. Zugleich wurde eine Anhebung des Stundensatzes von 25 auf 30 Schilling beschlossen. Förderung von Leistungszentren 1990 wurde von Landesrat Mayer die Trainerförderungsaktion ins Leben gerufen, durch die den Vorarlberger Trainern zusätzliche Mittel zur Professionalisierung in der Aus- und Weiterbildung zur Verfügung gestellt wurden. Später entwickelte sich daraus die Förderung von Leistungs- und Trainingszentren der Fachverbände. Das neue Konzept ermöglichte zusätzlich eine zeitgemäße Adaptierung der Trainingsinfrastrukturen und eine vereinsübergreifende Förderung besonders aussichtsreicher Nachwuchstalente. Insgesamt wurden bisher 21 Leistungszentren vom Land Vorarlberg gefördert.

500.000 Euro 400.000 Euro 300.000 Euro 200.000 Euro 100.000 Euro 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 Erfreuliche Entwicklung des Budgets für die Übungsleiterentschädigung : 2004 erfüllten über 2.000 Übungsleiter in 477 Vereinen die Kriterien Die 53 Vorarlberger Sport-Fachverbände 2005 Aero-Club Aikido-Verband American Football Landesverband Amateurbodybuilding Verband Amateurringerverband Badmintonverband Bahnengolf-Sportverband Basketballverband Billard-Verband Boccia-Verband Bogenschützenverband Boxerverband Eishockeyverband Eis- und Stockschützenverband Eislaufverband Electronic Dart Sport Verband Fahrsicherheit und Motorsport Verband Faustballverband Landes Fecht-Verband Fußballverband Gewichtheberverband Golfverband Handballerverband Hundesportverband Judoverband Traditioneller Karate-Verband Karate Landesfachverband Kickboxen Landesfachverband Leichtathletikverband Radsport-Verband Reiten und Fahren Landesfachverband Rodelfachverband Rollsportverband Ruderverein Wiking Bregenz Ruderclub Lochau Schachverband Schützenbund Segelverband Skibobverband Schwimm-Landesverband Skiverband Softball- und Baseball-Verband Sportkegelverband Squash Rackets Verband Tae Kwon Do Verband Tanzsportfachverband Tennisverband Tischtennisverband Triathlonverband Turnerschaft Unihockeyverband Versehrten- und Behindertensportverband Volleyballverband 12 13

Der Sportbeirat Demokratie mit Leidenschaft Der Sportbeirat 2003 Seit der Sportbeirat im August 1948 zum ersten Mal zusammentrat, wurden alle bedeutenden Projekte und Entscheidungen in diesem Gremium vorbereitet und diskutiert: von Grundsatzfragen über ein zu erlassendes Sportgesetz über die Ausarbeitung von Förderungsrichtlinien bis hin zu wichtigen Einzelinitiativen und Veranstaltungen. 1985 löste Sportlandesrat Fredy Mayer Landeshauptmann Herbert Keßler als Vorsitzenden des Sportbeirats ab. Die Geschäftsführung liegt in Händen des Sportreferats. Ein Mittel demokratischer Mitbestimmung Der Sportbeirat ist ein Gremium, das das Sportreferat bzw. die Landesregierung in Sportfragen berät, Empfehlungen ausspricht und antragsberechtigt ist. Seine wichtigsten Aufgaben sind die Erörterung allgemeiner Sportthemen, die Erstellung eines Jahresplans zur Verteilung von Fördermitteln für den Breiten- und Spitzensport sowie die Befürwortung von Subventionen für Sportstätten, sofern sie in die Zuständigkeit der Vereine ( und nicht der Gemeinden ) fallen. Die Mitglieder des Sportbeirats 2005 Vorarlberger Sportverband ( asvö ) 9 Mitglieder : Hans Ludescher, Rolf Amann, Oswald Brunner, Siegfried Caser, Alexander Knauth, Horst Lumper, Hans-Peter Schuler, Siegfried Härle, Walter Reis Die 17 stimmberechtigten Mitglieder des Sportbeirats werden von den drei Dachverbänden vorgeschlagen und entsprechen in ihrer Zahl den Mitgliedern dieser Dachverbände. Alle 3 Jahre werden sie von der Landesregierung neu bestellt. Diese Mitgliederstruktur gewährleistet nicht nur höchste Kompetenz in aktuellen Sportfragen, sondern auch eine demokratische Interessensvertretung der Verbände beim Amt der Landesregierung. Durch die hervorragende Zusammenarbeit der Sportbeiratsmitglieder gab es in den vergangenen 20 Jahren ausschließlich einstimmige Beschlüsse! Österreichische Sport und Turnunion ( union ) 5 Mitglieder : Hervé Zanetta, Hubert Hammerer, Werner Müller, Gerhard Seitz, Heidrun Heim Arbeitsgemeinschaft für Sport und Körperkultur ( askö ) 3 Mitglieder : Willy Senn, Josef Benko, Helmut Seewald» In der Demokratie ist ein solcher Beirat wesentlich, sehr wertvoll für das Sportressort und eine Plattform für konstruktiven Meinungsaustausch. «Fredy Mayer

8.000.000 Euro Vorarlberg hat pro 6.000.000 Euro Kopf das höchste 4.000.000 Euro Sportbudget aller 2.000.000 Euro 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 österreichischen Bundesländer. Steigerung des Sportbudgets um 480 % auf 8.100.000 Euro Projekte mit Zukunft Förderrichtlinien des Landes Zu den wichtigsten Projekten, die in den vergangenen 20 Jahren im Sportbeirat behandelt und realisiert werden konnten, zählen das erste Leistungszentrum der hsns ( Heeres- Sport- und Nahkampfschule ) in Österreich die Übungsleiterausbildung und -entschädigung der erste Leistungsmessplatz am Sportmedizinischen Institut in Feldkirch die Anscha ung der Sportbusse die Weichenstellung für das Sportgymnasium in Dornbirn das Grundkonzept für das Schulsportzentrum Tschagguns das Servicezentrum Sportinformation Vorarlberg die Förderung von 21 Leistungszentren der Verbände Strukturförderungen für innovative Projekte Individualförderungen für Leistungssportler das Olympiamodell Vorarlberg Individualförderung für Spitzensportler Förderung von Mannschaftsspitzensport und Nachwuchsmannschaften Förderung von Leistungs- und Trainingszentren Olympiafördermodell Vorarlberg Übungsleiter-Entschädigung Beiträge an Gemeinden zur Errichtung von Jugendsportplätzen und zur Errichtung und Großsanierung von Sportstätten Förderungen zur Errichtung und Sanierung von Sportstätten an gemeinnützige Einrichtungen Solaranlagen bei Sportstätten Das Vorarlberger Sportgesetz Das Vorarlberger Sportgesetz bildet die Grundlage für die Gewährung von Sportförderungen und für die Sicherheit bei der Sportausübung. Es verpflichtet das Land und die Gemeinden, den im Interesse der Gemeinschaft gelegenen Sport nach Kräften zu fördern. Weitere Inhalte des Sportgesetzes sind die Schaffung und Erhaltung von Sportstätten, die Sicherung von Wintersportgelände, die Prüfung der Eignung von Sportlehrern, die Gewährleistung von Sicherheitsstandards, die Vergabe von Sportehrenzeichen und Sportabzeichen sowie die Konstitution und die Aufgaben des Sportbeirates. Klare Richtlinien für die Sportförderung Vorarlberg verfügt über klare und nachvollziehbare Richtlinien für die Landes-Sportförderung, die im Einvernehmen mit dem Sportbeirat, den Sportvertretungen und Experten erstellt und regelmäßig an die jeweils aktuellen Gegebenheiten angepasst werden. 14 15

Sport ist für alle gut!» Der Sportplatz Natur sowie ein Dichtes Netz in allen Regionen des Landes ermöglicht Sport für alle allen Altersklassen sportliche Betätigung. «Landesrat Siegi Stemer Vom Mutter-Kind-Turnen bis zum Seniorensport : Bewegung und vernünftig ausgeübter Sport sind in jedem Alter wertvoll für Gesundheit, Wohlbefinden und das gemeinschaftliche Leben. Breite Begeisterung für sportliche Aktivitäten 120.000 Vorarlbergerinnen und Vorarlberger sind in Vereinen aktiv,bereits jeder zweite betreibt zumindest gelegentlich Sport und nutzt dabei das breit gefächerte Angebot im Lande. Vom Bodensee bis in die Berge, vom Tennis- oder Fußballplatz über die Fitness-Center und Freibäder bis zu den weit verzweigten Skigebieten, Rad- und Wanderwegenetzen Vorarlberg hat für jeden das Richtige im Angebot! Gute Gründe für den Sport Die Motive für den Sport sind ebenso vielfältig wie das Angebot : Von sinnvoller und aktiver Freizeitgestaltung, Ausgleich und Erholung vom Berufsalltag über die Förderung von Fitness, Gesundheit und Leistungsfähigkeit bis hin zu Rehabilitationsmaßnahmen reichen die Beweggründe für sportliche Betätigung. Wesentlich ist aber auch das Erlebnis und die Auseinandersetzung mit anderen, mit denen man gemeinsam ein Ziel verfolgt oder man sich im sportlichen Wettkampf misst. Ein wesentlicher Faktor des sozialen Lebens Kommunikation und soziale Interaktion sind maßgebliche Elemente des Sports, insbesondere in Vereinen und Sportklubs. Für Menschen aller Altersgruppen bietet der Sport ein abwechslungsreiches Miteinander mit Gleichgesinnten. Gerade auch ältere Menschen und Pensionisten finden in den Vereinen ein lebendiges soziales Umfeld, das sie aktiv und fit hält.

Fit und gesund bleiben Ständig wachsendes Angebot Regelmäßige sportliche Betätigung leistet einen unschätzbaren Beitrag zur Erhaltung der körperlichen Leistungsfähigkeit, die Mitgliedschaft in Vereinen gibt bis ins hohe Alter wichtige soziale Impulse. Neben den bewährten sportlichen Disziplinen gewinnen Trendsportarten und die individuelle Freizeitgestaltung heute immer mehr an Bedeutung. Mit ihnen wächst auch das Angebot an abwechslungsreichen Bewegungsmöglichkeiten. Udo Albl :» Ein rüstiger Tennis-Senior, der regelmäßig Wettkämpfe spielt, knallt so manchem Jungen die Bälle um die Ohren! Grundsätzlich ist es wichtig, dass auch Senioren Sport treiben und möglichst lange Anschluss im Verein haben. Solange sie sportlich aktiv sind, sind sie auch gesellschaftlich dabei!«landeshauptmann Herbert Sausgruber :» In diesem Zusammenhang dürfen auch Infrastrukturinvestitionen des Landes nicht unerwähnt bleiben, die dem Sport indirekt zugute kommen : etwa der Ausbau des Vorarlberger Radwegenetzes oder die Umsetzung unseres modernen Wanderwegekonzeptes. «16 17

Sport ist für alle gut! Eigeninitiative und Selbstständigkeit Für den Versehrtensport gelten dieselben Zielsetzungen wie für den allgemeinen Breitenund Leistungssport : Möglichst vielen Menschen soll eine breite Palette an Sportmöglichkeiten und Entwicklungschancen in ihrer Sportart geboten werden. Neben der allgemeinen Stärkung von Gesundheit und Fitness spielt auch die Förderung von Eigeninitiative und Selbstständigkeit eine vorrangige Rolle. Der Versehrten- und Behindertensportverband Vorarlberg zählt mehr als 440 Mitglieder in über 20 Sportarten. Wie gut die Arbeit der Vereine und wie hoch das Leistungsniveau der Sportlerinnen und Sportler ist, zeigt die beeindruckende Medaillenbilanz : Bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen erreichten unsere Versehrten- und Behindertensportlerinnen und -sportler bisher 164 mal Edelmetall!» Es gibt in Vorarlberg ein sehr breites Angebot an Sportmöglichkeiten für Versehrte. «Udo Albl Vereine für Versehrtensport in Vorarlberg Mit diesen tollen Erfolgen und außergewöhnlichen Aktionen wie der Rollstuhlfahrt durch Österreich haben die Versehrtensportlerinnen und -sportler steigende mediale Aufmerksamkeit erreicht und damit ihren Zielen nach Stärkung der Gesundheit, Wiedergewinnung und Erhaltung der körperlichen Leistungsfähigkeit sowie Förderung der Selbstständigkeit und der sozialen Integration besonderen Nachdruck verliehen. Vorarlberger Versehrtensportverein Amputierten- und Versehrtensport : Ski Alpin, Ski Nordisch, Leichtathletik, Radfahren, Schießen, Wandern, Gymnastik rc Vorarlberg Rollstuhlsport : Handbike, Ski Alpin, Ski Nordisch, Schießen, Billard, Tennis, Tischtennis, Basketball Vorarlberger Blindensportclub Blindentorball, Ski Alpin, Ski Nordisch, Snowboarden, Schießen Flying Flippers Vorarlberg : Schwimmen vsg Dornbirn, Bludenz : Sitzball, Faustball Gehörlosen Sport- und Kulturverein Kegeln, Fußball, Ringen, Ski Alpin, Tennis

» Das Vorarlberger Engagement beim Versehrten- und Behindertensport sucht europaweit seinesgleichen. «Landeshauptmann Herbert Sausgruber Arbeitsbereiche des Versehrten- und Behindertensportverbandes Förderung von Sport für jugendliche und erwachsene Versehrte und Behinderte. Der Verband unterstützt die Mitglieder und versucht, Beziehungen mit in- und ausländischen Versehrten- und Behindertensportverbänden anzubahnen und zu vertiefen. Scha ung von Einrichtungen zum Zweck der Förderung und Hilfestellung bei versehrtenund behindertensportlichen Veranstaltungen Beratung von Interessenten und Betreibern von Sportstätten bezüglich barrierefreier Gestaltung von Anlagen und Veranstaltungen Förderung von sportärztlichen Untersuchungen und Beratungen Durchführung von Aus- und Fortbildungskursen für Aktive, Funktionäre, Kampfrichter, Lehrwarte und Trainer aller Gruppen Förderung systematischer körperlicher Betätigung Versehrter und Behinderter in ganz Vorarlberg Ziel all dieser Bestrebungen ist es, sportliche Leistungen zu erbringen und sich im sportlichen Wettbewerb mit anderen zu messen. 18 19

Sport ist für alle gut! Spitzenleistungen trotz Behinderung» Special Olympics heißt sportliche Leistung und gelebte Integration. «Landesrat Siegi Stemer Die Special Olympics wurden 1968 ins Leben ge rufen. Heute gibt es sie weltweit in 160 Ländern. Bestand anfangs bei vielen Skepsis gegenüber dieser einzigartigen Initiative, so sind inzwischen längst alle Zweifel an ihrer Sinnhaftigkeit verflogen. Denn Menschen mit mentaler Behinderung sind wie alle anderen auch zu großartigen sportlichen Leistungen fähig und stellen ihre Talente regelmäßig unter Beweis. Große Erfolge für Vorarlberg bei Special Olympics In Vorarlberg wird in 18 Sommer- und 6 Wintersportarten regelmäßig für die Teilnahme an regionalen, nationalen und internationalen Wettkämpfen trainiert. Bei den letzten Special Olympics World Summer Games 2003 in Dublin nahmen 37 Vorarlbergerinnen und Vorarlberger ( Sportler und Betreuer ) teil. 12 Medaillen ( 1 Gold, 7 Silber und 4 Bronze ) waren der schöne Lohn. Die Wintersportler legten nach und errangen in Nagano 2005 mit 10 Gold-, 5 Silber- und 3 Bronzemedaillen sogar 18 mal Edelmetall für Vorarlberg! Gemeinsam stark In Unified Bewerben bilden behinderte und nicht behinderte Athletinnen und Athleten ein Team und treten gemeinsam an. In einigen Bewerben, wie etwa im Skisport, werden die Leistungen» zusammengezählt «, in anderen, beispielsweise beim Fußball oder Floorhockey, werden Mannschaften gebildet. Vereine für Menschen mit mentaler Behinderung und Mehrfachbehinderung Integrativer Sportverein der Caritas Ski Alpin, Ski Nordisch, Floorhockey, Segeln, Tischtennis, Leichtathletik Special Friends Vorarlberg Leichtathletik, Ski Alpin, Ski Nordisch, Schwimmen, Fußball, Tischtennis, Boccia Möwe : Fußball

Mit Selbstvertrauen in den Wettkampf Das Highlight : Special Olympics Summer Games in Vorarlberg Vorarlberger Sportlerinnen und Sportler nahmen zum ersten Mal 1989 an den Special Olympics World Games in Reno ( usa ) in den Wintersportarten und dann alle vier Jahre an allen folgenden World Games Sommer wie Winter erfolgreich teil. Allein von 1993 bis 2005 konnten Vorarlberger Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht weniger als 27 Gold-, 28 Silber- und 16 Bronzemedaillen in den verschiedensten Sportarten in Einzel-, Mannschafts- und Unified-Bewerben erringen! Die Special Olympics tragen in aller Welt sehr viel dazu bei, dass Integration und Normalisierung durch den Sport und die Begegnung zwischen Menschen mit und ohne Behinderung stattfindet.» Auch für Behinderte und Versehrte gilt : Sport fördert die Eigeninitiative und das Zusammenleben. «Landeshauptmann Herbert Sausgruber Mit den vom Integrativen Sportverein der Caritas unter dem Motto» That s Life «veranstalteten Summer Games 2002 konnte Special Olympics und ihre besonderen Ziele noch stärker in den Blickpunkt der Ö entlichkeit gerückt werden. Der Höhepunkt war die Ehrung von Christoph Mathies vom isv Caritas zum Sportler des Jahres 2002 bei der Sportgala. Diese Auszeichnung unterstrich eindrucksvoll die Gleichstellung und Wertschätzung des Special Olympics Sports für mental behinderte Menschen und war für ganz Österreich ein wichtiges Signal für Integration und Normalisierung. Für die Zukunft gilt es, nicht nur das Bestehende zu sichern, sondern das Angebot für mental behinderte Menschen weiter auszubauen und vor allem den Schwerst- und Mehrfachbehinderten durch matp-programme ( Motor Activities Training Program ) noch mehr Möglichkeiten anzubieten.» Lasst mich gewinnen! Wenn ich nicht gewinnen kann, lasst es mich wenigstens mutig versuchen! «Der Eid der Special Olympics 20 21

Moderne Sportpolitik» Sport und Bewegung sind eine entscheidende Grundlage für unsere Hans-Peter Bischof Gesundheit. «Sportlandesrat 1993 1994 Als engagierter Vorsorgemediziner lag und liegt Hans-Peter Bischof die wichtige Rolle, die der Sport für die Gesundheit jedes Einzelnen spielt, besonders am Herzen. In diesem Zusammenhang kommt sowohl dem Breitensport als auch der Sportmedizin eine nicht hoch genug einzuschätzende Bedeutung zu. Ziel einer erfolgreichen Gesundheitspolitik muss es sein, die Menschen zu einem gesundheitsfördernden Verhalten zu motivieren und dazu gehört sportliche Betätigung. Sport als wichtiges Gesundheitsthema Heute Landesstatthalter und Gesundheitsreferent der Landesregierung, setzte sich Hans-Peter Bischof auch als Sportlandesrat für die gesundheitlichen und medizinischen Aspekte des Sports ein.» Länger und besser leben durch körperliche Aktivität «, lautet sein Motto.» Dadurch und durch den direkt erlebten Erfolg fühlt man sich besser und lebt auch besser. «In seiner wichtigen Funktion zur Förderung und Erhaltung der Gesundheit ist der Sport ein aktiver Bestandteil unserer Gesellschaft. Gerade in der heutigen Zeit, wo in vielen Berufen die körperliche Beanspruchung auf ein Minimum gesunken ist, sind sportliche Aktivitäten für die Vitalität und auch die geistige Leistungsfähigkeit sehr wichtig. Wichtige Projekte und Beschlüsse Einrichtung einer Arbeitsgemeinschaft zur Betreuung des Spitzensports ( 1993 ) Erö nung des Schulsportzentrums Tschagguns ( 1993 ) Erweiterung des Sportmedizinischen Instituts am lkh Feldkirch ( 1994 ) Ausbau des Sportgymnasiums auf 8 Klassen ( 1994 ) Planung eines Sport-Informationszentrums ( ab 1994 )» Die Sportmedizin ist die Speerspitze der Präventivmedizin «Die Stärkung der Sportmedizin war immer ein großes Anliegen der Vorarlberger Gesundheitspolitik. Die Erkenntnis ihrer Bedeutung hat dazu geführt, dass das Institut für Sportmedizin am Landeskrankenhaus Feldkirch zu einer wichtigen Servicestelle für Vorarlbergs Leistungs- und Spitzensportler geworden ist.

» Mein Hauptanliegen war die Stärkung des Breitensports sowie Manfred Rein die gezielte Förderung des Spitzensports. «Sportlandesrat 1994 1997 Manfred Rein brachte in seine Arbeit als Sportlandesrat zwei wesentliche Bereiche ein : Einerseits seinen wirtschaftlichen Hintergrund als erfolgreicher Unternehmer, andererseits seine 10-jährige politische Erfahrung als Stadtrat in Dornbirn, wo er bereits für Sportangelegenheiten zuständig war. Große Bedeutung des Breitensports Wie schon Landesrat Mayer sah auch Landesrat Rein die zentrale Bedeutung des Sports in seiner sozialen Funktion. Sport ist ein wichtiges Kommunikations- und Organisationsmittel für die Gesellschaft mit einer eindeutig integrativen Komponente :» Die sportliche Vernetzung hat für die Gemeinschaft einen sehr hohen Stellenwert, da mit ihr eine soziale Netzwerkbildung verbunden ist. Dabei werden Personen verschiedener Herkunft und Kulturen eingebunden und der Teamgeist geweckt. «Natürlich ist in diesem Sinne auch die Förderung der Jugend ein zentrales Anliegen :» Ich habe versucht, aufstrebende neue Vereine, die die Jugendarbeit als hohe Priorität sehen, vermehrt zu fördern. «Sport braucht Ö entlichkeit Ebenso wichtig ist es, den Vorarlberger Sport immer wieder ins Bewusstsein der Ö entlichkeit zu bringen. Den Menschen soll mit Sportveranstaltungen sowohl Unterhaltung als auch ein Anreiz für eigene sportliche Betätigung geboten werden. Nicht zuletzt ist der Sport auch ein wirtschaftlicher Faktor. Große Sportveranstaltungen und Meisterschaften sowie die Errichtung und Pflege von Sportanlagen wie Freibädern, Wanderrouten und Skigelände geben wichtige touristische Impulse. Beispielhaft für die Unterstützung innovativer Projekte, die sowohl dem Breitensport als auch dem Tourismus zugute kommen, ist die Förderung des Erlebnisparks» Mountain Beach «in Gaschurn. Wichtige Projekte und Beschlüsse Bau des Sportinformationszentrums ( 1995 und 1996 ) Neufassung und Verbesserung der Richtlinien für Mannschaftsspitzensport und Nachwuchsmannschaften ( 1995 und 1996 ) Erweiterung des Sportgymnasiums Dornbirn Schoren um 6 Klassen ( 1995 ) Beitrag zur Errichtung einer Kletterwand in der Messehalle 6 eine der größten Wände Westösterreichs ( 1995 ) Errichtung eines Fechtzentrums auf dem Messegelände Dornbirn ( 1995 ) Vorarlberger Sportjahrbuch ( 1995 ) Errichtung des Erlebnisparks» Mountain Beach «in Gaschurn ( 1996 ) 22 23

Leistungssport Alles ist möglich! Der Spitzensport genießt in Vorarlberg einen hohen Stellenwert. Damit Vorarlbergs Sportlerinnen und Sportler auch künftig beste Voraussetzungen für Weltklasseleistungen und internationale Erfolge vorfinden, werden Mannschaften, Einzelsportler sowie die Trainings- und Leistungszentren der Fachverbände vom Land gezielt gefördert. Heeres-Leistungssportzentrum Das Heeres-Leistungssportzentrum in Dornbirn unterstützt heimische Spitzenathletinnen und -athleten und bietet ausgezeichnete Rahmenbedingungen für deren sportliche Entwicklung. Im Juli 1983 wurde in Vorarlberg das erste provisorische Bundesheer-Leistungszentrum Österreichs errichtet, bereits im Oktober rückten die ersten 14 Sportsoldaten unter der Leitung von Vizeleutnant Johann Kondert ein. 1999 erfolgte die Neustrukturierung zum hlsz. Mit der Triathletin Jasmine Hämmerle trat 1998 die erste Frau als Bundesheer-Leistungssportlerin in den Kader ein. Seither ist der Damenanteil kontinuierlich gestiegen.» Das hlsz kann als Erfolgsstory und Medaillenschmiede bezeichnet werden «, freut sich Landesrat Stemer.» Und auch die steigende Anzahl der Frauen beim hlsz ist äußerst erfreulich. «Im April 2000 übernahm Karateweltmeister Daniel Devigili die Leitung des hlsz. Zwischen 1983 und 2005 konnten die Athletinnen und Athleten des hlsz bei Olympischen Spielen ( 2 ), Weltmeisterschaften ( 18 ), Europameisterschaften ( 27 ) und Militär-Weltmeisterschaften ( 24 ) insgesamt 71 Medaillen erringen. Publikationen : Vorarlberger Sportjahrbuch und Sportterminkalender Das Vorarlberger Sportjahrbuch wurde auf Initiative von Landesrat Rein erstmals herausgegeben, um die Leistungen der Vorarlberger Sportler und Vereine einer breiten Ö entlichkeit zu präsentieren. Seit 1995 dokumentiert es jedes Jahr das umfangreiche Sportgeschehen und gibt detaillierten Einblick in die 75 wichtigsten Sportarten. Zudem informiert der halbjährlich erscheinende Sportterminkalender über alle wichtigen Sportereignisse im Lande und bietet mit dem umfangreichen Adressteil einen wertvollen Service.» Erfolge im Spitzensport haben große Vorbildwirkung. «Landesrat Siegi Stemer An die Spitze mit dem Olympiamodell Seit 2001 bietet das Olympiamodell den aussichtsreichsten Talenten des Landes optimale Trainingsund Entwicklungsbedingungen für höchste Leistungsansprüche. Das von der Sportinformation koordinierte Expertenteam betreut alle Bereiche der Leistungsentwicklung : von Trainingssteuerung, Ernährung, Entwicklung der motorischen Eigenschaften bis zur Physiotherapie und medizinischer Betreuung. Für jeden Sportler werden Trainingskonzepte nach modernsten sportwissenschaftlichen und medizinischen Standards ausgearbeitet, die Trainingsfortschritte werden laufend kontrolliert.

Ständige Optimierung Die drei Kadermodelle Nach den Olympischen Spielen in Athen 2004, die eine erste Bewährungsprobe für das Olympiamodell darstellten und bei denen Roland Schlosser, Matthias Steiner und Wolfram Waibel erfreuliche Ergebnisse erzielen konnten, erfolgte eine Bestandsaufnahme. Das Ergebnis : Neben einer Förderung der etablierten Sportlerinnen und Sportler bedürfen besonders die aussichtsreichsten Nachwuchstalente einer verstärkten und frühzeitigen Betreuung. Dieser Aufgabenstellung wurde mit der Scha ung eines Leistungs- und eines Talentekaders unter der Führung des Leistungssportbeauftragten Wolfram Waibel entsprochen. Dem Olympiakader gehören Sportlerinnen und Sportler an, die bereits an Olympischen Spielen teilgenommen haben oder vorgeschriebene Wettkampfergebnisse erzielen konnten und gute Aussichten auf eine Olympiaqualifikation haben. Im Leistungskader werden altersunabhängig Athletinnen und Athleten mit Aussicht auf eine Olympiateilnahme gefördert, während sich der Talentekader herausragender Nachwuchssportler ( Richtwert U17 ) annimmt. 2005 sind 6 Athletinnen und Athleten im Olympiakader, 22 im Leistungskader und 15 im Talentekader. Der Olympiakader 2005 Das Team des Olympiamodells 2005 Wolfram Waibel ( Schießen ) Nikola Hartmann-Dünser ( Ringen ) Marco Lamprecht ( Judo ) Jürgen Loacker ( Bob ) Harald Morscher ( Rad ) Wolfgang Psenner ( Schießen ) Gesamtverantwortlicher : Wolfram Waibel Trainingssteuerung : Dr. Harald Pernitsch Leistungsdiagnostik : Julius Benkö Medizinische Betreuung : Dr. Rudolf Rüscher und Dr. Markus Albrecht Trainer im Kraftbereich : Johannes P. Sturn 24 25

Leistungssport Sportmedizin Die Sportmedizin ist eine entscheidende Voraussetzung für die Entwicklung und Steuerung der sportlichen Leistungsfähigkeit. Sportmedizinische Untersuchungen und regelmäßige Betreuung sind sowohl für einen systematischen Aufbau von Nachwuchssportlern als auch für die Betreuung von Spitzensportlern von größter Bedeutung. Die Sportmedizin wird aber auch für Gesundheitssportler und für die Vorsorgemedizin immer wichtiger. Die Anforderungen des modernen Leistungssports, die zunehmende Popularität des Freizeitsports und die steigende Bedeutung medizinischer Trainingstherapie in der Rehabilitation von Herz- Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen führten in den vergangenen Jahren zu einem sich kontinuierlich erhöhenden Bedarf an sportmedizinischer Betreuung. Dadurch können nicht nur die sportlichen Leistungen gesteigert, sondern auch Sportverletzungen verhindert werden. Von der Leistungsdiagnostik über die Begleitung des Leistungsaufbaus und Vorbeugung vor Überlastungen bis hin zur Rehabilitation nach Verletzungen reicht das weite Feld moderner Sportmedizin. Um allen Sportlerinnen und Sportlern eine möglichst optimale medizinische Betreuung zu sichern, fördert das Land Vorarlberg Sportuntersuchungen von Vereins- bzw. Verbandsmitgliedern. In jüngster Zeit sind mehrere Wege und Untersuchungsprogramme in der Sportmedizin erprobt worden. Aufbauend auf den gemachten Erkenntnissen wurden neue Strukturen und Untersuchungsmodule mit folgenden Zielsetzungen geschaffen: den Sportlern je nach Leistungsstufe ein hohes Niveau sportmedizinischer Untersuchungsmodule anzubieten, die Möglichkeiten der sportmedizinischen Untersuchungen transparent und praktikabel aufzuzeigen und mit der Sportinformation Vorarlberg ein informierendes sowie koordinierendes Instrumentarium zur Verfügung zu haben. Sportmedizin in Vorarlberg Sportmedizinisches Zentrum lkh Feldkirch Institut für Sportmedizin Schruns Rund 40 niedergelassene Ärzte mit öäk-diplom für Sportmedizin Sportinformation Dornbirn

Sportmedizinisches Zentrum am lkh Feldkirch Institut für Sportmedizin lkh Feldkirch Das Sportmedizinische Institut am Landeskrankenhaus Feldkirch wurde unter Landesstatthalter Hans-Peter Bischof zum Sportmedizinischen Zentrum erweitert, das alle sportmedizinisch tätigen Abteilungen unter einem Dach zusammenführte. Es vereint und vernetzt seither die Gebiete Sportmedizin, Orthopädie, Unfallchirurgie, Physiotherapie, Ernährungsberatung sowie psychologische Betreuung. Leistungsdiagnostik Ergospirometrie Herzkreislauftests Feldtests Sportmotorische Tests Sportberatung Trainingsbegleitende Maßnahmen Wettkampfbegleitende Maßnahmen» Der Neubau für die Sportmedizin und die Vernetzung aller sportmedizinisch tätigen Abteilungen zum Sportmedizinischen Zentrum war ein Meilenstein in der Entwicklung des Schwerpunktkrankenhauses Feldkirch. «Landesstatthalter Hans-Peter Bischof Gesundheitsberatung Vorsorgende Maßnahmen Trainingstherapie Rehabilitation Spezielle Leistungen Fragen zum Kinder- und Jugendsport Wachstum und Training Sporteignungstests Belastungsverträglichkeit 26 27

Unsere Besten 1985 bis 2005 Weltmeisterinnen und Weltmeister 1987 Marc Girardelli Ski alpin ( k ) Crans Montana 1987 Sabine und Brigitte Franz Saalrad Zweier Herning 1987 Maria Kögler Eisschießen Ziel Brixen 1987 Susanne Armellini Eisschießen Team Brixen 1989 Marc Girardelli Ski alpin ( k ) Vail 1989 Anton Gabriel Figl ( rs ) Stuben 1989 Sonja Mangeng Figl ( rs ) Stuben 1990 Roland Pfeifer Ski alpin ( sg ) Happoone 1990 Maria Kögler Eisschießen Ziel nat-wertung Wien 1991 Marc Girardelli Ski alpin ( sl ) Saalbach 1991 Andrea Amann-Tiefenthaler Paragleiten St.Andrä 1993 Dieter Lerchster Skibob ( sg ) Spindlermühle 1993 Alexandra Gutgsell Paraski Damen Team Flachau 1993 Nikola Hartmann Ringen Freistil 61 kg Larvik 1994 Dieter Lerchster Skibob ( k ) Adelboden 1994 Roswitha Armellini-Denifl Eisschießen Ziel Team Garmisch 1994 K. Diem, M. Kalkowski Segeln Vaurien Lipno 1994 Nikola Hartmann Ringen Freistil 61 kg Sofia 1994 Daniel Devigili Karate Kumite 75 kg Kota Kinabalu 1995 Bobby Boch Dart Elektro 501 + Cricket Doppel Chicago 1995 Nikola Hartmann Ringen 61 kg Moskau 1996 Andrea Tagwerker Rodeln Kunstbahn Team Altenberg 1996 Patrick Ortlieb Ski alpin ( a ) Sierra Nevada 1996 Marc Girardelli Ski alpin ( k ) Sierra Nevada 1996 Andreas Gassner Schießen Vorderl. Perkussionsgewehr Warwick 1996 Andreas Gassner Schießen Vorderlader Gewehr Team Warwick 1997 Andrea Tagwerker Rodeln Kunstbahn Team Igls 1997 Dieter Grabner Schießen Armbrust Kombi Team Ringgenberg 1997 Dieter Grabner Schießen Armbrust stehend Team Ringgenberg 1997 Dieter Grabner Schießen Armbrust 10m Team Zagreb

1998 Roswitha Denifl Eisschießen Ziel Team Damen Graz 1998 Roswitha Denifl Eisschießen Ziel Graz 1998 Dieter Lerchster Skibob ( rs ) Neukirchen 1998 Mag.Andreas Gassner Schießen Vorderl. Perkussionsgewehr Warwick 1998 Nikola Hartmann Ringen 62 kg Poznan 1999 Andrea Tagwerker Rodeln Kunstbahn Team Königssee 1999 Konstantin Jordanidis Karate Shotokan Kata Team Moskau 1999 Sabrina Theiner, Sarah Kohl Saalrad Zweier Funchal 2000 Nikola Hartmann Ringen 62 kg Sofia 2002 Werner Ladurner Rollschnelllauf Downhill igsa Kaunertal 2002 P. und M. Mennel Hubschrauber Team Aigen 2002 Daniel Ladurner Rollschnelllauf Downhill f irs Belluno 2003 Walter Mayer Drachenflug Team Brasilia 2003 Daniel Ladurner Rollschnelllauf Downhill Übersaxen 2004 Roswitha Denifl Eisschießen Ziel Team Graz 2004 Susanne Armellini-Sohm Eisschießen Ziel Team Graz Versehrtensport 1986 Harald Roth la Speer Göteborg 1990 Harald Roth la Speer Assen 1996 Arno Hirschbühl Ski alpin ( a ) Lech 1996 Thomas Bechter Ski alpin ( sg ) Lech 1996 Arno Hirschbühl Ski alpin ( sg ) Lech 1996 Klaus Salzmann Ski alpin ( rs ) Lech 1996 Arno Hirschbühl Ski alpin ( rs ) Lech 1996 Klaus Salzmann Ski alpin ( sl ) Lech 1996 Arno Hirschbühl Ski alpin ( sl ) Lech 2004 Robert Meusburger Ski alpin ( rs ) Wildschönau 28 29

Unsere Besten 1985 bis 2005 Medaillengewinnerinnen und -gewinner bei Olympischen Spielen 1988 Hubert Strolz Ski alpin ( k ) Gold Calgary 1988 Anita Wachter Ski alpin ( k ) Gold Calgary 1988 Hubert Strolz Ski alpin ( rs ) Silber Calgary 1992 Patrick Ortlieb Ski alpin ( a ) Gold Albertville 1992 Anita Wachter Ski alpin ( k ) Silber Albertville 1992 Marc Girardelli Ski alpin ( sg ) Silber Albertville 1992 Stefan Kreiner Ski nordisch Kombi Team Bronze Albertville 1992 Marc Girardelli Ski alpin ( rs ) Silber Albertville 1992 Anita Wachter Ski alpin ( rs ) Silber Albertville 1994 Andrea Tagwerker Rodeln Kunstbahn Bronze Lillehammer 1996 Wolfram Waibel Junior Schießen Luftgewehr Silber Atlanta 1996 Wolfram Waibel Junior Schießen KK 3Stellung Bronze Atlanta 1998 Mario Reiter Ski alpin ( k ) Gold Nagano-Hakuba

Versehrtensport 1988 Josef Meusburger Ski alpin ( rs ) Gold Innsbruck 1988 Rainer Bergmann Ski alpin ( rs ) Bronze Innsbruck 1988 Hildegard Fetz Ski nord. ll Schlitten 2,5 km Bronze Seefeld 1988 Hildegard Fetz Ski nord. ll Schlitten 5 km Bronze Seefeld 1988 Dietmar Schweninger Ski alpin ( sl ) Gold Innsbruck 1988 H. Fetz, G. Kirchmair Tischtennis Doppel Bronze Seoul 1988 Harald Roth la Speer Gold Seoul 1988 Hildegard Fetz Tischtennis Bronze Seoul 1992 Bruno Kühne Ski alpin ( sg Blinde ) Gold Tignes 1992 Rainer Bergmann Ski alpin ( sl ) Bronze Tignes 1992 Harald Roth la Speer Gold Barcelona 1992 Harald Roth la Diskus Silber Barcelona 1992 Harald Roth la 4*100m Bronze Barcelona 1994 Arno Hirschbühl Ski alpin ( a ) Bronze Lillehammer 1994 Arno Hirschbühl Ski alpin ( sg ) Silber Lillehammer 1994 Carmen Haderer Ski alpin ( sl ) Bronze Lillehammer 1994 Arno Hirschbühl Ski alpin ( sl ) Gold Lillehammer 1998 Arno Hirschbühl Ski alpin ( sg ) Silber Nagano 1998 Klaus Salzmann Ski alpin ( rs ) Gold Nagano 1998 Wolfgang Moosbrugger Ski alpin ( rs ) Bronze Nagano 1998 Jürgen Egle Ski alpin ( sl ) Gold Nagano 1998 Arno Hirschbühl Ski alpin ( sl ) Silber Nagano 2002 Arno Hirschbühl Ski alpin ( a ) Silber Salt Lake City 2002 Arno Hirschbühl Ski alpin ( sg ) Bronze Salt Lake City 2002 Wolfgang Moosbrugger Ski alpin ( sg ) Bronze Salt Lake City 2002 Jürgen Egle Ski alpin ( rs ) Silber Salt Lake City 2002 Arno Hirschbühl Ski alpin ( rs ) Bronze Salt Lake City 2002 Robert Meusburger Ski alpin ( rs ) Bronze Salt Lake City 2002 Wolfgang Moosbrugger Ski alpin ( sl ) Gold Salt Lake City 2002 Arno Hirschbühl Ski alpin ( sl ) Silber Salt Lake City 2002 Jürgen Egle Ski alpin ( sl ) Silber Salt Lake City 30 31