Verbindungen zwischen Nichtmetallatomen. Verbindungen zwischen Metallen und Nichtmetallen (in Form ihrer Ionen)



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Transkript:

Grundwissen Chemie 1. Stoffe 1.1. Reinstoffe können durch physikalische Trennverfahren nicht zerlegt werden. Sie sind gekennzeichnet durch charakteristische Kenneigenschaften (Siedepunkt, Schmelzpunkt, Dichte, Härte, elektrische Leitfähigkeit). 1.1.1. Elemente Stoffebene: sind Reinstoffe, die sich durch eine chemische Reaktion nicht zersetzen lassen. Teilchenebene: Elemente sind Stoffe, deren Atome die gleiche Protonenzahl besitzen. 1.1.2. Verbindungen Stoffebene: sind Reinstoffe, die sich durch Analyse in mehrere Stoffe zerlegen lassen, und durch eine Synthese aus den Elementen aufbauen lassen. Teilchenebene: sind ein Verband aus Teilchen (Atomen, Ionen) unterschiedlicher Art. Molekulare Stoffe Verbindungen zwischen Nichtmetallatomen Salze Verbindungen zwischen Metallen und Nichtmetallen (in Form ihrer Ionen) 1.2. Gemische bestehen aus mehreren Reinstoffen, sie können durch physikalische Trennmethoden in Reinstoffe zerlegt werden. Die Eigenschaften von Gemischen hängen von der Zusammensetzung des Gemisches ab. Das Mischungsverhältnis kann meist großzügig verändert werden. 1.2.1. heterogene Stoffgemische bestehen aus mehreren Phasen. Sie sind schon mit dem bloßen Auge als zusammengesetzt zu erkennen. (Bsp.: Feststoffgemenge, Suspension, Emulsion, Rauch, Schaum, Nebel)

1.2.2. homogene Stoffgemische bestehen aus nur einer Phase. Sie sind mit dem bloßen Auge nicht als zusammengesetzt zu erkennen. (Bsp.: Lösung, Legierung, Gasgemisch) 2. Reaktionen 2.1. Kennzeichen einer chemischen Reaktion Stoffebene: Vorgang, bei dem aus Ausgangsstoffen (Edukten) andere Stoffe (Produkte) mit anderen Stoffeigenschaften entstehen. Teilchenebene: Umgruppierung der Edukt-Teilchen zu den Produkten 2.2. Reaktionstypen nach Art der Stoffänderung 2.2.1. Analyse Ein Edukt wird in mehrere Produkte zerlegt. A B + (C + D ) 2.2.2. Synthese Mehrere Edukte reagieren zu einem Produkt: A + B + (C + D ) E 2.2.3. Umsetzung Mehrere Edukte reagieren zu mehreren Produkten: A + B C + D 2.3. Energieänderung bei chemischen Reaktionen 2.3.1. Reaktionsenergie ΔE i Differenz zwischen den Wärmeinhalten der Produkte und der Edukte einer chemischen Reaktion: ΔE i = E i (Produkte) E i (Edukte) Reaktionstypen nach Art der Energieänderung: endotherme Reaktion: chemische Reaktion, bei der Energie aus der Umgebung aufgenommen wird (ΔE i > 0) exotherme Reaktion: chemische Reaktion, bei der Energie frei wird (ΔE i < 0) 2.3.2. Aktivierungsenergie E A Energie, die zur Auslösung einer Reaktion zugeführt werden muss. Wird sowohl bei endothermen als auch bei exothermen Reaktionen benötigt! 2.3.3. Katalysatoren Zusatzstoffe zu einer chemischen Reaktion, die. die benötigte Aktivierungsenergie herabsetzen die Reaktion beschleunigen unverbraucht aus der Reaktion hervorgehen 2.4. Gesetzmäßigkeiten bei chemischen Reaktionen 2.4.1. Massenerhaltung Bei einer chemischen Reaktion ist die Masse aller Edukte gleich der Masse aller Produkte. 2.4.2. Konstante Massenverhältnisse Das Massenverhältnis der Elemente, aus denen eine bestimmte Verbindung entsteht, ist immer gleich.

3. Teilchenstruktur der Materie 4.1. Teilchenmodell Alle Stoffe bestehen aus kleinsten, kugelförmigen Teilchen 4.1.1. Aggregatzustände Stoffebene: fest, flüssig, gasförmig Teilchenebene: Beim Übergang von fest über flüssig zu gasförmig: Abnahme von Ordnungszustand und Zusammenhalt der Teilchen, Zunahme von Teilchenabstand und Bewegung 4.2. Atomhypothese 4.2.1. Atome Atome sind die kleinsten Bausteine der Materie. Sie sind mit chemischen Mitteln nicht zu spalten. 4.2.2. Zusammenhang zwischen Atomen und Elementen Alle Atome eines Elementes sind in Bezug auf Größe und Masse gleich ( es gibt genauso viele Atomarten wie chemische Elemente). 4.2.3. Verbindungen sind Atomverbände Verbindungen bestehen aus einer Kombination von Atomen verschiedener Elemente. Die Massenanteile der verschiedenen Elemente in der Verbindung sind immer konstant. 4. Atombau und Periodensystem 4.1. Atommodell nach Rutherford Kern-Hülle-Modell: Atome besten aus einem positiv geladenen winzigen Atomkern, in dem fast die gesamte Atommasse konzentriert ist. Einen größeren Raum nimmt die negativ geladene und nahezu massefreie Atomhülle ein. 4.2. Elementarteilchen Elementarteilchen sind die Bausteine der Atome: Protonen (p + ): Neutronen (n): Elektronen (e - ): im Atomkern Nukleonen in der Atomhülle 4.3. Elektronenverteilung in der Atomhülle Bohrsches Atommodell: Elektronen kommen in der Atomhülle nur in ganz bestimmten Energiestufen (=Hauptquanten) vor, zwischen denen sie durch Energieaufnahme bzw. abgabe wechseln können. Je größer die Hauptquantenzahl n, desto weiter ist das Elektron vom Kern entfernt und desto energiereicher ist es. 4.4. Elektronenkonfiguration Elektronenverteilung der Elektronen in den verschiedenen Hauptquanten eines Atoms. Zu beachten: maximale Elektronenanzahl pro Hauptquant: 2n 2 Aufbauregel: vor Besetzung eines höheren Hauptquants mit Elektronen werden immer erst die energiearmen Niveaus voll besetzt. 4.5. Valenzelektronen Sind die maximal 8 Elektronen des höchsten mit Elektronen besetzten Hauptquanten. Zur Abtrennung von Valenzelektronen benötigt man die Ionisierungsenergie.

4.6. Oktettregel Atome bilden in stabilen Verbindungen vielfach ein Elektronenoktett der Valenzelektronen und damit eine Edelgaskonfiguration. Wird erreicht durch: Aufnahme von Elektronen negativ geladene Anionen Abgabe von Elektronen positiv geladene Kationen 4.7. Periodensystem der Elemente Ordnung aller chemischen Elemente nach Kernladungszahl. chemisch ähnliche Elemente sind aufgrund gleicher Elektronenkonfiguration in Gruppen angeordnet. Perioden: Valenzelektronen besetzen den gleichen Hauptquanten. 5. Salze und Ionenbindung 6.1. Aufbau von Salzen Salze sind Verbindungen aus Metallen und Nichtmetallen Das Metall wirkt bei der Reaktion zur Salzbildung als Elektronendonator und gibt seine Valenzelektronen ab, so dass es die Edelgaskonfiguration erreicht Bildung eines Metallkations Das Nichtmetall ist ein Elektronenakzeptor und nimmt die vom Metallatom abgegebenen Elektronen auf, um die Edelgaskonfiguration zu erreichen Bildung eines Nichtmetallanions Die Ionenbindung entsteht durch elektrostatische Anziehungskräfte zwischen den positiv geladenen Metallkationen und den negativ geladenen Nichtmetallanionen. 6.2. Ionengitter Die Anziehungskräfte zwischen Metallkationen und Nichtmetallanionen sind in alle Raumrichtungen wirksam Bildung von Ionenverbänden Die Verhältnisformel von Salzen gibt an, in welchem Zahlenverhältnis die Ionen im Verband vorliegen (z.b. MgCl 2 : für jedes Mg 2+ -Ion sind 2 Cl - -Ionen im Verband enthalten elektrische Neutralität) Im Feststoff (Salzkristall) sind die Ionen an ihren Plätzen kaum beweglich Bildung eines Ionengitters. Koordinationszahl: Anzahl der direkten Nachbarn im Verband 6.3. Eigenschaften von Salzen Feststoffe mit hohen Schmelz- und Siedepunkten (hohe Anziehungskräfte zwischen Kationen und Anionen) Sprödigkeit (Kationen und Anionen können im Gitter nicht gegeneinander verschoben werden) meist gute Löslichkeit in Wasser elektrische Leitfähigkeit von Lösungen und Schmelzen (Ionen sind in Lösungen und Schmelzen frei beweglich) 6. Metalle und metallische Bindung 7.1. Aufbau Metalle sind Kationenbildner oder Elektronendonatoren durch Abgabe der Valenzelektronen entstehen positiv geladene Atomrümpfe

Aufbau der Metalle nach dem Elektronengasmodell: die positiv geladenen Atomrümpfe sind von frei beweglichem Elektronengas (=abgegebene Valenzelektronen) umgeben; da die Elektronen nicht mehr ihren ursprünglichen Atomen zugeordnet werden können und frei beweglich sind, spricht man von delokalisierten Elektronen 7.2. Eigenschaften lassen sich aus dem Aufbau nach dem Elektronengasmodell ableiten: Verformbarkeit (Atomrumpfschichten können wegen umgebendem Elektronengas gegeneinander verschoben werden) elektrische Leitfähigkeit (frei bewegliches Elektronengas) Wärmeleitfähigkeit(Schwingungen der Atomrümpfe setzen sich im Metallgitter fort) metallischer Glanz (Lichtreflexion durch delokalisierte Elektronen) 7.3. Reaktionsverhalten Unedle Metalle geben Elektronen leicht ab bilden mit Säuren H 2 und Salze, geben an Kationen edler Metalle Elektronen ab (es werden das edle Metall und Kationen des unedlen Metalls gebildet) Edle Metalle geben schwer Elektronen ab und sind deshalb reaktionsträge Fällungsreihe der Metalle mit Hilfe der Fällungsreihe der Metalle kann der edle Charakter eines Metalls bestimmt werden: K Na Mg Al Zn Cr Fe Ni Sn Pb Cu Ag Hg Pt Au unedel edel Je weiter links ein Metall in der Fällungsreihe steht, desto edler ist es! 7.4. Gewinnung Elektrolyse von Salzlösungen oder Schmelzen Salz Metall + Nichtmetall Reaktion von Metalloxiden mit Kohlenstoff Metalloxid + Kohlenstoff Metall + Kohlenstoffdioxid 7. Moleküle und Elektronenpaarbindung 8.1. Bildung Moleküle entstehen bei der Reaktion von Nichtmetallen. Es sind Verbindungen zwischen gleichen (Elementmoleküle) oder verschiedenen Nichtmetallen (Verbindungsmoleküle). Die Molekülformel beschreibt die exakte Zusammensetzung des Moleküls ( Verhältnisformel bei Salzen). 8.2. Elektronenpaarbindung (=Atombindung, kovalente Bindung) Die Atomhüllen der beteiligten Nichtmetalle überlappen. Die bindenden Valenzelektronen halten sich bevorzugt im Raum zwischen den Atomkernen auf und binden aufgrund ihrer negativen Ladung die positiven Atomrümpfe aneinander. Im Gegensatz zur Ionenbindung und zur metallischen Bindung ist die Elektronenpaarbindung daher räumlich gerichtet.

8.3. Valenzstrichformeln (=Lewis-Formeln) Der Aufbau von Molekülen wird mit Hilfe von Valenzstrichformeln veranschaulicht. Allgemeine Regeln zur Aufstellung von Valenzstrichformeln: = 1 Valenzelektron = Valenzelektronenpaar jedes Atom steuert zu einer Einfachbindung 1 Valenzelektron bei die Atome teilen sich das entstandene Elektronenpaar es entsteht eine gemeinsame Elektronenhülle jedes Atom erreicht damit die Edelgaskonfiguration auch die nicht bindenden Elektronen werden in der Valenzstrichformel berücksichtigt 8.4. Einfach- und Mehrfachbindungen Einfachbindungen entstehen durch die Ausbildung eines gemeinsamen Elektronenpaares zwischen zwei Nichtmetallatomen Doppelbindungen entstehen durch die Ausbildung von zwei gemeinsamen Elektronenpaaren zwischen zwei Nichtmetallatomen Dreifachbindungen entstehen durch die Ausbildung von drei gemeinsamen Elektronenpaaren zwischen zwei Nichtmetallatomen Die Stärke der Elektronenpaarbindung steigt von der Einfach- zur Dreifachbindung aufgrund der höheren Anziehungskräfte zwischen den negativ geladenen Bindungselektronen und den positiven Atomrümpfen Bindungslängen werden geringer 8.5. Modifikationen Modifikationen sind verschiedene Zustandsformen eines Elementes. Sie entstehen durch unterschiedliche Verknüpfungsmuster bei einem Element unterschiedliche Eigenschaften