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SA I 24 I 10 I 09 Das Jobmagazin für Hochschulabsolventen c/o Leser Hamburger Abendblatt. karriere.report ist eine Beilage von karriereführer im Hamburger Abendblatt. Interview mit Fußballlegende Uwe Seeler und HHLA-Vorstand Heinz Brandt. Themen: Arbeitsplatz Nordsee: Einsatz auf der Bohrinsel. Zum ersten Mal Projektmanager. Handelsplatz HH. Professionell präsentieren. Flaschenpost aus Shanghai. www.karrierereport.info

Zukunft mit Perspektive. Willkommen in der Welt des Handels! Trainee (w/m) zum Verkaufsleiter Lidl zählt zu den führenden Unternehmen im Lebensmitteleinzelhandel in Deutschland. Mittlerweile ist das Unternehmen in ganz Europa aktiv. In Deutschland sorgen 34 rechtlich selbstständige Regionalgesellschaften mit 3.000 Filialen und über 50.000 Mitarbeitern für die Zufriedenheit der Kunden. In der Welt des Handels ist jeder Tag eine spannende Herausforderung. Planen, agieren, entscheiden immer in Bewegung, immer anders: So sieht Ihr Tag als Verkaufs leiter (w/m) aus. Wenn Sie sich darauf freuen, in einem engagierten Team bei Lidl etwas zu bewegen, dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung! Ihre Aufgaben Bei Lidl wird gehandelt. Dynamisch, schnell, erfolgreich. Um Sie optimal auf Ihre zukünftige Führungsaufgabe vorzubereiten, stehen Sie bei Lidl vom ersten Tag an mitten in der Praxis. Unterstützt von erfahrenen Verkaufsleitern (w/m) erhalten Sie einen gründlichen Einblick in das Tages geschäft des Lebensmitteleinzelhandels. Während dieser intensiven, von einem Seminarprogramm z. B. zum Thema Führung, Präsentation oder Konflikttraining begleiteten Ein arbeitungsphase lernen Sie einfach alles, um direkt durch zustarten: Sie sind als Verkaufsleiter (w/m) für einen Bezirk mit durchschnittlich fünf Filialen verantwortlich. Sie organisieren alle geschäftlichen Aktivitäten, von der Planung über die Einstellung und Führung von Mitarbeitern bis hin zum Controlling und sorgen so für die optimale Umsetzung unseres Unternehmenskonzeptes. Ihr Profil Wir suchen Absolventen oder Young Professionals, die sich auf das Abenteuer Handel freuen. Dazu bringen Sie eine hohe Motivation zum Lernen, Kommunikationsfähigkeit, ein vorbildliches Auftreten und Spaß an neuen Heraus forderungen mit. Wenn Sie also nach Ihrem Studien abschluss an einer Universität, Fachoder Dualen Hochschule Ihre theoretischen Kenntnisse in die Praxis umsetzen wollen, sind Sie bei uns richtig! Unser Angebot Sie erhalten von Anfang an ein überdurchschnittliches Gehalt und einen Firmenwagen, den Sie selbstverständlich auch privat nutzen können. Wir sind ein junges Unternehmen, das schnell und dynamisch wächst. Diese Chance bieten wir auch Ihnen. Schlanke Strukturen und unsere zielgerichtete Personalbetreuung eröffnen beste Perspektiven. Engagement und Können zahlen sich aus: Lidl lohnt sich! Interesse geweckt? Dann überzeugen Sie uns mit Ihrer aussagekräftigen Bewerbung, die wir selbstverständlich vertraulich behandeln. Wir führen das Bewerbungsverfahren im Auftrag unserer Regionalgesellschaften durch und leiten Ihre Bewerbung deshalb an die für Ihre Region zuständige Gesellschaft weiter. Senden Sie Ihre Unterlagen unter Angabe der Referenznummer an: Lidl Personaldienstleistung GmbH & Co. KG Abteilung Recruiting Ref.-Nr. 29840110200 Rötelstraße 30 74172 Neckarsulm Bewerbung online unter: www.lidl.de oder per E-Mail unter: bewerbung@lidl.de EINSTIEG BEI LIDL DEUTSCHLAND Lidl lohnt sich.

vol.2 Editorial Moin, Moin, einen Leuchtturmwächter müsste man kennen. Es bläst der Wind, die Wellen schlagen und oben sitzt jemand und gibt klare Signale: Hier geht es lang. Klar, es ist wichtig, sich auf eigenen Füßen im Wind halten zu können. Gerade als Hochschulabsolvent, wenn nicht nur die Karriere beginnt, sondern auch der Wettbewerb. Aber dann jemanden an seiner Seite zu haben, der hilft, damit einem ein Licht aufgeht, ist besonders wertvoll. Also, nehmen Sie sich die zweite Ausgabe des karriere.report und erfahren Sie mehr über die Karrierechancen, die Ihnen Hamburg und die Arbeitgeber der Region bieten. Wir entführen Sie auf einen Arbeitsplatz im offenen Meer und in die Tiefen des Hamburger Hafens, wo der Handel nicht nur eine lange Tradition, sondern auch eine Zukunft hat. Und dann geht es zu zwei eingeschworenen Hanseaten, zu Uwe Seeler und Heinz Brandt, dem Chef der Hamburger Hafen und Logistik AG, die uns wissen lassen: Was zeichnet Hamburg aus? Wer hat hier die besten Karten? Und: Ohne Hamburg geht das überhaupt? Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihre karriere.report-crew. portal sport porträt support support rapport support portabel Grünhelm-Einsatz Arbeiten auf der Bohrinsel 2 Keine Angst vorm Untergang 6 Heinz Brandt und Uwe Seeler im Doppelkopf-Interview 8 Unsere Rubrik mit Motivationskick: Wenn du durchhängst 11 Vert(r)auen führt Das erste Projekt managen 12 Die großen Branchen der Region: Handelsplatz Hamburg 14 Captains.Dinner professionell präsentieren 18 Flaschenpost aus Shanghai 20 karriere.report Das Jobmagazin für Hochschulabsolventen c/o Leser Hamburger Abendblatt. Impressum: Herausgeber und Verlag: Transmedia Verlag GmbH & Co. KG, Weyertal 59, 50937 Köln, Telefon: 0221 4722-300, E-Mail: info@karrierefuehrer.de Idee und Konzeption: Viola Strüder Redaktion: Franziska Andrä, Christina Bönner, Kerstin Neurohr, Viola Strüder (verantw.), Transmedia Verlag GmbH & Co. KG, Weyertal 59, 50937 Köln Autoren dieser Aus - gabe: Marc-Stefan Andres, André Boße, Christoph Berger, Petra Engelke, Iris Haag, Peter Neumann, Christiane Siemann Schlussredaktion: Textagentur Da Rin, Teutoburger Straße 17, 50678 Köln Mitarbeit an dieser Ausgabe: Rainer Bachmann, Andy Fuchs, Alexander-Sebastian Hendsch, Jasmin Schemann, Christina Wohter Website: www.karrierereport.info: Thomas Böttcher Fotos: Cover: Olaf Meyer; photocase: (1) biloba; fotolia: (1) Marcus Lorenz; (2) apfelweile; (3) Entropia; (4) sallydexter; (4) Aleksandar Kosev; (6) Joachim Wendler; (7) Martin Taller; (7) Joachim Wendler; (8, 9) chrisharvey/kernel; (11) Miredi; (12) Andrey Khrolenok; (12) Sebastiano Fancellu; (14) Peer Frings; (15) Chexx; (16) Guillermo lobo; (16) Christian Jung; (18) Steve Cukrov; (18) CORRADO RIVA; (20) frankoppermann; (8, 10) HHLA; (8, 10) WT Events; (12) Jung von Matt; (20) Beiersdorf AG. Der Verlag übernimmt für unverlangt eingesendete Unterlagen keine Haftung. Grafik-Design: Olaf Meyer Gestaltung, Im Stavenhof 5, 50668 Köln, Telefon: 0221 9227913 Druckvorstufe: Köllen Druck+Verlag GmbH, Ernst-Robert-Curtius-Straße 14, 53117 Bonn, Telefon: 0228 98982-0 Druck: Chemnitzer Verlag und Druck GmbH & Co. KG, Brückenstraße 15, 09111 Chemnitz, Telefon: 0371 656-0 Anzeigendisposition: Transmedia Verlag GmbH & Co. KG, Jessica Andritzky, Tanja Reder, Telefon: 0221 4722-360 Anzeigenverkauf: Transmedia Verlag GmbH & Co. KG, Telefon: 0221 4722-300

02 Grünhelm-

portal Die Nordsee ist nicht nur Arbeitsplatz für Kapitäne: Fast 500 Bohrinseln bieten engen Raum für Ingenieure und Wissenschaftler. Um dort zu arbeiten, braucht man die passende Einstellung und Persönlichkeit.. Der Lärm. Die Geräusche der schweren Maschinen waren das, was Freya Schlichting gewöhnungsbedürftig fand, als sie zum ersten Mal auf einer Bohrinsel arbeitete. Kopfhörer gehören zur Arbeitskleidung, die Kommunikation findet meist über Funk statt. Und die zu kleinen Wohnungen ausgebauten Container, in denen alle Mitarbeiter auf der Bohrinsel untergebracht sind, stehen in unmittelbarer Nähe zum Arbeitsplatz. Aber da muss man erst einmal hinkommen. Ein Bericht von Petra Engelke. Freya Schlichting absolvierte den einzigen Studiengang in Deutschland, der speziell auf diese Arbeit vorbereitet: Petroleum Engineering an der TU Clausthal. Seit Oktober 2008 ist die 27-jährige Ingenieurin angestellt bei E.ON Ruhrgas E&P, kaum zwei Monate nach dem Abschluss darf sie zu ihrem ersten Einsatz auf die Nordsee-Bohrinsel Transocean GSF Labrador. Konkret heißt das: Ein Flug nach Norwich, umsteigen in einen Hubschrauber und unbequeme Sicherheitskleidung anlegen. Wasserdicht, wärmeisoliert, dazu eine grüne Manschette, die den Kollegen signalisiert, dass Schlichting sich noch nicht so gut auskennt und im Notfall besondere Anleitung braucht. Vorher musste sie zu einem mehrtägigen Sicherheitstraining. Mutig und ein wenig sportlich muss man für den Job schon sein: Beispielsweise sind manche der Rettungsboote so auf der Bohrinsel angebracht, dass man sich mit ihnen in einem steilen Winkel 30 Meter tief ins Wasser fallen lässt. Das Prozedere muss sitzen. Zig Vorschriften gibt es zu beachten, Alkohol ist absolut tabu, Medikamente kann man nur nach Voranmeldung mitbringen, und Rauchen wäre fatal. Einsatz

Wirtschaftsstandort Nordsee-Bohrinsel Informationen und Jobbörsen: @ 04 portal rund 450 Öl- und Gasplattformen über 10.000 km Pipelines über 100.000 Mitarbeiter Höhepunkt der Förderung: 1999 (ca. 6 Millionen Barrel Erdöl) Brent, eine der ersten in der Nordsee gefundenen Ölsorten, dient heute als Standard- und Vergleichswert für den Ölpreis www.nordseebohrinseljobs.de www.rigzone.com/jobs/ www.offshore-technology.com/jobs/ Raue Burschen und Zimperliesen Sicherheit ist auch für Marit Berling ein Thema. Die 48-jährige Geophysikerin ist Platform Manager auf Sleipner, einer Ölplattform des norwegischen Unternehmens StatoilHydro. Besonders wenn ich mit neuen Mitarbeitern zu tun habe, ist es mir wichtig, dass sie auf Arbeitssicherheit achten. Manche Menschen haben dazu nicht die richtige Einstellung, sagt sie. Gerade die Komplexität auf dem engen Raum manche Bohrinseln sind gerade einmal so groß wie ein Fußballfeld findet sie faszinierend. Bohrinsel ist gar nicht immer der passende Begriff. Nur die Plattformen, auf denen nach Öl und Gas gesucht wird, nennen Fachleute so. Auf den anderen wird schließlich nicht mehr gebohrt, sondern Energierohstoff produziert. Trotzdem sind Bohr-Ingenieure überall in den Offshore-Standorten gern gesehen. Sie treffen auf Kollegen, die illustre Berufsbezeichnungen wie Roughneck oder Derrickman tragen. Klingt so, als hätten es Frauen, noch dazu Akademikerinnen, in diesem Umfeld schwer. Doch auf jeder Ölplattform steht Teamwork an erster Stelle, und Gleichberechtigung ist eine Selbstverständlichkeit. Körperlich schwere Arbeit verrichten Techniker und Handwerker. Die Ingenieure sind an der manuellen Arbeit selten direkt beteiligt, sie haben eher mit Computern zu tun für Zimperliesen ist die Arbeit dennoch nicht geeignet. Man darf keine Angst vor Schmutz haben, der ist einfach da, da kommt man nicht drumherum, sagt Freya Schlichting. Diese Umgebung nutzen Frauen inzwischen als Karrieresprungbrett. Die Norwegerin Margareth Ovrum etwa war eine der Ersten, die zur Platform Managerin aufstiegen. Sie ist mittlerweile Executive Vice President im Bereich Technology & New Energy bei StatoilHydro. Englisch ist Pflicht Schottisch geht auch Gefragt sind neben Bohrspezialisten auch Lagerstätten- und Produktionsingenieure, ebenso finden Chemiker, Geologen, Geowissenschaftler und (Geo-)Physiker eine berufliche Herausforderung mitten in der Nordsee. Die Offshore-Arbeit ist im Vergleich zu Jobs an Land besser bezahlt. Allerdings taucht man dabei in eine Welt ein, für die nicht jeder geschaffen ist. Die Schichten beginnen meist sehr früh morgens, dauern zwölf Stunden und länger. Es ist nicht wie anderswo, wo man nach der Arbeit nach Hause geht und dann nichts mehr damit zu tun hat. Man wohnt gleich nebenan, hört noch alles, das lässt einen nie ganz los, sagt Freya Schlichting. Je nach Arbeitgeber ist man für zwei oder vier Wochen auf der Plattform, danach geht es meist für ebenso lang an Land man sollte aber nicht darauf bauen, dass diese Zeit ein reiner Urlaub sei, rät Marit Berling. Schließlich gehören auch Besprechungen mit der Firmenzentrale und Weiterbildungsmaßnahmen zum Berufsprofil. Um einen solchen Job zu bekommen, braucht es Flexibilität: Ich erwarte von allen Mitarbeitern sowohl die Fähigkeit als auch die Bereitschaft, Neues zu lernen, so Berling. Wenn es nötig ist, müssen sie auch die Art und Weise ändern, wie sie ihre Arbeit normalerweise gemacht haben. Etwas ganz Neues lernen musste Freya Schlichting bei ihren Arbeitseinsätzen zunächst nicht. All das, was sie an der Uni in Präsentationen zu sehen bekam und analysierte, kann sie jetzt live erleben. Ich musste mich allerdings an den schottischen Akzent gewöhnen, lacht sie. Bei ihren Arbeitseinsätzen fliegt sie auf Bohrinseln, die ihr Unternehmen komplett mit dem technischen Personal angemietet hat. Ihre Aufgabe ist es dann, die geplanten Arbeitsabläufe zu prüfen, vor Ort zu überwachen und gegebenenfalls zu korrigieren. Junge, komm bald wieder! Auch Peter Reichetseder hat auf Ölfeldern und Bohrinseln in aller Welt gearbeitet, und dabei lernte er immer wieder Menschen kennen, die das seit Jahrzehnten tun. Es gibt einen gewissen Menschenschlag, der das gerne mag, sagt er. Der arbeitet zwei oder vier Wochen am Stück und hat dann frei, genießt das Leben mit der Familie. Ich denke, Seeleute haben einen ähnlichen Lebensstil. Heute besucht Reichetseder die Ölplattformen zu Informations- und Kontrollzwecken. Der 55-jährige Ingenieur ist COO der E.ON Ruhrgas E&P die junge Tochter des Energieriesen hat 2003 mit eigener Suche nach Gasquellen begonnen. Geologen und Geophysiker werden dabei als Visionäre gebraucht. Sie erstellen Modelle des Gesteinsuntergrunds und schätzen Wahrscheinlichkeiten ab, wo Erdöl und -gas liegen könnten und wie groß die Lagerstätten sein mögen. Einen Doktortitel müssen diese Experten nicht mitbringen, die Personalabteilung hält andere Einstellungskriterien für wichtiger. Leiden Sie unter Platzangst? Wenn man die Kernanforderungen wie Flexibilität, Mobilität und Begeisterung nicht erfüllt, dann helfen auch die besten Noten nichts, sagt Nico Widdecke, HR Manager bei E.ON Ruhrgas. Wir müssen das Gefühl haben, dass der Kandidat sich in diesem wachsenden Umfeld gut zurechtfindet, sich im Team gut präsentiert, sozial hineinpasst und in seinem Denken und seinen Strukturen nicht festgefahren ist, sodass man ihn stetig in eine neue Situation hineinbringen kann. Auch Internationalität steht hoch im Kurs: Auf Bohrinseln wird Englisch gesprochen, und man hat mit Kollegen aus aller Herren Länder zu tun. Ein Auslands - semester oder ähnliche interkulturelle Erfahrungen bringen Bewerber auf Widdeckes Kandidatenliste weiter nach oben. Die Sprachkenntnisse testet er im Vorstellungsgespräch, lässt sich etwa die Abschluss - arbeit auf Englisch erklären, um zu prüfen, ob die Fachbegriffe sitzen. Mit dem Master in der Tasche sollten Ingenieure sich aber auch fragen, ob ihre Persönlichkeit zu einem Job auf der Bohrinsel passt. Auf Bohrinseln ist kaum Platz. Das bedeutet weniger Privatsphäre, als man gewöhnt ist. Es ist ein sehr sozialer Beruf. Wenn man zwei oder vier Wochen auf der Bohrinsel ist, kommt man nicht drumherum, sich mit den Leuten gut zu verstehen. Für Einzelgänger kann das schwierig werden, meint Freya Schlichting. Wo Profis grün hinter den Ohren sind In der spärlichen Freizeit gehen viele Bohrinsel-Profis gern in den Fitnessraum, sie ziehen sich mit einer der täglich angelieferten Zeitungen in ihre Kabine zurück oder organisieren Quizabende wenn sie können: Selten endet mein Arbeitstag vor 21.30 Uhr, sagt Marit Berling, da bleibt nicht viel Zeit. Auf den meisten Bohrinseln kann man deshalb rund um die Uhr etwas zu essen bekommen, auch per Zimmerservice jenseits der Büffetzeiten. Frischen Fisch gibt es da natürlich, allerdings keinen, der von der Ölplattform aus geangelt wurde. Sicherheit geht eben über alles. Das führt auch dazu, dass sich Freya Schlichting immer noch wie ein Greenhorn fühlen darf: Sie trägt einen grünen Helm, der signalisiert, dass sie noch nicht genug Erfahrung auf der Plattform gesammelt hat, um einen roten Helm zu tragen. Diese Signalfarben werden auch bei einem Wechsel neu verteilt: Wenn Marit Berling wieder einmal auf eine neue Bohrinsel wechselt, wird auch sie wieder zum Grünhelm..

Chancen nutzen berufsbegleitend studieren. Die HFH bietet Ihnen an über 40 Studienzentren in Deutschland und Österreich die Möglichkeit eines wohnortnahen und berufsbegleitenden Studiums. 8.000 Studierende und mehr als 2.000 Absolventen sind Ausdruck des Vertrauens in unser bewährtes Fernstudienkonzept. Fordern Sie jetzt kostenlos Ihre Studienführer an. info@hamburger-fh.de Infoline: 040-350 94-360 (mo.-do. 8-18 Uhr, fr. 8-17 Uhr) www.hamburger-fh.de Master-Titel Bachelor? Master? MBA! Mehr Perspektiven finden Sie in dieser Ecke: www.mba-corner.de Aufbaustudium Internationalität Zusatzqualifikation Karriere Netzwerke Foto: Renata Jun Powered by:

sport vorm Untergang Keine Angst 06

Brauchen Sie mal wieder Oberwasser? Suchen Sie etwas, das Ihnen Luft zum Atmen lässt? Etwas, das Ihnen die Sicherheit gibt, die Sie benötigen, um weiter voranzukommen? Von André Boße Der Tochter des Hamburger Kaufmanns Bernhard Markwitz ging es nicht anders, als sie Ende der 50er- Jahre an einem herrlichen Sommertag in den heimischen Goldfischteich fiel. Markwitz zog sie heraus, wusste aber sogleich: Das kann auch böse enden. Es muss etwas geben, das einen oben hält. Und so erfand er die Schwimmflügel, die heute millionenfach in der ganzen Welt verkauft werden in den USA als Water Wings, in Spanien als Manguitos, in Italien als Bracciale. Nun bringt Ihnen das Herumlaufen in Hamburg mit Schwimmflügeln an den Armen nur etwas, wenn Sie sich als Comedian versuchen. Widmen wir uns lieber Schwimmflügeln im übertragenen Sinn, also Dingen, die Sie und Ihre Karriere beflügeln und über Wasser halten werden. Und beginnen wir sinnigerweise dort, wo man in Hamburg dem Meeresspiegel am fernsten ist: Auf dem, nun ja, Gipfel des Hasselbrack, dem mit 116 Metern höchsten Hügel der Hansestadt, gelegen in den Harburger Bergen. Der Vorteil dieses Anstiegs in bescheidender Höhe: Dort oben wird die Luft noch nicht dünner. Also: Noch einmal kräftig einund ausatmen und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen, denn da bekanntlich der innere Schweinehund ein ernst zu nehmender Gegner beim Aufstieg der Karriereleiter ist, geht es nun ins Kloster. Zu den Dominikanern, nach Barmbek in die Weißenstraße, wo der Tag pünktlich um 6 Uhr beginnt. Im Regelwerk des Klosters mahnt der Prior: Wenn der Wecker klingelt, wird nicht lange gezögert. Schnell aufgesprungen, bevor die Bequemlichkeit greifen könnte. Und weil ein voller Bauch träge macht, gibt es Frühstück erst nach zwei gemeinsam verbrachten Stunden. Auch das, was man in der weltlichen Welt als Feierabend schätzt, gibt es hinter den Klostermauern nicht. Hier nennt man die freien Stunden Rekreation und meint damit das Einholen der Segel, das erholsame Treiben im sicheren Hafen nach einem stürmischen Tag. Früher hat man solch ruhige Stunden genutzt, um mit Füllfederhalter ins persönliche Logbuch zu schreiben. Heute wird gemailt, gebloggt und getwittert, und Kulturpessimisten glauben, es entstehe eine Generation von Geschwätzigen, die mit privaten Banalitäten um sich wirft und wertvolle Zeit verschwendet. Aber je dichter Ihr Netz an Kontakten ist, je geschickter Sie es über diverse Kanäle auswerfen, desto eher geht Ihnen ein dicker Fisch ins Netz: ein wichtiger Geschäftskontakt, ein neuer Kunde, eine karrierefördernde Information. Malte Christensen, ein Hamburger Blogger, dessen virtuelle Spielwiese man unter www.kopfbunt.de findet, hat festgestellt: Alles endet im Realen auch das Digitale. Er hat sich einer Gruppe von Bloggern angeschlossen, die sich regelmäßig verabredet. So richtig. In einem echten Raum, mit körperlicher Anwesenheit. Störte Blogger heißt das Projekt der Hamburger Kommunikationsfreibeuter. Das Logo zeigt einen Anker, denn man möchte das Boot, in dem man sitzt, festmachen, damit weitere Blogger und solche, die es werden wollen, an Bord kommen können. Einen Kapitän gibt es nicht: Alle Blogger sind gleichrangige Matrosen, die Strukturen der Neuen Gemeinschaften sind so flach wie das Stadtgebiet von Hamburg. Diese platte Topografie wissen die vielen Hamburger zu schätzen, die auf den Straßen und Wegen der Stadt Ausdauersport betreiben. Natürlich ist die Teilnahme am Hamburg-Marathon das große Ziel aller Läufer und damit das Pendant zum goldenen Schwimmabzeichen. Aber auch die Joggingstunde vor oder nach der Arbeit sozusagen das Seepferdchen der Ausdauersportler hat erwiesenermaßen einen großen Effekt. Zwar ist das Laufen im Gegensatz zum Mannschaftssport eine monotone Angelegenheit, aber genau da liegt die Chance: Man läuft und läuft, die Gedanken schweifen ab und plötzlich ist sie da, die Idee, wie man das Meeting am kommenden Tag eröffnet. Voraussetzung dafür ist eine Laufstrecke, auf der Sie nicht alle fünf Minuten eine Straße überqueren oder Autos ausweichen müssen. Exzellente Wege gibt es in Hamburg genug, und da regelmäßige Läufer die besten Tipps haben, hat die Stadt Hamburg auf ihrer Internetseite www.hamburg.de unter Meine Lieblingsstrecke ein Forum eingerichtet, in dem die Jogger ihre favorisierten Parcours beschreiben. Wenn Sie in nächster Zeit Geschäftsbesuch erwarten, dabei mehr bieten wollen als das konventionelle Pflichtprogramm und parallel die Ausdauer Ihres Gastes testen möchten (wichtig bei anstehenden Verhandlungen!), finden Sie beim Lauftrainer Gösta Dreise ein interessantes Angebot. SightJogging heißt seine Geschäftsidee: Teilnehmer entdecken die schönsten Ecken der Hansestadt aus der Perspektive eines Läufers fachkundige Erklärungen inklusive. Bleiben wir noch kurz beim Thema Kondition: Als der HSV am Ende der vergangenen Saison alle Titelchancen verspielte, klagte der Kolumnist eines Fußball - magazins, den Spielern fehle es kurz vor dem Höhepunkt ihrer Karriere am K&K-Faktor : an Kondition und Kommunikation. Die Kondition ist es, die uns über Wasser hält, aber erst die Kommunikation bringt uns wirklich nach vorn. Viele Soziologen fassen das Originäre der Gegenwart unter dem Begriff Kommunikationsgesellschaft zusammen, was insofern in die Irre führt, als dass man denken könnte, Kommunikation sei in früheren Zeiten weniger wichtig gewesen. Auch ist es ein Fehler, in dieser digitalen Zeit alle traditionellen Formen der Kommunikation als altbacken und für die heutigen Ansprüche untauglich abzustempeln. Im Fokus jeder Kommunikation stehen letztlich Menschen, die sich nicht nur mitteilen, sondern vor allem auch verstehen wollen. Studien belegen, dass unpersönliche E-Mails, knappe SMS oder mobile Telefonate in den Funklöchern entlang der deutschen Bahntrassen fatale Missverständnisse fördern. Dabei gilt: keine Karriere ohne klare Kommunikation. Historischen Nachhilfeunterricht auf diesem Gebiet erhalten Sie im Museum für Kommunikation Hamburg am Gorch-Fock-Wall, und der Blick auf 400 Jahre Nachrichtenübermittlung verdeutlicht die zwei wichtigsten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Kommunikation: Erstens müssen die Signale eindeutig sein, zweitens muss die Nachricht ankommen. Bei letzterem Punkt liegt der große Nachteil bei der romantischsten und maritimsten Kommunikationsform: der Flaschenpost. Hätte der Kaufmann Bernhard Markwitz den Patentantrag für seine Schwimmflügel mit der Flaschenpost zum Amt geschickt, er wäre wohl kein Millionär geworden. Auch hätte man ihn in Großbritannien nicht zum Sir Bernhard ernannt, als Anerkennung für seine Erfindung, die uns so ungemein wirkungsvoll über Wasser hält. Ironie des Schicksals ist, dass Markwitz auf dem Weg zu seiner Erfindung selbst das Wasser bis zum Hals stand. Weil er nach dem Beinahe-Unglück am Goldfischteich lange tüftelte, um die Schwimmflügel in Form zu bringen, war plötzlich Ebbe in der Kasse. Das Unternehmen drohte aufzulaufen da gewann Markwitz eine Viertelmillion im Lotto. Es ist, wie es ist: Das Beste, was der Karriere in der Krise passieren kann, ist ein warmer Geldregen..

08 Doppel.k im Interview Heinz Brandt + Uwe Seeler

porträt Zwei Männer. Zwei Hamburger, die was zu sagen haben. Der eine ist Jurist und Manager der Hamburger Hafen und Logistik AG, der andere ist einer der begnadetsten Fußballer, die Deutschland je hervorgebracht hat. Beruflich verbindet sie nur auf den ersten Blick wenig. Denn Heinz Brandt und uns Uwe Seeler haben eine Reihe von Gemeinsamkeiten. Beide haben mit dem Speditionsgewerbe zu tun. Uwe Seeler hat dort seine Ausbildung absolviert. Beide sind im November in Norddeutschland geboren. Heinz Brandt 1954, Uwe Seeler 1936. Beide haben ausschließlich Töchter als Nachwuchs. Heinz Brandt zwei, Uwe Seeler deren drei. Beide kann man regelmäßig im Stadion antreffen, wenn der HSV dort den Ball laufen lässt. Mit beiden sprach Peter Neumann über Hamburg und die Welt, über die gute alte Zeit des Fußballs, über Karrieren, Brüche und Neuanfänge. Wenn Sie Hamburg charakterisieren sollten welche drei Eigenschaften fallen Ihnen spontan ein? Brandt: Weltoffen, lebenswert, tolerant. Seeler: Die wunderschönste Stadt, die es überhaupt gibt. Eine unheimlich grüne Stadt. Eine Stadt mit viel Flair. Was schätzen Sie an den Menschen in Hamburg besonders? Brandt: Hanseatische Zurückhaltung und hintergründigen Humor. Seeler: Sie sind tüchtig und stapeln eher tief. Selbst die großen Geschäftsleute bleiben bodenständig. Welcher Menschenschlag hat gute Karten, sich hier zurechtzufinden? Brandt: Für Neues offene Menschen. Seeler: Menschen, die sich anpassen können und ein bisschen Geduld haben. Denn es dauert ein wenig, bis man das Vertrauen eines Hamburgers gewinnt, aber dann hat man ihn als ehrlichen und guten Freund. Wo schlägt für Sie das Herz von Hamburg? Brandt: Im Hafen. Seeler: Mitten in der Stadt, rund um die Alster und im Hafen. Ich mache jedes Jahr eine Fleetenfahrt und entdecke immer etwas Neues. Wo kann man das internationale Flair der Stadt am intensivsten spüren? Brandt: Rund um die Binnenalster. Seeler: Da, wo auch das Herz schlägt. Ganz allgemein betrachtet: Was macht Hamburg attraktiv? Brandt: Das vielfältige kulturelle Angebot und das Zusammenspiel von Dienstleistung und Industrie. Seeler: Die Schönheit der Stadt und die Vielseitigkeit. Hamburg ist eine Metropole mit entsprechendem Kultur- und Bildungsangebot, aber ohne die Nachteile anderer Metro - polen in Hamburg sind Mieten und Immobilienpreise noch erschwinglich, die Kriminalität ist im Vergleich zu anderen Großstädten gottlob gering. Und für auswärtige Gäste ist natürlich die Reeperbahn eine Attraktion. pf Und das sprichwörtliche Hamburger Wetter kann die Attraktivität nicht beeinträchtigen? Brandt: In keinster Weise. Seeler: Ich glaube nicht. Wir hatten in den letzten zwei Jahren weniger Regen als der Süden Deutschlands. Und schauen Sie jetzt mal zum Fenster raus die Sonne scheint. Sie bekommen Besuch von jemandem, der Hamburg noch gar nicht kennt. Was zeigen Sie? Brandt: Die Landungsbrücken, das Rathaus und die Außenalster. Seeler: Die Innenstadt, die Alster, den Hafen und die Speicherstadt. Wie lange hat Ihre längste Abwesenheit von Hamburg gedauert, und was haben Sie besonders vermisst? Brandt: Seitdem ich hier arbeite, war ich nie länger als drei Wochen weg und ausschließlich aus privaten Gründen. Was ich vermisst habe? (antwortet ohne Zögern) Das Hafenflair. Seeler: Sechs Wochen während der Fußballweltmeisterschaft in Mexiko. Vermisst habe ich dort die kühle frische Luft meiner Heimatstadt. Welche Hamburger Persönlichkeit außerhalb der Wirtschaft macht auf Sie am meisten Eindruck? Brandt: Bei diesem Thema kommt man an Helmut Schmidt nicht vorbei. Seeler: Ja klar, Helmut Schmidt. Ist Hamburg ein guter Ort, um eine erfolgreiche berufliche Karriere zu beginnen? Brandt: Absolut. Aufgrund der großen Vielfalt an Branchen und damit der Vielfalt an unterschiedlichen Typen, die hier Arbeit finden können. Seeler: Ja. Wer intelligent und ideenreich ist, kann hier gut eine Existenz aufbauen. Womit würden Sie einen jungen Menschen, der ins Berufsleben startet, überzeugen, dass er nach Hamburg ziehen soll? Brandt: Mit der hohen Lebensqualität und der ganzen Dynamik und Quirligkeit dieser Stadt.

Seeler: Ich fahre mit ihm einmal durch die Innenstadt und an der Alster entlang, dann ist er schon überzeugt. Herr Seeler, Herr Brandt, Sie haben ja beide einen Bezug zur Logistik. Herr Seeler hat eine Ausbildung in diesem Beruf absolviert, Herr Brandt ist seit vielen Jahren als Manager in dem Bereich tätig. Welche Bedeutung hat diese Branche für die Hansestadt Hamburg? Brandt: Logistik hat eine ganz wesentliche Bedeutung. Das ergibt sich schon aus diesem Slogan Tor zur Welt. Etwa 160.000 Menschen finden hier in der Logistik ihre Arbeit. Und diese Branche wird auch in Zukunft eine große Rolle spielen. Sicher ist, dass sie nicht an Bedeutung verlieren wird. Also weiterhin eine gute Einstiegsmöglichkeit für karrierebewusste Menschen. Seeler: Logistik ist unerlässlich für erfolgreiches Wirtschaften. Herr Seeler, Sie gelten ja als bodenständiger Familienmensch. Wie wichtig war und ist für Ihren beruflichen Erfolg ein harmonisches Zusammenleben mit Ihrer Familie? Seeler: Für mich war das immer lebensnotwendig, weil ich Beruf und Leistungssport lange parallel betrieben habe. Herr Seeler: Sie waren oft unterwegs und haben auf dem Spielfeld gestanden. Was hat Ihre Frau in der Zeit gemacht? Hat sie Sie von der Tribüne aus angefeuert? Seeler: Meine Frau war selbst sportbegeistert und immer dabei. Wie ist das eigentlich, wenn Sie die Gepflogenheiten im Fußball zu Ihrer Zeit mit heute vergleichen? Seeler: Die sind nicht zu vergleichen. Meine Zeit war wunderschön. Im Zeichen der Globalisierung ist Fußball heute ein Geschäft geworden. porträt Herr Brandt, wie sieht das bei Ihnen aus? Sie haben einen recht stressigen Job können Sie sich Ihrer Familie ausreichend widmen? Gelingt Ihnen überhaupt der Trennungsstrich zwischen Beruf und Privatem? Brandt: Ja, das gelingt mir gut und ich achte auch sehr darauf, um wirklich abschalten zu können. Damit ich nicht Dinge, die mich im Beruf beschäftigen, mit ins Privatleben schleppe und eventuell sogar an der Familie abarbeite. Also, wenn ich mein Haus betrete, bleibt der Beruf meistens draußen. Andernfalls hätte ich nicht die Chance aufzutanken. Diese Fähigkeit muss man natürlich trainieren. Umgekehrt habe ich auch am Arbeitsplatz meinen Privatbereich weggeschaltet. Herr Brandt, Sie haben viele Berufe ausgeübt, bevor Sie zur Logistik kamen. Als Koch und Minentaucher haben Sie Ihr erstes Geld verdient. Wie bewerten Sie heute Lebensläufe mit Brüchen von jungen Absolventen, die sich bei Ihnen bewerben? Brandt: Die finde ich nicht nur wegen meiner eigenen Vergangenheit positiv. Ich glaube, dass unterschiedliche Lebenserfahrungen aus unterschiedlichen Zusammenhängen nutzen, um sich auch in Führungspositionen auf verschiedene Menschen einstellen und deren Sichtweisen besser verstehen zu können. Treiben Sie auch Sport? Brandt: Ich gehe ins Fitness-Studio, ich jogge und ich spiele Tennis. Was würden Sie sportpolitisch in Hamburg durchsetzen, wenn Sie könnten? Brandt: Dafür sorgen, dass Hamburg wieder in die Erste Liga des Tennis Seit 1. Januar 2009 ist Heinz Brandt im Vorstand der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA). Sein Weg dorthin führt über viele Stationen: Nach der Hauptschule absolvierte er eine Ausbildung zum Koch. Kurze Zeit danach ging er für vier Jahre zur Bundesmarine und qualifizierte sich dort zum Mi - nentaucher. Im Anschluss daran erlangte er das Abitur auf dem 2. Bildungsweg und studierte Jura in Köln, Münster und Hamburg. Heute liegen die Personal- und Sozialpolitik der HHLA sowie die Ressorts Recht/Versicherungen und Einkauf/ Materialwirtschaft in seiner Verantwortung. Im April 2009 hat er zudem die Funktion des Arbeitsdirektors übernommen. Uwe Seeler gehörte in den 1950er bis 70er Jahren zu den besten Fußballstürmern der Welt. Er nahm an den Weltmeisterschaften 1958, 1962, 1966 und 1970 teil, trug 72 Mal das Trikot des DFB und erzielte als Nationalspieler 43 Tore. Mit dem HSV wurde er 1960 Deutscher Meister; 1963 DFB-Pokalsieger sowie Torschützenkönig der Bundesliga (30 Tore in 30 Spielen). Er ist nicht nur wegen seiner sportlichen Leistungen, sondern auch wegen seines fairen Verhaltens und ehrenamtlichen Engagements sehr beliebt. Beispiele hierfür sind die Uwe Seeler Stiftung www.uwe-seeler-stiftung.de und die Uwe Seeler Traditionself www.uwe-seeler.de. Was empfinden Sie, wenn Sie zum Beispiel von Ablösesummen und Gehältern im dreistelligen Millionenbereich hören? Seeler: Da sind die Relationen verloren gegangen. Wenn man gierig wird, läuft man gegen die Wand. Das haben wir gerade beim Finanzcrash gesehen. Und was sagen Sie zum Thema Nachwuchs? Sind schon die Nachwuchskicker nur auf Geld aus oder haben die noch echten Sportsgeist? Seeler: Die haben schon noch echten Sportsgeist. Ich sage den jungen Leuten immer, dass sie erst eine gute Schulbildung und Ausbildung anstreben sollen. Mit welchem Gehalt haben Sie damals beim HSV angefangen? Seeler: Erst bekam ich 320 DM Aufwandsentschädigung und dann mit Beginn der Bundesliga und mit Genehmigung des DFB 1250 DM brutto. Herr Brandt: Findet man Sie auch ab und zu im Stadion des HSV? Brandt: Ja, ab und zu. Und wo? Stehplatz oder VIP-Lounge? Brandt: Weder noch, ich nehme ein ganz normales Sitzplatzticket. Und ich bevorzuge auch die Bratwurst und nicht das Büffet. 10 aufsteigt, also die Top Ten der ATP-Turniere. Der Rothenbaum muss wieder aufgewertet werden. Welchen Hamburger Sportler bewundern Sie und warum? Brandt: Es ist mir fast peinlich, aber ein anderer als Uwe Seeler fällt mir dazu nicht ein. Weil er immer geradlinig für den Fußball und seinen Verein unterwegs war. Herr Brandt, Herr Seeler, die neue Hafencity ist ja sicher ein Gewinn für die Stadt. Nur stehen zahlreiche Büros leer. Das Bezirksamt Mitte will jetzt die Lücken füllen und hohe Mieten zahlen. Was halten Sie von der Idee? Brandt: Ein weiteres Beispiel: Staat ersetzt Markt. Ich halte die Idee nicht für gut. Seeler: Die Hafencity finde ich toll. Aber die Idee der Verwaltung nicht. Da sollte man besser planen. Wenn Sie beruflich in Hamburg noch mal ganz von vorn anfangen müssten was würden Sie machen? Brandt: Ich würde in die Meeresforschung gehen, das ist ein Jugendtraum. Seeler: Als ich jung war, wollte ich Schiffsmakler werden. Leider habe ich keine Lehrstelle gefunden. Das würde ich dann noch einmal versuchen. Vervollständigen Sie zum Abschluss bitte diesen Satz für uns: Hamburg ohne Hafen und Elbe ist Brandt: wie Fisch ohne Wasser. Seeler: nur die Hälfte wert..

support wenndu durchhängst Die Songzeile von Udo Lindenberg ist unsere Rubrik mit Motivationskick. Die ersten 100 Tage im neuen Job laufen nicht wie gewünscht. Motivationstief- oder Kick? Topmanagement-Coach Dorothee Echter gibt Ratschläge, wie man sich erfolgreich durch die Probezeit beißt. Das Interview führte Christiane Siemann. Wenn es mit der Einarbeitung hapert und viele offene Fragen bleiben, was soll man dann machen? Echter: Die meisten Kollegen sind hilfsbereit, da ein Neuling nicht alles wissen kann. Wenn aus Zeitmangel während der Arbeit keine Minute Luft bleibt, einfach bitten, ob derjenige Zeit für ein Mittagessen oder für einen Kaffee hat. Keine zu hohen Erwartungen: In den ersten Monaten müssen sich Einsteiger intensiv selbst darum kümmern, alle Informationen zu sammeln. Aber wer unsicher ist, ob er Vorgesetzte oder Kollegen schon wieder mit Fragen nervt? Echter: In der Probezeit heißt es, über den eigenen Schatten zu springen und sehr offensiv um Termine zu bitten. Falsch verstandene Höflichkeit kann als Trägheit ausgelegt werden. Und bieten Sie beispielsweise einem Kollegen, der unter Zeitdruck an einer wichtigen Aufgabe arbeitet, Hilfe an. Menschen, die unterstützt werden, geben auch gerne etwas zurück. Statt Zurückhaltung also ein forderndes Auftreten? Echter: Nicht fordernd, aber bittend. Die Aufgabe heißt, sich fleißig in die Materie und Situation hineinzustürzen. Dabei sehr positiv, gut gelaunt und unkompliziert auf den Chef und die Kollegen zugehen. Und nicht zu viele Zweifel an sich selbst oder anderen zu haben. Unkompliziert zu sein, ist beim Einstieg wichtig. Wie verhalte ich mich denn unkompliziert? Echter: Angenommen, es läuft nicht so toll. Ein Gesprächstermin wurde in letzter Minute verschoben: Jetzt nicht meckern, sondern sich auch zum wiederholten Mal darum bemühen. Wichtig: Gut gelaunt bleiben und sich bedanken: Es ist toll, dass Sie mir, obwohl Sie so beschäftigt sind, diesen Termin einräumen. Da braucht man starke Nerven. Echter: Klar, wer bei jedem kleinen Stolperstein gleich zu zweifeln anfängt und schlechte Laune verbreitet, nervt andere. Typischer Fall: Der Abteilungsleiter fragt: Wo waren Sie gestern bei dem Meeting? Der Einsteiger wusste gar nicht, dass er eingeladen war. Die einzig richtige Möglichkeit zu reagieren: Das tut mir leid, da habe ich sicher einen Fehler gemacht, denn ich habe gar nicht gewusst, dass ich eingeladen war. Ich kümmere mich darum, dass es nicht wieder passiert. Auf keinen Fall vorwurfsvoll jammern: Ich war gar nicht eingeladen, keiner hat mich informiert etc. Hindernisse lässt man unkompliziert an sich vorbeirauschen, greift nur die positiven Dinge konstruktiv auf und behält gute Laune. Die Strategie lautet also Freundlichkeit und Geduld? Echter: Freundlichkeit signalisiert Souveränität und psychische Belastbarkeit. Wer so auftritt, mit demjenigen haben die Menschen gerne zu tun. Einsteiger müssen lernen, ihr Ego unter Kontrolle zu haben. Die persönliche Haltung bestimmt, wie die Reputation sich entwickelt. Das bedeutet auch, großzügig gegenüber Dummheiten zu sein, die jeden Tag, in jeder Firma und jedem Menschen passieren. Einfach übersehen und positiv weitermachen. Was ist das häufigste Fettnäpfchen von Neuen in den ersten 100 Tagen? Echter: Neue wollen zu sehr mit fachlicher Brillanz glänzen, statt sich zu integrieren und Kontakte zu pflegen. Besser ist es, nicht darauf zu beharren, dass man fachlich im Recht ist. Wer drei Monate vergehen lässt, bis er selbst tolle Vorschläge macht, zeigt die nötige Wertschätzung für das, was vor ihm da war. Was tun, wenn der Arbeitsplatz doch nicht der richtige ist? Echter: Nehme ich die Stelle als Sprungbrett für die Karriere? Dann bleibe ich. Ist das schlechte Gefühl aber nicht zum Schweigen zu bringen, dann sollten sich Einsteiger umorientieren.. Dorothee Echter ist als Topmanagement-Beraterin, Vortragende und Autorin weltweit tätig. Entscheider aus Wirtschaft und Politik nutzen ihre Expertise zu den komplexen Machtdynamiken in Organisationen. Bevor sie ihr eigenes Beratungsunternehmen gründete, war Dorothee Echter über 20 Jahre selbst in Führungspositionen internationaler Unternehmen tätig. @ Linktipp: Motivationsposter zum Downloaden und Aufhängen unter www.karrierereport.info

support vert(r)auen führt Wenn Sie zum ersten Mal ein Projekt managen dürfen, haben Sie einen wichtigen Schritt geschafft: Sie tragen Verantwortung und können Ihre Kompetenzen unter Beweis stellen. Jetzt sind Sie die organisatorische Schnittstelle: Sie müssen das Projektteam im Blick haben, sich immer wieder mit dem Kunden abstimmen, Dienstleister und Lieferanten koordinieren und Ihre Vorgesetzten auf dem Laufenden halten. Was sollen Projektmanager fest vertauen, wo können sie vertrauen? Von Kerstin Neurohr Über Jung von Matt: Jung von Matt wurde 1991 als Werbeagentur in Hamburg gegründet. Mittlerweile ist daraus eine Agenturgruppe geworden, die Niederlassungen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Schweden hat und das komplette Repertoire der Marketingkommunikation anbietet: Brand Identity, Direct Marketing, Events, Film, Literatur, Media, Musik, Online, Public Relations, Planning und natürlich nach wie vor Werbung. Seit 20 Jahren gibt es sowohl was Auszeichnungen für Kreativität als auch für Effizienz angeht keine erfolgreichere Agenturgruppe im deutschsprachigen Raum. Link: @ www.jvm.com Inka Wittmann, Personalleiterin bei Jung von Matt 12 Sicher vertauen ist oberste Prämisse für unsere Projektmanager, gerade für die Junioren, sagt Inka Wittmann, Personalleiterin bei Jung von Matt. Wer bei der Werbeagentur nach dem Studium als Junior-Projektmanager einsteigt, hat meist schon während des Studiums in Praktika erste Erfahrungen mit komplexeren Projekten gesammelt. Als Junior-Projektmanager gilt es dann, einzelne Werbemaßnahmen wie Banner, TV- oder Radiospots oder sogar ganze Kampagnen zu managen. Dabei steht ein Senior als Mentor zur Seite er übernimmt auch die letzte Verantwortung, wenn Aufträge vergeben und Verträge geschlossen werden. Kunden Erfolgreich abgeschlossen ist ein Projekt erst, wenn auch der Kunde zufrieden ist. Deshalb sollten Sie die wichtigsten Eckdaten des Projekts mit dem Kunden schriftlich vereinbaren: Welche Ziele werden verfolgt? Welche Maßnahmen sind geplant, und in welchem Zeitraum sollen sie umgesetzt werden? Wie hoch ist das Budget? Gibt es ein Qualitätsmanagement, oder welche Maßnahmen der Erfolgskontrolle sind vorgesehen? Sollten sich im Laufe des Projekts Änderungen ergeben, müssen diese frühzeitig abgestimmt und freigegeben werden, so Inka Wittmann. Bei uns gibt es dafür Vorlagen, die das Vertauen erleichtern, beispielsweise Formulare, Memos oder Beschluss - berichte. (vertauen) Team Wer was wann erledigen muss, steht detailliert im Projektmanagementplan. Ob die Aufgaben tatsächlich wie vorgesehen bearbeitet werden, müssen Sie als Projektmanager im Blick haben. Wenn Sie Ihre Mitarbeiter und Kollegen gut kennen, sollte es ausreichend sein, von Zeit zu Zeit wichtige Meilensteine zu besprechen. Wenn Sie unsicher sind, Neulinge im Team haben oder es besonders schwierige Aufgaben zu erledigen gilt, sind häufigere Abstimmungen angesagt. Dazu bietet sich ein wöchentliches Meeting an, in dem alle Teammitglieder berichten, wie der Stand der Dinge ist und welches die nächsten Schritte sind. Inka Wittmann rät, die wichtigsten Fakten dennoch zu vertauen: Es ist sinnvoll, immer wieder schriftliche Statusberichte zu verschicken die schaffen Transparenz und geben den Teammitgliedern einen Überblick über komplexe Pro - jekte. (vertrauen, vertauen) Dienstleister und Lieferanten Kaufen Sie als Projektmanager Fremdleistungen oder Materialien ein? Dann sollten Sie sich mit schriftlichen Aufträgen und Verträgen absichern. Darin wird genau festgehalten, was geliefert werden soll, Kosten und Termine werden fixiert. Bei Jung von Matt werden Berufseinsteiger dabei immer von einem Vorgesetzten unterstützt, mit dem sie bei Auftragsvergaben Rücksprache halten. (vertauen) Vorgesetzte Dass Ihr Arbeitgeber Ihnen die Verantwortung überträgt, selbstständig ein Projekt zu managen, ist ein Vertrauensbeweis. Dieses Vertrauen sollten Sie erwidern: Halten Sie Ihre Vorgesetzten auf dem Laufenden: Was läuft gut, wo hakt es? Je früher Sie darüber informieren, wenn Probleme absehbar sind, desto leichter können Lösungen gefunden und korrigierende Maßnahmen eingeleitet werden, rät Inka Wittmann. (vertrauen).

Auf der Suche nach neuen Mitarbeitern sollten Sie bei uns vorbeikommen Personalanzeigen im Hamburger Abendblatt jeden Mittwoch und Sonnabend Markus Rausch, Verkaufsleitung, Tel. 040/3 47-2 49 79 berät Sie gern. Telefonische Anzeigenannahme: 040/3 47-2 84 44 oder per E-Mail: stellenanzeigen@abendblatt.de

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rapport DIE GROSSEN BRANCHEN DER REGION, HEUTE: Handelsplatz Hamburg Hamburg handelt. Zu jeder Tages- und Nachtzeit, alle erdenklichen Produkte, mit aller Welt. Tee, Kaffee, Stoffe, Spirituosen, Lebensmittel kamen schon zu Zeiten der Hanse, zu deren Geburtsorten die Stadt an der Elbe zählt, von hier auf alle wichtigen Märkte. Die Kaufleute im- und exportierten Spezialitäten und Massengüter. Schließlich zeugen noch heute die roten Backsteingebäude der Speicherstadt, die aus zollrechtlichen Gründen Ende des 19. Jahrhunderts entstand, vom lebendigen Treiben. Von Marc-Stefan Andres Aber auch im Jahr 2009 haben Außen-, Groß- und Einzelhandel in Hamburg Konjunktur. Trotz Krise rechnen zum Beispiel die Fachverbände des Hamburger Einzelhandels gegen den gesamtwirtschaftlichen Trend nur mit einem leichten Rückgang der Umsätze um etwa 1,5 Prozent im laufenden Jahr, erklärt deren Sprecher Ulf Kalkmann. Gute Chancen also für Absolventen, die in der Hansestadt einen spannenden Berufseinstieg suchen. Auch der Unternehmensverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistung (AGA) blickt positiv in die Zukunft. Unsere zumeist kleinen und mittleren Unternehmen zeigen sich trotz teilweiser dramatischer Umsatzeinbrüche robust, sagt Vorstandssprecher Volker Tschirch. Kaufleute wissen, dass nach guten Zeiten härtere Zeiten kommen und umgekehrt. Wir sind nicht zu euphorisch, wenn es gut läuft und auch nicht zu verzweifelt, wenn die Konjunktur schleppend läuft. Auch Tschirch schätzt die Berufschancen für Hochschulabsolventen in der Branche als gut ein. Der Handel bietet vielfältige Fach- und Führungskarrieren.

rapport Hamburgs Handel Der Hamburger Einzelhandel erzielte laut der Fachverbände des Hamburger Einzelhandels (FHE) im Jahr 2008 einen Gesamtumsatz von knapp 10,5 Mrd. Euro, 350 Mio. Euro mehr als im Vorjahr. Rund 57.000 Menschen sind im Einzelhandel beschäftigt, hinzukommen 2.600 Azubis. Im Großund Außenhandel arbeiten in Hamburg 5.000 Unternehmen mit 60.000 Mitarbeitern. Die insgesamt 10.000 Groß- und Außenhandelshäuser mit mehr als 115.000 Mitarbeitern, die in ganz Norddeutschland tätig sind, erzielen laut des Unternehmensverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistung e.v. (AGA) einen Umsatz von 182 Mrd. Euro. Das mache in diesem Bereich einen Anteil an den Gesamtum - sätzen in Deutschland von 20 Prozent aus. 16 Affinität ist gefragt Ein Beispiel dafür ist die Drogeriemarktkette Budnikowsky. Immer mehr der 1800 Mitarbeiter sind Hochschulabsolventen, berichtet Garvin Vollmer. Der Einstieg bei dem 95 Jahre alten Unternehmen, das vor allem in Hamburg und Umgebung tätig ist, klingt ungewöhnlich für einen Akademiker ist im Handel aber durchaus üblich. Die Absolventen fangen in den Filialen an, um dort das Unternehmen kennenzulernen, erklärt der Personalentwickler. Außerdem haben sie nach einer drei bis sechs Monate langen Einarbeitungszeit als künftige Führungskräfte recht schnell Verantwortung für 20 bis 30 Mitarbeiter. In den Filialen haben Absolventen hohe Umsätze zu verantworten und können zudem mittelfristig bis in die Bezirksleitung aufsteigen, der bis zu 300 Mitarbeiter unterstehen. Die Chancen für den Einstieg sind momentan gut: Budnikowsky will 15 bis 20 neue Filialen eröffnen in den kommenden Monaten sind ungefähr zehn bis 15 Mitarbeiter, vor allem Betriebswirte gefragt. Einstiegskriterien sind nicht nur die Noten: Wir schauen uns die Menschen an, wichtig ist eine hohe Affinität zum Einzelhandel. Auf die Fläche, wie es im Handelsjargon heißt, müssen Nachwuchskräfte auch bei Peek&Cloppen - burg. Das stark expandierende Modeunternehmen, das mit seiner Auslandsmarke Van Graaf immer mehr auch nach Ungarn, Polen, Österreich und in die Schweiz geht, sucht zum Beispiel Country-Manager, die sich von Deutschland aus um die Auslandsstandorte kümmern. Zudem sind Brand-Manager im Einkauf gefragt, die die Eigenmarken weiterentwickeln. Der klassische Einstieg nach dem Studium ist das generalistisch angelegte Traineeprogramm mit den Bausteinen Verkauf, Zentraleinkauf, Auslandsaufenthalt und Projektmanagement, für das wir etwa zehn modebegeisterte, engagierte Hochschulabsolventen suchen, sagt die Leiterin der Personalentwicklung, Thekla Piper. Hoher Einstieg ist möglich Die Trainees steigen hoch ein und sollen nach dem Programm Abteilungsleiter werden. In einigen Jahren kann man sich dann zum Geschäftsleiter eines Hauses oder in eine hohe Position im Zentraleinkauf entwickeln. Bewerben können sich Absolventen aller Fachrichtungen, erläutert Thekla Piper. Vor allem richtet sich das Programm an Studierende mit wirtschaftswissenschaftlichem Hintergrund. Wir haben neben den klassischen Betriebswirtschaftlern aber auch Kulturwissenschaftler oder Absolventen mit dem Abschluss Designmanagement bei uns. Ähnlich sieht es bei dem Modeunternehmen Tom Tailor aus, das in der Zentrale unter 400 Festangestellten 150 Akademiker beschäftigt. Die eigenen Läden betreut eine zweite Firma, in der 50 Akademiker vor allem als Shop-Leiter arbeiten. Die Zukunftsaussichten für Hochschulabsolventen sind gut, Tom Tailor will verstärkt eigene Läden eröffnen. Waren es Ende 2008 noch 61, sind es im Herbst 2009 schon 77. Wir bieten im kommenden Jahr Jobs für rund 25 Akademiker, die im einjährigen Fachkräfte-Nachwuchsprogramm einsteigen können, sagt Personal - referentin Katharina Gose. Dazu gehören Mitarbeiter im Beschaffungseinkauf, die zum Beispiel Stoffe auf dem Weltmarkt besorgen müssen, Mode- und Grafik- Designer, Vertriebsmitarbeiter, die im Großhandel Tom Tailor-Produkte an Kaufhäuser verkaufen, Store-Manager und Assistant Store Manager. Beste Chancen haben Absolventen, die Mode-Design, Grafik- Design, Modemanagement oder Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Handel und Vertrieb studiert haben. Die meisten Absolventen möchte eines der größten Hamburger Unternehmen einstellen: Otto. Die Einzel- und Versandhandelssparte der Otto-Group beschäftigt rund 4000 Mitarbeiter und sucht rund 240 Absolventen und Young Professionals in unterschiedlichen Fachrichtungen. Gefragt sind Einkäufer und Internationale Produktmanager als Sortimentsspezialisten, E-Commerce- und Online-Profis, IT-Experten, Marketing-Strategen, Kommunikations- und Werbetalente, Finanz- und Controlling-Experten sowie Fachleute für Personaloder Nachhaltigkeitsthemen. Auch zukünftige Berater sind bei Otto für die Bereiche der internen Unternehmensberatung sowie Unternehmensstrategie willkommen, erklärt Otto-Personal-Chef Michael Picard. Die meisten Absolventen steigen in der Regel direkt ein. Beispielsweise in den neuen Medien gibt es aber auch Traineeprogramme, die 18 Monate dauern und jeweils im Herbst beginnen. Die Karriereaussichten sind gut: Mit internen Weiterbildungen bereiten wir die Nachwuchskräfte gezielt auf Weiterentwicklung, Übernahme von Personalverantwortung oder Expertenlaufbahnen vor, sagt Picard. Ein ebenso langes Traineeprogramm bietet Deutschlands größter Lebensmittelhändler, die mittelständisch geprägte Edeka-Gruppe. Mehr als 12.000 Märkte werden laut Unternehmen 2009 43 Milliarden Euro Umsatz machen. 4.500 selbstständige Edeka-Kauf - leute, die in neun regionalen Genossenschaften zusammengeschlossen sind, betreiben die Geschäfte. Hinzukommen der Großhandel und die Edeka-Zentrale, die in Hamburg 800 Mitarbeiter beschäftigt. Dort sind Betriebswirte im Einkauf, Controlling und Marketing, Ökotrophologen im Qualitätsmanagement und Einkauf sowie Informatiker als Anwendungsentwickler, Produktbetreuer, Berater oder Projektleiter gefragt. Das Traineeprogramm für zehn Hochschul - absolventen ist gerade gestartet. Neben dem guten Abschluss zählt vor allem die hohe Affinität zu Lebensmitteln, wie es bei Edeka heißt. Nützlich sind Erfahrungen in der Lebensmittel-Branche durch Praktika, Nebenjobs oder eine Ausbildung. Die Persönlichkeit zählt bei der Bewerbung Unbekannter als der Branchenriese erscheint auf den ersten Blick das Unternehmen Gebr. Heinemann. Wer allerdings schon einmal geflogen ist, wird die Travel Value- und Duty free-shops des Unternehmens aus der Hamburger Speicherstadt kennen, in denen täglich mehr als 150.000 Kunden an 47 internationalen Flughäfen einkaufen. Von den 5000 Mitarbeitern weltweit sind etwa zehn Prozent Akademiker, die vor allem als Shop-Manager am Flughafen, Warengruppen-Manager, Junior-Einkäufer, Analysten oder in der Logistik einsteigen das hauseigene Logistikzentrum liefert zum Beispiel auch in die Mongolei oder den Vatikan, auf Kreuzfahrtschiffe, in Botschaften oder an die UN-Friedenstruppen. Zehn bis 15 Absolventen, vor allem Wirtschaftswissenschaftler, suchen wir in diesem Jahr, die wir in den beiden Traineeprogrammen,Einzelhandel' und,zentrale Bereiche' ausbilden, erklärt Katharina Oberrecht aus der Personalabteilung. Wichtig sind aber vor allem die Persönlichkeiten. Erfahrungen im Handel können auch durch eine kaufmännische Ausbildung oder durch Nebenjobs belegt werden. Gutes Englisch ist Pflicht, von Vorteil sind weitere Sprachen. Auch bei Gebr. Heinemann zählt, wie überall im Handel, die Persönlichkeit des Bewerbers. Denn ohne guten, professionellen und freundlichen Kontakt zu den Kunden läuft im Einzel-, Groß- und Außenhandel gar nichts..

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support Captains.Dinner Die Knigge-Rubrik im karriere.report Folge 2 professionell präsentieren Sie sind neu im Job und Ihre erste Präsentation beim Kunden steht vor der Tür? Wir geben Ihnen hilfreiche Tipps, wie Sie häufige Fehler geschickt umgehen. Ein Grundkurs von Iris Haag. Lampenfieber, Pannen & Co. Sie haben das ganze Wochenende an Ihrer Präsentation gefeilt und ihr den letzten Schliff verliehen. Jetzt stehen Sie vor Ihrem Publikum und die Leute blicken Sie neugierig an. Doch Sie fühlen sich plötzlich unsicher, haben das Gefühl, alles vergessen zu haben, und Ihr Herz beginnt stark zu klopfen. 1. Eine gewisse Portion Lampenfieber ist gesund denn das heißt, Ihnen ist die Präsentation wichtig. Beschäftigen Sie sich zur Beruhigung eine Stunde vor Ihrem Einsatz nicht mehr mit Ihrem Vortrag. Stellen Sie sich stattdessen vor, wie schön es klingt, Beifall zu erhalten. 2. Entspannen Sie sich vor Ihrem Auftritt. Machen Sie einen Spaziergang, bewegen Sie sich oder gönnen Sie sich einfach ein wenig Ruhe. 3. Lassen Sie sich nicht durch Versprecher oder grammatikalische Fehler irritieren. Oft werden Ihre Zuhörer diese gar nicht bemerken. Überzeugen Sie durch Ehrlichkeit, Glaubwürdigkeit und Authentizität. 4. Was tun, wenn Sie merken, dass keiner zuhört? Gehen Sie auf die Menschen zu, nehmen Sie Blickkontakt auf und binden Sie den Kunden aktiv in Ihre Präsentation ein, zum Beispiel mit Fragen. 5. Wappnen Sie sich im Vorfeld vor Worst-Case-Szenarien. Spielen Sie die für Sie unangenehmste Situation durch, die während oder nach Ihrer Präsentation eintreten könnte. Denken Sie sich schon vorher eine Lösung aus. 1. Gestalten Sie Ihre Präsentation interaktiv. Kombinieren Sie verbale und visuelle Informationen und beziehen Sie den Kunden mit ein. Lassen Sie ihn aktiv am Gespräch teilnehmen. Denn Ihre Präsentation ist kein Monolog und schon gar keine Fest- oder Sonntagsrede. 2. Gewinnen Sie Sicherheit im Formulieren Ihrer Präsentation. Ihre schriftliche Vorbereitung sollte sich auf die Niederschrift von Stichworten beschränken. Lesen Sie nie ein fertiges Manuskript oder Folieninhalte vor. Erst das Ausformulieren in der laufenden Präsentation gibt Ihrem Auftritt die nötige Würze. 3. Reden Sie mit den Händen. Übertreiben Sie es ruhig einmal, wenn Sie zu Hause Ihre Präsentation üben. Denn: Können Sie sich vorstellen, dass ein stocksteif dastehender Mensch interessant wirkt? 4. Haben Sie keine Angst vor Fragen. Fragen zeigen Ihnen, dass die Zuhörer Ihren Ausführungen interessiert folgen. Sollten Sie einmal keine Antwort aus dem Stand finden, bieten Sie dem Fragenden eine Klärung nach der Präsentation an. Fazit Eine erfolgreiche Präsentation bedeutet immer auch, sich selbst gekonnt und wirkungsvoll vor dem Kunden zu präsentieren. Machen Sie daher den entscheidenden Unterschied: mit Ihrer Persönlichkeit, Ihrem Auftreten, Ihrer Ausstrahlung, Ihren rhetorischen Fähigkeiten und Ihrer Überzeugungskraft. Auftakt & Schlussakkord Einstieg und Schluss sind das Rückgrat einer jeden Präsentation. Hier unsere drei Tipps für einen packenden Anfang und ein nachhaltiges Ende. 1. Nichts ist langweiliger als eine Einleitung à la Heute möchte Ihnen etwas über unser neues Produkt erzählen. Widmen Sie deshalb in der Vorbereitung dem Einstieg die meiste Aufmerksamkeit. Es ist entscheidend, die Zuhörer gleich von Anfang an in Ihren Bann zu ziehen am besten mit einem über - raschenden Aufhänger, den der Kunde nicht erwartet hat. 2. Lernen Sie den ersten und den letzten Satz Ihrer Präsentation auswendig. 3. Beenden Sie Ihre Präsentation mit einem Ausblick oder einem Appell. Denn der Schluss rundet Ihre Präsentation ab und haftet Ihren Zuhörern im Gedächtnis. Damit ist er besonders wichtig für die empfundene Qualität. Interaktivität statt Frontalvortrag Monoton vortragende Redner und gelangweilte Zuhörer sind leider keine Seltenheit bei Kundenpräsentationen. Beachten Sie daher folgende kleine Hinweise und erzielen Sie große Wirkung: Iris Haag ist Expertin und Autorin rund um die Themen Performance & Wirkung. Sie coacht Führungskräfte wie auch Mitarbeiter und hält Seminare und Vorträge im deutschsprachigen Raum. @ Linktipps: www.rhetorik.ch www.uteboettcher.de. Offenes Seminar 'Wirkung³' www.die-macht-der-stimme.de 18