NATURWISSENSCHAFT BIBEL



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Transkript:

Dr. H. G. Coffin NATURWISSENSCHAFT und BIBEL Home Study Institute Fernunterricht Kirchenfeldstraße 8, CH 3005 Bern

NATURWISSENSCHAFT und BIBEL DIE GESCHICHTE DER ERDE IM LICHTE DER HEILIGEN SCHRIFT UND DER WISSENSCHAFTLICHEN FORSCHUNG Durch den Glauben merken wir, dass die Welt durch Gottes Wort fertig ist, dass alles, was man sieht, aus nichts geworden ist. Hebräer 11:3 Copyright E I F F 1973 EUROPÄISCHES INSTITUT FÜR FERNSTUDIUM Kirchenfeldstraße 8, 3005 Bern Schweiz

EINLEITUNG Der Lehrgang Naturwissenschaft und Bibel ist eine teilweise gekürzte, das Wesentliche anhaltende Wiedergabe des Buches von Dr. Harold G. Coffin Creation Accident or Design? ( Kreation ein Zufall oder Design? - Washington, D.C., USA, 1969). Der Autor ist Professor der Paläontologie an der Andrews-Universität in Berrien Springs, Michigan, USA und Forschungsbeauftragter des dortigen Geoscience Research Institute ( Institut für Geowissenschaftliche Forschung ). Er besitzt einen Doktorgrad in Meeresbiologie. Seine Forschungsreisen und Lehraufträge führten Dr. Coffin auch nach Europa. Im Anhang befindet sich als Ergänzung eine Zusammenfassung der 1970 erschienenen Studie A Search for Meaning in Nature (Mountain View, California, USA) von Dr. Richard M. Ritland. Er war Professor an der Andrews-Universität und Direktor des Geoscience Research Institute. Seinen Doktorgrad erwarb er in vergleichender Morphologie und Paläontologie. Die beiden englischen Werke sind von Dr. phil. Hans Werner ins Deutsche übertragen, bzw. zusammengefasst worden. Dr. Werner war als Oberstudienrat Leiter des Seminars und der Aufbaugymnasiums Marienhöhe in Darmstadt (BRD) und wirkte schon früher als Übersetzer bei Vorlesungen von Dr. Coffin. Übersetzung und Bearbeitung erfolgten unter der freundlichen Beratung von Fachlehrern der Marienhöhe: Studienrat Norbert Fritz (Geographie und Geologie), Studienrätin Wilfriede Ninow (Biologie) und Oberstudienrat Heinz Zech (Physik). In einer Zeit, in der unter dem Einfluss der Evolutionslehre die biblischen Berichte über die Schöpfung und die globale Sintflut von den meisten Naturwissenschaftlern nicht mehr als glaubwürdig betrachtet werden, bietet der vorliegende Lehrstoff einen beachtenswerten Beitrag, die Geschichte der Erde im Lichte der göttlichen Offenbarung und der naturwissenschaftlichen Forschung von heute zu sehen. Dabei bemühten sich die Autoren, die Aussagen der Bibel wie der Naturwissenschaft ernst zu nehmen. Wenn auch viele Fragen offen bleiben, so zeigen die Darlegungen doch, dass der Glaube an die Sechstageschöpfung und die globale Sintflut für den denkenden und forschenden Menschen eine durchaus annehmbare Alternative zur Evolutionslehre darstellt. Die ethische Bedeutung des Schöpfungsglaubens, der im Menschen das Bild Gottes und ein für die Erhaltung des Erschaffenen verantwortliches Wesen sieht, kann in einer Zeit universaler Bedrohung des Lebens auf der Erde nicht hoch genug eingeschätzt werden. Darum gebührt Dr. Coffin und Dr. Ritland sowie allen, die diese Veröffentlichung in deutscher Sprache möglich gemacht haben, ein besonderer Dank. Der Herausgeber Seite 2

1 VERSUCH EINER DEUTUNG DER NATUR A Search for Meaning in Nature Mountain View, California (USA), 1970 Deutsche Zusammenfassung Einleitend spricht der Autor in den Kapiteln 1 und 2 über das Rüstzeug, das er in der im vorliegenden Buch betriebenen Forschung anwendet. Er beschreibt es in der Form einer allgemeinen Anweisung. Sie ergibt sich aus folgender Überlegung: Die Naturwissenschaft ist eine menschliche Bemühung. Sie hat starke und schwache Seiten. Die Stärke liegt im Zusammenwirken der beteiligten Forscher, die Schwäche in den Begrenzungen, denen der menschliche Geist unterworfen ist. Infolge dieser Schwäche muss man a) empfangsbereit und offen sein für Erkenntnis aus irgendeiner Quelle, auch aus inspirierter Quelle und man muss b) Dogmatismus meiden. Sodann werden in den Kapiteln 3 20 die Resultate der Forschung hinsichtlich des Sinns der Natur vorgetragen. Es sind 18 Ergebnisse, die ausführlich begründet werden. Ihre Behandlung macht den Hauptteil des Buches aus. Er ergibt sich dabei eine nach außen nicht erkennbare Gliederung in 3 Abschnitte: a) Ursprung und Definition des Lebens, b) die Aussage des Geologie und c) die Ergebnisse aus der Biologie. Im Folgenden werden die 18 Resultate genannt. Die Begründungen können in einzelnen Fällen nur angedeutet werden. Der erste Abschnitt bespricht zunächst zwei seit langem existierende Theorien über die Entstehung des Lebens: a) die Urzeugung und b) die Präformation (Vorherbildung im Keim) Erstere wurde 1864 durch Louis Pasteur abgetan. Letzterer lässt sich in keiner Weise verteidigen. Bei der nachfolgend gestellten Frage Was ist das Leben? nennt R. M. Ritland den Mechanismus, d.h. die mechanistische Auffassung von der Entstehung des Lebens und den Vitalismus, d.h. die Anschauung, die eine übernatürliche, nicht materielle Lebenskraft in den Lebewesen annimmt. Gemäß den Aussagen des Mechanismus kann das Leben durch die Physik und Chemie definiert werden. Der Vitalismus behauptet, dass es jenseits Chemie und Physik Vitale Kraft gebe, die aus höherer Ordnung stamme. Der Autor verweist in diesem Zusammenhang auf die biblische Lehre von der Erschaffung aller Dinge durch GOTT. Nach Hebräer 1:1-3 ist es GOTT, der alle Dinge mit seiner Kraft trägt. Damit wird erkennbar, dass Energie aus GOTT die Welt immerfort erhält. Es ist durchaus begründet, anzunehmen, dass GOTT dies durch Naturvorgänge vollzieht. Er benützt dabei die Naturgesetze als Mittel und Werkzeug. 1 R. M. Ritland besitzt den Doktorgrad in vergleichender Anatomie und Paläontologie. Er war Direktor des Geoscience Research Institutes (GRI) in Berrien Springs und Professor der Paläontologie an der Andrews-Universität (USA). Seite 3

Die Bibel schließt den atheistischen Mechanismus aus. Sie unterstützt aber auch nicht den Vitalismus. Sie legt nämlich nicht fest, auf welchen Ebenen die erhaltende Kraft GOTTes wirkt. Das Thema des 5. Kapitels lautet: Ist göttliches Erschaffen des Lebens notwendig? Die Antwort geht auf ein Ja hinaus, denn die charakteristischen Faktoren, die sich durch Zufall am gleichen Ort und unter gleichen Umständen einstellen und auch funktionieren müssten, sind außerordentlich unlaubwürdig und unwahrscheinlich, auch wenn nur die einfachste Lebensform entstehen soll. R. M. Ritland führt 12 Gründe dafür an. Im letzten Kapitel des 1. Abschnittes werden die aus der Biochemie und Virologie herrührenden Ideen über die Entstehung des Lebens in Form der Urzeugung durch Zufall dargestellt. R. M. Ritland meint, das biochemische Urzeugung immer noch ein geheimnisvolles Problem sei. Die von der Virologie herkommende Urzeugung durch Zufall wird wie folgt beurteilt: Die Zufallsassoziation von Molekülen, um ein lebendes Virus zu bilden, das viel komplexer ist als ein elektronisches Gehirn, ist äußerst unwahrscheinlich, wenn nicht unmöglich. Der zweite Abschnitt erörtert neun geologische Fakten, die gegen die Evolutionstheorie und folgerichtig für die Schöpfungslehre sprechen. Wurde die Erdkruste durch göttliches Wirken in einer Weise geformt, dass das Leben auf ihr möglich war? Das ist das erste Thema, das behandelt wird. Als Faktoren, die in der Erdkruste vorhanden sind, bzw. auf sie einwirken, werden angeführt: Temperatur, Atmosphäre, Kontinente, Wasser, chemische Elemente. Sie alle besitzen die Eigenschaften, die das Leben auf der Erde möglich machen. Am Rande wird das Problem der Entstehung der Kontinente mit den vier zurzeit gebräuchlichen, einschlägigen Theorien erörtert. Das nächste Thema hat den Titel: Grenzenlose Energie. Es wird gezeigt, dass die Energie, die bestimmten Gesetzen folgt, sich fortschreitend abnützt, demzufolge zu fortschreitender Desorganisation führt. Dieser Grundrichtung wirkt aber eine Kraft entgegen. Sie kommt aus einer bestimmten Energiequelle. Diese hat die Ausmaße eines Planers, eines Schöpfers, eines GOTTes. GOTT erhebt das Leben vom einfachen Protoplasma bis hin zur geistlichen Natur des Menschen. Diese Ansicht ist eine Glaubensüberzeugung. Sie gründet sich nicht auf Naturbeobachtung, sondern auf inspirierte Offenbarung. Spricht sich der Fossilbericht gegen die Evolutionstheorie und damit für die Schöpfungslehre aus? ist das nächste Problem, das angefasst wird. Die Antwort auf diese Frage lautet: Als Beweise zugunsten der Schöpfungslehre und daher gegen die Evolutionstheorie kann man drei Faktoren aufstellen: a) Die Sedimente mit den Fossilien sowie die Kohlelager in der Erdkruste. b) Fossile Formationen aus vorsintflutlicher, sintflutlicher und nachsintflutlicher Zeit. c) Die Begrenzung der Klassifikation der Tiere und Pflanzen. Bei der als viertes Thema aufgeworfenen Alternative Veränderung oder Konstanz im Bereich der Lebensformen? entscheidet sich R. M. Ritland für beschränkte Veränderung (Mikroevolution). Im komplexen Mosaik des Lebens erfülle sie nicht die Erfordernisse der Evolutionstheorie. Sie sei jedoch mit der Schöpfungslehre vereinbar. Seite 4

Die wichtige Frage 5. Thema -, ob Tiere oder Pflanzen während der Millionen Jahre dauernden geologischen Zeitalter komplexer geworden sind, erhält ein Nein als Antwort. Damit ist die fortschreitende Evolution der Lebewesen abgelehnt. Zwar lasse der Fossilbericht, rein theoretisch betrachtet, weder eine Befürwortung noch eine Ablehnung der Evolution zu. Begründung: Man könne immer annehmen, dass der Fossilbericht nicht vollständig genug sei, um sich auf ihn stützen zu können. Folgende Tatsache jedoch beweist dem Bibelgläubigen in eindeutiger Weise das Wirken des Schöpfergottes. Das Präkambrium enthält trotz 100-jährigen Suchens keine tierischen Fossilien. Im Kambrium dagegen sind tierische Fossilien reichlich gegeben. Sie sind komplexen Lebewesen von heute völlig gleich. Sie treten plötzlich im Kambrium auf. Entkräftende Erklärungen der Verfechter der Evolutionstheorie hinsichtlich dieses Tatbestandes stellen keine Abhilfe dar. Bei der Erörterung des sechsten Themas, das Fehlende Zwischenglieder (missing links) betitelt ist, kommt R. M. Ritland zu dem Ergebnis: Die höheren Klassifikationskategorien der Lebensformen bleiben von der Zeit ihres ersten Auftretens im Fossilbericht bis heute völlig getrennt voneinander. Die Prämisse der organischen Evolution, die eine ununterbrochene Reihe von Lebensformen ohne missing links vorsieht, wird also durch die zahlreichen Lücken des Fossilberichtes unterhöhlt. Das Thema, das den Autor sodann beschäftigt, sind die Katastrophen und die Uniformitätstheorie. Obwohl klimatische Veränderungen auf die Genesisflut zurückgeführt werden können, scheint es doch so, dass solche Veränderungen sich über eine Periode von Jahren hin ereignet haben. Die fossilen Funde zeigen große Unterschiede zwischen früheren und neuerlichen Zeiten an. Nun behauptet das Uniformitätsprinzip, dass die Gegenwart der Schlüssel zur Vergangenheit sei. Wendet man Raten und Messwerte von heute an, so sind oft unendliche Zeiträume nötig, um dem Werden geologischer und biologischer Formen gerecht zu werden. Der Paläontologe Newell hat aber erkannt, dass die Zeitraten des Uniformitätsprinzips nicht auf alle Ablagerungen angewandt werden können. So zeigen viele Ablagerungen und viele Fossilien ein rasches Begrabenwerden an. Augenscheinlich sind unsere geologischen Zeitschätzungen gröblich übertrieben, oder ein großer Teil der vergangenen Zeit ist in keiner der vorhandenen Ablagerungen repräsentiert. Gemäß den Ablagerungsraten von heute müssten die Meere mit Sedimenten, statt mit einer nur etwa 1.000 m mächtigen Schicht, vollkommen angefüllt sein, wenn die geologische Zeit so ausgedehnt war, wie man es gewöhnlich annimmt und wenn die Meere, geologisch gesehen, sehr alt wären. Ablagerungen im Zion National Park und in National Valley zeigen an, dass geologische Ereignisse der Vergangenheit mit solchen der Gegenwart nicht übereinstimmen. Die an bestimmten Orten vorkommenden, fossilen Wälder können auf plötzliche Zerstörung des Lebens durch Vulkanismus in Verbindung mit Feuer und Wasser zurückgeführt werden. Charakteristische physikalische Phänomene oder bestimmte Typen von Fossilien, nur dort konserviert, wo die Ablagerung sehr rasch vor sich ging, liefern die besten Schlüssel für die Ablagerungsrate von Sedimenten. Es ist aber aus den wenigen Beispielen nicht sicher zu schlussfolgern, dass alle alten Bodenschichten rasch abgelagert worden sind. Trotzdem verweist eine Fülle von Beobachtungen auf markierte Unterschiede im geologischen Geschehen der Vergangenheit. Als Beispiel diene die Insel Surtsey. Was anderswo vielleicht Tausende von Jahren beanspruchte, dauerte auf Surtsey nur wenige Wochen oder Tage. Auf Island wurde in 100 Jahren vollendet, was andererorts wohl Tausende von Jahren andauerte. Seite 5

Wir gelangen zum Thema der Mammuts, der vorletzten geologischen Betrachtung dieses Abschnitts. Zuerst werden die fossilen Reste von Mammuts studiert, die in den Vereinigten Staaten entdeckt worden sind. Die Pollenanalyse (Auswertung des in Moore eingewehten Blütenstaubs) ist eine nützliche Quelle, um Datierungen zu erhalten. Der Bericht aus den Nordoststaaten Amerikas zeigt an, dass das Klima dort vor einigen Jahrhunderten kühler war und die Vegetation der Kanadas ähnelte. Pollen aus Sümpfen, in denen Mammutüberreste gefunden wurden, der aus kleinen Knochenöffnungen stammt, lässt erkennen, dass ein kaltes Klima herrschte, als diese großen Tiere dort ansässig waren. Der Mageninhalt der Tiere bei ihrem Tode stammt aus der gleichen kalten Klimazone wie die verschiedenen Pollenarten. Unter den Bodenschichten mit den Zeugnissen des kalten Klimas liegen Schichten, in denen ein warmes Klima herrschte. Die Bäume der Kohlelager sind dort ganz anders als die, die in der Zeit wuchsen, als zur Zeit des kalten Klimas die Mammuts diese Gegenden bevölkerten. Die Mammutüberreste sind mit fossilen Pferden, Wölfen, Tigern, Kamelen etc. assoziiert. Einige Mammutfunde sind zusammen mit Speeren oder Pfeilspitzen entdeckt worden. Dies zeigt, dass diese Tiere von frühen amerikanischen Jägern getötet wurden. Sie sind also nicht durch die Einwirkung der Genesisflut umgekommen, wie man oft meinte. Mensch und Mammut waren Zeitgenossen in Nordamerika. Das Gleiche gilt auch für die Mammuts in Alaska und Sibirien. Auch hier war die Genesisflut nicht verantwortlich für das Sterben dieser Tiere. Folgende vier Gründe lassen sich dafür angeben: a) Viele der Ablagerungen mit fossilen Mammutüberresten hängen betreffs der Konservierung von heutigen Klimabedingungen ab. Die Mammutfossilien waren mit Überresten von Pflanzen und Tieren assoziiert, wie sie heute dort vorkommen. b) Diese Fossilien bezeugen Anhäufungen, die nicht durch Flutgewässer verursacht wurden. Es liegen andere Ursachen vor. Diese sind: Kellerbodenablagerungen mit Hinweisen auf Bewohnung; Sumpfablagerungen mit Pollen aus aufeinander folgenden, verschiedenartigen Wäldern, vom Winde hergebrachter glazialer Sand, sukzessive, aufeinander folgende Schichten mit Baumstämmen. c) Fossilien, Mammutüberreste eingeschlossen, im Müll menschlicher Behausungen. Dies zeigt an, dass die Mammuts vom Menschen getötet wurden. d) In den Schichten, die sich unter den Schichten kalten Klimas mit den Mammutüberresten zusammen mit anderen Tieren und Pflanzen befinden, herrschte ein warmes, mildes Klima. Es befanden sich dort warme Meere. Das ist ein vorsintflutlicher Zustand. Das letzte geologische Thema des zweiten Abschnittes hat den Ursprung des Menschen zum Gegenstand. (6 Unterabschnitte.) A) Die biologische Charakterisierung des rezenten Menschen im Vergleich mit heute lebenden Tieren: Der Mensch ragt über die Tiere weit hinaus durch seine viel größere Intelligenz. Ein Gorilla hat eine durchschnittliche Gehirnkapazität von 498 cm³, der Mensch von heute von 1350 cm³. Unter den lebenden Säugetieren steht allein der Mensch vollkommen aufrecht da. Das Gesicht des Menschen ist für die sprachliche Kommunikation vorgesehen. Der Mensch steht also geistig, geistlich und in geringem Umfang auch physisch weil er seine Kraft logisch einsetzt weit über allen anderen Lebewesen. Seite 6

B) Kann diese tiefe und breite Kluft durch den Fossilbericht überbrückt werden? Das ist unmöglich. Begründung: es ist schwierig, die dafür notwendige Objektivität einzuhalten. Die menschliche Evolution beruht auf spärlich dokumentierten Beweisstücken. In vielen Fällen sind es einzelne zweifelhafte Bruchstücke. Die von einer herrschenden Theorie herrührende Voreingenommenheit beeinflusst die Interpretation der Fundstücke. Die Restaurierung und das Zusammensetzen der Fundstücke bereiten oft Schwierigkeiten. In der Klassifikation der menschlichen und anthropoiden, menschenähnlichen Fossilüberreste herrscht ein Chaos. C) Die bedeutendsten fossilen Überreste des Menschen und der Tiere, die dem Menschen anatomisch am nächsten stehen: I. Der Australopithecus (Menschenaffe, Ostafrikamensch). II. Der homo sapiens (Der Höhlenmensch). III. Die missing links. 1) Der Homo erectus (Javamensch, Solomensch, Pekingmensch etc.) 2) Der Homo habilis. D) Das zusammengefügte Bild der fossilen Menschen und der fossilen Affen: Die fossilen Überreste sowohl des Menschen als auch des Affen sind bruchstückartig und unzulänglich. Der Umfang der Variationen in den anatomischen Charakteristiken des Menschen und des Affen scheint größer zu sein bei den fossilen Überresten und den lebenden Vertretern zusammengenommen als bei lebenden Populationen allein. Die Mannigfaltigkeit anthropoider Formen wird zurzeit in drei Arten zusammengefasst: Die erste Art ist der Australopithecus. Diese Art wird manchmal irrtümlich als Mensch beschrieben. Die Funde zeigen aber an, dass eine große Kluft den Australopithecus vom Menschen trennt. Der Australopithecus hat eine Gehirnkapazität, die nicht ganz halb so groß ist wie die des Menschen. Die zweite Art ist der Homo sapiens, der Mensch von heute, einschließlich des Neandertalers und des Cro-Magnon. Die fossilen Überreste des Homo sapiens geben keine Hinweise darauf, dass er dem heute lebenden Menschen geistig oder physisch unterlegen ist. Die Gehirnkapazität ist oft größer als die des lebenden Menschen. Die dritte Art ist der Homo erectus. Die meisten Anthropologen betrachten diesen Typ als eine ausgestorbene menschliche Spezies von primitiverem Typ als die heute lebenden Menschen. Aber fast alle Spekulationen und Schlussfolgerungen auf diesem Gebiet können bezweifelt werden, da die Überreste außerordentlich fragmentarisch und unzulänglich sind. E) Die folgenden sieben Fragen betreffs der Homo erectus können nicht mit Gewissheit beantwortet werden: 1) Repräsentieren die Homo-erectus-Funde den typischen Querschnitt einer Spezies, die einst in einer Region der Erdoberfläche gelebt hat? Seite 7

2) Sind die zerstreut gelagerten Zähne, Kiefer, Schädeldecken und anderen Knochen alle von der gleichen Spezies? 3) Repräsentieren gewisse Funde vielleicht pathologische fossile Überreste von normal erscheinenden Menschen? 4) Ist der Nachweis intellektueller Unterlegenheit vorhanden? 5) Wenn die missing links je existiert haben, warum haben sie nicht im lebenden Geschehen der Natur überlebt? 6) Wenn die fossilen Überreste der Homo erectus einen bestimmten Menschentyp repräsentieren, rührten sie von mehr typischen Menschen her oder von einer niedriger stehenden Form des Lebens? 7) Hat man fossile menschliche Überreste des Homo sapiens in Ablagerungen gefunden, die so alt waren oder die älter waren als die, in denen man fossile Überreste des Homo erectus entdeckt hat? F) Schlussfolgerung: Aus der kritischen Betrachtung der bekannten fossilen Überreste des Menschen ergibt sich die Meinung, dass die bestehenden Ansichten über die menschliche Evolution nichts weiter sind als bestenfalls spekulative Theorien. Der Fossilbericht vermittelt keine Klarheit hinsichtlich der menschlichen Evolution. Es gibt nichts im Fossilbericht, das demonstriert, dass die Stellung des Menschen in der Natur in ihrer physisch, intellektuell, geistlich und kulturell sich ungemein heraushebenden Form gegenüber allen anderen niedriger stehenden Lebewesen nicht das Resultat des Wirkens eines Schöpfergottes war. Spekulation über den Ursprung der unvergleichlich komplexen Bestandteile des menschlichen Organismus durch den Zufall lässt dieses Geschehen weder wahrscheinlich noch möglich erscheinen. 1 Mose 1:27 sagt. Gott schuf den Menschen zu Seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf Er ihn. Der dritte Abschnitt nimmt in der Auseinendersetzung zwischen der Evolutionstheorie und der Schöpfungslehre die Argumente aus dem Arsenal der Biologie. Folgende Teilgebiete der Biologie werden herangezogen: a) die Biogeographie, b) die Genetik, c) die vergleichende Anatomie, d) die vergleichende Morphologie (rudimentäre Organe) und e) die Embryologie. a) Die Biogeographie Die geographische Verteilung der Lebensformen von heutzutage schließt begrenzte adaptive Veränderungen ein, die sich in fast endlosen Varietäten von Arten und Gattungen auswirken. Die tiefgehenden Veränderungen, die für den Ursprung der Stämme, Klassen und Ordnungen erforderlich wären, treten jedoch hier nicht auf. Die Bibel vertritt nicht die unbewegliche Stabilität der Lebensformen. Sie lehrt vielmehr, dass Veränderungen bei Tieren und Pflanzen zu erwarten sind. Seite 8

b) Die Genetik Die Gesetze der Vererbung zeigen auf, dass das Leben von vorher existierenden, eng miteinander verwandten Lebensformen herkommt. Die Genetik spricht gegen den zufälligen, spontanen Ursprung der Lebensformen aus lebloser Materie. c) Die vergleichende Anatomie Die angenommene Verwandtschaft der meisten Stämme und vieler Klassen und Ordnungen ist so dunkel, dass sie nur Gegenstand der Spekulation und der Debatte ist. Sie ist weit davon entfernt, der Evolutionstheorie Beweise zu liefern. d) Die vergleichende Morphologie (rudimentäre Organe) Die zugunsten der Evolutionstheorie benützten Argumente, die sich auf die angeblichen rudimentären Organe stützen, haben häufig Aufbau und Funktion der rudimentären Organe falsch interpretiert. Echte rudimentäre Organe passen besser in das Konzept der regressiven Veränderung und der Degeneration als in das der progressiven Veränderung und der Vervollkommnung. e) Die Embryologie Die Embryos von Fischen, Amphibien, Reptilien, Vögeln und Säugetieren sind am Beginn ihres Werdens nicht gleich. Unterschiede zeigen sich nicht erst in den späteren Stadien des Wachstums. Unzweideutig verschieden sind sie in allen Stadien der Entwicklung. Das Rekapitulationsprinzip (oder das biogenetische Grundgesetz) ist also zusammengebrochen. Es wird nicht einmal mehr als Hypothese anerkannt. Auch die Pflanzen entsprechen nicht dieser Theorie. Die so genannten klassischen Beweise der Evolutionstheorie, die aus den vorgenannten fünf Gebieten herrühren, sind also gemäß R. M. Ritland nicht als Beweise anzusehen, es ei denn, man ist überzeugt, dass die Evolution die einzige Möglichkeit der Interpretation des Naturgeschehens sei unter Ausschluss jedes anderen Gesichtspunktes und jeder anderen Ansicht. Die Hinweise aus der Biologie scheinen sich besser und einsichtiger in die Perspektive der göttlichen Erschaffung der Dinge eingliedern zu lassen. Im Schlussteil (21. Kapitel), der den Titel trägt Erörterung des Naturgeschehens in einer sich ständig ändernden Welt, äußert R. M. Ritland folgende Gedanken: Die Naturwissenschaft ändert sich, die göttliche Wahrheit nicht. Daher muss neben die Erkenntnisquelle der Natur eine zweite Erkenntnisquelle treten, nämlich die inspirierte Offenbarung. Aus diesen beiden Erkenntnisquellen ergibt sich unsere Entscheidung zugunsten der Schöpfungslehre. Die Entwicklungstheorie muss abgelehnt werden. Von Atom.. über alle in der Natur vorkommenden Betrachtungsebenen hinweg bis zu den Millionen Galaxien entdeckt die Naturwissenschaft System, Gleichgewicht und Ordnung. Indem diese großen Prinzipien Dimensionen der Natur eröffnen, die bisher unbekannt waren, wird unsere Perspektive unendlich erweitert. Zu keinem anderen Zeitpunkt der Geschichte sind vergleichbare Einsichten in einen gewissen Aspekt der Natur, nämlich in die Herrlichkeit und Macht eines Schöpfergottes, möglich geworden. Das Forschen nach der Wahrheit ist ein Bekannt werden mit dem Unendlichen und Ewigen. Dr. phil. Hans Werner Seite 9