Weihnachten in der Welt So feiern andere Länder und Kulturen das Weihnachtsfest



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Transkript:

Weihnachten in der Welt So feiern andere Länder und Kulturen das Weihnachtsfest Schweden Am Morgen des 13. Dezembers ist in Schweden der Tag der Lichterkönigin. Die älteste Tochter erscheint als Luziabraut in weißem Kleid und einem Kranz aus Preiselbeerzweigen mit brennenden Kerzen auf dem Kopf. Die "Lussibrud" weckt die Familie und serviert das Frühstück ans Bett. Zum "Julfest" an Weihnachten kommt der Weihnachtsmann, aber auch der Julbock, in Fell gekleidet oder mit Stroh umhüllt gehören zum Fest. Wie das opulente Menü bis zu 38 Gängen! Bei dem auch die "Julkorv", eine besondere Bratwurst, serviert wird. Dabei stellen sich sogar Königin Silvia und ihre Familie selbst an den Herd. Norwegen Ein einziger Festschmaus ist die Adventszeit bei den Norwegen. Beim "Julbord" werden Verwandten und Freunden bis zu 60 verschiedene Leckereien aufgetischt. In der Weihnachtsnacht stellen die Kinder für den "Julmann", der mit seinen Geschenken aus Lappland anreist, eine Schüssel mit Haferschleim ans Fenster. Sie soll eine Art "Bestechung" sein für die Weihnachtswichte die "Julnissen", die dem Julmann helfen. Gibt s keine Grütze, machen die Wichtel jede Menge Ärger. Finnland In Finnland gehört ein traditioneller Saunabesuch am Weihnachtsabend einfach dazu. So gehen finnische Familien am frühen Abend in die Sauna, um anschließend das große Festmahl zu feiern. Die Weihnachtsfeierlichkeiten beginnen am 24. Dezember um zwölf Uhr Mittags, mit der feierlichen Ausrufung des Weihnachtsfriedens in Turku. Dies ist eine symbolische, aber für Finnen höchst bedeutsame Zeremonie. In Finnland gedenkt man an Weihnachten nicht nur der Geburt Jesu Christi, sondern auch der verstorbenen Verwandten. Wie hierzulande zu Allerheiligen, zählt in Finnland der Gang zum Friedhof und das weihnachtliche Schmücken der Gräber zu jedem Weihnachtsfest. Weihnachten ist in Finnland das Fest der Familie, die gemeinsam mit den Kindern den Weihnachtsmann "Joulupukki" erwarten. Sollte dieser jedoch keine Zeit haben um vorbeizukommen, dann setzt sich jeder eine rote Zipfelmütze auf und verteilt die Geschenke, als Stellvertreter des Weihnachtsmannes. Niederlande In den Niederlanden und Flandern dreht sich alles um Sinterklaas und seinen Diener, den "zwarte Piet". Ein Ereignis, das bereits Mitte November in den Hafenstädten besonders in Amsterdam feierlich begangen wird, denn dann betritt er aus Spanien kommend das Festland. Vom Hafen zieht eine große Prozession zum Königspalast, wo er von der Königin empfangen wird. Sinterklaas ist nicht wie der angelsächsische Santa Claus gekleidet, sondern er trägt eine Bischofsmütze und hat einen Bischofsstab. Am Abend seiner Ankunft legen die Kinder vor den Kamin oder die Tür einen Schuh mit ihrem Wunschzettel, eine Möhre sowie Heu für seinen Schimmel. Harte Arbeit erwartet Sinterklaas und seine Helfer in den nächsten Wochen. Sinterklaas reitet auf seinem Schimmel von Dach zu Dach und wirft Naschereien und

kleine Gaben durch die Kamine. Mittelpunkt der niederländischen Weihnachtszeit ist dann der 5. Dezember. Am Vorabend wird ein großer Sack vor die Tür gelegt, den Sinterklaas dann mit seinen Geschenken für die ganze Familie füllt. Er bringt den Kindern nachts die Geschenke und steckt auch ein kurzes Gedicht über das beschenkte Kind in den Schuh. Italien Das Weihnachtsfest beginnt in Italien sechs Tage vor Heiligabend und endet am 6. Januar. In dieser Zeit werden verschiedene Feste gefeiert. Am 6. Dezember kommt San Nicola, am 13. Dezember beschenkt Santa Lucia die Kleinen, am 25.Dezember wird Il Bambinello Gesu (das Christkind) überall in Italien gefeiert, und am 6. Januar freuen sich alle Kinder auf die gute Hexe La Befana. Am Abend stellen die Kinder die Schuhe vor die Tür oder hängen ihre Strümpfe vor den Kamin. La Befana fliegt durch die Schornsteine ins Haus. Für die artigen Kinder gibt s Süßigkeiten, für die unartigen schwarze Kohlen. Spanien Startschuss für die Weihnachtsfeiertage ist die Weihnachtslotterie am 22. Dezember, die seit 1812 in der gleichen Form stattfindet. Aufgrund der ausgespielten Gesamtsumme gilt diese als größte Lotterie der Welt. Am 24. Dezember, der Noche Buena, versammelt sich die ganze Familie zum Abendessen. Dann wird die Urne des Schicksals auf den Tisch gestellt, die viele kleine Geschenke, aber auch Nieten enthält. Die eigentliche Bescherung, findet in Spanien traditionell erst am 6. Januar statt, heute bekommen die Kinder ihre Geschenke meist am 24. Dezember. Polen Zum Heiligen Abend gehören große eckige Backopladen, meist mit einem aufgeprägten Bild. Tagsüber wird gefastet, Abends kommt die Familie zum Weihnachtsessen zusammen. Ein zusätzliches Gedeck steht symbolisch für einen unerwarteten Gast. Bei Tisch wird das Weihnachtsevangelium vorgelesen und die Weihnachtsopladen unter- einander geteilt. Das Teilen der Obladen ist ein Zeichen dafür, das die Familie das Leben miteinander teilen will. Und die Kinder hoffen unter ihrem Teller ein Geldstück zu finden. Russland Nach dem Julianischen Kalender feiert die russisch-orthodoxe Kirche am 7. Januar (entspricht bei uns dem 25. Dezember) die Geburt des Herrn. Väterchen Frost bringt hier die Gaben und wird in jedem Dorf mit Musik empfangen. Dazu gibt es Kuchen, die mit vielen Herzen verziert sind. Für jedes Herz soll ein Traum in Erfüllung gehen. Das Heilige Mahl an Heiligabend besteht aus zwölf Gerichten, für jeden Apostel Jesu eines. Die Verehrung für St. Nikolaus hat in Russland und in der orthodoxen Kirche Tradition seit dem 11. Jahrhundert. Nach der kommunistischen Revolution wurde Nikolaus durch Großväterchen Frost mit seiner Helferin Schneeflöckchen ersetzt. Es wurden die christlichen Feiertage abgeschafft, womit auch die Christbäume den Reformen zum Opfer fielen - allerdings nur formal. Das Neujahrsfest wurde zum zentralen Feiertag erklärt und der Christbaum mutierte zum Neujahrsbaum.

Mexiko Die spanischen Eroberer brachten vor 300 Jahren die Weihnachtsbräuche ins Land der Inkas und Azteken. Früher wurden Feste um die Ankunft des Gottes Huitzilopochtli später zu Ehren von Josef und Maria gefeiert. Dazu gehören "Psadas", bunte Umzüge, bei denen die Herbergssuche nachgestellt wird. Wichtigster Bestandteil des Festes ist die Pinata, ein mit Sternen und Figuren dekoriertes Tongefäß, das mit Früchten und Süßigkeiten gefüllt und aufgehängt wird. Ein Spaß für die Kinder, die mit verbundenen Augen den Topf zerschlagen dürfen und alle Süssigkeiten essen dürfen. Portugal Weihnachten ist in Portugal das bedeutendste Fest des Jahres. Es wird in der Großfamilie auf dem Land gemeinsam mit den Nachbarn gefeiert. In einigen Dörfern wird auf dem Platz vor der Kirche ein Baumstamm verbrannt, damit sich die Menschen nach der Mitternachtsmesse wärmen können. In manchen Gegenden geht man von Tür zu Tür, spielt Akkordeon, Querflöte, Gitarre oder Mandoline und singt Lieder zur Geburt des Christuskindes. Zur Mitternachtsmesse bringen die Menschen ländliche Produkte als Geschenk für das Christuskind mit. Sie legen sie vor die Krippe. Nach der Messe trifft sich die ganze Familie zum Weihnachtsfestmahl: Stockfisch, Kürbiskrapfen oder mit Zucker und Zimt bestäubte und überbratenen Weißbrotscheiben, Brotteigkrapfen, die gerade aus der Pfanne kommen, und ein Getränk, das aus Wein mit Honigrosinen und Zimt besteht. Japan Ein Weihnachtsmann auf Japans Straßen ist im Land der aufgehenden Sonne keine Seltenheit. Seit einigen Jahren wird hier gerne nach amerikanischem Vorbild gefeiert. Immer mehr unverheiratete Paare gehen am Heiligen Abend auswärts zu einem Weihnachtsdinner. Am 25. Dezember gibt es Geschenke für die Kinder und einen Weihnachtskuchen. Und der sollte idealerweise eine Biskuittorte mit Schlagobers und Erdbeeren sein. Australien Hochsommer bei 30 Grad im Schatten. Den Weihnachtsbaum haben deutsche Einwanderer im fünften Kontinent populär gemacht, er hat den traditionellen Mistelzweig verdrängt. Tannenbäume sind jedoch selten und teuer, daher stellt hier fast jeder eine Plastiktanne mit künstlichem Schnee und elektrischen Lichtern auf oft schon am 15. Dezember. Am Abend des 24. Dezember kommt bei vielen Familien der traditionelle Putenbraten und Plumpudding auf den Tisch. Der Hitze wegen verlegen Familien das Feiern nach draussen, in der Nacht gibt s Lagerfeuer und Weihnachtslieder. Der Weihnachtsmann ist immer mit von der Partie. Die Bescherung ist nach englischer Tradition am Morgen des 25. Dezember. Australischen Kindern wird meistens erzählt, dass der Weihnachtsmann in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember durch den Schornstein komme. Am nächsten Tag treffen sich Freunde und Verwandte beim großen Truthahn-Picknick meist am Strand. Am stimmungsvollsten sind die "Carols by Candlelight". Hunderttausende pilgern am Heiligen Abend in Sydney, Melbourne und anderen Städten ins Freie, kaufen sich eine Kerze und sitzen auf der von der Sonne noch warmen Rasen um gemeinsam mit

Symphonieorchestern, bekannten Gesangstars und Chören die alten Weihnachtslieder zu singen. Griechenland Im ganzen Land ziehen Kinder von Tür zu Tür und singen die Kalanda Freude und Glück bringende Lobgesänge. Einen Weihnachtsbaum gibt s nicht überall, dafür werden Miniaturboote als Symbol für das antike Athen als Seemacht festlich mit Lichtern geschmückt. 12 Nächte lang werden dann Weihnachtsfeuer zum Schutz vor den Kalikanzari (Kobolden) entzündet. Erst In der Nacht zum 1. Januar legt der heilige Vassilius die Gaben vor das Bett. Die Familie serviert einen Kuchen, in den eine Goldmünze eingebacken wird. Wer sie findet, hat das ganze Jahr über Glück. Indien Weihnachten ist ein offizieller Feiertag in Indien, der auf Hindi bada din, der große Tag, bezeichnet wird. Bunt und farbenfroh begehen die Christen das indische Weihnachtsfest. Im hinduistischen Indien begehen die Christen das Weihnachtsfest mit Musik und Tanzvorführungen. Statt Tannenbäume werden Mangobäume, Bananenstauden oder andere Gewächse im Garten geschmückt, oder die Stämme der Palmen mit Lichterketten verziert. In Südindien werden Öllämpchen aus Ton rund um die Häuser und auf die Dächer gestellt. In manchen Teilen Indiens wird am Weihnachtsmorgen dem Haushaltsoberhaupt eine Zitrone als Symbol der Verehrung mit Glücks- und Erfolgswünschen überreicht. Andere zünden einen Haufen getrockneter Dornen an. Verbrennen alle, bedeutet das Glück für die gesamte Familie. Frankreich In Frankreich brachte früher Saint Nicolas seine Gaben am 6. Dezember, heute bringt sie Père Noel in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember. Er kommt durch den Schornstein und legt Geschenke in bereit gestellte Schuhe. Der Heilige Abend wird alles andere als besinnlich gefeiert. Es ist ein normaler Arbeitstag, der mit einem großen Essen in bunt dekorierten Restaurant, wo dann der Réveillon mit viel Fröhlichkeit und Frohsinn begangen wird. Der Réveillon ist ein großes Festmahl, mit Delikatessen wie Gänseleber, gebratener Truthahn, Austern und der traditionellen bûche de Noël, die den glanzvollen Höhepunkt und oft auch Abschluss der Familienfeier am Heiligabend in Frankreich bildet. Festlich wird s erst am 25. Dezember. Dann werden auch die traditionelle "Foie Gras" (Gänsestopfleber) und der "Buche de Noel", ein Kuchen in der Form eines abgesägten Baumstammes, serviert. Estland Gnome beschenken in Estland in der Adventszeit die Kinder mit Süßigkeiten und Früchten. Kurz vor Weihnachten reinigen die Frauen die Besen in Haus und Hof besonders gründlich. Denn Hexen und Teufelchen, die um diese Zeit ihr Unwesen treiben, benutzen diese als Fluggeräte. Schmutz und Dreck darauf würden die ansonsten ganz netten Überflieger zu üblen Streichen verleiten. Kenia Lustig gefeiert wird an Weihnachten in Kenia im Kreis der Familie. Am Heiligen Abend trifft man sich zu einem großen Festmahl. Danach haben die Kinder zu tun: Sie

müssen das Haus reinigen, dekorieren und das Essen für den nächsten Tag vorbereiten. Am Morgen des 25. Dezembers wird eine Ziege geschlachtet, deren Fleisch in der Familie verteilt wird. Danach geht man von Haus zu Haus, um überall fröhliche Weihnachten zu wünschen und Geschenke auszutauschen. Zum Ausklang des Festes wird bis in den Morgen ausgelassen getanzt. Kolumbien In Kolumbien beginnen am 14. Dezember die Weihnachtsfeierlichkeiten. Die ganze Familie wandert mit Freunden in den Wald, um Moos für die Krippe zu sammeln, die an diesem Tag schon aufgestellt wird. Bei Anbruch der Dunkelheit wird zu Hause zusammen gebetet, dann gefeiert, musiziert und Weihnachtslieder werden gesungen. Die Feier hat um Mitternacht ein Ende, wiederholt sich an jedem der neuen Tage bis zum Heiligen Abend. An diesem wird nach der Mitternachtsmesse mit Feuerwerk, Tanz auf der Straße und gutem essen und Trinken gefeiert. Beschenkt werden nur die Kinder, und zwar mit Kleinigkeiten und Süßigkeiten, die die Erwachsenen in der Nacht unter den Betten der Kinder verstecken, so dass diese sie am Morgen des 25. suchen können. Jüdisches Lichterfest Chanukka Im Judentum gibt es kein mit Weihnachten vergleichbares Fest. In die Weihnachtszeit fällt allerdings das Chanukka-Fest, das nach dem jüdischen Kalender acht Tage lang meist Mitte/Ende Dezember begangen wird." Es ist eher ein historisches als ein religiöses Fest und erinnert an die Wiedereinweihung des zweiten Jerusalemer Tempels im jüdischen Jahr 3597 (164 v. Chr). Acht Tage lang wird jeden Tag täglich eine Kerze mehr am neunarmigen Leuchter entzündet, wobei die neunte Kerze als "Diener" zum Anzünden der anderen gebraucht wird. Dies erinnert an das Chanukka-Wunder, worüber im Talmut berichtet wird. Während der Chanukka- Feierlichkeiten, die im Kreis der Familie und Freunde begangen werden und man auch Geschenke austauscht, isst man vor allem in Öl gebackene Speisen wie Sufganiot (Krapfen) und Latkes (Erdäpfelpfannkuchen).