Praxisbeilage 2 08. Hol dir das Mini-Break! In dieser Ausgabe. training@volleyball.ch



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Transkript:

Praxisbeilage 08 Hol dir das Mini-reak! Punktgewinne bei eigenem Service entscheiden im eachvolleyball oft über Sieg und Niederlage. Eine Portion Spielwitz und die richtige Strategie tragen dazu bei, solche Mini-reaks zu realisieren. Wer sich ein wenig mit eachvolleyball auseinandersetzt weiss: eachvolleyballspiele gewinnt man mit einem konstantem Sideout-Spiel. Liegt die Sideout-Quote unter 60 %, so ist auf nationalem Spitzenniveau oder an internationalen Turnieren kaum ein Satz- oder Spielgewinn möglich. iese Tatsache macht jedes erzielte Mini- reak sehr wertvoll. Wer zur rechten eit mit Spielwitz und der richtigen Strategie bei eigenem Service ein Mini-reak erzielt, der geht nicht selten als Gewinner vom Feld. as gilt für jedes Spielniveau gleichermassen. Was genau ist aber Spielwitz? Und welche Strategien erweisen sich als besonders clever? Spezialisierung: Ja oder Nein? ie erste Frage, die jedes eachteam für sich beantworten muss, ist die Frage, ob mit oder ohne Spezialisierung agiert werden soll. ei einem spezialisierten Team übernimmt immer derselbe Spieler die Rolle des lock- In dieser usgabe Liebe Leserinnen, liebe Leser ie Hallensaison 007/08 gehört der ergangenheit an. Für viele von uns heisst es nun: b in den Sand! eshalb steht diese Praxisbeilage ganz im eichen des eachvolleyballs. Steff Kobel verrät euch im Hauptteil, wie man aus der erteidigung zu wertvollen Punkten kommt. udem stellt euch Martin rin Übungen zur erbesserung der Orientierungsfähigkeit vor. Ich wünschen euch eine kurzweilige Lektüre und hoffe, dass ihr einige Ideen für den Trainingsalltag mitnehmen könnt. Markus Foerster Impressum Redaktionsleitung eiträge Layout und Fotos Email Markus Foerster Steff Kobel, Martin rin Markus Foerster

Hol dir das Mini-reak! spielers und der andere Spieler immer die bwehrrolle. Ohne Spezialisierung zu spielen heisst dementsprechend, dass beide Spieler sowohl als lock- als auch als bwehrspieler agieren. ei unspezialisierten Teams übernimmt der Servicespieler die bwehrrolle und der Partner die Rolle des lockers. So ergibt sich hier also bereits der erste taktische Spielraum. Je nach den eigenen individuellen Stärken und Schwächen kann es für ein Team sinnvoll sein, vollständig spezialisiert, teilweise spezialisiert oder nicht spezialisiert zu spielen. uf internationalem Niveau sieht man immer mehr Teams, die mit teilweiser Spezialisierung spielen. iese Teams entscheiden dann erst im Laufe des Spiels oft gegen Satzende in welcher Rollenverteilung sie sich die grössten Erfolgschancen ausrechnen. ollständige Spezialisierung individuelle Stärken kommen über das ganze Spiel voll zur Geltung mehr eit für Spezialbereiche im Training hohe physische elastung für den lockspieler (Sprints zum Netz) der Gegner muss sich nur auf einen lock- bzw. bwehrspieler einstellen nur Spieler kann den Gegner aus dem breiten lickwinkel des bwehspielers beobachten Teilweise Spezialisierung grosser taktischer Spielraum der Gegner muss sich auf verschiedenen lock- bzw. bwehrspieler einstellen die erteilung der physischen elastung der beiden Spieler kann gezielt gesteuert werden (Sprints zum Netz) beide Spieler können den Gegner aus dem breiten lickwinkel des bwehrspielers beobachten individuelle Stärken kommen nicht über das ganze Spiel voll zur Geltung Keine Spezialisierung der Gegner muss sich auf verschiedene lock- bzw. bwehrspieler einstellen beide Spieler könne den Gegner aus dem breiten lickwinkel des bwehrspielers beobachten kleinere physische elastung (keine Sprints zum Netz) individuelle Stärken kommen nicht über das ganze Spiel voll zur Geltung Service-Strategien er Service ist die usgangslage für jedes Mini-reak. ls erstes sollten Überlegungen zur uswahl des angespielten Gegenspielers gemacht werden. Hier spielen die individuellen Fähigkeiten in nnahme, uspiel und ngriff ebenso eine Rolle wie die herrschenden Windverhältnisse, der Sideout-Rhythmus, die Tagesform oder psychologische spekte. Funktioniert die gewählte Taktik, sollte sie unbedingt fortgeführt werden. Macht ein Spieler Fehler, muss er weiter bearbeitet werden. leibt er über mehrere Punkte fehlerlos, so ist ein Wechsel auf den anderen Spieler angebracht. ur Servicetaktik gehören auch Überlegungen zur Wahl des ufschlagortes. urch eine kluge uswahl der angespielten Feldzonen, kann der individuelle, optimale ngriffsaufbau gestört werden. evorzugt der ngreifer einen langen nlauf, kann man ihn mit kurzen ufschlägen gut unter ruck setzten. evorzugt er einen nlauf von aussen nach innen, sollte die Spielfeldmitte anserviert werden. Umgekehrt sollte man Spieler die lieber von innen nach aussen nlaufen auf ihrer ussenseite anservieren. Schnelle ngriffsvarianten kann man durch lange ufschläge an die Grundlinie stören. uletzt sind auch Überlegungen zur Wahl der S e r v i c e - T e c h n i k entscheidend. Mit welchem Service (Jumpservice mit Spinn, Jump- Float, Stand-Float oder sogar Skyball) kann im laufenden Spiel am meisten ruck auf den Gegenspieler erzeugt werden. abei spielen die individuellen Fähigkeiten des nnahmespielers und die Wetterbedingungen (Sonne und Wind) die Hauptrolle. Selbstverständlich müssen auch die individuellen Stärken und Schwächen des Servicespielers berücksichtigt werden. lever servieren Um eine kluge Taktik zu wählen, musst du den Gegner sehr gut kennen und analysieren. den Gegner konstant unter ruck setzen und den direkten Punkt suchen den Gegner zum Laufen bringen den Service variieren, damit sich der nnahmespieler nicht auf eine ariante einstellen kann keine Servicefehler nach: einem Time-out, mehreren eigenen Punkten in Folge oder einer ungenutzten Mini-reak-hance des Gegners je niedriger das Spielniveau, desto geringer das ufschlagsrisiko Spielwitz des lockspielers Ein lockspieler mit gutem Spielverständnis und Spielwitz triff früh die richtige Entscheidung für seine ktionen. ei dicht zugespielten ällen geht der locker voll auf den all und verlässt die abgesprochene lock-bwehr-strategie. Er sucht den direkten lockpunkt. Je weiter das uspiel vom Netz entfernt ist, umso enger muss er sich an die Taktik halten. Er löst sich vom lock, wenn das uspiel zu weit vom Netz weg ist, um einen harten ngriff anzubringen (sehr niveauabhängig) oder wenn er den ngreifer mit eine Fake-lock täuschen will. Im reitensport lohnt es sich in der Regel nur bei perfektem uspielen einen lock zu stellen. ie usgangsposition ist dennoch immer ca. ein Schritt hinter dem Netz vor der Schlagschulter 0 Praxisbeilage 008

des ngreifers. So können direkt übers Netz gespielte Pässe einfach verwertet oder abgewehrt werden. Gelöst wird immer erst dann, wenn die Qualität des uspiels offensichtlich und eingeschätzt worden ist. Entscheidet sich der locker für den Rückzug, ist es wichtig, dass er im Moment des ngriffs steht, egal wie weit er sich vom Netz lösen konnte. Nur so ist es möglich optimal auf den ngriff zu reagieren. Je näher am Netz diese Position ist, umso höher sind die Hände zu halten. Gegen harte ngriffe müssen die Hände schnell und direkt über die Netzkante in Richtung all geschoben werden. In der Netzmitte ist oft ein früher und breiter Spreadblock (breites Öffnen der rme) erfolgreich. Gegen Shots ist der bsprung etwas verzögert und die rme werden gerade nach oben geführt um den hohen all runterzudrücken. Um die Reichweite zu vergrössern lohnen sich auch ersuche mit einer Hand. uf höchstem Spielniveau bieten die arianten von sogenannten gesprungenen locks einen grossen taktischen Spielraum. abei wird dem ngreifer eine ngriffsrichtung im letzten ugenblick durch einen seitlich zur Linie oder in die iagonale gesprungen lock zugemacht. lever blocken niemals ganz ohne lock spielen früh entscheiden, ob gelöst oder geblockt wird im Moment des ngriffsschlages muss der lockspieler stehen usgangsstellung ist immer vor der Schlagschulter des ngreifers gegen harte ngriffe schnell und direkt übergreifen gegen Shots später abspringen und die Hände mehr in die Höhe führen bei dichten uspielen voll auf den all blocken je weiter das uspiel entfernt ist, umso mehr die abgesprochene one blocken nach dem lock sofort drehen und zuspielbereit sein Spielwitz des bwehrspielers er taktische Spielraum des bwehrspielers beginnt bereits bei der usgangsposition (Feldmitte, diagonal zum ngreifer, longline zum ngreifer, hinter seinem lockspieler oder sogar in Täuschungsbewegungen). ersteckt sich der bwehrspieler hinter seinem locker, so ist es für den ngreifer schwierig, Informationen über das bwehrverhalten des bwehspielers zu erhalten. iese Taktik ist geeignet gegen ngreifer, die gerne Shots spielen und sich dabei vor allem am bwehrspieler orientieren. Gegen denselben ngreifertyp ist auch das Täuschen geeignet. arunter versteht man Täuschbewegungen nach links oder nach rechts, bevor man sich dann in die abgesprochene one verschiebt. eim Spielwitz des bwehrspielers geht es also grundsätzlich um das bwägen, wie früh man sich in eine stabile bwehrposition und damit in eine gute usgangsposition zur allkontrolle begeben will, mit dem Wissen, dass man mit einer frühen Positionseinnahme dem ngreifer die nötigen Informationen liefert, um die freie Feldzone zu erkennen. lever verteidigen nicht spekulieren, sondern antizipieren die usgangsposition der eigenen Taktik anpassen gegen Shotspieler variantenreich täuschen und erstecken spielen sich gegen ngreifer, die gerne hart angreifen früh, stabil und zum ngreifer orientiert positionieren keinen all frühzeitig verloren geben lock-bwehr-strategien Ein funktionierendes usammenspiel von lock und bwehr ist die wichtigste oraussetzung, um Mini-reaks zu erzielen. ie hance auf einen erfolgreichen Punktgewinn steigt, je genauer die beiden Spielpartner voneinander wissen, wie der andere agiert. Es gibt verschiedene standardisierte lockabwehrstrategien, wovon einige einfacher und andere komplexer sind. eide Spieler sollten sich aber bei speziellen Spielsituationen wie zu dichten uspielen, neuen ngriffsvarianten des Gegners oder bei schlechtem Spielaufbau immer die Möglichkeit offenhalten, die geplante Strategie zu verlassen. Gut eingespielte Teams wissen genau, wie der Partner in diesen Spezialsituationen reagiert. Weiter gilt es zu beachten, dass der bwehrspieler durch seine Position im Hinterfeld einen besseren lickwinkel für die eobachtung der ktionen hat. Er sollte darum durch eine gezielte und klare Kommunikation während des Spiels immer wieder seine eobachtungen einbringen. Kurz hinter den lock gespielte ngriffe versucht der locker immer selber zu verteidigen, solange der bwehrspieler nicht durch Rufen signalisiert, dass er diese ufgabe übernimmt. è

Hol dir das Mini-reak! ie häufigsten lock-bwehr-strategien sind:. lock Linie / bwehr diagonal er lockspieler erzeugt einen lockschatten longline, der bwehrspieler verteidigt primär die diagonale Feldhälfte und erläuft antizipierte Shots.. lock diagonal / bwehr Linie er lockspieler erzeugt einen diagonalen lockschatten, der bwehrspieler verteidigt primär die Feldhälfte longline und erläuft antizipierte Shots.. Fake lock ' er lockspieler täuscht einen lock nur an und löst sich dann in die abgesprochenen one, der bwehrspieler übernimmt dementsprechend die andere Feldhälfte.. lock in Hauptschlagrichtung / bwehr zentral er locker stellt seinen lock in die nlaufrichtung des ngreifers, der bwehrspieler erläuft aus der Feldmitte die Shots und bpraller. 5. erdoppelung er lockspieler stellt einen lock diagonal oder longline, der bwehrspieler begibt sich in die selbe Feldzone. 6. Spread lock / bwehr zentral er lockspieler stellt einen breit geöffneten lock gegen harte ngriffe, der bwehrspieler erläuft die antizipierten Shots. ngriffsvarianten provozieren eobachtet und analysiert man seine Gegner etwas genauer, so wird man schnell feststellen, dass jeder Spieler seine Lieblingsschläge und -angriffsvarianten hat. So gibt es Spieler, die harte ngriffe bevorzugen und andere, die sehr oft mit Shots den Punktgewinn suchen. Um die Erfolgsquote der Mini-reaks zu erhöhen, sollte man versuchen, diesen Spielern die nwendung ihrer Lieblingsschläge zu erschweren und ihnen möglichst häufig die entgegengesetzte Technik aufzwingen. Strategien gegen Spieler, die harte ngriffe bevorzugen: früher, weit übergegriffener lock des lockspielers, bwehrspieler bewegt sich früh in seine zugewiesene one erdoppelung der Hauptschlagrichtung durch lock und bwehr Strategien gegen Spieler, die Shots bevorzugen: häufiges Lösen des lockspielers (longline und diagonal) bwehrspieler: lange hinter dem lock erstecken spielen, bevor er die abgesprochene one verteidigt späte und hohe Shotblocks des lockspielers eine bwehrzone antäuschen und dann in die andere one laufen Praxisbeilage 008

Spielformen zur Servicetaktik ruck gegen er-nnahme gleich grosse Gruppen spielen gegeneinander das Servicerecht ist abwechslungsweise beim Team oder es gibt einen Punkt, wenn die nnahme nicht in der im Sand eingezeichneten nnahmezone gefangen werden kann der Spieler, der eine nnahme gespielt hat, wechselt in die Reserve Spiel auf 5 Punkte ' gleich grosse Gruppen servieren gegeneinander auf eit oder abwechslungsweise die onen werden in den Sand gezeichnet pro Treffer Punkt Spiel auf 5 Punkte oder 5 Min. onen treffen a a b b Service-onenspiel ie Spieler eröffnen ein normales Spiel mit einem Service in eine vom Trainer vorgegebene one a/b oder. ie one kennt nur der Trainer und der Servicespieler. der Gegner versucht Sideout zu spielen Spiel auf /5/ Punkte ählweise: Service in die falsche one: ufschlagwechsel Sideout: 0 Punkte, ufschlagsrecht bleibt im selben Team Mini-break : Punkt und ufschlagwechsel Sideouts in Folge: ufschlagwechsel a b ' '' '

Hol dir das Mini-reak! Übungen zum lockverhalten Shot lock er lockspieler springt dem ngriffsshot nach (später bsprung), gerade hoch oder sogar leicht nach hinten vom Netz weg und drückt den all ins gegnerische Feld zurück. Smash lock er lockspieler ist im Moment des ngriffs bereits voll ausgesprungen (früher bsprung) und greift so weit wie möglich ins gegnerische Feld. Fake lock er lockspieler täuscht einen lock nur an und löst sich dann ins Feld zurück. Übung der Trainer gibt mit dem ufwurf des alles vor (am Netz, weg vom Netz), wie sich der Spieler zu verhalten hat der Spieler agiert auf den nwurf des Trainers und wählt zwischen ariante lösen oder blocken der Spieler führt 5 Wiederholungen aus, dann Spielerwechsel T a b ' Spielform mit vorgegebener ngriffsrichtung Spielform die ngriffe dürfen nur in die vom Trainer vorgegebene ngriffsrichtung ausgeführt werden (diagonal oder longline) der lockspieler blockiert immer die vorgegebene ngriffsrichtung Spiel auf Punkte ' ' a b ' a b Spielformen zum bwehrverhalten Shoter-Spiel freies Spiel, aber keine Sprünge wenn mehr als Spieler trainieren, nach erlustpunkt Team oder nur einen Spieler wechseln ariante: nur lockspieler darf springen Nur harte Smashs nur harte ngriffe (Smash) wenn kein Smash möglich ist, muss der all mit Manchettentechnik gespielt werden Sätze auf Punkte onenvorgabe line oder diagonal der. ngriff vom nnahmeteam muss immer in die vorgegebene Richtung angegriffen werden danach ist das Spiel frei Sätze auf Punkte ' ' a b ' b a Praxisbeilage 008

Spielformen zu den lock-bwehr-strategien Strategie : lock Line / bwehr diagonal Spielform mit orgabe beim ersten ngriff er Trainer gibt den ersten ngriff wie folgt vor: nur harter Smash in alle Richtungen oder Shots in die diagonale Feldhälfte nach dem. ngriff ist das Spiel frei, ohne orgaben Spiel auf 5 oder Punkte Strategie oder nur harte ngriffe (Smash) wenn kein Smash möglich ist, muss der all in Manchettentechnik gespielt werden Sätze auf Punkte Strategie : lock diagonal / bwehr Linie Spielform mit orgabe beim ersten ngriff der Trainer gibt den ersten ngriff wie folgt vor: nur harter Smash in alle Richtungen oder Shots in die Feldhälfte longline zum ngreifer nach dem. ngriff ist das Spiel frei, ohne orgaben Spiel auf 5 oder Punkte ' ' a ' b Strategie : Fake lock / lock lösen kzent: Shots verteidigen ' ohne bsprung beim ngriff der lockspieler muss immer am Netz starten und variiert zwischen Shot locks und Rückzug in die bwehrposition Spiel auf 5/ Punkte ' ' Strategie : Fake lock / lock lösen kzent: lock lösen ' ' m hinter dem Netz wird eine Linie in den Sand gezogen beim ngriff müssen die Spieler hinter dieser Linie abspringen der locker darf sich erst nach dem Pass vom Netz lösen ariante: erst ab. ngriff Spiel frei Spiel auf 5/ Punkte ' ' Strategie 5: erdoppelung die Punkte können nur auf einer vorgegebenen Feldhälfte erzielt werden das Spielfeld wird mit einer Furche vom Netz bis zur Grundlinie halbiert Spiel auf 5 oder Punkte ' ' ' 5

Koordinative Fähigkeiten Reaktion Orientierung Rhythmisierung ifferenzierung Gleichgewicht ie Orientierung behalten as olleyballspiel erfordert ein dauerndes Orientieren im Raum, an seinen Mit- und Gegenspielern und nicht zuletzt am all. n die Orientierungsfähigkeit werden also hohe nforderungen gestellt. er nnahmespieler verschiebt sich genau an den Ort, wo der Service herunterfällt. ie Passeuse spielt den all präzise und mit der richtigen istanz zum Netz in die ngriffszone auf Position. er ngreifer sieht bereits vor dem Smash, wo der gegnerische lock postiert ist. ie erteidigungsspielerin steht nach einer akrobatischen erteidigung sofort wieder auf den einen und auf ihrer Position. ei all diesen Spielhandlungen werden hohe nforderungen an die Orientierungsfähigkeit gestellt. Eine gute räumliche Orientierungsfähigkeit gibt uns die Möglichkeit, unsere Position und unsere Lage im Raum richtig wahrzunehmen. Für Spiel- und Teamsportarten ist dabei vor allem das Wissen über die eigene Position im Spielfeld, über die Position der Mitspieler und Gegenspieler sowie über Ort und Flugbahn des alles von grosser edeutung für das rasche Erfassen der Spielsituation. Ebenfalls in den ereich der Orientierungsfähigkeit gehören die verschiedenen Körperlagen (auchlage, Rückenlage, Stand, Hang usw.), wie sie beispielsweise im Geräteturnen häufig vorkommen. Erschwerte edingungen im eachvolleyball eachvolleyball fordert unsere Orientierungsfähigkeit besonders heraus, weil im Freien die räumlichen Referenzpunkte nur spärlich oder überhaupt nicht vorhanden sind. as Fehlen von Wänden und ecke erschwert das Einschätzen von istanzen, alltempo und Flugbahnen deutlich. u eginn der eachvolleyball-saison ist es also besonders wichtig, sich schnell wieder im offenen Raum zurecht zu finden. abei gilt wie überall: Übung macht den Meister! In der folgenden Übungssammlung werden eispiele gezeigt, um spielerisch oder spielnah im ereich der Orientierungsfähigkeit zu arbeiten. uch hier gelten folgende Grundsätze: ielseitig und variantenreich trainieren macht Spass! er ufbau erfolgt immer vom Einfachen zum Schwierigen! Goldmarie steht am Netz, steht mitten im Feld wirft den all in hohem ogen ins Feld, läuft an den Ort, wo der all zu oden fallen wird, setzt sich in den Sand und lässt den all in den Schoss fallen kzent: allflugbahn einschätzen Wichtig: sich zuerst setzen, dann fangen lindenparcours Mit ällen wird ein Parcours vorgegeben er Spieler prägt sich den Parcours ein und versucht ihn blind zu begehen, ohne einen Fehler zu machen (z.. all berühren) kzent: Orientierung im Raum ariante: rückwärts gehen Mein all, dein all und spielen einen all mit Pass hin und her hat einen zweiten all, den er jeweils in die Luft wirft, bevor er den Pass spielt. anach fängt er diesen all wieder. kzent: Orientierung im Raum mit Mitspieler wechselt ständig die Position hat ebenfalls einen zweiten all Luftibus älle gleichzeitig in der Luft halten, ohne dass einer zu oden fällt kzent: Orientierung im Raum mit Luftballons (einfacher) mit ällen (sehr schwierig) zu zweit oder in der Gruppe mehrere älle in der Luft halten 6 Praxisbeilage 008

allkontrolle und erschiebungen Spieler in der nnahmeposition auf Pos. I Spieler am Netz auf Pos. II wirft den all in die Nähe von spielt sich den all mit der nnahme.5 m nach vorne und läuft den all nach spielt mit dem uspiel zu und läuft dem all nach zum Soutien bklatschen mit und zurück zur usgangsposition Wechsel nach 8 Wiederholungen iel: hohe ielgenauigkeit, maximale erschiebungsgeschwindigkeit startet auf Pos. I spielt auf Pos. I ' '' ouble Touch Spieler und stehen 6 m voneinander entfernt wirft den all.5 m vor sich hoch und verschiebt sich zum all verschiebt sich an einen anderen Standort und bleibt vor der ersten allberührung von stehen orientiert sich in Richtung und spielt ein uspiel auf spielt sich den all im uspiel.5 m nach vorne verschiebt sich, usw. iel: langer allwechsel ohne Unterbruch uspiel mit der Manchette grössere istanzen später verschieben '' ' ' '' Gib alles Spieler, und stehen im reieck m auseinander Spieler steht mit dem Rücken zu und (oder ) hält einen all in der Hand und klopft auf den all dreht sich lässt den all in seiner Nähe fallen muss den einen all von hochspielen Wechsel nach 8 Wiederholungen iel: schnelle Informationsaufnahme und Willensschulung grössere/kleinere istanz unterschiedlicher allwurf erteidigungstechnik vorgeben ' locken aus der erschiebung Spieler steht auf Pos. II Spieler steht mit all im gegnerischen Feld wirft sich den all an und greift gegen den lock von hart an zwingt mit seinem ufwurf dazu, seinen lock zu verschieben, um stabil ins Feld blocken zu können iel: lesen des allaufwurfs und korrekte Positionierung ngriff nach uspiel eines Spielers ngriff über Pos. III, I ' Spielflussübung Spieler steht mit all auf Pos. I Spieler steht auf Pos. II wirft sich den all ins Mittelfeld an, passt auf und verschiebt sich auf Pos. spielt einen wischenpass und greift auf an, der den all ins Mittelfeld verteidigt und zu zurückspielt läuft weiter auf Pos. I beginnt auf seiner Seite iel: hohe ielgenauigkeit, maximale erschiebungsgeschwindigkeit Seitenwechsel von und uspiel mit der Manchette ngriff als uspiel (leichter) erteidigung: über dem Kopf, im Poke, einarmig ohne wischenpass 5 '' ''' 6 ' 7

Setzen Sie den Sieg nicht in den Sand. Wärmen Sie sich auf. änk a Glänk. 8 Praxisbeilage 008