Medienbegleitheft zur DVD 14037 DER WINTER DER EISMACHER



Ähnliche Dokumente
Materialien für den Unterricht zum Film Crazy von Hans-Christian Schmid Deutschland 2000, 93 Minuten

Materialien für den Unterricht zum Kurzfilm Steffi gefällt das von Philipp Scholz Deutschland 2012, 5 Minuten, Spielfilm

Stadt radio Orange Dein Fenster auf Orange 94.0

B: bei mir war es ja die X, die hat schon lange probiert mich dahin zu kriegen, aber es hat eine Weile gedauert.

Kulturelle Evolution 12

Ausbildung. Erfahrungsbericht einer Praktikantin

Didaktisierungsvorschläge zum Kalender. Jugend in Deutschland UNTERRICHTSENTWURF Juli. Alles, was Spaß macht: HOBBY UND FREIZEIT

A2 Lies den Text in A1b noch einmal. Welche Fragen kann man mit dem Text beantworten? Kreuze an und schreib die Antworten in dein Heft.

Zum Konzept dieses Bandes

Papierverbrauch im Jahr 2000

Meet the Germans. Lerntipp zur Schulung der Fertigkeit des Sprechens. Lerntipp und Redemittel zur Präsentation oder einen Vortrag halten

Das Weihnachtswunder

Persönliche Zukunftsplanung mit Menschen, denen nicht zugetraut wird, dass sie für sich selbst sprechen können Von Susanne Göbel und Josef Ströbl

1. Was ihr in dieser Anleitung

M03a Lernstraße für den Unterricht in Sekundarstufe I


Papa - was ist American Dream?

Predigt Salvenmoser: Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe.

Fit in Deutsch 2. Für den Prüfungsteil Schreiben hast du 30 Minuten Zeit. In diesem Teil musst du auf eine Anzeige mit einem Brief antworten.

Der Klassenrat entscheidet

Qualität und Verlässlichkeit Das verstehen die Deutschen unter Geschäftsmoral!

Pädagogische Hinweise B2 / 12

Kurzanleitung für eine erfüllte Partnerschaft

1: 9. Hamburger Gründerpreis - Kategorie Existenzgründer :00 Uhr

Elma van Vliet. Mama, erzähl mal!

Welche Staatsangehörigkeit(en) haben Sie?... Mutter geboren?...

Deine Meinung ist wichtig. Informationen für Kinder und Jugendliche zur Anhörung

L10N-Manager 3. Netzwerktreffen der Hochschulübersetzer/i nnen Mannheim 10. Mai 2016

Pädagogik. Melanie Schewtschenko. Eingewöhnung und Übergang in die Kinderkrippe. Warum ist die Beteiligung der Eltern so wichtig?

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Eltern, Freunde,

Im Zeichen des Lotus Pädagogisches Material zum Schwerpunktthema alle welt 1/2010

Webgestaltung - Jimdo 2.7

WENN DU DER GESAMTBEWERTER BIST

Nina. 2. Ninas Mutter lebt nicht mit Nina und der Familie zusammen. Warum könnte das so sein? Vermute. Vielleicht ist sie. Möglicherweise.

Arbeit zur Lebens-Geschichte mit Menschen mit Behinderung Ein Papier des Bundesverbands evangelische Behindertenhilfe e.v.

Anleitung über den Umgang mit Schildern

Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS

Reise durch die Welt der Comics Familien zu Besuch am Fumetto in Luzern

clevermobil start und clevermobil go Erfahrungen aus Testlektionen

Evangelisieren warum eigentlich?

Nina. bei der Hörgeräte-Akustikerin. Musterexemplar

Zahlenwinkel: Forscherkarte 1. alleine. Zahlenwinkel: Forschertipp 1

Herzlich willkommen auf unserer Internet-Seite über Ganztags-Schulen. Hier finden Sie folgende Informationen in Leichter Sprache:

Was tust du auf Suchmaschinen im Internet?

Kreativ visualisieren

Versetzungsgefahr als ultimative Chance. ein vortrag für versetzungsgefährdete

Umgang mit Schaubildern am Beispiel Deutschland surft

Krippenspiel für das Jahr 2058

Zu 3.7 Werbung Erstellt eine Werbung für eure Schule. Ihr könnt zum Beispiel ein Werbeplakat malen oder einen kurzen Werbefilm dazu drehen.

Holiday plans: ein Gespräch über Urlaubspläne

Frauen und ihr Verständnis von Schönheit

Informationen zum Ambulant Betreuten Wohnen in leichter Sprache

Tag der Schulverpflegung 2014

Welche Gedanken wir uns für die Erstellung einer Präsentation machen, sollen Ihnen die folgende Folien zeigen.

Menschen haben Bedürfnisse

Begleitmaterial zum Buch

Sufi-Zentrum Rabbaniyya. Eusubillahi-mineş-şeytanirrajim Bismillahirr-rahmanirrahim. Angst und Drohung. Sheikh Eşref Efendi - Sufiland

Neun Strategien der Partnerarbeit

Das Festkomitee hat die Abi-Seite neu konzipiert, die nun auf einem (gemieteten) Share Point Server

ONLINE-AKADEMIE. "Diplomierter NLP Anwender für Schule und Unterricht" Ziele

Lukas 7, nach NGÜ

THEMA: DEUTSCHSPRACHIGE LÄNDER

Name: Wie heißen Sie? Ich heiße... Herkunft: Woher kommen Sie? Ich komme aus. Adresse: Wo wohnen Sie? Ich wohne in

Weltweite Wanderschaft

Deutscher Bürgerpreis. Jetzt bewerben: Deutschland 2016 Integration gemeinsam leben

Unterrichtsreihe für die Grundschule. Mädchen und Jungen. gleichberechtigt, nicht gleichgemacht. Band 5.

Liebe oder doch Hass (13)

Lektion 2: Familie und Freunde. Schritt A: Wie geht`s? Danke, sehr gut.

Kinderarmut. 1. Kapitel: Kinderarmut in der Welt

Jojo sucht das Glück - 2 Folge 19: Schlaflos

WEIL LIEBE DURCH DEN MAGEN GEHT WEIL LIEBE DURCH DEN MAGEN GEHT

Was ist Sozial-Raum-Orientierung?

Modul: Familie. Thema: Meine Familie

Fernsehen gehört zu unserem Alltag

Copyright Sophie Streit / Filzweiber / Fertigung eines Filzringes mit Perlen!

Der Tag hat 24 Stunden. Bitte schreibt in die linke Spalte alles auf, was ihr gestern getan habt und euch noch einfällt: War es ein stressiger

Information zum Projekt. Mitwirkung von Menschen mit Demenz in ihrem Stadtteil oder Quartier

Spielmaterial. Hallo! Ich bin der kleine AMIGO und zeige euch, wie dieses Spiel funktioniert. Viel Spaß! von Liesbeth Bos

50 Fragen, um Dir das Rauchen abzugewöhnen 1/6

Material zur Studie. Leitfaden für die Telefoninterviews. 1) Einführung

Einstufungstest Deutsch (A1, A2, B1)

Titel der Stunde: TELEFONIEREN, HÖFLICHKEIT

Gefahr durch Batterien!

Anleitung Scharbefragung

Wir machen uns stark! Parlament der Ausgegrenzten

August Macke. Niveau A2. 1 Berühmte Künstler a) Wer kommt woher? Überlegen Sie und sprechen Sie im Kurs.

Sibylle Mall // Medya & Dilan

Arbeitsblätter zum Thema Sterben und Tod für Schüler_innen weiterführender Schulen

Mit der Lena, 15er P-Jollenkreuzer Bj haben wir in den letzten 7 Jahren die Region Müritz intensiv besegelt.

Heute schon den Traumjob von morgen finden Mit professioneller Berufsberatung zur passenden Ausbildung

Lernerfolge sichern - Ein wichtiger Beitrag zu mehr Motivation

1. Mündlich, im Plenum > Text/Geschichte/n zur Person entwerfen/imaginieren

WOLFGANG AMADEUS MOZART

1 / 12. Ich und die modernen Fremdsprachen. Fragebogen für die Schülerinnen und Schüler der 5. Klasse Februar-März 2007

1. TEIL (3 5 Fragen) Freizeit, Unterhaltung 2,5 Min.

Schritte. Schritte 3/2. im Beruf. Gespräche führen: Einen Arbeitsauftrag bekommen und darauf reagieren

Umfrage in den 5er-Klassen zu Hausaufgaben in den Nebenfächern im Schuljahr 2014/15

Vergleichsarbeiten in 3. Grundschulklassen. Mathematik. Aufgabenheft 1

Transkript:

Medienbegleitheft zur DVD 14037 DER WINTER DER EISMACHER

Medienbegleitheft zur DVD 56 Minuten, Produktionsjahr 2011

Inhaltsverzeichnis Seite Einleitung... 4 Übersicht über die Materialien... 4 Vorschläge zur Unterrichtsgestaltung... 5 Material 1: Kurzportraits aus der Dokumentation: Der Winter der Eismacher... 7 Material 2: Die Migrationsgeschichte der Eismacher aus dem Zoldotal... 11 Material 3: Jubiläum am Schwedenplatz... 13 Material 4: Wissenswertes zum Thema Migration... 15 Arbeitsaufträge für SchülerInnen... 16-3 -

Einleitung Basierend auf der Dokumentation Der Winter der Eismacher wurde ein Unterrichtsmodul für den lehrplanbezogenen Einsatz im Fach Geschichte und Sozialkunde/Politische Bildung erarbeitet. Aufgrund der spezifischen Thematik bietet sich die Arbeit mit diesem Film für den Projektoder Schwerpunktunterricht zum Themenschwerpunkt Migration an, darüber hinaus finden sich in den Lehrplänen der Sekundarstufe I und II verschiedene Bezugspunkte für die vertiefende Arbeit mit dieser Dokumentation (Migration, Zerfall der Habsburgermonarchie, europäische Integration, Menschenrechte u.v.a.m.). Die beigestellten Materialien unterstützen das schülerinnenzentrierte und kompetenzorientierte Arbeiten im Unterricht und sollen zu den Anforderungen der neuen kompetenzorientierten Reifeprüfung hinführen (sie fördern insbesondere historische Methodenkompetenz, Sachkompetenz, Sozialkompetenz). Übersicht der Materialien Material 1: Kurzporträts aus der Dokumentation: Arbeitsblatt für SchülerInnen zur Schulung der kritischen Filmbeobachtung und -analyse (Inhaltliches zu einer ausgewählten Person, Wirkungsanalyse, Reflexion zur Regie) Material 2: Die Migrationsgeschichte der Eismacher aus dem Zoldotal: Arbeitsblatt mit inhaltlichen Fragen zu einer Filmsequenz über die Migrationsgründe und die historischen Entwicklungen. Material 3: Jubiläum am Schwedenplatz: Zeitungsartikel aus der ONLINE-Ausgabe der Stadtzeitung FALTER als Ergänzung zu den Informationen aus der Dokumentation Material 4: Wissenswertes zum Thema Migration Arbeitsaufträge für SchülerInnen: Definitionen von spezifischen Begriffen zum Themenbereich Migration und Arbeitsaufträge für die Durchführung und Aufarbeitung von Interviews zur eigenen Migrationsgeschichte der SchülerInnen. Nachfolgend werden zwei Vorschläge für die Unterrichtsarbeit mit den beigegebenen Materialien vorgestellt. Die Materialien können in Abhängigkeit von der verfügbaren Zeit auch einzeln eingesetzt werden. Wichtiger Hinweis für Unterrichtende Umfangreiche weiterführende Informationen und Unterrichtsmaterialien zum Thema Migration finden sich im ONLINE-Portal der Wanderausstellung Migration on Tour erstellt vom Demokratiezentrum Wien unter Mitwirkung von LehrerInnen und SchülerInnen. Zu finden unter: http://www.demokratiezentrum.org/ausstellung.html - 4 -

Vorschläge zur Unterrichtsgestaltung 1. Vorschlag zur Unterrichtsgestaltung mit Material 1 + 3 Kurzportraits und Filmanalyse: Aufgabenstellung Min. Arbeitsform Material Anmerkung 1. UNTERRICHTSEINHEIT 1. Einleitung, Vorwissen aktivieren Vorbereitung und Erklärung der nachfolgenden Arbeitsschritte 2. Ansehen der Dokumentation Filmabschnitt 1 (ca. 40 Min.) Arbeit am Arbeitsblatt (Material 1) in Einzelarbeit 3. Arbeitsauftrag für Zuhause: Zeitungsartikel aus Falter lesen 2. UNTERRICHTSEINHEIT 4. Ansehen der Dokumentation Filmabschnitt 2 (ca. 20 Min.) Arbeit am Arbeitsblatt (Material 1) in Einzelarbeit 5. Vervollständigen der Einträge am AB in EA 6. ExpertInnengruppen 2 : Vergleichen der Ergebnisse, Ergänzungen, Klärung offener Fragen zu ihrer Person -Vorbereitung auf die GA 7. Mischgruppen/ Verschnittgruppen 3 (5 Pers.) Vorstellung der 5 Personen, Diskussion und Ergänzungen 3. UNTERRICHTSEINHEIT 8. Weiterarbeiten: Mischgruppen/ Verschnittgruppen (5 Pers.) Vorstellung der 5 Personen, Diskussion und Ergänzungen 9. Vorstellung der Gruppenergebnisse im Plenum mit Diskussion 10 L Vortrag, L-S Gespräch 40 EA Video Material 1 Video Material 3 Vorwissen der S. aktivieren: -- Was bedeutet Migration? -- für Wiener SchülerInnen: ihr alle kennt die italienischen Eissalons in Wien: Habt ihr euch schon mal darüber Gedanken gemacht, wo und wie diese Eismacher leben? S. sollen sich vor der Sichtung des Films das Arbeitsblatt durchlesen. Durch Los wird entschieden, welche Person beobachtet werden soll (die 5 Personen sollen gleichmäßig in der Klasse aufgeteilt werden) 1. S. machen während der Sichtung Notizen am AB (zu ihrer Person und zu den Beobachtungsfragen). Als Ergänzung und Wiederholung zuhause lesen 20 EA- Video Material 1 Weiterarbeiten (siehe Punkt 2) 5 Einzelarbeit Material 1 S. ergänzen ihre Notizen 10 S., die dieselbe Person beobachtet haben, finden sich in ExpertInnengruppen und ergänzen ihre Ergebnisse 15 Gruppenarbeit Material 1 Mischgruppen bestehen aus S., die je eine der 5 Personen beobachtet haben Ergebnisse einander vorstellen Diskussionsfragen diskutieren 20 Gruppenarbeit Material 1 Mischgruppen bestehen aus S., die je eine der 5 Personen beobachtet haben Ergebnisse einander vorstellen Diskussionsfragen diskutieren 20 Plenum L-S-Gespräch 1 SchülerInnen, die Charly Gamba oder Deborah Molin-Pradel beobachten sollen, sollten darauf hingewiesen werden, dass diese Personen erst relativ spät ins Bild kommen (2. Hälfte des Films). 2 ExpertInnengruppen: nach H. Klippert: Gruppen von SchülerInnen, die sich auf eine Aufgabenstellung/Frage spezialisieren. Hier: SchülerInnen, die dieselbe Person im Video beobachtet haben. Informationen zu Heinz Klippert: http://www.lernwelt.at/begegnungen/begegnungenteil1/profdrheinzklippert/index.html 3 Mischgruppen/Verschnittgruppen: nach H. Klippert: Gruppen von SchülerInnen, die sich auf unterschiedliche Fragestellungen/Aufgaben spezialisiert haben und ihr Wissen/ihre Erfahrungen in der Gruppe an die anderen Gruppenmitglieder (die an anderen Aufgabenstellungen gearbeitet haben) weitergeben. Hier: 5er-Gruppen von SchülerInnen, die jeweils eine der 5 Personen beobachtet haben. - 5 -

oder: 2. Vorschlag zur Unterrichtsgestaltung mit Material 2 + 4 Migrationsgeschichte(n): Aufgabenstellung Min Arbeitsform Material Anmerkung 1. UNTERRICHTSEINHEIT 1. Einleitung, Vorwissen aktivieren Vorbereitung und Erklärung der nachfolgenden Arbeitsschritte 2. Ansehen der Dokumentation Filmabschnitt 1 (ca. 40 Min. ) 3. Arbeitsauftrag für Zuhause: Zeitungsartikel aus www.falter.at lesen 2. UNTERRICHTSEINHEIT 4. Ansehen der Dokumentation Filmabschnitt 2 (ca. 20 Min.) 5. Zusammenfassung des Inhalts an der Tafel / am Whiteboard Klärung offener Fragen 6. Videosequenz zur Geschichte der Migration im Zoldotal Sequenz 2x ansehen 3. UNTERRICHTSEINHEIT 7. Wiederholung: Migrationsgeschichte des Zoldotals 8. Wissenswerte Begriffe zum Thema Migration klären 9. Interviewauftrag für Schüler- Innen 10. Arbeitsaufträge für Zuhause: Durchführung der Interviews Visualisierung der Ergebnisse (Stammbaum) erstellen 4. UNTERRICHTSEINHEIT 11. Migrationsgeschichten in der Klasse auswerten Siehe Material 4, Seite 2 Arbeitsauftrag 3 12. Resümee und abschließende Diskussion 10 L Vortrag, L-S Gespräch Vorwissen der S. aktivieren: -- Was bedeutet Migration? -- für Wiener SchülerInnen: ihr alle kennt die italienischen Eissalons in Wien: Habt ihr euch schon mal darüber Gedanken gemacht, wo und wie diese Eismacher leben? 40 EA Video Video S. sehen die Dokumentation an S. machen Notizen zum Inhalt Material 3 Als Ergänzung und Wiederholung zuhause lesen 20 EA- Video Weiterarbeiten (siehe Punkt 2) 10 Plenum, L, S Tafel / Whiteboard Notizzettel S. sammeln Stichwörter an die Tafel / am Whiteboard 20 EA Material 2 S. sollen die Fragen am Arbeitsblatt beantworten 10 Plenum Material 2 20 L-S- Gespräch Material 4, Seite 1 20 L-S EA Arbeitsauftrag Material 4, Seite 2 40 Gruppenarbeit Material 4 Plakate (Migrationsgeschichte, Stammbaum) S. lesen das Informationsblatt durch Klärung der Begriffe im Plenum S. erstellen ein Konzept für die durchzuführenden Interviews (Personen, Fragebogen) und die Form der Visualisierung Vorlagen für Familienstammbäume sind im Internet verfügbar S. interviewen Familienmitglieder Fragestellungen siehe AB Material 4, Arbeitsauftrag 1 Visualisierung Arbeitsauftrag 2 S. arbeiten in Zufallsgruppen an den Migrationsgeschichten der Klasse - 6 -

Material 1: Kurzporträts aus der Dokumentation: Der Winter der Eismacher Wähle eine der Personen aus: Notiere, was man im Film über diese Person erfährt (Informationen zum Leben, Ansichten, wesentliche Aussagen dieser Person etc.), und beschreibe die Wirkung dieser Person auf dich (sympathisch, nett, unsympathisch, etc.). Warum wirkt er/sie so auf dich? Silvio Molin Pradel Augusto Pellegrin - 7 -

Weitere Beobachtungssaufträge und Diskussionsfragen: 1. Wie wird die Geschichte der Zoldaner Migranten erzählt? 2. Gibt es im Film Musik? Welche Funktion hat sie? 3. Welche Mittel hat der Regisseur deiner Meinung nach gewählt, um den Film spannend / interessant zu machen? 4. Was hättest du anders gemacht, wenn du Regie geführt hättest? - 8 -

Material 1: Kurzporträts aus der Dokumentation: Der Winter der Eismacher Lösungsvorschläge: Notiere, was man im Film über diese Person erfährt (Informationen zum Leben, Ansichten, wesentliche Aussagen dieser Person etc.), und beschreibe die Wirkung dieser Person auf dich (sympathisch, nett, unsympathisch etc.). Warum wirkt er/sie so auf dich? Silvio Molin- Pradel Augusto Pellegrin Er ist Eismacher in der 5. Generation, Inhaber eines renommierten Eissalons in Wien (am Schwedenplatz). Seine Heimat ist das Zoldotal (in den Dolomiten). Die Mitglieder seiner Familie haben schon früh angefangen, als Eishersteller zu arbeiten. Wirkung auf SchülerInnen Er ist ein Liebhaber von Eismaschinen. individuelle Begründungen Sein Eissalon ist der älteste in Wien und gleichzeitig der modernste. Er kreiert gerne besondere Mischungen mit natürlichen Zutaten. Hat mit 16 von seinem Vater (Remo) eine Semifredomaschine bekommen hatte damit große Freude (wie mit seinem Motorrad!) Er hat 2 Kinder mit Deborah. Er verbringt mit seiner Familie die Winter in einem Bergdorf über dem Zoldotal (auf 1200m), was teilweise beschwerlich ist. Silvio war als Kind nie in einem Internat (wie z.b. seine Frau Deborah) er wurde von Verwandten betreut. Seine Mutter musste ihn schon als Säugling im Zoldotal zurücklassen und hat darunter sehr gelitten. Sein Großvater war schon Eismacher am Comer See. Er ist Inhaber (oder sein Vater?) des Eissalons San Remo in Kulmbach in Oberbayern. Wirkung auf SchülerInnen Den Winter verbringt er im Zoldotal. individuelle Begründungen Einige Vorfahren waren Holzschnitzer und Zimmerleute. Seine Wurzeln sind im Zoldotal. Ihm ist es wichtig, dass das Tal erhalten bleibt, wie es war. Er ist Vizepräsident der Vereinigung der italienischen Eismacher in Deutschland. Seiner Meinung nach darf italienisches Qualitätseis keine künstlichen Zusatzstoffe enthalten. Seine Familie kam in den 1960er Jahren nach DL, am Anfang war es schwierig (Espresso und Außengastronmie waren nicht bekannt). Seine Vorfahren waren auch schon im 19. Jahrhundert Eismacher in Wien und Budapest. Er hat das alte Haus der Familie im Zoldotal restauriert, für ihn ist es sehr wichtig, dort leben zu können. - 9 -

Eismacher waren früher immer nur die Männer, kann sich an wenige Frauen erinnern. Sie ist mit Remo (Silvios Vater) verheiratet, hat aber als Kind im Wuppertal gelebt, wo ihre Eltern eine Eisdiele hatten. Fühlte sich in Deutschland willkommen, die Familie wurde überall eingeladen. Ausländer wurden damals in DL respektiert und gemocht. Fühlte sich aber erst in Wien (nach ihrer Heirat) richtig zuhause! Wien wurde ihr 2. Zuhause, mehr als Deutschland! Sie musste ihren Sohn (Silvio) früh im Tal zurücklassen (als Säugling), um im Wiener Eissalon mitzuarbeiten. Es war für sie sehr schlimm, ihren Sohn zurücklassen zu müssen. Heute würde sie ihren Sohn mitnehmen sonst würde sie alles gleich machen. Seine Eltern hatten eine Eisdiele in Bochum. Ein Todesfall in der Familie hat 1992 sein Leben total verändert: da musste er erstmals im Sommer ins Zoldotal reisen. Er hat das Tal (=seine Heimat) im Sommer gar nicht gekannt und war davon sehr beeindruckt. Er wollte daraufhin nicht mehr nach Deutschland zurück. Er begann Lieder zu schreiben er singt im Zoldaner Dialekt. In seinen Lieder drückt er die Gefühle von Zerrissenheit und Traurigkeit in Migrantenfamilien aus spricht wohl auch für seine Altersgenossen. Auch seine Mutter hat das Tal schon ungern verlassen. Es war schlimm für beide, nur alle 10 Tage die Stimme am Telefon zu hören. Heute lebt er mit seiner Mutter in einem kleinen Weiler über dem Tal, in dem nur noch wenige Menschen leben. Er will seine Heimat nicht mehr verlassen. Deborah ist Silvios Ehefrau sie hat 2 Kinder. Sie ist leidenschaftliche Hobbyköchin (kandierte Birnen). Lebt mit ihrer Familie im Winter im Zoldo, was nicht leicht ist, weil sie in einem Bergdorf über dem Tal leben. Die Wege zwischen dem Bergdorf und dem Tal sind weit, es ist oft schwierig alles zu organisieren. Sie findet das Leben im Zoldotal deshalb teilweise anstrengender als in Wien, obwohl sie es schön findet. Sie ist froh, dass sie ihre Kinder nicht für einige Monate allein im Zoldo zurücklassen muss. Sie wurde als Kind von ihren Eltern im Tal zurückgelassen, sie musste 3-4 Monate im Internat verbringen, ohne die Eltern zu sehen. Sie beschreibt, dass es für sie immer traurig war, von den Eltern Abschied zu nehmen und ins Internat zu gehen. Sie sagt, sie könnte ihre Kinder nicht zurücklassen heute könnten Frauen auch andere Lösungen finden. Weitere Beobachtungssaufträge und Diskussionsfragen: individuelle Lösungen der SchülerInnen diskutieren Wirkung auf SchülerInnen individuelle Begründungen Wirkung auf SchülerInnen individuelle Begründungen Wirkung auf SchülerInnen individuelle Begründungen - 10 -

Material 2: Die Migrationsgeschichte der Eismacher aus dem Zoldotal Schau dir die Filmsequenz an und beantworte die Fragen! Filmsequenz: Die Migrationsgeschichte der Eismacher (Timecode: 29:52:17 36:19:15 ) 1. Nenne die Gründe, warum die Menschen das Zoldotal immer wieder verlassen mussten. 2. Beschreibe einige der Arbeiten / Tätigkeiten, denen die Zoldaner nachgingen, um ihr Überleben zu sichern? 3. Erkläre, wann und wie es dazu kam, dass sich nördlich der Alpen (insbesondere in Wien) viele Zoldaner als Eismacher niederließen! - 11 -

Material 2: Die Migrationsgeschichte der Eismacher aus dem Zoldotal Lösungsvorschläge auf die Fragen zur Filmsequenz Filmsequenz: Die Migrationsgeschichte der Eismacher (Timecode: 29:52:17 36:19:15 ) 1. Nenne die Gründe, warum die Menschen das Zoldotal immer wieder verlassen mussten. Die Menschen in Zoldotal mussten immer um ihre Existenz kämpfen; Sie kannten keinen Wohlstand; Sie haben das karge Tal aus Not und Hunger verlassen es zählte nur, Arbeit zu haben! Mehl, Mais und andere Lebensmittel gab es nicht diese mussten im Tauschhandel erworben werden! 2. Beschreibe einige der Arbeiten / Tätigkeiten, denen die Zoldaner nachgingen, um ihr Überleben zu sichern? Sie haben Eisenbahntrassen gelegt, als Steinmetze und in Bergwerken gearbeitet, Sie haben Brücken und Kathedralen gebaut; Sie hatten Schmieden, in denen Nägel und Küchengeräte hergestellt wurden mit diesen sind sie losgezogen und haben dafür im Tauschhandel Lebensmittel (die es im Zoldotal nicht gab) erhalten! Später haben sie gebratene Maroni und kandierte Birnen verkauft Metallbehälter zum Warmhalten in Triest und in der Lombardei Sie waren Holzfäller (z.b. in Siebenbürgen) 3. Erkläre, wann und wie es dazu kam, dass sich nördlich der Alpen (insbesondere in Wien) viele Zoldaner als Eismacher niederließen! Ein Holzfällerbetrieb in Siebenbürgen wurde geschlossen Arbeiter aus dem Zoldotal hatten nur noch so viel Geld, um nach Wien zu kommen. Sie haben zuerst Würstel verkauft dann wurden sie Eismacher; Wien war im 19. Jh. eine der modernsten Städte der Welt ein Grund, dort einem Erwerb nachzugehen! 1. Genehmigung für den Eisverkauf wurde 1865 an einen Eismacher aus den Dolomiten erteilt (Legenden!) Erfolgreiche Geschäftsverbindung mit Wiener Obsthändlern hat wohl zum Erfolg des Gelato beigetragen. Erste Hochblüte des italienischen Gelato war zwischen 1870 und 1914 wurde Teil der Genusskultur im Kaiserreich - 12 -

Material 3: Jubiläum am Schwedenplatz 4 120 Jahre Molin-Pradel-Eis Das ganze Leben ist Eis. Silvios Ehefrau etwa, Deborah, geborene Fontanella. Sie stammt, so wie Silvio, aus einer traditionellen Eismacherfamilie. Remo, Silvios Vater, ist verheiratet mit Dina, Tochter eines berühmten Speiseeiserzeugers. Wenn Remo Molin-Pradel und Sohn Silvio von ihren Verwandten sprechen, von ihren Urururgroßvätern und -müttern, von Arcangelo, Giovanni und Eugenio, Ulivo und Emma, fällt oft der Name Val Zoldana, der Name ihrer Heimat. Das Zoldotal in den italienischen Dolomiten, 600 Kilometer von Wien entfernt, ist seit alters her berühmt für seine Eismacher. Noch Anfang des 19. Jahrhunderts waren hier 3000 Eiserzeuger beheimatet, die in ganz Europa als Eisverkäufer und -produzenten arbeiteten, sagt Silvio Molin-Pradel, 44, Juniorchef des Eissalons am Schwedenplatz. Es waren über 3600, bessert Papa Remo nach. Seit 1932 führt die Familie Molin-Pradel ihren Eissalon, mittlerweile in der fünften Generation. 1961 übernimmt Remo das Geschäft von seinem Vater. Jahrzehntelang stand er hinter der Budel und spachtelte Gefrorenes in Stanitzel. Anfangs Vanille, Erdbeere, Schokolade, die Klassiker. Später Safran-Honig, Kokos, Himbeere-Sauerrahm, Zwetschke, inzwischen werden hundert verschiedene Sorten angeboten, vierzig Angestellte hat der Salon. Der Seniorchef türmte noch Eis zu bunten Kleinstkunstwerken mit träumerischen Namen, damals, als ein Eisbecher Luxus war. Remo Molin-Pradel, 79, war sein Leben lang Eisverkäufer. In Wahrheit ist er aber viel mehr als das: eine Eismacherlegende. Remo, Weißhaar, Goldrandbrille, tadelloser Anzug, ist der Eiskönig vom Schwedenplatz. Sein Kopf ist sein Archiv, er kennt unzählige Details über seine Kunst. Fragt man ihn nach dem Grund, weshalb gerade die Italiener berühmte Eismacher sind, sagt er: Das ist eine lange Geschichte. Er beginnt ganz vorn: Marco Polo, die Seidenstraße, Caterina de Medici, die in Florenz das Eisgewerbe förderte. In Wien, so fand Molin-Pradel heraus, war Kaiser Franz Joseph der eigentliche Begründer vieler Eissalons. Die Besitzer vieler Konditoreien und Kaffeehäuser beschwerten sich damals beim Kaiser, dass sich die mobilen Eisverkäufer direkt vor deren Geschäften postieren würden. Daraufhin wurden die Eishändler verpflichtet, fixe Salons zu eröffnen, erzählt der Spezialist für Gefrorenes aller Art. In Wien herrsche heute die venezianische Schule vor, mildes, zartes, cremiges Eis. Nebenher, zählt er auf, existierten noch die sizilianische, die piemontesische und die Toskana-Schule. Aber das nur am Rande, setzt er einen nachdrücklichen Schlusspunkt. Spricht Remo Molin-Pradel über seine Passion, stellt sich zuweilen der Gedanke ein, dass die Berufsbezeichnung Professor eigens für ihn erfunden worden sein könnte. 4 Artikel übernommen aus www.falter.at http://www.falter.at/web/print/detail.php?id=286&sub_id=124-13 -

Eine lange Geschichte ist auch die Geschichte der Familie Molin-Pradel selbst. Es ist eine Geschichte, die kein Drehbuchschreiber besser erfinden hätte können. 1885 wandert Arcangelo Molin-Pradel aus dem Zoldotal als Holzfäller nach Transsilvanien aus. Die Firma ging bald in Konkurs, Wien war sein nächstes Ziel. Hier fand er Arbeit als Marmorschleifer und Salamiverkäufer im Prater. In Wien wurde er dann von der fixen Idee gepackt, einen Eissalon zu eröffnen. 1886 gründete er eine Eiserzeugung, mit einem Eiswagen wurde das Produkt unter die Leute gebracht. Im Jahr darauf, inzwischen waren auch die Söhne Giovanni und Eugenio in Wien, sperrte man das erste Eisgeschäft in der Dresdner Straße auf. Der erste richtige Eissalon der Familie Molin-Pradel wird 1906 von den Geschwistern Giovanni, Eugenio, Ulivo und Emma in der Alserbachstraße eröffnet; 1913 trennten sich die Brüder, jeder gründete seinen eigenen Salon. 1932 kaufte Silvio, Giovannis Sohn und Remos Vater, den Betrieb am Schwedenplatz; Eugenio eröffnete ein Geschäft Ecke Liechtensteinstraße Berggasse. Einmal trat Remo Molin-Pradel in Kontakt mit der großen Geschichte. Als die Molin-Pradels ihr Geschäft in der Liechtensteinstraße hatten, wohnten sie in der Berggasse 13. Ein Mann mit Bart kam immer wieder mal auf ein Eisstanitzel vorbei: Der damals ganz junge Eisprofessor traf auf den Psychoanalyseprofessor aus der Berggasse 19. WOLFGANG PATERNO - 14 -

Material 4: Wissenswertes zum Thema Migration Die Definitionen wurden aus dem Lexikon der ONLINE-Ausstellung Migration on Tour, Demokratiezentrum Wien übernommen: http://www.demokratiezentrum.org/ausstellung/stationen/lexikon.html 5 Migration Der Begriff stammt vom Lateinischen Verb migrare (dt. wandern ). Migration beschreibt alle freiwilligen und unfreiwilligen Wanderungen von Menschen. Sie kann in Form von Binnenmigration (z.b. Stadt- oder Landflucht) oder in Form von internationaler Migration erfolgen. Migrationshintergrund In wissenschaftlichen Studien und statistischen Erhebungen wird die Bezeichnung Migrationshintergrund nicht immer einheitlich verwendet. Die Statistik Austria beispielsweise erfasst jene Personen unter dem Merkmal Migrationshintergrund, deren Elternteile beide im Ausland geboren worden sind. In anderen Erhebungen werden auch die Personen, von denen nur ein Elternteil im Ausland geboren wurde, zur Gruppe der Personen mit Migrationshintergrund gezählt. Push- und Pullfaktoren Die Ursachen von Wanderungsbewegungen werden von der Forschung in Push- und Pull- Faktoren unterteilt. Als Push-Faktoren (Druck in einem Land, der zu Auswanderung bewegt) gelten u.a. Krieg, Verfolgung, Armut, Hunger und Umweltkatastrophen. Als Pull-Faktoren (Anreize, in ein bestimmtes Land zu wandern) gelten Arbeitskräftebedarf, hoher Lebensstandard und (soziale) Sicherheit. Integration Das Wort Integration stammt aus dem Lateinischen und bedeutet Wiederherstellen eines Ganzen. Im Zusammenhang mit Migration bezeichnet Integration die gleichberechtigte Aufnahme von MigrantInnen in die Mehrheitsgesellschaft und deren Akzeptanz ohne dass die MigrantInnen sich dabei vollkommen an die Mehrheitsgesellschaft anpassen müssen. Assimilation In der Migrationsforschung bezeichnet der Begriff Assimilation Formen der Integration, bei der sich die Zuwanderer und Zuwanderinnen vollständig an die Mehrheitsgesellschaft anpassen. Erstsprache Als Erstsprache bezeichnet man jene Sprache, die eine Person als erstes erlernt hat bzw. die sie in ihrer Kindheit hauptsächlich gesprochen hat. Der Begriff Muttersprache wird dazu meist synonym verwendet. 5 Ausführliche weiterführende Informationen finden sich auf der Homepage des Demokratiezentrum Wien, Online- Ausstellung Migration on Tour unter: http://www.demokratiezentrum.org/ausstellung.html - 15 -

Umgangssprache Die Umgangssprache ist jene Sprache, die im täglichen Umgang benutzt wird. Häufig ist sie gleichzeitig jene Sprache, die in der Kindheit als erstes erlernt bzw. am häufigsten verwendet wurde (Erstsprache). Binnenmigration Im Gegensatz zur internationalen Migration, bei der Menschen von einem Land in ein anderes wandern, gehören zur Binnenmigration solche Wanderungsbewegungen, die innerhalb eines Landes stattfinden. Dazu kann etwa der Umzug vom Land in die Stadt oder von einem Bundesland in ein anderes gehören. Auch Migrationsbewegungen innerhalb einzelner Staatenverbände oder Kontinente werden gelegentlich als Binnenmigration bezeichnet (z.b. EU- Binnenmigration). Arbeitsaufträge für SchülerInnen: Die Migrationsgeschichte(n) der eigenen Familie in Erfahrung bringen: Um die Migrationsgeschichte in der eigenen Familie in Erfahrung zu bringen, bietet sich die Durchführung von Interviews mit Eltern und Großeltern sowie anderen (älteren) Verwandten, z.b. Großtanten an. 1. Interviews durchführen: Folgende Fragen sollten dabei an die interviewten Familienmitglieder gestellt werden: 1. Wann und wo bist du geboren? 2. Wie oft hast du im Laufe deines Lebens den Wohnort gewechselt? Von wo bist du wohin umgezogen? 3. Welche Sprache ist deine Erstsprache? Welche Sprache ist deine Umgangssprache? 4. Was waren die Gründe für den / die Wohnortwechsel? (z.b. Arbeit, Eheschließung, Ausbildung, Abenteuerlust etc.) 5. Welche Veränderungen hat der / haben die Umzug/Umzüge mit sich gebracht? (hinsichtlich Beruf, Familienleben, Freunde etc..) 2. Interviewergebnisse veranschaulichen: Fasse die Interviewergebnisse zusammen und erstelle dazu eine geeignete Visualisierung auf einem Plakat, das dann in der Klasse aufgehängt werden soll. In diesem Fall bietet sich als Visualisierungsform die Erstellung eines Familienstammbaumes an, in dem du auch Fotos der interviewten Personen einfügen kannst. - 16 -

3. Migrationsgeschichten in der Klasse auswerten: Hängt die Plakate mit den Visualisierungen zu den Migrationsgeschichten eurer Familien in der Klasse auf. Bildet Zufallsgruppen (5 Personen) und diskutiert folgende Fragestellungen: 1. Was habe ich bei den Interviews über meine eigene Familie herausgefunden? Was hat mich dabei überrascht? 2. Diskutiert, welche Gründe euch veranlassen könnten, Österreich zu verlassen! 3. Erstellt anhand der Plakate in eurer Klasse eine Gesamtübersicht über - die Gründe, die Familienmitglieder eurer MitschülerInnen zur Migration veranlasst haben! - die Veränderungen, die die Migration mit sich gebracht hat! Viele weitere Informationen zum Thema Migration findet ihr in der ONLINE-Ausstellung Migration on Tour, erstellt vom Demokratiezentrum Wien unter der Mitwirkung von SchülerInnen: online unter: http://www.demokratiezentrum.org/ausstellung.html - 17 -

Medieninhaber und Herausgeber: BUNDESMINISTERIUM FÜR UNTERRICHT, KUNST UND KULTUR Medienservice 1014 Wien, Minoritenplatz 5 TEL 01 53 120 4829, FAX 01 53 120 4848 E-Mail: medienservice@bmukk.gv.at Medienbegleitheft erstellt von: Marion Obermüller Ein Film von: Ines Pedoth und Wolfgang Peschl Produziert vom Institut für Systemische Therapie, Wien Download unter: http://www.bmukk.gv.at/schulen/service/mes/specials.xml Bestellungen: AMEDIA Servicebüro 1140 Wien, Sturzgasse 1a TEL 01 982 13 22, FAX 01 982 13 22 311 E-Mail: office@amedia.co.at Verlags- und Herstellungsort: Wien