Die Lösung des Altenproblems der PKV Nie wieder Angst vor explodierenden PKV-Beiträgen im Alter!
Inhalt 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. Management Summary Das Altenproblem Die Vision Annahmen Die Ist-Situation Zukünftige Entwicklung Optimale Lösung Pragmatische Lösung Fazit Seite 2
Management Summary Das Altenproblem: Der Bestandsbeitrag eines VN (der sich im Alter von 30 Jahren versicherte) steigt stärker an als der Neugeschäftsbeitrag eines 30- jährigen. Vision: Ein 100-jähriger, der sich im Alter von 30 Jahren versicherte, zahlt nie einen höheren Beitrag als ein 30-jähriger Neukunde. Vergangenheit: Das Problem war da (weinende Rentner im TV, die mit der Rente Ihre PKV-Beiträge nicht zahlen konnten). Aktuell: Die Summe aus Überzins + 10%-Zuschlag + RfB-Mittel würde bei einer normalen Zinslage ausreichen. Zukünftig: Das Verhältnis AR/BE steigt an. Die RfB-Mittel werden daher zukünftig selbst bei einer Rückkehr zu normalen Zinsen nicht mehr ausreichen. Lösung: Die Vision wird garantiert. Zur Finanzierung wird bei Bedarf ein Zuschlag von allen Kunden erhoben. Seite 3
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Was ist das Altenproblem eigentlich? Die Alterungsrückstellung (AR) eines PKV-Versicherten soll die höheren Gesundheitsausgaben im Alter abdecken. Ein PKV-Versicherter muss bei einer Beitragsanpassung (BAP) nicht nur höhere laufende Leistungen (medizinische Inflation) finanzieren. Zusätzlich muss er eine Aufstockung seiner AR finanzieren, damit diese wieder zum erhöhten Niveau der zukünftigen Leistungen passt. Ein Neukunde, der noch keine AR hat, muss dagegen bei einer BAP nur die höheren laufenden Leistungen finanzieren. Daher steigen die Beiträge eines Bestandskunden stärker als die medizinische Inflation bzw. stärker als die Beiträge eines Neukunden. Seite 5
Was ist das Altenproblem eigentlich? - fortgesetzt Das Äquivalenzprinzip (ÄP) fordert Summe zukünftiger Leistungen = Summe zukünftiger Beiträge + AR ÄP nach BAP wegen 10% Leistungssteigerung: ÄP vor einer BAP: AR 10% LBW 10% AR Alterungs- Rückstellung Leistungs- LBW BBW 10% Barwert Beitrags- BBW Barwert Die Höhe der AR ändert sich durch die BAP nicht. Die beiden roten Felder müssen durch die Erhöhung des Beitrags finanziert werden. Der Beitrag wird daher um mehr als 10% erhöht. Seite 6
Beiträge von Bestands- und Neukunden entwickeln sich - zu Lasten der Bestandskunden - mit zunehmender Vertragsdauer auseinander Beitrag Bestandskunde, der in 2010 25 Jahre alt war medizinische Inflation Neukunden mit Eintrittsalter 25 25 / 0 / 2010 35 / 10 / 2020 45 / 20 / 2030 55 / 30 / 2040 65 / 40 / 2050 Alter / Vertragsdauer / Jahr Seite 7
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Folgende beruhigende Werbebotschaft wahr machen Keine Angst vor explodierenden KV-Beiträgen im Alter Sichern Sie sich ein niedriges Eintrittsalter. Wenn Sie sich als 30jähriger privat krankenversichern, zahlen Sie als 100jähriger auch nicht mehr als ein dann 30jähriger Neukunde. Je früher Sie sich versichern, desto weniger zahlen Sie im Alter garantiert. Seite 9
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Ökonomische Modell-Annahmen Medizinische Inflation = Inflation + 1% (1) empirische Studie von Prof. Wasem Inflation = 2% (2) Ziel des EZB Risikoloser Zins = Inflation + reales Wachstum (3) Standard VWL Reales Wachstum = 2,2% (4) QIS-Annahme Nettozins = risikoloser Zins + Spread (5) Solvency II-Logik Spread = 0,6% (6) Durchschnitt aus Nettozins PKV abzüglich Rendite 10jähriger Bundesanleihen lag 1990 bis 2009 bei 0,6% bis 0,8% Seite 11
PKV-spezifische Modell-Annahmen Überschussverwendungsquote = 91% (7) Durchschnitt der letzten 10 Jahre Volumen EK + RfB + Schadenrückstellung = 64% der Beiträge (8) Rechenschaftsbericht der PKV Anteil Limitierung an RfB-Entnahme = 50% (9) Rechenschaftsbericht der PKV AR/BE = 4,25 (10) aktueller Stand AR KV = 124,9 Mrd. und BE KV = 29,4 Mrd. Rechnungszins = 3,5% (11) Seite 12
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Die Überschussquellen Im Wesentlichen gibt es folgende Quellen für Mittel zur Aufstockung der AR: (i) Überzins auf die AR (ii) 10%-Zuschlag bei den bis 60jährigen (iii) Nettozins auf EK + RfB + Schadenrückstellung (iv) Kostenergebnis + Sicherheitszuschlag + Risikoergebnis Seite 14
Was bringen Überzins und 10%-Zuschlag? (i) Überzins = Nettozins Rechnungszins = risikoloser Zins + Spread Rechnungszins (5) = Inflation + reales Wachstum + Spread Rechnungszins (3) = 2% + 2,2% + 0,6% 3,5% (2), (4), (6), (11) = 1,3% Überzins Überschussverwendungsquote = 1,18% (7) (ii) Aus dem 10%-Zuschlag kann 10% D x+i B x 0 i 60-x = 0,63% D x+i V x+i 0 i ω-x finanziert werden, wobei um eine Altenproblem-gerechte Höhe der AR zu erreichen, Diskontierungszins = Rechnungszins medizinische Inflation verwendet wird. Die Quote ist stabil für Eintrittsalter 21 x 55 Seite 15
Nettozins auf EK + RfB + Schadenrückstellung sowie Kostenergebnis + Sicherheitszuschlag + Risikoergebnis (iii) Nettozins auf EK + RfB + Schadenrückstellung bringt [ Anteil Limitierung Überschussverwendungsquote Nettozins EK + RfB + Schadenrückstellung ] / Volumen AR = 0,5 0,91 4,8% 0,64 / 4,25 = 0,33% (iv) Kostenergebnis + Sicherheitszuschlag + Risikoergebnis bringt [ Anteil Limitierung Überschussverwendungsquote Kostenergebnis + Sicherheitszuschlag + Risikoergebnis ] / Volumen AR = 0,5 0,91 ( 3% + 6,5% 1,5%) / 4,25 = 0,86% Seite 16
Zusammengefasst Ist-Situation + 1,18% Überzins + 0,63% 10%-Zuschlag + 0,33% Nettozins auf EK+RfB+Schadenrückstellung + 0,86% Kosten + σ + Risiko = 3,00% Dies entspricht genau der zu finanzierenden Steigerung der AR der medizinischen Inflation = Inflation + 1% = 2% + 1% = 3% Seite 17
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Entwicklung AR / BE Zukünftig nähert sich die Quote AR/BE folgendem Wert an L x+i V x+i 0 i ω-x = 7,75 L x+i B x 0 i ω-x Auch hier gilt Diskontierungszins = Rechnungszins medizinische Inflation und es ist durchschnittliches Eintrittsalter x = 39 unterstellt. Seite 19
Folgen für das Altenproblem Der Effekt aus (iii) und (iv) reduziert sich auf 1,19% 4,25 / 7,75 = 0,65% Zur Auffüllung der AR fehlt zukünftig umgerechnet auf den Beitrag (1,19% 0,65%) 7,75 4% Seite 20
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25 / 0 / 2010 35 / 10 / 2020 45 / 20 / 2030 55 / 30 / 2040 65 / 40 / 2050 Lösungsmöglichkeiten Es existieren mindestens drei einfache Ansätze, mit denen das Problem Steigerung BestandsBE > medizinische Inflation endgültig aufgefangen werden kann: (1) Intelligente Berücksichtigung der medizinischen Inflation bei der Beitragskalkulation. D.h. Inflation bei Leistungen und Beiträgen berücksichtigen. (2) Das Leistungsspektrum eines PKV-Tarifs wird so gestaltet, dass das Auffüllen der AR automatisch bei einer BAP mit erfolgt. (3) Damit klar wird, welche Unternehmen etwas für Ihre Bestandskunden tun, sollte der Abstand zwischen roter und blauer Kurve im Neugeschäft Beiträge von Bestands- und Neukunden ausgewiesen werden: Beitrag Bestandskunden, der in 2010 25 Jahre alt war medizinische Inflation Neukunden mit Eintrittsalter 25 Alter / Vertragsdauer / Jahr Genauer sollte folgende Altenproblem-Quote für Vollversicherte ausgewiesen werden: BestandsBE NeugeschäftsBE mögliche Rente aus { ZAR + 10%-Zuschlag } NeugeschäftsBE zum ursprünglichen Eintrittsalter Sachgerecht ist der Ausweis des maximalen Wertes je Vertragsdauerintervall, z.b. für Vertragsdauer 0-10; 10-20; 20-30; 30-40 Jahre Seite 22
Optimale Lösung Die PKV garantiert einem vollversicherten Kunden Zahlbeitrag Neugeschäftsbeitrag zum ursprünglichen Eintrittsalter Zur Schließung einer eventuell vorhandenen Lücke aus der Vergangenheit aus aktuellen Gründen die zukünftig entsteht zu wenig limitiert, kein Überzins, kein 10%-Zuschlag zu niedrige Zinserträge Quote AR/BE erhöht sich wird ein Zuschlag von allen Kunden verlangt. Seite 23
Optimale Lösung - fortgesetzt Der Kunde ist begeistert, weil er versteht dass jetzt erstmalig eine Win-Win Situation für Kunde und Unternehmen entstanden ist weil beide genau dann glücklich sind, wenn der Neugeschäftsbeitrag niedrig ist denn für den Bestandkunden gilt Zahlbeitrag Neugeschäftsbeitrag Seite 24
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Pragmatische Lösung Problem: Der Überzins und die 10%-Rückstellung können erst ab Alter 65 verwendet werden. Lösung: Man garantiert Zahlbeitrag mögliche Rente aus [ Überzins+10%-Zuschlag ] Neugeschäftsbeitrag zum ursprünglichen Eintrittsalter Seite 26
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Fazit Wenn das Kollektiv nicht solidarisch das Altenproblem löst, dann muss jeder langjährig versicherte Kunde im Alter allein hohe Beiträge zahlen. Das ist weder marketingtechnisch noch politisch klug. Je größer das Problem ist, desto dringender sollte es gelöst werden. Je kleiner das Problem eventuell doch ist, desto dümmer wäre es, die Lösung nicht zu realisieren. Seite 28