PERSÖNLICHE DATEN: Name des/der Studierenden: (freiwillige Angabe) Matrikelnummer: (freiwillige Angabe) E-Mail: (freiwillige Angabe) Gastinstitution und Angabe der Fakultät / Gastunternehmen: University of California, Irvine - Department of Informatics and Computer Science Studienrichtung an der TU Graz: Telematik Aufenthalt an der Gastinstitution von: 01.04.2010 bis: 30.09.2010 Mobilitätsprogramm (z.b. ERASMUS): - Bericht soll anderen Studierenden, die sich für einen Auslandsaufenthalt interessieren, zugänglich gemacht werden - mind. 1-2 Seiten - Abgabe in ausgedruckter und elektronischer Form Ich bin damit einverstanden, dass mein Fragebogen auf der Homepage des Büros für Internationale Beziehungen und Mobilitätsprogramme veröffentlicht wird. Ja Nein ALLGEMEINES Wie hoch waren die monatlichen Kosten für? Unterbringung: 600 USD (ca. 440 Euro) Verpflegung: 400 USD Fahrtkosten: - Kosten für Kopien, Skripten, etc.: - Sonstiges ( ): - SPRACHKURS (falls zutreffend) Haben Sie vor Beginn des Aufenthalts einen vorbereitenden Sprachkurs absolviert? In Österreich: ja nein Im Gastland: ja nein Wenn ja, wo / bei welcher Einrichtung: Wie zufrieden waren Sie? Kosten des Sprachkurses: Wurde der Sprachkurs an der TU Graz anerkannt? ja nein
UNTERKUNFT: Wie haben Sie Ihre Unterkunft gefunden? selbst gesucht Universität hat Unterkunftssuche übernommen Freunde andere: Wie zufrieden waren Sie? Gut. Für die Größe der Wohnung war der Preis auch angemessen. Leider gibt es keine wirklich billigen (Studenten-)wohnungen, wie man es von Österreich gewohnt ist. Tipps für NachfolgerInnen (z.b. bestimmte Zeitungen, Homepages mit Wohnungsangeboten; wichtige länderspezifische Hinweise; Preis-Leistungsverhältnis, etc.) Zwei Adressen, an denen man zuerst nach einer Unterkunft suchen sollte: University Housing Communities: www.housing.uci.edu/ Craigslist: orangecounty.craigslist.org/ Zur ersten Adresse seinen vor allem Palo Verde Housing und Verano Place zu nennen. Da diese zur Universität gehören, sind sie preislich viel günstiger als private Wohnungen und grenzen direkt an den Campus an. Diese Wohungen sind aber hauptsächlich für ordentliche Studierende (und zwar graduate students) bestimmt, sodass man kein Anrecht darauf hat. Es gibt auch eine Liste von Studierenden, welche für einige Monate ihre Zimmer untervermieten. Diese liegt im Housing Office von Palo Verde auf. Man kann sich dort auch als Suchender eintragen lassen. Leider muss man dafür schon vor Ort sein bzw. eine andere Person bitten, die Daten dort anzugeben. Dazu gibt es noch private Wohnungscommunities wie z.b Vista del Campo. Dort findet man leichter eine Wohnung. Diese ist aber - auch weil die Ausstattung recht luxuriös ist - um einiges teurer (über 1000 USD pro Monat). Auf Craigslist.org kann man private Wohnungen suchen. FRAGEN ZUM STUDIUM: In welchem Maße waren universitären Einrichtungen vorhanden bzw. zugänglich? Computerräume: es gibt in jedem Gebäude Computerräume (Account nötig); außerdem gibt es auf dem gesamten Campus für Universitätsangehörige WLAN. Labors, Zeichensäle, etc. kann ich nicht sagen, da ich solche Einrichtungen nicht gebraucht habe Andere Einrichtungen: sehr viele Gemeinschafts- und Aufenthaltsräume bzw. Aufenthaltsbereiche im Freien. Es gibt auch eine große Bibliothek und etliche
Fachbibliotheken. Hatten Sie Probleme bei der Vorausanerkennung der Lehrveranstaltungen an der TU Graz? ja nein Wenn ja, welche: Wurden nach Ihrer Rückkehr alle Lehrveranstaltungen für das Studium an der TU Graz anerkannt? ja nein Wenn nein, welche nicht und aus welchem Grund? Lehrveranstaltung Grund Tipps für NachfolgerInnen (z.b. Informationen zu Lehrveranstaltungen, Prüfungen, etc.) Ich habe zwar keine Lehrveranstaltungen absolviert, habe jedoch trotzdem eine besucht. Sehr wichtig ist dort die Mitarbeit (auch während einer Vorlesung). Die Lehrveranstaltungen haben praktisch alle immanenten Prüfungscharakter. Wird sich Ihr Studienfortgang an der TU Graz als Folge Ihres Auslandsaufenthalts verzögern? ja nein ERFAHRUNGSBERICHT (mind. 1 2 Seiten): - Gesamteindruck zum Auslandsaufenthalt mit Bezug auf den fachlichen Nutzen und die generellen Erfahrungen vor Ort - Reisevorbereitungen, Details zur Visumsantragstellung, Versicherungen, Ankunft am Studienort (z.b. Transport Flughafen - Stadtzentrum), Abreise, etc. - Betreuung an der Einrichtung, z.b. durch die Lehrenden - Studierendenleben am Studienort (Auto von Vorteil?, Bücherkosten, Arbeiten am Campus möglich?, etc.) - ev. Angabe einer eigenen Homepage, auf der sich weitere Infos / Erfahrungen zum Aufenthalt befinden - ev. Fotos Bescheide, Visum:
Da ich einen Bekannten, welcher auf der UCI dein PHD-Studium absolviert, hatte, und er sich um die Formalitäten seitens des Departments dort kümmerte, war es kein so großes Problem die Formulare für die Visumsbeantragung zu bekommen. Man sollte jedoch mit den Anträgen früh genug anfangen und alle geforderten Nachweise (z.b. Lebenslauf etc.) so bald als möglich abschicken, da es bis zur Ausstellung der Aufenthaltsbewilligung, mit der man erst das Visum beantragen kann, einige Zeit dauert. Für das Visum ist ein elektronisches Formular (DS-160) auf einer Hompage des amerikanischen Heimatschutzministeriums auszufüllen. Einen Link dazu und weitere Information findet man auf der Hompage der US- Botschaft in Wien: german.austria.usembassy.gov/niv.html. Die Fragen sind sehr umfangreich. Außerdem gab es damals gravierende Verbindungsprobleme seitens des US- Servers, sodass ich mit dem Ausfüllen einige Male von Vorne beginnen musste. Der Termin für die Visumsbeantragung bei der US-Botschaft in Wien bekommt man über eine Mehrwertnummer (Emailadresse für Bestätigung unbedingt buchstabieren). Die Ausstellung des Visums stellte kein Problem dar. Für den Aufenthalt in den USA braucht man auch einen passenden Versicherungsschutz. Ich entschied mich für die Grawe Travelstar Versicherung. Außerdem gibt es eine Reiseversicherung des ÖAMTC (Weltschutz) sowie Zusatzpakete für den Versicherungsschutz von Kreditkarten. Details zur geforderten Versicherung und zu den Antragsformalitäten findet man unter http://www.ic.uci.edu/. Flug: Es gibt Flüge direkt nach Santa Ana (John Wayne Airport - SNA). Von dort kann man mittels Shuttle oder Taxi zur Universität fahren oder bittet eine Kontaktperson abgeholt zu werden (10 Minuten mit dem Auto). Außerdem gibt es die Möglichkeit am Los Angeles International Airport (LAX) zu landen und per Shuttle nach Irvine zu fahren. Über Irvine: Irvine (http://en.wikipedia.org/wiki/irvine,_california und http://www.cityofirvine.org/) hat ca. 200.000 Einwohner und wurde in den 1960ern von der Familie Irvine gegründet. Angrenzende Städte sind u.a. Santa Ana, Anaheim (Disneyland) und Newport Beach. Die Stadt selbst wurde komplett auf dem Reißbrett konstruiert. Viele Dinge (Parks, Hügel, Seen, Naturschutzgebiete) wurden künstlich gebaut. Es gibt sehr breite Straßen und viele Grünflächen. Leider ist es so trocken, dass alles bewässert werden muss. Zum Meer sind es ca. 5 km (Newport Beach). Irvine gilt als die sicherste Stadt der USA. Also braucht man sich nicht zu fürchten allein herumzugehen. Behörden:
Wenn man sich beim International Center und beim Department, zu dem man gehört, angemeldet hat. Sollte man so schnell als möglich eine Sozialversicherungsnummer beantragen. Information bekommt man auf der Hompage des International Center (www.ic.uci.edu). Man sollte auch den Letter of Invitation mitnehmen (vielleicht ist es möglich, das Original nach einer eventuellen Stipendiumsbeantragung zurückzubekommen). Dieser reicht zusammen mit dem Reisepass und dem Aufenthaltsformular (z.b. DS-2019) gegen die Meinung von manchen Beamten bei der Social Security Administration für die Beantragung der SVN aus. Auf jeden Fall sollte man sehr geduldig sein und einige Zeit dafür einplanen. Verkehr etc.: Da die Stadt sehr jung ist und Platz keine große Rolle spielt, ist alles sehr weit auseinander. Zu Fuß sind nur einige Supermärkte erreichbar. Von großem Nutzen ist daher ein Fahrrad (zu kaufen z.b. auf craigslist.org). Außerdem kann man bei den Parking and Transportation Services gebrauchte Fahrräder kaufen (bike.uci.edu/general/guidelines.cfm). Es gibt fast bei jeder Straße eine eigene Fahrradspur. Ansonsten könnte man, sofern man genug Geld hat, sich auch ein Auto kaufen. Wenn man jedoch nicht als Tourist dort ist, benötigt man einen kalifornischen Führerschein (Tipp: Die Theoretische Prüfung so früh als möglich machen. Danach bekommt man unter Vorlage des österreichischen Führerscheins eine Temporary Drivers Licence ausgestellt.) Für den Führerschein wird aber die Sozialversicherungsnummer benötigt. Nähere Informationen und Prüfungsbehelfe findet man unter: dmv.ca.gov/dl/dl.htm. Es gibt auch öffentlichen Verkehr. Jedoch fahren die Busse meistens im Stundentakt, sodass man, vor allem, wenn man umsteigen muss, sehr lange braucht. Ein Vorteil ist jedoch, dass man bei jedem Bus sein Fahrrad mitnehmen kann, was in Richtung Newport Beach sehr nützlich ist. Ein Bus der Hochschülerschaft fährt um 1 Dollar sogar vom Campus direkt nach Newport Beach hinunter. Es gibt auch die Möglichkeit, sich ein Auto stundenweise zu mieten (www.zipcar.com/uci/). Essen/Einkaufen/Ausgehen Es gibt in Irvine keinen Stadtkern mit Fußgängerzone. Fast alle Geschäfte und Restaurants sind in Einkaufszentren und nur mit Auto oder Fahrrad erreichbar. Es gibt jedoch ein kleines Einkaufszentrum gleich neben der Universität. Außerdem ist dort jeden Samstag von 8 bis 12 Uhr ein Bauernmarkt. Auch andere Supermärkte sind in der Nähe der Universität. Bei diesen ist zu empfehlen, dass man sich so schnell als möglich Saving cards (ähnlich der Billa Vorteilskarte) besorgt, da man sich so sehr viel Geld "sparen" kann. Fast jeder Artikel ist ohne diese teurer. Es gibt einige Kinos wobei sich nur ein Programmkino des University Centers in der Nähe der Universität befindet. Es gibt wenige Bars und fast keine Discos. Die
wenigen Parties am Campus werden eher zu Semesteranfang bzw. in den Housing Communities veranstaltet. (Achtung: Trinken von Alkohol im Freien ist verboten). Ansonsten gibt es viele Restaurants und Diners in Newport Beach und Huntington Beach. Universität www.uci.edu Der Campus der Universität ist sehr groß. Der Aldrich-Park bildet das Zentrum des Universitätsgeländes. Die Gebäude sind ringförmig um diesen angeordnet. Da auch die Universität sehr jung ist und immer wieder neue Gebäude hinzugebaut werden, sieht alles sehr modern, zum Teil sogar futuristisch, aus. Auf dem Campus gibt es auch zwei Konzertund Theatersäle wo regelmäßig Veranstaltungen stattfinden. Im UCI-Bookstore kann man von Büchern über Bürobedarf, Elektrogeräte (inklusive Apple-Store) bis hin zu Kleidung mit UCI-Branding ziemlich alles kaufen, was man in einem Supermarkt nicht bekommt. Gleich daneben befindet sich ein Starbucks. Mittagessen kann man sich in einem der zahlreichen von der "Hochschülerschaft" betriebenen (Fastfood-)Restaurants oder in "More-than-youcan-eat"-Mensen holen. Es gibt aber auch über den ganzen Campus verteilt Mikrowellenherde um sich selbst mitgebrachtes Essen aufwärmen zu können - das wäre auch für die TU eine gute Idee. Es gibt sehr viele ausländische Studierende - vor allem AsiatInnen. Kontakte zu knüpfen ist sehr einfach, denn alle sind sehr nett. Zur Universität gehört auch ein Sportzentrum (ARC - Anteater Recreation Center www.campusrec.uci.edu/). Als Mitglied (90$ pro Quarter) kann man dort Finessgeräte, Swimmingpool, Squashhallen, Kletterwand etc. nutzen sowie an Kursen (u.u. gegen Extragebühr) teilnehmen. Für Studenten ist das Recreation Center in den Studiengebühren enthalten. Institut Die Arbeitsgruppe, bei der ich war, bestand hauptsächlich aus Doktoranden, welche einem Professor und einem Postdoc unterstanden. Die Anbindung zur Wirtschaft ist sehr eng, sodass auch die meisten Forschungsprojekte im Auftrag von Firmen oder Regierungseinrichtungen (z.b. Militär) durchgeführt werden. Das Budget ist dementsprechend groß. Computer/Notebook wurde mir zur Verfügung gestellt. Alle Studierenden dort sind sehr hilfsbereit und nett. In wöchentlichen Besprechungen werden neue Papers, der Stand der Forschungsarbeiten sowie etwaige Probleme besprochen. Ich bekam immer Hilfestellung bei Problemen und werde auch nach meinem Aufenthalt beim Schreiben meiner Diplomarbeit unterstützt. Ich hatte auch die Gelegenheit einige Zeit bei Mozilla in Mountain View zu verbringen und dort für mein Projekt zu arbeiten. So konnte ich auch Einblick in die Arbeitsweisen einen bekannten Weltkonzerns gewinnen.
Gesamteindruck Ich bin sehr froh, dass ich die Möglichkeit zu diesem Aufenthalt bekommen habe. Man erhält Einblick in andere Arbeitsweisen, lernt viel Neues - fachlich und nicht fachlich - und sammelt viel Erfahrung. Man lernt auch eine doch recht unterschiedliche Kultur kennen und kann manches Vorurteil vielleicht sogar ablegen (oder andere bestätigen). Nicht zu unterschätzen wäre auch, dass man durch so einen Aufenthalt natürlich sein (meistens britisches) Englisch verbessern kann.