K L INIKUM OLDENBURG Sonne und Gesundheit Die biopositiven Wirkungen der Besonnung Erhard Hölzle DERMATOLOGIE UND ALLERGOLOGIE
Sonne Lebenselixier oder Gift? Knochengesundheit Zellgesundheit (Krebsvorbeugung) Blutdrucksenkung (Beugt Herzinfarkt und Schlaganfall vor) Schutz vor Autoimmunerkrankungen Psychisches Wohlbefinden Sonnenbrand Sonnenallergie Hautalterung Hautkrebs
UV-induzierte Vitamin D 3 Synthese in der Haut
UV-B Aktionsspektrum für die Bildung von Prävitamin D 3 aus 7-Dehydrocholesterol
Schutz vor Krebs Schutz vor Autoimmunerkrankungen Stärkt den Knochen Reguliert den Blutdruck
Knochengesundheit Folgen des Vitamin-D-Mangels Osteoporose Fehlender Calcium-Einbau, Knochen wird porös, spröde, schwach, Frakturgefahr Osteomalazie Gestörter Knochen-Umbau, Knochen wird weich, verformbar, Knochenschmerzen (Fibromyalgie) Rachitis Osteoporose des Kindesalters
Blutdruck und geographische Lage (Sonnenexposition)
UV-B stabilisiert den Kreislauf 3x/Woche UV-B-Sonnenbank, 6 Wochen Vitamin-D auf 162% erhöht. Blutdruck wird erniedrigt (systolisch und diastolisch 6 mmhg). Herzkraft nimmt zu. Herzbelastung nimmt ab. Schutz des Herz-Kreislauf-Systems (Herzinfarkt, Schlaganfall) R Krause et al (1998) Lancet 352:709-10
Nord-Süd Gefälle der Sterblichkeit durch Prostatakrebs in den USA
Ovarialkarzinom Mortalität, altersadaptiert per 100,000. r = +0,69, p<0.0001
Sonnenlicht beugt Krebs vor Prostatakarzinom Brustkrebs Darmkrebs Ovarialkarzinom Vitamin-D beinflusst direkt den Zellstoffwechsel. Differenzierung (Reifung) der Zellen wird gefördert, Proliferation (Wachstum) wird gehemmt. Krebsentstehung wird gehemmt.
Vitamin D und maligne Tumoren Epidemiologische Studien zeigen eine Korrelation zwischen Tumor-Mortalität und geographischer Breite. Deutliche Korrelation Prostata-Ca, Brust-Ca, Darm-Ca, Ovarial-Ca Mögliche Korrelation Non-Hodgkin Lymphom, Blasen-Ca, Uterus-Ca, Oesophagus-Ca, Magen-Ca. Rectum-Ca, Nieren-Ca
Karzinomrisiko und UV-Exposition
Sonnenlicht, Vitamin-D und Autoimmunerkrankungen Multiple Sklerose Nord-Süd Gefälle Ernährung (Eskimos keine MS) Genetisch Prägung durch Sonne vor dem 15. Lebensjahr
Sonnenlicht, Vitamin-D und Autoimmunerkrankungen Diabetes Typ-I Geographische Abhängigkeit (Sonne) Finnland höchste Inzidenz Vitamin-D Ergänzung bei Säuglingen reduziert Risiko um 80%.
Vitamin-D und Autoimmunerkrankungen Rheumatoide Arthritis Mausmodell Psoriasis (Schuppenflechte) Äußerliche Behandlung Helfer-Zellen (Th-1 Lyphozyten) werden gehemmt. Immunsupprimierende Zellen (regulierende T-Zellen) werden aktiviert. Vitamin-D bremst überschießende Immunfunktionen in den Gelenken und der Haut.
Sonnenlicht und Psyche Psychisches Wohlbefinden Winterdepression (SAD) Schlafstörungen (zirkadianer Rhythmus) UV-B induziert β-endorphine in der Haut und Serotonin im Gehirn ( Glückshormone ). Licht unterdrückt Melatonin ( Schlafhormon ) in der Zirbeldrüse. Stimmungsaufhellung, Schlafregulation
Risikofaktoren für Vitamin-D-Mangel Alter Lebensstil Geographische Lage Rasse Kultur
Tägliche Vitamin-D-Produktion in Stunden abhängig von geographischer Breite und Jahreszeit
a Vitamin-D-Konzentration im Serum nach oraler Einnahme oder UV-Exposition
1 MED, Sonnensimulator, Ganzkörperexposition
Bewohner eines Altenheims, Auckland, Sonnenexposition im Frühling
1 MED, Sonnensimulator, Ganzkörperexposition, junge Erwachsene, SPF 8
UV-induziertes Vitamin D 90-95% des erforderlichen Vitamin D entstehen durch UV-Bestrahlung. Sonnenexpositionen der Hände, Unterarme, des Gesichts, 2-3x pro Woche 10-20 Minuten ( 1 / 4 bis 1 / 3 MED) sind ausreichend. Exposition von 6% der Hautfläche mit 1 MED resultiert in 600-1000 IU Vitamin D. 1 MED Ganzkörperbestrahlung ergibt 10.000-25.000 IU
UV-induziertes Vitamin D Regelung des Ca-Haushalts (Knochenstoffwechsel) Mögliche protektive Wirkung gegen maligne Tumoren, Bluthochdruck, Diabetes, rheumatoide Arthritis, multiple Sklerose; die Studiendaten sind jedoch statistisch nicht immer abgesichert. Eine D 3 Supplementierung ist zumindest bei Personen <50 Jahren ausreichend. Möglicherweise gefährdet sind ältere Menschen mit unzureichender Sonnenexposition. Verlässliche und verbindliche Daten zum altersabhängigen D 3 -Bedarf fehlen.
Motivation der Solariennutzer Paradigmenwechsel Kosmetischer Aspekt (Bräunung) tritt in den Hintergrund. Gesundheitsförderung wird wichtig. Knochenstoffwechsel, Kreislauf, Krebsvorbeugung, Regulation des Immunsystems Psychisches Wohlbefinden wird gesucht. Auch ältere Menschen nutzen Solarien.