In jeder Beziehung zählen die Menschen



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Transkript:

1 In jeder Beziehung zählen die Menschen

Die wichtigsten Kennziffern Steiermärkische Sparkasse Konzern per 31. Dezember 2009 im Überblick Bilanz in Mio. Euro 2009 2008 Bilanzsumme 13.648 13.891 Forderungen an Kunden 10.343 10.345 Finanzielle Vermögenswerte 1.330 1.356 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 8.212 8.009 hievon Spareinlagen 5.924 5.914 hievon sonstige Verbindlichkeiten 2.288 2.095 Verbriefte Verbindlichkeiten 1.420 1.481 Erfolgsrechnung in Mio. Euro Betriebsergebnis 182 210 Konzernjahresüberschuss 41 103 bereinigt um einmalige Sondereffekte 64 Unternehmenskennzahlen Return on Equity vor Steuern 6,4% 19,2% Return on Equity nach Steuern 5,7% (8,9%)* 15,3% Cost-Income-Ratio 54,7% 50,5% Zinsspanne in % der Øzinstragenden Aktiva 2,21% 2,53% *ohne Einmaleffekt Mitarbeiter 6.000 5.800 Filialen und regionale Beratungszentren 480 470 Kunden 2.000.000 1.900.000

Group 7 5 0 2

VERTRAUEN Vertrauen ist die Erwartung, durch das Handeln anderer nicht benachteiligt zu werden. Als solches stellt es die unverzichtbare Grundlage jeder Kooperation dar. Man kann zwischen Vertrauen in Personen und Vertrauen in Systeme unterscheiden. Vertrauen steht stets im Zusammenhang mit Verantwortung. Akteure, denen Vertrauen geschenkt wird, haben die Verantwortung, dieses zu honorieren.

Heimo T. 31 Jahre, Ziviltechniker Ich brauche eine Bank, bei der ich persönliche Ansprechpartner habe und nicht bloss eine Web-Adresse oder eine E-Mail-Adresse. wenn ich ein Anliegen habe oder Unterstützung brauche, wie etwa BEIM leasing für mein auto, ist meine Sparkasse zu 100% für mich da!

5 Geschäftsbericht 2009 inhaltsverzeichnis Der Vorstand im Gespräch... 6 Zitiert... 8 Die Organe... 10 Unternehmensprofil Unternehmensprofil: ein Überblick... 11 Corporate Social Responsibility: Engagement mit Wirkung... 13 Wirtschaftliche Entwicklung... 14 Geschäftsfeld Privatkunden... 18 Geschäftsfeld Kommerzkunden... 19 Internationales Geschäft... 20 Unsere Kunden im Porträt... 21 Österreich: Sicher ist sicher... 23 Österreich: Starke Familienbande... 25 Slowenien: Frei entfaltet... 27 Kroatien: Exakt orientiert... 29 Serbien: In Bewegung... 31 Bosnien und Herzegowina: Gesunde Entwicklung... 33 Montenegro: Nur das Beste... 35 Mazedonien: Klasse und Masse... 37 Konzernabschluss I. Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 2009... 40 II. Konzernbilanz per 31. Dezember 2009... 42 III. Kapitalveränderungsrechnung... 43 IV. Geldflussrechnung (Cash Flow-Statement)... 44 V. Auszug aus dem Anhang (Notes)... 45 Filialen Standorte in der Steiermark... 62 Unsere Standorte in Südosteuropa... 63

6 Dr. Georg BUCHER Dr. Gerhard FABISCH Mag. Franz KERBER Der Vorstand im Gespräch Nach dem turbulenten Bankenjahr 2008 hat sich die weltweite Wirtschaftskrise 2009 fortgesetzt. Was unterscheidet die letzten beiden Jahre voneinander, und wie haben sie sich auf die Steiermärkische Sparkasse ausgewirkt? Ausgangspunkt der weltweiten Finanzkrise 2008 waren strukturierte und teilweise sehr spekulative Wertpapierprodukte, die vor allem in den USA in besonders hohem Maß aufgelegt wurden. Die Verluste aus diesen Wertpapieren führten zu einer enormen Verunsicherung der Märkte. Die Folge des Vertrauensverlustes in diese Märkte war, dass sich die Liquidität spürbar verknappt hat. Die Steiermärkische Sparkasse war davon nicht berührt, weil sie immer schon ein äußerst konservatives Wertpapier-Portfolio hat und sehr gut durch Kundeneinlagen refinanziert ist. Daher war 2008 für die Steiermärkische Sparkasse ein gutes Jahr mit einem Gewinn von 103 Millionen Euro. Im Jahr 2009 hat die Krise die Realwirtschaft erfasst und zahlreiche Konsequenzen nach sich gezogen. Viele Unternehmen bekamen wirtschaftliche Probleme, die Auslastung der Industrie ist zum Teil stark gesunken, die Exportquote ging zurück, und viele Menschen waren und sind nach wie vor mit Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit konfrontiert. Da die Autoindustrie besonders betroffen war, wurde gerade die Steiermark durch ihre starke Position im Autozulieferbereich zusätzlich belastet. Als erste Krisenintervention haben die Europäische Zentralbank und die Notenbanken den Geldmarkt mit massiver Liquiditätszufuhr gestützt, wodurch sich das Zinsniveau kontinuierlich und dramatisch reduziert hat. Inwiefern haben diese Indikatoren im Speziellen die Finanzbranche beeinflusst? Alle zusammen haben die Ertragslage der gesamten Finanzbranche und so auch der Steiermärkischen Sparkasse beeinflusst. In manchen Geschäftsbereichen ist die Nachfrage nach Bankprodukten zurückgegangen, wie zum Beispiel bei Investitionsfinanzierungen oder bei langfristigen Versicherungsprodukten. Diese Entwicklung ist auf die große Verunsicherung der Kunden zurückzuführen und war im gesamten Markt zu beobachten. Auf der anderen Seite waren sichere Veranlagungen in Sparbücher oder risikoarme Anleihen mehr denn je gefragt. Das niedere Zinsniveau hat die Zinsspanne drastisch verringert, weil die Zinssätze für Kredite im Durchschnitt deutlicher zurückgegangen sind als die Zinsen für die Spareinlagen. Die erhöhten Insolvenzraten haben außerdem zu höheren Risikovorsorgen geführt. Der Steiermärkischen Sparkasse ist es trotzdem gelungen, ein gutes Geschäftsjahr zu absolvieren. Warum und wie war das möglich? Für unser trotz allem vergleichweise gutes Jahresergebnis war ausschlaggebend, dass unsere Kunden uns in sehr hohem Ausmaß vertrauen. Sie fühlen sich bei der Sparkasse durch ihre fast 200-jährige Geschichte und Solidität, ihre gute Eigenkapitalausstattung sowie die Seriosität der österreichischen Sparkassengruppe mit dem Haftungsverbund sicher und gut aufgehoben. Zum Vertrauen unserer Kunden tragen unsere 165 Filialen und Regionalzentren wesentlich bei, die den Kunden vor Ort zur Verfügung stehen und für ihre Anliegen da sind. Entscheidend für unser gutes Ergebnis war zudem, dass die Steiermärkische Sparkasse immer ihrer Kernkompetenz treu geblieben ist. Sie hat sich beständig auf das Retail-Banking, also das Privatkundengeschäft und das Geschäft mit Klein- und Mittelbetrieben, in ihren beiden Heimmärkten Steiermark und Südosteuropa konzentriert. 2009 hat sich die Sparkasse vorwiegend mit der Weiterentwicklung

7 dieser Märkte beschäftigt und daher auch keine Bankakquisition gemacht. Und da wir zu keinem Zeitpunkt riskante Wertpapierveranlagungen oder besonders hohe Risken im Kreditgeschäft übernommen haben, war unsere konservative Geschäftspolitik gerade in Krisenzeiten der Schlüssel zum Erfolg. Welche Pläne hat die Sparkasse, um auch in Zukunft für eine gute Ertragslage zu sorgen? Um die Ertragslage abzusichern, haben wir in der Sparkasse bereits im 2. Quartal 2009 mit einem umfangreichen Kostensenkungsprogramm reagiert und so einen großen Beitrag dazu geleistet. In einem schwierigen Bankenumfeld ist es damit gelungen, die so genannte Cost-Income-Ratio, das ist die Kennziffer für den Kostenaufwand in Relation zu den Erträgen, mit rund 55% auf gutem Niveau zu halten. Da sich die Steiermärkische Sparkasse in schwierigen Zeiten als verlässlicher Partner etabliert hat, war es ihr möglich, eine Grundlage für künftiges Marktwachstum zu legen. Das Wichtigste für die Zukunft wird sein, dass alle Mitarbeiter unseres Institutes für unsere Kunden ehrliche und zuverlässige Ansprechpartner bleiben und sich der individuellen Bedürfnisse der Menschen engagiert und vertrauensvoll annehmen. Die Bankenwelt hat in den letzten Jahren einen Vertrauensschaden davongetragen. Wie hat es die Sparkasse geschafft, das Vertrauen der Kunden zu bewahren? Das Vertrauen von Kunden kann man sich nicht erkaufen, sondern nur erarbeiten. Die Steiermärkische Sparkasse wurde 1825 gegründet und hat seit 185 Jahren ihre Verpflichtungen zu jedem Zeitpunkt erfüllt. Wir haben in den letzten Jahren alles daran gesetzt, unseren Kunden zur Seite zu stehen und sinnvolle Lösungen für sie zu erarbeiten. In solchen Phasen, in denen viele Kunden einen soliden und sicheren Bankpartner brauchen, führen wir besonders intensive Kundengespräche. Dabei hören wir unseren Kunden aufmerksam zu, gehen auf ihre krisenbedingte Situation individuell ein und bemühen uns, die für sie besten Lösungen zu finden und mitzutragen. Es bleibt oberstes Ziel unseres Handelns, dass wir uns das Vertrauen unserer Kunden und der Menschen in diesem Land erhalten wollen. Und das werden wir weiter gründlich tun, weil es letztlich die wichtigste Basis im Bankgeschäft ist. Warum empfehlen Sie Menschen, die der Bankenwelt mit Skepsis begegnen, Kunden der Sparkasse zu sein? Zusätzlich zu unserer Verlässlichkeit und der intensiven Kommunikation mit unseren Kunden bieten wir eine hohe Qualität bei den Beratungen durch kompetente Mitarbeiter, die sich regelmäßig und nach aktuellen Anlässen aus- und weiterbilden. Die Transparenz unserer Produkte und Dienstleistungen ist ebenfalls ein Faktor, der den Menschen Vertrauen und Sicherheit gibt. Die Steiermärkische Sparkasse ist eine Regionalbank und sich dessen bewusst, welche Verantwortung sie in ihrem Geschäftsgebiet für die Menschen und die Wirtschaft trägt. Sie handelt daher neben betriebwirtschaftlichen Überlegungen auch aus einer gesellschaftlichen Verantwortung heraus. Sparkasse bedeutet eine wirtschaftlich erfolgreiche Idee, die durch einen gemeinnützigen Gründungsgedanken festgelegt ist und dieser kommt letztlich jedem Kunden zugute.

8 Als Mitglied des Vereins der Ersten österreichischen Sparcasse ist es mir ein Anliegen, auch in in der Steiermark ein Institut dieser Art zu gründen. Gemeinsam mit dem Verein von Menschenfreunden bin ich von der Absicht getragen, Gutes zu tun und vor allem die würgende Armut zu bekämpfen. Die Sparcasse soll auch hier die Beförderung des Wohles vieler Menschen zum Zweck haben. Franz Graf von Hartig, 1825, Gründer der Steiermärkischen Sparkasse Beim Pflanzen einer Rebe vertraut der Weinbauer auf Wissen und Erfahrung in der Hoffnung, langfristig qualitativ hochwertige Weine zu erzeugen. Durch die Unterstützung des World Sauvignon Congress hat die Steiermärkische Sparkasse, mit der neuen Leitsorte Sauvignon blanc, nachhaltig die Erträge gesichert und Märkte geöffnet. Ing. Werner Luttenberger, Abteilungsleiter Weinbau, Landwirtschaftskammer Steiermark Jungwirth Heute ist Vertrauen mehr als nur ein Gefühl. Vertrauen ist Faktur der Kultur und Grundlage für Beziehungen, sowohl privat als auch beruflich. Eine Bank des Vertrauens ist die Steiermärkische Sparkasse, weil sie Profil zeigt und zu einem lebendigen Kulturhaushalt beiträgt. Mag. Dr. Monika Wogrolly, Schriftstellerin, Chefredakteurin und Herausgeberin Living Culture Besonders in Zeiten wie diesen ist es sehr wertvoll, intensive Partnerschaften zu leben. Mit unserem Partner, der Steiermärkischen Sparkasse, haben wir einen verlässlichen und kompetenten Partner, der uns auf unserem Weg gut ergänzt. Christian Laschet, Geschäftsführer Schirnhofer-Feinkost Um den Ansprüchen und Anforderungen des Marktes und unserer Gäste gerecht zu werden, braucht es einen starken und verlässlichen Partner, der uns bei der Umsetzung und Verwirklichung unserer Ideen begleitet. Wir haben in der Steiermärkischen Sparkasse diesen Wegbegleiter gefunden eine Partnerschaft, die seit 40 Jahren höchst erfolgreich funktioniert. Familie Heinz und Birgit Reitbauer, Geschäftsführer Steirereck im Stadtpark & Wirtshaus Steirereck am Pogusch

Zitiert 9 fotosoesin.com Verlässlichkeit ermöglicht Kultur! Zeitgenössische Kunst in ihrer Vielfalt, Experimentierfreude und als permanente Herausforderung ist der kulturelle Motor einer aktiven, demokratischen Gesellschaft. Die Verlässlichkeit und das Commitment, mit dem die Steiermärkische Sparkasse den steirischen herbst gerade durch diese Krisenzeit begleitet, zeugt von einer weitsichtigen gesellschaftlichen Verantwortung, die mich beeindruckt. Mag. Veronica Kaup-Hasler, Intendantin steirischer herbst Wir schätzen die gute Zusammenarbeit mit der Steiermärkischen Sparkasse. Ob im Rahmen der Zweiten Sparkasse oder bei der Kooperation mit unserem Jugendbeschäftigungsprojekt tag.werk. Auch in Zeiten der Krise können wir auf ein vertrauensvolles Miteinander bauen. Dr. h.c. Franz Küberl, Präsident der Caritas Österreich Auch für Optimisten war das vergangene Jahr nicht einfach in unserer Branche. Umso wichtiger waren und sind gute und langjährige Partnerschaften, auch im Bereich der Finanzierung. Nun gilt es aus dem Tal die nächsten Gipfel zu erklimmen. Dabei wird man aber mehr Augenmerk auf Sicherheit und die richtigen Seilschaften legen müssen. Gerade für unser Familienunternehmen, das ich nun bereits in 4. Generation führe, ist eine verlässliche Bank mit solider Basis wesentlich. Mit der Steiermärkischen Sparkasse verbindet uns seit Jahrzehnten eine erfolgreiche und vor allem stabile sowie vertrauensvolle Geschäftsbeziehung. Mag. Katharina Fischer-Weitzer, Hoteldirektorin Mag. Herwig Straka, Geschäftsführer e motion management gmbh

10 Die Organe der Steiermärkischen Sparkasse Vorstand Dr. Gerhard FABISCH Vorsitzender Mag. Franz KERBER Dr. Georg BUCHER Staatskommissäre Dr. Ingrid KOINER Dr. Manfred LIND Aufsichtsrat Dkfm. Dr. Werner TESSMAR-PFOHL Vorsitzender DDr. Peter SCHACHNER-BLAZIZEK Stellvertreter des Vorsitzenden Dr. Gunter GRISS Stellvertreter des Vorsitzenden Dr. Elisabeth BLEYLEBEN-KOREN Dr. Guido HELD Dr. Matthias KONRAD Dr. Alexander LEEB Mag. Dr. Dieter MANDL Mag. Reinhard ORTNER Alois SUNDL Dr. Georg WINCKLER Vom Betriebsrat entsandt Mag. Frederick ROBERTSON Betriebsratsvorsitzender Rudolf WALLIS Betriebsratsvorsitzender-Stv. Michael FISCHER Betriebsratsvorsitzender-Stv. Karlheinz BAUER Gerald JAKUM Volker WETSCHNIG Mag. Regina FRIEDRICH Bericht des Aufsichtsrates Der Aufsichtsrat hat die ihm obliegenden Aufgaben, wie sie sich aus den einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen ergeben, wahrgenommen. Er hat sich vom Vorstand regelmäßig über die Lage und Entwicklung der Steiermärkischen Bank und Sparkassen Aktiengesellschaft sowie über bedeutende Geschäftsvorfälle unterrichten lassen. Die Buchführung, der Jahresabschluss mit Lagebericht sowie der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht für das Jahr 2009 wurden vom Sparkassen-Prüfungsverband geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Aufsichtsrat hat sich dem Ergebnis dieser Prüfungen angeschlossen und mit dem Gewinnverteilungsvorschlag des Vorstandes einverstanden erklärt. Der Jahresabschluss wurde vom Aufsichtsrat gebilligt, der damit gemäß 125 Abs. 2 Aktiengesetz festgestellt ist. Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht wurden geprüft und zustimmend zur Kenntnis genommen. Dem Vorstand und den Mitarbeitern wird für die erfolgreiche Arbeit im Jahr 2009 der Dank ausgesprochen. Graz, am 25. März 2010 Der Aufsichtsrat Dkfm. Dr. Werner TESSMAR-PFOHL Vorsitzender

11 Unternehmensprofil: ein Überblick AllgemeinES Das Geschäftsjahr 2009 war trotz schwieriger Bedingungen am Finanzmarkt mit einem Konzernjahresüberschuss von 41 Millionen Euro erfolgreich. Diese Summe ist ein Beweis für die erfolgreiche Unternehmensstrategie und unterstreicht die führende Marktstellung als größte Finanzgruppe der Region. Die Sparkasse untermauert damit ihre Stellung als kompetenter und erfolgversprechender Partner für Privat- und Kommerzkunden. Trotz gesamtwirtschaftlich schwieriger Rahmenbedingungen hielt die Steiermärkische Sparkasse das Risiko auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Dies ist vor allem auf die konservative Risikopolitik im Kreditgeschäft zurückzuführen. Österreichweite QualitäTS BEFRAGUNG Im Jahr 2009 fand erstmals eine österreichweite Qualitätsbefragung unter allen Sparkassenkunden statt. Bei den größenmäßig vergleichbaren Sparkassen liegt die Steiermärkische Sparkasse in folgenden Kategorien über dem Durchschnitt: Atmosphäre, Beratungs- und Beziehungsqualität, Qualität in der Geschäftsabwicklung und Preis-Leistungs-Verhältnis. Komfort Kontopakete Seit Juli heißt es in der Sparkasse Komfort Kontopakete wie Sie es sich wünschen!. Diese neuen Kontomodelle für Privatkunden bieten Komfort und Service und sind einfach sowie transparent. Gefördert werden damit die Automatisierung und das Kreditkartengeschäft. Alle wichtigen Leistungen für das Abwickeln der täglichen Geldgeschäfte sind in den Modellen s Komfort Konto und s Komfort Konto Gold integriert. Über elf Jahre TOP-Fonds Bereits seit über elf Jahren können die mittlerweile 50.000 Depotkunden der Steiermärkischen Sparkasse in die TOP-Fonds-Familie investieren, abgestimmt auf die individuellen Vermögensverhältnisse. Im vergangenen Jahr haben die Kunden insbesondere Anleihen nachgefragt. Sowohl für Staatsanleihen als auch Unternehmensanleihen wurde aufgrund der niedrigen Inflationsrate eine attraktive Mehrrendite erwirtschaftet. Neue Online-Angebote Die Homepage www.steiermaerkische.at erzielte auch 2009 in puncto Besucherfrequenz und Aufenthaltsdauer neue Rekordwerte. Zusätzlich zur klassischen Website hat die Sparkasse ihr Online-Informationsangebot für alle Kundengruppen weiter ausgebaut. Dem Web-2.0- Boom folgend gibt es auch eine Unternehmenssite auf Facebook. Gesundheit im Arbeitsalltag Neben einem eigenen Gesundheitszentrum steht allen Mitarbeitern ein breit gefächertes Angebot an Seminaren, Vorträgen und Schwerpunktaktionen für ihre körperliche, geistige und emotionale Gesundheit zur Auswahl. Ergänzend dazu schaffen ergonomisch gestaltete Arbeitsplätze, Burn-out-Präventionsprogramme, alter(n) sgerecht gestaltete Arbeitsprozesse sowie Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf einen gesundheitsförderlichen Arbeitsalltag. Unsere Auszeichnungen 2009 Audit Familie & Beruf/work & family Zertifikat easy entrance: Barrierefreiheit in Unternehmen Zertifizierungsaudit bestanden (die Steier märkische Sparkasse ist der einzige österreichische Großbetrieb, der bisher teilzertifiziert ist) Österreichisches Gütesiegel für betriebliche Gesundheitsförderung Bank des Jahres Auszeichnung des internationalen Finanzmagazins The Banker

12 Engagements im Sozialbereich Haus der Barmherzigkeit Hospizverein Steiermark Internationale Integrationswoche Lebenshilfe Graz und Umgebung Voitsberg Rainbows Volkshilfe Steiermark CARITAS tag.werk Haupt- und Ligasponsorships im SPORT Erste Bank Sparkasse Schülerliga Graz Marathon Moser Medical Graz 99ers Steirischer Fußballverband Engagements als Haupt- bzw. Patronanzsponsor im BEreich Kultur Oper Graz Musikverein für Steiermark La Strada Kunsthalle Leoben steirischer herbst Literaturpreis der Steiermärkischen Sparkasse Judenburger Sommer

13 Corporate Social Responsibility: Engagement mit Wirkung In jeder Beziehung zählen die Menschen Im Jahr 1825 legte eine Gruppe verantwortungsvoller Menschen den Baustein für die heutige Corporate Social Responsibility der Steiermärkischen Sparkasse, ein wesentlicher Teil der Unternehmensphilosophie. Heute wie damals geht es um die Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen und die Entwicklung der regionalen Wirtschaft. Mit dem Einsatz in den Bereichen Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, Soziales sowie Jugend und Sport ermöglicht die Steiermärkische Sparkasse den Bürgerinnen und Bürgern die Teilnahme an einem aktiven gesellschaftlichen Leben und trägt so zur sozialen und gesellschaftlichen Balance bei. Eine Sparkasse ist dazu da, möglichst vielen Menschen Wohlstand und Sicherheit zu bringen. Zweite Sparkasse feiert ersten Geburtstag Diese Bank für Menschen ohne Bank bietet allen Steirern, die aus Gründen wie Arbeitslosigkeit, Privatkonkurs, Scheidung oder Krankheit in eine finanzielle Notlage gekommen sind, ein kostenloses Habenkonto. Literaturpreise vergeben Die Steiermärkische Sparkasse unterstützt steirische und südosteuropäische Autoren in ihrer schriftstellerischen Laufbahn. Der Literaturpreis im Wert von 25.000 Euro finanziert die Herstellung der Bücher. Stimmungsvolle Zusammenarbeit Die Steiermärkische Sparkasse verlängerte die Kooperation mit dem Musikverein für Steiermark und sponserte 70.000 Euro. Dank diesem Engagement ist es möglich, Sonderkonzerte der Extraklasse zu veranstalten. Teamgeist und Motivation 2009 fand der Jungwinzerwettbewerb zum achten Mal statt. Auch diesmal förderte die Steiermärkische Sparkasse die Fortbildung der jungen Weinbauern durch einen Bildungsscheck. Förderung für fabelhafte Forscher Gemeinsam mit dem Universitätsrat unterstützt die Steiermärkische Sparkasse fünf junge Forscher der Uni Graz und fördert die Nachwuchs- Wissenschaftler mit Stipendien von rund 100.000 Euro.

14 Wirtschaftliche Entwicklung VOLKSWIRTSCHAFTLICHES UMFELD Bilanzentwicklung Im Jahr 2009 war europaweit die Auswirkung der Wirtschaftskrise deutlich spürbar. Die Wirtschaftsleistung ging sowohl in Österreich als auch in allen südosteuropäischen Ländern, in denen die Steiermärkische Sparkasse tätig ist, zurück. Alleine in Österreich sank die Wirtschaftsleistung um 3,7%; als Folge dieser Entwicklung stieg die Arbeitslosigkeit in Österreich auf 7,1% an. Die sinkende Wirtschaftsleistung führte auch zu einem Anstieg der Insolvenzen. Die Verschuldung des Staates stieg durch die geringeren Steuereinnahmen und die aus dem öffentlichen Budget finanzierten Konjunkturpakete. Durch die Krisenintervention der Europäischen Zentralbank und der nationalen Notenbanken wurde der Geldmarkt mit ausreichend Liquidität versorgt, als Folge dieser Geldmengenausweitung sank das Zinsniveau des kurzfristigen Geldes auf unter 1% ab. 210 Mio. EUR 180 150 120 90 60 30 Entwicklung betriebsergebnis in Mio. EUR 181 148 132 2005 2006 2007 210 182 2008 2009 Die Bilanzsumme im Konzern stagnierte bei 13,6 Milliarden Euro. Die Steiermärkische Sparkasse als Konzernmutter dominiert mit einer Bilanzsumme von 12 Milliarden Euro. Wesentlichen Anteil daran haben die Bankhaus Krentschker & Co. AG mit einem Bilanzvolumen von 1 Milliarde Euro und die Sparkasse Hartberg-Vorau mit einem Bilanzvolumen von 0,7 Milliarden Euro. Aktivseitig dominieren die Kundenkredite mit einem Volumen von 10,3 Milliarden Euro. Die Nachfrage nach Krediten war konjunkturbedingt in ganz Österreich relativ gering, dennoch waren im Privatkundengeschäft bei der Sanierung von Wohnbauten und im Kommerzgeschäft bei den Investitionskrediten erfreuliche Steigerungen feststellbar. Die Kundeneinlagen erreichten mit einem Stand von 9,6 Milliarden Euro einen neuen Höchststand. Das Vertrauen in die Steiermärkische Sparkasse war gerade in einem schwierigen Umfeld besonders spürbar. Die sehr hohe Refinanzierung der Kundenkredite durch Kundeneinlagen ist eine Stärke der Steiermärkischen Sparkasse. Das Eigenkapital konnte auf 768 Millionen Euro in zulegen, Mio. Entwicklung EUR das ist betriebsergebnis ein Zuwachs von 110 in Mio. EUR 88 Millionen Euro 103 210 210 Mio. gegenüber EUR Jahresbeginn. Inklusive 100 Mio. EUR der ergänzenden 181 180 Eigenmittel 85 betragen die anrechen 80 baren Eigenmittel gem. 23 BWG 150 148 960 Millionen Euro, 62 132 60 das sind 416 Millionen Euro oder 77% über dem vom 120 41 Gesetzgeber 40 geforderten Limit, und erreichen damit ei 90 nen historischen Höchststand. Die Kernkapitalquote in 20 60 der Steiermärkischen Bank und Sparkassen AG beträgt 30 11%, die Eigenmittelquote 2005 2006 15%. 2007 2008 2009 2005 2006 2007 2008 182 2009 100 Mio. 80 60 40 20 12.000 70% Mio. EUR 10.000 60 50 8.000 Entwicklung bilanzsumme in Mio. EUR Entwicklung cost Income Ratio (cir) 11.100 62,6 in Prozent 12.200 11.700 58,7 53,4 13.900 13.600 54,7 50,5 700 Mio. EUR 500 400 300 200 Entwicklung Eigenkapital in Mio. Euro 517 70% 60 50 Entwicklung cost Income 768 Ratio (cir) 664 680 in Prozent 595 62,6 58,7 53,4 50,5 54,7 700 Mio. 500 400 300 40 6.000 100 200 40 100 2005 2005 2006 2006 2007 2007 2008 2008 2009 2009 2005 2006 2007 2005 2008 2006 2007 2009 2008 2009

15 Ertragslage Ausblick Das Betriebsergebnis, der Saldo aus Betriebserträgen und Betriebsaufwendungen, lag mit 182 Millionen Euro um 28 Millionen Euro unter dem Vorjahresergebnis, aber nach wie vor auf hohem Niveau. Ausschlaggebend für die Entwicklung waren die geringeren Zinsüberschüsse auf Grund des starken Rückganges der Zinsspanne im Inland sowie schwächere Ergebnisbeiträge der südosteuropäischen Töchter. Aufgrund des tiefen Zins niveaus konnten die Zinssenkungen des Geldmarktes nicht vollständig an die Spareinleger weitergegeben werden, während die Kreditkunden davon deutlich stärker profitierten. Der Jahresüberschuss beträgt 41 Millionen Euro. Neben höheren Risikovorsorgen im Kreditgeschäft (+30% gegenüber dem Vorjahr) sind dafür zwei einmalige Sonderfaktoren ausschlaggebend. Firmenwertabschreibungen bei ausländischen Tochterunternehmen (14 Millionen Euro) und eine neue Regelung bei der Bewertung von Wertpapieren des Anlagevermögens ( 9 Millionen Euro). Ohne diese Sondereffekte betrüge der Jahresüberschuss Entwicklung 64 Betriebsergebnis Millionen Euro. Die Cost- Income-Ratio (CIR) hat sich nur geringfügig 210 auf 54,7% 210 Mio. Eur erhöht und liegt international sehr 181 gut. Die Rendite 182der 180 Eigenmittel (ROE) beträgt 5,7% bzw. bereinigt um die 150 Sondereffekte 8,9%. 120 90 60 132 in Mio. Eur 148 Die Prognosen der Wirtschaftsentwicklung für 2010 gehen von einem sehr geringen, aber positiven Wirtschaftswachstum, weiter hohen Arbeitslosenraten und tiefem Zinsniveau aus. Darüber hinaus werden die geplanten Verschärfungen der regulatorischen Regelungen (Basel III) die Geschäftsmöglichkeiten für Banken einschränken. Durch ein effizientes Kostenmanagement und intensive Kundenbetreuungskonzepte sowie den Wegfall von Einmaleffekten des Jahres 2009 soll das Geschäftsergebnis dennoch verbessert werden. 180 150 100 Mio. Eur 80 60 40 210 Mio. Eur 120 90 60 30 Entwicklung Betriebsergebnis in Mio. Eur 62 181 in Mio. Eur 110 148 132 85 103 210 41 182 100 Mio. Eu 80 60 40 20 30 20 2005 2006 2007 2008 2009 Entwicklung 2005 Bilanzsumme in Mio. Eur 2006 2007 13.900 13.600 2008 2009 2005 2006 2007 2008 2009 0 12.000 Mio. Eur 10.000 8.000 6.000 11.100 2005 70% 60 50 11.700 210 Mio. Eur 180 150 120 90 60 12.200 Entwicklung Betriebsergebnis in Mio. Eur in Prozent 181 62,6 148 132 58,7 53,4 50,5 2006 2007 2008 2009 210 54,7 182 70% 700 Mio. 100 EurMio. Eur 60 500 80 50 400 60 300 40 40 200 Entwicklung in Eigenkapital Prozent in Mio. in Mio. Euro Eur 110 62,6 103 664 680 595 58,7 517 85 53,4 50,5 62 768 54,7 41 700 Mio. Eu 500 400 300 200 100 40 30 100 20 2005 2006 2007 2008 2009 2005 2005 2006 2006 2007 2007 2008 2008 2009 2009 2005 2005 2006 2006 2007 2007 2008 2008 2009 2009 3.600 Entwicklung Steiermärkische Eigenkapital Sparkasse Geschäftsbericht 2009 in Mio. Euro 70% in Prozent 700 Mio. Eur 664 680 768

Andreas, 4 Jahre, Kindergartenkind DIE Sparkasse passt auf MEIN GELD auf. 17

18 Geschäftsfeld Privatkunden Spareinlagen als sichere Veranlagung in Krisenzeiten Die Steirer schätzten auch in diesen schwierigen Zeiten die Spareinlagen als sicheren Hafen, obwohl die Zinsen eine bisher noch nie gesehene Talsohle erreichten. Trotzdem gab es aufgrund der gleichzeitig niedrigen Inflation eine positive Realverzinsung. Das Vermögen unserer Kunden vermehrte sich auf insgesamt 750.000 Sparbüchern mit Einlagen von 6 Milliarden Euro. Vorsorgehandbuch als praktischer Ratgeber für unsere Kunden Im neuen Vorsorgehandbuch der Sparkassengruppe wird der gesamte finanzielle Vorsorgebedarf unserer Kunden abgedeckt. Darauf basierend fanden bis zum Jahresende 40.000 Beratungsgespräche mit unseren Kunden zum Thema Vorsorge statt. Darüber hinaus entschieden sich mehr als 10.000 Kunden für eine Lebens- bzw. Unfallversicherung oder einen Wertpapiersparplan. Bausparen im Trend Das Rekordergebnis von fast 37.000 Bausparverträgen aus dem Jahr 2009 zeigt die andauernde Beliebtheit dieser Sparform. Unsere Kunden schätzen bei diesem Produkt sowohl attraktive Zinsen als auch die staatliche Prämie. Finanzierungsgespräche sind umfassende BeratungsgesprächE Eine Kernkompetenz der Steiermärkischen Sparkasse ist die Versorgung der Kunden mit Wohnraumfinanzierungen. Da 2009 die Thermische Sanierung Teil eines Konjunkturpaketes war, lag auch der Schwerpunkt für Wohnbaufinanzierungen im Bereich Sanierung und Renovieren. Konsumkredit und Autoleasing waren die Dauerbrenner im Bereich der privaten Finanzierungen. Marktführerschaft durch Neukunden Fast 20.000 neu gewonnene Kunden sichern die Position der Steiermärkischen Sparkasse als Nummer eins unter den steirischen Banken ab. Allein in der Steiermark sind es mittlerweile an die 500.000 Kunden, im gesamten Konzern bereits 2 Millionen Kunden, die der Beratungs- und Servicequalität vertrauen. Rund ums Konto Mit November 2009 trat das Zahlungsdienstegesetz in Kraft, ein einheitlicher Rechtsrahmen für den Zahlungsverkehrsraum in Europa wurde geschaffen. Dieses Gesetz umfasst sämtliche Zahlungen in Euro und Fremdwährungen aller Länder des europäischen Wirtschaftsraumes. Die wesentlichen Inhalte betreffen Ausführungszeiten für Aufträge, Valutierung, Haftungen für nicht autorisierte Transaktionen und Abgrenzungen von Gebühren. netbanking 20% der Kunden nutzen das Angebot, ihre Bankgeschäfte online zu erledigen. Zu den beliebtesten Online-Transaktionen zählen Überweisungen, Code-Nachbestellungen oder der direkte Kontakt mit dem Betreuer per E-Mail. Im Durchschnitt steigen unsere Kunden 60 Mal pro Jahr ins netbanking ein, tätigen mehr als 120 Kontostandsabfragen und mehr als 20 Überweisungen. Im Zunehmen ist die Nachfrage nach Produktabschlüssen via netbanking, mehr als jeder zweite netbanking-kunde nutzt das sichere System TAC-SMS zur Autorisierung der Aufträge.

19 Geschäftsfeld Kommerzkunden österreichisches MarktUMFELD STAGNIERENDES KREDITVOLUMEN Die internationale Wirtschafts- und Finanzkrise setzte sich 2009 massiv fort, die österreichische Wirtschaft schrumpfte im Jahr 2009 auf 3,7%, wobei ab Jahresmitte eine leichte Trendumkehr einsetzte. Die Steiermärkische Sparkasse nahm dies zum Anlass, im Rahmen der s Österreich-Initiative der Sparkassengruppe ausführliche Kundengespräche zu führen. Dabei standen Risiken, Chancen, Förderungen der öffentlichen Hand und Liquiditätssicherung im Mittelpunkt. Auslandsgeschäft im Zeichen der internationalen Finanzkrise Die österreichischen Exporte verringerten sich 2009 um 17%. Die Verunsicherung, die sich aufgrund des internationalen Umfeldes ergeben hat, führte zu einem vermehrten Beratungsbedarf und auch zu einer zunehmenden Nachfrage nach Absicherungsinstrumenten im internationalen Geschäft. Die intensive Zusammenarbeit mit unseren international tätigen Kunden hat gezeigt, dass die zur Verfügung stehenden klassischen Sicherungsinstrumente zum Bewältigen solcher Herausforderungen ausreichend sind. Die technischen Voraussetzungen für die Single Euro Payments Area (SEPA) und das Zahlungsdienste-gesetz, Grundlage für die von der EU vorgeschriebene Vereinheitlichung im europäischen Zahlungsverkehrsraum, wurden im abgelaufenen Jahr ebenfalls zur Gänze umgesetzt. Das Gesetz verfolgt in erster Linie das Ziel, das Angebot der Zahlungsdienstleister vergleichbar zu machen. Die Richtlinie enthält unter anderem Regelungen zur Ausführungszeit von Zahlungstransaktionen, zur Wertstellung von Gutschriften und Belastungen, zum Widerruf von Zahlungsaufträgen sowie umfangreiche Informationsverpflichtungen gegenüber den Kunden. Die Ausleihungsentwicklung im Inland war eine Folge der Umsatzrückgänge unserer Firmenkunden. Der deutlich geringere Bedarf an Lager- und Forderungsfinanzierungen hatte ein Sinken der Betriebsmittelkredite um rund 10% zur Folge. Die zu Jahresbeginn noch schwache Investitionsbereitschaft besserte sich spürbar ab dem zweiten Halbjahr, Investitionskredite und Darlehen verzeichneten ein Jahreswachstum von 3,6%. Die Ausleihungen an die öffentliche Hand waren im Jahresabstand unverändert. Zusammengefasst ergibt sich für 2009 im inländischen Firmenkundengeschäft ein stagnierendes Kreditvolumen, gegenüber der gesamtösterreichischen Kreditstatistik eine leicht bessere Entwicklung. Nach wie vor sind Wohnbau-, Immobilien- und Projektgeschäft Schwerpunkte unserer Geschäftstätigkeit. Besonderen Stellenwert haben auch Gründer- und Nachfolgefinanzierungen, ein Geschäftsfeld, dessen Wichtigkeit die Steiermärkische Sparkasse als langjähriger Mitveranstalter der Gründermesse dokumentiert. Kommerzielles KFZ- und Mobilienleasing Gesteigert wurden 2009 neuerlich die Vertrags abschlüsse im Leasinggeschäft, und zwar um ca. 8%, womit diese Finanzierungsform eine attraktive Alternative für unsere Firmenkunden bleibt.