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Transkript:

www.berliner-sparkasse.de Juli Mai / august / Juni 2010 finanzierung Web-TV Das Wie neue Sie neue Web-2.0-Angebot Kapitalquellen anzapfen businessline Buchtipp Service Was Gründer für Gewerbekunden erfolgreich macht D a s U n t e r n e h m e r m a g a z i n d e r B e r l i n e r S p a r k a s s e Korruption SEPA Europaweit Was ist ein Geschenk, Geld einziehen was Bestechung? TurnAround-Beratung Behrendt Werbetechnik D o s s i e r die 33 besten lösungen für ihr RisikomanAgement Mit So geht s Leucht- wieder reklame vorwärts! Zeichen setzen Klaus Dörffer, Chef eines Garten- und Landschaftsbau-Betriebs bei Hannover, hat seine Firma mithilfe eines Beraterteams gerettet

Editorial 4 2010 Innovation trotz Krise Hans Jürgen Kulartz Mitglied des Vorstandes der Landesbank Berlin (LBB) Ist der Euro tot? Diese Fragen mussten wir uns in den vergangenen Wochen stellen, wenn wir in die Kommentarspalten der Zeitungen geblickt oder den unzähligen Fernseh-Talk-Shows zum Thema Finanzkrise zugeschaut haben. Wenn sich dann auch noch vermeintliche Experten zu einer (un-)möglichen Rückkehr der D-Mark äußerten, habe ich begonnen, am Sachverstand einiger Diskussionsteilnehmer zu zweifeln. Die Debatte hat vor allem eines gezeigt: Die Währungsunion kann nur funktionieren, wenn alle Beteiligten die gesetzgebende Politik, die Wirtschaft und auch die Banken ökonomische Grundregeln berücksichtigen. Dazu gehört fiskalische Disziplin ebenso wie die Förderung, Entwicklung und Ansiedlung innovativer Betriebe. In der Region Berlin-Brandenburg sind wir zumindest in dieser Frage auf einem guten Weg. Das hat auch in diesem Jahr wieder die hohe Teilnehmerzahl am hiesigen Businessplan-Wettbewerb gezeigt. Wir als LBB/ Berliner Sparkasse unterstützen den Wettbewerb, weil wir wollen, dass viele zukunftsweisende Ideen in Berlin Wurzeln schlagen und mutige Menschen erfolgreich Unternehmen gründen. Erfolgreich verwurzelt in Berlin sind inzwischen auch die von uns betreuten Unternehmer, die wir in unserem Buch Gut gegründet zehn persönliche Fragen an zehn Unternehmer vorstellen. Diese Gründer erzählen sehr offen über ihren manchmal durchaus steinigen Weg in die Selbstständigkeit. Was diese Unternehmer aus den unterschiedlichsten Branchen vereint, ist ihre klare Entscheidung für den Standort Berlin und ihr Vertrauen in uns als moderne Bank für den Mittelstand. Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre! Hans Jürgen Kulartz 4/2010 Profits 3

W e b -T V Die Berliner Sparkasse stellt sich Unternehmern jetzt auch mit bewegten Bildern vor. Aus dem Studio Die KompetenzCenter mit neuem Web-2.0-Angebot Die LBB/Berliner Sparkasse weitet ihr neues Web-TV aus. Nach dem Film über das Betreuungskonzept für Unternehmer stellen sich jetzt auch die KompetenzCenter Ausland, Gründungen und Unternehmensnachfolge, Electronic Banking sowie Leasing & Factoring in einem TV-Format dar. Mit unserem neuen Web-TV wollen wir Unternehmern die gesamte Bandbreite unserer Angebote zeigen, sagt LBB-Marketingreferentin Marlena Lawnik. Um das zu erreichen, hat die LBB/Berliner Sparkasse zusammen mit der Agentur Golden Alligator ein Konzept entworfen, das dem einer Nachrichtensendung ähnelt: Ein Moderator berichtet in einem Fernsehstudio über die Angebote der jeweiligen KompetenzCenter. Bislang sei das neue Web-2.0.-Angebot der LBB/ Berliner Sparkasse sehr gut angenommen worden, so Marlena Lawnik. Die Zugriffszahlen stiegen deutlich an. Das nehmen wir zum Anlass, unser Web-TV weiter auszubauen, betont die Marketingreferentin. Demnächst sollen auch ganz aktuelle Meldungen mit bewegten Bildern auf www.berliner-sparkasse.de/mittelstand zu sehen und zu hören sein. Detaillierte Infos unter www.berliner-sparkasse.de/mittelstand Die Sieger des BPW freuten sich über jeweils 1.000 Euro. Hoffen auf einen kleinen Bill Gates Businessplan-Wettbewerb. Eine überzeugende Marktanalyse vorzulegen und ein gutes Marketingkonzept zu entwickeln das war die Aufgabe der Jungunternehmer und Existenzgründer, die vor wenigen Wochen an der 2. Stufe des Businessplan-Wettbewerbs Berlin-Brandenburg (BPW) teilgenommen und 299 Geschäftsideen eingereicht haben. Die LBB/Berliner Sparkasse als Gastgeber lud die Teilnehmer zur Prämierung ein. Die Berliner Sparkasse ist Über - zeugungstäter bei der Unterstützung von Gründern, sagte Hans Jürgen Kulartz. Mitglied des Vorstands der LBB. Allein im vergangenen Jahr habe die Berliner Sparkasse mehr als 300 Jungunternehmer bei der Betriebsgründung unterstützt. Die Gründer werden bei der Berliner Sparkasse von den Experten des KompetenzCenters Gründungen und Unternehmensnachfolge betreut. Wir unterstützen auch den Businessplan-Wett- bewerb, weil wir hoffen, dass ein kleiner Bill Gates unter den Teilnehmern ist, betonte Hans Jürgen Kulartz. Der BPW hat bei der 2. Wettbewerbsstufe Gründer aus den Bereichen Service und Technology mit insgesamt 10.000 Euro prämiert. So vergab die Jury in der Kategorie BPWtechnology beispielsweise 1.000 Euro an die Gründer von BerlinHeals. Die Mediziner Peter Göttel und Johannes Müller haben ein Verfahren entwickelt, bei dem mit Strom chronische Herzmuskelschwächen behandelt werden können. Zu den Siegern der Kategorie BPWservice gehörten beispielsweise die Gründer Eva Koch und Daniel Gehrmann. Sie bringen mit ihrer Kochtüte frische Zutaten in die Küchen der Berliner. Jede Kochtüte enthält ein Gericht aus regionalen Lebensmitteln. Die Tüte wird inklusive Rezept in Bio-Läden vertrieben. Weitere Infos unter www.berliner-sparkasse.de/existenz www.b-p-w.de 6 Profits 4 /2010

Berlin 4 2010 Was Gründer erfolgreich macht Buchtipp. Was macht Existenzgründer und Jungunternehmer neben ihrer kaufmännischen Kompetenz erfolgreich? Dieser Frage geht das Buch Gut gegründet der LBB/Berliner Sparkasse nach, das die Bank anlässlich des zehnjährigen Beste- Berliner Sparkasse, Christian Kersten: Gut gegründet Zehn persönliche Fragen an zehn Unternehmer, ISBN 978-3-8391-8056-3, 80 Seiten, 15,90 Euro Gratis an die Daten hens ihres KompetenzCenters Gründungen und Unternehmensnachfolge herausgegeben hat. In zehn Interviews stehen die Persönlichkeiten der Unternehmer im Vordergrund. Der Weg der Existenzgründer in die Selbstständigkeit wird ebenso beleuchtet wie ihr Führungsverhalten, ihr tägliche Motivation sowie ihre Werte und Visionen. Zehn gleiche Fragen an alle Unternehmer ermöglichen es dem Leser, jederzeit in jedes Interview einzusteigen. Bekannte Adressen wie das Modelabel hüftgold oder der Quatsch Comedy Club sind ebenso dabei wie ein Softwareentwickler oder zwei junge Architekten mit einer besonderen Geschäftsidee. Ergänzt werden die Portraits durch Tipps für Gründer und Unternehmer. Seit der Gründung des KompetenzCenters hat die LBB/Berliner Sparkasse rund 2.000 Jungunternehmer begleitet. Die ersten hundert Interessenten erhalten das Buch kostenlos. Auskunfteien. Verbraucher können jetzt einmal jährlich ihre bei Auskunfteien gespeicherten Daten zur Kreditwürdigkeit gratis einsehen. Wer wissen will, welche Informationen beispielsweise Creditreform, Bürgel oder auch die SCHUFA über ihn gesammelt und gespeichert haben, muss dafür einen Antrag stellen. Dann bekommt der Verbraucher eine Übersicht der gespeicherten Daten online oder per Post zugesandt. Dabei müssen die Auskunfteien auch die Bewertungen (Scorewerte) der vergangenen sechs Monate offenlegen, welche Daten in die Bewertung eingeflossen sind und wer die Daten abgefragt hat. Das legt das neue Datenschutzgesetz fest. Das Gesetz regelt auch, dass Firmen offene Rechnungen erst melden dürfen, wenn die Forderung rechtskräftig ist oder wenn der Schuldner zweimal mit mindestens vier Wochen Abstand schriftlich gemahnt und die Forderung nicht beglichen wurde. Bestreitet ein Kunde die Rechnung oder hat er Widerspruch eingelegt, so darf keine Meldung erfolgen. Weitere Infos unter www.bfdi.bund.de Anfragen unter www.berliner-sparkasse.de/gutgegruendet Europaweit Geld einziehen SEPA-Lastschrift. Noch in diesem Jahr wird es möglich sein, europaweit Forderungen per Lastschriftverfahren einzuziehen und zwar ganz einfach von Konten aus 32 Staaten. Das Schlüsselwort heißt SEPA: Single Euro Payments Area. Der Begriff steht für den einheitlichen Euro- Zahlungsverkehrsraum, in dem alle Zahlungen wie inländische Zahlungen behandelt werden. Vorgesehen sind zwei Lastschriftverfahren: eine Basisvariante sowie ein Verfahren, das ausschließlich für den Verkehr mit Geschäftskunden vorgesehen ist (Firmenlastschrift). Das SEPA-Verfahren bietet Unternehmen zahlreiche Vorteile. Beispielsweise können sie ihren gesamten Euro-Zahlungsverkehr über ihr Konto bei der LBB/Berliner Sparkasse im In- und Ausland abwickeln. Für Unternehmen bieten sich hierbei durch die mögliche Konzentration der Zahlungsverkehrsabwicklung und eine Vereinfachung des Liquiditätsmanagements diverse Kostensenkungspotenziale. Die Angabe eines Fälligkeitsdatums bei SEPA-Lastschriften informiert Kunden über den genauen Tag der Kontobelastung und ermöglicht somit eine exakte Disposition und Liquiditätsplanung. Bevor Unternehmen am SEPA- Lastschriftverfahren teilnehmen, müssen sie sich von ihren Kunden lediglich sogenannte SEPA-Lastschriftmandate erteilen lassen und eine Vereinbarung mit der LBB/Berliner Sparkasse treffen. Weitere Informationen zur SEPA- Lastschrift gibt Ihnen Ihr Kundenbetreuer der LBB / Berliner Sparkasse www.berliner-sparkasse.de/mittelstand 4 /2010 Profits 7

Kopf und Seele ansprechen Berliner Traditionsunternehmen Die besonderen Rezepte lokal verwurzelter Betriebe Viele Berliner Traditionsunternehmen, die sich seit Jahrzehnten am Markt behaupten, beweisen gerade in Zeiten weltweiter Wirtschaftskrisen Flexibilität und Unternehmergeist. Sie zeigen Durchsetzungsvermögen und überzeugen mit zukunftsweisenden Konzepten. Wir stellen in dieser Ausgabe und danach in loser Folge je zwei Betriebe aus ganz unterschiedlichen Branchen vor. Soziales Engagement Was haben Hochbegabte und Verhaltensauffällige gemeinsam? Eine Antwort auf diese vielleicht absurd wirkende Frage fällt Helmut Wegner, dem Geschäftsführer des Reinickendorfer Elisabethstifts, leicht: Sie können zusammen zur Schule gehen und gemeinsam lernen, sagt der sozial engagierte Unternehmer. Denn die zum Stift gehörende Elisabeth-Schule hat sich auf den gemeinsamen Unterricht beider Gruppen spezialisiert. In gemischten Regelklassen werden zehn Schüler von zwei Lehrern betreut. Das klappt sehr gut, da sowohl Hochbegabte als auch beispielsweise aggressive oder depressive Schüler sehr viel Aufmerksamkeit und Zuwendung brauchen, erklärt der Geschäftsführer des 1826 gegründeten Elisabethstifts. Neben diesen ge mischten Klassen werden extrem verhaltensauffällige Kinder in Kleingruppen mit nur fünf Schülern unterrichtet. Jeder Schulplatz kostet das Elisabethstift, das bei Finanzfragen seit Jahrzehnten auf die Berliner Sparkasse vertraut, monatlich rund 1.600 Euro. So viel können die wenigsten Eltern zahlen. Sie beteiligen sich an der Ausbildung ihrer Kinder in den Regelklassen mit einem einkommensabhängigen Schulgeld, das zwischen 50 und 500 Euro pro Monat liegt. Der Rest wird über Spenden finanziert, sagt Helmut Wegner. Deshalb freut sich Wegner über engagierte Unternehmen aus der Region und Privatpersonen, die Patenschaften übernehmen: Das kann sowohl die Unterstützung für ein Kind sein als auch für ein Unterrichtsfach oder für die Ausstattung eines Klassenraums. Zwar wird die soziale Einrichtung mit ihren beiden Standbeinen Jugendhilfe/Hilfe zur Erziehung und Schule als Mitglied des Diakonischen Werkes in einigen Bereichen wie bei der Jugendhilfe von der öffentlichen Hand unterstützt. Sie ist aber beispielsweise bei der vor rund zwei Jahren eröffneten privaten Elisabeth-Schule auf eine umfassende Unterstützung der Wirtschaft angewiesen, da Privatschulen in den ersten Jahren nach ihrer Gründung nicht vom Land Berlin subventioniert werden. Dass das Elisabethstift mit seinem Schulkonzept eine Marktlücke gefunden hat, zeigen die vielen Anmeldungen. Wir haben acht Mal so viele Bewerber wie Plätze, sagt Wegner. Und der Bedarf werde weiter steigen, wenn die Krankenkassen ab 2013 die Kostenübernahme für nicht Beschulbare in kinderpsychiatrischen Krankenhäusern ablehnen können. Dann wird es für die 130 Mitarbeiter des Elisabethstifts noch mehr zu tun geben. Schließlich müssen dann auch die bis dahin in Kliniken betreuten Kinder und Jugendlichen richtig zur Schule gehen. Farbige Zeichen setzen Wie Helmut Wegner und sein Team zielt auch Alexander Behrendt sowohl auf den Kopf als auch auf die Seele. Der 40-Jährige und sein Bruder Georg (41) visualisieren Botschaften: Sie Helmut Wegner setzt in seinem Elisabethstift sowohl auf die Unterstützung von Privatpersonen als auch auf die von anderen Unternehmen der Region. 8 Profits 4 /2010

Berlin Alexander (li.) und Georg Behrendt führen das Familienunternehmen für Werbetechnik bereits in der vierten Generation. machen sichtbar, wie ihre Kunden sowie deren Produkte und Dienstleistungen wahrgenommen werden sollen. Ob großformatige Werbebanner, Leuchtreklame oder Plakat, Firmenschild, Autobeschriftung oder Leitsystem für ein Gebäude mit ihrem Unternehmen Behrendt Werbetechnik bedrucken, montieren und installieren die beiden nahezu alles, was hilft, unverwechselbare Zeichen zu setzen. Dazu halten sich die Brüder immer auf dem Laufenden: Wir besuchen jede Messe der Branche und nehmen Neues mit großem Interesse auf, betont Alexander Behrendt. Das hat der Meister der Schilder- und Lichtreklameherstellung schon als Kind gemacht, als er sich wie sein Bruder, der BWL studiert hat, im Betrieb des Vaters mit dem Ausstanzen von Klebebuchstaben das Taschengeld aufbesserte. Heute leiten die beiden das Unternehmen in der vierten Generation und machen mit 40 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 3,2 Millionen Euro. Eingestiegen sind die Brüder kurz vor der Wende, nach der ihr Betrieb zeitweise mehr als 110 Mitarbeiter beschäftigte: Das war eine geniale Zeit. Es gab einen Riesenbedarf, und wir haben neue Aufträge nachts produziert und gleich am nächsten Morgen ausgeliefert, erinnert sich der Firmenchef, der nicht nur bei größeren Finanzierungen auf die Berliner Sparkasse setzt: Sie ist ein sehr wichtiger Partner zum Beispiel als wir im Jahr 2008 rund 400.000 Euro in eine neue Drucktechnik investiert haben. Heute zählen Air Berlin und Coca-Cola sowie viele Messebauer zu den Kunden der Behrendt-Brüder. Das Duo ist auch für zahlreiche optische Elemente in den PrivatkundenCentern der Berliner Sparkasse zuständig, setzt für das KaDeWe alle drei Monate die Ideen zur Gestaltung des Lichthofes um und ist auch außerhalb Berlins gefragt, vorwiegend im Osten der Republik. Mehrere Konzerne wie das Dänische Bettenlager und Supermarktketten wie Markant und Bela setzen bereits auf die Dienste der Brüder. Was wohl Urgroßvater und Firmengründer Georg Karl Behrendt zu all dem gesagt hätte? Mit einzelnen Buchstaben geben sich die heutigen Chefs schon lange nicht mehr ab: Den Generationswechsel haben unsere Eltern sehr gut eingefädelt, sagt Alexander Behrendt: Unser Vater konnte loslassen, und wir haben bewiesen, dass wir der Sache gewachsen sind. Christian Kersten, Jens Kohrs Elisabethstift Berliner Str. 118 13467 Berlin Reinickendorf Tel.: 030 40 50 70 www.elisabethstift-berlin.de Behrendt Werbetechnik Wattstraße 9 13355 Berlin Wedding Tel.: 030 464 03-3 www.behrendt-werbetechnik.de 4 /2010 Profits 9