Sport in der. SE Sportunterricht in der gymnasialen Oberstufe WS 2005/2006 17.11.2005



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Transkript:

Sport in der gymnasialen Oberstufe in Hessen SE Sportunterricht in der gymnasialen Oberstufe WS 25/26 17.11.25 Gliederung Hessischer Lehrplan Sport für den gymnasialen Bildungsgang 5 G - 12 G - theoretische Grundlagen Umfrage zum Sportunterricht in der gymnasialen Oberstufe in Hessen Diskussion

Hessischer Lehrplan 1 G -12 G - Theoretische Grundlagen Schulsport leistet einen eigenständigen und nicht ersetzbaren Beitrag zur Einlösung des ganzheitlichen Bildungs- und Erziehungsauftrages Seine Unverzichtbarkeit ist vor allem durch die pädagogisch orientierte Förderung von Körper und Bewegung begründet. Dies bedeutet, dass alle Schülerinnen und Schüler in der Vermittlung körper- und bewegungsbezogener Fertigkeiten, Fähigkeiten, Kenntnisse und Einsichten zum verantwortlichen Umgang mit dem eigenen Körper geführt und ihnen ein Weg zu ihrem Sport und zu lebensbegleitendem Sporttreiben eröffnet werden soll (HKM, 25, S. 23). Aufgaben und Ziele des Faches Förderung der Methodenkompetenz der Schülerinnen und Schüler wissenschaftspropädeutische Ausbildung zunehmende Selbständigkeit und Bewusstheit des Lernens Doppelauftrag: 1. Individuelle Entwicklungsförderung durch Bewegung, Spiel und Sport 2. Erschließung der Bewegungs-, Spiel- und Sportkultur

Organisation 1 G: zweistündiger Sportunterricht Qualifikationsphase: 3- oder 2-stündiges GK-Fach oder LK-Fach Sport 4. oder 5. Prüfungsfach nur bei durchgehend 3-stündigem Unterricht Sportpraxis stellt zeitlichen Schwerpunkt im 3- oder 2-stündigen GK dar, im LK sind sportpraktische und sporttheoretische Anteile zeitlich etwa gleichgewichtig Lerngruppen bleiben in der Qualifikationsphase über 2 Jahre hinweg bestehen, sollten durchgehend von gleicher Lehrkraft unterrichtet werden Einrichtung der Sportkurse erfolgt auf Grundlage der Absprachen in den Fachkonferenzen. Lehrkräfte legen in einer Kursausschreibung das Kursprofil fest (Folge von Unterrichtsvorhaben). Kursstruktur in der gymnasialen Oberstufe Kursstruktur nicht primär durch den Bezug zu einzelnen Sportarten geprägt Sportkurse erhalten ihr Profil durch Unterrichtsvorhaben mit bestimmten thematischen Schwerpunktsetzungen Abb. 1: Thema eines Unterrichtsvorhabens als Schnittfeld verschiedener Planungsgrößen Quelle: HKM, 25, S. 25.

Bewegungsfelder 1. Laufen, Springen, Werfen 2. Bewegen im Wasser 3. Bewegen an und mit Geräten 4. Bewegung gymnastisch, rhythmisch und tänzerisch gestalten 5. Fahren, Rollen, Gleiten 6. Mit/gegen einen Partner kämpfen 7. Spielen 8. Den Körper trainieren, die Fitness verbessern Gliederung nach bewegungspädagogischen Kategorien (HKM, 25, S. 9) Bewegungsfeld umfasst Sportarten und weist auf Gestaltungsmöglichkeiten außerhalb dieser hin Pädagogische Perspektiven mehrperspektivischer Sportunterricht Erziehungs- und Bildungspotential Sinnperspektiven (?) alle Perspektiven im Oberstufensport gleichwertig Quelle: HKM, 25, S. 4

Methoden und Formen des selbständigen Arbeitens (1/2) Befähigung zum selbständigen Lernen, Denken, Urteilen und Handeln Entwicklung von Lernstrategien, in denen Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit sowie Team- und Kommunikationsfähigkeit wesentliche Bestandteile sind Methodenkompetenz als Basisqualifikation im Sportunterricht ist immer an die handelnde Auseinandersetzung mit bewegungsbezogenen Aufgabenstellungen gebunden (HKM, 25, S. 26) Methoden und Formen des selbständigen Arbeitens (2/2) Helfen und Sichern im Lern- und Übungsprozess Verfahren zur Lösung bewegungsbezogener Aufgabenstellungen (Problemanalyse, Erarbeitung von Lösungsstrategien, Auseinandersetzung mit der Problemstellung durch Erproben und Experimentieren, Ergebnisanalyse und -sicherung) zielgerichtete Veränderung von Bewegungsarrangements und Spielsituationen (z.b. zur lerngruppenadäquaten Berücksichtigung von Interessens- und Leistungsunterschieden) Anwendung von Erklärungsmodellen und Testverfahren aus verschiedenen sportwissenschaftlichen Disziplinen und kritische Überprüfung ihrer Eignung für die Lösung der jeweiligen Bewegungsprobleme oder -aufgaben. ( )

Fachliche Kenntnisse Kenntnisse zur Realisierung des eigenen sportlichen Handelns sportartspezifische Grundlagen Bewegungslernen Persönlichkeits- und Identitätsbildung im Sport ( ) Kenntnisse zum sportlichen Handeln im sozialen Kontext Formen sozialen Verhaltens (Kooperation vs. Konfrontation, ) verschiedene Gütemaßstäbe und Bezugsnormen bei der Leistungsbewertung verantwortungsvolles Umgehen mit der Umwelt ( Outdoor-Sportarten ) ( ) Kenntnisse über den Sport als Teil der gesellschaftlichen Wirklichkeit individuelle Zuwendungsmotive für sportliches Handeln die Entwicklung des Sports unter historisch-gesellschaftlichen und soziokulturellen Aspekten kommerzielle und mediale Einflüsse auf den Sport ( ) Rahmenvorgaben alle 6 Pädagogischen Perspektiven sind prinzipiell gleich bedeutsam es gibt aber Leitperspektiven pro Kurs (profilbildende Perspektiven) verpflichtend sind in der 1 G und der Qualifikationsphase jeweils mind. 4 prinzipiell offene didaktische Struktur der Bewegungsfelder, aber: In allen Kursen muss eine fundierte und erweiterte Handlungskompetenz in mind. einer normierten Sportart erreicht werden! Bewegungsfelder: GK: mind. 2 LK mind. 3

Sport als Prüfungsfach Abiturprüfung kann nur in bestimmten Bereichen (i.d.r. normierte Sportarten) durchgeführt werden, z.b. Spielen Spielen (gelb = Prüfung; rot = keine Prüfung) Zielschuss-Spiele: Basketball, Fußball, Handball, Hockey, Streetball (Mehrkontakt-) Rückschlagspiele: Volleyball, Beachball, Faustball, Prellball (Einkontakt-) Rückschlagspiele: Badminton, Tennis, Tischtennis, Squash Endzonenspiele: Flag Football, Rugby, Ultimate-Frisbee Weitere Spiele: Base-/Softball, Golf, Intercrosse, Schlagball, Tchoukball, Unihockey Die Jahrgangsstufe 1 G (1/2) Verbindliche Unterrichtsinhalte: Bewegungsfelder: zwei Fachliche Kenntnisse: Kenntnisse zur Realisierung des eigenen sportlichen Handelns Einführung in: sportartspezifische Grundlagen der kontinuierlich betriebenen Sportarten: Regeln, Technik, Taktik (z.b. Spielsysteme) Funktionszusammenhänge von Bewegungsabläufen Veränderung der körperlichen Leistungsfähigkeit durch Training sportliches Handeln als unterstützende Maßnahme bei der Gesundheitsprophylaxe Kenntnisse zum sportlichen Handeln im sozialen Kontext Formen sozialen Verhaltens: Wechselspiel von Leisten und Überbieten, Kooperation und Konfrontation bei gegenseitiger Achtung und Rücksichtnahme (Fairness- bzw. Konkurrenzprinzip), Ambivalenz dieser Prinzipien (Aggression, Dominanzverhalten, Erfolgssucht, Manipulation...) Kenntnisse über den Sport als Teil der gesellschaftlichen Wirklichkeit individuelle Motive für sportliches Handeln Aspekte der aktuellen Sport- und Bewegungskultur Jugendlicher

Die Jahrgangsstufe 1 G (2/2) Fakultative Unterrichtsinhalte: Bewegungsfelder: ein weiteres Bewegungsfeld Arbeitsmethoden der Schülerinnen und Schüler: Anwendung notwendiger und geeigneter Maßnahmen zum Helfen und Sichern im Lern- und Üebungsprozess Entwicklung und Formulierung von einfachen Hypothesen in der Auseinandersetzung mit der eigenen Praxis Querverweise: Sozialer Wandel: E, F, Spa, Rus, Ita, L, G, PoWi, Ek Ökonomie vs. Ökologie: D, E, Spa, Ita, L, PoWi, Ek, Rev, Phil, M Mechanik und sportliche Bewegung: Phy Leistung: PoWi Gesunde Lebensführung: Eth, PoWi Berücksichtigung von Aufgabengebieten ( 6 Abs. 4 HSchG): Gesundheitserziehung Das dreistündige Grundkursfach in den Jahrgangsstufen 11 G / 12 G (1/3) Verbindliche Unterrichtsinhalte: Bewegungsfelder: zwei Fachliche Kenntnisse (zusätzlich zu den für die Jahrgangsstufe 1 G aufgeführten Bereichen): Kenntnisse zur Realisierung des eigenen sportlichen Handelns Einführung in die theoretischen Grundlagen des Bewegungslernens Gefahren und Risiken und deren Abwägung bei sportlichem Handeln (körpergerechtes Bewegen, Über- und Fehlbelastungen, Verletzungsvermeidung und Unfallverhütung), Vertiefung in den Bereichen: Funktionszusammenhänge von Bewegungsabläufen, Veränderung der körperlichen Leistungsfähigkeit durch Training, sportliches Handeln als unterstützende Maßnahme bei der Gesundheitsprophylaxe Verbindliche Inhalte, wenn die (in Klammern aufgeführten) pädagogischen Perspektiven Leitperspektiven sind: Strukturierung von Bewegungsformen nach vorgegebenen Themen bzw. Musik in räumlicher und zeitlicher Gliederung ( Gestaltung ), non-verbale Ausdrucks- und Kommunikationsmittel ( Gestaltung ), Angstentwicklung und Strategien zum Angstabbau im Sport ( Wagnis )

Das dreistündige Grundkursfach in den Jahrgangsstufen 11 G / 12 G (2/3) Kenntnisse zum sportlichen Handeln im sozialen Kontext Vertiefung in den für die Jahrgangsstufe 1 G verbindlichen Inhaltsbereichen Verbindliche Inhalte, wenn die (in Klammern aufgeführten) pädagogischen Perspektiven Leitperspektiven sind: - Formen und Strukturen sozialer Gruppen / Mannschaften im Sport ( Kooperation ) - Gütemaßstäbe und Bezugsnormen bei der Leistungsbewertung ( Leistung ) Kenntnisse über den Sport als Teil der gesellschaftlichen Wirklichkeit Vertiefung in den für die Jahrgangsstufe 1 G verbindlichen Inhaltsbereichen Fakultative Unterrichtsinhalte: Bewegungsfelder: ein weiteres Bewegungsfeld Das dreistündige Grundkursfach in den Jahrgangsstufen 11 G / 12 G (3/3) Arbeitsmethoden der Schülerinnen und Schüler: (zusätzlich zu den für die Jahrgangsstufe 1 G aufgeführten Arbeitsmethoden) Verfahren zur Lösung bewegungsbezogener Aufgabenstellungen (Problemanalyse, Erarbeitung von Lösungsstrategien, Auseinandersetzung mit der Problemstellung durch Erproben und Experimentieren, Ergebnisanalyse und -sicherung), Anwendung angemessener Trainingsmethoden und Methoden zur Trainingssteuerung sowie deren kritische Beurteilung hinsichtlich ihrer Eignung für die geplanten Änderungsbzw. Adaptationsprozesse, Unterstützung der Lernprozesse von Schülerinnen und Schülern durch Bewegungsbeobachtung und gezielte Bewegungskorrekturen bis hin zur Mitgestaltung des Unterrichts durch Übernahme von Leitungsaufgaben im Lern- und Übungsprozess, zielgerichtete Veränderung von Bewegungsarrangements und Spielsituationen (z.b. zur lerngruppenadäquaten Berücksichtigung von Interessens- und Leistungsunterschieden), Verwendung angemessener Arbeits-, Gesprächs- und Kooperationstechniken in der Gruppe/ Mannschaft Querverweise: Risikogesellschaft: Bio, Phil, E, F, Ch; Gesunde Lebensführung: Bio, Rev; Leistung: Eth; Messen Steuern Regeln: Phy, Ch, Inf Berücksichtigung von Aufgabengebieten ( 6 Abs. 4 HSchG): Gesundheitserziehung

2. Umfrage zum Sportunterricht in der gymnasialen Oberstufe in Hessen Basisdaten und Methodik der Umfrage Auswertung ausgewählter Fragen mit folgender Thematik: Organisation des Sportunterrichts in der OS Erfahrungen der Sportlehrerinnen und Sportlehrer mit dem neuen Lehrplan Bildungs- und Erziehungsverständnis allgemeine Ziele des Sportunterrichts in der OS Methodik der Umfrage - Basisdaten Zielgruppe: Hessische Sportlehrerinnen und Sportlehrer, die einen Sportkurs in der gymnasialen OS unterrichten bzw. unterrichtet haben auf Grundlage des neuen Lehrplans (23, Befragungszeit: Nov. 24 bis Mai 25) Fragebogen konnte online ausgefüllt werden oder auf klassischem postalischen Weg Rücklauf: 63 Fragebögen, davon 25 Sportlehrer/innen mit Multiplikatorfunktion, 36 Sportlehrer/innen, 2x k.a.

Zeitlicher Umfang der Sportkurse Frage 1: Zeitlicher Umfang der Sportkurse (in %) - gesamt 21,19% 5,8% 73,73% 2-stündig (GK) 3-stündig (GK) 5-stündig (LK)

Kurswahl Frage 3: Wenn sich die Schüler/innen in den Kurs einwählen, wie wichtig sind folgende Kriterien? 4 3 2 1 12 3 25 24 19 2 13 13 11 5 6 2 3 1 2 3 4 5 5 1 sehr w ichtig, 5 völlig unw ichtig Kursprofil Lehrperson Clique Ziele Frage 5 (alle): Was sind Ihre wichtigsten Ziele im Oberstufensport? absolut 5 1 15 2 25 3 35 4 45 5 Schulung sportartspezifischer Fähigkeiten Sinneswahrnehmung, Körpererfahrung, Erlebnis Förderung konditioneller und koordinativer Fähigkeiten Gesundheitsbewusstsein fördern hohe Bewegungsintensität in den Stunden erreichen Spaß an Bewegung, Spiel und Sport vermitteln Förderung von Selbstständigkeit Förderung von Kooperationsbereitschaft Fair-Play Bewusstsein fördern Lernen, sich körperlich auszudrücken, Bewegungen zu gestalten Ausgleich zu bewegungslosen Fächern Leistungsbewusstsein entwickeln Verantwortungsbewusstsein fördern, Umgang mit Wagnissituationen Sonstiges 1 9 8 2 11 12 13 15 15 16 6 14 16 1 12 4 8 17 5 11 1 6 1 5 2 3 1 4 7 5 2 3 7 2 4 1 9 5 4 19 22 23 28 33 44 gesamt Multiplikatoren Sportlehrer k.a.

Fachdidaktische Positionen in % 4 3 2 1 Frage 6: Wie bewerten Sie die Entwicklung des Sportunterrichts (von einer eher sportartenzentrierten Ausrichtung zum erziehenden Sportunterricht)? 16 16 17 36 32 28 24 24 22 14 16 14 14 11 8 1 2 3 4 5 k.a. 3 6 gesamt Multiplikatoren Sportlehrer Meinungsbild der Schüler/innen Frage 7: Wie bewerten Sie die Reaktionen der Schüler/innen in Bezug auf den neuen Lehrplan ein? in % 6 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 k.a. gesamt Multiplikatoren Sportlehrer

Begründungen Frage 7 Theorieanteile zu hoch (-) Schüler bevorzugen Sportartenkonzept (-) Abitur (-) Organisatorisches (-) abwechselungsreicher und vielfältiger (+) Meinungsbild unterschiedlich (-/+) Lehrplan und Oberstufensport Frage 13: Entspricht der LP Sport insgesamt ihren Vorstellungen von Sportunterricht in der gymnasialen OS? in % 45 4 35 3 25 2 15 1 5 1 4 38 36 32 27 22 19 14 11 12 1 8 8 8 2 3 1 2 3 4 5 k.a. 1 = ja, voll und ganz; 5 = nein, überhaupt nicht gesamt Multiplikatoren Sportlehrer

Begründungen Frage 13 Theorieanteile viel zu hoch (-) organisatorische und strukturelle Probleme (-) große Schülerunzufriedenheit (-) neue Vielfalt, Aufwertung des Sportunterrichts, Bildungs- und Erziehungspotential größer (+) Frage 11: Was verbinden Sie mit den Erziehungsaufgaben des Sportunterrichts in der gymnasialen OS, denen im neuen LP neben der Wahrnehmung von bewegungsbezogenen Qualifikationsaufgaben eine große Bedeutung zugeschrieben wird? in % 1 2 3 4 5 6 A - Erziehung zum lebenslangen Sporttreiben; Gesundheitsaspekt; Motivation außerschulisches Sporttreiben 22 25 28 B - Erziehungsaufgaben werden kategorisch abgelehnt oder als nicht umsetzbar angesehen 8 11 14 C - Erziehungsaufgaben gibt es in jedem Fach, nichts Neues im Fach Sport 8 11 14 D - Förderung von Einstellungen, Werten, Schlüsselqualifikationen, Pädagogische Perspektiven 44 44 48 E - Sonstiges 12 16 19 F - keine Antwort 14 12 14 gesamt Multiplikatoren Sportlehrer

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