Newsletter Nr. 6 Juli 2006



Ähnliche Dokumente
schlechte Gewissen sind in ähnlichem Maße gewachsen, wie die Verhütungsmethoden sicherer wurden. Seit Einführung der Pille, dem häufigsten

Jeder ist ein Teil vom Ganzen Inklusion ändert den Blick

Deutsches Rotes Kreuz. Kopfschmerztagebuch von:

Anleitung über den Umgang mit Schildern

Wir machen neue Politik für Baden-Württemberg

Statuten in leichter Sprache

Die richtigen Partner finden, Ressourcen finden und zusammenführen

Die SPD und die Grünen machen im Niedersächsischen Landtag. Alle Menschen sollen in der Politik mitmachen können.

Darum geht es in diesem Heft

Glaube an die Existenz von Regeln für Vergleiche und Kenntnis der Regeln

Arbeit zur Lebens-Geschichte mit Menschen mit Behinderung Ein Papier des Bundesverbands evangelische Behindertenhilfe e.v.

Informationen zum Ambulant Betreuten Wohnen in leichter Sprache

Elternzeit Was ist das?

Qualität und Verlässlichkeit Das verstehen die Deutschen unter Geschäftsmoral!

akti nsplan Inklusion und Teilhabe Aktions-Plan der Lebenshilfe Hannover zur UN-Behinderten-Rechts-Konvention UN-BRK 2013 bis 2018 Leichte Sprache

* Leichte Sprache * Leichte Sprache * Leichte Sprache *

I N F O R M A T I O N

Aussage: Das Seminar ist hilfreich für meine berufliche Entwicklung

Das Leben draußen. Ein Perspektivwechsel mit Gästen

Solutions for Business. Menschwerdung. Warum hat das bei mir so gut geklappt und warum nicht bei anderen?

Die Stiftung als Wirkungseinheit

L10N-Manager 3. Netzwerktreffen der Hochschulübersetzer/i nnen Mannheim 10. Mai 2016

Was meinen die Leute eigentlich mit: Grexit?

Dann zahlt die Regierung einen Teil der Kosten oder alle Kosten für den Dolmetscher.

bagfa ist die Abkürzung für unseren langen Namen: Bundes-Arbeits-Gemeinschaft der Freiwilligen-Agenturen.

Downloadfehler in DEHSt-VPSMail. Workaround zum Umgang mit einem Downloadfehler

Fotostammtisch-Schaumburg

Eva Douma: Die Vorteile und Nachteile der Ökonomisierung in der Sozialen Arbeit

HANNS MARTIN SCHLEYER-STIFTUNG OTTO-WOLFF-INSTITUT FÜR WIRTSCHAFTSORDNUNG. Konferenz Berlin, 9. Februar 2009

1. Fabrikatshändlerkongress. Schlussworte Robert Rademacher

50 Fragen, um Dir das Rauchen abzugewöhnen 1/6

Professionelle Seminare im Bereich MS-Office

Leichte-Sprache-Bilder

Kateryna Khyzhniak. Universität Konstanz Geistenswissenschaftliche Sektion, Sprachwissenschaften Aufenthaltsbericht

ONLINE-AKADEMIE. "Diplomierter NLP Anwender für Schule und Unterricht" Ziele

Schüler und Lehrer. Teil 1: Was ist Erleuchtung? von Anssi Antila

Jahr der Geisteswissenschaften Wissenschaftsjahr Newsletter für Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur, Politik und Medien

Regeln für das Qualitäts-Siegel

BERECHNUNG DER FRIST ZUR STELLUNGNAHME DES BETRIEBSRATES BEI KÜNDIGUNG

Information zum Projekt. Mitwirkung von Menschen mit Demenz in ihrem Stadtteil oder Quartier

Eltern- Newsletter KOMMUNALE KINDERTAGESSTÄTTE ARCHE NOAH. März Ausgabe 2. T H E M E N I N D I E S E R AUSGABE: Zähne putzen

Kurzanleitung für eine erfüllte Partnerschaft

EINE UNI FÜR ALLE. Universität Luzern, Montag, 5. Mai Uhr

Videoclip-Aktion. bringen Euch auf Trab! Macht mit bei unserer großen. und das STUDIO D

Curator de Jure Systemisches Coaching

Psychologie im Arbeitsschutz

Unvoreingenommene Neugier

Anleitung: Terminverwaltung (Eigene Veranstaltungen auf der BM-Website bewerben)

Komplettpaket Coaching. Arbeitsmittel & Checklisten

Fotoprotokoll / Zusammenfassung. des Seminars Methodik der Gesprächsführung und Coaching. Vertriebs- & Management - Training

Leit-Bild. Elbe-Werkstätten GmbH und. PIER Service & Consulting GmbH. Mit Menschen erfolgreich

Menschen und Natur verbinden

Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren

Coach me if you can! Iris Brockob & Frank Hoffmann Partnerschaft für Beratung, Training & Gestaltung

Was ist das Budget für Arbeit?

Deutscher Bürgerpreis. Jetzt bewerben: Deutschland 2016 Integration gemeinsam leben

Beratung braucht Werte

Lehrer: Einschreibemethoden

A. Ersetzung einer veralteten Govello-ID ( Absenderadresse )

Arbeitsrechtlichen Praktikerseminar

Dokumentenverwaltung im Internet

Nicht kopieren. Der neue Report von: Stefan Ploberger. 1. Ausgabe 2003

Wien = Menschlich. freigeist.photography

- mit denen Sie Ihren Konfliktgegner in einen Lösungspartner verwandeln

1: 9. Hamburger Gründerpreis - Kategorie Existenzgründer :00 Uhr

Internationales Altkatholisches Laienforum

Gutes Leben was ist das?

9. Jahresarbeitstagung Miet- und Wohnungseigentumsrecht. 21. bis 22. November 2014 Bochum

Widerrufsbelehrung der Free-Linked GmbH. Stand: Juni 2014

Anmelden und Vorträge einreichen auf der JBFOne-Website Inhalt

FAQ Freunde-werben auf osnatel.de

Menü auf zwei Module verteilt (Joomla 3.4.0)

Handbuch Internetmeldeportal für melde- und gebührenpflichtige Firmen der Agricura Meldung der Lagerbestände per 31.

Dies sind die von Ihnen angeforderten QuantumNews für Kunden und Freunde der Naturheilpraxis * Andreas Frenzel * QuantumTao * Coaching * Paarberatung

Kulturelle Evolution 12

Neomentum Coaching. Informationsbroschüre für Studienteilnehmer

Weiterbildungen 2014/15

JULI XHIXHO: Mir, sehr gut. Ich heiße Juli und komme aus Albanien und ich bin Teilnehmer der Internationalen Deutscholympiade hier...

Namibiakids e.v./ Schule, Rehoboth, Namibia

Manager. von Peter Pfeifer, Waltraud Pfeifer, Burkhard Münchhagen. Spielanleitung

Warum Sie jetzt kein Onlinemarketing brauchen! Ab wann ist Onlinemarketing. So finden Sie heraus, wann Ihre Website bereit ist optimiert zu werden

Online Bestellsystem Bedienungsanleitung

Arbeitsblatt / Arbeitsblätter

Termine: 17. November 2015 in Stuttgart. 3. Dezember 2015 in Berlin. Seminar. Kundenbindung durch wirkungsvolle Korrespondenz

)XQNWLRQVWDVWH8PEXFKHQ

Einführung von D im Land Bremen

Informationen und Richtlinien zur Einrichtung einer automatischen -Bestätigung auf Ihrer Händlerwebseite

Welches Übersetzungsbüro passt zu mir?

Vernunft und Temperament Eine Philosophie der Philosophie

Peer Counseling Ausbildung in Wien 2012

Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde

MACHEN WIR S DOCH GLEICH RICHTIG... IHR HANDWERKS- BETRIEB IM INTERNET

Woche 1: Was ist NLP? Die Geschichte des NLP.

Die Wirtschaftskrise aus Sicht der Kinder

INNER WHEEL DEUTSCHLAND

Wichtige Forderungen für ein Bundes-Teilhabe-Gesetz

Grußwort zur Vorlesungsreihe Leitbild Nachhaltiugkeit, Themenabend

Das sogenannte Beamen ist auch in EEP möglich ohne das Zusatzprogramm Beamer. Zwar etwas umständlicher aber es funktioniert

Evangelisieren warum eigentlich?

Transkript:

DGPPN-Referat Philosophische Grundlagen der Psychiatrie und Psychotherapie Leitung: Dr. Martin Heinze Klinikum Bremen-Ost e-mail: Martin.Heinze@Klinikum-Bremen-Ost.de Prof. Dr. Dr. Thomas Fuchs Psychiatrische Universitätsklinik Heidelberg e-mail: Thomas_Fuchs@med.uni-heidelberg.de Newsletter Nr. 6 Juli 2006 Aktuelles 07.10.2006: Tagung Selbst und Selbstverlust, Berlin Interdisziplinäre Tagung der Gesellschaft für Philosophie und Wissenschaften der Psyche (GPWP) in Kooperation mit dem Referat Philosophie der DGPPN. Programm im Anhang 23.- 26.11.2006: DGPPN-Kongress Berlin Wie im letzten Jahr werden auch 2006 wieder verschiedene Aktivitäten des Referats stattfinden: Verleihung des DGPPN-Preises für Philosophie in der Psychiatrie 2006 Ausschreibung zum Thema Selbstbewusstsein, Selbsterkenntnis, Subjektivität Einsendeschluss 31. Juli 2006 Ausschreibung im Anhang Hauptsymposium Subjektivität und Gehirn lässt sich das Subjekt naturalisieren? Vorsitz: M. Heinze, T. Fuchs Referenten: Manfred Frank, Christopher Frith, Hinderk Emrich Diskussionsforum: Hirn als Subjekt? Leitung: T. Fuchs, M. Heinze Diskutanten: Sibylle Krämer, Hinderk Emrich, Kai Vogeley, Friedel Reischies, Günter Schiepek, Hans-Peter Krüger

Auf Initiative von bzw. in Absprache mit unserem Referat sind außerdem folgende Symposien für den Kongress angemeldet worden: 1. Hölderlin und Subjektivität Was Psychiater von Friedrich Hölderlin lernen können Vorsitz: J. Schlimme, U. Gonther Referenten: U. Peters, J. Schlimme, U. Gonther, Emmerich 2. Neuroethik zwischen Philosophie, Neurowissenschaft und Psychiatrie Vorsitz: G. Northoff, A. Heinz Referenten: A. Heinz, Schmidt, H. Sass, G. Northoff 3. Das Selbst und sein Gehirn: Neuropsychiatrie und Neurophilosophie Vorsitz: G. Northoff, H. Förstl Referenten: T. Fuchs, H. Förstl, A. Heinz, G. Northoff 4. Subjektivität und psychiatrische Praxis Vorsitz: M. Heinze, A. Heinz Referenten: K. Brücher, C. Kupke, T. Fuchs, M. Heinze Weitere Symposien zu philosophisch-psychopathologischen Themen: Hauptsymposium Ich- und Selbstentwicklung Vorsitz: C. Mundt, T. Fuchs Referenten: T. Fuchs, C. Mundt, J. Parnas, K. Vogeley Symposium: Zum Verhältnis von Subjektivität, Psychopathologie und Neurowissenschaften. Vorsitz: T Kircher, W. Gaebel Referenten: A. Heinz, P. Hoff, W. Gaebel, T. Kircher Somit wird der nächste DGPPN-Kongress durch eine ganze Reihe von philosophisch-psychopathologischen Veranstaltungen geprägt sein. Wir hoffen auf Ihre zahlreiche Teilnahme und laden schon jetzt alle Mitglieder und Interessenten zum Treffen des Referats herzlich ein (Ort und Zeit werden noch bekannt gegeben)! Thomas Fuchs und Martin Heinze

Weitere Informationen Zeitschriftenaufsätze: Deutsche Zeitschrift für Philosophie Heft 5, 2005: Schwerpunkt,Hirn als Subjekt? Grenzfragen der neurobiologischen Hirnforschung (III) Dazu gibt H.-P. Krüger eine gute Einführung in den Stand der Debatte. Im einzelnen äußern sich: G. Roth: Gehirn, Gründe und Ursachen. W. Singer: Wann und warum erscheinen uns Entscheidungen als frei? R. Olivier: Die Willensfreiheit aus der Sicht der Theorie des Gehirns. Ein unentscheidbares Problem. I. Samson: Freier(?) Wille. H.-J. Schneider: Reden über Inneres. Ein Blick mit Ludwig Wittgenstein auf Gerhard Roth. G. Lindemann: Beobachtung der Hirnforschung. K. Brücher, U. Gonther: Zum Verhältnis von Willensfreiheit und Neurobiologie. Eine methodenkritische Untersuchung. Fortschritte der Neurologie und Psychiatrie 2006; 74: 194-202. (Dazu auch das Editorial von M. Pauen: Willensfreiheit als wissenschaftliches und philosophisches Problem). Journal of Consciousness Studies 13/2006: SPECIAL ISSUE ON EPIPHENOMENALISM. Beiträge v. Dieter Birnbacher, Volker Gadenne, Brian P. McLaughlin, Michael Pauen, William S. Robinson, William Seager, Alexander Staudacher, Sven Walter. Philosophy, Psychiatry & Psychology 12 (4)/2005: Leitartikel und Kommentare: John Callender, John S.: The Role of Aesthetic Judgments in Psychotherapy Andreas de Block: Freud as an 'Evolutionary Psychiatrist' and the Foundations of a Freudian Philosophy Bücher: R. Kühn, K. H. Witte (Hrsg.) Psycho-logik. Jahrbuch für Psychotherapie, Philosophie und Kultur. Bd. 1 Praxis und Methode. Alber, Freiburg 2006. Aufsätze u.a. von M. Buchholz, N. Depraz, M. Dornberg, T. Fuchs, M. Henry, M. Huppertz, R. Kühn, L. Wurmser. siehe beigefügte pdf-dateien Damit ist der erste Band eines Jahrbuchs erschienen, das mit der Verknüpfung phänomenologischer, psychologischer und psychoanalytischer Beiträge zu den philosophischen und kulturellen Grundlagen der Psychotherapie neue Wege beschreitet.

D. Sturma (Hrsg.) Philosophie und Neurowissenschaft. Suhrkamp, Frankfurt 2006 (stw 1770) Beiträge u.a. von M.. Bennett und P. Hacker, D. Hartmann ("Physis und Psyche ), P. Janich ("Der Streit der Welt- und Menschenbilder in der Hirnforschung"), C. F. Gethmann ("Die Erfahrung der Handlungsurheberschaft und die Erkenntnisse der Neurowissenschaften ), L. Wingert ("Die Grenzen der naturalistischen Selbstobjektivierung"), D. Sturma ("Ausdruck von Freiheit. Über Neurowissenschaften und die menschliche Lebensform."). C. Herrmann, M. Pauen, J. Rieger, S. Schicktanz (Hrsg.) Bewusstsein. Philosophie, Neurowissenschaften, Ethik. UTB/Fink, München 2006. K. Köchy, D. Stederoth (Hrsg.): Willensfreiheit als interdisziplinäres Problem. Freiburg i. Br., 2005 Funke, G., Kühn, R., Stachura, R. (Hg.): Existenzanalyse und Lebensphänomenologie Berichte aus der Praxis. Freiburg i. Br., 2006 Kongresse: 21.- 23. September 2006: Subjectivity, Intersubjectivity, Objectivity. Internationale Konferenz des Center for Subjectivity Research, Kopenhagen (Organisator: Prof. Dan Zahavi) www.cfs.ku.dk/calendar.htm Vorankündigung: Auf dem Weg zu einer Theorie der Psychopathologie Straus, Kronfeld, Blankenburg Tagung des Referats Philosophische Grundlagen der Psychiatrie und Psychotherapie am 09./10. Februar 2007, Klinikum Bremen Ost (Anfragen an Dr. Martin Heinze). 26. 30. August 2007: 10th International Conference on Philosophy, Psychiatry and Psychology: Hypotheses, Neuroscience and Real Persons. Sun City, South Africa. Organiser: Sonja du Plessis Email: sonja@londocor.co.za Links: Gesellschaft für Philosophie und Wissenschaften der Psyche: www.gpwp.de International Network of Philosophy, Psychiatry, Psychology: www.inpponline.org

Rezension Wasser, H.: Luhmanns Theorie psychischer Systeme und das Freudsche Unbewusste: Zur Beobachtung strukturfunktionaler Latenz. Soziale Systeme (2004), 2:355-390 Harald Wasser, der neben der Beschäftigung mit systemtheoretischen und psychoanalytischen Fragen (u.a. Wasser, 1995a) als Redakteur beim WDR arbeitet, will in seinem Artikel beweisen, dass, setzt man das bewusstseinsphilosophische Postulat, Bewusstsein und Psyche seien identisch außer Kraft, systemtheoretisch ein Unbewusstes konstruierbar ist. (356ff.) Dazu bringt er Freuds Psychoanalyse, einschließlich dessen Topik von Es, Ich und Über-Ich mit Luhmanns Theorie psychischer Systeme in Vergleich zueinander. Nimmt man mit Luhmann an, der Operationsmodus des psychischen Systems sei Bewusstsein, bestehe die Gefahr psychische Prozesse entweder auf Neurophysiologie zu reduzieren oder als operativ blinde Flecken verstehen zu müssen. Demgegenüber knüpft Wasser bei Freud und dessen Modell an, dass unbewusste Operationen der Psyche reine psychische Prozesse seien. (362f.) Dadurch werde eine Differenz und systemtheoretisch denkbare Beobachtbarkeit physiologischer und psychischer Prozesse ermöglicht. Über die Klärung und Erklärung der,abwehrvorgänge Projektion, Identifikation etc. als,normale Immunisierung der Psyche, die erlebt werden können, folgt, dass diese dem Nichtzustandekommen von Bewusstsein als deren Funktionserfüllung dienen, was diese nur gewährleisten, wenn sie unbewusst bleiben. (368ff.) Unbewusst bedeute dann nicht Nichtbewusst, sondern unbewusst entspreche einer sprachlichen nicht logischen Negation (373), die systemtheoretisch einer strukturfunktionalen Latenz entspreche. Strukturfunktionale Latenz in Bezug auf die psychoanalytische Theorie bedeutet, dass,abwehrprozesse logisch beobachtbar sind, jedoch nicht beobachtet werden dürfen, da diese sonst nicht ihre systemtheoretische Funktion erfüllen können (369f.), wie dies am Beispiel bewusst versuchter Verdrängung ins Unbewusste erläutert wird. Der gemeinsame Operationsmodus psychischer Systeme in systemtheoretischer und psychoanalytischer Perspektive ist dann Wasser zufolge,erleben. (380),Erleben erfordert bzw. gewährleistet eine spezialisierte Beobachtungstechnik, wie sie bspw. die Psychoanalyse durch,freie Assoziation oder,traumdeutung bietet. (374) Systemtheoretisch ist,erleben dann kein Operationsmodus, sondern wird als Qualität zu einer Reflexions- und Selbstbeschreibungsformel von Bewusstsein. (380ff.) Psychische Systeme, gleich ob in systemtheoretischer oder psychoanalytischer Perspektive,,bewussten nicht - sie,erleben. (386) Dr. Thomas Krause, ZfP Reichenau

Anhang 1 Selbst und Selbstverlust Interdisziplinäre Tagung am 07. Oktober 2006 Tagungsort: Veranstalter: Kooperation: Programm Charité Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Schumannstr. 20/21, 10117 Berlin Gesellschaft für Philosophie und Wissenschaften der Psyche (GPWP) Charité Universitätsmedizin Berlin Referat "Philosophische Grundlagen der Psychiatrie und Psychotherapie" der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) Samstag 07.10.06 9.00 Uhr Begrüßung und Einführung 9.30-11.00 Sektion I Tilo Kircher (Aachen) "Ich-Bewusstsein, Schizophrenie und Gehirn" Georg Northoff (Magdeburg) "Was ist das Selbst und hat es neuronale Korrelate?" 11.00 11.30 Kaffee-Pause 11.30-13.00 Sektion II Käthe Mayer-Drawe (Bochum) (Vortragstitel) Bernd Heiter (Berlin) (Vortragstitel) 13.00 14.30 Mittagspause 14.30 16.30 Parallele Workshops

W1: "Identitäres und nicht-identitäres Selbstsein" Impulsreferate: Klaus Leferink (Berlin) und Lars Distelhorst (Berlin) W2: "Das gespaltene Subjekt" Impulsreferate: Christoph Braun (Berlin) und Claas- Hinrich Lammers (Hamburg) W3: "Selbstverlust" Impulsreferate: Klaus Brücher (Bremen) und Frank Werner Pilgram (Berlin) W4: "Das leibliche Selbst" Impulsreferate: Thomas Fuchs (Heidelberg) und Käthe Mayer-Drawe (Bochum) 16.30 17.00 Pause 17.00 18.30 Sektion III Edith Seifert (Berlin) (Vortragstitel) Henrik Walter (Bonn) (Vortragstitel) 19.00 20.00 Lesung: Sibylle Lewitscharoff (Berlin) 20.00 Gemeinsames Abendessen Planung und Organisation der Tagung: Isolde Eckle, Martin Heinze, Christian Kupke, Dirk Quadflieg, Friedel Reischies

Anhang 2 Ausschreibung DGPPN-Preis für Philosophie in der Psychiatrie im Jahr 2006 Das DGPPN-Referat Philosophische Grundlagen der Psychiatrie und Psychotherapie schreibt jährlich in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Philosophie und Wissenschaften der Psyche und unterstützt durch die Firma Janssen-Cilag den DGPPN-Preis für Philosophie in der Psychiatrie aus. Der Preis ist mit 3.000,- dotiert. Im Jahre 2006 sollen Arbeiten ausgezeichnet werden, die sich mit dem Themenkomplex Selbstbewusstsein, Selbsterkenntnis, Subjektivität im interdisziplinären Kontext von geisteswissenschaftlicher und empirischer Forschung auseinandersetzen und einen Bezug zur Psychiatrie, Psychopathologie oder Psychotherapie aufweisen. Der Wettbewerbsbeitrag muss in Aufsatzform und in deutscher oder englischer Sprache abgefasst sein. Eingereicht werden können neu verfasste Arbeiten oder Arbeiten, die seit dem 01.01.2003 publiziert wurden. Die Arbeiten sind bis zum 31.07.2006 beim Vorsitzenden der Jury in elektronischer Form per E- Mail einzureichen (martin.heinze@klinikum-bremen-ost.de) Der Preis wird auf der diesjährigen Tagung der DGPPN Ende November in Berlin vergeben. Eine Veröffentlichung des ausgezeichneten Beitrages oder der ausgezeichneten Beiträge in einem Fachorgan wird angestrebt. Bremen, den 16.02.2006 Dr. Martin Heinze Prof. Dr. Dr. Thomas Fuchs DGPPN-Referat Philosophische Grundlagen der Psychiatrie und Psychotherapie