Alternativer Karrierepfad als Wissenschaftsmanager/in Welche Möglichkeiten gibt es an Universitäten, Forschungseinrichtungen und außerhalb von academia? www.che.de Dr. Jutta Fedrowitz 9. GAIN-Jahrestagung 18.-20.09.09, San Francisco
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Wissenschaftsmanagement als Beruf Alte Strukturen und neue Anforderungen setzen den Rahmen Felicia Lauer, Birgit Leinen und Margrit Seckelmann Wissenschaftsmanagement 3 Mai/Juni 2004 Karriere im Wissenschaftsmanagement Dr. Jutta Fedrowitz GAIN 20.09.09, San Francisco 3
Manager roles fail to attract core staff Times Higher Education Supplement Feb 11, 2005: A report for the Leadership Foundation is likely to confirm a common perception in universities, that some managers are little more than failed academics or glorified administrators Academics have little desire to become managers Result: universities are not being run as well as they could be. Karriere im Wissenschaftsmanagement Dr. Jutta Fedrowitz GAIN 20.09.09, San Francisco 4
Klares Jobprofil für starke Leistung duz MAGAZIN 08/09 vom 24.07.2009: Die Fakultäten brauchen Führungskräfte. Doch woher nehmen? Um an die guten Leute ranzukommen, sind drei Dinge notwendig: Transparenz, Offenheit und der Mut, Aufgaben zu delegieren. Das zeigt eine neue CHE-Studie, die der duz in Auszügen vorab vorliegt. Karriere im Wissenschaftsmanagement Dr. Jutta Fedrowitz GAIN 20.09.09, San Francisco 5
CHE-Studien 2008 und 2009 Befragung von Fakultätsmanager/innen 2008 (Veröffentlichung Nov. 2009) 475 Befragte, davon 261 Dekan(inn)e(n), Prodekan(inn)e(n), Studiendekan(inn)e(n) 214 Personen im Fakultätsmanagement 53 Fakultätsmanager/-innen, 18 Dekanatsleiter/-innen, 94 Assistent(inn)en oder Referent(inn)en und 49 Personen in anderer Funktion Die Mehrzahl der im Fakultätsmanagement tägigen Personen ist weiblich (54% weiblich, 39% männlich, 7% keine Angabe). Karriere im Wissenschaftsmanagement Dr. Jutta Fedrowitz GAIN 20.09.09, San Francisco 6
CHE-Studien 2008 und 2009 Studie für das BMBF Instrumente zur Karriereförderung im Wissenschaftsmanagement nationale und internationale Modelle (Fertigstellung Nov. 2009) Partner: CHEPS Center for Higher Education Management-Studies, NL; ESMU European Centre for Strategic Management in Universities, B Methoden: Dokumentenanalyse der für Managementfragen relevanten gesetzlichen Regelungen; schriftliche Befragung der Leitungen von Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Deutschland; Dokumentenanalyse zu den bestehenden Ausbildungsangeboten im Wissenschaftsmanagement; schriftliche Befragung der Absolventen des Studiengangs Hochschul- und Wissenschaftsmanagement an der Fachhochschule Osnabrück; telefonische Experteninterviews zu good practices der Karriereförderung in Deutschland. Karriere im Wissenschaftsmanagement Dr. Jutta Fedrowitz GAIN 20.09.09, San Francisco 7
Ausgangspunkt Karriereförderung -Studie Notwendigkeit von Wissenschaftsmanagement Bedarf an Wissenschaftsmanagern Bedeutung der Karriereförderung (Befragung D: 80 % sehen Erfolgsrelevanz, dabei i. außeruniv. Forschung 50 % sehr hoch) die Richtigen gewinnen Kompetenzen entwickeln Anreize schaffen Attraktivität bieten Wissen vermitteln die Richtigen fördern Karriere im Wissenschaftsmanagement Dr. Jutta Fedrowitz GAIN 20.09.09, San Francisco 8
Karriereförderliche Rahmenbedingungen Faktoren der Karriereförderung sind vielfältig. Vorgaben wirken wenig, Veränderungen von Governance- Strukturen sind von großer Relevanz. Karriere im Wissenschaftsmanagement Dr. Jutta Fedrowitz GAIN 20.09.09, San Francisco 9
Arbeitsmarkt Wissenschaftsmanagement Der Arbeitsmarkt wächst quantitativ und qualitativ. Er ist intransparent. Er bietet Personen aus allen Fächern Chancen. Quelle: Albrecht Blümel / Katharina Kloke / Georg Krücken: Professionalisierungsprozesse im administrativen Hochschulmanagement. Vortrag im Rahmen des "Kolloquium Wissenschaftsmanagement an der FH Osnabrück, März 2009 Zwischen 1994-2004 ist deutlicher Zuwachs im höheren Dienst sowie Rückgang im einfachen Dienst des nichtakademischen Hochschulpersonals beobachtbar. Entwicklung von neuen Hochschulprofessionen z.b. Forschungsreferenten und Fakultätsmanager als hybride Mitarbeiter am Schnittpunkt Hochschulverwaltung und Wissenschaft Karriere im Wissenschaftsmanagement Dr. Jutta Fedrowitz GAIN 20.09.09, San Francisco 10
Arbeitsmarkt Wissenschaftsmanagement Der Arbeitsmarkt wächst quantitativ und qualitativ. Er ist intransparent. Er bietet Personen aus allen Fächern Chancen. Heterogenisierung fachlicher Hintergründe von leitenden Mitarbeiter(inne)n im administrativen Hochschulmanagement (s.u.) Hochschulen durchlaufen umfassende Reorganisation und organisationale Spezialisierung insbesondere in den letzten 5 Jahren. CHE-Befragung Fakultätsmanager/-innen (nach fachlichem Hintergrund): Nähe zum Fach wichtig! Karriere im Wissenschaftsmanagement Dr. Jutta Fedrowitz GAIN 20.09.09, San Francisco 11
Arbeitsmarkt Berufsbild Wissenschaftsmanagement hat klare Konturen bekommen, die in allen europäischen Ländern ähnlich sind: hoch qualifizierte Personen, die den Spagat zwischen Forschung, Lehre und Verwaltung schaffen müssen. Deshalb: Quereinsteiger/-innen bevorzugt. Die Hauptwachstumsbereiche liegen klar im Forschungs- und Qualitätsmanagement dicht gefolgt von mittleren Management- bzw. Führungspositionen wie Fakultäts-, Instituts-, Studiengangsmanagement und Abteilungsleitung. Finanzmanagement/Controlling ebenfalls stark nachgefragt. Karriere im Wissenschaftsmanagement Dr. Jutta Fedrowitz GAIN 20.09.09, San Francisco 12
Qualifikation f. Wissenschaftsmanagement Qualifikationsanforderungen im Wissenschaftsmanagement sind breit: Führungskompetenz + institutionelles Wissen + Managementtechniken. Die Techniken werden als etwas weniger bedeutsam eingeschätzt. Im akademischen Bereich wird auch die Erfahrung in den Primärprozessen (F+L) hoch bewertet. Karriere im Wissenschaftsmanagement Dr. Jutta Fedrowitz GAIN 20.09.09, San Francisco 13
Rekrutierung Die Rekrutierung erfolgt über klassische Wege (Stellenanzeigen), die Bekanntheit der Bewerber(innen) spielt eine Rolle, aber keine überragende. Headhunting, Assessment Centers u.ä. spielen eine untergeordnete Rolle. Systematische Identifikation von Talenten ist die Ausnahme. Karriere im Wissenschaftsmanagement Dr. Jutta Fedrowitz GAIN 20.09.09, San Francisco 14
Was ist und womit beschäftigt sich Wissenschaftsmanagement? Forschungsmanagement, Management von Forschungsprojekten Fakultätsmanagement, -geschäftsführung Qualitätssicherung Strategie/Controlling Forschungs- und Technologietransfer Management von Graduate Schools Management von Studiengängen Bologna-Beauftrage Hochschulmarketing Personalmanagement Karriere im Wissenschaftsmanagement Dr. Jutta Fedrowitz GAIN 20.09.09, San Francisco 15
Wo werden Tätigkeiten im Wissenschaftsmanagement angeboten? Universitäten Fakultäten zentrale Einrichtungen Fachhochschulen außeruniversitäre Forschungseinrichtungen wie z.b. Helmholtz-Institute Leibniz-Institute Fraunhofer-Institute andere Wissenschaftsinstitutionen wie DFG, HRK, DAAD, CHE, AvH,... Karriere im Wissenschaftsmanagement Dr. Jutta Fedrowitz GAIN 20.09.09, San Francisco 16
Wo werden Tätigkeiten im Wissenschaftsmanagement angeboten? Quelle: Albrecht Blümel / Katharina Kloke / Georg Krücken: Professionalisierungsprozesse im administrativen Hochschulmanagement. Vortrag im Rahmen des "Kolloquium Wissenschaftsmanagement an der FH Osnabrück, März 2009 In welchen Bereichen wurden an Ihrer Hochschule in den letzten 5 bzw. 10 Jahren neue organisatorische Einheiten / Stellen geschaffen? (% Ja-Antworten) Karriere im Wissenschaftsmanagement Dr. Jutta Fedrowitz GAIN 20.09.09, San Francisco 17
Welche Tätigkeiten werden angeboten? Karriere im Wissenschaftsmanagement Dr. Jutta Fedrowitz GAIN 20.09.09, San Francisco 18
Welche Tätigkeiten werden angeboten? Karriere im Wissenschaftsmanagement Dr. Jutta Fedrowitz GAIN 20.09.09, San Francisco 19
Aufgabenbereiche Wissenschaftsmanagement Hochschulen, im akademischen Bereich: Clustermanagement/SFB Management Leitung von Forschungsprojekten/Forschungsmanagement/Projektmanagement Management und Koordination von Studiengängen/Doktorandenprogrammen Qualitätsmanagement/Qualitätssicherung Kommunikation/Marketing/Fundraising Personalrekrutierung/Personalmanagement Fachbereichsgeschäftsführung/Fakultätsassistenz/Fakultätsmanagement Leitung von Studienbüros Management im internationalen Bereich Akkreditierung Hochschulkooperationen/ Netzwerkmanagement/Internationalisierung Entdeckung und Förderung von Talenten/Nachwuchsförderung Technologie- und Wissenstransfermanagement Ausbau der Weiterbildung Akquise von Drittmittelprojekten Strategieentwicklung /Hochschulentwicklung Controlling Karriere im Wissenschaftsmanagement Dr. Jutta Fedrowitz GAIN 20.09.09, San Francisco 20
Aufgabenbereiche Wissenschaftsmanagement Außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, im akademischen Bereich: IT-Bereich Leitung von Arbeits- und Nachwuchsgruppen Projektkoordination/Projektmanagement Internationale Kooperationen/Konsortien Forschungsmanagement/Forschungskoordination/Drittmittelkompetenz Publikationsstrategien Öffentlichkeitsarbeit Netzwerkmanagement Institutsleitung / Abteilungsleitung Labormanagement Vereinbarung von wissenschaftlichem Erkenntnisgewinn und ökonomischer Verwertbarkeit Intellectual Property Management Facility Management Qualitätssicherung Karriere im Wissenschaftsmanagement Dr. Jutta Fedrowitz GAIN 20.09.09, San Francisco 21
Gründe für Stellenbesetzung Karriere im Wissenschaftsmanagement Dr. Jutta Fedrowitz GAIN 20.09.09, San Francisco 22
Ausbildung Karriere im Wissenschaftsmanagement Dr. Jutta Fedrowitz GAIN 20.09.09, San Francisco 23
Weiterbildung vorher
Einarbeitung Fakultätsmanagement Karriere im Wissenschaftsmanagement Dr. Jutta Fedrowitz GAIN 20.09.09, San Francisco 25
Personalentwicklung Teilnahme an Fortbildung ist überwiegend Ergebnis einer individuellen Entscheidung und weniger einer systematischen Personalentwicklung. Das regelhafte Entsenden in Fortbildungsprogramme ist nicht der Normalfall. (Studie Karriereförderung) Fortbildung beruht auf persönlicher Entscheidung (hoch/sehr hoch) Hochschule akademischer Bereich 80 % Hochschule administrativer Bereich 62 % außeruniv. Forschung akad. Bereich 66 % außeruniv. Forschung admin. Bereich 56 % Studiengang Wiss.Man. FH OS: 3 von 34 bejahen Studium als systematische PE durch Arbeitgeber Fakultätsmanager/-innen: 75% wünschen mehr Unterstützung kaum customized Programme auf dem Markt (Bsp.: DFG) Karriere im Wissenschaftsmanagement Dr. Jutta Fedrowitz GAIN 20.09.09, San Francisco 26
Welche Karrieremöglichkeiten gibt es? Fortbildung wird durch Karrierefortschritte belohnt. Ergebnisse einer Alumni-Befragung Studiengang Wissenschaftsund Hochschulmanagement FH Osnabrück: 88 % Jobwechsel vor Studium 6 Personen in leitender Position, danach 14 vor Studium 62 % ohne Vorgesetztenfunktion, danach 35 % vor Studium 35 % mit beruflicher Situation sehr zufrieden/zufrieden, danach 82 % Karriere-Beispiele: Geschäftsführer Landesrektorenkonferenz FH Präsident Laboringenieur Verwaltungsleiter Sachbearbeiter Abteilungsleiter Personal Sachgebietsleiter QM Finanzdezernent Karriere im Wissenschaftsmanagement Dr. Jutta Fedrowitz GAIN 20.09.09, San Francisco 27
Weiterentwicklung Fakultätsmanager Karriere im Wissenschaftsmanagement Dr. Jutta Fedrowitz GAIN 20.09.09, San Francisco 28
Stellenbefristung Antworten der Fakultätsmanager/-innen Karriere im Wissenschaftsmanagement Dr. Jutta Fedrowitz GAIN 20.09.09, San Francisco 29
Besoldung Karriere im Wissenschaftsmanagement Dr. Jutta Fedrowitz GAIN 20.09.09, San Francisco 30
Eigenschaften f. Fakultätsmanagement Karriere im Wissenschaftsmanagement Dr. Jutta Fedrowitz GAIN 20.09.09, San Francisco 31
Professionelles Selbstverständnis Krücken (Speyer) 2009, 27 Experteninterviews: Selbstverständnis ist geprägt durch Dienstleistungsverständnis für Hochschule / Wissenschaftler bzw. Unterstützung der Hochschulleitung Zentrale Basis sehen sie in der bereichsspezifischen Expertise im Hinblick auf neue Instrumente sowie Organisationsumwelten. Befragte äußern starke Verpflichtung gegenüber der Organisation Hochschule: Ich denke v.a. aus der Sicht und für die Hochschule als Ganzes. Die Anzahl von Experten-Netzwerken/Fortbildungsprogrammen im Hochschulmanagement und damit institutionalisierten Formen für Wissensaustausch ist deutlich gewachsen. Zentrales Ziel ist dabei vor allem Austausch und Diffusion von best practices (Standardisierung und Rationalisierung von Wissen). Karriere im Wissenschaftsmanagement Dr. Jutta Fedrowitz GAIN 20.09.09, San Francisco 32
Welche Fortbildungsmöglichkeiten gibt es? Karriere im Wissenschaftsmanagement Dr. Jutta Fedrowitz GAIN 20.09.09, San Francisco 33
Serviceorientierung Karriere im Wissenschaftsmanagement Dr. Jutta Fedrowitz GAIN 20.09.09, San Francisco 34
Last not least: Zufriedenheit Karriere im Wissenschaftsmanagement Dr. Jutta Fedrowitz GAIN 20.09.09, San Francisco 35