«PFLEGE 2030» Berner Bildungszentrum Pflege und OdA Gesundheit Bern. Bericht zur Expertentagung mit Zukunftswerkstatt vom 10.



Ähnliche Dokumente
Gute Besserung für ganz Bayern! So machen wir Gesundheit und Pflege zukunftssicher.

Weiterbildungen 2014/15

Staatssekretär Dr. Günther Horzetzky

Wege zur Patientensicherheit - Fragebogen zum Lernzielkatalog für Kompetenzen in der Patientensicherheit

Aussage: Das Seminar ist hilfreich für meine berufliche Entwicklung

Führungsgrundsätze im Haus Graz

Management Summary. Was macht Führung zukunftsfähig? Stuttgart, den 21. April 2016

Fachhochschulausbildung in Innovationsmanagement jetzt direkt vor Ort in Schaffhausen

Menschen und Natur verbinden

Erziehungs- und Bildungspartnerschaften. Bildung gemeinsam gestalten. Koordinierungsstelle für Migration und Interkulturelle Angelegenheiten

HPCV-Studie: Hospizliche Begleitung

Gesundheitspolitische Gesamtplanung Vernehmlassungsverfahren. Name /Organisation: Kontaktperson: Kontaktadresse: Telefon /

Erfolgsfaktor Vielfalt

Ein Brückenangebot zwischen Schule und Elternhaus

Zukunft Basisbildung: Web Literacy

Denken und Träumen - Selbstreflexion zum Jahreswechsel

Trainingseinheit: Freiheit von Blockaden im Innovationsprozess

Symposium Forschendes Lernen im kulturellen Bereich Möglichkeiten und Herausforderungen im Kontext von Schule 23. und 24. September 2010 in Berlin

100-Jahre Alkoholfachstelle 13. September Referat von Ruedi Hofstetter

Was ist die Krankenkasse?

Information zum Projekt. Mitwirkung von Menschen mit Demenz in ihrem Stadtteil oder Quartier

Mein Leitbild. Dr. Christian Husek

GUT. Für die Gemeinschaft ,00 Euro.

KRISE. Auch ein schwerer Weg beginnt immer mit dem ersten Schritt. Besser mit einem starken Partner. argenus

Richtlinien über das Betriebskonzept für Einrichtungen der Heimpflege für Kinder und Jugendliche

Kategorien der Hauptpreise (Bitte ankreuzen!)

Zukunft. Seminarreihe Unternehmensnachfolge leicht gemacht

Gut vernetzt mit pflege.net der Homepage des Netzwerks

UNTERNEHMENS-NACHFOLGE PL ANEN. Mit dem St. Galler Nachfolge-Prozess weitsichtig und frühzeitig planen

Exkurs: Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen

Fachtag Gesundheit und Pflege 2011 an der Evangelischen Hochschule Nürnberg

Probleme kann man nie mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind. Albert Einstein BERATUNG

AMS Leitbild. April Willkommen in der mobile family...

Betriebs-Check Gesundheit

Coach me if you can! Iris Brockob & Frank Hoffmann Partnerschaft für Beratung, Training & Gestaltung

lernen Sie uns kennen...

Monitoring Gesundheitspersonal: Nachwuchs sicherstellen

Vielfalt in Hamburg. Fachtag. Kulturelle Vielfalt des Engagements in Hamburg im Bürgerhaus Wilhelmsburg

Menschen und Prozesse... mehr als die Summe der einzelnen Teile

UNTERNEHMENSLEITBILD DER WERNSING FOOD FAMILY LEITBILD UND LEITIDEE


Themenbroschüre Business Coaching IPA. Personalentwicklung und Arbeitsorganisation

DGIV-Seminar. Neue Möglichkeiten für innovative Versorgungsformen durch das Versorgungsstärkungsgesetz (GKV-VSG)

Die 7 wichtigsten Erfolgsfaktoren für die Einführung von Zielvereinbarungen und deren Ergebnissicherung

Erprobungsfassung. Multi-Media Berufsbildende Schulen. Regionales Bildungszentrum für die Medien- und IT-Berufsausbildung in der Region Hannover

Assoziierte Plätze Geben Sie ein Zuhause auf Zeit. Werden Sie Gastfamilie.

Sehr geehrter Herr Pfarrer, sehr geehrte pastorale Mitarbeiterin, sehr geehrter pastoraler Mitarbeiter!

347/AB XXII. GP. Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich. Anfragebeantwortung

Grußwort zur Vorlesungsreihe Leitbild Nachhaltiugkeit, Themenabend

Konzeption & Umsetzung eines länderübergreifenden IKZM - Prozesses

Die richtigen Partner finden, Ressourcen finden und zusammenführen

Kooperationsvertrag zwischen run to help e.v. und der Straßenambulanz St. Franziskus e.v.

Glaube an die Existenz von Regeln für Vergleiche und Kenntnis der Regeln

INNOVATIONEN UND QUALIFIZIERUNG WAS SAGEN BETRIEBSRÄTE?

Gemeinsam neue Wege gehen

Was macht Layer2 eigentlich? Erfahren Sie hier ein wenig mehr über uns.

Checkliste funtasy projects

Reise durch die Welt der Comics Familien zu Besuch am Fumetto in Luzern

KONGRESS: BERUF, FAMILIE, MÄNNER! MONTAG, DEN 7. DEZEMBER 2015 VON BIS UHR IHK FRANKFURT AM MAIN, BÖRSENPLATZ 4, FRANKFURT

Zwischenbericht der UAG NEGS- Fortschreibung

Förderzentrum am Arrenberg

Newsletter Nr. 11 der Bildungsregion Kreis Paderborn

kinderbetreuung Wir fördern Vereinbarkeit

Was sind Jahres- und Zielvereinbarungsgespräche?

Pro Jahr werden rund 38 Millionen Patienten ambulant und stationär in unseren Krankenhäusern behandelt, statistisch also fast jeder zweite Deutsche.

Christian Zahn. Perspektive der Krankenversicherung. bei der Präsentation des Sonderpostwertzeichens. 100 Jahre Reichsversicherungsordnung

Azubi Plus. projekt zukunft. Gestalten Sie Ihre Ausbildungen attraktiver, interessanter und wirkungsvoller mit...

Katalog Unterstützungsleistungen zur Umsetzung Kantonales Kinder- und Jugendleitbild

Charta Palliative Care. Grundsätze der palliativen Behandlung und Betreuung im Kanton Schwyz

Sana-Klinikum Remscheid. Unternehmens-Leitbild. 07_Unternehmensleitbild :5

Welches Übersetzungsbüro passt zu mir?

Verordnung über die Weiterbildung

Installation OMNIKEY 3121 USB

C O N S U L T I N G. Wir bauen Brücken zwischen Menschen und Unternehmen. Chefsache. Executive Management Coaching

Erstellung des integrierten kommunalen Klimaschutzkonzeptes. für die Samtgemeinde Sottrum

Meine Bildungswelt.ch. Mein Bildungspartner

Ein Modellvorhaben der Landesregierung Nordrhein-Westfalen und der Bertelsmann Stiftung

RUNDE TISCHE /World Cafe. Themen

International verständliche Titel für. die höhere Berufsbildung

Perspektiven ohne Siedlungswachstum

Großbeerener Spielplatzpaten

Coaching und Teamentwicklung

Deutschland Spanien Frankreich Schweden Dänemark Polen Italien Niederlande Belgien Schweiz Österreich Norwegen England

Die Unternehmensstrategie Die Ziele der nächsten Jahre

Universität St.Gallen Bodanstrasse St.Gallen Tel. +41 (0) Fax +41 (0) irp@unisg.ch

Betriebliche Gestaltungsfelder

Änderungen in der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung ab 1. Januar 2015.

Zukunftsweisend menschlich. 10 Wahlprüfsteine Medizin und Pflege: patientennah qualitätsgesichert beziehungsreich

SWOT Analyse zur Unterstützung des Projektmonitorings

Gesundheit im Betrieb

Weiterbildungsangebote des Sommersemesters 2014 für Personalangehörige der Universität des Saarlandes

Presseinformation Seite 1 von 5

Gesundheit ist Chefsache. Betriebliches Gesundheitsmanagement

Integrierte Dienstleistungen regionaler Netzwerke für Lebenslanges Lernen zur Vertiefung des Programms. Lernende Regionen Förderung von Netzwerken

Informationen zu den Themen Smart Grids und nachhaltige Stadtentwicklung

BAGSO Tagung Leipzig 08. September 2015 AG 2 Rahmenbedingungen zur Etablierung gesundheitsfördernder Angebote

Fernausbildung Fachberater/in für holistische Gesundheit. Modul 6

2.1 An welchen Weiterbildungsmaßnahmen haben Sie bisher teilgenommen? Beurteilen Sie bitte rückblickend deren Relevanz für Ihr Tätigkeitsfeld?

Leitbild. In der Region für die Region. Genossenschaftsverband Weser-Ems e.v. Prüfen. Beraten. Bilden.

Die ABL Montag, 3. August 2009 Letzte Aktualisierung Mittwoch, 27. Juli 2011

Transkript:

«PFLEGE 2030» Berner Bildungszentrum Pflege und OdA Gesundheit Bern Bericht zur Expertentagung mit Zukunftswerkstatt vom 10. November 2014 Bern, Mai 2015 OdA Gesundheit Bern Berner Bildungszentrum Pflege

1. Der Anlass Am 10. November 2014 fand im Berner Bildungszentrum Pflege eine Expertentagung mit Zukunftswerkstatt zum «Pflege 2030» statt. Die Tagung wurde organisiert durch das Berner Bildungszentrum Pflege und die OdA Gesundheit Bern. Rund 40 geladene Expertinnen und Experten aus dem Gesundheitswesen setzten sich anlässlich der Zukunftswerkstatt mit folgenden Grundsatzfragen auseinander: Welche Herausforderungen erwarten die verschiedenen Akteure im Gesundheitswesen der Zukunft? Wie sind Bildungs- und Praxisverantwortliche, Krankenversicherungen und die Politik auf die Veränderungen vorbereitet? Als Diskussionsgrundlage dienten fünf -Referate zum «Pflege 2030» sowie der Bericht «Panorama Gesundheitsberufe 2030» der Berner Fachhochschule Gesundheit. Zentrale Inhalte wurden von den Teilnehmenden in Workshops ausgearbeitet und aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Moderiert wurde der Anlass von Cornelia Kazis, Redaktorin bei SRF 2 Kultur. Aus den Ergebnissen der Workshops hat die «Steuergruppe Expertentagung» nun künftige Herausforderungen im Bildungsbereich der Gesundheitsberufe definiert und mögliche Handlungsfelder abgeleitet. Diese dienen in kommenden Arbeitsprojekten als Grundlage, aktuelle Problemstellungen zu bearbeiten und Lösungsstrategien zu initiieren. 2

2. Die referate Als Einstieg in die Expertentagung stimmten fünf Exponentinnen und Exponenten aus verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens auf das «Pflege 2030» ein. Sie vermittelten den Teilnehmenden unterschiedliche Sichtweisen und Perspektiven. Referat 1 Referentin Prof. Dr. Sabine Hahn, Berner Fachhochschule Gesundheit «Gesundheitsfachpersonen für die Herausforderungen von morgen: Langfristig gestalten, statt kurzfristig reagieren» Die Forscherin zeigte auf, was sich bereits in der Gegenwart abzeichnet: Die Menschen werden älter, chronische Krankheiten werden zur Norm. Der familiale Zusammenhalt wird schwächer, die Individualisierung akzentuierter. Damit werde der Patient immer mehr zum Kunden. Ein Kunde, der institutionskritisch sei und am liebsten zu Hause gepflegt werden möchte. Dies bringe Verschiebungen in der Berufswelt mit sich: Generalistinnen und Spezialistinnen müssten den interdisziplinären Dialog noch mehr pflegen. Bund und Kantone seien gefordert, in der Berufsbildung koordinierter vorzugehen. Referat 2 Referentin PD Dr. Sophie Pautex, Universitätsspital Genf «The Demographic Challenge: Care of aged patients with multiple chronic medical conditions» Die Palliativmedizinerin erläuterte, was ein Ausbau der Palliative Care im ambulanten und stationären Bereich in Zukunft bringen kann: Ein Gewinn an Lebensqualität für die Kranken und ihre Angehörigen sowie eine Kostenersparnis für das Gesundheitswesen. Sophie Pautex zeigte sich überzeugt, dass die Weichen heute gestellt werden müssen, damit die Pflege im Jahr 2030 entsprechend ausgerichtet sein wird. Referat 3 Referentin Heidi Hanselmann, Regierungsrätin, Vorsteherin des Gesundheitsdepartements des Kantons St. Gallen «Pflege 2030 Aufgabe und Verantwortung der Politik» Heidi Hanselmann wies darauf hin, dass in Zukunft die Pflege in der Politik eine gut hörbare Stimme brauche. In ihrem Kanton sei dieser Wunsch bereits Wirklichkeit: Im Gesundheitsdepartement des Kantons St. Gallen ist der Fachbereich Pflege und Entwicklung mit einer eigenen Stelle abgedeckt. Die Regierungsrätin wünscht sich, dass diese zukunftsweisende Lösung schweizweit Schule macht. 3

Referat 4 Referent Michael Jordi, Zentralsekretär der Gesundheitsdirektorenkonferenz (GDK) «Akteure im Gesundheitswesen: Gestaltung eines optimalen Versorgungsnetzes» Das Anliegen von Michael Jordi war die Machbarkeit: Ist alles, was schön und gut wäre, in Zukunft auch mach- und bezahlbar? Was ist wesentlich und worauf müssen wir verzichten? Die Fachkompetenz der Gesundheitsfachleute werde auch in Zukunft zentral sein. Die Frage stelle sich jedoch, ob langfristig genügend Fachkräfte vorhanden seien. Michael Jordi zeigte auf, dass sich die Versorgung den vorhandenen Ressourcen anpassen muss und dass alle Akteure bei der Sicherung des Gesundheitspersonals gefordert sind. Referat 5 Referentin Annette Jamieson, Fachspezialistin Politik und Ökonomie, Helsana «Akteure im Gesundheitswesen: Gestaltung eines optimalen Versorgungsnetzes» Annette Jamieson plädierte für ein altersfreundliches Gesundheitswesen, in dem es um Gesundheitsförderung und Prävention ebenso gehen müsse wie um neue Wohn- und Lebensformen. Sie wies darauf hin, dass die Vermeidung von Spitalaufenthalten gleich wichtig sei wie eine verbesserte Koordination des Gesundheitssystems und der sozialen Dienste. Anhand verschiedener Forschungsprojekte zeigte sie auf, wie Helsana Wissen für die Gesundheitsversorgung schafft. 3. Die Workshops Nach den referaten standen die Workshops auf dem Programm. In moderierten Gruppen widmeten sich die Expertinnen und Experten jeweils fünf zentralen Fragen zum «Pflege 2030». Die Resultate wurden festgehalten und nach jeder Workshoprunde im Plenum präsentiert. Nach der Expertentagung wurden die s zusammengefasst und nach Anzahl der Nennungen gewichtet. Die «Steuergruppe Expertentagung» hat in ihren Sitzungen vom 10. Dezember 2014 und 22. Januar 2015 aus den erfolgten s der Expertinnen und Experten n abgeleitet. Diese sind nachfolgend unter «Output» aufgeführt. Frage 1: Welche Entwicklungen sind erforderlich, um die Gesundheitsfachpersonen im Berufsfeld halten zu können? Wichtig sind neue, flexible Arbeitszeitmodelle, die dem Lebenszyklus Rechnung tragen. Die berufsbegleitende Weiterbildung muss praxistauglich sein. Wesentlich sind die Entwicklungsperspektiven im Beruf. Vorbilder spielen eine wichtige Rolle. Die Laufbahnberatung muss ausgebaut werden. Die Verweildauer im Beruf kann konkret 4

angegangen werden: Zum Beispiel mit einem Monitoring-Systemen für die Praxis, mit Skillund Grademixmodellen, mit Best Practice Wissen und einer starken mittleren Führungsebene. Arbeitszeitmodelle, Finanzierung/Lohn, Skill- und Grademix, Leadership, Entwicklungsmöglichkeiten, Rolle, Berufsimage Output 01 Weiterbildung «Best Practice Beispiele zu Grade-Skillsmix und die Auswirkungen auf die Rolle der Pflegenden» Dauer: ca. ½ Tag 02 Weiterbildung «Welche Auswirkungen hat die Umsetzung des Grade-Skillsmix auf die Leadership-Funktion?» Dauer: 1 Tag 03 Veranstaltungsreihe «Aktuelle Themen zur Finanzierung im Gesundheitswesen und Gesundheitspolitik» Form: wiederkehrende Anlässe (z.b. Spätnachmittag bis früher Abend) Frage 2: Die sich verändernde Nachfrage an Gesundheitsleistungen verlangt nach neuen Pflege- und Versorgungsmodellen. Wie könnte ein solches Modell konkret aussehen? Wichtig werden in Zukunft sein: Patientenzentriertheit und Wohnortsnähe, Multiprofessionalität und Case Management. Bei der Betonung von «Ambulant vor stationär» spielen Hausärztinnen und Pflegende künftig eine noch wichtigere Rolle. Gesundheitsförderung und Prävention müssen in den Vordergrund rücken, auch aus Kostengründen. Wichtig sind eine bessere Koordination und eine gemeinsame Sprache. Integrierte Versorgung, neue Wohnformen, Leadership/Verantwortung/Rolle, Finanzierung, Behandlungspfad 5

Output 04 Fachtagung «Integrierte Versorgung Auswirkungen auf die Behandlungspfade erste Erkenntnisse» Dauer: ca. ½ Tag Umsetzung: OdA Gesundheit Bern Frage 3: Neue Versorgungsmodelle Zukunftsszenarien verlangen nach neuen strukturellen Rahmenbedingungen. Was für Neuerungen sind aus Ihrer Sicht zwingend notwendig? Es braucht informationstechnische Anpassungen, interdisziplinäre Konferenzen und gemeinsame Ausbildungsanlässe. An die Hand zu nehmen sind berufsübergreifende Curricula und institutionelle Leitbilder, welche die Kooperation gross schreiben. Angesprochene Fragen: Wie artikulieren wir unsere «technischen Anpassungsbedürfnisse» nachhaltig und wirkungsvoll? Wie können die diversen Finanzierungssysteme vereinheitlicht werden? Wie steht es mit der Kompatibilität mit dem KVG? Gemeinsame Aus- und Weiterbildung, partnerschaftliche Zusammenarbeit/Interdisziplinarität, Technik und Technologie Output 05 «Sensibilisierung auf Technologisierung, e-health, Robotik» Vorgehen: Analyse der Ist-Situation und Entwicklung. Darauf aufbauend Planung von Angeboten Frage 4: Was ist Ihr prioritäres Anliegen, die Zusammenarbeit zwischen den involvierten Institutionen und Fachpersonen gut zu gestalten, damit die Grundversorgung zukünftig gestärkt wird? Wichtig sind hier die Kommunikation, der Wissenstransfer und das Wissensmanagement. Gewünscht werden bessere Absprachen unter den Profis und der Einbezug elektronischer 6

Netzwerke. Interinstitutionelle Diskussionen sollen verstärkt gepflegt und gelungene Teamarbeit soll systematisch analysiert werden. Die Basics müssen sitzen: Das 1 x 1 der Grundversorgung muss allen bekannt sein und von allen gelebt werden. Gemeinsame Guidelines/Wissensmanagement, Zusammenarbeit über die Institutionen hinaus, Netzwerke, Technologie Output 06 «Aufbau einer vernetzten Wissensplattform» Vorgehen: Es wird ein Grundsatzpapier erarbeitet und wichtigen Akteuren vorgestellt. Anschliessend erfolgt die Planung der weiteren Schritte. Umsetzung: OdA Gesundheit Bern Frage 5: Es wird eine konzentrierte und patientenzentrierte Versorgung angestrebt. Welche fachlichen Kompetenzen sind nötig, damit Sie diese Forderung erfolgreich umsetzen können? Die Fall- und Prozessführung werden in diesem Themenbereich als wichtig eingestuft. Zwingend ist eine klare Trennung zwischen Generalisten- und Spezialistenwissen. Zu klären ist, welche Themen in die Ausbildung und welche in die Weiterbildung gehören. Es braucht in Zukunft mehr Assessment-Instrumente und Zeiträume für Selbst- und Teamreflexion. In die Diskussion einbezogen wurde auch die Frage nach den erforderlichen Ressourcen. Patienten- und Angehörigenedukation, Kommunikationskompetenz, Netzwerkfähigkeit, Wissen, Inhalte Aus- und Weiterbildung, konkrete Angebote Output 07 «Weiterbildung zur Patienten- und Angehörigenedukation» 7

4. Ausblick und Dank Die definierten n werden 2015/2016 Schritt für Schritt umgesetzt. Das Berner Bildungszentrum Pflege und die OdA Gesundheit Bern halten die Teilnehmenden der Zukunftswerkstatt dazu auf dem Laufenden. Ein herzliches Dankeschön der beiden Veranstalter gilt den Referierenden für ihre wertvollen Beiträge zum «Pflege 2030» sowie allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihr engagiertes Mitdenken und das aktive Mitgestalten der Zukunftswerkstatt. Ein grosses Merci geht an Cornelia Kazis für die umsichtige Moderation. Bern, Mai 2015 8