Handreichung für Studierende Philosophische Arbeiten schreiben



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Transkript:

Handreichung für Studierende Philosophische Arbeiten schreiben Bezüglich der Länge und den Leistungspunkten für die schriftlichen Leistungen in Hauptmodulen beachten Sie bitte die für Sie geltenden fächerspezifischen Bestimmungen (FsB): http://www.zfl.uni-bielefeld.de/studium/bachelor/philosophie Grundsätzliches Sie schreiben weder Hausarbeiten, Essays, noch Studienleistungen für Ihre Dozentin o- der Ihren Dozenten. Betrachten Sie sie als Übungen zum wissenschaftlichen Arbeiten. Sie sollen lernen, Fragen eigenständig zu beantworten und Argumentationen verständlich wiederzugeben und zu kritisieren. Ein intelligenter Leser sollte Ihre Arbeiten auch ohne Vorkenntnisse verstehen und nachvollziehen können. Es geht nicht darum, den Leser durch rhetorische Tricks von der eigenen Meinung zu überzeugen, sondern darum, mit Hilfe von bestehenden Argumentationen und Positionen eine eigene, stringente und plausible Position zu entwickeln. Beachten Sie die angegebenen Formalia und orientieren Sie sich dazu auch an der entsprechenden Handreichung. Standards wissenschaftlichen Arbeitens Beachten Sie die Standards wissenschaftlichen Arbeitens. Eine erste Orientierungshilfe bieten die Handreichungen Formalia und Zitieren und Paraphrasieren. Weitere gute und detaillierte Einführungen bieten: Ewald Standop/Matthias L.G. Meyer. 2008. Die Form der wissenschaftlichen Arbeit, 18., korr. und erg. Aufl., Wiebelsheim: Quelle & Meyer. Norbert Franck/Joachim Stary/Georg Rückriem. 1977. Die Technik des wissenschaftlichen Arbeitens, Paderborn: Schöningh. Helga Esselborn-Krumbiegel. 2004. Von der Idee zum Text: Eine Anleitung zum wissenschaftlichen Schreiben, 2. Aufl., Paderborn: Schöningh. 1

Stil Achten Sie darauf, dass Ihre Arbeit klar und verständlich geschrieben ist; vermeiden Sie umständliche Formulierungen. Einige Tipps: 1. Sätze, bei denen das Prädikat früh im Satz auftritt, sind leichter verständlich. 2. Je länger und verschachtelter ein Satz ist, desto schwerer ist er in der Regel zu verstehen. Versuchen Sie also, statt eines langen Satzes mehrere kurze zu formulieren. 3. Machen Sie Sinneinheiten deutlich, indem Sie nach einem Gedankengang oder Argument einen Absatz einfügen. 4. Vermeiden Sie doppelte Verneinungen. 5. Stellen Sie immer sicher, dass vollkommen klar ist, worauf Sie sich mit solchen Ausdrücken wie er, sie, dieser, sich, dort und hier beziehen wollen. 6. Vermeiden Sie unnötige Substantivierungen. 7. Vermeiden Sie unnötige Fremdwörter, blumige Metaphern und nebulösen Tiefsinn. Fachbegriffe müssen erklärt und anschließend entsprechend verwendet werden. Wenn Sie das Gleiche meinen, dann benutzen sie auch das gleiche Wort dafür. 8. Bringen Sie in einem Satz nie mehr als ein Argument unter. Korrektur und Überarbeitung Lesen Sie Ihre Arbeit vor der Abgabe auf jeden Fall noch einmal Korrektur und lassen Sie am besten noch eine zweite Person Korrektur lesen. Achten Sie dabei auf richtige Grammatik und Rechtschreibung, sind diese mangelhaft, kann sich das verschlechternd auf die Note auswirken. Lesen Sie die Arbeit auch noch einmal im Hinblick auf inhaltliche Verständlichkeit. Haben Sie alles Nötige ausreichend erklärt? Sind Ihre Argumente stringent und schlüssig? Haben Sie keine überflüssigen Ausführungen gemacht? Informationen zu den Bewertungskriterien philosophischer Arbeiten in der Abteilung Philosophie finden Sie unter folgendem Link: http://www.uni-bielefeld.de/philosophie/handwerk/hilfsmittel/ 2

Hausarbeiten Bei einer Hausarbeit behandeln Sie eingehend und selbstständig eine philosophische Frage. Oft entwickeln Sie die Fragestellung in Bezug auf ein Seminar selbst. Sie erklären dann, was gefragt ist, Sie erwägen mögliche Antworten und für die Antwort, die Sie dann geben, führen Sie Gründe an und ebenso auch Gründe, die gegen andere Antworten sprechen. Bei all dem können Sie auf relevante Literatur zurückgreifen. Themenfindung Orientieren Sie sich an dem Plan des Seminars, in dem Sie die Hausarbeit schreiben wollen, und an den Texten, die im Seminar behandelt wurden. Vor allem ist aber wichtig, dass Sie die Frage, die Sie bearbeiten, selbst auch interessant finden. Wenn die Dozentin/der Dozent einverstanden ist, kann eine Hausarbeit sich von der thematischen Linie des Seminars auch entfernen. Sie muss aber innerhalb des Modulthemas bleiben. Welche Frage würden Sie gerne genauer beleuchten? Welche Frage können Sie mit Hilfe der Grundlage der Texte, die im Seminar besprochen wurden, beantworten? Werfen Sie auch einen Blick in den Semesterapparat und in Einführungsliteratur, um einen Überblick über Inhalte, Diskussionen und Positionen zu gewinnen. Sprechen Sie das Thema mit Ihrer Dozentin/Ihrem Dozenten ab, um sicherzugehen, dass die Fragestellung und die geplante Bearbeitung dem geforderten Umfang entsprechen und sinnvoll sind. Vorbereitung und Bearbeitung Machen Sie sich selbst klar, was das Ziel Ihrer Arbeit ist, welche Frage Sie auf welchem Weg beantworten wollen. Es hilft, schon vorher eine grobe Gliederung zu erstellen. Lesen Sie dann die gewählten Texte gründlich im Hinblick auf diese Frage und schreiben Sie heraus, was zur Beantwortung nützlich oder hilfreich sein kann. (Notieren Sie immer die Quelle Ihrer Notizen für spätere Belege.) Sortieren Sie anschließend Ihre Notizen im Hinblick auf die Gliederung und die Struktur die Sie Ihrer Arbeit geben wollen. Schreiben Einleitung: Schreiben Sie zunächst eine Einleitung, in der Sie deutlich machen, welche Frage Sie wie beantworten wollen und mit welchem Ziel Sie das tun. Um den Leser zum Lesen zu ermutigen, können Sie Ihre Fragestellung auch in einen Kontext einbetten und begründen, warum gerade diese Frage interessant ist. 3

Hauptteil: Geben Sie Ihrem Text eine klare Struktur und machen Sie dem Leser jeweils deutlich, wo Sie gerade stehen und warum welcher Gedankengang für die Frage wichtig ist. Schweifen Sie nicht ab und beziehen Sie nur Dinge mit ein, die für Ihre Frage wichtig sind. Fügen Sie möglicherweise Zwischenüberschriften ein. Unterscheiden Sie zwischen der Darstellung von Positionen, Begriffsdefinitionen und Ihren eigenen Überlegungen. Entwickeln Sie daraus systematisch eine Antwort auf die Fragestellung. Beziehen Sie Argumente und Gegenargumente mit ein, auch Beispiele können Ihre Argumente stützen. Beachten Sie, dass es sich um eine wissenschaftliche Arbeit handelt, in der Sie alle Anleihen bei anderen Autoren belegen müssen (siehe Handreichung Zitieren und Paraphrasieren ). Schluss: Beziehen Sie sich im Schluss noch einmal auf die Einleitung und die Fragestellung, ziehen Sie ein kurzes Fazit, ohne die gesamte Argumentation zu wiederholen. (Überprüfen Sie am Ende, ob Ihr Text auch das hält, was Sie in der Einleitung versprochen haben. Wenn nicht, ändern Sie die Einleitung oder den Text.) Essays und Termpapers Essays und andere Studienleistungen sind kürzer als Hausarbeiten, oft wird eine Aufgabe vorgegeben, aber auch hier kann es sein, dass Sie eine selbstgestellte Frage bearbeiten sollen. Gerade weil Essays in der Regel recht knappe Texte sind, gilt: Bleiben Sie beim Thema! Das fällt oft schwerer, wenn es ein selbstgewähltes Thema ist: Achten Sie in diesem Fall bei der Aufgabenstellung darauf, dass ihr Essay auch wirklich ein Thema hat und nicht viele verschiedene, lose verknüpfte Schauplätze. Am Anfang ihres Essays sollte eine Frage stehen und am Ende eine Antwort auf diese Frage. Struktur Gerade kurze Texte brauchen eine überlegte Struktur, der ein Leser ohne große Erklärungen folgen kann. Gliedern Sie ihren Text in Sinnabschnitte und setzen Sie ihre Absätze entsprechend. Motto: Ein Absatz steht dort, wo ein Gedanke aufhört und der nächste anfängt. Aufbau Überlegen Sie sich zu Beginn eine sinnvolle Reihenfolge, in der Sie Ihre Gedanken entwickeln wollen. Prüfen Sie diese Reihenfolge auf Möglichkeiten zur Einsparung. Haben Sie zum Beispiel zwei zentrale Begriffe zu erläutern, tun Sie dies in einem gemeinsamen Abschnitt, auch wenn Sie einen der Begriffe erst später in Ihrer Argumentation verwenden. Sie sparen sich einen zusätzlichen Abschnitt im Aufbau, den sie erst einleiten und auch wieder ausleiten müssten, damit seine Funktion im Aufbau ihres Essays für den Leser nachvollziehbar wird. 4

Führen Sie den Leser durch Ihren Aufbau. Benutzen Sie hierfür Wendungen wie Ich werde zunächst und dann oder einfache Aufzählungen nach dem Muster Erstens, zweitens, drittens. Darüber hinaus können Sie auch immer Zwischenüberschriften einsetzen. Tipps für den Aufbau: Oft ist es sinnvoll, mit der Ankündigung zu beginnen, was Sie in dem Essay erreichen wollen. Das gilt aber nicht immer. Essays mit einer sehr genau vorgegebenen Aufgabe vom Dozenten bilden z.b. eine Ausnahme. In der Regel ist es sinnvoll die zentralen Begriffe ziemlich früh zu erklären (z.b. Freiheit, Grund, Menschenwürde, etc.) Am Schluss Ihres Essays sollte das Ergebnis in einem kurzen Fazit festgehalten werden. Dieses Fazit kann auch sehr kurz ausfallen, z.b. wenn Sie das Ziel des Essays angekündigt und ohne große Umwege erreicht haben. Grundtypen von Essays: In ihrem Studium werden Ihnen immer wieder drei Grundtypen von Essays begegnen: 1) Essays, in denen der Text eines Autors rekonstruiert und interpretiert werden soll Stellen Sie die zentrale These des Autors und seine Argumente vor. Zeigen Sie außerdem mit welchen Gegenargumenten er sich auseinandersetzt und wie er Ihnen begegnet. Berücksichtigen Sie die Handreichungen Lesen und Belegen. 2) Essays, in denen die Positionen zweier Autoren verglichen werden sollen Gehen Sie wie bei Essays des ersten Typs vor, legen Sie aber besonderen Wert auf die Unterschiede oder Gemeinsamkeiten der beiden Thesen und der Argumente. 3) Essays, in denen Sie selbst zu einer Sachfrage Stellung nehmen sollen. Präsentieren Sie auf keinen Fall nur Ihre persönliche Meinung! Suchen Sie sich mindestens zwei plausible Positionen zu der Sachfrage, stellen Sie diese wie bei Essays des zweiten Typs vor, nur etwas kürzer. Entscheiden Sie sich dann für eine Position und begründen Sie ihre Entscheidung mit Argumenten. Literatur zum Schreiben im Studium: Frank, Andrea, Stefanie Haacke & Swantje Lahm: Schlüsselkompetenzen: Schreiben in Studium und Beruf. Stuttgart: Metzler. 2007. Projekt: Handwerk Philosophie Zuletzt bearbeitet von: Oliver Schliemann Stand: September 2013 5