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Transkript:

Unfallverhütung: Elektrizität Arbeitssicherheit gilt auch für mich! Praktische Infos zur Unfallversicherung Page: 1 page 1 1

Ein Unfall ist schnell geschehen Es passierte einem meiner Kollegen: Er war 25. Es war ein fleissiger und fachkundiger Kerl, vertrauenswürdig und sehr hilfsbereit. Am Tag seines Unfalls musste er eine zusätzliche Steckdose in einem Unternehmen installieren. Da es sich (laut unserem Abteilungsleiter) um einen Kunden mit hohem Potential handelte und trotz der Tatsache, dass seine EDV-Anlage nicht außer Spannung gesetzt werden durfte (eine schlecht konzipierte Anlage!), wollte er diese Steckdose dennoch einbauen. Bei diesem Vorgang geriet seine Hand mit einem unter Strom stehenden Leiter in Berührung. Sein Rücken berührte die Decke aus Metall. Er erlitt einen Stromschlag. Hilfe war zwar im Nu zur Stelle, aber seine inneren Verletzungen waren derart stark, dass er verstarb. Wir waren alle sehr schockiert. Er hinterließ eine Frau mit zwei Kleinkindern. Page: 2 Die Schüler die Geschichte lesen lassen. Zu Reaktionen anregen: Was ist passiert? Was hätte er tun sollen? Kennen die Schüler jemanden, der einen Arbeitsunfall hatte? Was ist ihm passiert?... page 2 2

Ein Unfall ist schnell geschehen Arbeitnehmer neu jung mit wenig Erfahrung unterliegt einer größeren Ungefallgefahr!! ein Unfallopfer auf drei hat weniger als ein Jahr Berufserfahrung, wenn diesem ein Arbeitsunfall passiert Arbeitsunfälle treten fast zwei Mal häufiger bei jüngeren als bei älteren Arbeitnehmern auf Page: 3 Ein neuer und junger Arbeitnehmer ist einer Kombination von verschiedenen Risiken ausgesetzt. Ein erster Risikofaktor ist die Tatsache, neu im Betrieb zu sein. Ein Opfer von Arbeitsunfällen auf drei, hat weniger als ein Jahr Berufserfahrung. Der Risikofaktor in Zusammenhang mit dem Alter ist ebenfalls wichtig. So ist das Risiko eines Arbeitsunfalls bei jungen Arbeitnehmern höher. 2005 war die Häufigkeit der Unfälle der jungen Versicherten unter 25 Jahren (12,73) die beim Centre Commun de la Sécurité Sociale gemeldet waren fast doppelt so hoch wie bei den Beschäftigten insgesamt (7,75). Diese Situation ergibt sich im Allgemeinen aus der mangelnden Erfahrung der neuen Arbeitnehmer. Sie kennen oder verstehen die am Arbeitsplatz bestehenden Risiken oder die zu beachtenden Schutzmaßnahmen zur Vermeidung von Verletzungen nicht. Häufig haben sie Angst, Fragen zu stellen oder wissen nicht, an wen sie sich wenden müssen, um Probleme zu melden. page 3 3

Was sind Risiken? Alles, was zu Unfällen oder zu Gesundheitsbeeinträchtigungen führen kann Überall (Schule, Werkstatt, Unternehmen, Straßenverkehr, im Haus, Sport, ) Auch am Arbeitsplatz man muss die Risiken kennen, um sie verhüten zu können Page: 4 page 4 4

Elektrizitätsspezifische Risiken Lärm Strom Feuer Stürze Staub Schneidwerkzeuge Manuelle Handhabung Page: 5 Der Lehrer fordert die Schüler auf, über die verschiedenen elektrospezifischen Tätigkeiten nachzudenken, damit sie die Risiken bestimmen können, denen sie ausgesetzt sein könnten. page 5 5

Strom Page: 6 page 6 6

Risiken: Strom Elektrischer Strom ist unsichtbar. Der menschliche Körper ist ein guter Stromleiter. Folgen: Stromschläge Verbrennungen Page: 7 page 7 7

Strom Die Schwere elektrischer Unfälle hängt ab: von der Stärke des durch den Körper fließenden Stroms vom Stromverlauf durch den Körper von der Dauer des Stromflusses von der Stromfrequenz von der Stromart Stromstärkeberechnung:» I = U/R I = Stromstärke in (A) U = Spannung in (V) R = Widerstand in (Ω) Page: 8 page 8 8

Strom Der Widerstand hängt vom Verlauf des Stromes durch den Körper ab: Stromverlauf Widerstand Hand - Hand 1000 Ω Hand Fuß 1000 Ω Hand - Füße 750 Ω (Größen für 230V/50 Hz) Der Widerstand ist abhängig: von der Stromspannung von der Stromfrequenz vom Zustand der Haut von der Kleidung und dem Schuhsohlen Page: 9 page 9 9

Strom Kritische Stromstärken unter 15 ma von 25 bis 50 ma von 50 bis 80 ma Folgen Krämpfe der Leiter kann noch losgelassen werden. Komplette Muskelstarre Ohnmacht möglich von 80 ma bis 3-8 A über 3-8 A Tod durchherzkammerflimmern (nach Aussetzungszeit von 0,3 Sek.) Unfälle durch Hochspannung: tödliche Verbrennungen, Herzstillstand Page: 10 page 10 10

Strom Bei einer Spannung von 230V/50Hz werden die kritischen 80 ma schnell erreicht. Der Stromverlauf durch das Herz ist besonders gefährlich. Wechselstrom ist gefährlicher als Gleichstrom, weil er die Sensibilität der Muskeln beeinträchtigt. Gleichstrom ist weniger gefährlich bei normaler Werwendung, hat aber ein höheres Risiko beim Abschalten und Wiedereinschalten. Page: 11 page 11 11

Strom Beispiele, die zum Stromschlag führen können: Berührung eines einzelnen Leiters, der unter Spannung steht und bei zusätzlicher Verbindung mit der Erde mit dem Stromverteilernetz verbunden ist (Rückfluss des Stroms zur Quelle über einen schlecht isolierten Körper) Berührung von zwei Leitern (der menschliche Körper wird zum Verbraucher) Indirekter Kontakt (mit einem Metallteil gegen einen Leiter einer unter Spannung stehenden elektrischen Anlage. Rückkehr des Stroms zur Quelle über einen schlecht isolierten Körper) Hinweis: Bei fachgerecht entworfenen Elektroinstallationen erfassen Differentialschalter (FI) Fehler und schalten automatisch den Strom ab. Page: 12 page 12 12

Strom In bestimmten Situationen, bei Stromdurchfluss, ist eine Befreiung vom Stromkreis möglich: Versuchen das Elektrogerät von sich zu werfen (z.b. Bohrmaschine). Wenn dies durch die Verkrampfung der Hand unmöglich ist, versuchen, das Gehäuse des Elektrogerätes mit geerdeten Teilen (z.b. Heizkörper, Stahlträger) in Berührung zu bringen. Auf diese Weise werden die Sicherungen ausgelöst. Den Körper nach hinten kippen und sich dabei auf den Absätzen der Schuhe abstützten. Auf diese Weise werden die Sohlen angehoben und der Widerstand der Schuhe (Absätze) erhöht. Die Folge ist ein ausreichendes Nachlassen des Stroms (einige ma bei Niederspannung), um die Verkrampfung zu lösen. Page: 13 page 13 13

Strom Folgen des elektrischen Stroms: Erschrecken anderer Unfall (z.b. Sturz) Verbrennungen sehr langsame Heilung Elektrisierung bzw. Stromschlag Auswirkungen: Je länger der Strom durch den Körper fließt, um so schlimmer sind die Folgen: Kardiovaskuläre Komplikationen, neurologische Störungen,... Gewebeschäden (z.b. Verbrennungsnarben) Zusammenziehen der Sehnen,... Page: 14 Elektrisierung: Physiologischer oder psychopathologischer Effekt, der beim Durchgang von Strom durch den Körper beim Kontakt mit einem spannungsführenden Teil entsteht. Stromschlag: Sofortiger Tod infolge von Stromdurchfluss durch den Körper. page 14 14

Strom Unfallverhütung: Vor Beginn der Arbeiten den Strom abschalten. Die fünf Sicherheitsregeln beachten: 1. Freischalten (Strom abschalten) 2. Gegen Wiedereinschalten sichern 3. Spannungsfreiheit überprüfen 4. Erden und Kurzschließen 5. Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken Mit einem Spannungsprüfer testen, ob der Strom abgeschaltet ist. Page: 15 Arbeiten an aktiven Teilen sind ausschließlich in den nachstehenden Fällen erlaubt: - Der Strom oder die elektrische Energie, die am Arbeitsplatz durch den menschlichen Körper fließt, liegt unter den in den elektrotechnischen Vorschriften festgelegten Grenzwerten. - Verwendung von stromisolierenden Werkzeugen und Hilfsgeräten, die für Arbeiten unter Spannung geeignet sind. - Durch eine Elektrofachkraft. - Überwachung der Arbeiten durch Personnen, die Erste Hilfe leisten können und eine elektrotechnische Ausgebildung haben. page 15 15

Strom Unfallverhütung: Ausschliesslich schutzisoliertes Material und Werkzeug benutzen. Keine Leitern aus Metall einsetzen. Schaltschranktüren verschließen, sofern möglich. Andernfalls eine Schutzzone von mindestens 1 m Entfernung vom Schrank vorsehen. Nach Änderungen an der Elektroinstallation sofort die entsprechenden Stromlaufpläne anpassen. Materialzustand prüfen und unverzüglich jede schadhafte Teil ersetzen. Page: 16 Die Verwendung von Metallleitern kann ein Stromschlagrisiko mit sich bringen. page 16 16

Strom Unfallverhütung: Beim Nachprüfen der elektrischen Größen Geeignete persönliche Schutzausrüstung benutzen Keine metallischen (leitenden) Objekte tragen Messgeräte einsetzen, die den möglichen Spannungen oder Strömen standhalten. Die größte Messskala wählen. Page: 17 page 17 17

Feuerrisiko Page: 18 page 18 18

Feuerrisiko Das Feuerrisiko tritt bei Überstrom auf: Überlastung (geringer, lang andauernder Überstrom): mehrere Geräte an dem gleichen Stromkreis angeschlossen, unangepasste Schutzvorrichtungen,... Kurzschluss (hoher, kurz andauernder Überstrom): plötzliche Überhitzung, die zum Schmelzen der Leiter, zur ungewollten Berührung zweier nicht isolierter Leiter usw. führt. Die Anwesenheit von Lösemittel, Gase,... ist ein risikoerhöhender Faktor (Explosionsrisiko) Page: 19 page 19 19

Feuerrisiko Unfallverhütung: Elektroinstallationen müssen mit den geeigneten und erforderlichen Schützmitteln versehen sein (Sicherungen, Differentialschalter,...) Elektrogeräte, Schalter, Steckdosen usw. auf geringste Fehler überprüfen und bei Notwendigkeit beheben. Page: 20 page 20 20

Staub Page: 21 page 21 21

Risiko: Staub Schlitzarbeiten, Einbau von Geräten,... Folgen: Einatmen von Gips- und/oder Zementstaub, Mineralwolle, Silizium, Asbest,... Augenverletzungen Unfallverhütung: Persönliche Schutzausrüstung tragen (Schutzmaske, -brille) Page: 22 page 22 22

Staub Unfallverhütung: Sich vor Arbeitsbeginn über die Anwesenheit von gefährlichen Stoffen erkundigen. (Bei Asbest zusätzliche Vorbeugungsmaßnahmen treffen.) Arbeitsgeräte mit integrierter Absaugvorrichtung verwenden. Bei Arbeiten in engen und/oder verschlossenen Räumen für ausreichende Lüftung sorgen. Die geeigneten Schutzausrüstungen verwenden: Atemschutzmaske (mit Filter oder Frischluftversorgung) Schutzbrille Schutzhandschuhe Page: 23 page 23 23

Handhabung von Lasten Page: 24 page 24 24

Rückenschmerzen Risiken: Haltung: Überkopfarbeiten, auf den Knien,... Sich wiederholende Arbeitsabläufe Vorbeugung: Die Arbeitspositionen regelmäßig wechseln Die Arbeitsebene an die Körpergrösse anpassen (Hubtische, Böcke,...) Vorverkabelte Elektrogeräte bevorzugen Page: 25 page 25 25

Stürze Page: 26 page 26 26

Stürze aus der Höhe Risiken: Arbeiten in der Höhe (auf Leitern, Gerüsten, Dächern, ) Nicht abgedeckte und nicht markierte Öffnungen im Boden nicht begehbare Abdeckungen: z.b. Auf einem Dach, Folgen: In der Regel Stürze aus mehreren Metern Höhe Ernsthafte Folgeerscheinungen (Knochenbrüche, Lähmung,...), ja selbst Todesfolge Page: 27 page 27 27

Stürze aus der Höhe Unfallverhütung: Allgemeine Regel: geeignetes Material einsetzen Leitern: Nur Leitern verwenden, die in einem gutem Zustand sind Leitern nur für kleinere Arbeiten verwenden. Leitern immer ordnungsgemäß aufstellen: auf einem soliden Untergrund gegen Wegrutschen sichern auf richtigen Anlegewinkel achten Auf richtige Höhe achten Page: 28 Länge der Leiter: Leitern müssen stets die richtige Länge habem. Die Leiter muss mindestens 1 m über die Austrittsstelle, die man erreichen möchte, hinausragen. Neigungswinkel der Leiter: Bei zu starker Neigung kann die Leiter rutschen. Bei zu geringer Neigung kann die Leiter nach hinten kippen. page 28 28

Stürze aus der Höhe Gerüste: Gerüste müssen nach der zu tragenden Last, sowie der Belagbreite ausgewählt werden Sie müssen auf tragfähigem Untergrund und mit genügendem Sicherheitsabstand zu Stromleitungen aufgestellt werden Auf die richtige Lastenverteilung achten (Belag nicht überbelasten) Seitenschutz und Bordbrett anbringen Seitenschutz an den Gerüstenden vorsehen Page: 29 page 29 29

Schneidwerkzeuge Page: 30 page 30 30

Schneidwerkzeuge Risiko: Benutzung scharfer Klingen (Cutter, Elektrikermesser,...) zum Abmanteln von Kabeln,... Unfallverhütung: Zum Abmanteln von Kabeln gesichertes Werkzeug benutzen (z.b. Typ Jokari) Schnitthandschuhe tragen Page: 31 page 31 31

Lärm Page: 32 page 32 32

Lärm Risiko: Bohrer, Nutfräser usw. machen viel Lärm. Sie überschreiten häufig den maximalen Lärmpegel. Folgen: Langfristig unumkehrbare Schädigung des Gehörs => Taubheit Aber auch: Beschleunigung des Herzschlags, Erhöhung des Blutdrucks, Verdauungsstörungen, Müdigkeit und zunehmendes Unfallrisiko. Vorbeugende Massnahme: Beim Einsatz von Maschinen, ständig einen Hörschutz tragen. Page: 33 page 33 33

Praktische Infos zur Unfallversicherung Page: 34 page 34 34

Die AAA tut mehr, als nur Arbeitsunfälle zu entschädigen! Die Unfallversicherung umfasst zwei Aspekte: Schutz am Arbeitsplatz (Unfallverhütung) Versicherung (Schadensersatz) - Beaufsichtigung der Unternehmen - medizinische Behandlung - Unfalluntersuchung - Rehabilitation - Ausbildung und Aufklärung - geldliche Leistungen - Beratung vor Ort - finanzielle Hilfe - Messungen/Analysen - Renten - Kontrollen - andere Leistungen - Festlegung von Vorschriften - Sicherheitskampagnen Page: 35 page 35 35

Wer wird von der AAA versichert? Lohn- und Gehaltsbezieher (= alle Personen, die im Großherzogtum Luxemburg eine Berufstätigkeit gegen Bezahlung ausüben) Selbständige Landwirte Nicht-berufliche Tätigkeiten (einschließlich der Tätigkeiten von Studenten) Page: 36 page 36 36

Wasistallesversichert? Arbeitsunfälle: Arbeitsunfall Wegeunfall Schulunfall Berufskrankheiten Page: 37 page 37 37

Wo findet man zusätzliche Informationen? www.aaa.lu www.trajet.lu Broschüren Mediathek Ausbildungsgänge Alle AAA-Dienstleistungen stehen den Versicherten kostenlos zur Verfügung. Page: 38 page 38 38