Prüfungsordnung Durchführungsbestimmungen. Zertifikat Deutsch ZD



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Transkript:

Prüfungsordnung Durchführungsbestimmungen Zertifikat Deutsch ZD München, Stand: Dezember 2003

Goethe-Institut Bereich 412/Prüfungen - 1 - ZD DAS ZERTIFIKAT DEUTSCH (ZD) 1. Prüfungsordnung 2. Durchführungsbestimmungen 3. Bewertungsbestimmungen 4. Durchführung, Korrektur und Bewertung der einzelnen Prüfungsteile 1. PRÜFUNGSORDNUNG FÜR DAS GOETHE-INSTITUT Das Zertifikat Deutsch wurde gemeinsam vom Goethe-Instititut, dem Deutschen Institut für Erwachsenenbildung, dem Institut für deutsche Sprache der Universität Freiburg (Schweiz) und dem Österreichischen Sprachdiplom entwickelt. Das Zertifikat Deutsch wird gemeinsam getragen vom Goethe-Institut, der Schweizerischen Konferenz der Kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK), dem Österreichischen Sprachdiplom Deutsch (ÖSD) und der VVeiterbildungs-Testsysteme GmbH (WBT). 1.1 Ziel der Prüfung In der Prüfung zum Zertifikat Deutsch weist die Kandidatin/der Kandidat nach, dass sie/er über solide Grundkenntnisse der deutschen Sprache verfügt, die es ihr/ihm ermöglichen, sich in allen wichtigen Alltagssituationen schriftlich und mündlich sprachlich zurecht zu finden. 1.2 Grundlagen der Prüfung Grundlage der Prüfung ist die von der Weiterbildungs-Testsysteme GmbH, dem Goethe-Institut, dem Institut für deutsche Sprache der Universität Freiburg (Schweiz) und dem Österreichischen Sprachdiplom herausgegebene Broschüre Zertifikat Deutsch. Lernziele und Testmodell. Die Prüfung orientiert sich an den in der Broschüre festgelegten Listen (z.b. des Wortschatzes, der Wortbildung und der grammatikalischen Strukturen). 1.3 Zulassung zur Prüfung Zur Prüfung sind alle Bewerberinnen/Bewerber zugelassen, die Deutsch als Fremdsprache sprechen und mindestens 16 Jahre alt sind. Ausnahmeregelungen bedürfen der Genehmigung durch Bereich 412/Prüfungen. Die Prüfungszentren im Ausland sind berechtigt, externe Kandidatinnen/Kandidaten anzunehmen und deren Zahl entsprechend ihren organisatorischen Möglichkeiten bei den jeweiligen Prüfungsterminen zu begrenzen. Die Prüfungszentren in Deutschland sind nicht berechtigt, externe Kandidatinnen/Kandidaten zuzulassen. In Zweifelsfällen entscheidet der zuständige Fachbereich 312/Sprachkurse Ausland bzw. 412 /Prüfungen der Zentrale über die Zulassung zur Prüfung. 1.4 Prüfungszentren und Prüfungtermine Prüfungszentren sind die Goethe-Institute in Deutschland, die Goethe-Institute im Ausland und Institutionen, denen das Goethe-Institut eine Prüfungslizenz erteilt hat. Die Prüfungstermine der Goethe-Institute in Deutschland sind durch die Kursdaten vorgegeben. Im Ausland werden die Prüfungstermine von den Prüfungszentren festgesetzt. 1.5 Prüfungskommission Die Prüfung wird vor einer Prüfungskommission abgelegt. Vorsitzende/ Vorsitzender der Prüfungskommission ist an den Goethe-Instituten in Deutschland in der Regel die Leiterin/der Leiter des Goethe-Instituts, im Ausland eine entsandte Dozentin/ein entsandter Dozent, in der Regel die Leiterin/der Leiter der Spracharbeit des betreffenden Goethe-Instituts, bei Institutionen mit Prüfungslizenz die/der für Prüfungen Verantwortliche. Die/Der Vorsitzende der Prüfungskommission besitzt die Befugnis für alle am Ort zu fällenden Entscheidungen.

ZD - 2-1.6 Prüfungsgebühren Es gilt die jeweils gültige Gebührenordnung. Die Prüfungsgebühren sind bei der Anmeldung zur Prüfung zu bezahlen. 1.7 Anmeldung zur Prüfung Die Kandidatinnen/Kandidaten melden sich bei dem Prüfungszentrum ihrer Wahl an. Die Prüfungszentren legen ihre Anmeldefristen selbst fest. 1.8 Ausschluss von der Prüfung Von der Prüfung wird ausgeschlossen, wer bei der Prüfung täuscht, unerlaubte Hilfsmittel verwendet oder sie anderen gewährt. In diesem Fall werden die Prüfungsleistungen nicht bewertet. Stellt sich erst nach Beendigung der Prüfung heraus, dass die Tatbestände für einen Ausschluss gegeben sind, so ist die Prüfungskommission berechtigt, die Prüfung für nicht bestanden zu erklären. Die Prüfungskommission muss die betroffene Prüfungsteilnehmerin/den betroffenen Prüfungsteilnehmer anhören, bevor sie eine Entscheidung trifft. In Zweifelsfällen wird der zuständige Fachbereich (412/Prüfungen) der Zentrale verständigt und um Entscheidung gebeten. 1.9 Vergabe von Zeugnissen Hat die Kandidatin/der Kandidat die gesamte Prüfung bestanden, erhält sie/er über die Ergebnisse ein Zeugnis. Das Zeugnis wird vom Prüfungszentrum ausgestellt, das die Prüfung durchgeführt hat. Für Institutionen mit Prüfungslizenz im Ausland übernimmt das zuständige Goethe-Institut die Ausstellung der Zeugnisse. 1.10 Wiederholung der Prüfung Die Prüfung zum Zertifikat Deutsch kann beliebig oft wiederholt werden. Die Prüfung kann in der Regel nur als Ganzes wiederholt werden. Die Goethe-Institute und Prüfungszentren im In- und Ausland sind berechtigt, in Ausnahmefällen und soweit es ihre organisatorischen Möglichkeiten erlauben, Teilwiederholungen zuzulassen, d. h. entweder die Wiederholung der mündlichen Prüfung oder der gesamten schriftlichen Prüfung. Ein Anspruch auf Teilwiederholungen seitens der Kandidatin/des Kandidaten besteht nicht. Die Teilwiederholung muss am darauf folgenden Prüfungstermin und an demselben Prüfungszentrum stattfinden. 1.11 Anfechtung der Entscheidung der Prüfungskommission Einsprüche gegen die Entscheidungen der Prüfungskommission müssen spätestens 4 Wochen nach Erhalt des Zeugnisses bei der zuständigen Prüfungskommission eingereicht werden. Kann die Prüfungskommission keine Entscheidung treffen, so wird der zuständige Fachbereich (412/Prüfungen) der Zentrale verständigt. Dieser holt die Stellungnahme aller Beteiligten ein, nimmt dazu Stellung und entscheidet.

- 3 - ZD 2. DURCHFÜHRUNG: ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN 2.1 Fachaufsicht und Standardkontrolle Die Leiterinnen/Leiter der Goethe-Institute in Deutschland, die Leiterinnen/Leiter der Spracharbeit an Goethe- Instituten im Ausland sowie die verantwortlichen für Prüfungen an lnstitutionen mit einer Prüfungslizenz sind für die ordnungsgemäße Durchführung der Prüfungen verantwortlich. Um abzusichern, dass die Prüfungen einheitlich gehandhabt werden, können Beauftragte der zuständigen Bereiche der Zentrale (312 bzw. 412) an den Prüfungszentren Besuche machen bzw. Prüfungsarbeiten anfordem. 2.2 Prüfungsmaterial 2.2.1 Als Material für die Prüfung stehen zur Verfügung (für die einzelnen Prüfungsteile siehe dort): - Prüfungstexte und -aufgaben für die Prüfungsteilnehmerin/den Prüfungsteilnehmer - Prüfungstexte nur für die Prüferin/den Prüfer - Antwort- bzw. Ergebnisbögen - Auswertungsschablonen für die Prüferin/den Prüfer - Formulare: Zeugnisse, Protokollblätter über Ergebnisse der schriftlichen und mündlichen Prüfung jeder Teilnehmerin/jedes Teilnehmers Zum Prüfungsteil Schriftlicher Ausdruck (Brief) wird den Teilnehmenden auf Wunsch gestempeltes Konzeptpapier ausgehändigt; die Teilnehmenden dürfen kein eigenes Konzeptpapier verwenden. 2.2.2 Das Prüfungsmaterial darf nur in der Form verwendet werden, wie es von Ber. 412/Prüfungen ausgegeben worden ist. Die Prüfungstexte dürfen in ihrem Wortlaut nicht verändert werden; ausgenommen von dieser Bestimmung ist die Korrektur technischer Fehler oder Mängel. 2.2.3 Nach Abschluss des jeweiligen Prüfungsteils geben die Teilnehmenden das gesamte Prüfungsmaterial, gebraucht oder ungebraucht, einschließlich der verwendeten Konzepte ab. Diese Unterlagen werden nicht wieder an die Teilnehmenden ausgehändigt, auch nicht zu Informationszwecken. 2.3 Unerlaubte Hilfsmittel und Hilfen Die Verwendung unerlaubter Hilfsmittel und Hilfen führt zum Ausschluss von der Prüfung (s. Prüfungsordnung Punkt 1.8). Als unerlaubte Hilfsmittel gelten alle fachlichen Unterlagen, die nicht zum Prüfungsmaterial gehören, z. B. Wörterbücher, Grammatiken, aber auch Konzeptpapiere, persönliche Aufzeichnungen usw. Als unerlaubte Hilfe gilt, wenn eine Prüfungsteilnehmerin/ ein Prüfungsteilnehmer mit einer/einem anderen bei der Lösung der Aufgaben zusammenarbeitet. 2.4 Geheimhaltungsplicht Die Prüfungsunterlagen zu allen Prüfungssätzen sind vertraulich, unterliegen der Geheimhaltungspflicht und müssen unter Verschluss gehalten werden. Alle Prüfungsmaterialien sind Gegenstand des Urheberrechts. Die Vervielfältigung und die Übertragung dieser Materialien ist nur nach besonderer Genehmigung durch Bereich 412 der Zentrale gestattet. Die Prüfungsmaterialien dürfen nur in der Prüfung verwendet werden. Zur Vorbereitung auf die Prüfung und zu lnformationszwecken stehen Modell- bzw. Übungssätze zur Verfügung. 2.5 Archivierung Die Goethe-Institute im ln- und Ausland bewahren die Prüfungsunterlagen am jeweiligen Prüfungszentrum auf. Im Ausland archiviert das jeweilige Goethe-Institut die Prüfungsunterlagen für alle Prüfungslizenznehmer. Ausnahmen von dieser Regelung bedürfen der schriftlichen Zustimmung durch Bereich 312 der Zentrale. Lehraufträge archivieren die Prüfungsunterlagen selbst. Die Prüfungsarbeiten und die Protokolle über die mündliche Prüfung werden (gerechnet vom Prüfungstermin an) 12 Monate aufbewahrt und dann vernichtet. Die Ergebnislisten oder -bögen werden 10 Jahre lang aufbewahrt und dann vernichtet.

ZD - 4-2.6 Prüfungsteile und Prüfungsablauf Der auf der folgenden Seite vorgegebene Prüfungsablauf kann aus organisatorischen Gründen in der Reihenfolge von Gruppen- und Einzelprüfung geändert werden: Die mündliche Einzelprüfung kann in begründeten Fällen vor der Gruppenprüfung stattfinden. Nicht verändert werden dürfen der im Prüfungsmaterial festgelegte Ablauf innerhalb eines Prüfungsteils sowie die Bearbeitungszeiten. SCHRIFTLICHE GRUPPENPRÜFUNG Teil der Prüfung Aufgabenforrn Erreichbare Bearbeitungszeit Bewertung 1. Leseverstehen 5 Kurztexte 75 1 oder 2 längere Texte 12 Anzeigentexte mit einer Gesamtlänge von bis zu 1000 Wörtern 15 Zuordnungsaufgaben und 5 dreigliedrige Mehrfachwahl-Aufgaben 90 Minuten (Leseverstehen und Sprachbausteine) 2. Sprachbausteine 2 Texte mit einer Gesamtlänge von bis zu 350 Wörtern 10 dreigliedrige Mehrfachwahl- Aufgaben und 10 Zuordnungsaufgaben 30 (Pause ca. 30 Minuten) 3. Hörverstehen Zweimal je 5 durch Spieldauer Kurztexte und ein der Kassette vorgegeben längeres Interview/ Gespräch. 75 ca. 30 Minuten 20 Aufgaben richtig/falsch 1. Schriftlicher Schreiben eines Ausdruck persönlichen oder (Brief) halbformellen Briefs nach 4 inhaltlichen Leitpunkten mit ca. 150 Wörtern 45 30 Minuten Insgesamt 225 ca. 180 Minuten (inkl. Pause)

- 5 - ZD MÜNDLICHE EINZELPRÜFUNG Aufgabenform Ereichbare Bearbeitungszeit Bewertung 1. Kontaktauf- interviewartiges nahme Gespräch nach festgelegten Fragen zur Person 15 ca. 3 Minuten 2. Gespräch über Gespräch zu ein Thema 2 Grafiken oder Bildern und thematischen Fragen 30 ca. 6 Minuten 3. Gemeinsam Gespräch zu eine Aufgabe vorgegebener lösen Situation 30 ca. 6 Minuten Insgesamt 75 15 Minuten Geamtergebnis Gruppen- und Einzelprüfung 300

ZD - 6-3. BEWERTUNG: ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN 3.1 In den einzelnen Prüfungsteilen werden maximal folgende Punkte vergeben: GRUPPENPRÜFUNG (Schriftliche Prüfung) Leseverstehen Sprachbausteine Hörverstehen Schriftlicher Ausdruck (Brief) Insgesamt 75 Punkte 30 Punkte 75 Punkte 45 Punkte 225 Punkte Von den in der schriftlichen Prüfung maximal erreichbaren 225 Punkten müssen mindestens 60 % (= 135 Punkte) erreicht werden. EINZELPRÜFUNG (Mündliche Prüfung) 1. Kontaktaufnahme 15 Punkte 2. Gespräch über ein Thema 30 Punkte 3. Lösen einer Aufgabe 30 Punkte Insgesamt 75 Punkte Von den in der mündlichen Prüfung maximal erreichbaren 75 Punkten müssen mindestens 60 % (= 45 Punkte) erreicht werden. 3.2 Gesamtpunktzahl und Prädikat Aus der erreichten Gesamtpunktzahl wird ermittelt, ob die Prüfung bestanden ist und welches Prädikat vergeben wird. Gesamtpunktzahl: Prädikat:* 300-270 Punkte = sehr gut 269,5-240 Punkte = gut 239,5-210 Punkte = befriedigend 209,5-180 Punkte = ausreichend * Weitere Prädikate werden nicht erteilt. Beim Errechnen des Gesamtergebnisses werden halbe Punkte nicht aufgerundet. 3.3 Bestehen der Prüfung Die Prüfung ist nicht bestanden, wenn nicht insgesamt mindestens 180 Punkte, davon mindestens 135 Punkte in der schriftlichen und 45 Punkte in der mündlichen Prüfung erreicht sind. Eine Zulassung zur mündlichen Prüfung erfolgt in der Regel nur, wenn der schriftliche Teil der Prüfung bestanden ist. Bei nicht bestandener Prüfung werden weder ein Prädikat noch ein Zeugnis noch eine Bestätigung über die bestandenen Teilbereiche der Prüfung ausgegeben. 3.4 Zeugnis Hat die Teilnehmerin/der Teilnehmer die Prüfung bestanden, erhält sie/er eine Zertifikatsurkunde. Die Zerfifikatsurkunde gibt Auskunft sowohl über die Gesamtnote mit dem erreichten Prädikat als auch über die in der schriftlichen bzw. mündlichen Teilprüfung erreichten Punktwerte.

- 7 - ZD 4. DURCHFÜHRUNG, KORREKTUR UND BEWERTUNG DER EINZELNEN PRÜFUNGSTEILE 4.1 Leseverstehen und Sprachbausteine Prüfungsmaterial: Durchführung: Korrektur: Bewertung: - Aufgabenblätter LV/SB - Antwortbögen LV und SB - Kontrollschablonen LV und SB 1. Die Antwortbögen werden ausgegeben und die Teilnehmenden setzen ihre Personalien und die Prüfungsdaten ein. 2. Die Aufgabenblätter LV/SB - bei größeren Gruppen in A - und B - Versionen - werden ohne Kommentar ausgegeben; die Aufgabenstellung ist auf den Aufgabenblättern erklärt. 3. Die Teilnehmenden lesen die Texte und lösen die Aufgaben; die Lösungen werden auf den Antwortbögen markiert (vgl. Anweisung auf den Aufgabenblättern). 4. Es dürfen keine Hilfsmittel verwendet werden. 5. Nach Ablauf der Bearbeitungszeit werden alle Unterlagen eingesammelt. Zeit für Schritt 3: 90 Minuten Die Arbeiten werden von zwei Prüfenden unabhängig voneinander mit Hilfe der Kontrollschablonen korrigiert. Die Ergebnisse werden auf den Antwortbögen zusammengerechnet und von den Prüfenden abgezeichnet. Zur Errechnung des Punktwerts werden die richtigen Lösungen der Aufgaben LV 1-10 mit 5, 11-20 mit 2,5 und SB 21-40 mit 1,5 multipliziert. Halbe Punktwerte werden nicht aufgerundet, sie werden bei der Schlussaddition für das Gesamtergebnis berücksichtigt. Die erreichten Punktwerte werden - auch bei nicht bestandener Prüfung - in das Prüfungsprotokoll eingetragen. 4.2 Hörverstehen Prüfungsmaterial: Durchführung: - Tonkassette - Aufgabenblätter - Antwortbogen HV - Korrekturschablone HV 1. Die Antwortbögen werden ausgegeben und die Teilnehmenden setzen ihre Personalien und die Prüfungsdaten ein. 2. Die Aufgabenblätter - bei größeren Gruppen in A- und B-Versionen - werden ohne Kommentar ausgegeben; die Aufgabenstellung wird jeweils vom Tonband gegeben und ist auf den Aufgabenblättern erklärt. 3. Die Teilnehmenden hören die Texte und lösen die Aufgaben; die Lösungen werden auf dem Antwortbogen markiert (vgl. Anweisung auf den Aufgabenblättern). 4. Es dürfen keine Hilfsmittel verwendet werden. 5. Nach Ablauf der Prüfungszeit (durch die Spieldauer des Tonbands vorgegeben) werden alle Unterlagen eingesammelt. Zeit für Schritt 3: je nach Spieldauer des Tonbands ca. 30 Minuten

ZD - 8 - Korrektur Die Arbeiten werden von zwei Prüfenden unabhängig voneinander mit Hilfe der Kontrollschablone korrigiert. Die Ergebnisse werden auf den Antwortbögen zusammengerechnet und von den Prüfenden abgezeichnet. Bewertung: Zur Errechnung des Punktwertes werden die richtigen Lösungen der Aufgaben 41-45 mit 5, der Aufgaben 46-55 mit 2,5 und der Aufgaben 56-60 mit 5 multipliziert. Halbe Punktwerte werden nicht aufgerundet, sie werden bei der Schlussaddition der Punkte für das Gesamtergebnis berücksichtigt. Die erreichten Punktwerte werden - auch bei nicht bestandener Prüfung - in das Prüfungsprotokoll eingetragen. 4.3 Schriftlicher Ausdruck (Brief) Prüfungsmaterial: Durchführung: Korrektur: - Aufgabenblatt - Antwortbogen SA - gestempeltes Konzeptpapier (wenn gewünscht) 1. Der Antwortbogen wird ausgegeben und die Teilnehmenden setzen ihre Personalien und die Prüfungsdaten ein; die Teilnehmenden werden darauf hingewiesen, dass Notizen oder ein Konzept nur auf dem ausgegebenen Konzeptpapier gestattet sind. 2. Das Aufgabenblatt wird ohne Kommentar ausgegeben; die Aufgabenstellung ist auf den Prüfungsunterlagen erklärt. 3. Die Teilnehmenden schreiben den Brief auf den Antwortbogen. 4. Es dürfen keine Hilfsmittel verwendet werden. 5. Nach Ablauf der Bearbeitungszeit werden alle Unterlagen abgegeben, auch Konzeptpapier, das nicht verwendet wurde. Zeit für Schritt 3: 30 Minuten Die Arbeiten werden von zwei Korrektorinnen/Korrektoren unabhängig voneinander korrigiert. Zur Korrektur wird im allgemeinen die Reinschrift auf dem Antwortbogen herangezogen; wenn die Kandidatin/der Kandidat mit der Übertragung auf den Antwortbogen nicht fertig geworden ist, kann der fehlende Teil des Briefes auf dem Konzept weiter korrigiert werden. Es sollen folgende Korrekturzeichen verwendet werden: - Die lnhaltspunkte werden am linken Rand mit 1-4 an der entsprechenden Stelle gekennzeichnet. lnhaltspunkte, die nicht voll erfüllt sind, werden nicht gekennzeichnet. - Verstöße gegen die sinnvolle Anordnung und Verknüpfung der Leitpunkte, die Verknüpfung der Sätze/Äußerungseinheiten, die inhalts- und adressatenbezogene Ausdrucksweise und den Adressatenbezug (Kriterium 2) werden durch Einkreisung bzw. Einkreisung und Auslassungszeichen (... ) gekennzeichnet. - Grammatik-, Wortstellungs- und Orthografiefehler (Kriterium 3) werden im Text unterstrichen, fehlende Wörter durch Auslassungszeichen (... ) markiert. Wiederholungsfehler werden nicht vermerkt. Jeder Fehler wird am rechten Korrekturrand durch einen senkrechten Strich gekennzeichnet.

- 9 - ZD Bewertung: Bei der Bewertung der Prüfungsarbeiten können grundsätzlich nur die vorgegebenen Punktwerte (5, 4, 3, 2, 1, 0 Punkte für jedes der drei Kriterien) vergeben werden. Zwischenwerte sind nicht zulässig. Erste/Erster und zweite/zweiter Korrektorin/Korrektor tragen in die dafür vorgesehenen Kästchen auf dem Antwortbogen für die Kriterien I bis III ihre Werte ein. Bei abweichender Bewertung ziehen die Korrektorinnen/ Korrektoren bei jedem Kriterium das arithmetische Mittel (ggfs. mit halben Punktwerten) und tragen diesen Wert in das Feld Ergebnis ein. Wenn sich hier ein halber Punkt ergibt, wird nicht aufgerundet. Weichen die Werte der beiden Korrektorinnen/Korrektoren bei einzelnen Kriterien erheblich voneinander ab, wird eine Drittkorrektur vorgenommen. Das Ergebnis wird mit 3 multipliziert und in das Feld Gesamtpunktzahl eingetragen. Halbe Punkte werden nicht aufgerundet, sie werden bei der Schlussaddition für das Gesamtergebnis berücksichtigt. Die beiden Korrektorinnen/Korrektoren unterschreiben auf dem Antwortbogen. Die erreichten Punktwerte werden - auch bei nicht bestandener Prüfung - in das Prüfungsprotokoll eingetragen. 4.4 Mündliche Prüfung Die mündliche Prüfung ist eine Einzelprüfung. In der Prüfung soll die/der Teilnehmerin/Teilnehmer nicht unterbrochen und nicht korrigiert werden. Prüfungsmaterial: für die Prüfungsteilnehmerin/den Prüfungsteilnehmer: - Aufgabenblatt zu Teil 2 Gespräch über ein Thema - Aufgabenblatt zu Teil 3 Lösen einer Aufgabe für die Prüferin/den Prüfer: - Prüferblatt zu Teil 1 Kontaktaufnahme - Prüferblatt zu Teil 2 Gespräch über ein Thema - Prüferblatt zu Teil 3 Lösen einer Aufgabe - Ergebnisbogen Durchführung: 1. Die Varianten zu Teil 2 und Teil 3 werden gleich häufig und gemischt eingesetzt. 2. Die Hinweise für die Prüfenden sind auf den jeweiligen Prüferblättern aufgeführt. Zeit für Teil 1 ca. 3 Minuten, für Teil 2 ca. 6 Minuten und für Teil 3 ca. 6 Minuten. Bewertung: Während der Prüfung notieren die Prüfenden unabhängig voneinander die in jedem Prüfungsteil erreichten Punktzahlen. Es können nur volle Punktwerte vergeben werden. Unmittelbar nach der Prüfung stellen sie auf dem Ergebnisbogen die Resultate zusammen und einigen sich auf einen gemeinsamen Wert. Kommt keine Einigung zustande, so entscheidet das Votum der/des Vorsitzenden der Prüfungskommission. Zur Errechnung des Punktwertes werden die insgesamt 75 Punkte nach dem bestehenden Bewertungsverfahren vergeben. Für Teil 2 und 3 werden die Ergebnisse mit 2 multipliziert. Halbe Punkte werden nicht aufgerundet, sie werden bei der Schlussaddition für das Gesamtergebnis berücksichtigt. Die erreichten Punktwerte werden - auch bei nicht bestandener Prüfung - in das Prüfungsprotokoll eingetragen.