Wandel von einer parlamentarisch-repräsentativen Demokratie in eine medialpräsentative



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Transkript:

Anwendungsfelder politischer Jugendbildung mit neuen Medien Robert Handrow Haus Steinstraße e.v., Leipzig wannseeforum 2008, Berlin 1. Zieldimension der politischen Bildung 2. Didaktische Prinzipien 3. Produkte müssen ins Netz 4. Weblogs als... Zieldimension der politischen Bildung: 1. Medien als Modernisierungsfaktor in der Gesellschaft (Organisation von Teilhabe/Protest über das Internet) 2. die von der Medienlogik* beeinflusste Politik *Medienlogik - Wirklichkeitsgeneratoren wollen Ein-Satz-Statements - die Prioriät der profitträchtigen Nachrichtenfaktoren (Aktualität, Personalisierung, Prominenz, Negativismus, Konflikt etc.) Wandel von einer parlamentarisch-repräsentativen Demokratie in eine medialpräsentative Demokratie Aus welcher Perspektive sollen nun diese Zieldimensionen betrachtet werden? Politische Bildung statt allgemeiner Medienerziehung?! medienpädagogische Perspektive: Medienkompetenz ist die Grundqualifikation der allgemeinen Persönlichkeitsentwicklung und Befähigung zur eigenständigen Wirklichkeitserschließung- und auseinandersetzung. politische Perspektive: Aufklärung über die mediale Darstellung von Politik UND eine vertiefende Auseinandersetzung mit den medienabhängigen und -unabhängigen Faktoren der Herstellung von Politik. Medienkompetenz muss als Basisqualifikation demokratischer Bügerkompetenz begriffen werden.

Wie nun politische Bildung mit neuen Medien gestalten? Berücksichtigung der vier Dimensionen von Medienkompetenz bei der Planung, Durchführung und Auswertung von Bildungsangeboten! Medien-Nutzung die Lebenswelt Jugendlicher und deren mediales Nutzungsverhalten kennen und nachvollziehen können Medien-Kunde die Medienwirklichkeit und damit die Arbeits- und Marktbedingungen der Medien entschlüsseln lernen Medien-Kritik Mediale Wirklichkeitsangebote und -konstruktionen unter folgenden Aspekten vergleichen lernen: - Analyse gesellschaftlicher Prozesse - Reflexion gesammelten Wissens in Bezug auf das eigene Handeln - Soziale Verantwortung Medien-Gestaltung Entwicklung der Fähigkeit vorhandene Medienstrukturen innovativ weiter zu entwickeln und Medieninhalte kreativ zu gestalten Didaktischen Maßnahmen im Spannungsfeld von Technik, Politik und Pädagogik Erfahrungsberichte der Seminargruppe Handlungsorientierte Medienpädagogik, die angeleitetes und selbstorganisiertes Lernen situationsgemäß verbindet Ergebnisorientierung bei Berücksichtigung unterschiedicher Lernvoraussetzungen Ausrichtung des zu vermittelnden Wissens an den Bedürfnissen der Teilnehmer Gruppenprozesse (Entscheidungsfindung, Demokratie erfahren, Konfliktlösung) zulassen Anregung der intrinsischen Motivation von Jugendlichen, sich mit der Informationsbewältigung als Prozess der indiviuellen Aneignung der (Medien-)Welt auseinander zu setzen Berücksichtigung der Relevanz von informellem, nicht-formalem und formalem Lernen Exkurs: Eine der größten Herausforderungen als (JugendbildungsreferentIn) besteht darin, diese didaktischen Leitlinien mit Leben zu füllen; den inhaltlichen Schwerpunkt unserer Arbeit, Medien zur Wahrnehmung von Interessen und zur Teilhabe an Entscheidungen einzusetzen, im Zentrum stehen zu lassen; und die richtige Wahl der einzusetzenden Medien zu treffen.

Kernfrage der Bildungsvorhaben bleibt also immer: Wem kann ich medienpädagogisch Gelegenheit geben sich mit einem Thema zu beschäftigen, welches kurzfristig praxisnahen Erkenntnisgewinn und langfristig strukturelles Selbstlernen sowie selbstsicheres und verantwortliches Handeln im Rahmen dieses Gesellschaftssystems ermöglicht, ohne den kritischen Blick darauf zu verlieren? Die Einbeziehung dieser Frage in die konzeptionelle aber auch praktische Arbeit macht klar, dass die Einbeziehung der neuesten Web 2.0 Technologien und Werkzeuge erst nach der Klärung der Zieldimension kommen kann und nicht als Anlass genommen wird, sich mit den Kommunikationsformen einer Generation zu beschäftigen, deren Codes und Verhaltensweisen verstehen zu wollen bzw. den Medienkompetenzbegriff mit einer Fitmachung 2.0 für das Berufsleben zu verwechseln. Die aufgezählten Methoden sind also nicht nur eine Anhäufung formaler Vorgehensweisen. Sie sind Ausdruck eines professionellen pädagogischen Verständnisses, das auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und empirisch verifizierten Daten beruht. "Produkte müssen ins Netz" Text, Filme, Videoclips, Fotogeschichten, Radiobeiträge, etc. Orientierung Welche Artikulations-, Interventions- und Handlungsweisen des Netz-Aktivismus (Politik, Umwelt, Entwicklungshilfe, Medienguerilla, Gegenöffentlichkeitsportale) gibt es? Einschätzung Ausrichtung, Gestaltung und Ziele sollen verglichen werden, um daraus Schlüsse für das eigene Handeln zu ziehen und sie damit auch in die Konzeption eines eigenen Webauftrittes einfließen zu lassen. Perspektive Überprüft werden soll die Einbindungsmöglichkeit in vorhandene Netzwerke ähnlicher Ausrichtung. Weblogs als... Weblogs als Online-Tagebücher Durch die chronologische Ordnung der Beiträge ähneln Weblogs den klassischen Tagebüchern. Im Gegensatz zum klassischen Einsatzgebiet, bei dem nur Webadressen gefunden und dann kommentiert werden, steht hier der Mensch im Mittelpunkt. In den Texten berichtet der Autor vor allem über sein tägliches Leben und untermalt sie gegebenenfalls mit weiterführenden Links, nach denen er speziell in Suchmaschinen gesucht hat. Sozusagen versucht der Blogger, sich selbst in Links zu beschreiben. Diese Weblogs sind eher privater Natur und weniger auf ein bestimmtes Thema spezialisiert.

Weblog Filter von Webadressen Das klassische Einsatzgebiet von Weblogs ist das Protokollieren des eigenen Surfverhaltens. Bei einem solchen Weblog schreibt beispielsweise ein Fan von Eminem über Websites, die ihm beim täglichen Surfen auffallen, weil sie ihm neue Informationen über den Künstler geben. Diese Blogger suchen bzw. finden somit interessante Links, kommentieren diese und sammeln sie schließlich in einer chronologischen Liste. Dadurch wird das Weblog zu einer Art "persönlicher Filter" für ein spezielles Thema. Weblogs als Erweiterung der politischen Öffentlichkeit In der journalistischen Praxis gewinnen Weblogs an Bedeutung, weil sie anderen Auswahlkriterien für die Veröffentlichung von Informationen unterliegen. So haben im Umfeld des zweiten Irakkriegs verschiedene Iraker ihre Eindrücke aus Bagdad online gestellt und dadurch zusätzliche Quellen eröffnet. Vor allem in den USA betreiben etablierte Journalisten Weblogs, um Kommentare und Informationen ohne die redaktionellen Filter der klassischen Massenmedien bereit zu stellen. Weblogs als Medien der Expertenkommunikation Experten in verschiedenen Bereichen bedienen sich der Weblogs, um aktuelle Entwicklungen aus ihrem Feld zu kommentieren und mit Lesern zu diskutieren. Aufgrund der geringen Publikationshürden gilt das Weblog als geeignete Publikationsform, um eigene Beiträge zur Diskussion zu stellen. Beispiele finden sich praktisch überall. Weblog als Community-Plattform Im politischen Engagement gegen Intoleranz und Rassismus können Weblogs einfach zu bedienende Informationsplattformen darstellen, die Handlungsansätze und -ideen schnell verbreiten können. Eine noch sehr junge Form von Weblogs ist die Nutzung als Gemeinschafts- Plattform. Hierbei kommen mehrere Personen zusammen, um gemeinsam über ein bestimmtes Thema zu schreiben. Ein Beispiel dafür ist das Ergebnis eines D- A-S-H Modellprojektes, gefördert vom Bundesministerium für Jugend und Familie, das Weblog "It s Yours! Breakbeat Culture in Leipzig" welches sich im Haus Steinstraße konstituierte. Ziel war die Schaffung einer offenen Internetplattform für kultur- und politikinteressierte Jugendliche, um sich dort themengebunden als Gemeinschaft untereinander und mit den LeserInnen austauschen zu können. Mittlerweile wird dieses Weblog von 15 Autorenkollektiven genutzt und täglich von ca. 200 BesucherInnen gelesen. Zusammenfassend kann man sagen, dass durch die offene Autorenstruktur und die thematische Gebundenheit der Zusammenarbeit dann beispielsweise ein alternativer Nachrichtendienst oder auch ein thematisches Pinboard entstehen kann, welches somit eine wesentlich größere Reichweite als eine einzelne Webseite besitzt.

Weblog zur Dokumentationswerkzeug von Projekten Obwohl Weblogs nicht nur zur Dokumentation des eigenen Privatlebens, sondern auch zur Dokumentation von Projekten eingesetzt werden können, ist diese Einsatzmöglichkeit noch nicht weit verbreitet. Dies ist verwunderlich, da Weblogs eigentlich eine kostengünstige Alternative zu kommerziellen Wissens- Management-Systemen darstellen. Weblogs als Schülerzeitungen Weblogs sind aufgrund ihrer einfachen Handhabung und Peer-Group-Fähigkeit in besonderem Maße geeignet, die Lese- und Schreibfähigkeiten von Schülern zu verbessern. Der durchschnittliche Eintrag in einem Weblog hat immerhin die Länge von rund zweitausend Worten - freiwillig und aus dem eigenem Ansporn heraus, sich anderen schriftlich mitzuteilen, geschriebenen Worten. Bei Schülervertretungen: Weblogs können aufgrund ihrer Funktionen wie Mehrfach- Autoren und inhaltlicher automatischer Vernetzung Grundbaustein für eine Stadtweite Schülerzeitung sein. Weblogs als Lerninstrument in der außerschulisch-politischen Bildung Informationsaufnahme zu aktuellen Themen über die Wahlblogs und sonstigen politischen Blogs (z.b. aktuellste Informationen direkt nach dem Terroranschlag in London über englische Blogs, über die Referenden zur europäischen Verfassung europaweit) Informationsaufnahme zu permanenten politischen Themen Informationsaufnahme zu grundsätzlichen politikwissenschaftlichen Fragen über Fachblogs Kenntnisnahme unterschiedlichster Auffassungen und politischer Stellungnahmen Übung der eigenen politischen Sinnbildung und Stellungnahme sowie der öffentlichen Auseinandersetzung