Künftige Themenschwerpunkte: 02/2009 Jugendhilfe 03/2009 Soziale Arbeit und Geschlechterverhältnisse
GEDRUCKTE FORMEN: Mindestens ab der ersten eigenen Bewerbung kennt jeder die Unterschiede zwischen privaten und formalen Schreiben. Doch auch hier ändert sich immer wieder etwas. Es gibt nur einen guten Rat: Immer auf dem Laufenden bleiben. Wollen Sie allerdings mehr als nur Standard, dann können Sie auch gerne von der Norm abweichen. Mit professioneller Begleitung können sie akzeptable, überzeugende und erfolgreiche eigene Geschäftsbriefe entwickeln, denn was gefällt und professionell gestylt ist, kommt an. ELEKTORNISCHE FORMEN: Die elektronische Form der Kommunikation ist auch in der Sozialen Arbeit nicht mehr wegzudenken. Hier wird kommunikationstheoretisch ein weiteres Medium genutzt. Das bedeutet, dass wir uns mit den Formen auseinandersetzen müssen. Überlegen Sie sich einmal ganz bewusst, inwieweit Sie dieses Medium nutzen wollen (nur für die Arbeit, nur privat?) Notieren Sie Ihre Fragen, sowie positive und negative Aspekte. Sicherlich wird Ihnen vieles auffallen, das Sie dann klären könnten und sollten, um erfolgreich das Medium zu nutzen.
Soziale Arbeit mit Sterbenden und Trauernden geschieht an ganz unterschiedlichen Orten. Im Krankenhaus, in Alten- und Pflegeheimen und vor allem in der ambulanten und stationären Hospizarbeit gehören Krankheit, Leid, Sterben, Tod und Trauer zum Alltag. Dies sind die Momente, die nicht festgehalten werden können, die tiefen Augenblicke, in denen es keine Heuchelei, sondern nur noch echte Teilhabe und Teilnahme gibt.
Ja, mit dem auch im Erspüren, sie erzählt nicht so sehr von sich selber, gerade in dem, was ich wahrnehme, spüre ich auch ihr Leiden, ja. Und auch das füllt sich in mir ihr Leiden, es ist aber nicht mein Leiden, es ist teilnehmen, Teilnahme und so ist es auch unvorstellbar für mich, was sie durchmacht, was sie durchlebt, das können wir, nein, nicht nachvollziehen und das habe ich ihr auch gesagt. Ich kann nur bei dir sein. Wenn du möchtest, können wir reden 3 Wenn man sich darauf einlässt, auf jemand anderen einlässt, [ ] wenn man so eine Offenheit mitbringt und dem Anderen ohne große Worte signalisiert, ich bin da und der spürt das auch und das ist ganz ehrlich gemeint, dann bin ich der Überzeugung, dass es so eine Rückkopplung, so eine Wechselwirkung gibt. 4
Der innere Gefährte ist eher der stille und leise Begleiter, der offen genug ist, auch den schweren Gefühlen des anderen zu begegnen und der keine Angst davor hat, durchaus eine Ebene von Orientierungslosigkeit zu erreichen.
In meinem sozialpädagogischen Handeln schenke ich den objektiven, sozialen und subjektiven Aspekten eines Problems gleichwertige Aufmerksamkeit. 5
Ich schlug ihm vor, dass er sich dazu zwei oder drei Lieder heraussuchen darf, die seine Ängste, Hoffnungen und Lösungselemente widerspiegeln und ich dann in einer Gruppenbesprechung ein Lebensinterview mit ihm durchführe und wir dabei seine Veränderungen bis hin zum alkoholfreien Leben in der Wohngruppe fokussieren.
Wenn es gelingen kann, dass der Fall vorstellende Supervisand in seinem Team / Supervisionsgruppe verstanden wird: Seine Beiträge werden von den Anwesenden aufgenommen, gewendet, begutachtet und bestenfalls geteilt bzw. andere Sichtweisen hinzugefügt und/oder gegenübergestellt, dann entsteht mehr innere Freiheit zur möglichst objektiven Gewichtung und Bewertung von Risiko- und Schutzfaktoren.
Das Erleben einer tragenden Arbeitsbeziehung im Team beflügelt SupervisandInnen wiederum, mit ihren KlientInnen schwere und gelegentlich auch ungewöhnliche Schritte zu gehen.
Ein ehemals drogenabhängiges Paar bekommt das erste Kind. Obwohl zum Zeitpunkt der Geburt kein Substanzmittelmissbrauch vorlag und das Neugeborene auch keine Entzugserscheinungen hatte, wurden die Eltern auf der Entbindungsstation sofort als Paar identifiziert, das etwas mit Drogen zu tun haben könnte. Ihr Auftreten, Sprachstil und ihr Aussehen erinnerte an Ähnlichkeiten mit Drogenkonsumenten. Möglicherweise hatte das Geburtshelferteam Kontakt zum Jugendamt aufgenommen, das wiederum das Paar drängte eine ambulante Hilfe anzunehmen. Die Eltern entschieden sich für eine kontinuierliche Beratung in einer Drogenberatungsstelle ihres Vertrauens. Seit zwei Jahren kamen sie regelmäßig einmal die Woche zur Beratung. Inzwischen hatte der Berater gewechselt und eine neue Mitarbeiterin die Arbeit mit der Familie übernommen. Es gab positive Rückmeldungen vom Jugendamt und dem Kinderarzt zur psychischen und physischen Entwicklung des inzwischen zweijährigen Mädchens. Bedenklich blieb das umtriebige Leben, welches die Eltern mit zunehmendem Alter des Mädchens führten. Sie hatten immer Termine und waren nur schwer telefonisch zu erreichen. Allmählich verdichtete sich über andere Klienten der Beratungsstelle das Gerücht, dass die Mutter wieder Drogen nimmt. Fast gleichzeitig ging im Jugendamt eine Meldung ein, dass die Mutter nachts mit dem Kind von einer Polizeistreife aufgegriffen wurde. Das Jugendamt handelte unverzüglich und entschied sich für eine Inobhutnahme. Es bestand ein vager Verdacht des sexuellen Missbrauchs durch einen Freund der Familie.
Wenn Supervision als regelmäßig wiederkehrende Beratungsleistung für das Team vorgesehen ist, gibt es für MitarbeiterInnen die Chance, mit dafür ausgebildeten SupervisorInnen ihre Praxisfälle vorzustellen. SupervisorInnen haben gelernt, ihre externe Position an der Systemgrenze zu nutzen und in kritischer Loyalität mit ihren SupervisandInnen zu arbeiten. Es braucht ausreichend Zeit, um Kraft und Engagement gegen die Gefühle der Ohnmacht und Verunsicherung zu entwickeln. 3
Meinen SupervisandInnen wünsche ich, dass ihnen in Zukunft für ihre Besprechungen Räume zur Verfügung stehen. Vielleicht sprechen wir darüber in der nächsten Supervision?
Wissen Eltern eigentlich, was ihre Kinder im Netz treiben, welche Fotos und private Daten sie zum Beispiel in SchülerVZ hochladen, mit welchen Videos sie sich in Youtube präsentieren, was sie sich anschauen, welche Spiele sie online spielen und in welchen Netzwerken sie angemeldet sind?
Mehr Geld in den Portemonnaies der Beschäftigten! Kein Abkoppeln vom übrigen Öffentlichen Dienst! So lautet das Ergebnis der diesjährigen Einkommensrunde im Länderbereich. Die dbb Tarifunion hat sich mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) auf eine tabellenwirksame Erhöhung der Entgelte für die Jahre 2009 und 2010 in Höhe von insgesamt 5,8 Prozent geeinigt. 1 Aufruf Haben Sie keine Lust mehr, gemachte Erfahrungen und gesammeltes Wissen für sich zu behalten? Möchten Sie, passend zum Thema des vorliegenden Heftes, mit anderen kommunizieren? Haben Sie Interesse, sich fachlich und kompetent an der Ausgestaltung der kommenden Landesrundbriefe zu beteiligen? Der nds. Landesvorstand bietet allen, die mindestens eine der o.a. Fragen positiv beantworten, die Möglichkeit, einen eigenen Artikel in den kommenden Rundbriefen zu platzieren (Themen s. S.2). Neben der entstehenden Werbung für Ihre eigenen Positionen, Ihre Anliegen oder Ihre Arbeit bieten wir als finanziellen Anreiz 50,-- pro Artikel, der Veröffentlichung findet. 4 Bitte mailen Sie Ihre Artikel an die E-Mail-Adresse tom.brodhuhn@web.de
Ihr findet die neu eingerichtete Seite des Landesverbandes Hamburg unter www.dbsh-hamburg.de. Schaut mal rein! Seiten für Mitglieder sind interessant, aber auch Seiten für (noch)nicht-mitglieder!
Denn Sie sind ein besonderer Jahrgang, sagt Michael Böwer vom DBSH - Landesverband Bremen. Sie sind der neunzigste Jahrgang sozialberuflicher Ausbildung hier in Bremen und dass Sie heute hier beginnen, sollten wir feiern!
Immer aktuell: www.dbsh-bremen.de