Erfolgreiche Erprobung. Der Einstieg in die digitale Zusammenarbeit. Digitale Abformung ersetzt klassischen Abdruck



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Transkript:

CERECZeitung Nr.15-2009 Ausgabe Deutschland Effizienter orkflow Mit CEREC Connect zu perfekten Restaurationen. Seite 2 Erfolgreiche Erprobung Der Einstieg in die digitale Zusammenarbeit ist geschafft Seite 3 Zeitsparende Versorgung CAD/CAM-Restaurationen überzeugen in Schnelligkeit, Ästhetik und Funktion. Seite 5 Fotos: Sirona, Ender. Digital in die Zukunft CEREC spaltet die Zahnärzte in zwei Lager: die, die damit arbeiten und die, die es noch von früher kennen, aber die Technologie nicht überzeugend finden. CEREC Connect könnte diese beiden Lager zusammenführen, denn die neue Generation CEREC besteht nicht aus technisch versierten Chairside-Anwendern, sondern aus Zahnärzten, die ihren Schwerpunkt in der Behandlung sehen. Sie können künftig mit Hilfe der hochpräzisen CEREC Bluecam digital abformen und ihren Patienten somit den leidigen Löffelabdruck ersparen. Sie können auf viele fehleranfällige Arbeitsschritte verzichten, die auf dem eg zum Gipsmodell bislang unumgänglich waren. Sie können sich mit ihrem Partnerlabor statt über Boten via Internet austauschen und auf Basis eines virtuellen Modells passgenaue, hochwertige Restaurationen erstellen. Und weil Geräte, Software und Verfahren intuitiv verständlich sind, brauchen sie weder eine spezielle Ausbildung noch besondere Computerkenntnisse. Zur neuen Generation CEREC zu gehören bedeutet nicht, einem Trend zu folgen, sondern die Zukunft im Blick zu haben. erfen auch Sie in dieser Ausgabe der CEREC Zeitung einen Blick in die Zukunft. Ihr Bart Doedens Impressum Editorial Bart Doedens Bereichsleiter Dentale CAD/CAM- Systeme bei Sirona Herausgeber: Sirona Dental Systems GmbH, Fabrikstraße 31, D-64625 Bensheim, Tel.: +49 6251-16-0, Fax: +49 6251-16-2591, contact@sirona.de, www.sirona.de V.i.S.d.P.: Bart Doedens, Sirona Dental Systems GmbH Redaktion: Bart Doedens, Hans-Georg Bauer, Birgit Möller, Nicole Eloo, Manfred Kern, Christoph Nösser, Eva Thoma, Kontakt: info@cerec-zeitung.de Gestaltung und Produktion: ergo Kommunikation, Köln/Frankfurt a.m./berlin/ München, www.ergo-komm.de Druck: Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KG, Frankfurter Str. 168, D-34121 Kassel Die CEREC Zeitung erscheint dreimal im Jahr. Lager-Nummer: A 91100 - M41 - A849 Digitale Abformung ersetzt klassischen Abdruck CEREC Connect. Kein Konstruieren oder Schleifen in der Praxis die bewährte CAD/ CAM-Fertigung von vollkeramischem Zahnersatz mittels digitaler Abformung gibt es nun auch in der traditionellen Arbeitsteilung zwischen Zahnarzt und Zahntechniker. er seinem Patienten den unangenehmen Löffelabdruck ersparen wollte, hatte bislang nur eine Alternative: die digitale Abformung mit CEREC. Der Zahnarzt kann damit Einzelzähne ohne Unterstützung des Zahntechnikers definitiv versorgen. Viele Zahnärzte haben das Chairside-Verfahren bewusst gewählt, weil sie ihren Patienten die Behandlung in einer Sitzung bieten wollten. Viele andere Zahnärzte haben allerdings darauf gewartet, die CAD/CAM- Methode in der klassischen Arbeitsverteilung zwischen Zahnarzt und Zahntechniker anwenden und sich damit voll auf die Behandlung ihrer Patienten konzentrieren zu können. Nun eröffnet ein neues Verfahren auch diesen Zahnärzten den Zugang zur CAD/ CAM-Methode: CEREC Connect. Drei Dinge braucht das neue Verfahren: Erstens die Intraoralkamera CEREC Bluecam, mit der Präparation, Antagonisten und Bisssituation in einer solchen Präzision digitalisiert werden, dass sich die Bilddaten zu virtuellen Modellen ganzer Kiefer zusammenrechnen lassen. Zweitens die Internetplattform CEREC Connect, die für eine schnelle Übertragung der Datensätze an ein Partnerlabor sorgt. In Internet-Foren klagen Patienten ihr Leid: Ich bin dabei fast an der Paste erstickt, weil ich durch die Nase keine Luft gekriegt habe. Kann nicht mal jemand eine andere Methode entwickeln? Irgendwas, das nicht so ekelig ist. Jeder Zahnarzt erlebt in seiner Praxis die Angst von Patienten vor dem Löffelabdruck. enn die Masse auf den Kiefer gedrückt wird, leiden sie unter Erstickungserscheinungen und Beklemmungsgefühlen, Übelkeit und Brechreiz. Selbst Patienten, die nichts dergleichen verspüren, sind froh, Mit der CEREC Bluecam werden die Daten von Präparation und Antagonist direkt im Mund erfasst. Und drittens das Arbeitsmodell aus Acrylkunststoff, das mit den Datensätzen des virtuellen Modells mittels Stereolithografie-Anlage (SLA) in zentraler Fertigung hergestellt wird. Alle drei Bausteine für das neue Verfahren stehen nun nach erfolgreicher Erprobung durch erfahrene CEREC- und inlab-user sowie durch unerfahrene Zahnärzte und Zahntechniker bereit. Zahnärzte haben nun also die ahl, ob sie ihre Patienten mit CEREC AC und der Schleifmaschine CEREC MC XL sofort versorgen, oder ob sie die Restauration in herkömmlicher Arbeitsteilung vom Zahntechni- wenn sie nicht in die unangenehme Abformmasse beißen müssen. Doch den Patienten kann geholfen werden. Die neue Methode, die viele herbeisehnen, gibt es längst: die digitale Abformung mit der Mundkamera des CEREC-Systems. Der Zahnarzt macht weitgehend berührungsfreie Aufnahmen von Präparation, Antagonisten und Bisssituation. Er setzt dazu lediglich das Stativ der Kamera leicht auf die Zähne auf. Dadurch entstehen für den Patienten keine Komplikationen. Mit Hilfe von CEREC Connect ist dies nicht nur ker ihres Vertrauens über CEREC Connect herstellen. Mit CEREC Connect fügt sich die Herstellung von CAD/ CAM-Restaurationen in den gewohnten Praxisworkflow ein, denn die eiterverarbeitung erfolgt komplett im Dentallabor. Seine Entscheidung legt den Zahnarzt nicht auf Dauer fest. Der klassische CEREC-User kann durch ein Software-Update auch CEREC Connect nutzen, und der CEREC Connect-Nutzer kann sein Behandlungsspektrum später optional durch eine eigene Schleifmaschine ergänzen und seine Patienten somit auch chairside versorgen. Die Entscheidung für CEREC bedeutet also keine Qual. Patienten freuen sich über optischen Abdruck BEHANDLUNGSKOMFORT. Die digitale Abformung erspart vielen Patienten Unannehmlichkeiten in der Zahnarztpraxis. CEREC verbessert die Patientenbindung. bei der Chairside-Versorgung von Einzelzähnen möglich, sondern zukünftig auch bei größeren Restaurationen über CEREC Connect. Die Patienten werden es ihrem Zahnarzt danken. Die CEREC Bluecam erlaubt eine weitgehend berührungsfreie Abformung. NES Vollkeramik auf einen Blick Das 9. Keramiksymposium der AG Keramik, das am 4. November 2009 in München stattfand, bot allen Teilnehmern einen Überblick über den aktuellen Stand der Restaurationstechnik. Der Einsatz der verschiedenen Keramiken orientiert sich laut PD Dr. Sven Reich aus Aachen an einem Ordnungssystem, dessen Endpunkte von der Ästhetik oder von der klinischen Belastbarkeit und in diesem Zusammenhang auch vom Einsatzort im Kieferbogen bestimmt werden. Damit steht für jede Indikation der klinisch geeignete erkstoff zur Verfügung. Prof. Karl-Heinz Kunzelmann aus München stellte erprobte Präparationsgeometrien für konservierende Keramikrestaurationen zur Diskussion; Dr. Andreas Kurbad aus Viersen weitete diese Richtlinien auf die Kronentechnik aus und empfahl, die Herstellervorgaben für andstärken nicht zu unterschreiten. Die Ergebnisse einer Langzeit- Feldstudie in niedergelassenen Praxen zeigten laut Dr. Bernd Reiss aus Malsch, dass die Überlebensraten von Onlays und Kronen aus Silikatkeramik auch nach 13-jähriger Beobachtung auf dem Niveau von Gussrestaurationen liegen. Diesen Aspekt bestätigte Prof. Matthias Kern aus Kiel auch für Kronen und Brücken aus Oxidkeramik. Frontpage MBK0475 50x90 D 2010:DT Fr METAL-BITE Blue Registriermaterial universal >> empfohlen für CEREC Bluecam R-dental Dentalerzeugnisse GmbH Infos unter Tel.: 0 40-22 75 76 17 r-dental.com

2 CEREC Zeitung Nr.15-2009 enige Schritte zur perfekten Restauration workflow. Aufgrund modernster Technik ist die digitale Abformung nicht nur denkbar einfach, sondern vor allem extrem präzise und zeitsparend. Mit der Einführung von CEREC Connect im November beginnt für Zahnärzte und Zahntechniker die Ära der digitalen Zusammenarbeit alle Arbeitsschritte von der Aufnahme bis zum Gerüst sind digitalisiert. Für vollkeramische Restaurationen mittels CAD/CAM-Technologie sind im Vergleich zur konventionellen Herstellung deutlich weniger Arbeitsschritte nötig. Grundlage der CAD/CAM-Fertigung ist die Digitalisierung der Si- Portal, das seit November für Deutschland und die USA frei geschaltet ist, ist eine Plattform, auf der Zahnärzte und Zahntechniker effizient vernetzt sind und den Prozess von der Abformung bis zur Verblendung digital abwickeln können. Der Zahnarzt stellt dem Dentallabor seiner ahl die Daten über CEREC Connect zur Verfügung, der Zahntechniker wird automatisch per E-Mail über den Auftrag benachrichtigt. Diese Vernetzung bietet drei Vorzüge: Erstens kann der Zahnarzt das Konstruieren und nötigte Modell bestellt der Zahntechniker über CEREC Connect bei der zentralen Fertigung von Sirona. Dort wird das Modell in einer Stereolithografieanlage (SLA) aus einem speziellen Acrylkunststoff hergestellt. Ein UV-Laser härtet den flüssigen lichtempfindlichen Kunststoff schichtweise aus, bis das ganze Modell aufgebaut ist. Bereits seit 2005 stellt Sirona Restaurationen im Schichtbauverfahren her. Vom Auftragseingang bis zur Auslieferung des Modells an das Dentallabor vergehen maximal drei Tage. Analog ist aufwendiger Effizienz. CEREC Connect verkürzt den eg zur perfekten Restauration. Effiziente Prozesse sind ein wichtiger Erfolgsfaktor der Praxis. Sie helfen Geld, Zeit und Kapazitäten zu sparen. Deshalb lohnt es sich, auch Jahrzehnte lang als unumgänglich angesehene Arbeitsabläufe wie den konventionellen Löffelabdruck zu überprüfen und wenn möglich zu optimieren. Bislang umfasste der Prozess der Abdrucknahme in der Zahnarztpraxis sechs Schritte: nach dem Situations-, Silikon- und Überabdruck musste die Abdruckmasse desinfiziert werden. Dann folgten das Ausfüllen des Auftragsformulars und die Lagerung des Abdrucks. Beim digitalen Verfahren mit CEREC Connect verkürzt sich der Aufwand auf drei Schritte: das Auftragen von Optispray, die optische Abformung mit der Mundkamera und die Bearbeitung des Auftragsformulars. Deutlich schneller als der Transport des Löffelabdrucks ist die Übermittlung der Daten des virtuellen Modells via Internet in wenigen Sekunden. Und auch im Dentallabor spürt man den Zeitvorteil: Die gesamte Arbeitsvorbereitung, das Reinigen, Beschneiden und Ausgießen, Trimmen von Zahnkränzen und Sockel, das Setzen der Sägeschnitte und das Freilegen der Präparationsränder all das wird ersetzt durch den Datenempfang und die Bestellung des Modells. Dieses Mehr an Effizienz spart nicht nur Kosten und Zeit, sondern bedeutet auch mehr Sicherheit. Denn die konventionelle Abdrucknahme ist materialbedingt in allen Arbeitsschritten mit potenziellen Fehlerquellen verbunden. 1. Der Zahnarzt erfasst Präparation, Antagonist und Bisssituation direkt im Patientenmund. 2. Die CEREC Connect-Software errechnet aus den Aufnahmen ein virtuelles 3D-Modell. 3. Der Zahnarzt versendet die 3D-Modelldaten über das CEREC Connect Portal. Vergleich der Prozessabläufe: Konventioneller Abdruck Digitale Abformung Zahnarztpraxis 1. Löffelvorbereitung 1. Optispray auftragen 2. Silikonabdruck 2. optische Abformung 3. Überabdruck 3. Digitales Auftragsformular ausfüllen 4. Der Zahntechniker prüft die Daten, bestellt das Modell und konstruiert das Gerüst. 5. Bei Sirona entsteht aus den Digitaldaten ein Modell aus Acrylatkunststoff. 6. Der Zahntechniker schleift die Restauration mit inlab MC XL und verblendet sie. 4. Desinfizieren tuation im Kiefer. Dazu erfasst der Zahnarzt mit der neuen hoch präzisen Mundkamera CEREC Bluecam Präparation, Antagonist und Bisssituation. Angenehm für den Patienten und vorteilhaft für die Präzision der Aufnahme ist, dass dabei kein Druck auf Zähne, Zahnfleisch oder Zahnhalteapparat ausgeübt wird. Die Bilddaten rechnet der Computer in ein 3D-Modell um. Der Zahnarzt kann am Bildschirm anhand des virtuellen Modells in dreißigfacher Vergrößerung die Qualität der Präparation beurteilen und bei Bedarf noch während der Behandlung korrigieren. CEREC Connect vernetzt Zahnärzte und Zahntechniker Im nächsten Schritt lädt der Zahnarzt die Daten des virtuellen Modells auf CEREC Connect hoch. Das Online- Schleifen einem Zahntechniker überlassen und sich voll seinen Patienten widmen. Zweitens können so in Zukunft auch mehrgliedrige Versorgungen gefertigt werden. Und drittens sparen Zahnarzt und Zahntechniker Zeit, da das Modell nicht erst per Bote hin und her gesandt werden muss. Der Zahntechniker kann sofort starten und die Restauration mit klassischen Handwerkstechniken oder im CAD/CAM-Verfahren mit der Schleifeinheit inlab bearbeiten. Dabei kann er auf die gesamte Arbeitsvorbereitung, die sonst anfällt, verzichten: Reinigung und Beschneiden des Abdrucks, Ausgießen mit Gips, Zahnkranz trimmen, Pins setzen, Sockel trimmen, Sägeschnitte setzen, Präparationsrand freilegen. Das für die Fertigstellung der Arbeit und die keramische Verblendung be- Nach der Lieferung kann der Zahntechniker die Restauration auf dem Modell aufpassen und verblenden. Das Arbeitsmodell ist die Basis für Verblendung, Kauflächengestaltung und Artikulation. Fazit: CEREC Connect vereinfacht die Zusammenarbeit CEREC Connect vereinfacht die Zusammenarbeit zwischen Zahnarzt und Zahntechniker und spart Zeit. Für Anwender, die Inlays, Onlays oder Kronen herstellen, gibt Sirona zunächst die Einzelzahnversorgung frei. Für Zahnärzte, die chairside mit CEREC arbeiten, lohnt sich CEREC Connect sowohl für hochästhetische Frontzahnrestaurationen, die im Dentallabor meisterlich verblendet werden sollen, als auch für komplexere Quadranten- und in Zukunft auch mehrspannige Arbeiten. 5. Auftragsformular ausfüllen 6. Lagerung bis Abholung Abholung durch Laborfahrer Datenversand über CEREC Connect-Portal Dentallabor 1. Reinigung 1. Datenempfang 2. Abdrücke beschneiden 2. Modellbestellung 3. Mit Gips ausgießen, Sockeln 3. Modelllieferung ins Labor 4. Zahnkränze trimmen 5. Pins setzen 6. Modell trimmen 7. Sägeschnitte durchführen 8. Präparationsränder freilegen Feriges Modell Fertiges Modell Fotos: Sirona.

Nr.15-2009 CEREC Zeitung 3 Einstieg in die digitale Zusammenarbeit interview. Einzelzahnversorgungen fertigen sie weiterhin chairside, aber für Brücken bis vier Glieder verwenden sie zukünftig nur noch CEREC Connect, sagen die Erprober Dr. Andres Baltzer und Zahntechniker Vanik Kaufmann-Jinoian. Vom Einzelbild zur Quadrantenaufnahme Matching. Bei Inlays reicht eine Aufnahme für die Berechnung des Zahnersatzes. Bei Quadranten muss das CEREC-System eine Vielzahl von Bildern zusammenrechnen. Das funktioniert. Aber wie? Anatomisch gestaltetes Zirkonia-Gerüst auf dem Modell aus Acryl vor der Verblendung. Zahnarzt Dr. Andres Baltzer und Zahntechniker Vanik Kaufmann-Jinoian sind ein eingespieltes Team. Viele Jahre arbeiten sie bei Vollkeramik-Restaurationen bereits zusammen und nutzen dazu die CEREC-Methode. Seit sechs Monaten erproben sie das Procedere der digitalen Abformung und berichten im Interview mit der CEREC Zeitung über ihre Erfahrungen. ie organisieren Sie ihre Zusammenarbeit über CEREC Connect? Baltzer: CEREC Connect bietet dem Zahnarzt die Möglichkeit, das CAD/ CAM-Verfahren ohne eigene Schleifmaschine und in klassischer Arbeitsteilung zu nutzen. Das bedeutet: kein Konstruieren, kein Schleifen. Es ist jedoch sinnvoll, dass der Zahnarzt am Bildschirm die Präparations - grenzen einzeichnet, die er unmittelbar nach dem Beschleifen der Zähne sehr genau kennt. Die Schnittstelle zwischen Zahnarzt und Zahntechniker ist aber frei bestimmbar. Jinoian: Der Zahntechniker findet im CEREC Connect-Portal den Datensatz mit allen erforderlichen Informationen und lädt sie herunter. Auf diesem Datensatz machen wir die CAD-Konstruktion wenn die Präparationsgrenzen festgelegt sind, sind sie festgelegt. ie kommen Sie an ihre Arbeitsmodelle für die Restaurationen? Jinoian: Das Arbeitsmodell des Zahntechnikers wird im Stereolithografie-Verfahren auf Basis derselben Datensätze mit Präparation und Antagonisten hergestellt. Dazu habe ich ebenfalls über CEREC Connect an Sirona einen entsprechenden Auftrag vergeben. Die Modelle wurden binnen zwei Tagen geliefert. Damit wird die Aufpassung des ausgeschliffenen Gerüsts vorgenommen. Nach dem Verblenden werden mit dem Modell die Kontaktpunkte, Okklusion und die Zwischenglieder geprüft. Dr. Andres Baltzer ist niedergelassener Zahnarzt in Rheinfelden bei Basel/Schweiz und seit vielen Jahren als Berater und Erprober tätig. Vanik Kaufmann-Jinoian ist Zahntechnikermeister und betreibt ein eigenes Dentallabor in Liestal/CH. Er berät CAD/CAM- Geräte- und Materialhersteller. ie genau ist die optoelektronische Abformung? Baltzer: Der intraorale Scan mit CEREC AC führt zu einer höheren Passgenauigkeit als bei der konventionellen Abfomung und mit dem Gipsmodell. Es gibt keine Dimensionsverzüge wie bei Elastomeren, keine Toleranzen durch Kontraktion und Expansion. ie passen Gerüste und stereolithografischen Arbeitsmodelle zusammen? Baltzer: Mit CEREC Connect wird abformfrei gearbeitet. Das Gerüst wird mit den gleichen Daten konstruiert sowie ausgeschliffen und das Arbeitsmodell stereolithografisch aus Kunststoff hergestellt. Es sind nur minimale, klinisch nicht relevante Toleranzen zu beobachten. Intraoral- Scan und Datensatz sind sehr präzise und steuern die computergestützte Gerüstfertigung. Dem Modell kann hinsichtlich der Passgenauigkeit aus meiner Sicht eine untergeordnete Rolle zugewiesen werden, denn es ist ohnehin sinnvoll, Gerüste intraoral aufzupassen. Der Zahntechniker, der für Verblendung, Kauflächengestaltung und Artikulation auf das Modell angewiesen ist, kann sich auf die Formtreue des SLA-Modells verlassen. ie genau ist das angelieferte, stereolithografisch gefertigte Modell? Jinoian: Die Genauigkeit der SLA- Modelle war stets gut. Dimensionstoleranzen, wie wir sie von der konventionellen Abformtechnik her kennen, treten nicht auf. Aber nochmal: Das Arbeitsmodell ist für die Okklusalgestaltung, die Verblendung wichtig. Die Passgenauigkeit des Gerüsts zeigt die intraorale Anprobe am Patienten und hier hatten wir keine Probleme. ie stellten Sie die Okklusion und Artikulation ein? Jinoian: Die Okklusion, d.h. das statische Einstellen der Bisslage, und die dynamische Artikulation mit Lateralbewegungen sind im Mittelwert-Artikulator möglich. Baltzer: Hier ist zu beachten, dass wir derzeit für 3-4-gliedrige Brücken (zurzeit noch in Erprobung) nur Teilkiefer- und Quadranten-Abformungen zur Verfügung haben. ir mussten also Kompromisse bei der Artikulation eingehen. Bei der Einzelzahnversorgung ist das nicht ausschlaggebend. Eine ausgewogene Bisslage bei weitspannigen Brücken nach funktionellen Grundsätzen erfordert die Ganzkiefer-Digitalisierung, und das wird mit CEREC der nächste Entwicklungsschritt sein. ie bewerten Sie abschließend CEREC Connect? Baltzer: CEREC Connect hat die Tür zur abformfreien Praxis geöffnet. Noch machen wir Anfangsschritte, aber das System funktioniert. Der Anwender, der ein Inlay, eine Krone oder eine kleine Brücke herstellen will, wird damit gut zurechtkommen. Es sind aber noch eiterentwicklungen notwendig, um das System für größere und komplexe Arbeiten einsetzen zu können: weitspannige Brücken, Kombiprothetik, virtuelle Ganzkiefer-Artikululaton, implantologische Planung und Bohrschablonen, kieferorthopädische Planungen. Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut der Einstieg in die digitale Zusammenarbeit von Praxis und Labor ist mit CEREC Connect geschafft. StoneBite scan + perfekte Anpassung an Cerec AC mit Bluecam Technologie optimale Scanbarkeit und Lesbarkeit sehr gut schneid- und fräsbar Fast jede moderne Digitalkamera bietet heute eine Panoramafunktion: mehrere Aufnahmen lassen sich zu einem 360-Grad- Bild zusammenfügen. So entstehen imposante Rundumansichten. Bei genauem Hinsehen wird aber schnell klar, dass der Technik Grenzen gesetzt sind; allein, weil der konvergente Lichteinfall für Verzerrungen am Bildrand sorgt. as den Amateurfotografen oft nicht weiter kümmert, war für die Fortentwicklung des CEREC- Systems eine der größten Herausforderungen. Verzerrungen mussten auf ein Minimum reduziert werden nur so ist es möglich, Quadranten und ganze Kieferbogen mikrometergenau zu digitalisieren. Dabei erwies es sich als Vorteil, dass der Strahlengang der Intraoralkamera nicht konvergent ist, sondern parallel. Die CEREC Bluecam setzt auf diesem System auf. Aber mit der entscheidenden eiterentwicklung, dass durch den echsel der Lichtquelle von Infrarot (CEREC 3-Mundkamera) auf blaues Diodenlicht (CEREC Bluecam) die ellenlänge von 820 auf 470 Nanometer verkürzt wurde. Dieser echsel bedeutet in der Praxis eine um 60 Prozent höhere Detailgenauigkeit bei der Vermessung. Das ergaben Untersuchungen zur Genauigkeit einer neuen intraoralen 3D-Kamera an der Station für computergestützte Zahnheilkunde im Zentrum für Zahn- Mund- und Kieferheilkunde an der Universität Zürich. Die Vermessung erfolgt durch Messzyklen von je etwa 100 Millisekunden Länge. Pro Zyklus erfasst die CEREC Bluecam vier bis acht Bilder, aus denen sich eine mikrometergenaue Höhenmatrix mit über 300.000 Tiefenwerten ergibt. Als Ergebnis liegen lückenlose, also dichte, Messdaten vor, die dann von der CEREC 3D-Software zu einem dreidimensionalen Panoramabild zusammengesetzt werden. Dies geschieht wmit Hilfe bestimmter Merkmale, die in dem etwa 50-prozentigen Überlappungsbereich erkannt werden. Besonderes Merkmal des CEREC- Verfahrens ist die hohe primäre Bildfeldgröße der CEREC Bluecam von 14 x 17 Millimeter. Dadurch sind lediglich 20-40 Einzelbilder nötig sind, um das virtuelle dreidimensionale Modell eines ganzen Kiefers präzise zu berechnen. Die notwendigen Datenmengen lassen sich somit gut bewältigen ohne Abstriche bei der Präzision. Literatur: A. Mehl, A. Ender,. Mörmann, Th. Attin, in: IJCD Vol. 12, 1/2009, S. 11-28 Fotos: Baltzer/Jinoian.. Virtuelles Situationsmodell und Gegenbiss. Verblendete Brücke bei der Modell-Aufpassung. Brücke nach der Eingliederung. Dreve Dentamid GmbH Max-Planck-Straße 31 59423 Unna/Germany Tel +49 2303 8807-0 Fax +49 2303 8807-55 www.dreve.com 05341009_stonebitescan_plus_cerec_17_d.indd 1 22.10.2009 12:53:49 Uhr

4 CEREC Zeitung Nr.15-2009 Vom digitalen Datensatz zum Modell Stereolithografie. Bei CEREC Connect wird das klassische Gipsmodell durch ein Modell aus Acryl-Kunststoff ersetzt. Dieses entsteht aus dem Datensatz des virtuellen Modells mittels Stereolithografie, einem industriellen Verfahren zur Herstellung von Prototypen. G anz ohne Modell geht es (noch) nicht. Der Zahntechniker benötigt für das Aufpassen der Restauration und die Überprüfung der Okklusion eine präzise Kopie des Patientengebisses. Bei CEREC Connect wird dieses Modell mittels Stereolithographieanlage (SLA) erstellt. as sich in der Zahntechnik noch ungewohnt anhört, ist in der Industrie ein Standardverfahren für die Fertigung von Prototypen. Doch wie genau funktioniert dieses Verfahren und warum ist es so präzise? Das SLA-Modell entsteht auf Basis der 3D-Daten des virtuellen Modells, das der Zahnarzt zuvor via CEREC Connect ans Labor übermittelt hat. Dort prüft der Zahntechniker sie zunächst auf ihre Qualität, bevor er das Kunststoffmodell bei Sirona bestellt. Sind alle Daten einwandfrei, werden sie ebenfalls über CEREC Connect an das Fertigungszentrum von Sirona geschickt. Schicht für Schicht zum Modell Nachdem die Daten in der Eingangskontrolle auf ihre Reproduzierbarkeit überprüft worden sind, wird das dreidimensionale Modell aus einem speziellen Acrylkunststoff erstellt. Dieser Kunststoff erfüllt die besonderen Anforderungen an ein zahntechnisches Modell. So ist die Farbgebung darauf abgestimmt, dass bei der Verblendung keine Lichteffekte erzeugt werden, die das Endergebnis optisch verfälschen könnten. Außerdem besitzt das Acryl-Modell genügend Festigkeit, ist abdampfbar und nach Aushärtung formstabil. Das SLA- oder Schichtbauverfahren ist eine dreidimensionale Drucktechnik, mit der Prototypen und Modelle anhand von CAD-Daten hergestellt werden. Das erkstück wird bei diesem technischen Prinzip durch frei im Raum materialisierende Rasterpunkte mithilfe eines UV-Lasers aufgebaut, der den lichtempfindlichen Acrylkunststoff in dünnen Schichten aushärtet. Der Vorgang läuft in einem Bad aus Basismonomeren des flüssigen Kunststoffes ab. Ist eine Schicht ausgehärtet, wird das erkstück einige Millimeter in die Flüssigkeit abgesenkt und auf die Ausgangsposition zurückgefahren, die um eine Schichtstärke unter der vorherigen Position liegt. Der flüssige Kunststoff wird dann 020529_4409 Cerec en_de_fr:layout 1 28.10.2009 14:19 Uhr Seite 2 durch einen ischer gleichmäßig über dem Objekt verteilt. Anschließend fährt der Laserstrahl auf der neuen Schicht über die Flächen, die ausgehärtet werden sollen. Nach dem Aushärten wiederholt sich die Prozedur, so dass nach und nach ein dreidimensionales Modell entsteht. Fehlerfreie Reproduktion Das fertige Modell wird schließlich gesägt und auf eine Sockelplatte montiert. Diese kann zur späteren Kontrolle der Okklusion in einen Modellhalter oder mittels Adapter auch in einen Standard Mittelwert-Artikulator gesetzt werden. Danach durchläuft das Kunststoffmodell bei Sirona noch eine Endkontrolle, die sicherstellt, dass das Modell eine fehlerfreie Reproduktion des Ausgangsdatensatzes darstellt und keine sichtbaren Mängel aufweist. Vom Auftragseingang bis zur Auslieferung des Modells an das Dental-Labor vergehen zwischen 48 und 72 Stunden. Abschließend kann der Zahntechniker dann die bereits fertig ausgeschliffene und gegebenenfalls gesinterte Restauration auf dem Modell aufpassen und fertig verblenden. Blick in die Sterelithografieanlage: Ein UV-Laser projiziert Schicht für Schicht die Modelldaten auf photopolymerisierenden Acryl-Kunststoff (Bild oben). Dabei härtet der Kunststoff aus und verschmilzt mit dem bereits aufgebauten erkstück, bis das physische Modell fertig ist (Bild unten). Futar Scan innovatives Bissregistriermaterial zur optischen Erfassung Ideal zur Verwendung in CAD/CAM Systemen Bei der Verwendung moderner CAD/CAM Systeme in Praxis und Labor ist eine perfekte und genaue Bildwiedergabe unerlässlich. Genau hier kommt Futar Scan ins Spiel, das für die Erfassung mit Optik und Laser optimiert wurde. Futar Scan hebt sich von anderen Produkten durch seine qualitativ hochwertigen Scanergebnisse ab, und das ohne die Anwendung von Puder! Die ausgezeichneten optischen Eigenschaften (beste Dynamik-erte!) garantieren eine hohe Aufnahmequalität und eine optimale Bildwiedergabe. Überzeugen Sie sich selbst von den Vorteilen von Futar Scan, dem scanbaren Bissregistriermaterial auf Vinylpolysiloxanbasis in einer Kartusche. Für weitere Informationen: KETTENBACH GmbH & Co. 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Nr.15-2009 CEREC Zeitung 5 Spart Zeit und bringt Neukunden ins Labor SEITENZAHNVERSORGUNG. Um die räumliche Distanz zu den Kunden zu überwinden, aber auch um den Vorteil der digitalen Abformung und Modellherstellung zu nutzen, entschloss sich Zahntechnik Reichel in Hermeskeil für den Einsatz von CEREC Connect. Damit kann das Labor Inlays und Onlays herstellen, die in ihrer meisterlichen Ästhetik und Funktion überzeugen, sagt Zahntechnikmeistererin Sonja Ganz. Fotos: Ganz Stereografisch hergestelltes Kunsstoffmodell mit Präparation und Gegenbiss. Sonja Ganz ist Zahntechnikermeisterin bei Reichel Zahntechnik in Hermeskeil und seit einem halben Jahr Erproberin für CEREC Connect. Das klassische, intraorale Abformverfahren ist und war stets fehleranfällig: Abformmassen dosieren und zubereiten, die Abdrucknahme mit eventuellem ürgereiz beim Patienten, die Entnahme aus dem Mund mit physikalisch bedingten Dimensionsverzügen und Elastomerschrumpfung, die Gipsexpansion im Modell, in der weiteren Abfolge das axup, der Distanzlack, die Einbettmasse und Gießmuffel und dann der Guss überall wirken sich addierende Toleranzen durch die Negativ-Positiv-Umwandlung der Kopiervorgänge aus. Das hat in der Regel Nacharbeiten bei der Modellaufpassung zur Folge, bevor die Restaurationen letztendlich die Feuertaufe bei der Patienten-Anprobe zu bestehen haben. Seit 1985 nutzt CEREC die intraorale Einzelaufnahme für das virtuelle Konstruktionsmodell, und mit CEREC AC wurde die optoelektronische Abformpräzision durch den Einsatz von kurzwelligem Blaulicht erhöht. Durch zusätzliche inkelaufnahmen wurde die Anzahl der Messpunkte an steilen Flächen deutlich gesteigert und auch Bereiche unterhalb des Äquators erfassbar. Vor allem im Approximalraum ließ sich die Präparationsgrenze genauer darstellen und die Kontaktflächen zu den Nachbarzähnen besser gestalten. Im Quadranten können über den Kieferbogen beliebig viele Aufnahmen als überlappende Sequenz geschossen werden. Die Software bewertet ihre Brauchbarkeit und verbindet die Einzelaufnahmen zu einem virtuellen Modell. Damit war die Grundlage geschaffen, einen abdruckfreien, digitalen Zahnkranz vom Teilkiefer oder vom Quadranten zu generieren. Die Software CEREC Connect ist das erkzeug, das die Daten vom Zahnarzt online zum Zahntechniker transportiert und dort neue sowie bewährte Verarbeitungsweisen auslöst. Aus der Praxis online ins ZT-Labor ir bei Zahntechnik Reichel arbeiten seit einigen Monaten als Erprober mit CEREC Connect. Einer unserer Praxiskunden arbeitet mit CEREC AC und nutzt die Connect-Software. Sobald der Zahnarzt den Quadranten-Scan auf dem Bildschirm hat, zeichnet er die Präparationsgrenzen im virtuellen Modell ein. Ausser dem Scan Teilkieferaufnahme mit Konstruktion eines Onlays mit biogenerisch erzeugter Kaufläche. für die Rekonstruktion wird auch der Gegenkiefer digitalisiert. Mit den Datensätzen kann der Zahnarzt, sofern eine Schleifeinheit vorhanden ist, sofort ein Provisorium aus Polymer in der ersten Patientensitzung herstellen chairside für temporäre Kronen. Bei mehrgliedrigen Versorgungen und bei komplexen Arbeiten entsteht das Langzeit-Provisorium bei uns im zahntechnischen Labor. Das SLA-Modell entspricht exakt der virtuellen Abformung Die Daten des Zahnkranzes und der Antagonisten-Abformungen kommen online in unser Labor, zusammen mit Angaben zur Restauration, Zahnfarbe, Keramikwerkstoff, Anatomie und Funktion. Nach dem Download der Datensätze erfolgt in der Regel nochmals eine Beratung mit dem Zahnarzt, um andstärken, Kauflächengestaltung, Kontaktpunkte und die Individualisierung zu spezifizieren. Nach der Endkontrolle können wir mit diesen Daten bereits die Gerüstkonstruktion virtuell auf dem Bildschirm ausführen. Anhand der Antagonisten-Daten kann ich auch ohne Modell Bewegungsbahnen erkennen und entsprechende Kontakte und Gleitflächen einfügen. Grundsätzlich bevorzugen wir ein anatoformes Gerüstdesign, d.h. eine anatomisch reduzierte Form mit Unterstützung der Höcker für dünne Verblendschichten, um das Risiko von Chippings auszuschließen. Nach dem Konstruieren kann der Ausschleifprozess in der Fräseinheit ausgelöst werden. Damit wir aber die Gerüste kontrolliert verblenden, Kauflächen gestalten, Kontaktpunkte zu Nachbarzähnen und Antagonisten justieren, Okklusion, Bisslage und Funktion einstellen können, benötigen wir ein Modell. Dieses bestellen wir über das Internet-Portal CEREC Connect bei Sirona. Dort erfolgt die Herstellung der Oberkiefer- und Unterkiefermodelle, stereolithografisch aus Kunststoff dimensionsgenau polymerisiert und gehärtet. Diese SLA-Modelle, die nach 2-3 Tagen bei uns eintreffen, entsprechen nach unserer Erfahrung exakt den übermittelten, virtuellen Abformungen. Abformfrei hergestellte Gerüste passen Das SLA-Modell enthält bereits eine Software-seitig integrierte, statische Artikulation. Die verblendete Restauration wird von uns am Modell im Mittelwert-Artikulator eingestellt. Ein konventioneller Gesichtsbogen-Abgleich ist möglich, sofern der Zahnarzt die Messdaten mitgeliefert hat. Mit CEREC Connect haben wir neun Teilkronen, vier Kronen und zwei dreigliedrige Brücken aus Vollkeramik mit SLA-Modellen hergestellt, die vom Zahnarzt eingegliedert wurden. Dafür standen uns digitale Teilkieferabformungen für Frontzahnrestaurationen und Quadrantenabformungen für Seitenzahn-Rekonstruktionen zur Verfügung. Die Feuertaufe, die Anprobe am Patienten, haben alle unsere CEREC Connectgefertigten Restaurationen bestanden; Nacharbeiten der klinischen Passung waren nicht erforderlich. Die Modellanprobe zeigt die perfekte Passung des ausgeschliffenen Keramik-Inlays. Individualisierung mit Keramik-Malfarben. Neben den unbestrittenen Vorteilen der digitalen Abformung für Zahnarzt und Patient sind die Arbeitsabläufe bei uns im Labor schlanker geworden. Es entfiel das Ausgiessen der Abdrücke und Herstellen der Modelle, das Trimmen von Zahnkranz und Sockel, das Freilegen der Präparationsränder, das Separieren mit Sägeschnitten, das Aufwachsen der Restauration und weitere, zeitkonsumierende Schritte. Organisatorische und wirtschaftliche Vorteile ergeben sich aus der modernen Arbeitsweise mit Kosteneinsparung auf dem Material- und Arbeitszeitsektor, aus der guten Dokumentation der Datensätze und der Ergebnisse zur Archivierung. Die Arbeitsqualität ist sehr konstant, weil individuelle Abweichungen durch den Zahntechniker, wie z.b. bei der manuellen Modellierung, entfallen. Für die Gewinnung von Neukunden ist CEREC Connect sehr geeignet, weil es verlässliche Ergebnisse in kurzer Zeit produziert. Entwicklungsmöglichkeiten sehen wir noch beim Einsatz für größere Brückenspannen, die naturgemäß den digitalen Ganzkieferabdruck erfordern. Aber der Anfang der abdruckfreien Prothetik ist gemacht und wir sind uns bei Reichel einig, dass CEREC Connect zum Standard werden wird, zumal die Software für die Brückentechnik bereits in die Erprobung ist. CEREC Connect - eine zeitsparende und wirtschaftliche Methode Im Bildteil wird die Fertigung eines Keramik-Onlays gezeigt unter Einsatz des SLA-Modells zur Justierung von Kaufläche und Funktion. Dieser Fall ist sicherlich keine technische Herausforderung für CEREC Connect das eher für größere Restaurationen konzipiert wurde, zeigt aber, dass das System präzise arbeitet. Der Charme ist, dass Zahnärzte, die bisher die Chairside-Fertigung von Inlays, Onlays, Teilkronen nicht genutzt haben, nun mit der CEREC AC-Aufnahmeeinheit digital abformen, ein virtuelles Quadrantenmodell erstellen und dem Zahntechniker online zuleiten können zur Herstellung der Restauration. Eine zeitsparende und wirtschaftliche Methode.

6 CEREC Zeitung Nr.15-2009 Standard von morgen praxistest. Nach sorgfältiger Prüfung verfügbarer CAD/CAM-Systeme zur Verarbeitung von Gerüstkeramiken schaffte der Nürnberger Zahntechniker Thomas Perling schon vor längerer Zeit ein inlab-system an. Um Erfahrungen mit der abdruckfreien Praxis zu sammeln, entschloss er sich zusammen mit Zahnarzt Martin Kelbel aus Altdorf, CEREC Connect auf seine Praxistauglichkeit zu prüfen. Fotos: Perling, Fabry. Thomas Perling ist Zahntechnikermeister in Nürnberg. Er ist langjäriger inlab-nutzer und Erprober für CEREC Connect. Auf einer Fachtagung hörte mein Praxiskunde, Zahnarzt Martin Kelbel, von der neuen CEREC Bluecam, der Messkamera der Aufnahmeeinheit CEREC AC. Prof. Mehl von der Universität Zürich hatte anhand neuester Studienergebnisse gezeigt, dass Einzelaufnahmen mit der CEREC Bluecam eine Messgenauigkeit von 19 Mikrometer erzielen und ein intraoral gescannter Quadrant nur um 35 Mikrometer vom Referenzmodell des geeichten, stationären Laserscanners abweicht. Damit war Martin Kelbel und mir klar, dass der erste Schritt zur so genannten abdruckfreien Praxis gegangen war. Als die Erprobung für den zweiten Schritt die Übermittlung der digitalen Abformung via Internet ins Dentallabor begann, meldeten wir uns als Erprober und Verblendfraktur einer VMK-Krone und Inzisakfraktur. erhielten von Sirona die Software CEREC Connect, die Zahnarztpraxis und zahntechnisches Labor online verbindet. Seit Mai 2009 arbeiten wir mit CEREC Connect und haben damit vollkeramische Kronen und Teilkronen hergestellt. In den optoelektronischen Teilkieferabdruck wurde in der Praxis die Präparationsgrenze eingezeichnet, dann gingen die Datensätze des präparierten Quadranten und der Antagonisten-Abformung online zu uns ins Labor. Für die provisorische Versorgung des Patienten nutzte Zahnarzt Kelbel den gleichen Datensatz und fertigte chairside mit der CEREC-Schleifeinheit temporäre Kronen aus Kunststoff, die in der ersten Behandlungssitzung eingesetzt wurden. Kaum Differenzen zwischen Modell und Gerüst Nach Eingang der Datensätze im Labor prüften wir die Bisssituation, die Präparationsgrenzen sowie die geplanten andstärken. Da die Digitaldaten den klassischen Abdruck Virtuelles Modell des Kiefers mit präparierten Frontzähnen und Präparationslinien (blau). Aus CAD-ax gefräste Kronenkappen als Scanmodell. Vollanatomisch ausgeschliffene Frontzahnkronen aus Lithiumdisilikat. ersetzen und somit bei diesem Verfahren kein Gipsmodell zur Verfügung steht, sandten wir die Daten über das Internetportal CEREC Connect an Sirona. Nach vier Tagen erhielten wir ein stereolithografisch hergestelltes Kunststoffmodell mit der Oberkiefer- und Unterkiefer- Situation. Zwischenzeitlich hatten wir den Datensatz auf den Bildschirm geholt und die Kronen mit Unterstützung der Zahndatenbank virtuell konstruiert und ausgeschliffen. Die Aufpassung der Restaurationen auf dem Modell ergab, dass die im CAD/CAM-Verfahren mit inlab ausgeschliffenen und dann gesinterten Gerüste kaum Differenzen zum Modell aufwiesen; die Randschlüsse waren gut. Die Kronengerüste aus Zirkonoxid verblendeten wir auf dem Arbeitsmodell und stellten die Okklusionskontakte ein. Alle Restaurationen wurden statisch und dynamisch okkludiert, die Artikulation im Mittelwert- Artikulator mit Gegenbiss oder mit dem FGP-Registrat justiert, das Kaubewegungen erfasst. Die intraorale Anprobe vor der definitiven Eingliederung ergab, dass alle Restaurationen passten. Einschleifmaßnahmen waren nur auf Okklusalflächen erforderlich, um Frühkontakte zu entfernen. Komfortabel für Patient, Zahnarzt und Zahntechniker Der Nutzen von CEREC Connect für den Patienten ist, dass die lichtoptische Abformung sehr komfortabel ist. Vorteilhaft sind die inkelaufnahmen, die ausreichend Messdaten an Vertikalflächen generieren. Die Verwacklungskontrolle gewährleistet scharfe Einzelaufnahmen. Beeindruckend ist das automatische Matching der Bildsequenz zu einer anatomisch korrekten Quadrantendarstellung. Der Online-Transport der Datensätze zum zahntechnischen Labor erfolgt in Sekundenschnelle und erspart uns Botengänge. Die Software bietet eine Reihe von Zusatzinformationen; dies unterstützt die Kommunikation zwischen Praxis und Zahntechnik. Das Stereolithografie-Modell von Sirona entsprach dem Datensatz, die Ausschleifergebnisse passten auf das Modell d.h. die lichtoptische Abformung ist nicht nur stressfrei, sondern repliziert die klinische Situation sehr exakt. Als Zahntechniker kann ich resümieren, dass mit CEREC Connect der orkflow vereinfacht wurde, zusätzliche Scans entfallen. Ich bin sicher, dass dieses Verfahren bei uns zum künftigen Standard wird. Referenten der DGCZ-Tagung (v.l.n.r.): Dr. Schenk, Köln Prof. Mehl, Zürich Dr. iedhahn, Buchholz Dr. Müller, München PD Dr. Bindl, Zürich - Dr. Reiss, Malsch Dr. Schweppe, Fröndenberg Zahnarzt Neumann, Berlin Dr. Ritter, Köln Dr. Fritzsche, Hamburg PD Dr. Reich, Leipzig - Prof. Kordaß, Greifswald. Nicht im Bild: Prof. Arnetzl, Dr. Arnetzl, Prof. Klaiber, Dr. Pfeiffer. Experten befürworten abdruckfreies" Arbeiten Neuigkeiten. Mitte September traf sich die DGCZ in Dresden zu ihrer Jahrestagung. Die Referenten hatten wichtige neue Information für CEREC-Nutzer im Gepäck. E ines der wichtigsten Themen des DGCZ-Treffens war die digitale Abformung. Zahnarzt Dr. Klaus iedhahn aus Buchholz skizzierte in seinem Referat, wie die Prozesskette aussieht, wenn man auf den konventionellen Löffelabdruck verzichtet. Voraussetzung für diesen Schritt ist, dass die Auflösung der intraoralen Einzelaufnahme mit der CEREC Bluecam gesteigert und die Messfehlerrate deutlich gesenkt werden konnte. Die Bildsequenz mit zusätzlichen inkelaufnahmen wird zu einem Quadrantenmodell zusammen gerechnet, das auch die Gegenbezahnung und Lagebeziehung im Kiefer berücksichtigt. Dieser Schritt ist besonders für die Kronen- und Brückentechnik bedeutsam, da hiermit funktionelle Bedingungen erfüllt werden müssen. In das virtuelle Modell zeichnet der Zahnarzt die Präparationsgrenzen ein. Dann kann er mit dem Datensatz eine temporäre Versorgung aus Kunststoff ausschleifen und eingliedern. Zur Fertigung der zahntechnischen Versorgung geht der Datensatz online an das zahntechnische Labor; der Zahntechniker konstruiert und schleift die Restauration mit inlab MC XL. Das Modell lässt er bei Sirona stereolithografisch aus Acrylat herstellen. Mit diesem Modell wird die Gerüstaufpassung, die Verblendung und Artikulation durchgeführt. Digitale Abformung ist genauer Die Erprober-Ergebnisse zeigten laut iedhahn, dass die Datensätze genauer sind als konventionelle Abdrücke, deren Fehleranfälligkeit Praxisalltag ist ebenso ist die Passung der digital gefrästen Gerüste sehr exakt. Der abdruckfreie Brückenschlag ist zurzeit für die Fertigung von Frontzahnund Seitenzahnkronen, provisorischen Brücken, Inlays, Onlays und Veneers freigegeben. Nach iedhahns Auffassung wird diese Entwicklung dazu führen, dass CAD/CAM-Prozesse in Zukunft die Zusammenarbeit zwischen Praxis und Labor weiter optimieren werden, besonders im Bereich der bisher arbeitsaufwändigen Prothetik. Prof. Gerwin Arnetzl, Universität Graz, verglich die Abformpräzision digital generierter Abformungen mit konventionellen Elastomer-Abdrücken. enn konventionelle Abformungen eine Rückstellung nach Verformung von 98,5 Prozent aufweisen, bedeutet das für eine Inlaykavität eine Passungenauigkeit von 35-75 μm. Dazu addieren sich bei Gussobjekten noch Toleranzen von 46,5 μm (Mittelwert), so dass im indirekten Verfahren hergestellte Kronen literaturbelegte Abweichungen von 114 μm erreichen. Digital erzeugte Messaufnahmen wiesen bei unterschiedlichen Behandlern Messgenauigkeiten von ca. 11 μm auf (Mehl 2009). Die Abweichungen, bezogen auf einen ganzen Quadranten, liegen bei der analogen Abformtechnik zwischen 72 und 101 μm, während die Messfehlertoleranz bei digitalen Aufnahmen in der Größenordnung von ca. 35 μm liegt. Diese Daten belegen laut Arnetzl, dass digital generierte Daten bei korrekter Handhabung von Kamera oder Scanner weniger Fehler und eine größere Präzision aufweisen als die konventionelle Abdrucktechnik mit Elastomeren. Laut Prof. Albert Mehl, Zürich, hat sich die biogenerische Okklusionsgestaltung in der Praxis bewährt. Das Verfahren geht davon aus, dass hinter jedem Zahn ein genetischer Bauplan steht. Dies ist daran erkennbar, dass ein großer Anteil der Morphologie kontralateraler Zähne und auch bei Zähnen von Zwillingen überein stimmen. Das Selektionsverfahren, für Okklusalflächen von Inlays, Onlays und Teilkronen geschaffen, wurde nun für Kronen weiterentwickelt. Dafür werden zusätzlich Informationen von Antagonisten, Nachbarzähnen oder anderen, unversehrten Zähnen herangezogen, anhand derer die "patiententypische" Morphologie ermittelt wird.

Nr.15-2009 CEREC Zeitung 7 CAD/CAM in klassischer Arbeitsteilung frontzahnkronen. Zahnarzt und Zahntechniker profitieren von der digitalen Technologie bei der Herstellung von Zahnersatz, wenn sie als Team zusammenarbeiten. CEREC-Newcomer Reinhard Schweitzer und CAD/CAM-Profi Franz Noll aus Koblenz berichten von ihren Erfahrungen, etwa bei Frontzahn-Restaurationen. Zahnarzt Reinhard Schweitzer ist noch nicht lange CEREC- Nutzer; das System konnte ihn bei der Einführung vor vielen Jahren nicht überzeugen. Deshalb hatte er die eiterentwicklung der Technik nicht intensiv verfolgt. Erst als sein Laborpartner Franz Noll, Geschäftsführer der Kimmel Zahntechnik GmbH in Koblenz, ihm von CEREC Connect berichtete, wurde er neugierig: einfach mit einer Intraoralkamera digital abformen ohne Löffelabdruck? Und das Labor fertigt die Restauration auf Basis eines virtuellen Modells? Es war nicht viel Überzeugungsarbeit nötig, um Reinhard Schweitzer mit ins Boot zu holen. Seit Mitte des Jahres sind er und Noll Erproberteam für CEREC Connect. Seither haben sie schon mehrere anspruchsvolle Behandlungsfälle im neuen Verfahren erfolgreich durchgeführt, wie den hier dokumentierten Fall. Sechs Kronen statt Brücke In der Praxis von Reinhard Schweitzer wurde ein 50-jähriger Patient mit stark abradierten Frontzähnen (13 bis 23) vorstellig, dessen Füllungen in den Abrasionsbereich hineinragten. Aus ästhetischen Gründen und weil der Patient sich eine möglichst langfristige Versorgung wünschte, beschloss man, die Zähne zu überkronen. Im ersten Behandlungsschritt wurde zunächst präpariert, dann trockengelegt und gepudert. Anschließend nahm Schweitzer Präparation, Antagonisten und Bisssituation mit der CEREC Bluecam von Sirona auf. Aus den gewonnenen Bilddaten errechnete die Software rasch ein präzises virtuelles Modell. Mouseklick statt Kurierdienst Nach sorgfältiger Prüfung des Modells und Ausfüllen des Auftragsformulars schickte Reinhard Schweitzer den voll digitalisierten Fall mit einem einfachen Klick über das Internetportal so sechs Kronen. Abschließend CEREC Connect ins Dentallabor mussten die Restaurationen noch zu Franz Noll. Dieser lud sich die Daten aufgepasst und verblendet werden. auf seinen Rechner und legte zu- Mit dem Ergebnis waren Reinhard nächst die Präparationsgrenzen fest. Schweitzer, Franz Noll und der Patient Anschließend bestellte er das Arbeitsmodell schließlich mehr als zufrieden. bei Sirona, das dort auf Basis Zahntechniker Franz Noll vergleicht das angelieferte derselben Daten mittels Stereolithografie Alle profitieren SLA-Modell mit der Konstruktion. aus Acrylkunststoff hergestellt Von CEREC Connect profitierten werden sollte. Drei Tage später war alle Beteiligten: Zahnarzt Reinhard das bereits auf Sockelplatte gepinnte Schweitzer konnte seinem Pati- und mit Sägeschnitten versehene enten den Löffelabdruck ersparen Modell wieder im Labor. In der Zwischenzeit und in der Patientenkommunika- hatte Franz Noll schon die tion punkten. Außerdem konnte er geforderten sechs Kronen auf dem seinen Arbeitsprozess optimieren. virtuellen Modell konstruiert. Um Auch Zahntechniker Franz Noll Zeit und Kosten zu sparen entwarf er gewann durch den egfall von Arbeitsschritten zunächst eine sechsgliedrige Brücke Zeit, die er für andere und schliff sie als ein erkstück in Aufgaben nutzen konnte. Dank der der inlab MC XL-Schleifmaschine hohen Präzision des digitalen Modells aus dem großen Zirkonoxid-Keramikblock konnte eine hochwertige, pass- incoris ZI maxi S von Sirona. genaue Restauration erstellt werden, Die Lochplatten lassen sich in den Standard-Artikulator Anschließend trennte er die Brücke, die aufwändige Nachbesserungen einbauen. Sirona entwickelt zur Befesti- schliff die Verbinder ab und erhielt überflüssig macht. gung der SLA-Modelle noch passende Adapter. 3401D_VITABLOCS_Az_160_220_RZ:Layout 1 05.11.2009 9:18 Uhr Seite 1 Reinhard Schweitzer ist niedergelassener Zahnarzt in Koblenz; sein Spezialgebiet ist die Implantologie Franz Noll hat sich als geschäftsführender Gesellschafter von Kimmel Zahntechnik in Koblenz auf CAD/CAM spezialisiert. VITABLOCS mit Sicherheit kraftvoll zubeißen! 16 Millionen Restaurationen weltweit. Ein Garant für dauerhafte Belastbarkeit. Zahnarzt Reinhard Schweitzer füllt das Online-Formular zur Bestellung der Restauration aus. Drei Gründe für die Nutzung von CEREC Meinung Zahnarzt und CEREC Connect-Erprober Reinhard Schweitzer über die wichtigsten Vorzüge des Verfahrens. 1. Kamera ersetzt Abformlöffel Die Erleichterung meiner Patienten über den egfall des lästigen Löffelabdrucks war noch größer als gedacht. Viele haben echte Probleme mit Ekelgefühlen und ürgereiz. Für sie ist die digitale Abformung mit der CEREC Bluecam ein Segen. Man kann sensiblen Patienten sogar während der Aufnahme eine Pause gönnen, ohne dass Daten verloren gehen. 2. Klassische Aufgabenteilung Die Behandlung meiner Patienten steht für mich im Mittelpunkt. Die Herstellung von Zahnersatz möchte ich gerne dem Zahntechniker überlassen. Mit CEREC Connect forme ich nur digital ab, kontrolliere die Daten und das virtuelle Modell und schicke dann den Auftrag ins Labor. ährend dort konstruiert wird, widme ich mich bereits dem nächsten Patienten. 3. Überzeugende Präzision Das Negativ-Positiv-Verfahren der klassischen Abdrucknahme kann zu Ungenauigkeiten führen, z.b. durch Material- oder Anwendungsfehler oder Dimensionsverzüge. Ich arbeite sehr genau, fast pedantisch und nehme selbst kleinste Kompromisse bei der Qualität nicht hin. Aus den Daten der digitalen Abformung entsteht ein sehr präzises virtuelles Modell, das Grundlage für alle weiteren Arbeitsschritte ist. Die Qualität der Restaurationen ist deshalb überzeugend. Mit über 16 Mio. Restaurationen in über 20 Jahren hat sich die CAD/CAM-Silikatkeramik VITABLOCS Mark II langfristig bewährt. Die klinischen Überlebensraten von über 90% bei Inlays, Onlays und Kronenversorgungen entsprechen dem Goldstandard. Damit ist VITABLOCS-Keramik ein Garant für dauerhafte Belastbarkeit! www.vita-zahnfabrik.com/vitablocs Ja, ich möchte gerne weitere Informationen zu VITABLOCS. Praxis, Ansprechpartner: Straße, Hausnummer: PLZ/Ort: Per Fax 07761/ 562-233 oder Email info@vita-zahnfabrik.com 3401D Fotos: Nösser.

8 CEREC Zeitung Nr.15-2009 Mit CAD/CAM-Technik und Vollkeramik prospektiv restaurieren Praxisporträt. Die meisten Zahnärzte, die das CAD/CAM-Verfahren chairside anwenden, nennen ihr System Inlaymaschine, obwohl das Gerät weit mehr als Inlays, Onlays, Veneers, Teilkronen und Kronen fertigen kann. Der folgende Fall schildert, wie CEREC die Prosperität einer implantologisch tätigen Praxis förderte und nun zur Herstellung von Suprastrukturen für die Implantatversorgung genutzt wird. Dr. Peter Schneider, niedergelassener Zahnarzt in Heidelberg, studierte Zahnheilkunde und eröffnete nach dem Bundeswehr- Pflichtdienst eine Praxis. Als Praxiskonzept strebte er eine prospektive Zahnerhaltung an, kombiniert mit einer minimalinvasiven Behandlung beim Schließen von Zahnlücken im Rahmen einer prothetischen Rehabilitation. Dafür qualifizierte sich Schneider berufsbegleitend in einem zweijährigen, postgraduierten Studiengang der DGI (Deutsche Gesellschaft für Implantologie) und der Steinbeis-Hochschule, Berlin, zum Master of Science in Oral Implantology. Ferner entschloss sich Schneider, seinen Patienten weitgehend metallfreie bzw. vollkeramische Therapielösungen anzubieten. Nach ausgiebiger Prüfung entschied sich der mittlerweile niedergelassene Zahnarzt 1997 für das CEREC-System. Mit Inlays, Onlays, Teilkronen, Veneers und später auch Kronen fertigte er im ersten Jahr mit CAD/CAM-Hilfe bereits rund 200 Restaurationen aus Vollkeramik; im vergangenen Jahr waren es über 500 Versorgungen. Aushängeschild CEREC CAD/CAM-konstruierte Restaurationen aus Feldspatkeramik, in einer Behandlung hergestellt und eingegliedert, waren für mich in den ersten Jahren das Aushängeschild ; das machte viele Patienten aufmerksam, die ihre Freizeit nicht mit Nachbesuchen beim Zahnarzt vergeuden wollten, so Schneider. Aber mein Ziel war der Einsatz von CEREC in der Implantologie. Damit fertige ich heute vollanatomisch ausgeschliffene Implantatkronen aus Lithiumdisilikat, die keine zusätzliche Verblendung benötigen sowohl Termine für die enossalgetragene Sofortversorgung nach Zahnverlust oder als Suprastruktur nach vollständiger Implantateinheilung. Auch Implantatbrücken aus fräsbarem Kunststoff als Langzeitprovisorium für Umformungen des periimplantären eichgewebes werden damit gefertigt. Das spart erheblich Zeit und Kosten. Abutments und mehrgliedrige Implantatbrücken als definitive Versorgung werden im nahegelegenen zahntechnischen Labor gefertigt. Die Qualität muss stimmen, aber auch die ertschöpfung. Passgenauigkeit überzeugt Hinsichtlich der Passgenauigkeit der CEREC-Restaurationen ist Schneider von der Präzision seiner Versorgungen vollauf überzeugt. Nun macht die Praxis erste Erfahrungen mit dem CEREC AC, der neuen Aufnahmeeinheit, die Sirona Anfang 2009 eingeführt hat. Mit der Intraoralkamera CEREC Bluecam können Quadranten- und Ganzkieferaufnahmen für virtuelle Modelle hergestellt werden, deren Datensätze künftig via Online-Verbindung an das zahntechnischen Labor zur weiteren Ausarbeitung gesandt werden können. Schneiders Patienten honorieren die CEREC-Behandlung. Seine Klientel empfindet es als äußerst angenehm, die volle Zuwendung des Zahnarztes zu erhalten und den ganzen Entstehungsprozess der Restauration verfolgen zu können von der Intraoralaufnahme über die Konstruktion bis zum Ausschleifen aus dem Keramikblock. Damit steigt die 25.11.09 CEREC AC-Training, F. Demmer, Dr. Mertens, Henry Schein Düsseldorf 25.11.09 CEREC AC/Connect-Training, Pluradent Halle 25.11.09 CEREC AC/Connect-Training, Fr. Telaar, Pluradent Hannover 25.11.09 CEREC AC-Training, C. Bene, Henry Schein Heidelberg 27.11.09 CEREC AC/Connect-Training, Fr. Telaar, Osnabrück Pluradent 27.-28.11.09 DGCZ-Intensivtraining, ZA P. Neumann, L. Brausewetter, Berlin 27.-28.11.09 DGCZ-Intensivtraining, ZA Dr. Götte, Bensheim 27.-28.11.09 DGCZ-Intensivtraining, ZA Dr. Fritzsche, Hamburg 28.11.09 Cerec 3D-Aufbaukurs, Prof. Mehl und PD Dr. Bindl, Universität Zürich 28.11.09 DGCZ-Training CEREC-Kronen, Dres. Müller, Rauscher, Gerold, München 02.12.09 CEREC AC-Training, C. Bene, P. Matheis, Henry Schein Ravensburg 04.12.09 CEREC AC/Connect-Training, Fr. Telaar, Pluradent Düsseldorf 09.12.09 CEREC AC-Training, C. Bene, P. Matheis, Henry Schein Freiburg 16.12.09 CEREC Bluecam-Training, Henry Schein Ulm, C. Bene, P. Matheis 16.12.09 Der schwierigste Fall, ZA Dr. Reiss, Sirona Dental Akademie Bensheim 26.-28.08.10 25 Jahre CEREC, Las Vegas/USA ertschätzung des Patienten für die geleistete Arbeit und es unterstützt auch die Zuzahlungsbereitschaft, so Schneider: Natürlich kann ich einige Arbeitsschritte an Mitarbeiter delegieren und beim Ausschleifprozess im Nebenraum behandeln. Ich betreibe meine Therapie jedoch mit einem hohen Qualitätsanspruch und verbinde dies ebenso mit einem Anspruch an die ertschöpfung. Deshalb behalte ich meinen CEREC- Patienten und das Procedere voll im Blickfeld und es rechnet sich tatsächlich. Schneider hat den Kosten- und Zeiteinsatz und damit die irtschaftlichkeit seiner CEREC-Restaurationen immer wieder überprüft. Mit CEREC decke ich nicht nur Kosten, sondern kann mit dem Überschuss auch investieren, um die Zukunftsfähigkeit Digital vorbereiteter Brückenschlag mit CEREC: Dr. Schneider und sein Praxisteam. meiner Praxis zu sichern. INS-Speed-CEM-button-160x220-d.qxd:TetricEvoCeram-PR-d.qxd 13.11.2009 12:47 Uhr Seite 1 Starten Sie durch mit SpeedCEM Der neue selbstadhäsive Compositezement überzeugt sofort: schnell direkt aus der Automixspritze einfach vom Mischen bis zur Überschussentfernung vielseitig für IPS e.max, Oxidkeramik und Metall NEU www.ivoclarvivadent.com Ivoclar Vivadent AG Bendererstr. 2 FL-9494 Schaan Fürstentum Liechtenstein Tel.: +423 / 235 35 35 Fax: +423 / 235 33 60 Für IPS e.max Fotos: Kern.