Verbesserte Geräteintegration mit idtm: eine intelligente Kombination von FDT und EDDL. Executive Overview... 2



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Transkript:

ARC WHITE PAPER erstellt durch die ARC Advisory Group MÄRZ 2008 Verbesserte Geräteintegration mit idtm: eine intelligente Kombination von FDT und EDDL Executive Overview... 2 Verbesserte Geräteintegration mit idtm... 3 Geräteintegration... 3 Standardisierung... 4 Jüngste Entwicklungen in der Geräteintegration... 6 Der idtm-ansatz...7 Derzeitiger Stand...8 Implikationen...8 Ausblick...11 Schlussfolgerungen und Empfehlungen...11 VORDENKER IM BEREICH DER FERTIGUNGS- UND SUPPLY CHAIN-LÖSUNGEN

Executive Overview Die idtm-technologie kombiniert HART EDDs und DTMs in einer FDT- Rahmenapplikation und ermöglicht so den Zugriff auf die Daten der großen Mehrzahl der installierten Geräte. Die idtm-lösung wurde in Multiprotokoll-Umgebungen mit über PROFIBUS angeschlossenen HART- Geräten mit Erfolg geprüft. Aufgrund des großen Interesses, das idtm bei den Anwendern weckt, werden schrittweise erweiterte Versionen eingeführt werden, die auch Foundation Fieldbus und PROFIBUS unterstützen. Aber die Technologie ist nicht auf diese digitalen Kommunikationssysteme beschränkt. Sie kann auch für andere, wie zum Beispiel CIP-basierte Netzwerke (z. B. DeviceNet, EtherNet/IP), PROFINET oder IO-Link eingesetzt werden. Im EDDL Cooperation Team (ECT) arbeiten die HART Communication Foundation (HCF), die PROFIBUS Nutzerorganisation (PNO), die Fieldbus Foundation (FF), die FDT Group und die OPC Foundation (OPCF) an der Entwicklung einer einheitlichen Lösung zur Geräteintegration. Mit dem idtm steht Anwendern schon heute eine praktische Lösung zur Verfügung. idtm nutzt den Standard-Interpreter SDC-625 der HCF als Software- Komponente, um qualitätsgeprüfte Bibliotheken (Libraries) kompilierter HART EDDs zu interpretieren und so Qualität, Interoperabilität und Instandhaltung zu garantieren. Zusätzliche Kommunikationsprotokolle werden noch hinzukommen, wobei Foundation Fieldbus den Anfang machen wird. idtm erhöht den Zugriff auf Feldgeräte über FDT-konforme Engineering- Anwendungen und kann den Nutzen von Instandhaltungsinitiativen beträchtlich verbessern. Und viel wichtiger noch: idtm nutzt die EDDL- und FDT-Technologien, um die Instandhaltungskosten für Anwender zu reduzieren. idtm ermöglicht die Verwendung von nativen EDDs innerhalb einer FDT-basierten Konfiguration oder Plant Asset Management (PAM) Lösung, wodurch sich für den Hersteller die Entwicklungskosten und für den Anwender die Implementierungskosten reduzieren. 2 Copyright ARC Advisory Group ARCweb.com

Verbesserte Geräteintegration mit idtm Geräteintegration Die Integration der Feldgeräte in ein Prozessleitsystem (PLS) läutete die Ära der Prozessautomatisierung ein. In modernen Prozessanlagen kommt eine Vielzahl von Feldgeräten, Aktoren, Regelventilen und Steuerungen zum Einsatz, um einen effizienten Betrieb der Prozessanlage sicherzustellen. Steuerungen berechnen anhand der von den Geräten gemeldeten Prozessgrößen die entsprechenden Steuerungsgrößen. Intelligente digitale Feldgeräte stellen dem PLS die Prozessgrößen zur Verfügung und können darüber hinaus noch viele weitere Informationen über oft genutzte bidirektionale Feldbus-Kommunikationskanäle (z. B. HART, Foundation Fieldbus, PROFIBUS) bereitstellen. Ebenso können intelligente Feldgeräte Konfigurationsparameter, Diagnose, Health Alerts und vieles mehr liefern. Da diese Informationen jedoch nicht nur in der Schaltwarte, in der das PLS untergebracht ist, sondern auch in anderen Betriebsbereichen benötigt werden, sind dezentrale Lösungen mit nahtloser Interoperabilität erforderlich. Neben den Bedienern müssen außerdem auch das Planungs-, Inbetriebnahme- Sven Seintsch, BIS Prozesstechnik GmbH, Deutschland: idtm ist eine One-Step-Lösung, die es dem Anwender ermöglicht, Geräte mit EDDs in das gemeinsame Plant Asset Management-Tool zu integrieren. Ich habe vor einigen Jahren in der NAMUR-Arbeitsgruppe AK 2.6 "Feldbus" an einer Diskussion teilgenommen, in der es um die Interpretation von EDDs durch DTMs ging, und halte dies für eine gute Übergangslösung, bis eine allgemeine Lösung zur Geräteintegration verfügbar ist. CodeWrights und Endress+Hauser haben uns darum gebeten, idtm in unserem unabhängigen Testlabor in Höchst in einer echten Multi-Vendor- Umgebung mit verschiedenen Geräten von unterschiedlichen Herstellern zu prüfen, um die Eignung von idtm für Industrieanwendungen nachzuweisen. und Instandhaltungspersonal auf die Geräte zugreifen können. In der Vergangenheit wurden Geräte offline konfiguriert und getestet und im Feld mit gerätespezifischen Anwendungen gewartet. Angesichts der zunehmenden Intelligenz der Feldgeräte und der Arbeitsbelastung, der sich das Automatisierungspersonal ausgesetzt sieht, wäre es ein großer Vorteil, wenn sich diese Aufgaben zentral durchführen ließen. Als Reaktion auf diesen Bedarf führten die Hersteller von PLS und Feldgeräten Feldbus-basierte Inbetriebnahme- und PAM- Lösungen ein. Die Vernetzung dieser Systeme, Lösungen und Geräte über Feldbusse wird als "Geräteintegration" bezeichnet. Der eigentliche Wert entsteht jedoch durch die Nutzung der Daten, die auf diese Weise bereitgestellt werden, und geht weit über die technischen Details der Integration hinaus. Copyright ARC Advisory Group ARCweb.com 3

Da sich in industriellen Fertigungsstätten und Prozessanlagen typischerweise Prozessleitsysteme und Feldgeräte verschiedener Hersteller finden, muss die Geräteintegration die Interoperabilität zwischen den verschiedenen Herstellern und manchmal sogar zwischen verschiedenen Feldbussystemen ermöglichen. Standardisierung Um den Engineering-Aufwand für Integration und Instandhaltung zu reduzieren sind Standardisierungsinitiativen zur Feldgeräteintegration entstanden. EDDL (Electronic Device Description Language) und FDT/DTM (Field Device Tool (FDT) mit Device Type Manager (DTM)) sind die beiden vorherrschenden Technologien, die derzeit für eine intelligente Feldgerätebeschreibung und -integration zur Verfügung stehen. EDDL trat erstmals 1990 in Erscheinung, als sie für HART als DDL (Device Description Language) etabliert und standardisiert wurde. Wenige Jahre später wurde DDL auch von Foundation Fieldbus und PROFIBUS angenommen. Heute ist DDL als internationale Norm (IEC 61804-3) unter der Bezeichnung EDDL anerkannt und ist ebenfalls eine Norm der drei größten Feldbusorganisationen HCF, PNO und FF. Bei EDDL handelt es sich um eine textbasierte Sprache zur Modellierung der Funktionen von intelligenten Feldgeräten, um diese in PLS- und PAM- Lösungen zu integrieren. EDDL-Dateien werden von der jeweiligen Feldbus-Organisation verifiziert und können als sicher verschlüsselte Dateien in Anwendungen integriert werden. Bei EDDL-Dateien handelt es sich nicht Dr. Thomas Tauchnitz, Sanofi-Aventis Deutschland GmbH idtm ist eine intelligente Art, FDT und EDDL in einem Tool zu kombinieren. Wir nutzen FDT, wann immer es möglich ist, und wir sehen uns Problemen gegenüber, wenn Geräte nur mit EDDL verfügbar sind. Als Anwender schätze ich idtm als eine pragmatische Lösung, die es EDD-basierten Geräten erlaubt, die FDT-basierte offene verschachtelte Kommunikation zu nutzen. Ich sehe idtm als einen guten Zwischenschritt, bis eine allgemeine Lösung zur Geräteintegration zur Verfügung steht. um ausführbaren Code. Statt dessen werden diese Dateien von der Software- Anwendung "interpretiert", um für verschiedene Anwendungen und Tools eine einheitliche Benutzeroberfläche zu bieten. Der EDDL-Code ist unabhängig vom Betriebssystem, d. h., dass sich Software-Aktualisierungen des Betriebssystems nicht auf ihn auswirken. 2005 arbeiteten HCF, FF und PNO zusammen, um den EDDL-Standard zu aktualisieren und um Funktionen zu erweitern, die für die immer komplexeren und zunehmend intelligenteren Feldgeräte erforderlich waren. Die Erweiterungen der Phase 1 lieferten Informa- 4 Copyright ARC Advisory Group ARCweb.com

tionen, um die grafische Benutzeroberfläche und andere Funktionen zu erweitern. In der zweiten Erweiterungsphase kam es außerdem zur Zusammenarbeit mit OPC. Durch diese Zusammenarbeit, die 2007 fertig gestellt wurde, wurde EDDL für neue Anwendungen erweitert. FDT/DTM entstanden 1998 in Zusammenarbeit mit dem ZVEI (Zentralverband der Elektrotechnischen Industrie e.v.) als Multi-Vendor-Konsortium, um die Integration von Feldgeräten in Prozessleitsysteme mithilfe von Software-Komponenten zu vereinfachen. Zunächst nahm die PNO die Spezifikation an, entwickelte sie weiter und förderte sie. In der Zwischenzeit ist es die FDT Group AISBL, die die Spezifikation und Zertifizierung des FDT- Standards vorantreibt und weiterentwickelt. Die FDT/DTM-Technologie basiert auf drei Komponenten: Geräte-DTMs, Rahmenapplikationen und Kommunikations- oder Gateway-DTMs, die Zugriff auf die Gerätevariablen und weitere Funktionalitäten bieten, um ein Gerät durch Einsatz einer Rahmenapplikation zu bedienen. Kommunikations- oder Gateway-DTMs bieten transparente Verbindungen zwischen Rahmenapplikationen und DTMs durch heterogene und hierarchische Netzwerke. Bei den Rahmenapplikationen kann es sich um PLS handeln, wenn diese FDT-konform sind, sowie um Asset Management- oder andere High-Level- Anwendungen oder auch um einfache Tools zur Konfiguration und Inbetriebnahme. DTMs können über eine reichhaltige Funktionalität verfügen, da es sich bei ihnen um ausführbare Software-Dateien handelt. Zudem kann der Anbieter jede beliebige Programmiersprache und Technologie verwenden, um die für das Gerät geeigneten Funktionen einzubetten. Um in der Rahmenapplikation ein einheitliches Look-and-Feel der Benutzeroberflächen der Geräte sicherzustellen, hat die FDT Group einen DTM Style Guide entwickelt. Derzeit kann das Look-and-Feel der DTMs zwar je nach Hersteller und Gerät noch variieren, trotzdem sind sie sich jedoch alles in allem sehr ähnlich. FDT/DTM arbeitet in der Windows-Umgebung und ist unabhängig vom Kommunikationsprotokoll der Feldbusse. Die FDT Group treibt die internationale Standardisierung von FDT als Partner des verantwortlichen IEC (International Electrotechnical Commission) Unterkommitees SC65E voran. Das ECT setzt sich aus den größten Profibus-Organisationen HCF, FF, PNO und der OPC Foundation zusammen. 2007 schloss sich die FDT Group dem ECT an, um die beiden Technologien zu harmonisieren und zu einer einzigen Technologie zu kombinieren. Anwender wünschen sich idealerweise eine Geräteintegration nach dem Plug-and-Play Prinzip - für jedes Gerät, Copyright ARC Advisory Group ARCweb.com 5

von jedem Hersteller und mit jedem beliebigen Leitsystem oder in Anwendung auf jedem beliebigen Betriebssystem und unter Verwendung des jeweils verfügbaren Netzwerkprotokolls. Je niedriger die Integrationskosten für den Anwender sind, desto höher Marcel Middeldorp, DuPont, Niederlande: Mit idtm bietet Endress+Hauser uns eine einfache und leicht zu implementierende Lösung, die uns dabei hilft, die Probleme der Geräteintegration zu fällt der ROI (Return on Investment) bei Instrumentierungs- und Automatisierungsprojekten aus. Zusätzlich wünschen sich die Anwender mehr Kombinationsmöglichkeiten lösen. Wir können jetzt die Lücke schließen, um von Systemen HART-Geräte ohne DTMs in FieldCare zu nutzen. und Geräten. Ebenso wünschen sie, Es ist ausgesprochen praktisch, dass die HART dass Funktionalitäten und Spezifikationen EDDs bereits in idtm enthalten sind und dass wir alle Gerätetypen in FieldCare so nutzen können, der verschiedenen Kompo- als ob sie über einen DTM verfügen würden. Dadurch wird die Handhabung identisch, was für unsere Mitarbeiter sehr komfortabel ist. idtm stellt nenten besser zu ihren Anforderungen passen. (Siehe z. B. Pelz und Seintsch, Gerätekommunikation im Wandel, einen Mehrwert für unser Asset Management dar. Namur-Hauptversammlung 2007). Plug-and-Play bedeutet auch transparente oder automatisierte Konfiguration von Geräten und automatische Aktivierung der geeigneten Gerätetreiber (EDD oder DTM) für ein Gerät. Kombiniert man die Eigenschaften von EDDL und FDT, dann steht eine Möglichkeit zur Verfügung, mit der sich diese Ziele erreichen lassen. Jüngste Entwicklungen in der Geräteintegration Im April 2007 gaben ECT und FDT Group bekannt, dass sie gemeinsam an einer neuen Technologie arbeiten wollen, die die Vorteile von EDDL und FDT in sich vereint und dabei gleichzeitig die Nachteile beider Technologien eliminiert. Diese neue Initiative erhielt den Namen Field Device Integration (FDI). Die FDT Group schloss sich mit ECT zusammen, und es wurde eine gemeinsame Arbeitsgruppe gebildet, die mit der technischen Entwicklung begann. Eine neue IEC-Norm basierend auf FDI ist geplant. Es liegt auf der Hand, dass FDI Anwendern einen enormen Vorteil bieten würde: Anwender hätten dadurch wesentlich größere Wahlfreiheit bei der Kombination von Geräten und Anwendungen. Gleichzeitig würde sich der Engineering-Aufwand auf Anwender- und auf Herstellerseite beträchtlich reduzieren. Um aus all diesen Vorteilen einen Nutzen ziehen zu können, ist ein sauberes Migrationskonzept wesentlicher Bestandteil der FDI- Architektur, da diese in Zukunft EDDL und FDT ersetzen soll, um so zu verhindern, dass schließlich noch eine dritte Lösung zur Verfügung steht. In der Praxis werden die Anwender warten müssen, bis die Norm definiert 6 Copyright ARC Advisory Group ARCweb.com

ist und die Hersteller damit beginnen, FDI-konforme Geräte und Anwendungen auf breiter Basis herzustellen. Es existiert bereits heute eine praktische Lösung idtm welche HART EDDs mit jeder FDT-Rahmenapplikation eines beliebigen Herstellers kombiniert. Endress+Hauser hat CodeWrights beauftragt, idtm zu entwickeln, um auf der Geräte-EDD basierende Geräte in FieldCare, die FDT-konforme Plant Asset Management-Lösung von Endress+Hauser, integrieren zu können. Ähnliche Lösungen gibt es für Prozessleitsysteme. Doch im Gegensatz zu idtm stehen sie außer für die Leitsysteme des jeweiligen Herstellers für keine weiteren Rahmenapplikationen zur Verfügung. idtm kann von jedem Hersteller von Steuerungs- und Asset Management-Systemen lizenziert werden. Der idtm-ansatz idtm verwendet einen EDD-Interpreter, um das DTM-Verhalten nachzustellen. Der Ansatz besteht darin, die Standard-Interpreter der jeweiligen Feldbus-Organisationen zu verwenden, um redundante Arbeiten beim Testen und in der Geräteintegration zu reduzieren. Die aktuelle Version des idtm nutzt die Standardtechnologie SDC-625 der HCF, um alle bei der HCF registrierten EDDs zu interpretieren. SDC-625 ist eine in idtm integrierte Software-Komponente, die es idtm ermöglicht, die Benutzeroberfläche anzuzeigen und auf Basis der registrierten Geräte-EDD der HCF vollumfänglich mit dem Gerät zu interagieren. idtm erfüllt die Anforderungen der HART Communication Foundation und arbeitet mit der EDD Library der HCF. Geräte, die in der FDT-Rahmenapplikation bedient werden, bieten daher dieselbe Funktionalität, die auch über die standardmäßige SDC-625-Umgebung zur Verfügung steht. Da die Interpretation in Echtzeit erfolgt, nutzt der Anwender die Vorteile der neuesten in der HART-Library verfügbaren EDD-Version. Allerdings wird die erweiterte Grafikfunktionalität aus Phase 1 der EDDL-Erweiterungen erst zukünftig in idtm zur Verfügung stehen. idtm wurde unter Verwendung des DTM Style Guide entwickelt und bietet daher dasselbe Look-and-Feel wie native DTMs. idtm verwendet einen offenen Schnittstellenansatz und erlaubt die Verbindung von Software- Modulen mit der standardmäßigen EDD-Interpretation. Somit kann die Benutzeroberfläche durch zusätzliche Grafiken und Funktionen erweitert werden. Des Weiteren kann idtm von Herstellern bei CodeWrights lizen- Copyright ARC Advisory Group ARCweb.com 7

ziert und mit jeder beliebigen FDT-Rahmenapplikation eingesetzt werden. Eine herstellerspezifische Anpassung an spezielle Anforderungen ist ebenfalls möglich. Derzeitiger Stand idtm wird als Bestandteil der Asset Management-Lösungen FieldCare Standard und FieldCare Professional kostenlos von Endress+Hauser zur Verfügung gestellt. Beide Ausführungen wurden erfolgreich mit zahlreichen ver- Testaufbau FieldCare Standard Asset Management-Anwendung, angeschlossen schiedenen HART-Geräten über eine Remote I/O und über Endress+Hauser FXA 720 PROFIBUS DP (siehe Kasten) getestet. Der Gerätekatalog in FieldCare erkennt Gerätetyp, Protokoll und Ethernet/PROFIBUS DP Gateway unter Verwendung eines Hersteller gleichermaßen, unabhängig davon, ob es Communication DTM und einer Stahl sich um DTMs oder idtms handelt. Eine ganze Reihe Remote IO CMP9440 mit HART von Anwendern (siehe Kasten) ist daran interessiert, Geräte-iDTMs idtm zu testen. Ihre Erfahrungen und Ergebnisse werden in naher Zukunft zur Verfügung stehen. Implikationen Bis zur Verfügbarkeit von FDI ist jede betriebsbereite Lösung wie idtm, die EDDs und DTMs in sich vereint, ein Gewinn für den Anwender. Mit idtm können Anwender, die sich für die Verwendung von FDT-Rahmenapplikationen entscheiden, ihre bestehenden HART-Geräte spielend einfach mit Geräten kombinieren, die über DTMs betrieben werden - damit ist aller Wahrscheinlichkeit nach ein großer Teil ihrer Geräte abgedeckt, da HART-fähige Geräte die am weitesten verbreiteten Geräte sind. Da idtm Standard-Interpreter über Standardschnittstellen nutzt, hat der Anwender immer Zugriff auf die neuesten Versionen der Interpreter und EDDs. Durch Verwendung der offiziellen HART Library werden zudem Instandhaltung und Qualität der Library-Komponenten gewährleistet. Im Vergleich zu EDDL bietet FDT/DTM erweiterte Funktionalitäten sowohl bei der Inbetriebnahme als auch bei der Instandhaltung. Erweiterte Funktionen für Condition Monitoring, Diagnose und vorausschauenden Instandhaltung können genutzt werden, um die Effizienz der Instandhaltung zu erhöhen, Kosten für Anlagevermögen zu reduzieren und die Gesamtkapitalrentabilität zu steigern. Ein interessantes Merkmal von idtm ist daher die Möglichkeit, den in den EDDs dargestellten Funktionsumfang über Software-Schnittstellen zu erweitern und so den potenziellen Nutzen zu steigern, den Anwender aus ihren Anwendungen ziehen können. 8 Copyright ARC Advisory Group ARCweb.com

idtm-testaufbau mit verschachtelter Kommunikation Die Verwendung von idtm beschränkt den Anwender nicht auf die HART-Kommunikation. Dies wurde durch den oben dargestellten Testaufbau nachgewiesen, bei dem ein HART-Gerät über PROFIBUS angeschlossen wurde. Die so genannte verschachtelte Kommunikation mit FDT, die einen transparenten Zugriff auf DTM-basierte Geräte über verschiedene Protokolle ermöglicht, funktioniert auch mit idtm. idtm steht für die FieldCare Asset Management-Anwendungen von Endress+Hauser zur Verfügung und wird als Bestandteil dieser Anwendungen bereitgestellt. idtm kann als offene Lösung gesehen werden, da es auch von Herstellern anderer FDT-Rahmenapplikationen bei CodeWrights lizenziert werden kann. Copyright ARC Advisory Group ARCweb.com 9

DTM und idtm im FieldCare-Gerätekatalog Beispiel einer idtm-benutzeroberfläche für HART-Geräte 10 Copyright ARC Advisory Group ARCweb.com

Ausblick idtm folgt der Entwicklung der EDDL-Erweiterungen und wird in Kürze die Erweiterungen aus Phase 1 zur Verfügung stellen, so wie sie in den Standard-EDD-Interpretern der Feldbus-Organisationen unterstützt werden. Die nächste Version von idtm ist derzeit in Entwicklung. Sie wird die Unterstützung der EDD-Erweiterung Phase 1 für den HART-Interpreter beinhalten und außerdem zusätzlich mit Foundation Fieldbus EDDs arbeiten. Mit diesen Entwicklungen wird idtm in der Lage sein, Zugriff auf die große Mehrzahl der am Markt verfügbaren Geräte-EDDs zu bieten. Außerdem wird es möglich sein, HART (E)DDs auch von anderen Quellen aus zu verwenden und zu verwalten. Mithilfe eines Change-Management- Mechanismus wird sich nachverfolgen lassen, welche EDD-Version verwendet wird; gleichzeitig wird dieser Mechanismus einen Wechsel zwischen den Versionen ermöglichen. Schlussfolgerungen und Empfehlungen idtm ist eine praktische Lösung, die die Vorteile von FDT/DTM und EDDL in sich vereint und für die heute mit EDDs verfügbaren Geräte verwendet werden kann, um Asset Management Anwendungen zu bereichern. Die Anwender von FDT-Rahmenapplikationen sollten die Verwendung von idtm in Betracht ziehen, um die Geräteintegration auf eine größere Zahl ihrer Geräte auszudehnen, da Lieferanten weitere EDDs für ihre Produkte zur Verfügung stellen. Sie können mit der Integration ihrer HART- Geräte beginnen und dann zukünftige Versionen von idtm nutzen, die auch die von Foundation Fieldbus und PROFIBUS Interpretern unterstützten EDDs beinhalten werden, um eine noch bessere Abdeckung zu erreichen. Anwender sollte die FDT/DTM-Funktionalitäten identifizieren, die für ihr Unternehmen von Wert sind, und feststellen, ob eine Investition in ein spezifisch angepasstes idtm zur Erweiterung der EDD-Funktionalität zusätzliche Vorteile bringen würde. Anwender können ihren ROI (Return on Investment) bei der Geräteintegration steigern, indem sie idtm für andere Frameworks - wie z. B. ihre Prozessleitsysteme - lizenzieren. Copyright ARC Advisory Group ARCweb.com 11

Analyst: Herausgeber: Wil Chin Valentijn de Leeuw Akronyme: Eine vollständige Liste der in der Industrie üblichen Akronyme finden Sie auf unserer Website unter www.arcweb.com/community/terms/terms.htm DD Device Description DTM Device Type Manager ECT EDDL Cooperation Team EDD Electronic Device Description EDDL Electronic Device Description Language FDI Field Device Integration FDT Field Device Tool FF Fieldbus Foundation GUI Graphical User Interface (grafische Benutzeroberfläche) HCF HART Communication Foundation idtm interpreter Device Type Manager IEC International Electrotechnical Commission OLE Object Linking and Embedding OPC OLE for Process Control OPCF OPC Foundation PAM Plant Asset Management PLS Prozessleitsystem PNO PROFIBUS Nutzerorganisation ROI Return on Investment 1986 gegründet, hat sich die ARC Advisory Group mittlerweile zum Vordenker im Bereich der Fertigungs- und Supply Chain-Lösungen entwickelt. Unsere A- nalysten verfügen über branchenspezifische Fachkenntnisse und umfassende Erfahrung aus erster Hand, um Ihnen dabei zu helfen, selbst für Ihre komplexesten Geschäftsanliegen und -probleme die beste Lösung zu finden. Unser Schwerpunkt liegt auf einfachen, aber dennoch entscheidenden Zielen: Verbesserung Ihrer Kapitalrendite, der betrieblichen Leistung, der Total Cost of Ownership, des Time-to-Benefit-Zeitraums Ihrer Projekte und des Shareholder Value. Alle Informationen in diesem Bericht sind Eigentum der ARC und urheberrechtlich geschützt. Ohne die vorherige Genehmigung von ARC darf dieses Dokument weder ganz noch teilweise vervielfältigt werden. Diese Studie wurde teilweise durch [Kundenname] gesponsert. Trotzdem basieren die von ARC in diesem Dokument geäußerten Ansichten auf der unabhängigen Analyse, die von ARC durchgeführt wurde. Sie können die umfassende laufende Forschung von ARC und die Erfahrung unserer Mitarbeiter über unsere Advisory Services nutzen. Die Advisory Services von ARC wurden speziell für Mitarbeiter der Führungsebene entwickelt, die für die Entwicklung von Strategien und Richtungswechsel in ihren Organisationen verantwortlich sind. Informationen zum Abonnement erhalten Sie per Telefon, Fax oder Post unter folgenden Adressen: ARC Advisory Group, Three Allied Drive, Dedham, MA 02026 USA Tel: 781-471-1000, Fax: 781-471-1100, E-Mail: info@arcweb.com Besuchen Sie auch unsere Website unter ARCweb.com 12 Copyright ARC Advisory Group ARCweb.com

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