50 JAHRE SIB 1963 2013 SIB SCHWEIZERISCHES INSTITUT FÜR BETRIEBSÖKONOMIE DIE ZUKUNFT DER FÜHRUNG. Eine Trendstudie

Ähnliche Dokumente
Aussage: Das Seminar ist hilfreich für meine berufliche Entwicklung

Hrsg: VIS a VIS Agentur für Kommunikation GmbH, Köln

Markus Demary / Michael Voigtländer

Wir machen neue Politik für Baden-Württemberg

Weiterbildungen 2014/15

Kulturelle Evolution 12

Konzentration auf das. Wesentliche.

Wärmebildkamera. Arbeitszeit: 15 Minuten

Ein Vorwort, das Sie lesen müssen!

- mit denen Sie Ihren Konfliktgegner in einen Lösungspartner verwandeln

Pädagogik. Melanie Schewtschenko. Eingewöhnung und Übergang in die Kinderkrippe. Warum ist die Beteiligung der Eltern so wichtig?

Qualität und Verlässlichkeit Das verstehen die Deutschen unter Geschäftsmoral!

Neue Arbeitswelten Bürokultur der Zukunft

Sailing Events, Teambuilding, Matchraces. Trivia GmbH, Rothenbaumchaussee 69, Hamburg; Tel.:

Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren

Denken und Träumen - Selbstreflexion zum Jahreswechsel

Komplexität und der Dreischritt zur Einfachheit Dieter Brandes und Nils Brandes, Institut für Einfachheit

Festigkeit von FDM-3D-Druckteilen

Was sind Jahres- und Zielvereinbarungsgespräche?

Frauen und ihr Verständnis von Schönheit

Bundesverband Flachglas Großhandel Isolierglasherstellung Veredlung e.v. U g -Werte-Tabellen nach DIN EN 673. Flachglasbranche.

Serienbrieferstellung in Word mit Kunden-Datenimport aus Excel

Auftrag zum Fondswechsel

Angebot. UVV-Prüfungen und Wartungen von mobilen Abfallpressen

Menschen und Natur verbinden

Deutliche Mehrheit der Bevölkerung für aktive Sterbehilfe

Krawatten- und Schal-Konfigurator Gestalten Sie Ihre eigene Krawatte, Ihren eigenen Schal!

Unfallkasse Nord Träger der gesetzlichen Unfallversicherung Körperschaft des öffentlichen Rechts

Ist Fernsehen schädlich für die eigene Meinung oder fördert es unabhängig zu denken?

Springer bringt Scoop-Titel auf den Weg

Angebot. UVV-Prüfungen und Wartungen von mobilen Abfallpressen

Meinungen zur Altersvorsorge

Arbeit zur Lebens-Geschichte mit Menschen mit Behinderung Ein Papier des Bundesverbands evangelische Behindertenhilfe e.v.

RUNDE TISCHE /World Cafe. Themen

Was meinen die Leute eigentlich mit: Grexit?

Liebe Interessierte an technischen Lösungen für die Sicherheit zu Hause,

Schnellstart - Checkliste

Die Post hat eine Umfrage gemacht

Erste Schritte mit

Statuten in leichter Sprache

Helga Dill, LMU München

Durch Tanz und Bewegung zum Arbeitsplatz. Bundesweites inklusives Musicalprojekt 2015

Die 7 wichtigsten Erfolgsfaktoren für die Einführung von Zielvereinbarungen und deren Ergebnissicherung

Welches Übersetzungsbüro passt zu mir?

Sehr geehrter Herr Pfarrer, sehr geehrte pastorale Mitarbeiterin, sehr geehrter pastoraler Mitarbeiter!

ONLINE-AKADEMIE. "Diplomierter NLP Anwender für Schule und Unterricht" Ziele

Deutscher Bürgerpreis. Jetzt bewerben: Deutschland 2016 Integration gemeinsam leben

Welche Bereiche gibt es auf der Internetseite vom Bundes-Aufsichtsamt für Flugsicherung?

bagfa ist die Abkürzung für unseren langen Namen: Bundes-Arbeits-Gemeinschaft der Freiwilligen-Agenturen.

Gehen Sie Ihren Weg zielgenau! Existenzgründung Unternehmenskauf Nachfolge - Expansion Neuausrichtung

Leseprobe. Bruno Augustoni. Professionell präsentieren. ISBN (Buch): ISBN (E-Book):

Führungsgrundsätze im Haus Graz

Gesundheits-Coaching I Akut-Programme bei Erschöpfung I Gesunder Schlaf I Ernährungs-Umstellung I Mentale Stärke I Gutes Körpergefühl

Sichere Anleitung Zertifikate / Schlüssel für Kunden der Sparkasse Germersheim-Kandel. Sichere . der

WIR MACHEN SIE ZUM BEKANNTEN VERSENDER

Teambildung. 1 Einleitung. 2 Messen der Produktivität

Outlook. sysplus.ch outlook - mail-grundlagen Seite 1/8. Mail-Grundlagen. Posteingang

Gehen Sie Ihren Weg zielgenau!

Holger Eckstein Auf die innere Stimme hören

Führung und Gesundheit. Wie Führungskräfte die Gesundheit der Mitarbeiter fördern können

Anleitung zur Erstellung von Serienbriefen (Word 2003) unter Berücksichtigung von Titeln (wie Dr., Dr. med. usw.)

Kunden sagen... Was Kunden des ITT sagen: Silke Focken Geschäftsführung der Simon&Focken GmbH Braunschweig ...

Widerrufsbelehrung der Free-Linked GmbH. Stand: Juni 2014

Mobile Intranet in Unternehmen

Entwicklung des Dentalmarktes in 2010 und Papier versus Plastik.

L10N-Manager 3. Netzwerktreffen der Hochschulübersetzer/i nnen Mannheim 10. Mai 2016

Geheimnisvolle Schreibanlässe

Vorratsgesellschaften Der schnelle Weg zum eigenen Unternehmen interna

Gute Nachrichten: 96% zufriedene BeWoPlaner-Kunden!

Bernadette Büsgen HR-Consulting

Kurzanleitung für die Abgabe der Abrechnung über das Mitgliederportal der KV Sachsen

Statement. Dr. Jens Sträter zeb/rolfes.schierenbeck.associates

Übergänge- sind bedeutsame Lebensabschnitte!

SCHRITT 1: Öffnen des Bildes und Auswahl der Option»Drucken«im Menü»Datei«...2. SCHRITT 2: Angeben des Papierformat im Dialog»Drucklayout«...

Zwei Arten von Kreativität Einführung in Kreativitätstechniken

Fakten zur geförderten Pflegezusatzversicherung.

Jeder ist ein Teil vom Ganzen Inklusion ändert den Blick

PROKONTEX / Mit Profis arbeiten.

Checkliste. zur Gesprächsvorbereitung Mitarbeitergespräch. Aktivität / Frage Handlungsbedarf erledigt

Hautkrebsscreening. 49 Prozent meinen, Hautkrebs sei kein Thema, das sie besorgt. Thema Hautkrebs. Ist Hautkrebs für Sie ein Thema, das Sie besorgt?

ALEMÃO. Text 1. Lernen, lernen, lernen

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Portfolio: "Kabale und Liebe" von Friedrich von Schiller

Druck- und Verpackungslösungen. CARINI Grafik-Design Die Spezialitäten Agentur

Ihr Partner für Personal mit Qualität


Arbeitsmarkteffekte von Umschulungen im Bereich der Altenpflege

GmbH. Feuer im Herzen. Werbung im Blut.

Ist Excel das richtige Tool für FMEA? Steve Murphy, Marc Schaeffers

Förderzentrum am Arrenberg

LU - Mehrwertsteuer. Service zur Regelung der MwSt.-Prozedur:

Umsatzsteuer verstehen und berechnen

Existenzgründer Rating

Anleitung über den Umgang mit Schildern

Emergency Room für Projektleiter

Mobiler. Vernetzter. Emotionaler. Wie SBG auf die Entwicklung des Internets reagiert

... aus Ihrem Abitur machen.

Was ist Sozial-Raum-Orientierung?

Hallo! Social Media in der praktischen Anwendung Warum macht man was und vor allem: wie? Osnabrück, den 07. Juli 2014.

Erfahrungsaustausch und Rückblick Cross Mentoring Dr. Karl Straßer Mag. Kathrin Kühtreiber

ISL Schulungs-Angebot Stärker werden und etwas verändern!

Transkript:

50 JAHRE SIB 1963 2013 SIB SCHWEIZERISCHES INSTITUT FÜR BETRIEBSÖKONOMIE DIE ZUKUNFT DER FÜHRUNG Eine Trendstudie

2

«Ein Beispiel zu geben ist nicht die wichtigste Art, wie man andere beeinflusst. Es ist die einzige.» Albert Schweitzer, Nobelpreisträger

Mit freundlicher Unterstützung von Impressum Die Zukunft der Führung. Eine Trendstudie. 50 Jahre SIB Schweizerisches Institut für Betriebsökonomie (1963 2013) Alle Rechte vorbehalten Copyright 2013 SIB Schweizerisches Institut für Betriebsökonomie, Zürich www.sib.ch ISBN 978-3-033-03789-2 Herausgeberin: SIB Schweizerisches Institut für Betriebsökonomie Projektleitung: Dr. Peter Petrin, Dr. Daniel C. Schmid Textautor: Detlef Gürtler, GDI Gottlieb Duttweiler Institute Gestaltung und Satz: dezember und juli gmbh (www.dezemberundjuli.ch) Infografik: Frances Franzke (www.francesfranzke.de) Fotografie: Martin Barraud @ Plainpicture Druck und Bindung: Sonderegger Druck AG (www.sondereggerdruck.ch) Hergestellt in der Schweiz

Vorwort 4 Einleitung 8 Megatrend Individualisierung 10 Personal Leadership: Die Fussballvereine von heute ähneln den Unternehmen von morgen 11 Let s Co! Offenheit und Interaktion, von Coopetition bis Co-Creation 12 Megatrend Flexibilisierung 14 Liquid Leadership: Feedback, Faithbook und andere Stützen im Treibsand 15 Decision Gaming: Spielerisches und experimentelles Entscheiden 16 Megatrend Demografie 18 Age? What Age? Chancen der Multigenerationalität 19 Wemale Leadership: Von der Horde zur Herde 20 Die drei Dimensionen der Unternehmensführung im 21. Jahrhundert 22 Hierarchie 24 Markt 26 Demokratie/Ipsokratie 28 Von der Pyramide der Hierarchie zum «magischen Dreieck» der Führung 30 Fazit 34 Literaturverzeichnis 37 Meilensteine aus 50 Jahren SIB 38

VORWORT 4 «Wer soll herrschen?» Diese Frage wird für Staaten und Gesellschaften seit zweieinhalb Jahrtausenden gestellt. Die griechischen Philosophen waren die ersten, die sie diskutierten, und die griechischen Städte die ersten, die alle nur erdenklichen Varianten ausprobierten. «Wer soll herrschen?» Für Unternehmen stellte sich diese Frage erst viel, viel später. Führung, dafür gab es bis tief ins 19. Jahrhundert den Unternehmer (bzw. seine Familie), sonst nichts. Die Grossunternehmen, die ab Ende des 19. Jahrhunderts entstanden und erstmals so etwas wie ein Management benötigten, bildeten ihre Führungsstrukturen nach dem hierarchischen Muster der damals bekannten Grossorganisationen: Militär und Kirche. Dabei blieb es im Wesentlichen ein ganzes weiteres Jahrhundert. Das hat sich zuletzt radikal geändert. Individualisierung, Flexibilisierung und Vernetzung vermindern den Wert der grossen Vorteile

5 hierarchischer Organisationen: Stabilität und Berechenbarkeit oder verwandeln sie sogar in Nachteile. Projekte lassen sich so deutlich schlechter beherrschen als Prozesse, und die auf sich selbst fixierte Geschlossenheit der Hierarchie ist technisch kaum noch aufrechtzuerhalten und psychologisch immer seltener erwünscht. Bei einer Fortsetzung dieser Trends wird eine Anpassung der bisherigen Unternehmensorganisationen und Führungsstrukturen an Grenzen stossen. Wenn dadurch nicht die Institution Unternehmen als solche in Frage gestellt wird, dürfte sich deshalb ein neues Paradigma der Unternehmensführung entwickeln. «Wer soll herrschen?» Auf diese Frage wird es für Unternehmen im 21. Jahrhundert neue Antworten geben. Wir freuen uns, Ihnen mit der vorliegenden Studie Impulse für Ihren persönlichen Führungsalltag zu vermitteln. SIB Schweizerisches Institut für Betriebsökonomie Sascha M. Burkhalter, Präsident des Verwaltungsrates Dr. Peter Petrin, Direktor

DIE ZUKUNFT DER FÜHRUNG Eine Trendstudie

7

EINLEITUNG 8 Drei der gegenwärtigen Megatrends des gesellschaftlichen Wandels beeinflussen in besonderem Mass die Entwicklung der Unternehmensführung in den nächsten Jahren: erstens die Individualisierung als Ermächtigung des Einzelnen gegenüber der Gesellschaft, zweitens die Flexibilisierung als sowohl technisch wie ökonomisch befeuertes Optionenwachstum sowie drittens die demografische Entwicklung, die mit der Annäherung der stärksten Babyboomer-Jahrgänge an die bislang geltenden Altersgrenzen der Erwerbstätigkeit an Brisanz für die Unternehmen gewinnt. Im ersten Teil dieser Studie bezwecken wir, den Wandel für jeden dieser Megatrends in jeweils zwei Thesen sichtbar und begreifbar zu machen. Diese insgesamt sechs Thesen dienen dazu, Phänomene des Wandels zu skizzieren und neue Handlungsfelder der Führung zu eröffnen. Denn gesellschaftliche Trends führen nicht von selbst zu offeneren, flexibleren und demografisch vielfältigeren Unternehmen sie eröffnen vielmehr Chancen,

9 die von Führungskräften gezielt genutzt werden können. Aus diesen kurz- und mittelfristig wirksamen Strukturveränderungen kann sich langfristig ein neues Paradigma entwickeln. Die derzeit beobachtbaren Ansätze aktueller Führungsdiskussionen lassen ein solches Paradigma für die Unternehmensführung im 21. Jahrhundert möglich erscheinen: ein gleichberechtigtes Miteinander der Führungsdimensionen Hierarchie, Markt und Demokratie. Im zweiten Teil dieser Studie werden die Grundelemente eines solchen Paradigmas untersucht und schliesslich als «magisches Dreieck» der Führung gezeichnet, in dem sich unterschiedliche Führungsprinzipien situativ positionieren lassen. In einer solchen Zukunft wird Führung nicht so sehr an der Qualität von Entscheidungen, sondern vielmehr an deren Umsetzung gemessen. Umso stärker wird es dafür zur Aufgabe von Führung, Entscheidungsprozesse zu designen und aktiv zu gestalten.

39 SIB ZUKUNFT DER FÜHRUNG

SIB SCHWEIZERISCHES INSTITUT FÜR BETRIEBSÖKONOMIE DIE SCHWEIZER KADERSCHMIEDE Lagerstrasse 5 8021 Zürich T 043 322 26 66 F 043 322 26 51 info@sib.ch www.sib.ch