Je früher gesundheitsfördernde Maßnahmen für Kinder gesetzt werden, desto besser ist ihre körperliche Entwicklung. (Foto: KOMM)
Peter Prass Für eine gesunde Jugend 43 Gesundheitsversorgung auf höchstem Niveau Ein Schwerpunkt der Linzer Stadtpolitik gilt dem Erhalt und der Verbesserung des Gesundheitswesens. Mit leistungsfähigen Gesundheitseinrichtungen wie dem Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Linz und weiteren sieben bestens ausgestatteten Spitälern, einer Tagesklinik, 23 Ambulatorien und zwei Rettungsorganisationen kann Linz auf eine medizinische Versorgung auf höchstem Niveau verweisen. Besondere Bedeutung kommt auch der Kinder- und Jugendgesundheit zu. Je früher gesundheitsfördernde Maßnahmen einsetzen, desto besser ist es. Deshalb kommt den vielfältigen Initiativen der Abteilung Jugendgesundheitsdienst des städtischen Gesundheitsamtes im Bereich der Kinder- und Jugendgesundheit große Bedeutung zu. Das Spektrum der Aktivitäten für gesunde Kinder und Jugendliche reicht von regelmäßigen Untersuchungen in Schulen, Kindergärten und Krabbelstuben sowie Beratungen in Eltern-, Mutterberatungsstellen bis hin zur Schulsozialarbeit, die in personeller und sachlicher Hinsicht der Leitung des Amtes für Soziales, Jugend und Familie untersteht. Engagiertes Team 21 Ärztinnen und Ärzte, davon fünf KinderfachärztInnen des Gesundheitsamtes sind in 59 Schulen sowie in 64 Kindergärten und Krabbelstuben der Stadt Linz tätig. Dazu kommen 12 DiplomsozialarbeiterInnen, die in der Schulsozialarbeit und in der Eltern-, Mutterberatung im Einsatz stehen. Drei Säuglings- und Kinderschwestern, eine Psychologin, eine Stillberaterin, eine Sportwissenschafterin sowie zwei Ernährungswissenschafterinnen ergänzen das Team, das mit großem Engagement agiert. Das Fachpersonal des Jugendgesundheitsdienstes ist überwiegend in Teilzeitmodellen beschäftigt. Rund 13 000 Untersuchungen 2009 wurden von den ÄrztInnen in den Schulen, Kindergärten und Krabbelstuben mehr als 12 890 Kinder untersucht. 3 687 Kinder wurden zu niedergelassenen ÄrztInnen zur weiteren Abklärung oder Behandlung weiterempfohlen. Unter anderem wurden 264 Gutachten erstellt. Insgesamt wurden 2 320 Nachkontrollen und 727 Konsultationen, vor allem bei Notfällen und akuten Beschwerden, durchgeführt. Mit Die Stadt Linz setzt kontinuierlich nachhaltige gesundheitsfördernde Maßnahmen für Kinder und Jugendliche. Ausreichend Bewegung und Sport sowie eine gesunde Ernährung liegen uns genauso am Herzen wie die intensive Schulsozialarbeit. Vizebürgermeisterin Christiana Dolezal Gesundheitsreferentin der Stadt Linz
44 Für eine gesunde Jugend Die Gesundheitsvorsorge beginnt bereits bei den Kleinsten. Im Bild: Dr. in Christine Steininger bei einer Untersuchung in der Eltern-, Mutterberatung. Im vergangenen Jahr wurden mehr als 12 890 Kinder in Schulen, Krabbelstuben und Kindergärten untersucht. Im Bild: Dr. in Martina Berg bei einer schulärztlichen Untersuchung. (Fotos: KOMM) SchülerInnen, Eltern und PädagogInnen wurden insgesamt 7 312 ausführliche Einzelgespräche geführt. In den Eltern-, Mutterberatungsstellen, die über das gesamte Linzer Stadtgebiet verteilt sind, wurden mehr als 19 800 Beratungen durchgeführt. 588 Säuglinge oder Kleinkinder erhielten auf Wunsch der Eltern eine Impfung. Wichtige Informationen Die Auswertung der gesamten Untersuchungen geben der Stadt wichtige Aufschlüsse darüber, wo die Hebel angesetzt werden müssen und verstärkter Handlungsbedarf besteht. Vor allem bei Haltungsproblemen, die bereits im Schulalter häufig auftreten und bei Übergewicht gilt es, die bereits gesetzten Initiativen weiter fortzusetzen. Gesunde Ernährung und Bewegung Mit den städtischen Aktionen Die schlaue Ernährungsmaus und Bewegungsdino
Für eine gesunde Jugend 45 Das Thema Gesunde Ernährung wird Kindern und Jugendlichen durch die Diätologin Inge Bauer näher gebracht. Durch die städtischen Initiativen Bewegungsdino und Die schlaue Schulmaus wird das Bewusstsein für ausreichende Bewegung bereits im Volksschulalter gefördert. (Fotos: KOMM)
46 Für eine gesunde Jugend Kinder sind leicht für Sport zu begeistern, der ihre körperliche Entwicklung fördert und Übergewicht verhindert. (Fotos: KOMM) wird bereits im Volksschulalter in spielerischer Form das Bewusstsein für gesundes Essen und Bewegung gefördert. In den Hauptschulen wird das Projekt Fit im Schulalltag durch gesunde Ernährung und Bewegung seit Jahren mit gutem Erfolg angeboten. Ein ExpertInnenteam aus den Bereichen Sport und Ernährung gestaltet mit den SchülerInnen Unterrichtsstunden zu den Themen gesunde Ernährung, richtige Bewegung, Eigenverantwortung für Ernährungs- und Bewegungsverhalten und vieles mehr. Auch wird angestrebt, dass die LehrerInnen für richtiges Ernährungs- und Bewegungsverhalten nachhaltig sensibilisiert werden. Natürlich werden auch die Eltern bei der Umsetzung der Ernährungs- und Bewegungsprogramme eingebunden. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Zahngesundheitsförderung, die vor allem über den Verein für Prophylaktische Gesundheitsarbeit abgewickelt wird. Jährlich werden dabei mehr als 12 000 Kindergarten- und Schulkinder zahnpädagogisch betreut. Intensive Schulsozialarbeit Im Rahmen der Schulsozialarbeit werden in erster Linie psychosoziale Prophylaxe sowie akute, begleitende und nachgehende Sozial arbeit angeboten. Schwerpunkt dabei ist die Einzelfallhilfe. Ziel ist es, Problemsituationen rechtzeitig zu erkennen und die Erarbeitung von Lösungsmöglichkeiten professionell zu unterstützen. Die SchulsozialarbeiterInnen arbeiten direkt in den Pflichtschulen der Stadt Linz und sind somit die erste Anlaufstelle für SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern. Derzeit werden rund 53 Prozent aller Linzer Schulen erfasst. Im Rahmen des in den nächsten Jahren geplanten Ausbaus der Schulsozialarbeit in Oberösterreich durch das Land soll es auch in Linz zu einer Erweiterung kommen, wodurch dann alle Linzer Pflichtschulen mit persönlich zugeordneten SchulsozialarbeiterInnen versorgt werden können.
Für eine gesunde Jugend 47 Eine genaue Auswahl an Übungen trägt mit dazu bei, Haltungsschäden und Wirbelsäulenproblemen, die oft schon in jungen Jahren auftreten, besser vorzubeugen. (Fotos: KOMM)
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