Fehlersuche bei PV-Anlagen Expertenkreis Photovoltaik Hamburg, Mittwoch 13. April 2016 Dipl. - Ing. Udo Siegfriedt Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie LV Berlin Brandenburg e.v. www.dgs-berlin.de us@dgs-berlin.de Inhalt Vorstellung Ertragsrelevante Fehler bei PV-Anlagen Übersicht der heute angewandten Messmethoden Inbetriebnahmemessung nach DIN EN 62446 Kennlinienmessung Thermografie Elektrolumineszenz Untersuchungen Outdoor UV Fluoreszenz Leistungsmessung / PR Bestimmung Laborähnliche Vorort Messungen Zusammenfassung
Vorstellung Udo Siegfriedt Dipl. - Ing. für Elektrotechnik TU-Berlin von1990 bis 1995 seit 1995 von 1997 bis 2009 seit Aug. 2009 studentischer Mitarbeiter beim PV Pionier Wuseltronik Berlin im Bereich Wechselrichter regelmäßige Betreuung von Laboren der DGS-Solarschule Mitarbeiter bei SOLON im Bereich Wechselrichter, Wartung/Betriebsführung, Forschung/Entwicklung Mitarbeiter der DGS, Bereichsleiter Fachgutachten, Anlagenabnahmen, Qualitätsüberprüfungen Disclaimer Die Präsentation zeigt ausgewählte Aspekte der notwendigen Arbeiten, die im Rahmen bei Arbeiten an einer PV-Anlage durchgeführt werden. Der Vortrag erhebt dabei keine Anspruch auf Vollständigkeit. Die Berücksichtigung der jeweils gültigen Normen und das Einhalten des jeweiligen Stand der Technik unter Berücksichtigung der besonderen Gegebenheiten der zu prüfenden PV-Anlage obliegt den verantwortlichen Fachkräften. Alle Arbeiten müssen unter Einhaltung der gültigen Sicherheitsvorschriften durchgeführt werden. Neben der Elektrosicherheit sind vor Allem bei Dachanlagen Maßnahmen gegen Absturz und andere Sicherheitsrisiken zu beachten. Dabei müssen insbesondere die Sicherheitsbestimmungen der Berufsgenossenschaften beachtet werden.
Inhalt Vorstellung Ertragsrelevante Fehler bei PV-Anlagen Übersicht der heute angewandten Messmethoden Inbetriebnahmemessung nach DIN EN 62446 Kennlinienmessung Thermografie Elektrolumineszenz Untersuchungen Outdoor UV Fluoreszenz Leistungsmessung / PR Bestimmung Laborähnliche Vorort Messungen Zusammenfassung Einflussfaktoren auf den Ertrag
Elektrische und mechanische Fehler Inverter Minderleistung durch Zelldegradation (Micro)cracks Potentialbedingte Leistungsverluste (PID) Quelle: Fronius Degradation verschiedener Zellmaterialien Quelle: nrel
Inhalt Vorstellung Ertragsrelevante Fehler bei PV-Anlagen Übersicht der heute angewandten Messmethoden Inbetriebnahmemessung nach DIN EN 62446 Kennlinienmessung Thermografie Elektrolumineszenz Untersuchungen Outdoor UV Fluoreszenz Leistungsmessung / PR Bestimmung Laborähnliche Vorort Messungen Zusammenfassung Messungen und Untersuchungen Viele Messungen erfassen elektrische Eigenschaften von Modulen, Strängen oder ganzen Generatoren. Hierzu gehören Strom- und Spannungsmessungen sowie die Berechnung der daraus resultierenden Leistung. Die Messungen erfolgen im Leerlauf, Betrieb oder bei bestimmten Lastverhältnissen Bei einigen Untersuchungen werden Auswirkungen des Betriebsverhaltens auf bestimmte physikalische Werte gemessen und anschließend bewertet.
Modulvermessungen bei Dachanlagen Schrägdach Arbeiten auf dem Dach durch Neigung erschwert, Personenschutz meist zwingend notwendig Modulleitungen sind häufig erst nach Moduldemontage erreichbar Demontage und anschließende Vermessung am Boden häufig weniger aufwändiger als Messung auf dem Dach Flachdach Meist gute Erreichbarkeit Bei einigen aerodynamischen Systemen sind Modulleitungen erst nach Abbau der Windbleche zugänglich Messung auf dem Dach häufig mit geringerem Aufwand möglich als eine Demontage Modulvermessungen bei Freiflächenanlagen Zugänglichkeit zwischen den Modulreihen auch für Fahrzeuge Zugänglichkeit von Modulen und Leitungen hängt von der Anzahl der Modulreihen übereinander und der Ausrichtung der Module ab (Hoch- oder Quermontage) Auch bei geringer prozentualer Stichprobe ergibt sich durch die meist höhere Nennleistung der Anlagen eine absolut höhere Anzahl an Modulen, die vermessen werden Ob eine Demontage oder eine Messung auf den Modultischen mit geringerem Aufwand möglich ist, hängt vom jeweiligen Aufbau und der Stichprobe ab
Wartungshilfen Lastverteilende Trittauflagen (SMB) Tagesgerüst (Layher) Steiger (hier für Thermografie) Sicherheitsvorschriften für Dacharbeiten Nach BGR 203, 4/200 BGV C22 Bauarbeiten (Berufsgenossenschaftliches Vorschriften- und Regelwerk zum Arbeitsschutz und Unfallverhütung), insbesondere 8 und 12 (Absturzsicherungen)
Zugänglichkeit bei Strangvermessungen In Gebäuden sind die Stränge häufig nur am Wechselrichter zugänglich Bei Strangwechselrichtern erfolgt die Trennung der Stränge durch Öffnen von Steckverbindern Durch die Verriegelung der meisten Verbinder, mangelnde Zugänglichkeit und Alterung der Kunststoffe ist die Trennung der Verbinder häufig problematisch In Generatoranschlusskästen erfolgt die Trennung meist durch Trennklemmen oder Öffnen der Sicherungshalter Teilweise sind Sicherungen nur am positiven Stranganschluss. Wenn eine vollständige Trennung des Strangs notwendig ist, kann dies dann nur durch Öffnen der Schraub- oder Zugfederklemmen erfolgen Inhalt Vorstellung Ertragsrelevante Fehler bei PV-Anlagen Übersicht der heute angewandten Messmethoden Inbetriebnahmemessung nach DIN EN 62446 Kennlinienmessung Thermografie Elektrolumineszenz Untersuchungen Outdoor UV Fluoreszenz Leistungsmessung / PR Bestimmung Laborähnliche Vorort Messungen Zusammenfassung
Strangweise Inbetriebnahmemessungen Messwert Multimeter Stromzange Isolationsmessgerät nach (einpoligem) nach Freischalten Leerlaufspannung Freischalten nach Umbau am nach Freischalten Kurzschlussstrom Freischalter prinzipiell möglich Im Betrieb nur für alle MPP-Spannung Stränge gemeinsam im Betrieb MPP Strom Isolationswiderstand Position des Isofehlers ungefähre Position im Strang durch Doppelmessung strangweise mit spezieller Zange und Signalgenerator im Betrieb Doppelmessung von Plus und Minus oder Einfachmessung im Kurzschluss (ungefähre Position im Strang durch Doppelmessung ) Inbetriebnahmemessgeräte führen die vorgesehenen Messungen strangweise durch Leerlaufspannung- und MPP Strommessung ebenfalls zielführend (DGS Leitfaden) Inbetriebnahmeprotokoll Wichtig: Erwartungswert zur Beurteilung des Messwertes
Kennlinien bei Fehlern oder Verschattungen Strom Leistung Kurzschlussstrom bleibt nahezu gleich Leerlausspannung bleibt nahezu gleich Betriebsspannung (MPP) ist geringfügig höher Betriebsstrom (MPP) ist deutlich niedriger Durch eine Messung nach VDE 0126-23 (DIN EN 62446) werden Kennlinienauffälligkeiten nicht erkannt Eine Betriebsstrommessung kann ohne Eingriff in das System erfolgen Zellfehler, Defekte und Verschmutzungen wirken sich häufig genauso aus wie Verschattungen und führen somit zu ähnlichen Kennlinien Mit einer Betriebstrommessung (Wechselrichter speist ein, strangweiser Messung mit Stromzange) kann ein Strang mit geringerem Strom erkannt werden Inhalt Vorstellung Ertragsrelevante Fehler bei PV-Anlagen Übersicht der heute angewandten Messmethoden Inbetriebnahmemessung nach DIN EN 62446 Kennlinienmessung Thermografie Elektrolumineszenz Untersuchungen Outdoor UV Fluoreszenz Leistungsmessung / PR Bestimmung Laborähnliche Vorort Messungen Zusammenfassung
Kennlinienmessung Ziel: Nennleistungsbestimmung und Erkennen von Auffälligkeiten Kompakte Geräte erlauben einfachen Vorort Einsatz Mindestmaß an konstanter Einstrahlung notwendig Messung erfolgt nicht bei STC Bedingungen (1000 W/m², 25 C, AM1,5), daher wird auf Nennwerte umgerechnet Bei strangweiser Messung meist geringer Aufwand Trotz einfacher Bedienung hohe Fehlermöglichkeit Messungenauigkeit ist relativ hoch (±6%) Die Messgenauigkeit kann durch Kalibration mit laborvermessenen Modulen deutlich erhöht werden Messung der Einstrahlung Die Strahlungsmessung erfolgt meistens mit monooder polykristallinen Messzellen Bei vergleichbaren Zellen im Prüfling sind aufgrund des ähnlichen Verhaltens bezüglich Einstrahlung und Spektrum bis ca. 600 W/m² Messungen mit ausreichender Messgenauigkeit möglich Insbesondere Dünnschichtzellen müssen bei hohen Einstrahlungen gemessen werden, da die Messunsicherheit unter 800 W/m² stark ansteigt Hohe Einstrahlungen in Modulebene bedingen normalerweise einen wolkenfreien Tag und einen ausreichend hohen Sonnenstand Bei Modulmontage mit geringer Neigung ergibt sich häufig ein sehr flacher Einstrahlungswinkel Bei Schleierwolken können durch Cloud Enhancement Effekte hohe Einstrahlungen, allerdings mit höheren Schwankungen, auftreten Bedingt durch die vorgenannten Anforderungen sind Messungen häufig nur in engen, wetterbedingt zusätzlich eingeschränkt Zeitfenstern möglich
Messung der Temperatur Berührungsmessung mit Klebesensoren auf der Rückseite der Module oder berührungslos mit Infrarotmessung meist von der Vorderseite Messungen müssen an repräsentativer Stelle unter einer Zelle erfolgen Messfehler bei Klebesensoren ergeben sich durch unzureichenden Kontakt, Temperaturgradienten auf dem Modul und Abkühlung des Sensors durch Wind. Bei berührungslose Messungen ergeben sich Fehler durch Temperaturänderungen nach der Messung und falsche Emissionskoeffizienten Näherungsweise kann statt der Modultemperatur die Temperatur der Messzelle bestimmt werden. Trotz der theoretisch höheren Messungenauigkeit hierdurch sind die Ergebnisse meist besser reproduzierbar bei geringen Abweichungen und deutlich geringerem Aufwand Durch ein Nachmessen mit Messpistole oder Thermografiekamera können Abschätzungen zum Temperaturgradienten auf dem Modul gemacht werden und Korrekturen durchgeführt werden Korrektur der Messwerte auf STC Nach Ansicht der DGS erhöht sich die Messunsicherheit bei der Kennlinienmessung überwiegend durch Probleme bei der Temperaturmessung, vor allem aber durch Abweichungen des tatsächlichen Temperaturkoeffizienten der Module vom Wert auf dem Datenblatt Erfahrungsgemäß können Messungen bei Einstrahlungen unter 800 W/m², aber geringeren Modultemperaturen, mit geringerer Messunsicherheit durchgeführt werden Wiederholungsmessungen innerhalb weniger Minuten sind eher bei Einstrahlungsschwankungen sinnvoll. Wenn größere Abweichungen erkennbar sind, sollten weitere Messungen, ggf. an einem anderen Tag, durchgeführt werden Umrechnungen auf STC mit dem Temperaturkoeffizienten der Leerlaufspannung führen zu anderen Werten als Umrechnungen, die auf dem Koeffizienten der Leistung basieren Messungen bei hohen Übertemperaturen weisen deutlich höhere Messungenauigkeiten auf
Inhalt Vorstellung Ertragsrelevante Fehler bei PV-Anlagen Übersicht der heute angewandten Messmethoden Inbetriebnahmemessung nach DIN EN 62446 Kennlinienmessung Thermografie Elektrolumineszenz Untersuchungen Outdoor UV Fluoreszenz Leistungsmessung / PR Bestimmung Laborähnliche Vorort Messungen Zusammenfassung Thermografie Anlage muss bei ausreichender Einstrahlung im Einspeisebetrieb sein Der Fehlerort ist erkennbar Elektroinstallation kann kontrolliert werden Fehlinterpretationen z.b. durch Reflexionen Hohe Temperaturdifferenzen deuten auf Auswirkung auf das Betriebsverhalten hin Eine quantitative Bewertung einer Auffälligkeit auf das Ertragsverhalten ist nur bei bestimmten Signaturen möglich Deutsche und Europäische Norm in Vorbereitung
Inhalt Vorstellung Ertragsrelevante Fehler bei PV-Anlagen Übersicht der heute angewandten Messmethoden Inbetriebnahmemessung nach DIN EN 62446 Kennlinienmessung Thermografie Elektrolumineszenz Untersuchungen Outdoor UV Fluoreszenz Leistungsmessung / PR Bestimmung Laborähnliche Vorort Messungen Zusammenfassung Klassische Vorort EL-Untersuchung Durch Bestromung der Module werden diese zur Aussendung von Infrarotstrahlung angeregt, die mit einer im entsprechenden Wellenlängenbereich sensitiven Digitalkamera aufgenommen wird Das notwendige Netzteil muss annähernd den Nennstrom der Module liefern Strangweises bestromen ist bei entsprechend hohen Spannungen möglich Die Messung erfolgt bei Dunkelheit, bei Verwendung spezieller Filter auch in der Dämmerung Neben speziellen Kameras können normale Digitalkameras mit geringem Kostenaufwand umgebaut werden Restlicht, Kameraposition und damit der Winkel zum Modul und die Kameraqualität können die Auswertbarkeit beeinträchtigen Videos ermöglichen schnelle Fehlersuche
Tageslicht EL-Untersuchung Durch eine Abdeckung der Module kann mit speziellen Aufbauten die EL Messung tagsüber erfolgen Das Verfahren ist ansonsten vergleichbar der nächtliche Untersuchung Bedingt durch die Kameraposition direkt über dem Modul sind die Bilder einfacher auswertbar Die Handhabung der verschattenden Konstruktion ist stark abhängig von der Montagesituation Bei der echten Tageslicht EL-Untersuchung wird ein gepulster Strom zur Anregung verwendet Eine spezielle Kamera und Auswertung kann das Störlicht heraus rechnen und ohne Abdeckung des Prüflings ein EL-Bild erstellen Wie bei der klassischen EL-Untersuchung muss die Kameraposition beachtet werden Quelle: Universität Stuttgart Ergebnisse einer EL-Untersuchung Erkennbar werden durch die Helligkeitsunterschiede bestimmte Signaturen, die Auffälligkeiten zugeordnet werden können Neben Brüchen werden Fertigungsabweichungen erkennbar Das EL-Bild erlaubt zunächst keine direkte Aussage zu Auswirkungen auf das Ertragsverhalten der Zelle Klassifizierungen, wie sie aufgrund von Bruchbildern, betroffenen Flächen und Häufigkeiten im Modul gebildet werden, beruhen auf Festlegungen und den Erfahrungen des Durchführenden Der Vorteil der Elektrolumineszenz ist gleichzeitig ihr Manko: Auffälligkeiten können bereits vor Eintritt von ertragsmindernden Effekten erkannt werden. Andererseits kann aus vielen Signaturen nicht zweifelsfrei vorhergesagt werden, ob sich auf Dauer Mindererträge ergeben und somit ein Anspruch bezüglich der Gewährleistung oder der Leistungszusage der Modulhersteller ableiten lässt. Dennoch ist die EL ggf. zusammen mit anderen Messungen in der Lage, Ansprüche zu klären oder notwendige Maßnahmen zur zukünftigen Qualitätssicherung zu definieren
Inhalt Vorstellung Ertragsrelevante Fehler bei PV-Anlagen Übersicht der heute angewandten Messmethoden Inbetriebnahmemessung nach DIN EN 62446 Kennlinienmessung Thermografie Elektrolumineszenz Untersuchungen Outdoor UV Fluoreszenz Leistungsmessung / PR Bestimmung Laborähnliche Vorort Messungen Zusammenfassung Outdoor UV Fluoreszenz Verschiedenen Einflüsse ändern das Fluoreszenzverhalten von Polymeren (Temperatur/Feuchtigkeit) Einige Modulschäden werden so sichtbar, wobei die Sichtbarkeit sich erst nach einiger Zeit einstellt Werden gleichzeitig andere optische Untersuchungen durchgeführt, kann zwischen neuen und alten Effekten unterschieden werden Quelle: AIT Österreich
Inhalt Vorstellung Ertragsrelevante Fehler bei PV-Anlagen Übersicht der heute angewandten Messmethoden Inbetriebnahmemessung nach DIN EN 62446 Kennlinienmessung Thermografie Elektrolumineszenz Untersuchungen Outdoor UV Fluoreszenz Leistungsmessung / PR Bestimmung Laborähnliche Vorort Messungen Zusammenfassung Performance Ratio (PR) PR wurde eingeführt in der Hoffnung, einen allgemein anwendbaren Wert für die Qualität der Anlage zu erhalten Aus einer Einstrahlungsmessung und dem Wirkungsgrad der Module bei STC wird ein Ertrag berechnet, der ohne weitere Verluste von der Anlage aufgrund der Einstrahlung theoretisch erzielt werden könnte (E ideal ) Die PR berechnet sich als Verhältnis des tatsächlichen Ertrags (Wert am Zähler) zu diesem idealen Wert PR = E E real ideal Der Wert der PR ist allerdings nicht nur von der Qualität der Anlage abhängig. Viele Einflussgrößen (z.b. Modultemperatur) sind standortabhängig. So weisen Anlagen in Spanien im Sommer eine geringe PR auf aufgrund der hohen Temperatur, erzeugen aber auch einen hohen Ertrag aufgrund der hohen Einstrahlung Auch für eine Anlage kann ein Jahr mit hoher mittlerer Temperatur zu einer geringeren PR führen, selbst wenn die Erträge in diesem Jahr höher ausfallen
Performance Ratio (PR) Leistungsmessung, PR Bestimmung Quelle: HT Instruments Messung der Leistung, Berechnung des Erwartungswertes aus Einstrahlung und Temperatur, Vergleich von Soll- und Ist-Wert Berechnung einer Kurzzeit PR ist nur bedingt sinnvoll, da der Sollwert von vielen Faktoren abhängt und nicht unmittelbar bestimmt werden kann Ein temperaturkompensierter PR Wert bei hohen Einstrahlungen erlaubt eine Kontrolle der installierten Nennleistung Für Überprüfungen des Verhaltens auch bei geringeren Einstrahlungen werden aktuell Verfahren geprüft
Inhalt Vorstellung Ertragsrelevante Fehler bei PV-Anlagen Übersicht der heute angewandten Messmethoden Inbetriebnahmemessung nach DIN EN 62446 Kennlinienmessung Thermografie Elektrolumineszenz Untersuchungen Outdoor UV Fluoreszenz Leistungsmessung / PR Bestimmung Laborähnliche Vorort Messungen Zusammenfassung Mobile Messlabore Nennleistungsmessung und EL-Untersuchung im Messwagen oder Container AAA möglich bei Verwendung üblicher Blitzlampen Messwagen verwenden meistens LED Flasher. Spektrum weicht dabei häufig von AM1,5 ab. Die Genauigkeit bei kristallinen Modulen ist dennoch meist ausreichend. Mittlerweile erreichen einige LED Flasher AAA Messung unter STC Bedingungen sind dennoch häufig nur mit hohem Aufwand möglich (z.b. durch Temperierung der Module auf 25 C) Trotz hohem Durchsatz können nur Stichproben vermessen werden Die Module müssen demontiert werden Kosten gegenüber einer echten Labormessung geringer, Wahrscheinlichkeit von Transportschäden bei entsprechender Handhabung auf der Baustelle gering Quelle: mbj
Mobiles Outdoor Flashen Neue Anwendungen versuchen, die Vorteile mobiler Messlabore mit der Flexibilität der Outdoor Messung zu verbinden Durch ein Aufbringen einer Flash-Einrichtung unmittelbar auf das Modul entfällt die Moduldemontage, was auch die Gefahr von Transportschäden reduziert Module müssen beidseitig zugänglich sein, was selbst bei Freiflächenanlagen bei den oberen Modulen teilweise schwierig ist. Bei dachparallelen Anlagen sind die Modulleitungen meist nicht ohne Demontage zugänglich Bei großen aufgeständerte Dachanlagen können auch hohe Stichproben mit geringem Aufwand überprüft werden Quelle: zhaw STC Bedingungen sind vor allem aufgrund der höheren Modultemperatur schwer erreichbar Aber: wenn die Messungen nachts erfolgen (zusammen mit EL Messung) kann annähernd STC erreicht werden) Durch eine segmentierte Ansteuerung können Bypassdioden getestet werden Inhalt Vorstellung Ertragsrelevante Fehler bei PV-Anlagen Übersicht der heute angewandten Messmethoden Inbetriebnahmemessung nach DIN EN 62446 Kennlinienmessung Thermografie Elektrolumineszenz Untersuchungen Outdoor UV Fluoreszenz Leistungsmessung / PR Bestimmung Laborähnliche Vorort Messungen Zusammenfassung
Vorteile Nachteile Beschränkungen Übersicht Messverfahren Inbetriebnahmemessung UI-Messung Outdoor Thermografie Leistungsmessung / PR Messgeräte überwiegend Auffällige Kennlinien werden Für viele Signaturen sind Betriebsverhalten des gesamten vorhanden erkannt, StrangweiseMessungen Fehlerart und -ort erkennbar PV-Systems wird überprüft einfach durchführbar Auffälligkeiten können übersehen oder nicht quantifiziert werden Nennleistungsmessung weist hohe Unsicherheit auf Stabile hohe Einstrahlungen notwendig Nur Fehler, die bereits eine signifikante Auswirkung haben, sind erkennbar Stabile Einstrahlungen notwendig Bewölkungkann störend wirken Für Kurzzeit PR: Sollwert nur bedingt bekannt. PR mit Temperaturkompensation ist bisher erst bedingt eingeführt ausreichende Einstrahlung notwendig Aufwand gering bis sehr gering gering bis mittel gering mittel Einsatzbereich Dokumentation nach Errichtung Erstkontrolle bei Verdacht auf Minderleistung Modulüberprüfung bei Abnahme, Auffälligkeiten, Ablauf der Gewährleistung Vertraglich festgelegte Überprüfung des Betriebsverhaltens Vorteile Nachteile Beschränkungen Aufwand Einsatzbereich Elektrolumineszenz Tageslicht EL Laborähnlicher Messwagen Laborähnlich Outdoor Auffälligkeiten werden Auffälligkeiten werden geringe Messungenauigkeit geringe Messungenauigkeit erkennbar, bevor sich erkennbar, bevor sich möglich, meist EL und möglich, keine Demontage Auswirkungen auf das Auswirkungen auf das Nennleistungsbestimmung Modulverhalten ergeben Modulverhalten ergeben Bewertung notwendig, Kameraposition nicht immer optimal Bewertungnotwendig, echte Tageslicht EL: Kameraposition nicht immer optimal nur bei Dunkelheit (teilweise Messaufbaukannnicht immer Dämmerung) möglich eingesetzt werden hoch, Netzteil und hoch, Netzteil und Stromanschluss nötig Stromanschluss nötig Modulüberprüfung bei Modulüberprüfung bei Auffälligkeiten, nach Auffälligkeiten, nach Sturmeinwirkung Sturmeinwirkung Demontage der Module notwendig wirtschaftlich sinnvoll bei hoher Stichprobenanzahl mittel (aber Demontage) Modulüberprüfung bei Abnahme und Auffälligkeiten Momentan keine Kombination von UI und EL Messaufbaukannnicht immer eingesetzt werden mittel bis hoch Modulüberprüfung bei Abnahme und Auffälligkeiten Zusammenfassung Je nach Modultyp und Installationstyp sind verschiedenen Messungen technisch und wirtschaftlich sinnvoll Bei den Messungen zur Inbetriebnahme nach DIN EN 62446 werden nicht alle Fehler erkannt oder können nicht quantifiziert werden Outdoor Messungen haben eine höhere Messunsicherheit als Laboruntersuchungen, sind aber häufig einfacher und kostengünstiger durchführbar mit einer höherer Stichprobenanzahl Mindestanforderungen an die Einstrahlung und andere Umgebungsgrößen bedingen häufig Wartezeiten und mehrere Vorort Termine Laborähnliche Vorort Messungen reduzieren Messunsicherheiten, sind aber nicht immer einsetzbar und häufig mit höherem Aufwand verbunden Eine Überprüfung durch unabhängige Sachverständige erhöht die Akzeptanz der Ergebnisse Aufwändige Messungen sollten vor Ablauf der Gewährleistung und bei Verdacht durchgeführt werden, einfache (stichprobenhaft) bei der Wartung
Qualitätssicherung bei PV-Anlagen Komponenten: (Module, Wechselrichter, Kabel, sonst. Installationsmaterial) Konzeption Ausführung Service / Betrieb Leistungsgarantie und Produktgarantie Hersteller geringe Modulleistungstoleranz Austauschservice bzw. erweiterte Garantie WR Zertifikate: ISPRA, IEC, TÜV-PROOF, VDE... Standsicherheit, Bauliche Zulassungen, Statik optimierte Auslegung und Dimensionierung: Planer - Ausschließen der Fehlanpassung WR/Module - Modulanordnung und -verschaltung - Wahl des geeigneten Anlagenkonzeptes und geeigneter Komponenten - WR-/ Kabeldimensionierung, Wechselrichterstandort Standsicherheit, Bauliche Zulassungen, Statik Überspannungs- bzw. Blitzschutz Leitungsoptimierung Ertragsgutachten entsprechend den Regeln der Technik (VDE, IEC, DIN...) Handwerker geeignetes Montagesystem und Installationsmaterial ggf. Vorsortieren und Vermessen der Module umfangreiche Funktionskontrolle, Inbetriebnahme nach DIN EN 62446 Ertragsüberwachung, Monitoring Betreiber / Wartung Wartungsvertrag DGS Berlin, ihr Partner für Unabhängige Dienstleistungen und Sachverstand SolarSchule Ertragsgutachten Planungsunterstützung Anlagenabnahme/Ertragsauswertung Fehlersuche und Intensivmessungen Fach- und Sachverständigen Gutachten Technical Due Diligence Kooperation mit dem TÜV - Rheinland e.v. Erfahrung aus PV-Projekten in aller Welt mit über 4 Gigawatt DGS Fachkraft Photovoltaik / Solarthermie Solarberater Photovoltaik / Solarthermie Tagesseminare: z.b. Simulation, Eigenverbrauch... Mitarbeiterschulungen: maßgeschneidertes Coaching Schulungen zu Regenerativen Energien weltweit www.dgs-berlin.de
Häufigkeit der beauftragen Maßnahmen Bei Großanlagen werden meistens fast alle Möglichkeiten der Qualitätssicherung wahrgenommen Vor allem bei Kleinanlagen wird aus Kostengründen oft auf eine ausreichende Qualitätssicherung auch an wichtigen Punkten verzichtet Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Dipl.-Ing. Udo Siegfriedt DGS - Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie Landesverband Berlin Brandenburg e.v. Erich-Steinfurth-Str. 8 D 10423 Berlin Fon: +49 30 293812 60 Fax: +49 30 293812 61 Mail: us@dgs-berlin.de Web: http://www.dgs-berlin.de