Weiterbauen Jahresbericht 07/08

Ähnliche Dokumente
Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren

Liebe Interessierte an technischen Lösungen für die Sicherheit zu Hause,

Sana-Klinikum Remscheid. Unternehmens-Leitbild. 07_Unternehmensleitbild :5

Glaube an die Existenz von Regeln für Vergleiche und Kenntnis der Regeln

Mehr Geld verdienen! Lesen Sie... Peter von Karst. Ihre Leseprobe. der schlüssel zum leben. So gehen Sie konkret vor!

Geld Verdienen im Internet leicht gemacht

Warum Sie jetzt kein Onlinemarketing brauchen! Ab wann ist Onlinemarketing. So finden Sie heraus, wann Ihre Website bereit ist optimiert zu werden

Leit-Bild. Elbe-Werkstätten GmbH und. PIER Service & Consulting GmbH. Mit Menschen erfolgreich

Das Leitbild vom Verein WIR

Kreativ visualisieren

Peer Counseling Ausbildung in Wien 2012

von: Oktay Arslan Kathrin Steiner Tamara Hänggi Marco Schweizer GIB-Liestal Mühlemattstrasse Liestal ATG

Persönliche Zukunftsplanung mit Menschen, denen nicht zugetraut wird, dass sie für sich selbst sprechen können Von Susanne Göbel und Josef Ströbl

Leitbild. für Jedermensch in leicht verständlicher Sprache

Sponsoringkonzept. Unser Partnerkonzept basiert auf dem Prinzip von. Leistung und Gegenleistung!

Assoziierte Plätze Geben Sie ein Zuhause auf Zeit. Werden Sie Gastfamilie.

Informationen zum Ambulant Betreuten Wohnen in leichter Sprache

Welche Gedanken wir uns für die Erstellung einer Präsentation machen, sollen Ihnen die folgende Folien zeigen.

Anleitung über den Umgang mit Schildern

Nina. bei der Hörgeräte-Akustikerin. Musterexemplar

Begrüßung mit Schwung und Begeisterung. Die Teilnehmer müssen spüren, dass die Aufgabe Spaß macht.

ONLINE-AKADEMIE. "Diplomierter NLP Anwender für Schule und Unterricht" Ziele

Qualität und Verlässlichkeit Das verstehen die Deutschen unter Geschäftsmoral!

Lernerfolge sichern - Ein wichtiger Beitrag zu mehr Motivation

Wir machen uns stark! Parlament der Ausgegrenzten

Studienkolleg der TU- Berlin

1: 9. Hamburger Gründerpreis - Kategorie Existenzgründer :00 Uhr

Wir machen neue Politik für Baden-Württemberg

Seit über. Jahren WIR SIND KARTZFEHN. Leitlinien zur Führung und Zusammenarbeit

DAS PARETO PRINZIP DER SCHLÜSSEL ZUM ERFOLG

Was ist das Budget für Arbeit?

Weiterbildungen 2014/15

TESTEN SIE IHR KÖNNEN UND GEWINNEN SIE!

Gemeinsam neue Wege gehen

- mit denen Sie Ihren Konfliktgegner in einen Lösungspartner verwandeln

Schnellstart - Checkliste

DAVID: und David vom Deutschlandlabor. Wir beantworten Fragen zu Deutschland und den Deutschen.

Jeder ist ein Teil vom Ganzen Inklusion ändert den Blick

Die Invaliden-Versicherung ändert sich

Kulturelle Evolution 12

Pädagogik. Melanie Schewtschenko. Eingewöhnung und Übergang in die Kinderkrippe. Warum ist die Beteiligung der Eltern so wichtig?

Welches Übersetzungsbüro passt zu mir?

Was meinen die Leute eigentlich mit: Grexit?

IT-SICHERHEIT IM UNTERNEHMEN Mehr Sicherheit für Ihre Entscheidung

Der Tag hat 24 Stunden. Bitte schreibt in die linke Spalte alles auf, was ihr gestern getan habt und euch noch einfällt: War es ein stressiger

Mehr Geld. Mehr Strategie. Mehr Service. Raiffeisenbank Beuerberg-Eurasburg eg

1. TEIL (3 5 Fragen) Freizeit, Unterhaltung 2,5 Min.

Serienbrieferstellung in Word mit Kunden-Datenimport aus Excel

* Leichte Sprache * Leichte Sprache * Leichte Sprache *

Statuten in leichter Sprache

Woche 1: Was ist NLP? Die Geschichte des NLP.

Ein Coachingtag nur für dich

Arbeitshilfen Messecontrolling Wie geht denn das?

Bernadette Büsgen HR-Consulting

Was ist Sozial-Raum-Orientierung?

Information zum Projekt. Mitwirkung von Menschen mit Demenz in ihrem Stadtteil oder Quartier

Gemeinsam. Alters- und Pflegewohnheim Klinik Lindenegg

Elternzeit Was ist das?

Sehr geehrter Herr Pfarrer, sehr geehrte pastorale Mitarbeiterin, sehr geehrter pastoraler Mitarbeiter!

1. Adressen für den Serienversand (Briefe Katalogdruck Werbung/Anfrage ) auswählen. Die Auswahl kann gespeichert werden.

Für Immobilien Besitzer

ÜBERGABE DER OPERATIVEN GESCHÄFTSFÜHRUNG VON MARC BRUNNER AN DOMINIK NYFFENEGGER

Christian Zahn. Perspektive der Krankenversicherung. bei der Präsentation des Sonderpostwertzeichens. 100 Jahre Reichsversicherungsordnung

Die Post hat eine Umfrage gemacht

40-Tage-Wunder- Kurs. Umarme, was Du nicht ändern kannst.

Gesprächsführung für Sicherheitsbeauftragte Gesetzliche Unfallversicherung

Selbstreflexion für Lehrpersonen Ich als Führungspersönlichkeit

Kanton St.Gallen Amt für Soziales. Kantonaler Bericht zum Gesetz für Menschen mit Behinderung. in leichter Sprache. Departement des Innern

EARSandEYES-Studie: Elektronisches Bezahlen

MARKUS WASER THE POWER IS IN YOU FACT SHEET IHR WEG ZUM PERSÖNLICHEN ERFOLG

Ulmer Universitäts-Trainingscamp. 1. bis 24. September 2015

Leitfaden Interview Arbeitnehmer (AA)

Elternumfrage Grundschule. Phorms Campus München

WICHTIGER HINWEIS: Bitte fertigen Sie keine Kopien dieses Fragebogens an!

100-Jahre Alkoholfachstelle 13. September Referat von Ruedi Hofstetter

Elternbrief Infos Vorstellung neue Mitarbeiter Einladung Elternabend und Elternbeiratswahl - Speiseplan

Leitbild. LG Liechtensteinisches. Gymnasium

Plakatarbeit von Paul d Avoine und Phil Happ

Mehr Arbeits-Plätze für Menschen mit Behinderung auf dem 1. Arbeits-Markt

micura Pflegedienste Köln

Die SPD und die Grünen machen im Niedersächsischen Landtag. Alle Menschen sollen in der Politik mitmachen können.

akti nsplan Inklusion und Teilhabe Aktions-Plan der Lebenshilfe Hannover zur UN-Behinderten-Rechts-Konvention UN-BRK 2013 bis 2018 Leichte Sprache

Gesundheits-Coaching I Akut-Programme bei Erschöpfung I Gesunder Schlaf I Ernährungs-Umstellung I Mentale Stärke I Gutes Körpergefühl

Einkaufen im Internet. Lektion 5 in Themen neu 3, nach Übung 10. Benutzen Sie die Homepage von:

Anleitung. Empowerment-Fragebogen VrijBaan / AEIOU

Der echte Erfolg am Telefon

Erklärung zu den Internet-Seiten von

Erst Lesen dann Kaufen

Das Persönliche Budget in verständlicher Sprache

INFORMATION FÜR FÜHRUNGSKRÄFTE

Unternehmensleitbild. Vision Mission Werte Spielregeln

Papa - was ist American Dream?

Umgang mit Schaubildern am Beispiel Deutschland surft

Das sogenannte Beamen ist auch in EEP möglich ohne das Zusatzprogramm Beamer. Zwar etwas umständlicher aber es funktioniert

Informationen für: Partner Vereine Schulen Kitas. Das Bildungspaket. Mitmachen möglich machen

Offen für Neues. Glas im Innenbereich.

bagfa ist die Abkürzung für unseren langen Namen: Bundes-Arbeits-Gemeinschaft der Freiwilligen-Agenturen.

Erfahrungsaustausch und Rückblick Cross Mentoring Dr. Karl Straßer Mag. Kathrin Kühtreiber

Transkript:

Gemeinsam sind wir auf gutem Kurs und steuern in die richtige Richtung. Weiterbauen Jahresbericht 07/08 Wohnschule Dentenberg «leben und lernen» CH-3076 Worb Eine Institution der Stiftung Brünnen Telefon +41 31 838 39 39 Telefax +41 31 838 39 38 www.wohnschule-dentenberg.ch info@wohnschule-dentenberg.ch Wohnschule Dentenberg «leben und lernen» CH-3076 Worb Eine Institution der Stiftung Brünnen

Das Wichtigste in Kürze Vorwort 5 Jahresbericht des Präsidenten 7 Jahresbericht des Gesamtleiters 8 Belegungsstatistik 16 Betriebsrechnung 2007 & 2008 18 Der Stiftungsrat und das Team 20 Bauanleitung für ein Windrad 22 Impressum 23 2

http://www.wohnschule-dentenberg.ch Ein neues Logo muss stimmen, logisch Startseite I Sitemap Wohnschule Dentenberg «leben und lernen» CH-3076 Worb eine Institution der stiftung brünnen Kommt Ihnen dieses Logo bekannt vor? Seit dem 1. April 2009 nennt sich das Schulheim Dentenberg Wohnschule Dentenberg. Gleichzeitig erhielt die Wohnschule ein neues Corporate Design. Mit dem neuen Erscheinungsbild vereinen wir Beweglichkeit, Dynamik, Energie, Verspieltheit, Lebenskraft und Lebensfreude sowie Sach- und Fachkompetenz. Entdecken Sie unsere Homepage, die den frischen Wind der Wohnschule Dentenberg zu Ihnen bringt: www.wohnschule-dentenberg.ch Auf gute Verbindung Windspiele Thomas Schnyder Gesamtleiter der Wohnschule Dentenberg Unsere Wohnschule Unsere Dienstleistungen Ihre Kontakte Ihr Nutzen 4

«Das Glück liegt nicht in den Dingen, sondern in den Menschen» Auch wenn Sie bei der Lektüre unseres Jahresberichtes 2007/08 das Gefühl haben sollten, es seien in der Wohnschule Dentenberg sehr viele Dinge verändert oder neu aufgezogen worden, so ist das Interesse an der Entwicklung von jungen Menschen unverändert geblieben. Im Umgang mit den uns anvertrauten Kindern und Jugendlichen dürfen wir jeden Tag ein bisschen Glück erfahren. Dies stellen wir in einem Blick, einem Lächeln, einem AHA-Erlebnis, einer kleinen Geste fest, welche unser Herz erwärmen und uns das Gefühl geben, gute Arbeit zu leisten und gebraucht zu werden. Und gerade deshalb ist es uns wichtig, dafür zu sorgen, dass die Dinge, das Material, mit dem gearbeitet wird, die Räume, in denen sich unsere jungen Leute bewegen und die Infrastruktur, die wir der Wohnschule zur Verfügung stellen, möglichst gut und zweckmässig sind. Gründe, die in der Berichtsperiode 07/08 den Stiftungsrat bewogen, viel Organisatorisches zu überdenken (Einführung eines wirkungs- und leistungsorientierten Steuerungsmodells Projekt Windrose ), eine Erneuerung / Ergänzung des Stiftungsrates sowie diverse Sanierungen des Schul- und Wohnbereiches einzuleiten. 2008 mussten wir die Demission unseres Präsidenten M. Bietenhard entgegennehmen. Gesundheitliche Gründe zwangen ihn leider zu diesem Schritt. Kurz darauf verstarb er an den Folgen eines Verkehrsunfalls. Zum neuen Präsident wurde H.U. Krebs, zum neuen Vize Präsident D. Häberli gewählt. Der Stiftungsrat dankt dem Leitungsteam und den Mitarbeitenden für die gute Zusammenarbeit und den grossen Einsatz, welche in starkem Mass zum Erfolg unserer Institution beigetragen haben. 6 Bildlegende: Entwickelt und gebaut von Tim und Nicola Hans Ulrich Krebs Präsident des Stiftungsrates

Wir bauen und entwickeln Der kurze Jahresbericht will Ihnen in geraffter Form aufzeigen, wie wir denken und wie unsere Institution funktioniert. Er soll Ihnen auch Einblick geben in wesentliche Kennzahlen und in die Statistiken der beiden letzten Betriebsjahre. Die Jahre 2007 und 2008 waren geprägt von vielen kleineren und grösseren Entwicklungen und Veränderungen, die uns wichtig erschienen, damit die Wohnschule Dentenberg eine attraktive, tragende und zeitgemässe Institution bleibt. So war für uns erst einmal eine gute Planung wichtig. Planmässig arbeiten heisst, Visionen und klare Ziele zu haben, und gut bauen bedeutet, die Bausteine nur auf soliden Baugrund zu setzen. Während der Bauzeit und in einem Betrieb wie dem unsrigen ist immer in irgendeiner Form Bauzeit - sind Flexibilität, Elastizität und Weitsicht unabdingbar. Wir sind uns bewusst, dass Veränderungen auch in Zukunft immer wieder notwendig sein werden. Es ist uns deshalb wichtig, jederzeit für neue Entwicklungen offen zu sein. Wir sehen uns als Baustein der Gesellschaft Unsere Wohnschule ist im System der Gesellschaft dieses Kantons ein wichtiger Baustein. Das wissen vor allem jene, die unsere Dienste beanspruchen: Eltern, Angehörige, Behörden etc. Ich betrachte es als besonderes Privileg, für unsere Gesellschaft einen wichtigen Beitrag zu leisten. Deshalb sind uns qualitativ gute Dienstleistungen, die den Kindern und Jugendlichen, ihren Angehörigen und letztlich der Gesellschaft dienen, sehr wichtig. Wenn wir ernsthaft an der Zukunft bauen wollen, müssen wir heute die richtigen Entwicklungen einleiten. Dazu gehören insbesondere ein zeitgemässes Führungsverhalten auf allen Stufen, motiviertes Personal mit grosser Sozial- und Fachkompetenz, alltagstaugliche und bedürfnisgerechte Konzepte, gute Infrastrukturen und Finanzen in einem für die Öffentlichkeit vertretbaren Rahmen. Bildlegende: Entwickelt und gebaut von Beni und Pädu Wir bauen und entwickeln nicht für die Stiftung oder das Leitungsteam. Unser Fokus ist auf unseren Leistungsauftrag ausgerichtet, massgebend sind für uns die Bedürfnisse der Eltern, Kinder und Jugendlichen, so wie der Behörden, die Kinder und Jugendliche bei uns platzieren. Beim Umbau während der vergangenen zwei Jahre war es uns wichtig, transparent und offen zu sein und alle, die mit der Wohnschule Dentenberg verbunden sind, beim Planen und Gestalten mitwirken zu lassen: Stiftungsrat, Leitungsteam, Verantwortliche der Schule und der Sozialpädagogik, Hausdienst, Verantwortliche der Therapie und nicht zuletzt natürlich die Eltern unserer Kinder und Jugendlichen, die durch ihre Haltung und ihr Mitwirken viel zum guten Gelingen beitragen können. 8 Neben Bausteinen und Meilensteinen begegneten uns, was zu erwarten war, auch Stolpersteine. Immer wieder waren wir herausgefordert, mögliche Stolpersteine frühzeitig zu erkennen, sie zu benennen und letztlich konstruktiv mit ihnen umzugehen. Es ging uns darum, mit Umsicht die grossen Schritte und Entwicklungen zu sehen und gleichzeitig den Details unsere Aufmerksamkeit zu schenken. Das heisst, man muss auch immer wieder Pausen machen, überprüfen und reflektieren, ob die gesetzten Erwartungen erfüllt werden können, und notfalls gilt es den eingeschlagenen Kurs zu korrigieren.

Wichtige Projekte in den Jahren 2007/2008 In den beiden Berichtsjahren konnten einige wichtige Projekte (Bausteine) eingeleitet und zum Teil bereits abgeschlossen werden: Projekt Frischer Wind Schulhausumbau Sexualpädagogik Corporate Design Interne Weiterbildung Die Liste ist nicht abschliessend. Neben diesen grossen und gewichtigen Bausteinen gab es auch noch viele kleinere wie z.b. das Projekt Müll ist nicht gleich Müll oder die neue Telefonanlage für die ganze Wohnschule, mit neuen Nummern, ebenfalls ein zeitgemässes Personalreglement, neue Arbeitsverträge und vieles anderes mehr. Bildlegende: Entwickelt und gebaut von Tim und Nicola Überblick über wichtige Bausteine in den Jahren 2007/2008 Baustein: Frischer Wind Das Projekt Frischer Wind begleitete uns über einen Zeitraum von 1½ Jahren. Die Steuergruppe des Projekts bestand aus Dr. René Simmen als externer Berater, Christian Bärtschi (Mitglied des Stiftungsrats) und dem Leitungsteam der Wohnschule Dentenberg. Wir starteten mit einer Selbstanalyse der eigenen Situation: Wo, in welchen Bereichen, zu welchen Themen würde uns ein frischer Wind gut tun, weiter helfen, neue Perspektiven eröffnen? Daraus entwickelten sich folgende Schwerpunkte: Verankerung des Leitbildes und der pädagogischen Grundausrichtung auf allen Ebenen (Identitätsbildung) Konkretisierung des systemischen Ansatzes (Aufnahmeverfahren, Förderplanung etc.) Vernetzung innerhalb der Wohnschule Fachspezifische und kindzentrierte Weiterbildung Persönliche Grenzen kennen lernen Baustein: Interne Weiterbildung in der system-, lösungs- und ressourcenorientierten Sozialpädagogik Die interne Weiterbildung erfolgte auf der Basis der Selbstanalyse im Projekt Frischer Wind. Zusammen mit Esther Wormser und Rainer Blumenau setzten wir folgende Ziele: Die relevanten Systeme im sozialpädagogischen Alltag erfassen, unterscheiden und nutzen Aufnahmesituation nutzen, optimieren und gestalten Kooperation mit den Herkunftsfamilien und den anderen relevanten Bezugssystemen optimieren Systemische Interventionstechniken anwenden Systemische Gespräche in verschiedenen Settings führen 10 Baustein: Schulhausumbau Das Schulhaus der Wohnschule Dentenberg ist vor gut 40 Jahren nach den damals gültigen pädagogischen Überlegungen geplant und gebaut worden. Die Schullandschaft hat sich in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten wesentlich verändert. Neue Ziele, neue Inhalte und neue Arbeitsformen haben sich entwickelt und etabliert (z.b. weg vom Schwerpunkt Gesamtunterricht hin zu individuellen Unterrichtsformen, Gruppenarbeiten etc.)

Mit dem Schulhausumbau verwirklichten wir folgende Absichten: Möglichkeit zur Individualisierung im Schulalltag Möglichkeit für neue Unterrichtsformen Mehr Raum für die einzelnen Kinder und Jugendlichen (Entflechtung) Baustein: Corporate Design Der frische Wind sollte sich auch in unserem Erscheinungsbild zeigen. Nach einem kleinen Wettbewerbsverfahren im Jahr 2007 mit unterschiedlichen Agenturen fanden wir die richtige Partnerin für uns. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg, ein attraktives, verspieltes, glaubwürdiges und ausdruckstarkes Logo für die Wohnschule zu kreieren. Das ganze neue Erscheinungsbild (Logo, Webauftritt, Mailing, Visitenkarte etc.) soll nicht nur der Profilierung und Imagepflege dienen, sondern auch nach innen wirken, indem es die Verbundenheit der Mitarbeitenden und die Identifikation mit der Institution stärkt. Schwerpunkte des Konzepts sind: Sexualerziehung ist Sozialerziehung und damit wichtiger Teil unserer Arbeit Wir haben verbindliche Regeln, die alle kennen, für MitarbeiterInnen und Kinder Im Umgang untereinander sind wir Vorbilder. Indem wir unsere Haltung leben, wirken wir präventiv Wir gehen situativ auf Vorfälle, Bedürfnisse und Anliegen der Kinder ein und nehmen sie damit ernst. Sexualität ist etwas Positives und kein Tabuthema Kinder/Jugendliche wissen Bescheid über ihren Körper (wir vermitteln Wissen) die Kinder/Jugendlichen kennen eine angemessene Sprache, um Sexuelles zu benennen die Kinder lernen nein zu sagen und für sich und andere einzustehen Selbstbestimmung, -bewusstsein stärken Wir gehen sexualpädagogische Themen sowohl mit Leichtigkeit und Spass, als auch mit der notwendigen Ernsthaftigkeit an Damit leisten wir einen Beitrag, dass liebesfähige, glückliche, verantwortungsvolle Menschen heranwachsen Bildlegende: Entwickelt und gebaut von Pascal und Simon Wohnschule Dentenberg «leben und lernen» CH-3076 Worb Eine Institution der Stiftung Brünnen Stiftung Brünnen Schulheim Dentenberg Baustein: Sexualpädagogik Im Rahmen der Gesamterziehung/Gesundheitsförderung erarbeitete eine Arbeitsgruppe, unterstützt durch eine externe Beraterin und die Internatsleiterin ein Sexualpädagogikkonzept, in dem wir Grundlagen vermitteln und das die institutionelle Haltung und unsere Regeln festhält. 12

Ausblick Rückblickend auf die zwei vergangenen Jahre stellen wir fest, dass unsere Bauarbeiten, die sich sowohl in der ganz konkreten Form des Schulhausumbaus wie auch in der Form von verwirklichten und umgesetzten Projekten zeigen, erfolgreich waren. Dies erfüllt uns mit Freude und Stolz. Wir sind der überzeugten Meinung, dass die Wohnschule Dentenberg auch in Zukunft einen wichtigen Platz in der Bildungs- und Erziehungslandschaft haben wird. Diese Aufgabe nehmen wir gerne an. Mit Engagement und Freude werden wir weiter an unserer Zukunft bauen. Ein paar Bausteine liegen bereits wieder bereit. Herzlichen Dank! Ich danke meinen Kolleginnen und Kollegen im Leitungsteam für die engagierte, kompetente Zusammenarbeit und das professionelle Wirken. Ein grosses Dankeschön geht an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In enger Zusammenarbeit mit den Eltern, Kindern, Jugendlichen und Behörden suchen sie immer wieder nach einer optimalen und pädagogisch vertretbaren Lösung und unterstützen die Kinder und Jugendlichen im alltäglichen Leben und beim Lernen. Dem Stiftungsrat danke ich für die konstruktive Zusammenarbeit, für das Vertrauen und die Wertschätzung. Im Weiteren danke ich allen Behörden und den Partner institutionen für ihre Unterstützung. Thomas Schnyder Gesamtleiter der Wohnschule Dentenberg Bildlegende: Entwickelt und gebaut von Tim und Nicola Bildlegende: Entwickelt und gebaut von René und Jwan 14

16 Belegungsstatistik 2008 2007 2006 2005 2004 Durchschnittliche Belegung 26.8 29.3 28.08 28.33 25.66 Mögliche Aufenthaltstage 7336 7364 7280 7280 7252 Effektive Aufenthaltstage 7012 7649 7138 7247 6667 Auslastung in Prozenten 95.58 103.87 98.05 99.54 91.93 Mögliche Nächte 7140 7168 6888 6692 6608 Effektive Nächte 6771 7413 6740 6650 6048 Auslastung in Prozenten 94.83 103.41 97.85 99.37 91.52 Nettobetriebskosten je Nacht 327.41. 283.81. 309.84. 318.07. Mögliche Schultage 5320 5348 5376 5348 5348 Effektive Schultage 5119 5567 5282 5279 4793 Auslastung in Prozenten 96.22 104.09 98.25 98.71 89.62 Nettobetriebskosten je Schultag 213.00. 184.47. 198.61. 192.10. Mutationen 2008 2007 2006 2005 2004 Eintritte Knaben 8 7 8 9 10 Eintritte Mädchen 2 0 1 1 1 Austritte Knaben 10 7 6 8 10 Austritte Mädchen 3 0 1 2 2 Austritte 2007 Eintritt austritt Knabe (Jg. 90) August 2004 Juli 2007 Integration in die Familie, von dort aus Lehre als Schreiner Knabe (Jg. 91) Dezember 2005 Juli 2007 Integration in die Familie, von dort aus Lehre als Polymechaniker Knabe (Jg.92) Oktober 2004 Juli 2007 Übertritt in ein Jugendheim im Wohnkanton Knabe (Jg. 93) August 2005 Juli 2007 Integration in die Familie und öffentliche Schule Knabe (Jg. 91) Februar 2005 Juli 2007 Integration in die Familie, von dort aus 10. Schuljahr Knabe (Jg. 97) Mai 2006 Mai 2007 Ausschluss, Übertritt in eine andere Institution Knabe (Jg.97) August 2006 Juli 2007 Integration in die Familie und öffentliche Schule Austritte 2008 Eintritt austritt Mädchen (Jg. 92) August 2002 Juli 2008 Übertritt in die Wohngruppe Weiermatt, von dort aus Attest als Schreinerin (LWB) Knabe (Jg. 92) August 2003 Juli 2008 Integration in die Familie, von dort aus 10. Schuljahr Knabe (Jg. 93) August 2003 Juli 2008 Übertritt in die Anthroposophische Institution Sonnhalde in Gempen Knabe (Jg. 92) August 2004 Juli 2008 Integration in die Familie, von dort aus 10. Schuljahr Knabe (Jg. 94) August 2004 Mai 2008 Ausschluss, anschliessend Übertritt in eine andere Institution Knabe (Jg. 94) August 2004 Juli 2008 Übertritt in eine andere Institution Mädchen (Jg. 97) Oktober 2004 Juli 2008 Übertritt in eine andere Institution Knabe (Jg. 91) Januar 2005 Juli 2008 Integration in die Familie, von dort aus 10. Schuljahr Knabe (Jg. 94) August 2005 Juli 2008 Integration in die Familie und öffentliche Schule Mädchen (Jg. 91) Februar 2006 Juli 2008 Übertritt in die Institution Steinhölzli, von dort aus Lehre als Hauswirtschaftspraktikerin Knabe (Jg. 91) August 2007 Juni 2008 Integration in die Familie, von dort aus 10. Schuljahr Knabe (Jg. 96) April 2007 Juli 2008 Übertritt in eine Pflegefamilie Knabe (Jg. 96) April 2007 Juli 2008 Übertritt in eine Pflegefamilie

Betriebsrechnung 2007 2008 Personalaufwand 2 715 129.35 Medizinischer Bedarf 1 172.95 Lebensmittel 88 668.20 Haushalt 10 509.40 Immobilien 179 694.85 Mobilien 57 677.70 Fahrzeuge 9 244.80 Kapitalzinsen 3 062.05 Energie und Wasser 59 107.40 Schulung und Ausbildung 54 200.80 Büro und Verwaltung 54 355.90 Übriger Sachaufwand 42 799.20 betriebsaufwand 3 275 622.60 Schul- und Kostgeldbeiträge 599 014.50 Erträge aus Leistungen an Personal 57 853.30 Übrige Erlöse 19 226.95 betriebsertrag 676 094.75 AUFWANDÜBERSCHUSS 2 599 527.85 Personalaufwand 2 797 875.30 Medizinischer Bedarf 1 201.05 Lebensmittel 86 719.20 Haushalt 11 150.00 Immobilien 189 419.20 Mobilien 57 780.08 Fahrzeuge 5 764.85 Kapitalzinsen 1 705.14 Energie und Wasser 71 144.25 Schulung und Ausbildung 54 244.70 Büro und Verwaltung 56 345.00 Übriger Sachaufwand 44 609.65 betriebsaufwand 3 377 958.42 Schul- und Kostgeldbeiträge 174 746.50 Erträge aus Leistungen an Personal 58 245.80 Übrige Erlöse 11 043.67 betriebsertrag 244 035.97 AUFWANDÜBERSCHUSS 3 133 922.45 18 Bildlegende: Entwickelt und gebaut von Beni und Pädu

Der Stiftungsrat und das Team Stand Herbst 2009 Wohnen Gruppe Spechte Franziska Jau, Manuela Beck, Markus Hartmann, Michael Stotzer, Nicolas Glur (Praktikant) Der Stiftungsrat Präsident (Ressort Landwirtschaft) Vizepräsident (Ressort Schule) Ressort Sozialpädagogik Ressort Gesamtleitung Ressort Finanzen Hans Ulrich Krebs Daniel Häberli Kathrin Schnyder Christian Bärtschi Heinz Staudenmann Gruppe Tauben Gruppe Wasserschloss Gruppe Adler Martin Fund, Sabine Habegger, Susanne Bachofen, Tom Madörin Lisa Tavernini (Praktikantin) Arthur Wenger, Beat Fund, Franziska Hasler, Tran My Yen René Gerber (Praktikant) André Burkhalter, Martin Cavadini, Julia Hürzeler, Nelly Kym Fabienne Egger (Praktikantin) Das Team Leitungsteam Gesamtleitung Internatsleitung und GL-Stv. Leitung Admin./Finanzen Schulleitung Schule Unterstufe Mittelstufe Oberstufe1 Oberstufe2 Thomas Schnyder Sandra Lehmann Simone Javet Herbert Steinlin Françoise Reber, Gabriela Krebs David Graf, Martina Jover Herbert Steinlin, Regula Gautschi, Susanne Wüthrich David Graf, Sylvia Burri Hausdienst Hauswartung Küche Lingerie/Reinigung Therapie Heilpädagogisches Reiten Theaterpädagogik Wassershiatsu René Gerber Kathrin Aeschbacher, Urs Liechti, Ruth Schumacher Daniela Dacomo, Susanne Baioni Martin Fund Fabian Gysling Karin Dauwalder 20

Fliegen leicht gemacht Material zum Bauen eines Windrades Korken, bunte Federn, Messer, ein etwa fünf bis sechs Zentimeter langer Nagel, Stock oder Holzstab, Perlen, Pieker, Holzkleber. Von dem Korken wird mit dem Messer eine etwa zwei Zentimeter dicke Scheibe abgeschnitten. In diese Scheibe piekt man in die Mitte ein Loch, das etwas größer sein sollte, als der Nagel dick ist. Dann piekt man mit dem Pieker in den Rand der Scheibe etwa 12 Löcher. Nun gibt man etwas Kleber auf die Federkiele und steckt sie in die Löcher. Während das Rad trocknet, piekt man ein Loch in den Stock oder Holzstab. In dieses Loch wird später der Nagel gesteckt. Jetzt wird auf den Nagel eine Perle gesteckt, dann das Federwindrad, darauf dann wieder eine Perle als Abstands halter, und dann steckt man den Nagel in den Stock. Sollte der Nagel hinten aus dem Stock rausschauen, kann man zum Schutz noch eine weitere Perle aufstecken und mit Kleber fixieren. Impressum Konzept und Text Thomas Schnyder und Walter Bachmann Schlussredaktion Maria Sollberger Gestaltung Thomas Schnyder und jc&partners communications asw Wohnschule Dentenberg CH-3076 Worb Telefon +41 31 838 39 39 Telefax +41 31 383 39 38 e-mail: wohnschule-dentenberg.ch www.wohnschule-dentenberg.ch 22 PC-Konto 30-1535-9