jahresbericht im Zeichen der Freiwilligkeit

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Transkript:

12011 jahresbericht im Zeichen der Freiwilligkeit

Die 7 Rotkreuz Grundsätze Menschlichkeit «Der Mensch ist immer und überall Mitmensch.» Unparteilichkeit «Hilfe in der Not kennt keine Unterschiede.» Neutralität «Humanitäre Initiative braucht das Vertrauen aller.» Unabhängigkeit «Selbstbestimmung wahrt unsere Grundsätze.» Freiwilligkeit «Echte Hilfe ist ohne Eigennutz.» Einheit «In jedem Land einzig und für alle offen.» Universalität «Die humanitäre Pflicht ist weltumfassend.»

Inhaltsverzeichnis 3 > inhalt seite 5 Editorial 6 SRK Kanton St.Gallen Organisation Mitglieder 8 9 Bildung 10 11 Soziale Integration 12 13 Entlastung 14 15 Jugendrotkreuz (JRK) 16 Benevol St.Gallen 17 Hospiz-Dienst St.Gallen 18 Bilanz 19 2012 das Jahr der Einheit 20 Dank und Kontakt

4 2011 Das Jahr der Freiwilligen «Wenn ich am Abend meinen Fahrdienst beende, gehe ich immer mit grosser Zufriedenheit nach Hause. Das ist ein gutes Gefühl.» Beatrice Gloor, freiwillige Fahrerin SRK St.Gallen

Editorial 5 Liebe Leserinnen und Leser Stellen Sie sich einmal vor: Im letzten Jahr haben über 550 Freiwillige fast 40 000 Einsatzstunden für das Schweizerische Rote Kreuz Kanton St.Gallen geleistet unentgeltlich und mit grosser Motivation. Ohne diese vielen uneigennützigen Helfer könnten wir unsere Leistungen gar nicht erbringen. Freiwilligkeit ist seit jeher Grundstein des Rotkreuz-Gedankens. So heisst es in unseren 7 Grundsätzen dazu: «Die Rotkreuz-Bewegung verkörpert freiwillige und uneigennützige Hilfe ohne jedes Gewinnstreben.» Das Jahr 2011 stand ganz im Zeichen der Freiwilligkeit; ein Grund mehr also, unseren zahlreichen Helferinnen und Helfern die Wertschätzung entgegenzubringen, die sie mit ihrem Engagement verdienen. Doch was heisst das überhaupt, einen freiwilligen Dienst an der Allgemeinheit zu leisten? In diesem Jahresbericht lassen wir eine Reihe von Menschen zu Wort kommen, die sich oft schon seit vielen Jahren für das SRK Kanton St.Gallen engagieren. Sie erfahren interessante Geschichten, lernen die Beweggründe kennen und was diese Menschen motiviert, in der Freiwilligenarbeit tätig zu sein. Bereiche weiterentwickelt Das Jahr 2011 hat uns darin bestärkt, den eingeschlagenen Weg konsequent weiterzugehen. Das SRK Kanton St.Gallen ist mit seinem Angebot sehr gut positioniert, die Dienstleistungen vom Fahrdienst über den Notruf bis hin zum Jugendrotkreuz sind ein grosses Bedürfnis und werden rege nachgefragt. Die Integration des Bildungsangebots des Kantonalverbandes beider Appenzell in unser Angebot hat unsere Position im Bildungsmarkt verstärkt. Hier wollen wir auch in Zukunft weiter wachsen. Zum Beispiel mit dem neu ausgearbeiteten Konzept «Palliative-Care» für Pflegerinnen und Pfleger sowie Organisationen. Der Rotkreuz-Notruf ist seit Jahren wichtiger Bestandteil unseres Angebots. Im vergangenen Jahr haben wir neu den Rotkreuz-Notruf «Mobil» lanciert: Der mobile Notruf stellt rund um die Uhr sicher, dass Menschen in einer Notlage rasch Hilfe erhalten. Sie werden dazu mit einem Mobiltelefon ausgerüstet, mit dessen Hilfe die Notrufzentrale oder eine Vertrauensperson kontaktiert wird. Dank GPS-Funktion kann sogar der Standort exakt lokalisiert und entsprechend Hilfe an den Ort organisiert werden. Besonders erfreulich ist auch die Entwicklung in unserem Bereich «Soziale Integration»: Unser neues Angebot «Kinderbetreuung zu Hause» konnte mit einem Pilotprojekt in Rapperswil-Jona erfolgreich gestartet werden ein Anliegen, das wir seit längerem auf unserer Pendenzenliste hatten. Wichtig ist nun, dass wir für dieses neue Angebot genügend Betreuungspersonen finden eine nicht ganz einfache Aufgabe. Da wir im letzten Jahr auch unsere Liegenschaft am Inneren Sonnenweg in St.Gallen an die Stadt St.Gallen verkaufen konnten, mussten wir unseren Second-Hand-Shop «Klamöttli» leider aufgeben. Die Liegenschaft gehörte dem SRK Kanton St.Gallen bereits seit 1916. Wir sind froh, dass wir mit der Stadt eine optimale Lösung gefunden haben. Der Rotkreuz-Laden in Rorschach bleibt übrigens weiterhin bestehen und erfreut sich dort einer treuen Stammkundschaft. Allen Mitgliedern und Spendern, unseren MitarbeiterInnen, dem Vorstand aber insbesondere den vielen Freiwilligen, die alle auf ihre Weise mit zu diesem sehr guten Ergebnis beigetragen haben, gilt unser grosser Dank. Wir wünschen Ihnen viel Freude bei der Lektüre dieses Jahresberichtes! Dr. med. Luzius Schmid Präsident SRK Kanton St.Gallen Urs Gamper Geschäftsleiter SRK Kanton St.Gallen

6 Organisation Mitglieder >das schweizerische rote kreuz (srk) kanton st.gallen Das oberste Organ des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK) Kanton St.Gallen ist die Mitgliederversammlung. Sie wählt den Vorstand. Gewählte Mitglieder bis 2013 sind (Stand 16. Juni 2010): Dr.med. Luzius Schmid, St.Gallen, Präsident Esther Aepli-Alder, St.Gallen, Vize-Präsidentin Marianne Aguilera-Friedli, Jona, Soziales Dr.oec. Urs Hasler, Laax, Finanzen Christa Helmreich, Engelburg, Protokoll Jakob Inhelder, Sennwald, Therapiestelle für Kinder & Jugendliche Brigitte Reiss, Zürich, Bildung Markus Roos, lic.iur., Lichtensteig, juristische Beratung Die Geschäftsleitung bildet die oberste operative Führungsebene des Vereins: Urs Gamper, Vorsitzender Evi Etterlin, Leiterin Bildung Maia Frick, Leiterin Entlastung Rosmarie Nagel, Leiterin Soziale Integration Adelheid Schweizer, Leiterin Finanzen & Administration Urs Gamper, Leiter Marketing & Kommunikation Zu unseren Partnerorganisationen gehören: Benevol St.Gallen, Marktplatz 24, St.Gallen Hospiz-Dienst St.Gallen, Marktplatz 24, St.Gallen SRK Therapiestelle für Kinder & Jugendliche, Bahnhofstrasse 43, Buchs (SG)

7 «Von meinen Fahrgästen habe ich gelernt, dass das Glück in der Fähigkeit liegt, sich an kleinen Dingen zu freuen und den Blick für das Besondere zu schärfen.» Philipp Ackermann, Zivildienstleistender beim SRK St.Gallen

8 Bildung > bildung Das Bildungsniveau steigt weiter Das SRK Kanton St.Gallen leistete auch 2011 einen wichtigen Beitrag an die Bildung in den Bereichen Pflege/Betreuung, Gesundheit, Förderung der Sozialkompetenz und Wohlbefinden. Im Mittelpunkt der Bestrebungen stand die laufende Anpassung der Bildungsangebote an die sich stets verändernde Pflegepraxis. Dies gelang zum Beispiel mit der Einführung des Zertifikats «Pflegehelferin SRK Langzeitpflege». Das ermöglicht es denjenigen Pflegehelferinnen SRK, die regelmässig Fortbildungen und Fachkurse besuchen, diese als Gesamtkompetenz nachzuweisen. Eine weitere Neuheit ist der Einführungskurs in das «Konzept Palliative Care». Das Ziel dieses Kurses ist es, dass alle Angestellten eines Pflegeheims oder von Spitexorganisationen ein gemeinsames Verständnis von Palliative Care entwickeln. So kann auch das Küchenpersonal oder der Reinigungsdienst vermehrt auf (vermeintliche) Kleinigkeiten im Alltag der Patientinnen und Patienten achten. Auf die Lebensqualität der Betroffenen hat dies eine sehr positive Auswirkung. Die Professionalisierung des Lehrgangs Pflegehelfer/-in SRK wurde auch durch sprachliche Massnahmen vorangetrieben: Die Deutschkenntnisse von fremdsprachigen Bewerberinnen werden seit 2011 strenger geprüft.

9 Seit Januar 2011 ist der Bereich Bildung des SRK beider Appenzell in das SRK Kanton St.Gallen integriert. Das bedeutet, dass im Jahr 2011 drei Lehrgänge Pflegehelfer/-in SRK, eine Weiterbildung und sieben Babysitterkurse zusätzlich durch das SRK Kanton St.Gallen organisiert wurden. Bildungsangebot wird geschätzt Zu den Highlights im Bereich Bildung zählen immer wieder die persönlichen Fortschritte von Kurs- und Lehrgangsteilnehmerinnen. Ein Grossteil von ihnen besuchen regelmässig Fortbildungen, um den Anforderungen im Betreuungsalltag gewachsen zu sein. Zudem bestätigen Absolventinnen und ihre Arbeitgeber regelmässig, dass die Lerninhalte aus dem Bildungsprogramm des SRK Kanton St.Gallen in der Praxis sichtbar sind. Diese Anerkennung ist ein Ansporn, auch 2012 aktiv an der Weiterentwicklung der Bildungsangebote zu arbeiten. Die letztjährigen Fortschritte im Bereich Bildung sind vor allem dem kompetenten Team und den treuen Lehrgangsund Kursleiterinnen zu verdanken. Geeignete Nachfolgerin gefunden Auch sonst gab es kaum Personalwechsel. Nachdem die Stellenprozente 2010 erweitert wurden, stellte 2011 noch ein Übergansjahr dar. Es galt neue Strukturen zu festigen und die Nutzung von neuen Informationskanälen zu optimieren. Gleichzeitig wurde die Nachfolge für die Bereichsleiterin geregelt, die 2012 pensioniert wird. Erfreulicherweise konnte eine geeignete Nachfolgerin gefunden werden. In Zukunft wird die Herausforderung für den Bereich Bildung weiterhin darin liegen, auf die laufenden Veränderungen im Gesundheitswesen angemessen reagieren zu können und die zahlreichen Teilnehmerinnen des Lehrgangs Pflegehelfer/-in bestmöglich auf die anspruchsvolle Tätigkeit in der Langzeitpflege vorzubereiten. Evi Etterlin Leiterin Bildung Bildung Anzahl Kurse und Fortbildungen Anzahl Teilnehmer/innen Davon Pflegehelferkurse SRK+ Teilnehmer/-innen Babysitting-Kurse Teilnehmer/-innen PPP-Kurse Teilnehmer/innen Fortbildungskurse Teilnehmer/innen 135 1755 19 303 39 558 26 312 30 364

10 Soziale Integration > soziale integration Neues Rekordjahr für «2x Weihnachten» Pilotprojekt «Kinderbetreuung zu Hause» deckt Bedürfnisse ab Heutzutage sind in Familien immer öfter beide Elternteile erwerbstätig und es gibt vermehrt Alleinerziehende. Die logische Konsequenz ist ein erhöhter Bedarf an Kinderbetreuung. Falls ein Kind erkrankt oder die übliche Betreuungslösung nicht zur Verfügung steht, organisiert das SRK Kanton St.Gallen kurzfristig Ersatz. Eine ausgebildete Betreuerin übernimmt in solchen Fällen die Betreuung des Kindes zu Hause. Das Projekt «Kinderbetreuung zu Hause» startete im Frühling 2011 in Rapperswil-Jona und für die Angestellten der kantonalen Zentralverwaltung St.Gallen. Es erfreut sich einer steigenden Nachfrage und besitzt noch grosses Potenzial. Aufgrund der durchwegs positiven Resonanz und dem vorhandenen Bedürfnis stellt der Ausbau dieser Betreuungsleistung zukünftig eine zentrale Aufgabe der Sozialen Integration dar. Die aktuelle Wirtschaftslage hatte auch Auswirkungen auf das Angebot 2x Weihnachten. Erfreulich ist, dass das Jahr 2011 von der Anzahl Begünstigter betrachtet ein neues Rekordjahr darstellte. Andererseits zeigt dies aber auch, dass immer mehr Menschen auf Unterstützung angewiesen sind. Über 4 000 Personen konnten dank der Mithilfe von fast 50 freiwilligen Helferinnen und Helfern mit mehr als 16 Tonnen an dringend benötigten Lebensmitteln und Produkten des täglichen Bedarfs versorgt werden. Damit konnte rund einem Drittel mehr Personen geholfen werden als noch im Vorjahr. Erfreulich ist, dass die Hilfsbereitschaft ungebrochen hoch ist und beispielsweise auch regionale Schulklassen bei der Bereitstellung der Güter tatkräftig mithelfen. Rosmarie Nagel Leiterin Soziale Integration «Interkultureller Begegnungstag» erneut ein voller Erfolg Nach dem verregneten Vorjahr spielte 2011 das Wetter am interkulturellen Begegnungstag glücklicherweise mit und zeigte sich von der freundlichen Seite. Beim Waaghaus und in der Marktgasse fanden zahlreiche Besucherinnen und Besucher unterschiedlichste Angebote und kulinarische Köstlichkeiten an rund 44 Ständen. Die Fachtagung ermöglichte einen interessanten kulturellen Austausch während die Kulturbühne ein vielfältiges Unterhaltungsprogramm für die rund 3 000 Besucherinnen und Besucher bot. Diese dankten es mit ihrem motivierenden Feedback und der positiven Resonanz. In der mittlerweile achten Durchführung dieses Kulturanlasses lobten die Teilnehmenden besonders all die kleinen, kontinuierlichen Verbesserungen und Optimierungen, die sich aus der Praxis des interkulturellen Begegnungstags ergaben.

11 «Die Schülerinnen und Schüler meiner Klasse lernten durch die Mithilfe bei 2x Weihnachten, was es heisst, Freiwilligenarbeit zu leisten. Die Menge an Gütern hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen und ihnen vor Augen geführt, wie hoch die Bedürftigkeit selbst in einem wohlhabenden Land wie der Schweiz ist. Wir behalten dieses Projekt sehr positiv in Erinnerung.» Rotkreuzladen «Klamöttli» in St.Gallen aufgelöst Vor über 50 Jahren wurde das Klamöttli gegründet. In den ersten Jahren bestand die Aufgabe vor allem in der Kleiderabgabe für Armutsbetroffene und Flüchtlinge. Später ermöglichte der Laden vielen Menschen den Einkauf von qualitativ guten Kleidern zu günstigen Preisen sowie immer auch offene Ohren für die alltäglichen Sorgen. Die langjährige Ladenleiterin ist nun in Pension und das Haus am Inneren Sonnenweg wurde verkauft. Der Laden in Rorschach besteht weiterhin und nimmt auch gerne gut erhaltene Kleider entgegen. Laufende Optimierung und Weiterentwicklung Die Terminierung und Koordination von Dienstleistungen im Bereich Soziale Integration erfordert viel Organisationstalent. Dank langjähriger Erfahrung und stetigem Bestreben, Angebote bedarfsgerecht zu gestalten, meistert das SRK St.Gallen auch solch komplexe Herausforderungen. So wird auch das jüngste Angebot «Kinderbetreuung zu Hause» laufend optimiert und bedürfnisgerecht weiterentwickelt. Der Bereich Soziale Integration des SRK Kanton St.Gallen bietet Dienstleistungen an, die ein wachsendes Bedürfnis der Bevölkerung repräsentieren. Stefanie Nagel, Oberstufenlehrerin, Soziale Notkerschulhaus Integration St.Gallen Stellenprozente 195 Mitarbeitende 5 Freiwilligenstunden ca. 750 2x Weihnachten Anzahl Begünstigte 4036 Bereitgestellte Güter in Tonnen 16,3 Freiwillige Helfende 49 Freiwilligenstunden 284 Kinderbetreuung zu Hause Anzahl Betreuungsstunden 120 Interkultureller Begegnungstag Besucherzahl ca. 3 000 Anzahl Stände 44

12 Entlastung > entlastung Neuer Rekord des Fahrdienstes Mobilität wird in unserer Gesellschaft immer wichtiger und gehört zur Lebensqualität. Für Senioren, Kranke und Menschen mit Behinderungen ist bisweilen nur schon das Einkaufen oder ein Arztbesuch nicht mehr selbst zu bewältigen. Ein zuverlässiger Fahrdienst, der sie zuhause abholt und auch wieder dort absetzt, ist für sie Gold wert. Deshalb verwundert es nicht, dass sich der Rotkreuz-Fahrdienst auch 2011 einer grossen Beliebtheit erfreute. So konnte bereits wieder ein neuer Fahrten- und Kundenrekord verzeichnet werden. Wichtig ist aber nicht nur das Lenken der Fahrzeuge. Menschen in besonderen Lebenssituationen sind auch auf viel Empathie angewiesen. Etwa wenn man sie zuhause abholt und somit in ihre Privatsphäre eintritt. Angesichts dieser Herausforderungen ist es sehr erfreulich, dass der Rotkreuz- Fahrdienst von seiner Kundschaft auch für 2011 durchwegs positive Feedbacks erhalten hat. Dieses grosse Lob gilt vor allem den Freiwilligen. Mit viel Überzeugung leisten sie eine qualitativ hochstehende Arbeit. Ohne sie wäre der Fahrdienst nicht möglich. Moderner Notruf Nebst der Mobilität nimmt auch der Wunsch nach Sicherheit laufend zu. Der SRK-Notruf bringt für ältere und kranke Menschen und solche mit Behinderungen viele Vorteile mit sich. Wenn sie in Not geraten, können sie beim Notruf Casa mittels Alarmtaste jederzeit und an jedem Ort in der Wohnung Hilfe herbeirufen. Der Rotkreuz- Notruf macht sich die moderne Kommunikation ebenfalls zunutze. Seit dem 1. Januar 2011 ist das «Notrufsystem mobile» im Einsatz. Mit einem Mobiltelefon oder einem anderen geeigneten Gerät sind die Benutzerinnen und Benutzer jederzeit mit der Notrufzentrale in Verbindung und können dank einem integrierten GPS geortet werden. Fahrdienst Einzelfahrten Davon im Rollstuhlbus Kilometer Davon im Rollstuhlbus Freiwillige Fahrgäste Unentgeltliche Stunden Zivildienstleistende Notruf Neuinstallationen Abonnenten Benützer Freiwillige Mitarbeiter Unentgeltliche Stunden c a s a 191 508 672 11 880 41 974 2 314 638 315 34 101 283 2 760 33 106 10 mobil 12 19 21

13 Maia Frick Leiterin Entlastung «Wenn ich bei älteren Leuten Notrufsysteme installiere, erlebe ich immer wieder erfrischende Begegnungen. Wir unterhalten uns gerne und können uns zusammen auch über kleine Dinge freuen. Das ist sehr inspirierend für mich.» Nach guten ersten Erfahrungen soll dieses Angebot noch weiter optimiert werden. Dabei besteht die Herausforderung vor allem im Umgang mit der Technik, die für den Notruf immer komplexer wird und viel Innovationsbereitschaft erfordert. Zudem müssen die Freiwilligen entsprechend geschult werden. Nach wie vor kann das SRK Kanton St.Gallen auf überzeugte Freiwillige zählen, denen Professionalität auch in ehrenamtlichen Diensten wichtig ist. Dieser Standard soll weiter hoch gehalten werden. Wichtiger ist, dass die Freiwilligenarbeit nachhaltig anerkannt und gefördert wird. Damit auch in Zukunft engagierte Menschen ihre Zeit und ihre Fähigkeiten gerne dem Allgemeinwohl zur Verfügung stellen. Besonders der Fahrdienst, dessen Beliebtheit laufend steigt, wird immer mehr engagierte Freiwillige benötigen. Maria Muff, freiwillige Mitarbeiterin beim SRK-Notruf Bestehende Angebote optimiert Nebst der Einführung des neuen Notrufsystems ging es 2011 im Bereich Entlastung vor allem darum, bestehende Angebote zu optimieren. So wurde die für 2012 geplante kantonale Preisharmonisierung für den Fahrdienst vorbereitet. Damit ist gewährleistet, dass für den Rotkreuz-Fahrdienst im ganzen Kanton St.Gallen dieselben Preise gelten.

14 Jugendrotkreuz > jugendrotkreuz (JRK) Engagierter Jugend Gehör verschaffen Andrea Pitsch Jugendrotkreuz St.Gallen Das Jugendrotkreuz St.Gallen bietet engagierten Jugendlichen eine Plattform, Ideen und Projekte zu verwirklichen, die positive soziale Veränderungen hervorrufen. Seit dem Jahr der Freiwilligenarbeit erreichen das JRK St.Gallen fast wöchentlich Anfragen von interessierten Jugendlichen. Der medialen Präsenz ist es wohl zu Verdanken, dass das Jugendrotkreuz im vergangenen Jahr an Bekanntheit zugelegt hat und einen erfreulichen Zulauf verzeichnen konnte. Die Mitglieder des Jugendrotkreuz begeistern mit Spontaneität, Flexibilität und dem Willen zu positiver Veränderung. Die Leitung Jugendrotkreuz bietet Freiwilligen einen Rahmen, steht organisierend und koordinierend zur Seite. Besondere Aufmerksamkeit liegt dabei auf der Förderung der Zusammenarbeit und auf der Weiterbildung. Projekt Nachhilfestunden wächst weiter Im Bereich Nachhilfestunden wurde das Angebot weiter ausgebaut. Neun Mitglieder des JRK St.Gallen geben einmal pro Woche Nachhilfestunden für Schülerinnen und Schüler von Integrationsklassen der Schulhäuser Bürgli und Riethüsli St.Gallen. Es geht darum, fremdsprachige Jugendliche beim Deutschlernen zu unterstützen. Aktuell ist es möglich, face-to-face Nachhilfe anzubieten, was eine gezielte Unterstützung der Lernenden ermöglicht. «Weil es mir selbst bisher immer so gut ging, möchte ich etwas von meinem Glück auch an andere weitergeben. Unser Engagement mit den Nachhilfestunden hilft den Integrationsschülerinnen und -schülern nicht nur fachlich, sondern baut auch Brücken zur Schweizer Bevölkerung. Das ist mir persönlich sehr wichtig.» Christopher Barco, JRK St.Gallen Jugenddelegierter des Schweizerischen Roten Kreuzes

15 Spielnachmittage im Zentrum für Asyl Um Kindern von Asylsuchenden ein wenig unbeschwerten Alltag zu schenken, engagiert sich das Jugendrotkreuz monatlich im Zentrum für Asyl in Oberbüren. Die Mitglieder des JRK St.Gallen spielen mit den Kindern, basteln und essen gemeinsam «Zvieri». Diese Spielnachmittage haben sich 2011 weiter etabliert und bieten den Kindern wertvolle Momente der Freude und des sozialen Kontakts. Die Bewohner und ihre Kinder kennen die JRK-ler bereits und empfangen sie immer wieder gerne als ihre Gäste. Auch für die Eltern der Kinder sind die Spielnachmittage eine willkommene Abwechslung. Sie sind dankbar für die Unterstützung und die Entlastung. Ganz besonders freut sie die Herzlichkeit, die ihre Kinder dabei erfahren dürfen. Ausbau der Freiwilligenarbeit und Projektlancierung Das Jugendrotkreuz konnte 2011 neue freiwillige Jugendliche gewinnen, die mit Begeisterung am Werk sind. Beispielsweise realisierte das JRK St.Gallen eine Standaktion, die an die Opfer der Erdbebenkatastrophe in Japan erinnern sollte und aus Eigeninitiative der JRK-ler entstand. Dank «Remember Japan» konnten über Tausend Franken an das Japanische Rote Kreuz überwiesen und damit ein voller Erfolg verbucht werden. Als jüngstes Kind des Jugendrotkreuz gilt das «Generationenprojekt». Dafür wurde im vergangenen Jahr ein Konzept erstellt, das vorsieht, Jugendliche mit älteren Menschen in Alters- und Pflegeheimen zusammen zu bringen. Es geht dabei vor allem darum, Zeit miteinander zu verbringen und Erfahrungen auszutauschen. Die Aktivitäten umfassen Lesungen, Spaziergänge oder gemeinsame Bastelstunden und Spiele. So können die Jugendlichen von der Erfahrung der älteren Generation profitieren und diese erhalten im Gegenzug einen Einblick in die Jugend von heute. Wir sind überzeugt, dass beide Seiten wertvolle Erkenntnisse aus dieser Begegnung ziehen können. Ein erstes Kennenlernen fand im Dezember 2011 statt. Die Zeichen für die Zukunft im JRK St.Gallen stehen gut, denn die Bereitschaft der Jugend, sich zu engagieren ist vorhanden. Sie sind sensibilisiert, dass ihre Mithilfe wertvoll und notwendig ist. Jugendrotkreuz St.Gallen Mitglieder Freiwilligenstunden Nachhilfestunden Anzahl Lernende Anzahl Freiwilligenstunden Spielnachmittage Anzahl teilnehmende Jugendliche Anzahl Freiwilligenstunden Diverse Aktionen und Events Anzahl teilnehmende Jugendliche Anzahl Freiwilligenstunden 32 911 15 325 ca. 50 200 15 116

16 Benevol St.Gallen > B e n e v o l Peter Künzle Leiter Benevol St.Gallen Öffentliches Interesse ist gestiegen Die Freiwilligenarbeit in St.Gallen ist intakt. Zahlreiche Vereine und Einzelpersonen sorgen dafür, dass verschiedene Dienste fürs Allgemeinwohl ehrenamtlich ausgeführt werden können. Zusätzlichen Schwung verlieh das «Jahr der Freiwilligenarbeit» 2011, welches das Interesse von Medien, Behörden und Firmen förderte. Aber auch die Stiftung Benevol, Fach- und Vermittlungsstelle für Freiwilligenarbeit, leistete mit gezielter Öffentlichkeitsarbeit wertvolle Beiträge zur Anerkennung und Würdigung der Freiwilligenarbeit in St.Gallen. Ein besonderes Highlight war die Verleihung des «Prix Benevol». Mit diesem Preis zeichnete die Stiftung kantonsweit in 27 Gemeinden nachhaltige und innovative Freiwilligenarbeit aus. Ein weiterer Höhepunkt war das Freiwilligenfest an der Universität St.Gallen am 3. Dezember 2011, an dem 600 Personen teilnahmen. Damit auch in Zukunft möglichst viele St.Gallerinnen und St.Galler für Freiwilligenarbeit begeistert werden können, macht sich Benevol schon heute über die ehrenamtliche Arbeit von morgen Gedanken. Erwartet wird zum Beispiel bei jungen Leuten ein vermehrtes Interesse an Spontan- und Kurzeinsätzen. Bestehende Angebote bewähren sich Aber auch die bestehenden Angebote von Benevol haben sich bewährt. Zum Beispiel die Zeitbörse eine informelle Nachbarschaftshilfe ist für andere kantonale Sektionen des SRK ein Vorzeigemodell in Sachen Marketing. Und der Onlineshop www.benevol-shop.ch, der 2010 ins Leben gerufen wurde, erlebte vor allem vor Weihnachten eine rege Benutzung. Eine strukturelle Änderung gab es für die Webseite www.benevol-jobs.ch, die am 3. März 2011 aufgeschaltet wurde. «Ich mache seit zehn Jahren den Stellenanzeiger für Freiwilligenarbeit. So kann ich meine Erfahrungen und Fähigkeiten auch im Rentenalter zugunsten von anderen einsetzen das gibt mir ein gutes Gefühl.» Urs A. Lanz, freiwilliger Mitarbeiter bei Benevol St.Gallen Benevol St.Gallen Mitarbeiter Partnerorganisationen Beratungen von Freiwilligen Beratung von Organisationen Neue Freiwillige 7 251 125 189 217

Hospiz-Dienst St.Gallen 17 > hospiz-dienst Claudia Reichlin Leiterin Hospiz-Dienst St.Gallen Hospiz-Dienst St.Gallen Helferinnen Patienten Freiwillige Stunden 62 93 3 129 Sorgfältige Auswahl von Freiwilligen In der Sterbebegleitung spielen freiwillige Helferinnen eine wichtige Rolle. Denn es gibt öfters Situationen in denen die Angehörigen von Betroffenen und die professionellen Dienste an die Grenzen ihrer Kapazität stossen. Damit die Freiwilligen eine wirkungsvolle Entlastung bieten können, werden sie vom Hospiz-Dienst sorgfältig ausgewählt und gründlich auf ihre Aufgaben vorbereitet. Die Möglichkeiten des Hospiz-Dienstes hängen allerdings stark von der Anzahl Freiwilliger und von den momentanen Anfragen ab. Deshalb kam das «Jahr der Freiwilligenarbeit» 2011 gerade recht: Es sensibilisierte die Öffentlichkeit für die Bedeutung «Nach meiner Pensionierung habe ich eine sinnvolle Tätigkeit gesucht, bei der ich anderen helfen kann. Beim Hospiz-Dienst bin ich fündig geworden. Hier kann ich schwerkranke und sterbende Menschen auf ihrem letzten Weg würdevoll begleiten.» Therese Bucher, freiwillige Mitarbeiterin beim Hospiz-Dienst St.Gallen der ehrenamtlichen Dienste. So erhielt der Hospiz-Dienst Anfragen für Referate und von den Medien wurden mehrmals Freiwillige interviewt. Zudem erkundigten sich erstmals Interessierte direkt, ob die Möglichkeit besteht mitzuarbeiten. Nebst der Rekrutierung und Begleitung von Freiwilligen und der Organisation der Einsätze, ist auch der richtige Umgang mit den Spendern eine stete Herausforderung, weil der Hospiz-Dienst weitgehend auf private Spenden angewiesen ist. Freiwilligenpreis 2011 erhalten Ein Höhepunkt im Jahr 2011 war der Freiwilligenpreis, den der Hospiz-Dienst St.Gallen von der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft erhielt. Verliehen wurde die Auszeichnung für die rasche, unbürokratische und ehrenamtliche Sitzwache zur Entlastung von Angehörigen. Aber auch die entsprechende Schulung der Ehrenamtlichen wurde mit diesem Preis gewürdigt. Ein weiteres Highlight folgt im Herbst 2012. Dann feiert der Hospiz-Dienst St.Gallen sein zehnjähriges Jubiläum. Für 2012 gibt es eine personelle Änderung zu verzeichnen: Die bisherige Stellenleiterin, Claudia Reichlin, wird nach ihrem mehrjährigen und kompetenten Engagement pensioniert. Sie übergibt ihr vielseitiges Amt im April 2012 an ihre bereits gewählte Nachfolgerin.

18 > Bilanz 2011 Bilanz per 31.12.2011 31.12.2010 CHF CHF Aktiven Umlaufvermögen 2 073 575.86 2 569 357.42 Anlagevermögen 4 868 323.38 4 367 213.89 Total Aktiven 6 941 899.24 6 936 571.31 Passiven Fremdkapital 321 803.75 852 618.60 Fondskapital 53 857.30 53 857.30 Organisationskapital 6 566 238.19 6 030 095.41 Total Passiven 6 941 899.24 6 936 571.31 Adelheid Schweizer Leiterin Finanzen & Administration Anmerkung: Die Rechnungslegung des SRK Kanton St.Gallen erfolgt seit Berichtsjahr 2007 nach den Fachempfehlungen zur Rechnungslegung (Swiss GAAP FER). Die hier aufgeführten, zusammengefassten Zahlen entstammen dem von der DASCON AG revidierten Finanzbericht. Die detaillierten Zahlen befinden sich im «Finanzbericht 2011», welcher auf der Website des SRK Kanton St.Gallen unter www.srk-sg.ch sowie per Post oder Telefon bei der kantonalen Geschäftsstelle des SRK Kanton St.Gallen bezogen werden kann. Betriebsrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 2010 CHF CHF Ertrag Mittelbeschaffung und Spenden 137 898.95 181 314.60 Mitglieder Jahresbeiträge 1 158 767.62 1 130 891.33 Dienstleistungs- und Handelsertrag 1 937 195.25 1 818 527.45 Bundesbeiträge Art. 101 bis AHVG 475 035.00 398 288.00 Beiträge Kanton/Gemeinden/ Institutionen 160 613.35 151 158.85 Total Ertrag 3 869 510.17 3 680 180.23 2011 2010 CHF CHF Aufwand Direkter Aufwand Projekte und Aktionen 2 964 626.20 3 044 207.40 Administrativer Aufwand 548 001.85 550 606.60 Total Aufwand 3 512 628.05 3 594 814.00 Zwischenergebnis 356 882.12 85 366.23 Finanzergebnis 35 801.99 13 094.80 Liegenschaftenergebnis 45 104.65 153 735.55 Gewinn aus Verkauf Liegenschaft 169 958.00 0.00 Zuweisung an erarbeitetes freies Kapital 536 142.78 226 006.98 Jahresergebnis 2 0.00 0.00

19 > 2012 das jahr der einheit Alle Dienstleistungen des SRK Kanton St.Gallen haben einen gemeinsamen Nenner Menschen, die auf Hilfe und Unterstützung angewiesen sind. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, Menschen in Notlagen zu helfen. Dafür sind wir auf die Mitwirkung von Freiwilligen aber auch auf finanzielle Mittel wie Mitgliederbeiträge, Spenden, Gönner und Legate angewiesen. Immer wichtiger werden Leistungsaufträge der öffentlichen Hand. Im Jahr 2012 erwartet uns ein spannendes, aber anspruchsvolles Jahr mit einer Reihe von Herausforderungen, die wir mit viel Motivation und Engagement anpacken wollen. Unser Ziel bleibt es weiterhin, die Gesundheit der Menschen zu erhalten, zu fördern oder wieder herzustellen. Vor allem, wenn es um Menschen geht, die besonders gefährdet sind, wollen wir Entlastung schaffen und wirksame Unterstützung leisten. Was «Entlastung» genau beinhaltet, wird zur Zeit nicht nur auf kantonaler Ebene, sondern auch in unserer Dachorganisation dem Schweizerischen Roten Kreuz diskutiert. Hier gilt es, innovativ zu bleiben und neue Aufgaben wahrzunehmen, die in der Gesellschaft ein echtes Bedürfnis sind. Für das SRK Kanton St.Gallen steht in diesem Jahr ein Thema zuoberst auf der Traktandenliste: Die Umsetzung des neuen Bildungskonzepts im Bereich Palliative-Care. Ein zweiter Schwerpunkt findet bereits anfangs Mai statt: Dann stehen unsere Standaktionen zum neuen Jahresmotto «Einheit» in Buchs, Rapperswil, Rorschach, St.Gallen und Wil auf dem Plan. Damit wollen wir zusammen mit den anderen Rotkreuz- Organisationen bekräftigen, dass wir alle gemeinsam einheitliche Werte und Grundsätze vertreten und unsere humanitäre Tradition einheitlich nach aussen kommunizieren wollen. Hinter unseren Angeboten steht selbstloses Engagement von über 550 Freiwilligen und kompetenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Dafür danke ich allen ganz herzlich. Mein spezieller Dank richtet sich an Sie, geschätzte Mitglieder, Spenderinnen und Spender. Ohne ihre finanzielle und ideelle Unterstützung könnten wir unsere Aufgabe im Dienste der Menschlichkeit in unserem Kanton nicht erfüllen. Herzlichen Dank! Urs Gamper Geschäftsleiter SRK Kanton St.Gallen

Kantonale Geschäftsstelle Partnerorganisationen > dankeschön Marktplatz 24 Postfach 559 9004 St.Gallen Telefon 071 227 99 66 Fax 071 227 99 69 Benevol St.Gallen Marktplatz 24 9000 St.Gallen Telefon 071 227 07 60 Spenden ab Fr. 200. Andrea Egger Bernadette Oberholzer-Danuser Brauerei Schützengarten AG Brigitte Rauh Brocke-Chaeller Uznach Cross Promotion AG Cyrill Nützi-Truniger Dascon AG Dompfarramt St.Gallen Dr. Ernst W. Alther Elisabeth Lämmli Elisabeth Vogel Erika Seitz Erwin Böhi Eugen Koch Evang.Kirchgemeinde Berneck-Au-Heerbrugg Fritz Scheitlin Gerhard Heuberger Greti Schmid Hans Marti Hanspeter Wengle Hansuli Zimmermann-Litscher Heinz Schadegg Trauerspenden & Legate Ideenreich Ursula Gebendinger Irene Voigt-Dubach Iso Masciarelli-Marantelli Jürg Nef-Leichsenring Kuhn Back&Gastro GmbH Louise Näf-Lacher Markus Soldat Martha Siegrist Max Mazenauer-Wessner Max u. Maja Kühni Paul Schürf Rita Good Robert Paetow Roland Hochreutener Rosmarie Jud-Reymann Rosmarie Krucker Ruth Hofstetter Sandra Grünenfelder-Hüppi Thomas Heinz Doerr TV Helfenberger AG Typotron AG Ulrich Suelzle Vera Moscardini Walter Kaufmann Wir haben diverse Trauerspenden und Legate erhalten und bedanken uns dafür ganz herzlich! > PC-Konto 90-99601-9 e-mail info@srk-sg.ch www.srk-sg.ch Regionalstellen Wil & Toggenburg Hubstrasse 33 9500 Wil Telefon 071 944 26 62 e-mail wil@srk-sg.ch Sarganserland & Werdenberg Bahnhofstrasse 77 8887 Mels Telefon 081 756 45 15 e-mail mels@srk-sg.ch See-Gaster Tunnelstrasse 5 8732 Neuhaus Telefon 055 282 46 02 e-mail neuhaus@srk-sg.ch Rorschach & Rheintal Signalstrasse 5/7 9400 Rorschach Telefon 071 845 23 32 e-mail rorschach@srk-sg.ch e-mail info@benevol-sg.ch www.benevol-sg.ch Hospiz-Dienst St.Gallen Marktplatz 24 9000 St.Gallen Telefon 071 222 78 50 e-mail hospiz@hospiz-sg.ch www.hospiz-sg.ch SRK Therapiestelle für Kinder & Jugendliche Bahnhofstrasse 43 9470 Buchs (SG) Telefon 081 756 47 54 www.srk-therapie.ch Text und Konzept: Complecta GmbH Fotografie: SRK Kanton St.Gallen, Complecta GmbH, ideenreich, St.Gallen Gestaltung: ideenreich, St.Gallen Druck: Rüesch Druck AG, Rheineck