AHK-Geschäftsreise nach Arizona und New Mexiko, USA 31. März 04. April 2014 Geschäftschancen für deutsche Unternehmen im Bereich Photovoltaik für private und gewerbliche Anwendungen sowie Energiespeicherung aller Größenordnungen Gründe für den Zielort Arizona Der Wüstenstaat Arizona liegt im Südwesten der USA und bietet das größte Potential für die Gewinnung von Solarenergie in den gesamten USA, bzw. laut dem U.S. Bureau of Land Management (BLM), eines der besten Gebiete in der Welt für die Nutzung von Sonnenenergie. 2012 nahm Arizona wieder einen Spitzenplatz unter den US-Staaten mit der im Jahresverlauf neu installierten solaren Leistung ein. 1.420 MW an installierter Leistung in 2012 brachte Platz zwei hinter Kalifornien mit 4.167 MW ein. Laut dem National Renewable Energy Laboratory (NREL) hat Arizona eine Solarkapazität von 6-7kWh/m 2 pro Tag. Arizona ist zudem der Bundesstaat mit der höchsten installierten Pro-Kopf-Leistung, mit einer installierten Leistung von 167 W pro Person, und hat mehr Solar auf Dächern installiert als jeder andere US-Staat. Gerade in diesem Segment gibt es noch sehr viel Potential für Wachstum. Hinsichtlich solarer Kraftwerke sind in Arizona derzeit rund 1 GW am Netz. Im Bau befinden sich momentan Projekte mit einer Gesamtleistung von 54 MW, weitere 1.974 MW befinden sich im Entwicklungsstadium. Derzeit verzeichnet Arizona den Sitz von 288 Firmen auf dem Solarmarkt, welche die gesamte Wertschöpfungskette bedienen. Demnach gibt es 59 Hersteller, 29 Produktionsanlagen, 135 Installateure, 19 Projektentwickler, 23 Händler und 52 Dienstleister im Solarbereich (dazu zählen Finanzierung, Rechtsunterstützung und Konzeption). Das unter der amtierenden Gouverneurin Janice Brewer auf den Weg gebrachte Arizona Competitiveness Package soll die Ansiedlung ausländischer Solarunternehmen gezielt fördern und Arizona eine nationale Spitzenposition als Standort für PV-Industrie sichern. 2011 wurden 637 Mio. US-Dollar in den Wüstenstaat investiert, um Solarzellen auf Wohnungen und Gewerbeflächen zu installieren. Zudem hat Arizona aggressive Gesetze zur Förderung des Solarmarktes. Seit November 2006 sind hier Renewable Portfolio Standards (RPS) in Kraft, die vorsehen, dass bis 2025 insgesamt 15% des Energiebedarfs aus erneuerbaren Energiequellen gedeckt werden soll. Der Anteil an Solarenergie beträgt hier 4,5%, was im nationalen Vergleich dem höchsten RPS Carve-out entspricht. Im Mai 2009 ist ein landesweites Net-Metering Gesetz in Kraft getreten, das es jedem Erzeuger von erneuerbaren Energien ermöglicht, seine Elektrizität in das öffentliche Netz einzuspeisen. Es wurde keine Einspeiseobergrenze als Anteil der Spitzenlast festgelegt, wie in anderen Staaten. Im Bereich der finanziellen Anreize, bietet Arizona einige Programme an, um Solarunternehmen zu unterstützen. Steuerliche Anreize wie das Renewable Energy Business Tax Program sollen Unternehmen, die im Bereich erneuerbare Energien tätig sind,
zusätzlich in den Staat Arizona locken. Darüber hinaus werden eine Reihe von Steuervergünstigungen vom Arizona Department of Revenue gewährt, wie zum Beispiel den Erlass der Umsatzsteuer beim Verkauf und Installation von Energieanlagen aus dem Bereich Wind und Solar. Gründe für den Zielort New Mexiko Das Solarpotential von New Mexiko ist eines der besten der USA. Laut der New Mexico Energy Conservation and Management Division verfügt der Staat über das zweithöchste Solarpotential aller Bundesstaaten der USA. Vor allem die südlich gelegene Wüste New Mexikos weist eine der höchsten Sonneneinstrahlungswerte der Welt auf und hat ein geschätztes Einstrahlungspotential von 6-7 kwh/m². Die guten geographischen Bedingungen und neu geschaffene Anreize der Regierung verhelfen dem Solarmarkt New Mexikos weiterhin zum Aufstieg zu einem der größten solaren Wachstumsmärkte der USA. New Mexiko belegt derzeit mit einer installierten Leistung von rund 88 W pro Einwohner Platz fünf der Bundesstaaten mit der höchsten installierten Pro-Kopf-Leistung. Der Präsident des nationalen Solarverbandes SEIA, Rhone Resch, ernannte New Mexiko zu einem der wichtigsten Staaten des U.S. Solarmarktes. Die Anreize für das rasante Aufstreben der Solarenergie liefern die gesetzlichen Rahmenbedingungen der Landesregierung New Mexikos. Gouverneur Richardson kündigte bereits 2010 an, New Mexiko zu einem der Solar Leader zu machen. Seit dem Jahre 2007 hat New Mexiko einen RPS. Dieser unterscheidet zwischen Energieversorgern in privater Hand und ländlichen Kooperativen. Erstere müssen bis 2020 20% des verkauften Stroms aus regenerativen Energien beziehen, die Kooperativen nur 10%. Vorgeschrieben ist weiterhin ein vollständig diversifiziertes Portfolio erneuerbarer Energien, das für einzelne Energieträger Quoten vorschreibt. Solarenergie soll 2020 4% des Gesamtmixes stellen. New Mexikos Net Metering Gesetz verpflichtet die dortigen Energieversorgungsunternehmen, allen Betreibern von erneuerbaren Energiesystemen bis zu 80 MW eine Energieeinspeisung anzubieten. Auch für finanzielle Anreize hat sich die Staatsregierung New Mexikos in den letzten Jahren stark gemacht. Besonders nennenswert sind hierbei steuerliche Vergünstigungen wie beispielsweise der Advanced Energy Tax Credit, der Solar Market Development Tax Credit sowie der Alternative Energy Product Manufacturers Tax Credit. Das Wachstum des Solarmarkts New Mexikos unterstreichen auch die wachsenden Importzahlen von Halbleiter für Photovoltaik-Module. So stiegen die Importe zwischen 2010 und 2011 um 53,8%, was unter anderem auf den Bau vieler neuer Großprojekte im Bereich der Solarenergie zurückzuführen ist. Insgesamt operieren derzeit Solargroßanlagen mit insgesamt 159 MW in New Mexiko, weitere 80 MW sind im Bau und 375 MW in der Entwicklung.
Basisinformationen USA (*Prognose) Entwicklung und Prognose (*) Wirtschaftswachstum in USA (%) Entwicklung und Prognose (*) Energieverbrauch (Trillion BTU) Verteilung Energieverbrauch nach Energiequelle (%), 2012 2005 2010 2011 2012 2013* 2014* -2,6 2,5 1,8 2,8 1,6 2,1 2005 2010 2011 2012 2013* 2014* 100,282 98,016 97,366 94,915 72,245 n.a. Kohle Erdöl Erdgas Nuklear EE Sonstige 18,00 36,0 27,00 8,0 9,00 n.a. Strommarkt Installierte Leistung nach Erzeugungsart (Mio. KW), 2011 Strompreis Industrie (Cent/kWh), 2012 Strompreis Endverbraucher (Cent/ kwh), 2012 Wird der Strompreis subventioniert? Wenn ja, wie? Wurde der Strommarkt liberalisiert? Wenn ja, wie ist die Wettbewerbsstruktur der Anbieter? Kohle Erdöl Erdgas Nuklear EE (inkl. Sonstige Wasserkraft) 319,2 55,6 413,1 101,4 139,6 n.a. 6,67 11,88 Der Strompreis für Strom aus EE wird durch folgende Maßnahmen subventioniert: - Investment Tax Credit (ITC) Nähere Informationen zum ITC sind unter dem Punkt Förderung erneuerbare Energien zu finden. Eine indirekte Förderung erfolgt durch den RPS nähere Informationen hierzu unter Punkt Anteil EE Ausbauziele der Regierung. Der US-Strommarkt ist nur zum Teil liberalisiert in den meisten US-Bundesstaaten herrscht in unterschiedlichem Maße Wettbewerb zwischen privaten und öffentlichen Stromanbietern. Der US-Strommarkt ist sehr fragmentiert (hunderte von Anbietern), und wird von drei großen
Wer ist im Besitz der Übertragungsnetze? Ist der Netzzugang reguliert? Bestehen Hindernisse für den Anschluss von EE-Anlagen? Anbietergruppen dominiert: große private Stromversorger, staatliche oder kommunale Anbieter und Genossenschaften im ländlichen Raum. Das Stromnetz ist in drei große Gebiete unterteilt: Eastern Interconnect, Western Interconnect und Texas (ERCOT). Die Übertragungsnetze sind größtenteils im Besitz der großen privaten Stromkonzerne, wie z.b. Southern California Edison, Firstenergy Corporation, Southern Company, FPL Group. Grundsätzlich haben alle Stromproduzenten Anspruch darauf, ihren Strom in fremde Netze einzuspeisen. Der Netzzugang wird teilweise von der Federal Energy Regulatory Commission (FERC) reguliert. Zu den geläufigsten Bestimmungen gehören die Interconnection Standards, welche den Zugang von dezentralen Energieversorgern zum Stromnetz regulieren. In den meisten Bundesstaaten gibt es auch so genannte Net Metering Gesetze. Der im Rahmen des Net Metering eingespeiste Strom sorgt dafür, dass der Zähler des jeweiligen Stromkunden rückwärts läuft. Hindernisse für EE-Anlagen ergeben sich bei der Umsetzung der o.g. Bestimmung durch höhere Stromproduktionskosten im Vergleich zu konventionellen Energieträgern. Amerikanische Stromerzeuger sind in der Regel nicht verpflichtet, Strom aus erneuerbaren Energien zu einem bestimmten Preis abzunehmen. Für den Netzanschluss der Anlage zahlt der Erzeuger in der Regel selbst. Anteil erneuerbarer Energien (EE) Anteil EE am Energieverbrauch (%), 2012 9% davon 33,1% Wasserkraft, 30,5% Biomasse, 16,7% Windenergie, 2,6% Geothermie, 2,9% Solarenergie Ausbauziele der Regierung (%) In 29 Bundesstaaten besteht ein sogenannter RPS
(Stand: Januar 2014). Dieser soll sicherstellen, dass ein wachsender Anteil an Strom aus EE Quellen produziert wird. Jeder Bundesstaat legt hier seine individuellen Richtlinien fest. In den meisten Staaten ist festgelegt, dass bis 2020 15%-25% des Stroms aus EE kommen soll. Darüber hinaus haben sich zehn weitere Bundesstaaten ein sogenanntes Renewable Portfolio Goal gesetzt. Das politische Ziel der Obama-Regierung ist, bis 2035 80% der Energie aus sauberer Energie zu erzeugen. Zu beachten ist jedoch, dass dieser Begriff recht weit gefasst ist, u. a. zählt auch Clean Coal, Efficient Natural Gas und Nuklearenergie hierzu. Prognose Anteil EE (%) Prognose 2040: 16% Förderung erneuerbarer Energien Steuervergünstigungen Welche Instrumente zur Förderung von EE gibt es und wie sind diese ausgestaltet? Investment Tax Credit (ITC) bis 31.12.2016 in Kraft. Der ITC ist: - eine Steuergutschrift über 30% auf föderaler Ebene für die Anschaffungskosten von qualifizierten erneuerbaren Energiesystemen; - verfügbar für alle erneuerbare Energieprojekte, die vor dem 1. Januar 2017 in Auftrag gegeben werden. Technologieschwerpunkt der AHK-Geschäftsreise: Solar-Photovoltaik und Energiespeicherung Durch die aktuelle Gesetzgebung (vor allem Verlängerung des ITC), die starke Förderung der EE durch den RPS und die exzellenten natürlichen Bedingungen in Arizona und New Mexiko wird der Solarmarkt in den Bundesstaaten auch in den nächsten Jahren weiter wachsen. Die beiden direkt an der Grenze zu Mexiko gelegenen Bundesstaaten verfügen über die höchste Sonneneinstrahlung der USA. Daraus ergeben sich für deutsche Unternehmen der Photovoltaik-Branche interessante Einstiegsmöglichkeiten in die wachsenden Märkte. Mit über 250 MW an Solar-Dachanlagen hat
Arizona beispielsweise mehr Solar auf Dächern installiert als jeder andere US-Staat. Gerade in diesem Segment gibt es noch sehr viel Potential für Wachstum. Zudem sind Leasingkonstellationen derzeit ein stark wachsendes Erfolgsmodell für PV-Kleinanlagen. Rund 90% der im Jahr 2012 neu installierten Solarstromanlagen in Arizona wurden von Dritten finanziert und befinden sich dementsprechend in Fremdbesitz (Third-Party Ownership, TPO). Auch gibt es interessante Möglichkeiten für solare Anwendungen wie beispielsweise solarbetriebene Wasserpumpen oder solare Beleuchtungsanlagen in ländlichen Regionen. Außerdem wird bei Solar-Warmwasser-Anlagen leichtes Wachstum erwartet. Während viele Solarkraftwerke bisher auf privatem Grund errichtet wurden, kann in Arizona auch öffentliches Land genutzt werden. Im Jahr 2012 legte das DOE sogenannte Solar Energy Zones (SEZ) auf öffentlichem Land in Arizona und New Mexiko für die Entwicklung von Großprojekten fest. Zudem bestehen weitere Möglichkeiten für Projekte durch die zahlreichen Militärstützpunkte in Arizona und New Mexiko. Auch die Kopplung von Solarenergie mit Energiespeichern ist ein Wachstumsmarkt. Dieses Segment wird in den kommenden Jahren US-weit ein Marktvolumen von voraussichtlich 2,8 Mrd. US-Dollar erreichen. Vor allem politische Maßnahmen könnten den Markt für Energiespeichertechnologien positiv beeinflussen. Energiespeicher haben das Potential, Netzstabilität zu garantieren und erneuerbare Energien ins Netz zu integrieren. Deutsche Unternehmen sind gut positioniert, um die Entwicklung in all diesen Segmenten zu nutzen. Die AHK USA - San Francisco ist in der Lage, ihre Expertise aus acht Solarkonferenzen einzubringen, die im Rahmen der Exportinitiative Erneuerbare Energien mit großem Erfolg durchgeführt wurden. Diese unter der Bezeichnung California Solar Day durchgeführten Veranstaltungen haben inzwischen einen festen Platz in den Veranstaltungskalendern der Solarunternehmen an der Westküste der USA eingenommen haben und verdeutlichten, dass die deutsche Solarförderung und Solarbranche in den USA höchstes Ansehen genießt. Geschäftsmöglichkeiten Für Unternehmen welcher Geschäftsfelder bietet der Markt die besten Geschäftsmöglichkeiten? Gibt es aktuelle Ausschreibungen für Solarenergie-Projekte von Interesse für dt. Unternehmen? Hersteller von Modulen und Systemkomponenten, Projektentwickler, Installateure, Betreiber, Finanzdienstleister, Investoren, Versicherer, Energieversorger sowie insbesondere Hersteller und Anbieter von Energiespeicherlösungen aller Größen. Laufende private Ausschreibungen.
Sind größere Projekte geplant? Welche Akteure des Zielmarktes werden zur Präsentationsveranstaltung eingeladen? Im Bau befinden sich in Arizona momentan Projekte mit einer Gesamtleistung von 54 MW, weitere 1.974 MW befinden sich im Entwicklungsstadium. In New Mexiko operieren derzeit Solargroßanlagen mit insgesamt 159 MW, weitere 80 MW sind im Bau und 375 MW in der Entwicklung. Eine Auflistung aller geplanten Projekte kann unter http://www.seia.org/research-resources/majorsolar-projects-list gefunden werden. Unternehmen, Hersteller, Installateure, Organisationen, Initiativen, Forschungseinrichtungen, Behörden aus der Solarindustrie mit Schwerpunkt auf PV und Energiespeicherung. Exportinitiative Erneuerbare Energien Mit der Exportinitiative Erneuerbare Energien unterstützt die Bundesregierung deutsche Unternehmen bei der Auslandsmarkterschließung, um renewables - Made in Germany im Ausland zu etablieren. Die AHK organisiert für Sie: individuelle Gespräche und Firmenbesuche vom 31. März 04. April 2014 in Arizona und New Mexiko mit Unternehmen und Entscheidungsträgern, die wir gezielt und auf Ihre Bedürfnisse hin vermitteln; eine eintägige Konferenzveranstaltung in Phoenix am 01. April 2014, bei der Sie Gelegenheit haben, Ihr Unternehmen und Ihre Produkte einem Fachpublikum vorzustellen. Ihre Anmeldung nimmt enviacon international, vertreten durch Matthias Beier (beier@enviacon.com, +49-30-814-8841-25) bis einschließlich 17. Februar 2014 entgegen. Für weitere Rückfragen steht Ihnen auch Mirko Wutzler von der AHK USA San Francisco gerne zu Verfügung (mwutzler@gaccny.com, +1-415-248-1243,).