Erfahrungsbericht Trondheim, Wintersemester 2013



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Transkript:

Erfahrungsbericht Trondheim, Wintersemester 2013 Das Wintersemester meines fünften Studienjahres durfte ich, mit Unterstützung des Erasmus-Programms, an der Norwegian University of Science and Technology (NTNU) in Trondheim absolvieren. Studium Ausschlaggebend für die Entscheidung, einen Teil meines Studiums in Norwegen zu verbringen, war, dass die NTNU einen Teil der Lehre, in diesem Fall sogar ein ganzes Semester des Humanmedizin-Studiums, dem ein guter Ruf vorauseilt, in Englisch anbietet. Austauschstudenten werden ausgezeichnet integriert und als wesentlicher Teil dieses Semesters betrachtet. Dementsprechend gut wird man auf den Stationen und bei praktischen Übungen und Seminaren eingebunden. Im fünften Studienjahr kam für mich der sehr praxisbezogene Unterricht gerade richtig. Den Professoren ist es ein Anliegen, die Studenten zu umsichtig denkenden Allgemeinmedizinern auszubilden, bevor sie sich nach ihrem Studium spezialisieren. Im Rahmen des Semesters IID, das ich absolvierte, wurden in einer Woche an drei Tagen Vorlesungen und Seminare angeboten und an zwei Tagen intensive Praktika, wobei man alle zwei bis vier Wochen das Fach wechselte. Profitiert habe ich vor allem vom so genannten PBL-Nachmittag, an dem man die Möglichkeit hatte, mit seiner Übungsgruppe und einem Arzt einen zum jeweiligen Fachgebiet passenden Patientenfall zu besprechen. Außerdem ist durch verhältnismäßig kleine Gruppen ein sehr enger Kontakt zu den Lehrenden gewährleistet, sodass jeder Student Antworten auf offene Fragen findet und sein Wissen individuell vertiefen kann. Das St.Olav s Hospital ist eines der wenigen großen, zentralen Staatskrankenhäuser in Norwegen und wurde in den letzten Jahren völlig neu aufgebaut. Methoden wie roboterassistierte Chirurgie haben längst Einzug gefunden und es steht an der Spitze eines gut funktionierenden Gesundheitssystems. Übereinstimmungen im Studienplan der Meduni Graz finden sich vor allem mit Urologie und Nephrologie (Modul 28), Pädiatrie (Modul 19) und Gynäkologie und Geburtshilfe (Modul 20) (weiters auch SSMs (Endokrinologie) und Wahlfächer, denn auch Radiologie, Genetik, Histologie und Pathologie sowie Kinder- und Jugendpsychiatrie werden in Semester IID gelehrt). Man sollte also keinen Problemen mit Anrechnungen der Studienleistungen gegenüberstehen.

Norwegisch und Englisch Natürlich ist die NTNU eine gute Option, wenn man seine Kenntnisse in medizinischem Englisch verbessern will. In Norwegen kommt man mit Englisch meist weit über Smalltalk hinaus. Fasziniert war ich auch davon, mit welcher Selbstverständlichkeit Patienten aller Altersgruppen mit uns Studierenden Englisch sprachen, falls sie einen ausländischen Namen auf unserem Ausweis lasen. Das sollte einen jedoch nicht faul werden lassen die Norweger begegnen jedem, der Norwegisch lernen möchte, überaus freundlich und geduldig und es erleichtert den Alltag im Krankenhaus um einiges, wenn man Norwegisch beherrscht. Für einen längeren Aufenthalt oder wenn man es in Erwägung zieht, in Norwegen zu arbeiten, sind ohnehin sehr gute Norwegischkenntnisse von Nöten. Eine gute Möglichkeit, sich Grundkenntnisse anzueignen, ist der EILC-Kurs, der vor Semesterstart auch in Trondheim angeboten wird. Besser ist es jedoch, bereits zu Hause anzufangen. Empfehlen kann ich vor allem die Urania -Sprachkurse in Graz. Wohnen, Organisation und Tipps Besonders wichtig ist es, (auch nach Zusicherung eines Platzes von der Meduni Graz) die Bewerbungsfrist an der NTNU nicht zu verpassen. Die internationalen Studenten an der NTNU sind sehr zahlreich und die Deadlines deshalb sehr strikt. Hat man jedoch einen Platz bekommen, kann man mit sehr guter Information und Organisation rechnen. Bei spezifischen Fragen empfehle ich, sich direkt an die Abteilung für Internationale Studenten der medizinischen Fakultät zu richten (Jannicke Eriksen ist zuständig). An Tests ist ein negativer MRSA-Abstrich von Nöten und man wird ebenfalls gebeten, einen Tuberkulintest mitzubringen. Grundsätzlich kann man damit rechnen, von der Universität beziehungsweise genauer gesagt von SiT (Studentenfürsorge) eine Unterkunft zur Verfügung gestellt zu bekommen. Hat man beim Anmeldevorgang angegeben, dass man ein Zimmer benötigt, erfolgt die Mitteilung automatisch per Mail circa ein Monat vor Ankunft. Außerdem kann man sich zusätzlich direkt auf der Homepage von SiT (https://www.sit.no/en/housing) für eine der

vielen von dieser Gesellschaft zur Verfügung gestellten Unterkünfte bewerben (dies sollte man aber nur tun, wenn man sich nicht bereits über die Universität beworben hat) Wohnen ist in Norwegen sehr teuer, Zimmer unter 500 pro Monat im Verhältnis sehr billig. Deshalb sollte man Angebote in dieser Preisspanne so schnell wie möglich annehmen, denn vor allem zu Beginn des Wintersemesters ist die Situation am Wohnungsmarkt aufgrund der vielen, vor allem internationalen Studenten sehr schwierig. Mir wurde von der NTNU ein Platz im Persaunet Student Housing -Studentenheim zur Verfügung gestellt. Die Umstände dort waren alles andere als komfortabel eine Zeit lang mussten wir zum Beispiel ohne funktionierende Heizungen im kalten norwegischen Herbst auskommen. Als Stockwerkssprecher konnte ich dem Schicksal eines Zweibett-Zimmers entgehen und mein vorzeitiger Ärger über die sich täglich potenzierenden Missstände, die ich der Hausverwaltung berichten musste, wandelte sich zu Ehrgeiz, das Beste aus der Situation zu machen. Meistens kommen unter widrigen Umständen die Leute erst so richtig zusammen und so konnte ich im Heim viele interessante Studenten kennenlernen und Freunde gewinnen. Da jedoch in Zukunft keine Studenten mehr im Persaunet untergebracht werden, ist Moholt die Studentensiedlung mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis für Internationale in Trondheim. Ein kleiner Hinweis für die, die in Moholt untergebracht werden: Rechnet mit Mehrkosten zu Beginn eures Aufenthalts!- Bei jedem Mieterwechsel werden alle Küchenutensilien entsorgt. Viele Wohnungen sind deshalb nicht mit diesen ausgestattet und es muss das meiste selbst gekauft werden (dieses wird danach wieder von SiT entsorgt). Zur Organisation ist noch zu sagen, dass es für Studenten aus dem Ausland die Möglichkeit gibt, in der ersten Woche an einem Orientierungsprogramm teilzunehmen, was ich sehr empfehlen kann. Denn neben guten Tipps werden euch auch die einen oder anderen schönen Plätze rund um Trondheim gezeigt. Und keine Angst: Es mag ob der zahlreichen, sehr am Universitätsalltag interessierten Studenten an der NTNU vorerst so scheinen als würde man in der Masse untergehen. Doch das weite Land bietet genug Platz für jeden, sich selbst zu entfalten. Norwegen ist und bleibt eher ein Ort für Individualisten. Aber genau diese Affinität der norwegischen Studenten zu ihrer Universität ist deren Stärke. Ähnlich wie man es von amerikanischen und britischen Universitäten gewohnt ist, gibt es Studentenverbindungen zu jeder Fakultät und Universitäts-Sportklubs, die mit großer Freude auch junge Leute aus dem Ausland aufnehmen. Das so genannte NTNUI (zu vergleichen mit dem USI in Graz) ermöglicht das Engagement in einer Vielzahl an Sportklubs und gegen einen kleinen Semesterbeitrag ist das Training in universitätseigenen Fitnessstudios (vorhanden an jedem Campus) möglich.

Trondheim, das Land und die Natur Trondheim ist eine Stadt mit vielen Möglichkeiten für Studenten und man kann sie aktiv mitgestalten. Wer jedoch nur in Trondheim bleibt, hat einiges verpasst. Denn das Land zeichnet sich durch eine atemberaubende Natur aus. Fjorde warten darauf bereist zu werden, beleuchtete Langlaufloipen lassen das Herz jedes Wintersportlers höher schlagen und mit ein bisschen Glück bekommt man Nordlichter und Rentiere zu Gesicht. Ich kann vor allem die Lofoten und Tromsø als Reiseziele empfehlen und was den Transport anlangt dazu raten, die Entfernungen nicht zu unterschätzen. Für Inlandsflüge (und übrigens auch für Flüge von Österreich nach Norwegen und retour) bietet Norwegian Airlines (https://www.norwegian.com/de/) meist den besten Preis. Das NTNUI vermietet außerdem speziell für Studenten Hütten im Umkreis von Trondheim, welche den einen oder anderen Trip in die Wildnis perfekt machen. Auch Karten und Paraffin zum Einheizen werden vom NTNUI und vom DNT (Wanderverein) bereitgestellt. Ich glaube, dass vor allem in Norwegen der Unterschied zwischen reisen als Tourist und leben als integriertes Mitglied immens ist. Das Land führt seit Jahren den Human Development Index an und verkörpert dessen Motto People Are The Real Wealth Of A Nation. Zum Beispiel investiert kaum ein Land in Europa mehr Geld in Bildung. Wer sich länger in Norwegen aufhält, wird bemerken, dass Seufzen ein sehr gängiges Stilmittel in der norwegischen Sprache darstellt. Dies erfolgt aber nicht aus Traurigkeit, sondern stellt eine gewisse Gelassenheit dar, die unter Norwegern allgegenwärtig ist. Beeindruckt war ich auch von der enormen Ernsthaftigkeit, mit der bereits norwegische Medizinstudenten zu Werke gehen. Da Norwegen überdies eines der teuersten Länder der Welt ist und vor allem die Lebensmittel recht teuer sind, muss man leider mit erhöhten Grundausgaben rechnen. Vor allem von Restaurantbesuchen ist abzuraten. Man lernt aber mit der Zeit damit umzugehen und so ist es auch für einen Studenten gut möglich sich einen ordentlichen Lebensstandard zu leisten. Zum Abschluss kann ich ein Auslandsstudium an der NTNU nur weiterempfehlen, nicht nur wegen der hervorragenden Ausbildung. Man sollte auch ein besonderes Interesse am Land mitbringen, wetterfest sowie für Outdoor-Aktivitäten zu begeistern sein.