Medizinische Fakultät erstes Höhenlager am Weg zur Volluniversität. Ziel Volluniversität: Der Olymp für die Wissenschaft in Linz



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der Stadt Linz http://www.linz.at; e-mail: komm@mag.linz.at Informationsunterlage zur Pressekonferenz von Vizebürgermeister Christian Forsterleitner zum Thema Ziel Volluniversität: Der Olymp für die Wissenschaft in Linz am Mittwoch, 2. April 2014, um 10 Uhr, Pressezentrum, Altes Rathaus Medizinische Fakultät erstes Höhenlager am Weg zur Volluniversität Ziel Volluniversität: Der Olymp für die Wissenschaft in Linz Die neue Medizinische Fakultät an der Johannes Kepler Universität (JKU) führt zu einer Aufwertung des Wissenschaftsstandortes Linz und ist wichtiges Etappenziel auf dem Weg der JKU zu einer Volluniversität mit mehr Technik und geisteswissenschaftlichen Studienrichtungen mit einem Fokus auf Sprachen wie Anglistik und Germanistik. Großes Potenzial für eine vertiefte Zusammenarbeit zwischen JKU, Kunstuniversität und Pädagogischer Hochschule (PH) OÖ bietet auch die 2013 beschlossene LehrerInnenausbildung neu. Eine ideale Ergänzung findet das akademische Angebot in Linz insbesondere durch die Fachhochschul-Studiengänge für Gesundheitsberufe, die am Campus der neuen Universitätsklinik gebündelt werden. Der Neubau der Bruckner-Universität am Pöstlingberg sowie das Mode-Studium der Kunstuniversität (ab 2015 in der Tabakfabrik) bereichern auch die wissenschaftliche Vielfalt der Stadt. Seine Ideen für die Weiterentwicklung des Universitätsstandortes zur Volluniversität fasst der Linzer Wissenschaftsreferent Vizebürgermeister Christian Forsterleitner wie folgt zusammen: Die Einrichtung einer Medizinischen Fakultät ist ein erstes Höhenlager auf dem Weg zum wissenschaftlichen Olymp Volluniversität. Im nächsten Schritt brauchen wir den Ausbau der Technik mit einem eigenen Maschinenbau-Studium. Dann sollen die bestehenden geisteswissenschaftlichen Angebote zu einer eigenen Fakultät zusammengefasst und Sprachenschwerpunkte mit Anglistik und Germanistik gesetzt werden. Gemeinsam mit dem Oberösterreicher Dr. Reinhold Mitterlehner als Wissenschaftsminister können wir dieses ambitionierte Ziel erreichen.

Die Universitäts- und Hochschullandschaft Linz: Private Pädagogische Hochschule der Diözese Linz Oberösterreich ist das wirtschaftliche Herz Österreichs. Es ist daher nicht einzusehen, warum oberösterreichische Studierende in ganz Österreich verteilt studieren müssen. In Linz soll man alles studieren können!, unterstreicht Vizebgm. Christian Forsterleitner die Forderung nach einer Volluniversität in der Landeshauptstadt. Er verweist dabei insbesondere auf noch fehlende Studienangebote an der JKU: Volluniversität JKU Aufbau/Erweiterung Sozial- und Wirtschaftswissenschaften Rechtswissenschaften Medizin Naturwissenschaften Technik / X Maschinenbau Geisteswissenschaften X Anglistik, Germanistik, Geschichte 2

Maßgeblich für die erfolgreiche Entwicklung des Universitätsstandorts Linz ist die intensive Kooperation zwischen den Universitäten, der Stadt Linz, dem Land Oberösterreich und der regionalen Wirtschaft. Dadurch gelang es in den letzten Jahrzehnten immer wieder neue und innovative Studienrichtungen in Linz zu etablieren. An der Johannes Kepler Universität wurde beispielsweise bereits zu Gründungsbeginn ein Hochschulfonds eingerichtet, der bis heute durch die Stadt Linz und das Land Oberösterreich finanziert wird. Der Fonds beteiligte sich an der Errichtung von Gebäuden wie z.b. dem Managementzentrum, dem Hochschulfondsgebäude sowie an der Erneuerung bzw. Erweiterung von Bibliothek und Mensa. Aber auch Anschubfinanzierungen für neue Studienrichtungen wie z.b. Webwissenschaften und die finanzielle Beteiligung an der Rufabwehr von SpitzenforscherInnen der JKU dokumentieren das hohe Engagement der Stadt zur Stärkung und Weiterentwicklung des Universitätsstandortes Linz. Linzer Volluniversität: Nach Medizin-Studium nun Technik ausbauen Eine Volluniversität bietet die grundlegendsten wissenschaftlichen Disziplinen an. Dazu zählen Jus, Medizin, Geisteswissenschaften, Naturwissenschaften, Ingenieurswissenschaften Mathematik, sowie Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Dieses Angebot findet sich in Linz derzeit noch nicht vollständig. Im ersten Schritt gilt es, bestehende Angebotslücken im Bereich technischer Studien zu schließen. Derzeit ist das Studienfach Mechatronik in die Naturwissenschaftliche Fakultät integriert. Als konkretes Ziel formuliert Vizebgm. Forsterleitner den Ausbau der technischen Studienrichtungen, um in Linz als einem der wichtigsten Industriestandorte Österreichs auch eigenständig Maschinenbau studieren zu können. Linz benötigt eine geisteswissenschaftliche Fakultät mit Sprachschwerpunkten Mit dem Zentrum für Fachsprachen, den Studienrichtungen Kulturwissenschaften (Bachelor) und Politische Bildung (Master), dem Institut für Neue Zeitgeschichte und Zeitgeschichte sowie dem Institut für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte gibt es an der JKU bereits jetzt Forschungseinheiten im geisteswissenschaftlichen Bereich. Nun gilt es, diese einzelnen Pfeiler zusammenzuführen und damit an der JKU die Basis für eine neue geisteswissenschaftliche Fakultät zu legen. Die Studienrichtungen Geschichte sowie im Bereich der Sprachen Anglistik und Germanistik wären dabei ein logischer nächster Schritt, der insbesondere auch Synergien mit den Pädagogischen Hochschulen (PH) schaffen würde. 3

PädogogInnenausbildung neu: Neue Wege für PH OÖ und JKU Fast 3.000 Studierende besuchen die beiden Pädagogischen Hochschulen (öffentlich, privat) in Oberösterreich. Im Juli 2013 wurde mit der Novellierung des Hochschulgesetzes (HG) 2005 die gesetzliche Grundlage für eine grundsätzliche Umstrukturierung und Neuausrichtung der LehrerInnenbildung geschaffen, die vor allem für die Ausbildung der PflichtschullehrerInnen an den Pädagogischen Hochschulen (PHn) viele Neuerungen bringt. So werden alle PflichtschullehrerInnen in Hinkunft ihr Studium mit einem Master abschließen, das sich in ein vierjähriges Bachelorstudium und in ein ein- bis zweijähriges Masterstudium gliedert. Das Angebot eines Masterstudiums für LehrerInnen der Sekundarstufe (AHS, BMHS, NMS) verlangt von Pädagogischen Hochschulen eine Kooperation mit einer Universität. Dieses geforderte wissenschaftliche Rückgrat für künftige PädagogInnen bietet dabei gerade für PH und JKU große Potenziale für künftig noch engere Kooperationen. Gerade in der sprachlichen Ausbildung kann die Schaffung der geisteswissenschaftlichen Studienrichtungen Anglistik und Germanistik an der JKU die dafür notwendige Brücke bieten, von der Studierende an beiden Hochschulen profitieren. Ein starke Kooperation zwischen PH und JKU führt zu einer Win-Win-Situation für alle Beteiligten: Während die PH das pädagogische Fundament für Lehramtsstudierende liefert, können neue Studienrichtungen wie Anglistik oder Germanistik für das notwendige fachwissenschaftliche Fundament der künftigen Lehrerinnen und Lehrer sorgen. Vizebgm. Christian Forsterleitner Fachhochschule Linz: Neue Chancen & Potenziale für Sozial- und Gesundheitsberufe und in der Medizintechnik Die Fachhochschul-Studiengänge der Fachhochschule Oberösterreich (FH OOE) in Linz sind seit 2001 auf die Kompetenzfelder Gesundheit und Soziales spezialisiert. Das Spektrum reicht dabei von Ausbildungen im Gesundheitsmanagement, in sozialer Arbeit bis hin zu medizinischer Technologie. Seit Herbst 2010 wird das Angebot mit der Fachhochschule für Gesundheitsberufe ergänzt eine Kooperation zwischen der Oö. Spitalsholding gespag, des AKh Linz sowie der Oö. Ordensspitäler mit dem Ziel einer Bündelung und Vertiefung der Kompetenzen in diesem Bereich. Der AKh-Campus in Linz ist dabei zentraler Standort für vier der sieben Bachelor-Studiengänge: Biomedizinische Analytik, Logopädie, Physiotherapie und Radiologietechnologie. Alle Linzer Fachhochschul-Studienrichtungen sind dabei eine 4

wertvolle Ergänzung zu den geplanten Schwerpunkten Klinische Altersforschung und Versorgungsforschung im neuen Medizin-Studium. Die Schaffung der neuen Medizinischen Fakultät wertet daher auch die Fachhochschule in Linz massiv auf und ermöglicht vielfältige Kooperationsmöglichkeiten: Am Campus der neuen Universitätsklinik werden medizinische Wissenschaft, Ausbildung und Praxis künftig gebündelt. Das AKh Linz wird dabei zentraler Dreh- und Angelpunkt für das neuen Medizin-Studium an der JKU, so Vizebgm. Christian Forsterleitner Kunst- & Bruckner-Universität: Internationale Impulszentren mit exzellentem Ruf Auch die künstlerischen Linzer Hochschulen leisten Großes: Die Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung gilt bereits seit vielen Jahren als Motor für Innovationen im künstlerischen und kreativen Bereich und genießt auch über die oberösterreichischen Landesgrenzen einen guten Ruf. Verschiedenste Fachrichtungen von Architektur und Bildhauerei bis hin zu Industrial Design, Visuelle Gestaltung, Malerei oder Grafik wurden 2013 von insgesamt 1.138 Studierenden studiert. Mit der Rückkehr des Mode-Studiums in die Tabakfabrik nach Linz (ab Herbst 2015) wird das Angebot kontinuierlich erweitert. In den vergangenen 25 Jahren investierte die Stadt Linz 18,8 Mio. Euro in den laufenden Betrieb der Kunstuniversität. Als eine der fünf nationalen Hochschulen für Musik, Schauspiel und Tanz ist die Anton Bruckner Privatuniversität Bildungsstätte für mehr als 900 Studierende aus aller Welt, die von ca. 200 international renommierten UniversitätslehrerInnen unterrichtet werden. Mit dem Neubau der Hochschule an der Hagenstraße am Fuße des Pöstlingbergs (Gesamtkosten: 37,2 Mio. Euro, Eröffnung im Oktober 2015) sichert Linz auch im Bereich der Musik und der darstellenden Kunst weiter eine akademische Ausbildung auf Spitzenniveau. Die Kunstuniversität und die Anton Bruckner Universität tragen zur wissenschaftlichen Vielfalt in Linz bei und prägen als Kreativzentren maßgeblich unseren Ruf als weltoffene Stadt mit. Vizebgm. Christian Forsterleitner 5

Stadt Linz: Gezielte Förderungen für innovative Studienrichtungen Die Stadt Linz unterstützt schon seit Jahren die Hochschulen mit gezielten Wissenschaftsförderungen beim Aufbau neuer Studienrichtungen, Institute und Forschungsprojekte: Für die seinerzeit (1990) innovative Studienrichtung Mechatronik an der JKU stellte die Stadt Linz 2,4 Mio. Euro zur Verfügung. Mit über 800.000 Euro beteiligte sich die Stadt auch an den Kosten für das ab 2001 in Aufbau befindliche Forschungsinstitut für organische Solarzellen und unterstützt den weltweit anerkannte Solarzellen-Forscher Professor Serdar Sariciftci. Durch das finanzielle Engagement der Stadt Linz ist es in den vergangenen Jahren gelungen, auch erste geisteswissenschaftliche Studienangebote an der JKU zu etablieren. Ein städtisches Förderungspaket mit über 400.000 Euro dient seit 2010 drei Jahre lang zur Finanzierung der Studienrichtung Kulturwissenschaften. Auch eine Reihe spezialisierter Master- Studien, wie Politische Bildung, sind dadurch im Angebot der Linzer Universität. Den neuen Studienlehrgang Webwissenschaften eine Kooperation mit der Kunstuniversität Linz wird ebenfalls finanziell unterstützt. Insgesamt investierte die Stadt Linz in den Jahren 2012/2013 in die Geisteswissenschaften, Politische Bildung und Webwissenschaften einen Gesamtbetrag rund 300.000 Euro und fördert zusätzlich den Linzer Fachhochschul-Campus jährlich zwischen 320.000 und 360.000 Euro. Durch gezielte Förderung zukunftsweisender Projekte und innovativer Studienrichtungen, wie z.b. Webwissenschaften, sorgt die Stadt Linz für eine Aufwertung der Universitätslandschaft und setzt so wichtige Impulse für ganz Oberösterreich. Wissenschaftsreferent Vizebgm. Christian Forsterleitner Science Park JKU: Bindeglied zwischen Wissenschaft und Wirtschaft Der neu geschaffene Science-Park an der JKU bietet ideale Voraussetzungen, um Lehre, Wissenschaft und Forschung voranzutreiben und als Motor für den oberösterreichischen Wirtschaftsstandort. In den in drei Bauetappen von 2007 bis 2012 errichteten Gebäudekomplex wurden insgesamt 84 Mio. Euro investiert. Er beherbergt die Institute für die Studien Mechatronik, Kunststofftechnik, Mathematik, Statistik, Informatik und Wirtschaftsinformatik sowie kooperierende Forschungsinstitute und Firmen. Mit der Schaffung neuer Studienrichtungen wie Informationselektronik oder Kunststofftechnik wurden in den vergangenen Jahren wichtige Meilensteine gesetzt. Beispielsweise war für den Kunststoffhersteller Borealis die Etablierung von Kunststofftechnik-Studienrichtungen an der JKU der entscheidende Grund, im Linzer Chemiepark um rund 50 Mio. Euro ein weltweites Forschungszentrum mit 350 MitarbeiterInnen zu errichten. 6

Vizebgm. Christian Forsterleitner: Der Science Park sichert für Linz und Oberösterreich wissenschaftliche Exzellenz. Nach neuen, innovativen Studienrichtungen wie Mechatronik, Informationselektronik oder Kunststofftechnik wäre die Schaffung eines Maschinenbau-Lehrstuhls daher ein logischer weiterer Schritt. Entwicklungspotenzial durch wachsende Studierendenzahlen Sowohl in gesellschaftspolitischer als auch aus volkswirtschaftlicher Betrachtung ist ein breites Studienangebot wichtig. Das Zusammenspiel unterschiedlichster Disziplinen erhöht die Offenheit und Kreativität eines Landes und damit die Innovationsfähigkeit. Der Anstieg der Studierenden-Zahlen in Linz auf rund 25.500 dokumentiert eine wachsende Nachfrage nach tertiären Bildungsangeboten in der Landeshauptstadt. Daher liegen im Ausbau der Studienangebote wesentliche Chancen und Entwicklungspotenziale für die Zukunft. Abb.: Anzahl der Studierenden in Linz nimmt zu Weitere Wohnheime für Studierende frühzeitig mitgedacht Durch die Zunahme der Studierendenzahlen steigt auch der Bedarf an kostengünstigem Wohnraum für die Studierenden. Der Spatenstich für ein Heim der Akademikerhilfe mit 220 Betten (Wildbergstraße) erfolgt noch in diesem Frühjahr. Ebenso könnte beim künftigen Campus der Medizinischen Fakultät ein weiteres Heim errichtet werden. 7

Studentisches Leben muss in der Stadt spürbarer werden Die Linzer Universitäten, Hochschulen und Fachhochschulen sind in vielfältiger Weise mit der Stadt verwoben. Bis auf eine Reihe öffentlichkeitswirksamer Aktivitäten der Studierenden der Kunstuniversität ist jedoch vom studentischen Leben im Stadtzentrum wenig zu spüren. Durch den kommenden Umbau der Kunstuniversität wird am Brückenkopfgebäude ein optischer Akzent der bildenden Künste gesetzt. Mit dem neuen Campusgebäude der Medizin-Fakultät am AKh rückt künftig auch die JKU ins Stadtzentrum. Mein Ziel ist es auch, das Flair einer Universitätsstadt in der ganzen Stadt stärker spürbar zu machen. Dazu brauchen wir in Linz auch weitere Heime für die Studierenden, so Wissenschaftsreferent Forsterleitner abschließend. Abb: Standorte der Linzer Universitäten, Fachhochschulen und Hochschulen 8