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Transkript:

Auf der Grundlage der aktuellen Daten, Fakten und Argumente lehnen die GRÜNEN den Bau einer Spange im Göttinger Süden ab. Stattdessen fordern sie ein umfassendes städtegbauliches Konzept für das südliche und südwestliche Stadtrandgebiet unter besonderer Berücksichtigung von Naherholung, Umwelt- und Hochwasserschutz. (Es folgt ein Artikel aus dem Jahr 2007). Der GRÜNE Süden Kaum eine kommunalpolitische Diskussion wird so kontrovers geführt und berührt die GRÜNE Seele vieler Göttinger so sehr wie die um die städtebauliche Entwicklung im Göttinger Süden. Anlass gaben vor noch wenigen Jahren Pläne der Verwaltung, dort eine Südumgehung zu bauen. Heute stehen ähnliche Pläne für eine Spange zur Debatte. Wie Positionieren sich die GRÜNEN? Die Ratsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN lehnt den Bau der Spange bzw. des Westabschnitts der ehemals geplanten Südumgehung auf der Grundlage der bislang bekannten Daten, Fakten und Argumente ab! Wir vertreten aber sehr wohl die Auffassung, dass zur städtebaulichen Entwicklung des Göttinger Südens im Sinne der Naherholung und des Naturschutzes, aber auch zur Lösung der aktuellen Verkehrs- und Hochwasserschutzprobleme eine integrierte, zwischen Stadt, Landkreis und Gemeinden abgestimmte, städtebauliche Gesamtplanung notwendig ist. Wenn die Verwaltung wie von den GRÜNEN seit Jahren gefordert im März einen Entwurf für eine derartige integrierte Gesamtplanung vorlegt, wird sich die Fraktion einer sachlichen Diskussion über dieses Konzept nicht verschließen. Einen Katalog offener Fragen (z.b. zu Fragen der Grünflächenplanung, des Umweltverbundes sowie der Finanzierung und Trassenführung möglicher Straßen) ohne deren Beantwortung eine abschließende Beschlussfassung nicht möglich ist, hat die Fraktion kürzlich der Öffentlichkeit vorgestellt. Die GRÜNEN haben die Tür geöffnet für eine differenzierte und ideologiefreie Debatte über veränderte Rahmenbedingungen und deren Folgen, aber wir wollen Aspekte der Naherholung sowie des Umwelt- und Hochwasserschutzes stärker berücksichtigt sehen. Und um es klar zu sagen: Ein Ja der GRÜNEN zu einem umfangreichen Straßenbauprojekt wird es auf der Grundlage der bislang vorgebrachten Argumente nicht geben! Beschlussfassung und Diskussion in den Stadtratsgremien Die GRÜNEN haben in der Haushaltsratssitzung am 6.2.2009 gemeinsam mit der SPD 170.000 Euro Planungskosten in den Haushalt eingestellt und einen Großteil der Summe mit einem Haushaltsvermerk versehen. 60.000 Euro davon dürfen laut Beschluss bereits vorab ausgegeben werden zur Erstellung von ersten Zielkonzeptionen einer Naherholungsentwicklung im städtebaulichen Gesamtzusammenhang. Beide Parteien haben vereinbart, dass dieser Haushaltsvermerk nur gemeinsam aufzuheben ist. Die Verwaltung will in der Bauausschusssitzung am 19.3. einen Fahrplan für die Erarbeitung eines Gesamtkonzeptes vorlegen. Dieses Vorgehen wird von den Grünen grundsätzlich befürwortet. Leider arbeitet die Verwaltung unter großem Zeitdruck, der hinsichtlich der Qualität der zu erwartenden Ergebnisse zumindest skeptisch macht. Der Fahrplan soll aufzeigen, wie sich die Verwaltung die weiteren Planungen unter stärkerer Berücksichtigung der Aspekte Naherholung und Umweltschutz vorstellt und muss nach den Vorgaben der Politik keineswegs zwingend den Bau einer Straße beinhalten. In diesem Zusammenhang sollen auch offene Fragen beantwortet werden, die von den Fraktionen formuliert wurden. Erst danach werden SPD und GRÜNE in Parteitagen über weitere Maßnahmen und gegebenenfalls die Freigabe weiterer Planungsmittel entscheiden. Wichtige Termine: 12.3.2009 öffentliche Veranstaltung der GRÜNEN zum Thema "Göttinger Süden".Zugesagt hat u.a. Göttingens Oberbürgermeister Wolfgang Meyer, der den Stand der Planungen aus Sicht der Verwaltung darstellen wird. Beginn und Ort werden noch bekanntgegeben. 19.3.2009 Bauausschuss Die Verwaltung stellt ihren Fahrplan für die Erstellung einer städtebaulichen Gesamtplanung im Bauausschuss unter Beantwortung offener Fragen vor. (Danach gehen die Parteien in die fraktionsinterne Beratung.) 19.3.2009 Mitgliederversammlung des Stadtverbandes. (Beginn voraussichtlich um 20 Uhr: Der Termin steht jedoch noch nicht endgültig fest) 30.3.2009 Verwaltungsausschuss - abschließende Beschlussfassung über die Freigabe weiterer Finanzmittel für eine städtebauliche Gesamtplanung. Wohlgemerkt hier wird über eine Planung befunden, die gegebenenfalls den Bau einer Straße beinhalten kann. Eine Freigabe der Baukosten würde jedoch einen weiteren Ratsbeschluss frühestens in der zweiten Hälfte des Jahres erfordern. Zur Umsetzung der Planung, also zu konkreten Baumaßnahmen, wird es schon allein wegen fehlender Beschlüsse zur Freigabe der Haushaltsmittel in dieser Zeitspanne nicht kommen. Die alte Diskussion über die Südumgehung Der Streit über die Stadtentwicklung im Süden Göttingens ist Jahrzehnte alt und letztlich die Nachfolgediskussion zur ehemals ernsthaft geführten Debatte über eine Ostumgehung mitten durchs Ostviertel. Gerungen wurde meist um die Umsetzung einzelner Verkehrsprojekte, nicht aber um städtebauliche Gesamtplanungen. So auch zuletzt im Jahr 2003 als kontroverse Diskussionen über die Südumgehung die Zeitungen füllten. Nach einer umfassenden Verkehrsanalyse wurde damals von der Verwaltung ein Gutachten für drei Trassenvarianten vorgestellt und mit breiter öffentlicher Beteiligung debattiert. Es ging um eine neue Ost-West-Verbindung zwischen der Duderstädter Landstraße im Osten und einem Anschlusspunkt bei Rosdorf im Westen. Das Gutachten prognostizierte in seiner Kurzfassung pauschal eine verkehrliche Entlastung für die Hauptverkehrsachsen im bebauten südlichen Stadtgebiet in Höhe von 25 Prozent. Diese Zahl entsprach aus Sicht der GRÜNEN eher dem Wunschdenken der Verwaltung als der Realität, zumal eine Verkehrsbefragung zu dem Ergebnis kam, dass die meisten Verkehrsteilnehmer auf der Reinhäuser- und Duderstädter Landstraße Ziele in der Südstadt, der Innenstadt und dem Uni-Nordbereich ansteuerten, sich also in Ost-West-Richtung schwerlich hätten umleiten lassen. Damit unterscheidet sich die Situation grundlegend von vielen anderen Verkehrssituationen (z.b. bei der Ortsumgehung Holtensen oder in Einbeck), wo sich ein vornehmlich aus Durchfahrtsverkehr bestehender Verkehr durch Bau einer Umgehungsstraße wirksam umlenken ließ. Aktuelle Zählungen haben im Bereich der Duderstädter Straße (Hauptstraße) und der Reinhäuser Landstraße noch dazu belegt, dass hier gegenwärtig weniger Fahrzeuge einfahren als durch die heilbringende Wirkung einer Südumgehung prognostiziert wurde. Die GRÜNEN hatten damals große Zweifel an den in dem Gutachten prognostizierten Entlastungswirkungen, auch wenn viele grundsätzliche Aussagen der Gutachter durchaus plausibel waren. In ihrer politischen Bewertung kamen die GRÜNEN letztlich zu einem grundsätzlich anderen Ergebnis als insbesondere die Fraktionen der FDP und CDU, die den Bau der Straße uneingeschränkt befürworteten. In den Gutachten und der öffentlichen Diskussion zur Südumgehung wurde deutlich, dass die entlastenden und belastenden Auswirkungen im bebauten südlichen Stadtgebiet von Straße zu Straße sehr unterschiedlich sein würden. Zudem verdeutlichten die Planer nachvollziehbar, dass die Entlastung um so höher ausfallen würde je näher die Trasse an den Rand des bebauten Stadtgebiets herangeführt und je besser sie an das vorhandene Straßennetz angeschlossen wird. Gleichzeitig wurde deutlich, dass der Straßenbau mit hohen Kosten verbunden sein würde. Je nach Trassenverlauf war mit erheblichen Beeinträchtigungen für Natur-, Hochwasserschutz und Naherholung zu rechnen. Eine Renaturierung der Leineaue und der Bau der Straße schienen sich auszuschließen. Letztlich verweigerten SPD und GRÜNE die Freigabe weiterer Mittel zur Planung und zum Bau der Südumgehung - die GRÜNEN eher mit dem Hinweis auf die unzureichende Entlastungswirkung sowie Aspekte der Naherholung und des Naturschutzes, die SPD eher mit dem ebenfalls zutreffenden Hinweis auf fehlende Fördermittelzusagen des Landes und des Bundes. Totgesagte leben bekanntlich länger. Aus dem Grabe geschaufelt wurde die Diskussion über Straßenbauprojekte in der südlichen Feldmark in der Ratssitzung am 6.7.2007 durch einen Antrag der CDU Dieser wurde damals mit einem Änderungsantrag der GRÜNEN zur weiteren Beratung in die Ausschüsse verwiesen. Danach dümpelte das Thema weitgehend unbearbeitet über Monate durch die Ratsgremien ehe die Verwaltung am 30.10.2008 anlässlich der Diskussion über eine Vorlage zu möglichen Bedarfsumleitungen der A7 und dem so gut wie beschlossenen Ausbau der Autobahnauf- und abfahrt Mengershausen überraschend enormen zeitlichen Handlungsdruck signalisierte. Die Kosten Begründet wurde der Entscheidungsdruck mit angeblich verfügbaren Restmitteln aus dem nur noch bis Ende 2013 laufenden Förderprogramm auf der Grundlage des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG). Um den Kriterien der Förderfähigkeit gerecht zu werden, müsse das Projekt bis Ende 2010 geplant, gebaut und abgerechnet sein. Die Verwaltung argumentiert, es habe bereits im Jahr 2003 eine Zusage für eine 80%ige Förderung des Landes aus dem Fördertopf für Kommunale Entlastungsstraßen (KES - als Teil des GVFG-Programms) gegeben, erwähnt in diesem Zusammenhang aber nur ungern, dass diese Zusage bislang nicht erneuert wurde und sich auch nicht auf das jetzt diskutierte Teilprojekt sondern auf die gesamte Trasse bezog. Der Fördertopf des Landes ist durch die Begehrlichkeiten auch vieler anderer niedersächsischer Kommunen mittlerweile weit überzeichnet. Denkbar wäre alternativ eine 65%ige Förderung aus "normalen" GVFG Mitteln. Aus diesem Fördertopf stehen der Stadt bis 2013 aber nur 10 Mio. Euro zur Verfügung. Die Stadt hat aber auch ohne Südumgehung im Rahmen des GVFG-Programms bereits Projektanträge in Höhe von 14 Mio. gestellt (v.a. für die Straßenanbindungen der beiden Güterverkehrszentren und die Umgestaltung überlasteter Kreuzungen). Da nicht zu erwarten ist, dass das Land der Stadt mehr Geld zur Verfügung stellen wird, muss sich die Stadt ihrerseits entscheiden, welche Priotitäten sie setzen will. Die Verwaltung hat zwar mehrfach erklärt eine Förderung aus KES-Mitteln ginge nicht zu Lasten anderer Projekte aus dem "allegemeinen" Fördertopf des GVFG-Programms. Diese Darstellung ist jedoch nach unseren Informationen aus dem Landesministerium schlicht falsch. Die Verwaltung hat zudem bereits mehrmals erklärt (u.a. Stadtbaurat Dienberg bei seinem Besuch in der Fraktionssitzung der GRÜNERN am 11.2.), dass ihr die im Rahmen des GVFG-Programms bereits beantragten Projekte letztlich wichtiger sind als der Straßenbau im Süden, eine aus Sicht der GRÜNEN absolut vernünftige Haltung. Fest stehen dürfte auch, dass die Stadt die Kosten vollständig selber übernehmen muss, wenn sie mit dem Bau beginnt, diesen aber - aus welchen Gründen auch immer - bis Ende 2010 nicht zu Ende bringt. Der Zeitplan ist jedoch so eng gesteckt, dass mit einer fristgerechten Fertigstellung kaum zu rechnen ist. Nach Einschätzung von Stadtbaurat Thomas Dienberg wird die Spange die Stadt fünf bis sieben Millionen Euro kosten, abzüglich Fördermitteln. 5,5 Mio. stehen in der unverbindlichen mittelfristigen Finanzplanung der Stadt. Mit diesen ersten Prognosen und Ansätzen dürfte die Verwaltung nach Einschätzung der GRÜNEN deutlich zu tief liegen angesichts der Tatsache, dass die Straße in großen Abschnitten aus Gründen des Hochwasserschutzes über einen Wall, eine Ständerkonstruktion oder eine Brücke geführt werden muss, um regelmäßige überschwemmungsbedingte Vollsperrungen zu vermeiden. Weitere notwendige Maßnahmen zum Sammeln von Hochwasser werden die Kosten zusätzlich in die Höhe treiben. Sollte die Straße als Bedarfsumleitung für die A7 ausgewiesen werden, wäre eine Breite von 7,50 Metern vorgeschrieben. Bislang hoffte die Verwaltung einen schmaleren Straßenzuschnitt realisieren zu können, der mit geringeren Kosten verbunden wäre. Hinzu kommen Kosten für Lärmschutz und die Umsetzung einer vergleichsweise umfangreichen Grünflächenplanung. Die Trasse Die von der Verwaltung vorgeschlagenen Spangenvarianten sollten in ost-westlicher Richtung die B27 (Reinhäuser Landstraße) und die mittlerweile fertig gestellte Ostumfahrung Rosdorf miteinander verbinden, wobei ein späterer Lückenschluss zur Steinmetzkurve an der Duderstädter Landstraße weiterhin möglich ist. Viele Befürworter der Spange spekulieren auf diesen späteren Lückenschluss. Für Gegner des Projektes sind genau diese Spekulationen eher Grund zur Sorge. Die zuletzt im Bauausschuss diskutierten Trassenvarianten (u.a. in der Vorlage vom 22.1.2009) liegen im gleichen Korridor wie die westlichen Abschnitte der drei im Jahr 2003 diskutierten Varianten der Südumgehung. Dieser Korridor ist im Raumordnungsprogramm bereits für einen möglichen Straßenbau vorgesehen und erstreckt sich zwischen dem Flüthedamm im Norden und der Einmündung der Rase in die Leine im Süden. Trassen außerhalb dieses Korridors würden eine zeitaufwendige Änderung des Raumordnungsprogrammes notwendig machen. Die wahrscheinlichste Trassenführung liegt aus unterschiedlichsten Gründen auf oder nahe dem Flüthedamm. Zudem ist davon auszugehen, dass die Verwaltung an der B27 um eine möglichst stadtnahe Anbindung bemüht sein wird, mit dem Argument, nur so lasse sich der Verkehr des Sandwegs wirksam auf die Spange umleiten. Hauptargument der Verwaltung für den Bau einer Spange ist heute nicht mehr die verkehrliche Entlastung der Straßen im südlichen, insbesondere im südwestlichen Stadtgebiet. Auf den dortigen Hauptverkehrsachsen (Reinhäuser und Duderstädter Landstraße u.a.) weisen offizielle aktuelle Zählungen bereits ohne den Neubau einer Umgehungsstraße deutlich rückläufige Verkehrszahlen nach (Anfrage und Pressemitteilung der GRÜNEN) Vielmehr stellt die Verwaltung in der gegenwärtigen Diskussion die veränderten Rahmenbedingungen im Westen und Südwesten Göttingens in den Mittelpunkt ihrer Argumentation: So plant das Bundesstraßenbauamt Bad Gandersheim beispielsweise, die Behelfszufahrt zur A7 bei Mengershausen zur Vollausfahrt auszubauen und erzwingt damit voraussichtlich den Ausbau möglicher Umleitungsstrecken mit einer gesetzlich gesetzlich vorgeschriebenen Mindestfahrbahnbreite von 7,50 Metern. Auch die neue Spange soll als Bedarfsumleitung ausgewiesen werden und im Falle von Sperrungen auf der A7 zwischen Göttingen und der Autobahnabfahrt Dramfeld einen Großteil des umgeleiteten PKW- und LKW-Verkehrs aufnehmen, der sich bislang in unregelmäßigen Abständen durchs Stadtgebiet kämpft. Hinzu kommen neue Gewerbeansiedlungen, das Logistikzentrum Siekanger und Einkaufszentren im Westen und Südwesten der Stadt. Durch diese haben sich die Verkehrsströme z.t. stark verändert, so die Argumentation der Verwaltung. Genaue Verkehrsanalysen mit denen sich diese Argumente stützen lassen, liegen bislang allerdings nur lückenhaft vor. Perspektivwechsel - Der GRÜNE Blick aufs Ganze Die Grünen nehmen diese Diskussion über Verkehrsprobleme im Göttinger Süden und die Klagen der betroffenen Anwohner ernst. Auch aus Gründen des Klima- und Emissionsschutzes verbietet es sich für die Politik tatenlos zuzuschauen, wenn sich Verkehre über Kilometer im Stop & Go-Verkehr bewegen. Allerdings ist die entlastende Wirkung der geplanten Umgehungsstraße in vieler Hinsicht anzuzweifeln und erst recht kein Allheilmittel. Die Sperrung des Sandwegs würde die Zerschneidung des Kiesseegebietes in diesem Bereich zwar mindern. Andererseits: Auf dem Sandweg halten sich immerhin die allermeisten VerkehrsteilnehmerInnen an das Tempo-30-Gebot. Es ist zu hinterfragen ob es ökologisch sinnvoll ist, wenn von den 16.000 Fahrzeugen, die täglich über den Sandweg schleichen (so die jüngste Zählung), zukünftig 13.000 Fahrzeuge (so eine erste Schätzung der Planer) mit Tempo 100 über die Südumgehung fahren, auf einer neuen Querung durchs Naherholungsgebiet. Aus Sicht der GRÜNEN ist der Bau der Spange nur eine von vielen Möglichkeiten, Verkehrsströme umzuleiten und nicht immer ist die einfachste Lösung auch die beste (und billigste). Auch meinen es die GRÜNEN weiterhin ernst mit der gezielten Förderung des Umweltverbundes. Bus, Fahrrad, Car-Sharing u.a. können zur Lösung anstehender Probleme beitragen, wenn sie in ihrer Funktion von den Planern ernst genommen werden. Ohnehin müssen Kosten und Nutzen der Maßnahmen in einem angemessenen Verhältnis zueinander stehen. Wichtigste Grundlage solch integrierter Planungen sollte eigentlich ein zeitgemäßer Verkehrsentwicklungsplan (VEP) sein. Aber auch dessen Überarbeitung lässt auf sich wkalarten, obwohl GRÜNE und SPD schon im Haushalt 2008 (ebenso im HH 2009) zu diesem Zweck Mittel bereitgestellt haben, weil sie Aspekte des Klima- und Emissionsschutzes in den Planungsgrundlagen stärker berücksichtigt sehen wollen. Mindestens genauso wichtig wie die Lösung der Verkehrsprobleme ist den GRÜNEN jedoch die mittelfristige ökologische Renaturierung der Leineaue und eine gezielte Entwicklung des Naherholungsgebietes am Kiessee als Bestandteil einer integrierten städtebaulichen Gesamtplanung. Hierfür gibt es bereits einige mehr oder weniger visionäre Entwürfe (u.a. Brandi) deren Ideen bei zukünftigen Planungen aufgegriffen werden könnten. Die GRÜNEN haben mehrmals Anlauf genommen, eine politische Debatte über derartige Entwürfe und Konzepte anzustoßen, u.a. mit einem Antrag anlässlich der Diskussion über die mögliche Ausrichtung einer Landesgartenschau im Jahr 2004 und im Jahr 2008 mit einer Anfrage zur möglichen Schließung des Sandwegs. Verkehrsplanungen dürfen diese mittelfristige Option auf eine deutliche Verbesserung der Naherholungsqualität und die Renaturierung der Leineaue - auch im Sinne eines naturnahen Hochwasserschutzes - nicht zunichte machen! Durch beharrliche Arbeit in den Ausschüssen ist es den GRÜNEN gelungen, den Fokus der Planer und der Öffentlichkeit zumindest ein Stück weit wegzulenken von einem einzelnen Straßenbauprojekt ohne konzeptionelle Einbindung, hin zu einer städtebaulichen Gesamtplanung in der Aspekte der Naherholung, des Umwelt- und Hochwasserschutzes stärkere Berücksichtigung finden. Diesem eingeschlagenen Weg werden wir auch zukünftig folgen. Anträge, Anfragen und Pressemitteilungen der GRÜNEN zum Thema Göttinger Süden Pressemitteilung vom 6.2.2009 Haushaltsrede und Fragenkatalog zur Entwicklung des Göttinger Südens Pressemitteilung vom 09.01.09 des Stadtvorstandes: Südspange abgelehnt - Naherholung und Naturentwicklung begrüßt Anfrage vom 04.12.08 Bedarfsumleitung des Autobahnverkehrs über die Bürgerstraße Pressemitteilung vom 07.11.08 Die Südumgehung ist tot! Anfrage vom 09.10.08 zur Verkehrzählung an der Reinhäuser Landstraße Anfrage vom 16.05.08 zur dauerhaften Sperrung des Sandwegs Antrag vom 08.11.07 Lückenschluss des Göttinger Rundwanderwegs im Süden Anträge (vom 06.09.02 und) vom 08.11.07 zum naturnahen Hochwasserschutz Änderungsantrag vom 06.07.07 zur Planung der Südumgehung Antrag vom 02.07.04 zur Landesgartenschau (An dieser Stelle sei angemerkt, dass seit dem Jahreswechsel mehrere öffentliche Positionierungen einzelner GRÜNER Politiker in Presseberichten falsch oder sinnentstellend wiedergegeben wurden.) 1 von 5 17.08.2010 15:05

Pressemitteilungen anderer Verbände Bürgerinitiative Göttingen zur Spange vom 29.01.09/p> StadtundPlanung zur Spange vom 21.01.09 BUND vom 23.11.08 Südspange" ist verkehrspolitisch, ökonomisch und umweltpolitisch ein Irrweg Damit Sie sich ein Bild machen können Der Kiessee - zugefrorenes Naherholungsgebiet im Gegenlicht. Im Winter Schlittschuhläufer, im Sommer Sonnenhungrige, Spaziergänger, Hunde, Radfahrer Läufer, Skater, Segler... Der Sandweg: Bei Hochwasser schon heute unpassierbar könnte nach dem Bau einer Spange gegebenenfalls vollständig für den Durchgangsverkehr gesperrt werden. Andererseits: Hier halten sich die Autofahrer immerhin an Tempo 30. Ihnen käme eine Sperrung des Sandweg sicherlich nicht ungelegen. Wintergast Graugans: Eine ruhige Lage des Kiessees, des Rosdorfer Baggersees und der umliegenden Flächen ist nicht nur für die Naherholung wichtig, sondern auch für die Natur. Beispiele für Rote-Liste Arten, die hier und in den angrenzenden Bereichen (z.b. im Wasserschutzgebiet Stegemühle) vorkommen sind der Wachtelkönig, der Eisvogel und die Wasseramsel. Betroffen sind aber auch Säugetierarten und Amphibien. Blick vom südlichen Seeufer nach Norden. Der Wanderweg am südlichen Kiesseeufer: Je nach Trassenführung, Lärm- und Sichtschutzmaßnahmen wird man die Straße von hier aus sehen und hören können. Es gibt auch Entwürfe die genau an dieser Stelle eine Erweiterung der Wasserfläche des Kiessees vorschlagen, z.b. für ausgedehnte Rörichtflächen, die auch dazu beitragen könnten die Nährstoffbelastung des verlandenden Gewässers zu mindern. Die Verwaltung hält dies nur in Verbindung mit kommerziellem Kiesabbau für umsetzbar. Solche Planungen seien derzeit aber nicht realistisch. Sogar bei Frost gut besucht - der Kinderspielplatz am Kiessee. Im Sommer liegt gleich daneben die Sonnencreme-Fraktion. Rund um den Kiessee liegen gleich mehrere Kleingartenanlagen - ohne jede grünplanerische Einbindung. Hier eine vom Sandweg abzweigende Zufahrt. 2 von 5 17.08.2010 15:05

3 von 5 17.08.2010 15:05 Das Flüthewehr: Die bislang vorliegenden Planungen deuten darauf hin, dass genau hier eines Tages die Spange bzw. Südumgehung entlanglaufen könnte. Blick vom Flüthewehr nach Norden Richtung Göttingen: Eine z.b. durch Wanderschäferei extensiv bewirtschaftete naturnahe Aue mit Gebüschen, Weich- und Hartholzaue wäre sicherlich ökologischer und ästhetischer als dieser Kanal. Blick nach Norden (ein paar Schritte weiter östlich) 20 Meter abseits vom Wehr. Blick vom Füthewehr nach Westen Richtung Rosdorf: Die neue Straße läge voraussichtlich auf oder nahe dem Flüthedamm. Wenn sie nicht regelmäßig wegen Überflutung gesperrt werden soll, müsste sie "hochgelegt" werden. Blick vom Flüthedamm zum Kiessee: Diese Flächen könnten für Naherholung, Hochwasser- und Naturschutz genutzt werden oder aber zum Bau einer Straße. Auch wenn sie nicht direkt durch diese Felder führt, sie läge nicht weit entfernt. Blick vom Füthewehr nach Osten: Ein Straßenverlauf auf dem Damm würde vermutlich am wenigsten kosten und den geringsten ökologischen Schaden anrichten. Die Straße wäre allerdings auch am weitesten zu hören und zu sehen (zumindest die Lärmschutzwand). In manchen Wintern vereist, im Sommer allen Schildern zum Trotz gut besucht: Der Rosdorfer Baggersee würde durch eine Spange vom Naherholungsgebiet Kiessee abgeschnitten und - je nach Lage der Trasse - möglicherweise durch Verkehrslärm beeinträchtigt. Die neue "Spange" soll auch den Umleitungsverkehr der A7 aufnehmen. Dazu müsste dieser aber auch über die gerade fertiggestellte Ortsumgehung bei Rosdorf fahren, die dafür aufwendig umgebaut werden müsste, weil sie bislang den Vorgaben für eine reguläre Bedarfsumleitung nicht entspricht: Sie ist 5,50 Meter breit - gesetzlich gefordert sind 7,50 Meter.

4 von 5 17.08.2010 15:05 Zu schmal ist auch die Brücke über die Bahngleise. Dies wäre sicherlich der teuerste und aufwendigste Bauabschnitt entlang der Ortsumgehung Rosdorf. Als Bedarfsumleitung zu schmal. Alltagsverkehr auf der A7 (hier bei Elliehausen): Bei Sperrungen und Staus zwischen den Abfahrten bei Göttingen und Dramfeld soll dieser Verkehr zukünftig nicht mehr von der Abfahrt am Kaufpark über die Kasseler Landstraße durchs Stadtgebiet geführt werden, sondern südlich am Innenstadtgebiet vorbei über die neue Spange zur B27 und von dort weiter nach Süden zur Autobahnzufahrt Dramfeld. Die Verwaltung konnte auf Nachfrage nicht einmal sagen, wie oft in der Vergangenheit solche Bedarfsumleitungen notwendig waren, nennt die mögliche Verlegung des Umleitungsverkehrs aber als Hauptargument für den Bau einer Spange. Alltagsverkehr am Kreisel zwischen Göttingen und Rosdorf. Auch dieser müsste nach dem Bau einer Spange vermutlich umgebaut werden. Blick von der B27 nach Westen zum Flüthewehr: Ungefähr hier würde die neue Straße auf die B27 treffen. Die Verwaltung wird voraussichtlich argumentieren, je näher der Anschlusspunkt am Stadtgebiet liegt, desto mehr Verkehr des Sandwegs kann die B27 "übernehmen". Dieser verkehrlich sicherlich richtigen Argumentation stehen die Interessen der Naherholung, des Grundwasserschutzes (Trinkwasserschutzgebiet Stegemühle), des Hochwasserschutzes und der unmittelbaren Anwohner am Stadtrand entgegen. Blick entlang der B27 / Reinhäuser Landstraße stadteinwärts. Blick entlang der Reinhäuser Landstraße stadteinwärts: AnwohnerInnen dieser Straße erhoffen sich eine merkliche Verkehrsberuhigung. Ob sie tatsächlich eintritt ist äußerst fraglich. Dies gilt insbesondere für den langen Abschnitt zwischen der Einmündung des Sandwegs und dem Abzweig zur neuen Umgehungsstraße, weil sich der Verkehr, der heute über den Sandweg rollt, nach einer Vollsperrung neue Wege suchen wird. Umfragen zufolge wollen auf der Reinhäuser Landstraße ohnhin die allermeisten VerkehrsteilnehmerInnen von Nord nach Süd (Hauptzielgebiete: Uni (Nord) und Innenstadt). Die Umgehungsstraße vor den Toren der Stadt würde aber von Ost nach West führen, könnte also kaum Verkehr "ablenken" und würde zusärtzliche Verkehre nach sich ziehen. Erste Entwürfe der Verwaltung zur möglichen Verlagerung von Verkehren gehen davon aus, dass die Kiesseestraße durch den Bau einer Spange nicht stärker belastet würde: Die Verwaltung hat selbst mittlerweile eingeräumt, dass entsprechende Darstellungen mit der Realität nicht viel zu tun haben dürften. Historisch gewachsen und heute zu schmal: Auch die Hauptstraße im Altdorf von Geismar würde durch eine Spange eher be- als entlastet.

5 von 5 17.08.2010 15:05 Auch stadteinwärts ist nicht mit einer merklichen Entlastung zu rechnen.