Elementare. Kompetente



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Transkript:

Niveaubeschreibungen Sprachkompetenzen auf Erwachsenenebene aus Profile deutsch, gemeinsamer europäischer Referenzrahmen (Glabionat, Müller, Rusch, Schmitz, Wertenschlag), Langenscheidt ISBN 3-486-49463-7 A0 Kann sich nicht oder noch nicht verbal verständigen. Beginnt sich im Alltag zurechtzufinden. Niveaubeschreibungen Sprachkompetenzen auf die Situation von Kindern in der Spielgruppe und im Tagesheim übertragen A0 Das Kind versteht die Sprache nicht und kennt den Ablauf eines Halbtages im Tagesheim, in der Spielgruppe nicht. Elementare Selbstständige Kompetente A1 Kann vertraute, alltägliche Ausdrücke und ganz einfache Sätze verstehen und verwenden, die auf die Befriedigung konkreter Bedürfnisse zielen. Kann sich und andere vorstellen und anderen Leuten Fragen zu ihrer Person stellen z.b. wo sie wohnen, was für Leute sie kennen oder was für Dinge sie haben und kann auf Fragen dieser Art Antwort geben. Kann sich auf einfache Art verständigen, wenn die Gesprächspartnerinnen oder Gesprächspartner langsam und deutlich sprechen und bereit sind zu helfen. A2 Kann Sätze und häufig gebrauchte Ausdrücke verstehen, die mit Bereichen von ganz unmittelbarer Bedeutung zusammenhängen (z.b. Informationen zur Person und Familie, Einkaufen, Arbeit, nähere Umgebung.) Kann sich in einfachen, routinemässigen Situationen verständigen, in denen es um einen einfachen und direkten Austausch von Informationen über vertraute und geläufige Dinge geht. Kann mit einfachen Mitteln die eigene Herkunft und Ausbildung, die direkte Um-gebung und Dinge im Zusammenhang mit unmittelbaren Bedürfnissen B1 Kann die Hauptpunkte verstehen, wenn klare Standardsprache ver-wendet wird und wenn es um vertraute Dinge aus Arbeit, Schule, Freizeit usw. geht. Kann die meisten Situationen bewältigen, denen man auf Reisen im Sprachgebiet begegnet. Kann sich einfach und zusammen-hängend über vertraute Themen und persönliche Interessengebiete äussern. Kann über Erfahrungen und Ereignisse berichten, Träume, Hoffnungen und Ziele beschreiben und zu Plänen und Ansichten kurze Begründungen oder Erklärungen geben. B2 Kann die Hauptinhalte komplexer Texte zu konkreten und abstrakten Themen verstehen; versteht im eigenen Fachgebiet auch Fachdiskussionen. Kann sich so spontan und fliessend verständigen, dass ein normales Gespräch mit Muttersprachlern ohne grössere Anstrengung auf beiden Seiten gut möglich ist. Kann sich zu einem breiteren Themenspektrum klar und detailliert ausdrücken, einen Standpunkt zu einer aktuellen Frage erläutern und die Vor- und Nachteile verschiedener Möglichkeiten angeben. C1 Kann ein breites Spektrum anspruchsvoller, längerer Texte verstehen und auch implizite Bedeutungen erfassen. Kann sich spontan und fliessend ausdrücken, ohne öfter deutlich erkennbar nach Worten suchen müssen. Kann die Sprache im gesellschaftlichen und beruflichen Leben oder in Ausbildung und Studium wirksam und flexibel gebrauchen. Kann sich klar, strukturiert und ausführlich zu komplexen Sachverhalten äussern und dabei verschiedene Mittel zur Textverknüpfung angemessen verwenden. C2 Kann praktisch alles, was er/sie liest oder hört, mühelos verstehen. Kann die Informationen aus verschiedenen schriftlichen und mündlichen Quellen zusammenfassen und dabei Begründungen und Erklärungen in einer zusammenhängenden Darstellung wiedergeben. Kann sich spontan, sehr flüssig und genau ausdrücken und auch bei komplexeren Sachverhalten feinere Bedeutungsnuancen deutlich machen. Elementare Selbstständige Kompetente A1 Das Kind versteht die einfachen, sich wiederholenden Handlungen, Abläufe und kennt und versteht die sprachlichen Anweisungen. A2 Das Kind kennt den Ablauf, versteht die Anweisungen, Redewendungen und kann selbständig einfache Antworten geben, evtl. selber kleine Anweisungen erteilen, einfache Sätze bilden. B1 Das Kind kann sich zum Alltagsablauf äussern, einzelne Handlungen und Vorgänge kurz beschreiben, verständliche Antworten geben und seine Wünsche mitteilen. Die Sätze sind noch einfach, der Wortschatz grösser und differenzierter geworden. B2 Das Kind kann sich im gesamten Alltag sprachlich sicher äussern, bildet komplexere Sätze. Das Kind verfügt über genügend sprachliche Begriffe, die im Alltag und in den Handlungen, Spielen und Aktivitäten des Tagesheims, der Spielgruppe benötigt werden. Es versteht die Aussage von Geschichten und Bilderbüchern global. C1 Das Kind bewältigt seinen sprachlichen Alltag sehr sicher. Es kann Geschichten erzählen, nacherzählen, Vorgänge erklären und Sachverhalte C2 Das Kind spricht klar, verständlich und korrekt und versteht alles. Es 'bewegt' sich in unterschiedlichen sprachlichen Situationen sicher. Anna Walser 1

Entwicklungsstufen der Sprachleistung Entwicklungsstufen der Sprachleistung und geeignete Schwerpunkte der Förderung auf den Alltagsablauf in Spielgruppen und Tagesheimen bezogen. Elementare : Das Kind versteht die Sprache nicht und kennt den Ablauf eines Tages, Halbtages in der Spielgruppe, dem Tagesheim nicht A0) Den zeitlichen und inhaltlichen Ablauf des 'Alltages' mit allen sich wiederholenden, immer gleich lautenden Redewendungen und Äusserungen mit einfachen, klaren Sätzen begleiten (möglichst alle beteiligten Personen). Den Schwerpunkt auf Begriffe legen, die die soziolinguistische Kompetenz unterstützen wie begrüssen, verabschieden, bitten, danken und einfache Sätze, die die alltäglichen Handlungen begleiten, wie 'wir essen Znüni, wir gehen draussen spielen' etc. längere Zeit gleichbleibend anwenden. Das Kind versteht die einfachen, sich wiederholenden Handlungen und Abläufe und kennt und versteht die sprachlichen Anweisungen. A1) Die Redewendungen, die die Handlungen begleiten, wiederholen und weiterhin konsequent anwenden. Das Kind beobachten und darauf achten, wie ein Kind auf die Anweisungen reagiert (kann das Kind evtl. schon eine ganze Handlungskette verstehen). Die Anweisungen mit zusätzlichen Kommentaren ergänzen, wie 'wir gehen in die Pause und du musst deine Schuhe anziehen'. Das Kind kennt den Ablauf, versteht die Anweisungen, Redewendungen und kann selbstständig einfache Antworten geben, evtl. selber kleine Anweisungen erteilen und einfache Sätze bilden. A2) Alltagsrituale von den Kindern anleiten lassen, bei denen sie die gehörten Redewendungen selbstständig sprechen und/oder kleine Anweisungen andern Kindern erteilen müssen. Oder die Alltagsrituale so gestalten, dass ein Kind (mit der Hilfe der Fachperson, der Spielgruppenleiterin) sie leiten kann. Mit einem Grundwortschatz für alle Wiederholungen und Alltagsrituale arbeiten, der mit Bildmaterial unterstützt wird. Die Kinder, mit Hilfe des Bildmaterials und ohne gleichzeitige Handlung, die Situationen erkennen, benennen, erklären und beschreiben lassen. Dieser Grundwortschatz kann für alle Kinder und/oder auch für das einzelne Kind und kleinere Gruppen eingesetzt werden. In kleinen Gesprächsgruppen können sich auch mehrere Kinder untereinander über diese Darstellungen unterhalten und sich gegenseitig die Bilder und Situationen erklären und Es ist auch möglich einzelne Begriffe für diesen Grundwortschatz von Eltern übersetzen zu lassen. Anna Walser 2

Selbständige : Das Kind kann sich zum Alltagsablauf äussern, einzelne Handlungen und Vorgänge beschreiben, verständliche Antworten geben und seine Wünsche mitteilen. Die Sätze sind noch einfach, der Wortschatz ist grösser und differenzierter geworden. B1) Den Wortschatz ergänzen und differenzieren. Am Beispiel von Beschreibungen, Erzählungen und Geschichten in den sprachlichen Äusserungen auf den Gebrauch der Zeiten, Einzahl und Mehrzahl, Steigerungen, Satzbildung etc. achten (siehe 'Korrigieren'). Sprachspiele, Reime erfinden, Nonsensworte anregen und miteinander mit der Sprache spielen. Die Verbindung zur Muttersprache der Kinder herstellen. Das Kind kann sich im gesamten Alltag sprachlich sicher äussern, bildet komplexere Sätze. Das Kind verfügt über genügend sprachliche Begriffe, die im Geschehen der Spielgruppe, des Tagesheims benötigt werden. Es versteht die Aussage von Geschichten und Bilderbüchern global. B2) Den Wortschatz ergänzen und differenzieren. Am Beispiel von Beschreibungen, Erzählungen und Geschichten in den sprachlichen Äusserungen auf den Gebrauch der Zeiten, Einzahl und Mehrzahl, Steigerungen, Satzbildung etc. achten (siehe 'Korrigieren'). Sprachspiele, Reime erfinden, Nonsensworte anregen und miteinander mit der Sprache spielen. Das Kind zum selbständigen Erzählen ohne Vorgaben und Mithilfe anregen. Die Verbindung zur Muttersprache der Kinder herstellen. Kompetente : Das Kind bewältigt seinen sprachlichen Alltag sehr sicher. Es kann Geschichten erzählen und nacherzählen, Vorgänge erklären und Sachverhalte C1) Den Wortschatz ergänzen, differenzieren und immer mehr erweitern. Auf Fehler aufmerksam machen, die das Kind auch verstehen kann (sorgfältiges 'Korrigieren'). Das Kind auf Bezug zu möglichen muttersprachlichen Begriffen aufmerksam machen (ohne Druck und Vorgaben). Das Kind spricht klar, verständlich und korrekt und versteht alles. Es 'bewegt' sich in unterschiedlichen sprachlichen Situationen sicher. C2) Keine spezifische Förderung, alters- und stufengemässe allgemeine Förderung Anna Walser 3

4.2 Sprach- und Sprechfelder *Unveröffentlichte Grundlagen und Materialien von Anna Walser >Möglichkeiten der 'Planung': Sprach- und Sprechfelder >Übersicht der Möglichkeiten: Freie, angeleitete und geleitete Sequenzen >Ein Beispiel einer geleiteten Situation Mit Sprachfelder sind Situationen im Alltag gemeint, die Begriffe und ihre Bedeutung erfahrbar und deshalb verstehbar machen. Mit Sprechfelder sind die Möglichkeiten der sprachlichen Äusserungen der Kinder gemeint, die für uns hörbar werden und die der Fachperson Betreuung, der Spielgruppenleiterin, dem Spielgruppenleiter, die Sprachvorbild sind. Sprach- und Sprechfelder sind unter drei verschiedene Betrachtungsmöglichkeiten im ganzen Geschehen in den Spielgruppen und Tagesheimen wahrzunehmen. Sie sind aus der Allgemeinen Didaktik für den Kindergarten abgeleitet und werden erfahrungsgemäss in ähnlicher oder gleicher Weise eingesetzt. Sprach- und Sprechfelder, Möglichkeiten in der Spielgruppe, im Tagesheim: Bereich der Alltagsrituale mit sich täglich wiederholenden Abläufen, die mit entsprechenden Anweisungen, Redewendungen und Sprachregeln begleitet werden. Die Kinder hören die gleichen Redewendungen, lernen sie kennen und nachsprechen und sprechen sie dann selbständig ('E guete Appetit'). Im Spielen von Kreis- und Singspielen wird oft die Handlung oder eine Bewegung mit der Sprache begleitet und kommentiert ('Storke, Storke Heini') Das Kind gewinnt Sicherheit, lernt sich orientieren (in der Zeit) und übt und lernt die Anwendung bestimmter Redewendungen (reproduktives Sprechen). Bereich der freien Sequenzen, in denen die Kinder sich selber Spiel-, Lernmaterial und Spielpartnerin, Spielpartner auswählen. Freie Gespräche (auch in der Muttersprache der Kinder), Dialoge unter den Kindern, die miteinander spielen z.b. zur Klärung was sie gemeinsam spielen möchten. Diese freieren Gesprächssituationen sind für die Beurteilung der Sprachleistung gut geeignet. Es sind kleine 'Testsituationen' für die Kinder, die in geleiteten Sequenzen wenig sprechen (oder eher nur mit Kindern sprechen). Das Kind übt die Sprache in der Anwendung (entsprechend dem ungesteuerten Erstspracherwerb). Es benutzt Worte und Sätze, die ihm bekannt sind und versucht sich, entsprechend seinem Entwicklungsstand, zu verständigen. Anna Walser 4

Bereich der geleiteten Sequenzen, in denen die Kinder mit unterschiedlichen Lernformen zu einem für die Kindergruppe gesetzten Ziel oder Zielen geführt werden. Für die verschiedensten Themen sind Wortlisten zu erstellen, die für das Vermitteln der Sachverhalte und das 'Aufschlüsseln' und Verstehen der Inhalte und der Begriffe wichtig sind. Ziele und Inhalte werden, unter Berücksichtigung der Wortlisten, festgelegt. Das Kind macht seinen Lernerfolg 'hörbar', Wortbedeutung, Form, Funktion und individuelle Sprachleistung sind gut erkenn- und beurteilbar. In der Tabelle (Seite) sind allgemeine Ziele formuliert. In allen Bereichen und für alle Ziele sind eine grosse Zahl an sprachlichen Möglichkeiten (Sprach- und Sprechfelder) und für jedes Kind individuelle Ziele zu erkennen und abzuleiten. Anna Walser 5