Mehrsprachigkeitsdidaktik
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- Richard Fried
- vor 7 Jahren
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1 Mehrsprachigkeitsdidaktik Einleitende Bemerkungen Assoc. Prof. Dr. R. Steinar Nyböle Hochschule Östfold, Norwegen
2 Sprache oder Dialekt? manchmal ist es schwierig, zwischen Einzelsprache und Dialekt zu unterscheiden Einzelsprachen unterscheidet man oft durch das Kriterium des NICHT- VERSTEHENS
3 Das Verstehenskriterium ist eine unscharfe linguistische Definition Die Politiker und Ideologen entscheiden, was Einzelsprache und Dialekt (Varietät) ist
4 Es gibt aber: Varietäten von Einzelsprachen bei denen die gegenseitige Verständlichkeit nicht gegeben ist (z. B. Walliserdeutsch und Standarddeutsch) Einzelsprachen bei denen die gegenseitige Verständlichkeit sehr wohl gegeben ist (z. B. Norwegisch/ Dänisch/Schwedisch; Serbisch/ Kroatisch
5 Dialekte als Einzelsprachen Norwegisch (bokmål) als dänischer Dialekt Luxemburgisch als deutscher Dialekt Moldauisch als rumänischer Dialekt
6 Einzelsprache als Dialekt Kantonesisch und Wu als eigenständige chinesische Sprachen (Staat) Die Sprachen in Ägypten und Marokko als eigenständige arabische Sprachen (Religion)
7 Sprachfamilien der Welt
8 Sprachverwandtschaft Sprachen, die mit einander verwandt sind, haben viele linguistische Gemeinsamkeiten, z.b. im Wortschatz, in der Flexion und im Satzbau
9 Die Sprachfamilie des Germanischen Nordgermanich versus Süd- oder Westgermanisch wobei das Englische einen Sonderstatus hat (viel Fremdgut)
10 Muttersprache ist die in der frühen Kindheit ohne formalen Unterricht erlernte Sprache: Erstsprache (L1) Die weiteren Sprachen, die man lernt, werden dann chronologisch gezählt
11 Sprachen L1-LX Norwegisch: L1 Schwedisch: L2 Dänisch: L3 Englisch: L4 Deutsch: L5 Französisch: L6 etc...
12 Aufgabe 1 Nennen Sie Ihre Sprachen (L1-LX)
13 Schwierigkeit Ab wann kann man sagen, dass man eine Sprache beherrscht? Gibt es Teilkompetenzen?
14 Sprachliche Kompetenzen rezeptiv/ passiv Sprechen Schreiben produktiv /aktiv Hörverstehen Leseverstehen Wortschatz Grammatik kognitiv
15 Europarat Der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen für Sprachen: Lernen, lehren, beurteilen (Europäischer Referenzrahmen)
16 Die sechs Niveaustufen A - Elementare Sprachverwendung (A1 und A2) B - Selbständige Sprachverwendung (B1 und B2) C - Kompetente Sprachverwendung (C1 und C2)
17 Niveau A1 Kann vertraute, alltägliche Ausdrücke und ganz einfache Sätze verstehen und verwenden, die auf die Befriedigung konkreter Bedürfnisse zielen. Kann sich und andere vorstellen und anderen Leuten Fragen zu ihrer Person stellen z.b. wo sie wohnen, was für Leute sie kennen oder was für Dinge sie haben
18 und kann auf Fragen dieser Art Antwort geben. Kann sich auf einfache Art verständigen, wenn die Gesprächspartnerinnen oder Gesprächspartner langsam und deutlich sprechen und bereit sind zu helfen
19 Niveau B1 Kann die Hauptpunkte verstehen, wenn klare Standardsprache verwendet wird und wenn es um vertraute Dinge aus Arbeit, Schule, Freizeit usw. geht. Kann die meisten Situationen bewältigen, denen man auf Reisen im Sprachgebiet begegnet. Kann sich einfach und zusammenhängend über vertraute Themen und persönliche Interessengebiete äußern.
20 Kann über Erfahrungen und Ereignisse berichten, Träume, Hoffnungen und Ziele beschreiben und zu Plänen und Ansichten kurze Begründungen oder Erklärungen geben.
21 Niveau C2 Kann praktisch alles, was er/sie liest oder hört, mühelos verstehen. Kann Informationen aus verschiedenen schriftlichen und mündlichen Quellen zusammenfassen und dabei Begründungen und Erklärungen in einer zusammenhängenden Darstellung wiedergeben. Kann sich spontan, sehr flüssig und genau ausdrücken und auch bei komplexeren Sachverhalten feinere Bedeutungsnuancen deutlich machen.
22 Interkomprehension That is, when a Norwegian communicates with a Swede, euch speaks his or her own tongue (auch Semikommunikation genannt) Traditional language instruction approaches each foreign language as a whole, isolated from other foreign languages, and stresses both production and comprehension (
23 Sprachlernerfahrung Selbstverständlich - möchte man sagen - lernen wir in einer neuen Sprache Wörter nicht isoliert, sondern versuchen, sie mit Wörtern aus anderen Sprachen, die wir schon beherrschen, in Beziehung zu setzen (Hufeisen/Neuner 2005:16)
24 Von Interferenz zu Transfer...(Hier) steht zunächst NICHT die Frage nach der Interferenz der Sprachsysteme im Mittelpunkt der didaktischen Überlegungen, sondern der Aspekt der Transfer: Wo kann man beim Fremdsprachenlernen an schon vorhandenem Sprachwissen und grundlegenden Spracherfahrungen und Sprachlernerfahrungen anknüpfen und diese erweitern (ebd. 25)
25 Aufgabe 2 Bobbysocks singt:la det svinge Tischvorlage: Unterstreichen Sie die Wörter, die Sie verstehen bzw. die sie zu verstehen glauben WELCHE STRATEGIEN VERWENDEN SIE, UM DEN TEXT ZU VERSTEHEN?
26 Wiedererkennenstransfer Welche Elemente, Einheiten, Strukturen der norwegischen Sprache können mit den vergleichbaren Elementen, Einheiten und Strukturen der beherrschten Sprache in Beziehung gesetzt und verbunden werden?
27 Wenn enge sprachtypologische Verwandtschaft und intensiver Sprachkontakt besteht... dann ergeben sich...relativ breit angelegte, vom Lernenden selbst leicht erkennbare Übergänge zwischen den Sprachen (Hufeisen/Neuner 2005: 25)
28 Typen von Übergängen im Wortschatz grammatikalische Strukturen wie Satzbau und Wortbildung in der Lautstruktur etc.
29 Sprachlernerfahrung Lernverfahren und Lernstrategien werden aktiviert ( Sprachenlernen lernen, vgl. das Europäische Sprachenportfolio (
30
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